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Indonesien

Vulkan Semeru ausgebrochen – Verletzte und schwere Schäden

Der Mount Semeru in Indonesien macht den Behörden weiter Sorgen. Nach einem heftigen Ausbruch brodelt er weiter. Mehr als 1000 Menschen sind schon auf der Flucht.

Der Vulkan Semeru auf der indonesischen Insel Java kommt weiter nicht zur Ruhe. Am Tag nach einer schweren Eruption, bei der der Feuerberg eine zwei Kilometer hohe Aschesäule in den Himmel gespuckt hatte, brodelte er im Inneren bedrohlich weiter, wie der örtliche Katastrophenschutz mitteilte. Bei dem Ausbruch am Mittwoch hatten drei Menschen durch glühendes Material Verbrennungen erlitten.

Während der Eruption waren unter anderem pyroklastische Ströme an der Südflanke 14 Kilometer in Richtung Tal herabgeflossen - Lawinen aus heissem Gas und Gestein, die mit hoher Geschwindigkeit an Vulkanhängen herabstürzen. Zahlreiche Häuser seien teilweise schwerbeschädigt worden, hiess es. Mehr als 1100 Menschen suchten in Notunterkünften Zuflucht.

Höchste Warnstufe

Die Behörden warnten auch vor Laharen, schnell fliessenden Schlamm- und Schuttströmen aus einer Mischung aus Wasser und Gesteinsmaterial. Die Vulkanologiebehörde hielt die höchste Warnstufe aufrecht und betonte, der Semeru verhalte sich weiterhin unberechenbar. Menschen in der Umgebung sollten den südöstlichen Teil des Berges unbedingt meiden.

Als der Vulkan ausbrach, befanden sich 178 Bergsteiger und Helfer auf dem Berg. Diese wurden mittlerweile in Sicherheit gebracht. Kletterer, Träger, Führer, Tourismusbeamte und Touristen waren am Mittwoch auf dem Weg auf den 3676 Meter hohen Vulkan gewesen und auf einem Campingplatz gestrandet, sagte der Chef des Zentrums für Vulkanologie und geologischen Katastrophenschutz, Priatin Hadi Wijaya, am Donnerstag. «Sie sind in Sicherheit und werden jetzt bei ihrer Rückkehr unterstützt», fügte er hinzu.

Nach Angaben des Zentrums liegt der Campingplatz ausserhalb der Hauptgefahrenzone, durch die am Mittwoch pyroklastische Ströme aus Gestein, Lava und Asche gerast waren, die extrem hohe Temperaturen erreichen können. Allerdings könnten die Bergsteiger in die Vulkanasche geraten.

Einer der aktivsten Vulkane Indonesiens

Der Semeru ist mit seinen knapp 3700 Metern der höchste Berg auf Indonesiens, am dichtesten besiedelter Insel Java - und einer der aktivsten Vulkane des Landes. Zuletzt hatte es Ende 2022 einen heftigen Ausbruch gegeben. 2021 waren bei einer Eruption Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Der Vulkan ist einer von etwa 130 aktiven Feuerbergen des Inselstaates. Indonesien liegt auf dem pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. (dpa)

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