Laut der Untersuchung "Mehrfacherwerbstätigkeit in der Schweiz" gingen 1991 noch 4 Prozent der Erwerbstätigen mehr als einer Arbeit nach, im Jahr 2009 waren es 7,4 Prozent. Die Studie stützt sich auf Ergebnisse der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) von 1991 bis 2009.
Im internationalen Vergleich ist Mehrfacherwerbstätigkeit in der Schweiz fast doppelt so stark verbreitet wie in der Europäischen Union. Ähnlich hohe Quoten wie in der Schweiz finden sich allerdings in mehreren nordeuropäischen Ländern.
Von den 315'000 Personen, die in der Schweiz 2009 mehreren Jobs gleichzeitig nachgingen, hatten 271'000 zwei Beschäftigungen, 36'000 Arbeitskräfte drei und 8000 vier oder mehr Jobs nebeneinander.
Während knapp 10 Prozent der erwerbstätigen Frauen zwei oder mehrere Jobs gleichzeitig haben, sind es bei Männern nur etwas über 5 Prozent. Die Altersgruppe mit dem höchsten Anteil von Mehrfacherwerbstätigen sind die 40- bis 54-Jährigen mit 8,6 Prozent.
Auch bei Erwerbstätigen mit Hochschul- oder höherem Berufsbildungsabschluss ist der Anteil der Personen mit zwei und mehreren Jobs gross (8,4 Prozent). Schliesslich sind auch Selbständige stark vertreten: 9,5 Prozent gehen einem Nebenerwerb nach.
Die Mehrfacherwerbstätigkeit konzentriert sich auf einige wenige Wirtschaftszweige. Stark vertreten sind die Bereiche Dienstleistungen, Unterricht, Immobilien, Informatik, Forschung und Entwicklung.
In drei von vier Fällen wird die Nebenbeschäftigung in einer anderen Branche als jener des Haupterwerbs ausgeübt. Das bietet den Erwerbstätigen eine Diversifizierungsmöglichkeit.