Dabei werde der Virus vom Tier auf den Menschen übertragen. Übertragungen von Mensch zu Mensch seien ausgeschlossen, sagte Christian Griot vom schweizerischen Institut für Viruskrankheiten und Immunologie (IVI) in Arbon TG.
Das sei der klare Unterschied zur derzeit auftretenden Schweinegrippe, erklärte er bei der Präsentation der Ergebnisse der dreijährigen Forschungen im grenzüberschreitenden Vogelgrippe-Projekt "Constanze" und des baden-württembergischen Projekts "Wildvögel und Vogelgrippe".
An "Constanze" haben vier Schweizer, zwei deutsche, eine österreichische und eine britische Forschungsinstitution mitgearbeitet. Insgesamt wurden rund 2100 Proben von Wildvögeln untersucht. Dabei wurde keine einzige Infektion mit dem Virus H5N1 gefunden, der die Vogelgrippe auslöst.
In 50 Proben - mehrheitlich bei Schwänen - wurden aber andere, ungefährlichere Vogelgrippe-Viren gefunden. Diese verursachten weder bei Wildvögeln noch bei Menschen Krankheiten, könnten aber Hausgeflügel gefährlich werden, sagte Griot.
Allerdings haben die Untersuchungen auch gezeigt, dass Kontakte zwischen Wild- und Hausgeflügel viel seltener sind, als beim ersten Auftreten der Vogelgrippe 2006 vermutet.
Gezeigt hat sich aber auch, dass das Wissen über die Vogelgrippe bei Geflügelhaltern ungenügend ist. In der Schweiz wurden über 1500 Hobby- und gewerbliche Geflügelhalter befragt.