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Nahe kanadischer Grenze

US-Militär schiesst weiteres Flugobjekt ab

Im Grenzgebiet zwischen den USA und Kanada ist laut amerikanischen Politikern ein weiteres nicht identifiziertes fliegendes Objekt abgeschossen worden. Bereits am Freitag und Samstag holte die US-Luftwaffe ähnliche Objekte über Alaska und Kanada aus der Luft.

Das US-Militär schoss ein weiteres unidentifizierbares Flugobjekt ab (Symbolbild).
Bild: Keystone

Die US-Luftwaffe hat Medienberichten zufolge ein weiteres Flugobjekt abgeschossen. Der Vorfall habe sich über dem Huronsee ereignet, der im Grenzgebiet zwischen den USA und Kanada liegt, meldeten am Sonntag mehrere US-Medien, darunter die Fernsehsender CNN und ABC, übereinstimmend unter Berufung auf Sicherheitskreise. Eine offizielle Bestätigung der amerikanischen Streitkräfte oder der Regierung gab es zunächst nicht.

Der republikanische Kongressabgeordnete Jack Bergmann aus dem Bundesstaat Michigan, in dem sich der See teilweise erstreckt, schrieb auf Twitter, er habe mit dem Verteidigungsministerium Kontakt gehabt wegen Einsätzen in der Region. Das US-Militär habe ein weiteres «Objekt» über dem Huronsee ausgeschaltet. «Ich begrüsse das entschlossene Handeln unserer Kampfpiloten», schrieb er weiter, mahnte aber zugleich: «Das amerikanische Volk verdient weit mehr Antworten, als wir haben.»

Ähnlich äusserte sich die demokratische Kongressabgeordnete Elissa Slotkin, ebenfalls aus Michigan. Sie dankte allen Beteiligten für den Einsatz und fügte hinzu: «Wir sind alle daran interessiert, was genau dieses Objekt war und welchen Zweck es erfüllte.»

Gretchen Whitmer wiederum, die Gouverneurin von Michigan, schrieb in einem Tweet, dass sich das Objekt in der Nähe des amerikanischen Luftraums befunden habe.

Bergung von Überresten der Flugobjekte soll Aufschluss geben

Mysteriöse Flugobjekte über Nordamerika geben den USA und der Welt seit Tagen Rätsel auf. US-Kampfjets hatten bereits am Freitag und Samstag zwei nicht näher identifizierte Flugobjekte abgeschossen: eines vor der Küste des US-Bundesstaats Alaska, das andere über dem Norden Kanadas. Bislang ist unklar, um was für Objekte genau es sich handelte, woher sie kamen und welches Ziel sie verfolgten. Die Bergung von Überresten der Flugobjekte soll Aufschluss geben.

Die Vorfälle erinnerten an einen mutmasslich für Spionagezwecke eingesetzten chinesischen Ballon, den die US-Luftwaffe eine Woche zuvor vor der Küste des Bundesstaates South Carolina vom Himmel geholt hatte. Es war zunächst offen, ob die Vorfälle zusammenhängen. (dpa)