Azar soll am Montag mit Präsidentin Tsai Ing-wen, Aussenminister Joseph Wu und Gesundheitsminister Chen Shih-chung zusammentreffen. Das US-Aussenministerium hatte Taiwan vorige Woche als "Modell für Transparenz und Kooperation im globalen Gesundheitswesen während der Covid-19-Pandemie und lange davor" gelobt. In Taiwan mit 23,8 Millionen Einwohnern gab es bisher nur 480 Coronavirus-Infektionen und sieben Tote. In den USA mit ihren 330 Millionen Einwohnern waren es laut Johns Hopkins Universität bisher fast fünf Millionen Infektionen und mehr als 162 000 Tote.
Die kommunistische Führung Chinas sieht die demokratische Insel als Teil der Volksrepublik an, obwohl sie nie zu ihr gehört hat. Aussenamtssprecher Wang Wenbin sagte, die USA sollten jeden offiziellen Austausch mit Taiwan stoppen, um die Beziehungen zu Peking nicht ernsthaft zu schädigen. Das "Ein-China-Prinzip" sei "politische Grundlage" der Beziehungen. Azar hatte gleichwohl hervorgehoben, die Kooperation mit Taiwan ausbauen zu wollen. Freie und demokratische Gesellschaften seien das "beste Modell, um die Gesundheit zu schützen und zu fördern". (sda/dpa)