Die Krise des für die US-Wirtschaft sehr wichtigen Mittelstandsfinanzierers spitzt sich damit dramatisch zu. Das Institut braucht dringend neues Geld zur Refinanzierung.
Die Regierung habe klar gemacht, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach vorerst keine zusätzliche Unterstützung geben werde, erklärte CIT. Der Finanzierer will nun mit seinen Beratern nach Alternativen suchen.
Ein Aus von CIT wäre der grösste Zusammenbruch einer US-Geschäftsbank seit der Pleite der Sparkasse Washington Mutual im vergangenen Jahr. CIT versorgt rund eine Million meist kleine und mittelständische US-Unternehmen mit Krediten.
Die genauen Folgen eines CIT-Zusammenbruches sind in ihrem Ausmass selbst für Experten schwer abzuschätzen. Warnendes Beispiel ist die Pleite der der Investmentbank Lehman Brothers im vergangenen Jahr, deren Konsequenzen die US-Regierung unterschätzte.
Der Zusammenbruch riss die Welt tiefer in die Wirtschaftskrise. CIT ist jedoch weit weniger international verflechtet.
Unter Regierungsvertretern hatte es laut US-Medien zuletzt einen Streit darüber gegeben, ob CIT nochmals geholfen werden müsse. Der Finanzierer hatte bereits früher Hilfen im Rahmen des staatlichen Banken-Rettungsprogramms von rund 2,3 Mrd. Dollar bekommen. Seit Ende 2007 hat CIT Verluste in Höhe von 3,3 Mrd. Dollar verbucht.
CIT hatte zuletzt eine Bilanzsumme von etwas mehr als 75 Mrd. Dollar. Sollte die Bank in die Insolvenz gehen, wäre das die sechstgrösste Pleite seit 1980 - von der Grössenordnung direkt hinter dem Autohersteller General Motors (GM) und der Energiefirma Enron.