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Afrika

UN-Organisationschefs fordern mehr Handeln gegen Rassismus

Im Zuge der weltweiten Proteste gegen Rassismus haben etliche UN-Organisationschefs afrikanischer Abstammung oder aus Afrika mehr Handlung von den UN gefordert.
Demonstranten nehmen an einer «Black Lives Matter»-Kundgebung gegen Rassismus und Polizeigewalt teil. Foto: Kathy Willens/AP/dpa
Bild: Keystone/AP/Kathy Willens

Man sei "entsetzt über das Unrecht des Rassismus, das weiterhin in unserem Gastland und weltweit weit verbreitet ist", hiess es in einem offenen Brief führender UN-Vertreterinnen und -Vetreter, darunter die Chefin von UNAIDS, Winnie Byanyima, der Leiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, und die Chefin des UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA), Natalia Kanem.

"Rassistische Aussagen und Taten lediglich zu verurteilen reicht nicht aus." Es müsse mehr getan werden.

Man sei es George Floyd und allen Opfern rassistischer Diskriminierung und von Polizeigewalt schuldig, rassistische Institutionen abzubauen, hiess es in einer Mitteilung vom Sonntag.

"Es ist an der Zeit, dass die Vereinten Nationen hervortreten und entschlossen Handeln, um zu helfen, systematischen Rassismus gegen Menschen afrikanischer Herkunft und andere Minderheiten zu beenden." Dabei müssten die UN auch ernsthaft bewerten, inwiefern die UN-Charta innerhalb der Organisation gewahrt werde.

Die Kommission der Afrikanischen Union (AU) wollte sich am Montag nicht zu dem Brief äussern. Kommissionschef Moussa Faki Mahamat hatte aber nach dem Tod Floyds US-Behörden ermahnt, jede Form von Diskriminierung aufgrund von ethnischer Herkunft zu beseitigen.

Der Tod des Afroamerikaners Floyd in der US-Stadt Minneapolis bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai löste weltweit Massenproteste gegen systematischen Rassismus und Polizeibrutalität aus. (sda/dpa)