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UBS-Villiger: «Ich sehe nicht ein, warum die Schweiz vorprescht»

UBS-Präsident Kaspar Villiger hat an der Generalversammlung der Grossbank in Basel seine kritische Haltung zur «Too big to fail»-Bankenregulierung verteidigt.

UBS-Präsident Kaspar Villiger hat an der Generalversammlung der Grossbank in Basel seine kritische Haltung zur «Too big to fail»-Bankenregulierung verteidigt. Die Kritik an der Vorlage sei «vielen Kommentatoren in den falschen Hals geraten», sagte Villiger. Dabei zeichne sich eine Grossbankenregulierung ab, deren Konsequenzen für den Finanzplatz Schweiz unterschätzt würden.

Die UBS stehe zu einer leistungsfähigen Finanzmarktaufsicht und zu Mechanismen, die erlaubten, dass systemkritische Funktionen im Krisenfall erhalten blieben und auch eine Grossbank Konkurs gehen könnte. Die UBS akzeptiere auch, dass man Grossbanken besser als im Ausland kapitalisiert haben wolle. Doch die Bank fühle sich verpflichtet, auf die Folgen eines Schweizer Alleingangs für die Konkurrenzfähigkeit der UBS hinzuweisen. Es sei «nicht einzusehen, warum die Schweiz gesetzgeberisch vorpreschen muss, bevor sich abzeichnet, was international wirklich geschieht». Die UBS drohe dabei nicht mit Wegzug; der Standort Schweiz sei ihr «der liebste», hielt Villiger fest. Aber man könne nicht Kredite verteuern und viele Geschäfte unrentabel machen, ohne dass man dies irgendwo spüre.

Bei den traktandierten Geschäften folgten die Aktionäre den Anträgen des Verwaltungsrats. Opposition zeigte sich beim Vergütungsbericht, der aber in der Konsultativabstimmung mit 64,4 Prozent der abgegebenen Aktienstimmen deutlicher bestätigt wurde als letztes Jahr. (SDA)