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WEF 2018

Bersets Treffen mit Trump war "substanziell"

"Sehr direkt, sehr konkret, sehr respektvoll": Bundespräsident Alain Berset hat nach dem Treffen mit Donald Trump ein durchaus positives Fazit gezogen. "Es war ein Gespräch zwischen zwei Männern auf Augenhöhe." Die Schweiz werde von den USA ernstgenommen.
Bundespräsident Berset (r.) spricht von einem Gespräch "auf Augenhöhe" mit US-Präsident Trump.
Bild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Das erste Treffen eines Schweizer Bundespräsidenten mit einem Präsidenten der Vereinigten Staaten seit 18 Jahren sei "substanziell" gewesen, sagte Berset im Anschluss vor den Medien in Davos. Diskutiert worden seien viele Fragen bilateraler, aber auch weltpolitischer Art.

Präsident Trump und er hätten sich gegenseitig wichtige Punkte in Erinnerung gerufen. "Dazu gehören etwa Freiheit, Menschenrechte und Freihandel." Themen seien weiter die Situation im Iran, die Krise mit Nordkorea und die Beziehungen mit China gewesen.

Steuerstreit lösen

Dabei sei es nicht nur beim Austausch von Höflichkeiten geblieben. "Ich habe ihm gesagt, dass uns der Klimawandel direkt betreffe und wir auf saubere Energien setzen wollen." Die Reaktion von Trump sei positiv gewesen.

Auch Steuerfragen seien während des rund vierzigminütigen Treffens angesprochen worden, an dem Aussenminister Ignazio Cassis und Finanzminister Ueli Maurer ebenfalls teilnahmen. "Wir wollen den Steuerstreit jetzt endgültig lösen", sagte Berset.

"Starkes Fundament"

Die Schweiz sei punkto direkte Investitionen das sechstwichtigste Land für die USA - "wichtiger als Deutschland, Frankreich oder China", sagte Berset. Das sei ein Argument dafür, dass Trump die wichtige Rolle der Schweiz anerkenne.

Angesprochen auf Trumps Slogan "America first" sagte Berset: "Jeder Präsident engagiert sich primär für sein Land, auch ich." Beide Delegationen hätten die Qualität des bilateralen Austausches und insbesondere die engen und umfassenden Wirtschaftsbeziehungen gewürdigt. "Dies ist ein starkes Fundament, um die bilaterale Kooperation weiterzuentwickeln."

US-Präsident Trump hatte seinerseits beim Treffen mit Bundespräsident Berset gesagt, er werde aus der Schweiz viel Goodwill in die USA zurückbringen. Im Gegenzug hätte die Schweiz vom wirtschaftlichen Aufschwung in den USA einen grossen Nutzen.

Trump betonte, die Schweizer seien so stark in den US-Markt investiert, dass die Schweiz vom Anstieg des US-Börsenmarkts um 50 Prozent stark profitiert habe. "Ich habe die Schweiz noch reicher gemacht", so Trump. (sda)