Er sei in die Schweiz gekommen, um Buddhismus zu lehren und wolle niemandem Unannehmlichkeiten bereiten. Das religiöse und politische Oberhaupt der Tibeter wird in Lausanne am Dienstag und Mittwoch zwei längere religiöse Zeremonien abhalten und am Donnerstag in Genf an einer Konferenz teilnehmen.
Von offizieller Seite wird der Dalai Lama bei seinem 22. Schweizbesuch am Mittwoch Vertreter der Waadtländer Regierung und am Donnerstag die Nationalratspräsidentin Chiara Simoneschi-Cortesi treffen. Politische Themen würden dabei nicht angesprochen. Die parlamentarische Gruppe Schweiz-Tibet sprach in diesem Zusammenhang von einem "Kniefall" gegenüber der chinesischen Regierung.
Für die Zeremonien und Vorträge in Lausanne werden insgesamt über 12'000 Menschen erwartet. Die Organisation der Veranstaltungen wurde dabei Opus One, der Firma des Paléo-Gründers Daniel Rossellat, anvertraut. Opus One organisiert in der Mehrzweckhalle Malley normalerweise Rockkonzerte.
Er habe die Hoffnung "nicht ganz" aufgegeben, noch zu seinen Lebzeiten mit der chinesischen Führung eine Übereinkunft zur Autonomie des Tibets zu erzielen, sagte seine Heiligkeit in dem Interview weiter. Es gebe Anzeichen, dass der letzten Oktober zum Erliegen gekommene Dialog zwischen Peking und den Tibetern wieder aufgenommen werden könnte.