Mehr als 20'000 Griechen beteiligten sich an dem Protestmarsch in Athen, der an den Studentenaufstand gegen die Militärdiktatur im Jahr 1973 erinnert.
Die Demonstranten marschierten vor der US-Botschaft auf und skandierten anti-amerikanische Parolen. Sie warfen den USA vor, die Militärregierung der Obristenjunta unterstützt zu haben.
In diesem Jahr richtete sich das Gedenken an die Revolte auch gegen die Sparauflagen von EU und Internationalem Währungsfonds. Griechenland muss im Gegenzug für ein milliardenschweres Hilfspaket sein Defizit senken.
Am Rande der Demonstration kam es zu Ausschreitungen. Die Polizei setzte Schlagstöcke, Tränengas und Pfefferspray ein, um eine Gruppe von rund 2'500 Autonomen auseinander zu treiben, die randalierten und Steine und Leuchtkugeln auf die Polizei warfen. Nach Behördenangaben wurden mindestens 49 Menschen festgenommen. Ein Demonstrant sei in einem Krankenhaus wegen Brandverletzungen behandelt worden.
Bei einer ähnlichen Demonstration in Saloniki gingen rund 12'000 Menschen auf die Strasse. Auch in der südgriechischen Stadt Patras sei es zu Zusammenstössen mit Demonstranten gekommen, teilte die Polizei mit.
Autonome Gruppierungen liefern sich fast jedes Jahr am 17. November Strassenschlachten mit der Polizei. Der Studentenaufstand im Athener Polytechnikum am 17. November 1973 gilt als Höhepunkt des Widerstandes der Griechen gegen die Militärregierung unter den Diktatoren Georgios Papadopoulos und Dimitrios Ioannidis (1967-1974).