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Öffentlicher Verkehr

Tarifdschungel: Bundesrat pocht auf mehr Transparenz im ÖV

Das heutige Tarifsystem im öffentlichen Verkehr ist zu wenig einfach und transparent. Dieser Ansicht ist der Bundesrat. Er möchte deshalb mehr Licht ins Dunkel bringen – auch zum Vorteil der Kunden.

Nicht immer lässt sich nachvollziehen, wie sich ein Ticketpreis im öffentlichen Verkehr zusammensetzt.
Bild: Keystone

Der Billettkauf für den öffentlichen Verkehr ist heute in der Schweiz zwar relativ einfach. Doch wer nur selten Zug, Bus oder Tram fährt, steht trotzdem vor einer Herausforderung. Kommt hinzu: Nicht immer lässt sich nachvollziehen, wie sich ein Ticketpreis zusammensetzt. So kostet eine Fahrt unter Umständen weniger, wenn statt eines durchgehenden Billetts mehrere Tickets für Teilstrecken gelöst werden. Auch ist die heutige Organisation aus regionalen Verbünden verbunden mit hohen administrativen Kosten.

Aus all diesen Gründen ist für den Bundesrat klar: Es braucht mehr Transparenz und Vereinfachung im heutigen Tarifsystem. Zu diesem Schluss kommt er in einem neuen Bericht, den er am Freitag verabschiedet hat. Angestossen hatte diesen der Nationalrat mit einem Postulat. Konkret sollen bessere rechtliche Grundlagen für Verkehrs- und Tarifverbünde sowie für die Branchenorganisation Alliance SwissPass geschaffen werden.

Ansetzen möchte der Bundesrat bei den Zuständigkeiten der Tarife auf nationaler und regionaler Ebene, wie es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Verkehr heisst. Er beabsichtigt, diese differenzierter zu regeln. Im Rahmen von zwei Arbeitsgruppen unter Federführung des Bundesamtes für Verkehr und der Alliance Swisspass würden die nötige Gesetzesrevision schrittweise erarbeitet. (rwa)