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Personalie

Tamara Pfammatter ist neu die oberste Steuerexpertin der Schweiz

Finanzminister Ueli Maurer befördert eine weitere Bundesangestellte an die Spitze. Tamara Pfammatter wird neue Direktorin der Eidgenössischen Steuerverwaltung.

Tamara Pfammatter hat als Botschafterin auch schon Verhandlungen für die Schweiz geführt.
Bild: Keystone

Ueli Maurer wird seinem Ruf als Frauenförderer in der Bundesverwaltung einmal mehr gerecht: Auf seinen Antrag hin hat der Bundesrat Tamara Pfammatter zur neuen Direktorin der Eidgenössischen Steuerverwaltung ernannt. Die Walliserin tritt nächsten April die Nachfolge von Adrian Hug an. Pfammatter ist aus dem ordentlichen Bewerbungsprozess als jene Kandidatin hervorgegangen, die den gestellten Anforderungen am besten entspricht.

«Die Steuerverwaltung bekommt eine hervorragende Chefin», bekräftigte Finanzministerin Maurer am Mittwoch vor den Medien in Bern. Pfammatter sei eine «sehr dynamische Führungspersönlichkeit», die sich «mit viel Herzblut» für ihre Arbeit engagiere. Sie haben einen «ausgezeichneten Bezug» zur Wirtschaft und kenne die Kantone gut. Laut Maurer ist die Steuerverwaltung mit 1000 Vollzeitstellen und jährlichen Einnahmen von 60 Milliarden Franken eine bedeutende Schaltstelle in der Verwaltung.

Pfammatter stösst vom Staatssekretariat für internationale Finanzfragen zur Steuerverwaltung. Dort war die Botschafterin als Leiterin der Abteilung Steuern zuständig für die internationalen Steuerdossiers der Schweiz. Zu ihrem Aufgabenbereich zählten auch die Verhandlungen zur OECD-Reform für globale Mindeststeuern von Unternehmen. Pfammatter ist in der Steuerverwaltung keine Unbekannte. Von 2009 bis 2020 arbeitete sie dort als Projektleiterin für steuerpolitische Geschäfte.

Neue Weko-Präsidentin hat bekannten Vater

Es ist nicht die einzige Personalie, mit der sich der Bundesrat am Mittwoch befasst hat. Er ernannte auch Laura Melusine Baudenbacher zur Präsidentin der Wettbewerbskommission. Die promovierte Anwältin übernimmt auf Anfang nächsten Jahres die Nachfolge von Andreas Heinemann, der sein Amt aufgrund der Amtszeitbeschränkung abgibt, wie das Wirtschaftsdepartement (WBF) in einer Mitteilung schreibt.

Laura Melusine Baudenbacher verfüge über «profunde Kenntnisse des Kartellrechts auf nationaler und internationaler Ebene mit Bezügen zu den beiden führenden Kartellrechtsordnungen EU und USA». Mit ihrem Vater, dem früheren EFTA-Gerichtspräsidenten Carl Baudenbacher, hat sie die Kanzlei Nobel Baudenbacher Rechtsanwälte gegründet. (rwa)