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Südkorea

Südkorea: Neuer Präsident vereidigt

Südkoreas neuer Präsident Yoon Suk Yeol will einen "kühnen Plan" für den Wiederaufbau der nordkoreanischen Wirtschaft vorlegen, sollte das Nachbarland atomar abrüsten. Bei einer Vereidigungszeremonie am Dienstag vor dem Parlament in Seoul warf Yoon Nordkorea vor, mit seinem Atomwaffenprogramm die Sicherheit in der Region und darüber hinaus zu gefährden. Trotzdem werde "die Tür zum Dialog geöffnet bleiben, so dass wir diese Bedrohung friedlich lösen können".
Bild: Keystone/AP/Ahn Young-Joon

Wie genau der Plan der neuen Regierung in Seoul für ihr abgeschottetes Nachbarland aussieht, liess Yoon in seiner Rede zum Amtsantritt zunächst offen. Der Plan solle in Kooperation mit der internationalen Staatengemeinschaft ausgearbeitet werden. Pjöngjang müsse aber den Prozess zur kompletten Denuklearisierung beginnen.

Der 61-jährige Yoon hatte die Wahl im März als Kandidat der konservativen Opposition mit hauchdünnem Vorsprung vor dem Bewerber der Regierungspartei gewonnen. Der frühere Generalstaatsanwalt tritt die Nachfolge des linksliberalen Präsidenten Moon Jae In an. Seine Amtszeit beträgt fünf Jahre.

Yoons Amtsantritt erfolgte in unsicheren Zeiten in der Region. Nordkorea hatte in diesem Jahr mehrfach Raketen getestet, die einen atomaren Sprengkopf tragen können, einschliesslich einer Interkontinentalrakete (ICBM). Südkorea und die USA befürchten, dass das international isolierte Land derzeit auch einen neuen Nukleartest vorbereitet. In knapp zwei Wochen besucht US-Präsident Joe Biden Südkorea und Japan. (sda/dpa)