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Wirtschafts-News

Kudelski schwächelt ++ Hochdorf auf Weg zurück in Gewinnzone ++ Alpiq zurück in tiefschwarzen Zahlen

Neuer Chef, tiefrote Zahlen oder Firma verkauft? Mit dem tagesaktuellen Wirtschafts-Ticker bleiben Sie über das Geschehen informiert. Die neuesten Meldungen aus der Schweizer Wirtschaftswelt.

10:43 Uhr

Donnerstag, 24. August

Neuere Nachrichten finden Sie hier:

08:22 Uhr

Donnerstag, 24. August

Sorgenkind Digitalfernsehen: Kudelski mit mehr Umsatz und Verlust

Kudelski ist auch im neuen Jahr gewachsen, wenn auch verlangsamt. Wie der in der Schweiz beheimatete, weltweit tätige Anbieter von digitalen Sicherheitssystemen am Donnerstag meldet, stiegen die Gesamteinnahmen in den ersten sechs Monaten um gut 2 Prozent auf 339,9 Milliarden Dollar.

Unter dem Strich schrieb das Unternehmen vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Goodwill-Amortisation (Ebitda) jedoch einen operativen Verlust von 0,5 Milliarden. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum hatte Kudelski noch ein Ebitda von 3,5 Milliarden ausgewiesen.

Als Hauptgrund für das Schwächeln nennt das Unternehmen für digitale Sicherheitssysteme den schrumpfenden Markt für Digitalfernsehen. Als einziges von vier Geschäftssegmenten habe dieses gegenüber dem Vorjahreszeitraum Umsatz eingebüsst (-17,9 Prozent).

Kudelski bestätigt ferner die bestehende Ebitda-Prognose für das Gesamtjahr von 40 bis 60 Millionen bei steigendem Umsatz. (sat)

07:48 Uhr

Donnerstag, 24. August

Dank höherer Preise und Babynahrung: Hochdorf auf Weg zurück in Gewinnzone

Das Nahrungsmittelunternehmen Hochdorf erholt sich. Dank höherer Preise, einer Bereinigung der Produktepalette und dem weiterhin rasch wachsenden Segment Babynahrung konnte das Unternehmen den Umsatz im ersten Halbjahr um 5,8 Prozent auf 154 Millionen Franken steigern.

Das Unternehmen sieht sich laut eigenen Worten «auf Kurs». Gemäss CEO Ralph Siegl ist das Halbjahresergebnis von Hochdorf «ein weiterer Schritt in einer grossen Transformation», wie er in der Mitteilung vom Donnerstag zitiert wird.

Denn auch unter dem Strich blieb der Hochdorf-Gruppe im ersten Halbjahr am Ende vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Goodwill-Amortisation (Ebitda) mehr: Statt einem Minus von 10,6 Millionen Franken wie im Vorjahreszeitraum resultierte diesmal ein Gewinn von 6,6 Millionen. Das Konzernergebnis bleibt allerdings mit -0,9 Millionen in den roten Zahlen. Zum Vergleich: Vor Jahresfrist hatte allerdings auch dieses -18,2 Millionen noch tief in den roten Zahlen gelegen.

Zum Ausblick zeigt sich Hochdorf jedoch zuversichtlich, das angestrebte Ziel eines positiven Ebitda per Ende Jahr erreichen zu können. (sat)

07:08 Uhr

Donnerstag, 24. August

Weniger Umsatz – mehr Gewinn: Alpiq zurück in tiefschwarzen Zahlen

Noch vor einem Jahr schrieb Alpiq einen Reinverlust von 5 Millionen Franken. Grund dafür waren nicht zuletzt die damaligen Verwerfungen an den europäischen Energiemärkte als Folge des Ukraine-Kriegs.

Nun hat sich das Blatt bereits wieder gewendet: Der Schweizer Energiekonzern meldet am Donnerstag für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres einen Reingewinn von 568 Millionen. Und auch beim Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Goodwill-Amortisation (Ebitda, von 114 auf aktuell 787 Millionen) weist Alpiq deutliche bessere Zahlen aus als vor Jahresfrist.

Entsprechend erfreut zeigt sich Alpiq über die Geschäftszahlen und spricht in einer Mitteilung von einem «starken Halbjahresergebnis», verfügte der Energiekonzern doch nun mit 1,7 Milliarden auch «über eine sehr solide operative Liquidität». Zur Erinnerung: Es ist erst ein knappes Jahr her, da musste sich Konkurrent Axpo aufgrund der Turbulenzen unter den Rettungsschirm des Bundes stellen.

Oder in den Worten von Alpiq-Chefin Antje Kanngiesser: «Die Resultate zeigen, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben.» Die CEO meint damit laut Mitteilung «stärkere Fokussierung, weniger Risiken und eine deutlich verbesserte Zusammenarbeit».

Zudem teilt Alpiq mit, der Verwaltungsrat habe Amédée Murisier zum neuen Leiter des Schweiz-Geschäfts gewählt. Er wird in dieser Position im März 2024 auf Michael Wider folgen der in Pension geht.

Die in Lausanne beheimatete, schweiz- und europaweit tätige Alpiq Gruppe beschäftigt laut eigenen Angaben knapp 1200 Mitarbeitende. Sie ist mehrheitlich in privatem Besitz. (sat)

10:00Uhr

MITTWOCH, 23. AUGUST

Wettbewerbsfähigkeit: Zug verteidigt Spitzenposition

Zug bleibt auch weiterhin der wettbewerbsfähigste Kanton. Das geht aus der UBS-Studie zum «kantonalen Wettbewerbsindikator 2023» hervor. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Basel-Stadt und Zürich.

Den grössten Sprung nach vorne im Ranking macht Appenzell Innerrhoden. Der Kanton machte vier Plätze gut und ist neu auf Rang 16. Luzern, Nidwalden, Obwalden, und Appenzell Ausserrhoden verlieren allesamt 2 Ränge.

Das hat auch damit zu tun, dass der interkantonale Steuerwettbewerb durch die Einführung der OECD-Mindeststeuer an Bedeutung verliert. Dafür ist gemäss der UBS das Thema «Wohnungsverfügbarkeit» neu auf das Tapet gekommen. Für einen Beschäftigungswachstum brauche es genügend freie und bezahlbare Wohnungen. Sind diese nicht verfügbar, drohe ein Standortnachteil.

Das Ranking zeigt laut der Grossbank auf, wie gut die Kantone aufgestellt sind, damit sie die Wirtschaftsleistung nachhaltig steigern können. (mg)

06:41 Uhr

Mittwoch, 23. August

Raiffeisen erzielt deutlich mehr Gewinn

Die Raiffeisen Gruppe kann auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurückblicken. Wie die Bank am Mittwoch mitteilt, kletterte der Reingewinn um 26 Prozent auf 701 Millionen Franken. Auch der Gesamtertrag der Gruppe stieg um über 20 Prozent auf 2 Milliarden Franken.

Deutlich zugelegt hat das Zinsgeschäft der Raiffeisen. Das vor allem dank der von der Nationalbank eingeleiteten Zinswende, wie es in der Mitteilung heisst. Aber auch alle andere Ertragspositionen seien gewachsen. «Der Gewinn verbleibt zu über 90 Prozent im Unternehmen und macht uns zu einer stabilen und sicheren Bank», lässt sich Heinz Huber, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz, zitieren.

Nach dem erfolgreichen ersten Halbjahr blickt die Bank durchaus optimistisch auf den Rest von 2023. Zwar bleibe das «Marktumfeld aufgrund der steigenden Rezessionsgefahren und der anhaltenden, geopolitischen Unsicherheiten herausfordernd». Da die Raiffeisen aber ein «inlandorientiertes Geschäftsmodell» habe, sei man davon weniger betroffen. Die Raiffeisen-Gruppe rechnet mit einem Ergebnis über jenem vom Vorjahr. (mg)

11:57 Uhr

Montag, 21. August

Elektronisches Patientendossier: Eröffnung neu online möglich in Basel, Bern, Schaffhausen, Solothurn, Zug und Zürich

Die Post macht vorwärts. Wie der Gelbe Riese am Montag mitteilte, können Bürgerinnen und Bürger von sechs Kantonen das Elektronische Patientendossier (EPD) bei dem Unternehmen neu vollständig online eröffnen. Dazu hat die Post laut Mitteilung einen digitalen Eröffnungs-Service entwickelt, den die Kantone Basel-Stadt, Bern, Schaffhausen, Solothurn, Zug und Zürich ab sofort anbieten. Sprich: Interessierte müssen nicht mehr physisch einen EPD-Eröffnungsstelle aufsuchen.

Diesen Mehrwert betont am Montag beispielsweise der Kanton Zürich in einer eigenen Mitteilung. «Ein wichtiger Schritt dabei stellt die Vereinfachung des Eröffnungsprozesses dar», bewirbt Zürich das Elektronische Patientendossier. Ins selbe Horn bläst auch der Kanton Basel-Stadt: Interessierte könnten das EPD «papierlos online mit der SwissID» eröffnen. Und der Kanton Zug betont: «Wer Zugang zu den hinterlegten medizinischen Daten hat, entscheidet die Patientin oder der Patient.»

Die Forcierung des Elektronischen Patientendossiers ist denn auch seit Jahren das Ziel der Schweizer Politik. Laut Post werden nun «weitere Hürde abgebaut», sodass Interessierte ihre Gesundheitsdaten im EPD «einfach, sicher und digital» ablegen können.

Mit dem Elektronischen Patientendossier erhofft sich die Politik nicht nur, den Zugriff auf Patientendaten für alle Beteiligten zu vereinfachen. Auch sollen damit Gesundheitskosten eingespart werden – dies indem Mehrfachbehandlungen dank EPD verhindert werden. Allerdings hinkt die Schweiz bei der Einführung des Elektronischen Patientendossiers den selbst gesteckten Zielen bereits Jahren hinterher. (sat)

11:12 Uhr

Montag, 21. August

Nach Zwangspause: «Blick»-Gruppe erhält Doppelspitze – für Ex-Super-Chefredaktor sucht Ringier einen neuen Job

Steffi Buchli und Sandro Inguscio leiten neu als Doppelspitze die «Blick»-Gruppe von Ringier.
Bild: ZVG/Ringier

Wechsel an der Spitze der «Blick»-Gruppe: Steffi Buchli übernimmt den neu geschaffenen Bereich «Content», Sandro Inguscio den Bereich «Digital & Distribution». Beide gehören künftig zudem der «Blick»-Geschäftsleitung an, wie Ringier am Montag mitteilte. Buchli ist aktuell «Chefredaktorin Blick Sport» und Inguscio leitet «Blick.ch» und «Blick TV».

Für den bisherigen Super-Chefredaktor der gesamten «Blick»-Gruppe, Christian Dorer, steht das Verlagshaus nach Abschluss einer extern durchgeführten Untersuchung in Verhandlungen über einen neuen Job. Zum Ergebnis der Untersuchung äussert sich Ringier in der Mitteilung jedoch nicht. Es heisst einzig, «im gegenseitigen Einvernehmen und basierend auf dem Culture Audit» habe man beschlossen, dass Dorer seine Arbeit nicht wieder aufnehmen werde.

Christian Dorer gibt die Leitung der «Blick»-Gruppe ab – soll bei Ringier aber einen neuen Job erhalten.
Bild: ZVG/Chris Iseli

Nach dem Skandal mit den sogenannten «Corona-Leaks» um Ringier-Chef Marc Walder knallte es im März auch beim «Blick». Christian Dorer, Chefredaktor der «Blick»-Gruppe, musste sich in Absprache mit dem Management der Ringier-Gruppe eine sechsmonatige Auszeit nehmen. Ob der 48-Jährige danach zurückkehren würde, blieb offen.

Grund für die Massnahme waren Hinweise und Meldungen, Dorer habe gegen den Code of Conduct der Ringier AG verstossen. Konkret ging es um Vorwürfe, der «Blick»-Super-Chefredaktor habe in seiner seit 2017 ausgeübten Funktion eine bestimmte Mitarbeitergruppe bevorzugt und zu wenig klar zwischen Privat und Geschäft differenziert.

Ringier kündigte am 8. März an, den Meldungen nachzugehen und versprach, diese mit externer Hilfe abzuklären und aufzuarbeiten. Formell blieb Dorer zwar Chefredaktor, übte sein Amt aber nicht mehr aus. Vorübergehend teilten sich Steffi Buchli, Chefredaktorin «Blick Sport» und «Blick»-Chefredaktor Andreas Dietrich die publizistische Verantwortung. Weitere Führungsaufgaben in der «Blick»-Gruppe übernahmen CEO Ladina Heimgartner und COO Roman Sigrist. (sat)

07:48 Uhr

Freitag, 18. August

Sandoz: Novartis präsentiert Details für Börsengang

Nun ist klar, wie Novartis seine Tochterfirma Sandoz an die Börse bringen will. Laut der am Freitag veröffentlichten Einladung zur ausserordentlichen Generalversammlung (GV) des Basler Pharmakonzerns sollen dessen Aktionäre die Abspaltung der Generikatochter am 15. September vollziehen.

Den geplanten Börsengang angekündigt hatte der Verwaltungsrat von Novartis bereits vor Jahresfrist. Seither wurde Gilbert Ghostine als Präsident des Sandoz-Verwaltungsrat ernannt und sein Gremium hat die Arbeit auch bereits aufgenommen.

Nun nennt Novartis in der Einladung zur GV als Datum für die vollständige Abspaltung den 4. Oktober. Die Sandoz-Aktien sollen ab dann an der Schweizer-Börse SIX gehandelt werden und in den USA sollen Hinterlegungsscheine (sogenannte ADRs) angeboten werden.

Zudem beantragt Novartis der GV in einem Monat eine Sachdividende zu beschliessen. Bei dieser ausserordentlichen Ausschüttung sollen bestehende Aktionäre je fünf Novartis-Aktien eine Sandoz-Aktie erhalten.

Laut Novartis will das Unternehmen Anfang September über den Geschäftsverlauf von Sandoz im ersten Halbjahr berichten. (sat)

07:18 Uhr

Freitag, 18. August

Dank Schweiz und USA: Emmi steigert Umsatz und Gewinn

Trotz «anhaltend anspruchsvollem Marktumfeld» hat Emmi im ersten Halbjahr gut geschäftet. Wie der in Luzern beheimatete, weltweit tätige Milchverarbeiter am Freitag mitteilte, stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2023 um 4.3 Prozent auf 2,1 Milliarden Franken. Unter dem Strich blieb dem Unternehmen ein Reingewinn von 97.8 Millionen – was entspricht einer Reingewinnmarge von 4.6 Prozent.

Erfreut über das «gute Halbjahresergebnis» zeigt sich Emmi-Chefin Ricarda Demarmels. Das Unternehmen könne «mit Innovationen, differenzierten Konzepten und starken Marken wie ‹Emmi Caffè Latte› begeistern».

Und so beruht laut Emmi auch das «breit abgestützte, organische Wachstum» von 6.5 Prozent auf der «konsequenten Strategieumsetzung und differenzierten Marktpositionen» sowie dem diversifizierten Länder- und Produkte-Portfolio.

Weiterhin am stärksten wächst sodann das Amerika-Geschäft (+9,6 Prozent). In den USA und in Chile besonders gefragt sind demnach gekühlte Desserts derweil in Mexiko das Geschäft generell stark bleibt. In der Schweiz legte Emmi in den ersten sechs Monaten des Jahres 6 Prozent zu, in Europa betrug das Plus 2 Prozent.

Zum Ausblick schreibt Emmi, man halte an den bisherigen Prognosen für das Gesamtjahr fest. Sprich: Ziel bleibt ein organisches Umsatzplus von 3 bis 4 Prozent sowie eine Reingewinnmarge von 4.5 bis 5 Prozent. (sat)

07:00 Uhr

Freitag, 18. August

Mobilezone mit weniger Umsatz und Gewinn

Nach dem vergangenen Rekordjahr hat Mobilezone zu kämpfen. Im ersten Halbjahr hat das im Mobil- und Festnetztelefonie tätige Unternehmen Umsatz und Gewinn eingebüsst. Konkret sank der Umsatz währungsbereinigt gegenüber dem Vorjahr um 9 auf 491 Millionen Franken. Der operative Gewinn (Ebit) sank derweil um gut 6 auf 28.1 Millionen und der Konzerngewinn um 5 auf 20.9 Millionen.

Trotz dem Umsatz- und Gewinnrückgang sagt Mobilezone-CEO Markus Bernhard: «Im ersten Halbjahr hat speziell das Schweizer Geschäft überzeugt.» Laut der Mitteilung macht dem Unternehmen die «getrübte Konsumentenstimmung» in Deutschland zu schaffen. Denn dort machte Mobilezone 69 Prozent des Umsatzes.

Für die zweite Jahreshälfte zeigt sich Mobilezone jedoch zuversichtlich. In Deutschland erwartet das Unternehmen «eine weitere Aufheiterung des Konsumentenklimas» und folglich eine bessere Nachfrage. «Sehr zuversichtlich» sieht Mobilezone dem Schweizer Geschäft entgegen. Zudem sollen bereits aufgegleiste Massnahmen zur Senkung der Kosten Wirkung zeigen, wenn auch ein Wermutstropfen bleibe: der für das Unternehmen ungünstige Franken-Euro-Wechselkurs. (sat)

06:39 Uhr

Freitag, 18. August

PSP Swiss Property mit deutlich mehr Gewinn

PSP Swiss Property sieht sich auf Kurs. Wie die Immobiliengesellschaft am Freitag mitteilt, hat sich ihre Kernaktivität – die Vermietung von Geschäftsflächen – auch im ersten Halbjahr positiv entwickelt.

Konkret konnte PSP den Liegenschaftsertrag in den ersten sechs Monaten im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3.5 Prozent gut 163 Millionen Franken steigern. Das operative Ergebnis – sprich: der Gewinn ohne Liegenschaftserfolge – stieg derweil gleich um einen Fünftel an auf gut 150 Millionen Franken. Gut 30 Millionen davon resultieren allerdings aus aufgelösten Rückstellungen für Liegenschaftssteuern.

Wie PSP weiter mitteilt, konnte die Immobiliengesellschaft im ersten Halbjahr den Betriebsaufwand um gut 5 Prozent senken. Mit gut 42 Prozent deutlich angestiegen sind dagegen die Finanzierungskosten.

Zum Ausblick schreibt PSP Swiss Property, dass man von einer weiterhin intakten Nachfrage nach attraktiven Verkaufsflächen an zentralen Lagen ausgehe. Das veränderte Zinsumfeld dagegen stelle die ganze Branche vor Herausforderungen – worauf sich PSP jedoch vorbereitet sieht. (sat)

18:06 Uhr

Donnerstag, 17. August

Migros stellt Lieferdienst My Migros ein: 270 Jobs sind betroffen

Der von der Genossenschaft Migros Aare 2019 lancierte Lieferdienst My Migros war beliebt: Zuletzt soll das Angebot von über 30'000 Kunden in den Gebieten der Migros Aare und der Migros Zürich genutzt worden sein. Weniger beliebt war der defizitäre Lieferdienst in der Migros-Buchhaltung. Denn die Rechnung ging nicht auf, auch dann nicht als für den personalintensiven Lieferdienst Gebühren erhoben wurden. Deshalb wird nun My Migros per Ende September eingestellt, wie die Migros Aare gestern mitteilte. Künftig setzt die Genossenschaft, die sich über die Kantone Bern, Aargau und Solothurn erstreckt, auf den Online-Supermarkt «Migros Online».

Betroffen von diesem Entscheid sind insgesamt 270 Personen: 130 Mitarbeitende bei der Migros Aare und Zürich, welche die My-Migros-Einkäufe in den Filialen zusammengesucht haben und für die für die nun Anschlusslösungen gesucht werden, wie es bei der Migros heisst. Für Entlassungen liege «ein gültiger Sozialplan vor». Hinzu kommen rund 140 Mitarbeitende beim zum Post-Konzern gehörenden Fahrdienst Notime, welche die Einkäufe in elektrifizierten Kleinlieferwagen zu den Kunden nach Hause gefahren haben. Immerhin für diese 140 Betroffenen gibt es positive Nachrichten: Alle 140 Kurierfahrer sowie die 3 Teamleader könnten weiterbeschäftigt werden, teilt die Post mit. Allerdings müssen bis zu 15 Personen mit einem Arbeitsortwechsel rechnen. (fv)

15:55 Uhr

Donnerstag, 17. August

Neue Ikea-Schweiz-Chefin: Eine Schottin folgt auf eine Schwedin

Das Schweizer Ikea-Geschäft erhält eine neue Chefin: Die Schottin Janie Bisset übernimmt ab Oktober die Leitung der neun hiesigen Geschäfte und 3300 Angestellten. Bisset verfügt laut dem schwedischen Möbelriesen über 22 Jahre Erfahrung innerhalb des Konzerns. Ihre Karriere begann sie als Interior Designerin bei Ikea in Edinburgh. Die letzten vier Jahre verantwortete sie die Geschäfte in Westkanada.

Bisset folgt auf die Schwedin Jessica Anderen, die Ende Mai zurücktrat. In der Amtszeit der Schwedin fiel der Entscheid, in Riddes VS ein zehntes Ikea-Einrichtungshaus zu eröffnen, und in der Innenstadt von Zürich ein Beratungsstudio. In den Ikea-Restaurants wurde zudem das vegane Angebot stark ausgebaut - und der Preis des berühmten 1-Franken-Hotdogs um 50 Rappen auf 1.50 Franken erhöht . (bwe)

Die Schottin Janie Bisset übernimmt die Leitung der Schweizer Ikea-Häuser ab Oktober.
Bild: zvg

07:55 Uhr

Donnerstag, 17. August

Dank mehr Laufkundschaft: Valora steigert Umsatz deutlich

Valora lässt die Pandemie definitiv hinter sich. Wie die Kiosk-Betreiberin am Donnerstag mitteilte, blickt sie «zufrieden» auf das erste Geschäftshalbjahr zurück. Dank mehr Kundinnen und Kunden in ihren Geschäften konnte das Unternehmen den Umsatz in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 11 Prozent auf gut 1 Milliarde Franken steigern. Damit lag der Umsatz sogar gut 4,2 Prozent über dem Vorpandemie-Niveau, wie Valora schreibt.

Diese positive Entwicklung sei «vor allem auf die verbesserten Kundenfrequenzen», mehr Shops, Preiserhöhungen und die höhere Auslastung der Produktionskapazitäten im Bereich Geschäftskunden zurückzuführen.

Dank dieses Wachstums erwirtschaftete Valora unter dem Strich vor Abgaben und Steuern einen Gewinn (Ebit) von 23,2 Millionen Franken. Das sind 15.1 Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum.

Wie Valora schreibt, will sie bis Ende Jahr die letzten, in einer Ausschreibung der SBB bereits gesicherten Standorte umbauen. Zudem soll die Integration in die neue Muttergesellschaft Femsa vorangetrieben werden. Der mexikanische Detail- und Getränkehändler hatte das in Muttenz (BL) beheimatete Foodvenience-Unternehmen im vergangenen Oktober definitiv übernommen. In der Folge nahm die neue Besitzerin die Valora-Aktien von der Börse. (sat)

07:25 Uhr

Donnerstag, 17. August

Nach Boom in Pandemie: Geberit trotzt rückläufiger Bauindustrie

Auf den Boom in der Coronapandemie folgt nun der Kater. Zumindest ein bisschen. Trotz «ausserordentlich schwierigem Umfeld» mit rückläufiger Bauindustrie in Europa ist Geberit dennoch gut ins neue Geschäftsjahr gestartet, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Laut dem in der Schweiz beheimateten, weltweit tätigen Hersteller von Sanitärprodukten resultierte dank striktem Kostenmanagement, tieferen Energiepreisen und hoher Flexibilität am Ende unter dem Strich nämlich «überzeugende Resultate».

Konkret ist der Nettoumsatz von Geberit im ersten Halbjahr zwar um 14 Prozent (währungsbereinigt 9 Prozent) auf 1,6 Milliarden Franken gesunken. Der operative Cashflow (Ebitda) sank ebenfalls um 6 Prozent auf 526 Millionen Franken. Währungsbereinigt dagegen stieg er um 0,5 Prozent leicht an. Belastet durch ein im Vergleich zum Vorjahreszeitraum «negativeres Finanzergebnis» sei auch das Nettoergebnis der Geberit-Firmengruppe um 8,4 Prozent auf 369 Millionen gesunken.

Zwar bezeichnet Geberit die finanzielle Situation der Gruppe weiterhin als «sehr solid». Dennoch geht das Unternehmen für das ganze Jahr von einem Rückgang des Nettoumsatzes in lokalen Währungen aus, dies «im mittleren einstelligen Bereich» wie es heisst. (sat)

07:07 Uhr

Donnerstag, 17. August

CEO von Swiss Life Schweiz pausiert wegen Krebs-Erkrankung

Markus Leibundgut, CEO von Swiss Life Schweiz. Er ist an Krebs erkrankt und fällt darum vorübergehend als Schweiz-Chef aus.
Bild: Archivbild: Sandra Ardizzone

Temporärer Chefwechsel an der Spitze von Swiss Life Schweiz: Wie der Lebensversicherer am Donnerstag mitteilt, zieht sich Schweiz-CEO Markus Leibundgut vorübergehend aus dem operativen Geschäft zurück. Als Grund für den ungeplanten Schritt nennt das Unternehmen eine Darmkrebs-Erkrankung.

Bis zur Rückkehr wird der aktuelle Finanzchef (CFO) Roman Stein interimistisch die Leitung der Schweizer Markteinheit von Swiss Life übernehmen. Er behält gleichzeitig seine Funktion als CFO. Laut Mitteilung wird Leibundguts Wiedereinstieg «im Verlauf des ersten Quartals 2024» erwartet.

Erst vor wenigen Jahren war bereits der Chef des gesamten Swiss-Life-Versicherungskonzerns, Patrick Frost, an Krebs erkrankt. «Dank der Möglichkeiten unserer heutigen Medizin habe ich meine Krankheit überwunden», sagte er 2017 nach seiner Genesung . Dennoch habe er in der Abwesenheit vom CEO-Posten «Todesangst» gelitten. Der heute 55-Jährige steht steht seit 2014 an der Spitze von Swiss Life. (sat)

06:48 Uhr

Donnerstag, 17. August

Meyer-Burger steigert Produktion und Umsatz

Meyer Burger ist gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Allerdings mit Mäkeln. Wie der Solarkonzern am Donnerstag mitteilte, hat er im ersten Halbjahr zwar 302 Megawatt Hochleistungs-Solarmodule produziert. Zudem konnte der Umsatz im selben Zeitraum um rund 71 Prozent auf knapp 97 Millionen Franken gesteigert werden. «Der Bedarf an Solarmodulen wächst weltweit, auch in Europa», so das Fazit. Allerdings wächst auch die Konkurrenz aus China.

Unter dem Strich schrieb das in der Schweiz sowie in Deutschland und den USA produzierende Unternehmen jedoch einmal mehr rote Zahlen: Vor Steuern und Abgaben (Ebitda) weist Meyer Burger für die ersten sechs Monate 2023 einen operativen Betriebsverlust von gut 43 Millionen aus. Im Vorjahreszeitraum hatte dieser Verlust noch bei 24,4 Millionen gelegen. Das Unternehmen rutscht damit tiefer in die roten Zahlen ab.

Laut Mitteilung ist dieses Minus auf die nach wie vor «herausfordernde Marktsituation», auf Abschreibungen sowie das Hochfahren der Fertigung in Deutschland und den laufenden Ausbau der Produktion in den USA zurückzuführen. Dennoch sieht sich das Unternehmen mit einer Eigenkapitalquote von knapp 46 Prozent «weiterhin solide kapitalisiert und für die nächsten Ausbauschritte gut finanziert», wie es schreibt. (sat)

06:54 Uhr

Mittwoch, 16. August

Das berühmte Segel-Logo der CS wird überdeckt

Diese Bilder tun allen CS-Fans weh: Das Logo der 167-jährigen Bank verschwindet aus den ersten Filialen. Der Vorgang, den die UBS in einem Firmenvideo festhält, erinnert an das Ende der Swissair. Dort wurde auf den Flugzeugen 2002 das Logo in einem provisorischen Schritt erstmals einfach überklebt. Bei der UBS ebenso: Zwei Männer montieren ein neues Schild, das den Schriftzug Credit Suisse mit dem berühmten Segel abdeckt.

Noch sieht man den original CS-Schriftzug, dann wird eine neue Platte mit gleicher Fläche aufgesetzt.

Diese Premiere fand nicht in der Schweiz statt, sondern in New York - pikanterweise kurz vor dem Besuch von UBS-Konzernchef Sergio Ermotti am wichtigsten Standort in den USA. Und das CS-Logo wurde nicht mit dem UBS-Logo überdeckt, sondern mit einem nüchternen Schriftzug: «Credit Suisse AG, a UBS Group company». Wie lange die Segel-Logos noch in den Schweizer Filialen zu sehen sind, ist unklar. (pmü)

Die Fläche der neuen Platte ist genau gleich gross.

06:06 Uhr

Mittwoch, 17. August

Die Post hat den Bund über den Waldkauf vorinformiert

Ab 2040 will die Post über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg «klimaneutral» sein. Deshalb montiert der Staatskonzern Solarpanels auf Briefzen­tren oder rüstet seine Flotte auf E-Autos und E-Roller um. Doch das reicht nicht: Einen Beitrag zum Netto-Null-Ziel leisten sollen auch die 2400 Hektaren Wald, welche die Post im deutschen Thüringen dem Prinzen Michael von Sachsen-Weimar-Eisenach für mehr als 60 Millionen Euro abgekauft hat, wie Recherchen von CH Media zeigten.

Der Bund musste den Wald-Kauf nicht absegnen, dennoch wussten die zwei «Eignerstellen» Bescheid, das heisst, das Generalsekretariat des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) sowie die Finanzverwaltung. Diese pflegten einen institutionalisierten Austausch mit den bundesnahen Unternehmen, wie Uvek-Sprecherin Franziska Ingold festhält.

«In diesem Zusammenhang wurden wir über das Vorhaben im Voraus informiert.» Grundsätzlich erwarte der Bundesrat von den Staatsbetrieben eine nachhaltige und emissionsvermindernde Unternehmensführung. «Die Waldbewirtschaftung ist ein möglicher Bestandteil dieser Bemühungen, um aktiv zur Reduzierung von CO2 beizutragen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.» (fv)

18:54 Uhr

Dienstag, 15. August

Rettung für Kultfirma Stewi

Ende Juni teilte die Firma Stewi mit, sie werde nach 77 Jahren den Betrieb einstellen. Mit ihr drohte auch der Schweizer Wäsche-Klassiker zu verschwinden, der unzählige Gärten schmückt. Doch so weit kommt es nun nicht: Die Geschäftsaufgabe konnte «abgewendet werden», teilte die Firma gestern mit. Stewi wird per September von der Firma Reichardt in Ruggell (FL) übernommen und «wie bisher mit Standort in der Schweiz weitergeführt». Dieser wird jedoch per 2024 verlegt von Winterthur ins zürcherische Saland. (fv)

Die Produktion des Wäscheständers von Stewi ist gerettet.
Bild: Gaetan Bally / KEYSTONE

15:08 Uhr

DIENSTAG, 15. AUGUST

«Schlechtestes Jahr seit der Finanzkrise»: Privatvermögen sinken deutlich

Nach Zuwächsen selbst in der Corona-Pandemie ist das Vermögen der Menschen rund um den Globus einer Studie zufolge erstmals seit der Finanzkrise 2008 wieder geschrumpft. Das private Nettovermögen (abzüglich Schulden) verringerte sich um 2,4 Prozent auf geschätzt 454,4 Billionen Dollar, wie aus der am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Vermögensstudie der Credit Suisse und der UBS hervorgeht.

2021 hatte die Vermögensentwicklung noch ein «Rekordwachstum» erzielt. Nun sank die Zahl der Dollar-Millionäre. Verluste bei Aktien und Wechselkursänderungen hätten 2022 zum «schlechtesten Jahr seit der Finanzkrise» gemacht, sagte einer der Studienautoren.

Wohlhabendere Regionen stärker betroffen

Besonders betroffen von dem Vermögensrückgang waren demnach wohlhabendere Regionen wie Nordamerika und Europa, die zusammen 10,9 Billionen Dollar einbüssten. In Lateinamerika wurde dagegen ein Vermögenszuwachs von 2,4 Billionen Dollar verzeichnet, begünstigt durch eine durchschnittliche Währungsaufwertung gegenüber dem Dollar.

Die Zahl der US-Dollar-Millionäre sank weltweit um 3,5 Millionen auf geschätzt 59,4 Millionen. Eine Kehrtwende ist aber absehbar: Die Ökonomen, die den «Global Wealth Report» seit 2010 jährlich vorlegen, rechnen damit, dass der Club der Millionäre weltweit in den kommenden fünf Jahren auf etwa 86 Millionen wachsen wird.

Gemessen am Vermögen pro Erwachsenem liegt die Schweiz mit 685'230 Dollar weiterhin an der Spitze. Das sind 13'450 Dollar weniger als noch im Vorjahr. Auf den weiteren Plätzen folgen die USA und Hong Kong. Deutschland folgt auf dem 16 Platz mit 256'180 Dollar. In der Schweiz leben laut der Studie 1,1 Millionen Dollar-Millionäre und Millionärinnen. (dpa/mg)

07:01 Uhr

Dienstag, 15. August

Neue Verwaltungsratspräsidentin für die Straumann Group

Bei der Straumann Group gibt es einen Wechsel an der Spitze des Verwaltungsrats. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt, hat sich der bisherige Präsident Gilbert Achermann entschieden, bei der nächsten Generalversammlung nicht erneut zu kandidieren. Seine Nachfolgerin soll Petra Rumpf, Vizepräsidentin und früheres Geschäftsleitungsmitglied der Straumann Group, werden.

Es sei der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel, lässt sich Achermann in der Mitteilung zitieren. «Das Unternehmen befindet sich in einer ausgezeichneten Position mit einer starken Strategie sowie einem bewährten CEO und einer erprobten Geschäftsleitung», so der Verwaltungsratspräsident. Achermann war seit über 25 Jahre beim Zahnmedizin-Konzern tätig.

Ebenfalls am Dienstag gab das Unternehmen seine Halbjahreszahlen bekannt. Der Umsatz stieg gegenüber der Vorjahresperiode organisch um 7,5 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken. «Das hohe Wachstumstempo im Implantatgeschäft und die Dynamik bei den digitalen Lösungen hielten an und trugen in hohem Masse zur Neukundengewinnung bei», schreibt Straumann. (mg)

15:37 Uhr

Montag, 14. AUgust

«Scharfer Maxx», «Füürtüfel», «Familie Chaes»: Migros und Coop rufen dutzend Käsesorten wegen Listerien-Verdachts zurück

Migros und Coop müssen zahlreiche Käsesorten wegen des Verdachts auf Listerien zurückrufen. Bei einer internen Kontrolle der Herstellerin, der Thurgauer Käserei Studer, seien die gesundheitsgefährdenden Bakterien nachgewiesen worden, schreiben die beiden Grossverteiler am Montag in jeweiligen Medienmitteilungen.

Weil bei einem Befall von Lebensmitteln mit Listerien für Menschen ein Gesundheitsrisiko nicht ausgeschlossen werden kann, bitten Coop und Migros ihre Kundinnen und Kunden, bereits gekaufte Produkte von neun Käsesorten nicht zu verzehren.

Es handelt sich dabei um folgende Käse-Produkte die zwischen dem 12. Juni und dem Tag des Rückrufs im Verkauf waren:

Scharfer Maxx (konventionell und bio)

Edler Maxx

Füürtüfel (Käse, Frischfondue und Raclettescheiben)

Familie Chaes (bio)

Alter Schweizer

Zarte Klara

Thurgauer Wälle Chäs

Raclette Scheiben (bio Demeter)

Regio Bodenseekäse (bio)

Bereits ausgelieferte Produkte der betroffenen Käsesorten sind laut Migros und Coop aus den Regalen entfernt worden. Zu kaufen waren die von der Listerien-Warnung betroffen Produkte in Coop-Supermärkten, Warenhäusern, bei Coop.ch sowie in Baumärkten von Jumbo und bei der Migros in praktisch allen regionalen Genossenschaften, wenn auch in unterschiedlichem Ausmass.

Kundinnen und Kunden, die ein vom Rückruf betroffenes Produkt zu Hause haben, könnten es laut den beiden Detailhändlern in ihre Filiale bringen. Sie erhalten dort dann den Verkaufspreis zurückerstattet.

Das vom Listerien-Befall betroffene, 150 Jahre alte Unternehmen Käserei Studer ist seit 2013 eine Tochtergesellschaft des Milchverarbeiters Emmi. Auf der Firmenwebsite hat die Spezialitätenkäserei vor Wochenfrist bereits mitgeteilt, die «Qualität unserer Käse nicht auf dem gewohnt hohen Niveau halten» zu können. Von einer Verunreinigung mit den gefährlichen Listerien-Bakterien war da allerdings noch keine Rede. (sat )

09:33 Uhr

Montag, 14. August

Akne inversa: Novartis erhält Cosentyx-Zulassung für die Schweiz

Aufatmen bei an Akne inversa erkrankten Menschen in der Schweiz: Am Freitag hat Novartis von Swissmedic die Zulassung seines Medikaments Cosentyx zur Behandlung der offiziell Hidradenitis suppurativa (HS) genannten Erkrankung erhalten.

Wie der Basler Pharmakonzern am Montag in einer Mitteilung schreibt, ist dies die erste Zulassung hierzulande seit sieben Jahren im Zusammenhang mit dieser chronischen Hauterkrankung. Weltweit ist laut Novartis einer von 100 Menschen von HS betroffen respektive in der Schweiz 1 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Die genauen Ursachen für die Erkrankung an Akne inversa sind nicht bekannt.

«Aufgrund von häufigen Rückfällen und Nebenwirkungen ist der Zugang zu neuen Behandlungsoptionen essenziell», wird Michele Cassiano von Novartis in der Mitteilung zitiert. Laut dem Pharmakonzern stützt sich die Schweizer Zulassung von Cosentyx auf die Ergebnisse aus zwei Studien des weltweit grössten Phase-III-Programms für HS.

Cosentyx gilt als alternative Behandlungsmöglichkeit für Erwachsene, die bei mittelschwerer bis schwerer HS unzureichend auf eine Antibiotikatherapie angesprochen haben. Hidradenitis suppurativa ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Sie entsteht durch eine Entzündung im Haarfollikel. Als auffälligstes Symptom gilt laut Novartis die schmerzhafte und eitrige Knoten- und Abszessbildung im Intimbereich, in der Achsel und am Gesäss. (sat)

09:05 Uhr

Montag, 14. August

Unternehmer-Umfrage: Arbeitnehmende dürften 2024 real erneut weniger verdienen

Die Erwartungen der Arbeitnehmenden an die im Herbst anstehenden Lohnverhandlungen sind hoch. Sehr hoch sogar. So fordert etwa der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) für das kommende Jahr eine Lohnerhöhung von 5 Prozent .

Nachdem die Löhne 2023 zum dritten Mal in Folge real gesunken seien, brauche es jetzt aufgrund der Teuerung, höheren Mieten und steigenden Krankenkassenprämien «eine Trendwende», argumentierte der SGB vor der politischen Sommerpause. Die Arbeitgeber bezeichneten die Forderungen der Gewerkschaften damals als realitätsfremd.

Nun liegt eine erste Umfrage bei Unternehmen vor. Und die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich kommt in der vierteljährlich durchgeführten Lohnumfrage zum Schluss: «Auch in diesem Jahr könnte die Lohnrunde für die Lohnbeziehenden real mager ausfallen.» Denn über alle Branchen betrachtet erwarten die Unternehmen laut KOF für die nächsten zwölf Monate lediglich einen durchschnittlichen Lohnanstieg von 2 Prozent.

«Vergleichsweise tief» sind demnach die erwarteten Lohnerhöhungen bei den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes (+1.5 Prozent) und des Grosshandels (+1.6 Prozent). «Stärker binnenorientierte Branchen» dagegen erwarten laut KOF-Mitteilung vom Montag «etwas höhere Lohnzuwächse».

Einzig in der Gastro dürften die Löhne real steigen

«Ausreisser nach oben» sei hier die Gastrobranche, schreibt die Konjunkturforschungsstelle. Dort würden die Unternehmen 2024 einen Lohnanstieg von 3,8 Prozent erwarten. Die KOF schreibt dazu: «Das Gastgewerbe ist die einzige Branche, wo die Umfrageteilnehmer ein Reallohnwachstum in den nächsten zwölf Monaten erwarten.»

Insgesamt hätten sich die Lohnerwartungen damit gegenüber früheren Befragungen der KOF jedoch «leicht abgeschwächt». Und da dieselben befragten knapp 9000 Unternehmen für das kommende Jahr mit einer Inflation von über 2 Prozent rechnen, ist laut den Prognostikern auch erneut nicht mit einem Reallohnanstieg zu rechnen.

Dennoch wäre bereits ein nominaler Lohnanstieg von 2 Prozent in den nächsten zwölf Monaten «ein beachtliches Wachstum» für Schweizer Verhältnisse, so die KOF. Weil die Konjunkturforschungsstelle in ihrer Inflationsprognose im Gegensatz zu den Unternehmen lediglich von einer Teuerung von 1.5 Prozent ausgeht, könnte am Ende für die Arbeitnehmenden doch noch ein kleines Reallohnwachstum von 0.5 Prozent resultieren. (sat)

07:29 Uhr

Montag, 14. August

Klage gegen UBS dürfte geringe Chance haben

Am Montag sollen über 500 ehemalige CS-Aktionäre am Handelsgericht in Zürich Klage gegen die UBS einreichen. Dies hatte am Sonntag die britische Finanzzeitung «Financial Times» berichtet. Der Schweizerische Anlegerschutzverein, welcher die Klage organisiert hat, bestätigt die Information am Montag gegenüber Radio SRF. Bei den Klägerinnen und Klägern soll es sich um Privatpersonen, darunter grösstenteils um Pensionäre und ehemalige Mitarbeitende der CS handeln.

Peter V. Kunz, Professor für Wirtschaftsrecht an der Universität Bern, schätzt die Erfolgschancen der Klage als «deutlich unter 50 Prozent» ein, wie er gegenüber Radio SRF sagt. Da bei einer Fusion zuvor noch nie Notrecht angewandt wurde, würden die Klägerinnen und Kläger «juristisches Neuland» betreten. Kommt hinzu, dass die Kläger nicht durch die in der Branche bekannten und auf Fusionsrecht spezialisierten Wirtschaftskanzleien vertreten würden.

Bei den Klägern handelt es sich um sogenannte Musterkläger. Sollte es zu einem Urteil gegen die UBS kommen, hätte dies grosse Auswirkungen, wie Kunz erklärt: Das Urteil würde «für jeden Aktionär gelten, unabhängig davon, ob er selbst geklagt hat oder Mitglied einer Schutzvereinigung ist». (gb)

08:46 Uhr

Donnerstag, 10. August

Bank Cler startet gut ins neue Geschäftsjahr

Die Bank Cler hat im ersten Halbjahr 2023 gut geschäftet. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt, resultierte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ein Geschäftserfolg von 48,5 Millionen Franken – ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Konkret konnte die Bank Cler sowohl das Kundenvermögen aus dem Einlagen- und Anlagegeschäft als auch das Hypothekarvolumen steigern, wie es heisst. Dabei konnte der Geschäftsertrag um rund 3 Prozent auf 128,8 Millionen erhöht und der Geschäftsaufwand auf 75,1 Millionen (-3,7 Prozent) gesenkt werden. Den Halbjahresgewinn steigerte die Bank Cler um rund 5 Prozent auf 21,5 Millionen.

Dieser Erfolg sei «das Resultat eines breit abgestützten Wachstums in den Geschäftsfeldern Privatkunden, Private Banking und Immobilienkunden», schreibt das Unternehmen. Dazu kämen eine höhere Effizienz sowie Synergien im Konzern BKB. Die in Basel ansässige, ehemalige Coop-Bank ist inzwischen eine Tochter der Basler Kantonalbank (BKB). (sat)

07:44 Uhr

Donnerstag, 10. August

«Geringere Nachfrage»: Swiss Steel meldet tieferen Umsatz und Gewinn

Der Swiss Steel Group macht die aktuell «geringere Nachfrage» zu schaffen. Wie der in Luzern beheimatete, weltweit tätige Stahlkonzern am Donnerstag mitteilt, ist der Umsatz im ersten Halbjahr um gut 13 Prozent auf noch 1,8 Milliarden Euro gesunken.

Und auch unter dem Strich blieb dem Unternehmen weniger übrig, wie es weiter schreibt: Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank um 60 Prozent von 171 auf noch 70 Millionen Euro. CEO Frank Koch sagt dazu in der Mitteilung: «In einem schwierigen geopolitischem und wirtschaftlichem Marktumfeld wurde der wirtschaftliche Erfolg der Swiss Steel Group erheblich beeinträchtigt.»

Die aktuell «allgemein» geringere Nachfrage begründet Swiss Steel vorab mit dem Abbau von Lagerbeständen bei den Kunden. Konkret sanken die Absatzmengen von Stahl im ersten Halbjahr um 19 Prozent auf noch 756 Kilotonnen.

Zum Ausblick schreibt Swiss Steel, dass man nach wie vor an die beschlossene Neuausrichtung des Unternehmens glaube. Entsprechend halte man auch an den bisherigen Finanzzielen fest – dies allerdings «vor dem Hintergrund einer erwarteten Verbesserung der spezifischen Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte». (sat)

07:14 Uhr

Donnerstag, 10. August

Erstes Halbjahr: Zurich Versicherung bestätigt Rekordwerte

Die Zurich Versicherung kann ihr Rekordniveau vom vergangenen Jahr bestätigen. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilt, hat er in den ersten sechs Monaten 2023 unter dem Strich einen Betriebsgewinn von 3,7 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Das entspricht einer Eigenkapitalrendite von 22,9 Prozent – der höchsten je erzielten in der Geschichte des Versicherungskonzerns, wie es heisst. Namentlich Gewinne aus Kapitalanlagen haben dem Versicherer demnach zu dem höheren Konzerngewinn verholfen.

Das starke Umsatzwachstum war laut Zurich «ein wichtiger Gewinntreiber». Positiv entwickelt haben sich demnach namentlich die Bereiche Lebensversicherungen (+17 Prozent bei Neugeschäftsprämien) sowie die Schaden- und Unfallversicherung (plus 10 Prozent). Bei Letzterer hat Zurich jedoch insgesamt weniger verdient. Der Betriebsgewinn der Schaden- und Unfallversicherung sank nämlich im ersten Halbjahr um 6 Prozent auf noch 2,2 Milliarden Dollar. (sat)

06:43 Uhr

Donnerstag, 10. August

Trotz schwieriger Grillsaison: Bell mit deutlich mehr Umsatz und Gewinn

Die Bell Food Group ist «sehr gut» ins neue Geschäftsjahr gestartet. Wie der Fleischverarbeiter am Donnerstag mitteilte, kletterte der Umsatz in den ersten sechs Monaten währungsbereinigt auf 2.2 Milliarden Franken – ein Plus von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Halbjahresgewinn liegt mit 46.6 Millionen sogar fast 16 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.

Laut CEO Lorenz Wyss war dies «nur durch ein konsequentes Kostenmanagement, Effizienzsteigerungen und zeitnah umgesetzte Preiserhöhungen möglich». Weiter hält Bell in der Mitteilung fest, alle Geschäftsbereiche hätten zu dem sehr guten Ergebnis beigetragen. Das nach wie vor herausfordernde Umfeld sei dabei geprägt von «Inflation, volatilen Marktbedingungen und schwierigen Witterungsverhältnissen».

Ausgiebiger Regen im Frühjahr habe den Start in die Grillsaison zwar getrübt. Viel Sonnenschein ab Mitte Mai habe dies hierzulande dann aber grösstenteils wieder ausgeglichen. Unter dem Strich eine «insgesamt gute Grillsaison», so Bell. Früchte und Gemüse dagegen seien mengen- wie qualitätsmässig herausfordernd gewesen in der Beschaffung.

Der insgesamt gute Start ins Grilljahr 2023 führt bei der Bell Food Group zu deutlich mehr Umsatz und Gewinn.
Bild: Oliver Menge

Zum Ausblick äussert sich der Bell-Food-Group-CEO trotz erfolgreichem Geschäftsverlauf zurückhaltend: «Insgesamt sind die Aussichten für einen soliden weiteren Verlauf des Jahres intakt», so Lorenz Wyss.

Die in der Schweiz beheimatete, europaweit tätige Bell Food Group beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt rund 12'500 Mitarbeitende. Zum Unternehmen gehören Marken wie Bell, Eisberg, Hilcona und Hügli. (sat)

15:10 Uhr

Mittwoch, 9. August

Berner Kantonalbank steigert Gewinn

Die Berner Kantonalbank (BEKB) hat den Gewinn im ersten Halbjahr gegenüber der Vorjahresperiode um 14,6 Prozent auf 75,6 Millionen Franken gesteigert, vor allem dank einem florierenden Zinsgeschäft, dessen Brutto-Erfolg um 30,7 Prozent auf 197,5 Millionen Franken zunahm. Das teilte sie am Mittwoch mit.

Die Kundengelder legten um 0,8 Prozent auf 27,6 Milliarden Franken zu, die Kundenvermögen um 4,0 Prozent auf 40,6 Milliarden Franken. Bei den Kundenausleihungen erreichte die BEKB ein Volumen von 28,1 Milliarden Franken. Davon machen Hypothekarforderungen 26,4 Milliarden Franken aus, 1,6 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. (ehs)

14:46 Uhr

Mittwoch, 9. August

Swissquote mit Rekordertrag

Die für den Online-Handel bekannte Bank Swissquote hat im ersten Halbjahr einen Rekord. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, erreichte der Nettoertrag mit 265,6 Millionen Franken einen neuen Höchststand, während der Vorsteuergewinn auf 124,9 Millionen Franken anstieg.Das ist der zweithöchste Wert der Firmengeschichte und 37,7 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Der Reingewinn betrug 106,5 Millionen Franken.

Die Kundenvermögen stiegen auf ein Allzeithoch von 56,9 Milliarden Franken. Swisssquote erhöht den Ausblick für das Gesamtjahr und geht nun von einem Vorsteuergewinn von 250 Millionen Franken statt 230 Millionen Franken aus. (ehs)

14:37 Uhr

Mittwoch, 9. August

Swiss Re: Hohe Gewitterschäden

Im ersten Halbjahr betrugen die weltweit versicherten Schäden aus Naturkatastrophen gemäss Schätzungen bis zu 50 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 44 Milliarden Franken). Das teilte der Rückversicherer Swiss Re am Mittwoch mit. Das sei der zweithöchste Wert seit dem Jahr 2011.

Haupttreiber seien schwere Gewitter in den USA gewesen mit versicherten Schäden «weit über dem zehnjährigen Durchschnitt». Sekundäre Naturgefahren, wozu solche Gewitter gehören, würden immer höhere Schäden verursachen.

Die schlimmste Katastrophe gemessen an den wirtschaftlichen wie auch an den versicherten Schäden war allerdings das Erdbeben in der Türkei und in Syrien im Februar. (ehs)

10:16 Uhr

MITTWOCH, 9. AUGUST

Immobilienmarkt: Leichte Erholung, aber noch keine Entwarnung

Die Gefahr einer Immobilienblase in der Schweiz ist erneut leicht zurückgegangen. Das zeigt der neue UBS-Immobilienblasen-Index, der sogenannte UBS Swiss Real Estate Bubble Index, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Der Index ging im zweiten Quartal 2023 von 1,49 auf 1,41 Punkte zurück.

Bei einem Wert von über 2 spricht die Bank von einem Blasenrisiko. Liegt der Index zwischen 1 bis 2 sind die Immobilienpreise für Eigenheime «überbewertet». Ende des vergangenen Jahres kletterte der Index auf 1,57 Punkte. Seither ist er zweimal in Folge gesunken.

Für eine Entwarnung ist es aber noch zu früh. Die UBS sieht zwar gesamthaft eine Risiko-Abnahme durch die Flaute bei den Bauinvestitionen, einen deutlich verlangsamten Anstieg der Hypothekarverschuldung sowie weniger Anträgen für Finanzierungen von Buy-to-let-Immobilien, das heisst von Objekten die gekauft werden, um gleich weitervermietet zu werden. Gleichzeitig gibt es laut der UBS weiterhin eine «klare Überbewertung des hiesigen Eigenheimmarkts».

Die Analysten der Grossbank gehen in naher Zukunft nicht davon aus, dass eine Preiskorrektur nach unten stattfinden wird. Die gesunkene Nachfrage nach Eigenheimen stehe einer «gesamthaft tiefen und weiter abnehmenden Neubautätigkeit» gegenüber. Das würde es unwahrscheinlich machen, dass die Preise deutlich sinken würden. (mg)

09:52 Uhr

Mittwoch, 9. August

Schlupflöcher bei Sanktionen stopfen

Wer besitzt tatsächlich Zugriff auf undurchsichtige Konstrukte wie Scheinfirmen und Trusts? Oft sind es nicht jene Personen, die gegen aussen als rechtliche Eigentümer auftreten. Sondern Akteure, die im Verborgenen bleiben möchten, tatsächlich aber als sogenannte wirtschaftliche Berechtigte agieren. Gerade bei der Durchsetzung von Wirtschaftssanktionen ist dieser Unterschied entscheidend. Damit etwa die Sanktionen gegen russische Oligarchen ihre Wirkung entfalten, müssen sie die betreffenden Personen und ihre Firmen direkt treffen, nicht nur deren Strohmänner.

Das internationale Anti-Geldwäschereigremium FATF (Financial Action Task Force) verlangt deshalb Transparenz der wirtschaftlichen Berechtigung an juristischen Personen und Rechtskonstruktionen wie Trusts. Das Schweizer Finanzdepartement arbeitet derzeit an einer Gesetzesvorlage, die bald in die Vernehmlassung geschickt wird. Sie soll zu einer «erleichterten Identifikation der wirtschaftlich Berechtigten» beitragen.

Die Nichtregierungsorganisation Transparency International zeigt in einem neuen Bericht, warum ein solches Register wichtig ist und wie es auszugestalten wäre. Denn zahlreiche internationale Korruptions- und Geldwäschereifälle zeigten, dass Kriminelle ihre illegal erworbenen Vermögen oft hinter verschachtelten Strukturen aus Scheinfirmen, Trusts und ähnlich undurchsichtigen Gebilden versteckten. Gemäss Bericht sollte das Register alle risikobehafteten Rechtsträger erfassen, damit es keine Schlupflöcher für Geldwäscherei bietet. Die Angaben zu den wirtschaftlich Berechtigten sollten zudem möglichst vollständig und korrekt sein. Weiter solle der Zugang zum Register nicht auf Behörden und Finanzintermediäre beschränkt sein, sondern möglichst vielen Personen offenstehen. «Wie in zahlreichen anderen Ländern sollten insbesondere auch Medienschaffende und Nichtregierungsorganisationen Zugang zum Register erhalten, weil sie erfahrungsgemäss einen wichtigen Beitrag zur Aufdeckung von Korruptions- und Geldwäschereifällen leisten.»

Martin Hilti, Geschäftsführer von Transparency Schweiz hält fest: «Transparenz der wirtschaftlichen Berechtigung an juristischen Personen und anderen Rechtsträgern ist essenziell für die erfolgreiche Korruptions- und Geldwäschereiprävention und -bekämpfung und die wirksame Umsetzung von Wirtschaftssanktionen. Die Schweiz sollte deshalb rasch ein zentrales behördliches Register der wirtschaftlich Berechtigten schaffen, das den FATF-Standard vollumfänglich erfüllt und den anderen Ländern nicht nachsteht. Sonst riskiert sie weiterhin, Kriminelle anzuziehen mit den damit verbundenen Folgeschäden.» (mpa)

08:27 Uhr

DIENSTAG, 8. AUGUST

Glencore verdient deutlich weniger

Beim Zuger Rohstoffhändler Glencore ging der Umsatz gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt, setzte er im ersten Halbjahr 107 Milliarden US-Dollar um. Das sind 20 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Der adjustierte Betriebsgewinn (Ebita) sank um rund 50 Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar.

«Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben, um in einer Netto-Null-Wirtschaft erfolgreich zu sein», lässt sich Glencore-CEO Gary Nagle in der Mitteilung zitieren. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen von stark gestiegenen Rohstoffpreisen profitiert. Insgesamt, so findet Nagle, habe sich das Geschäftsmodell von Glencore auch 2023 bewährt. (mg)

06:53 Uhr

Dienstag, 8. August

Galenica mit mehr Umsatz

Der Berner Apotheken- und Gesundheitskonzern Galenica kann ein sattes Umsatzplus vermelden. Im ersten Halbjahr hat das Unternehmen insgesamt 1,85 Milliarden Franken umgesetzt. Das sind 5,5 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode, wie Galenica am Dienstag mitteilt.

Der operative Gewinn vor Steuern (Ebit) ging dagegen um 5,1 Prozent zurück und betrug 90 Millionen Franken. Grund seien Sonderfaktoren. Das hat unter anderem mit einer Verfügung der Wettbewerbskommission gegen das Tochterunternehmen HCI Solutions zu tun.

Beim Reingewinn machte Galenica dagegen auch einen Sprung nach vorne: «Aus dem Vollzug der strategischen Partnerschaft und dem Joint Venture mit Redcare Pharmacy resultierte ein Gewinn von 113 Millionen Franken», so das Unternehmen. Dadurch erhöhte sich der Reingewinn auf 187 Millionen Franken, im Vorjahr waren es 83 Millionen.

Galenica passt «aufgrund der Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr» auch die Aussichten auf das Gesamtjahr an. Neu wird ein Ebit auf Vorjahresniveau erwartet. Bisher ging der Konzern von einem Ebit-Wachstum zwischen 4 und 7 Prozent aus. (mg)

17:24 Uhr

7. August

Chefwechsel bei Lidl Schweiz

Der Chef von Lidl Schweiz, Torsten Friedrich, verlässt das Unternehmen per Ende September – «aus persönlichen Gründen», wie Lidl gestern mitteilte. Ad Interim übernehme Nicholas Pennanen den Chefposten in der Schweiz, welcher derzeit den Lidl-Ableger in Finnland leitet. Im Sommer 2024 soll dann Alessandro Wolf, der derzeitige Chef von Lidl Österreich, das Zepter übernehmen.

Es ist eine Rückkehr für den in Zürich geborenen und im Tessin aufgewachsenen Schweizer. Denn Wolf war bereits zwischen 2008 und 2019 bei Lidl Schweiz in verschiedenen Funktionen tätig. Der Finne Pennanen wiederum wird Chef bei Lidl in Österreich. (fv)

15:13 Uhr

7. August

«Barbie» spielt über 1 Milliarde ein

Der Film «Barbie» ist weiter auf Rekordkurs. Nach nur etwas mehr als zwei Wochen hat er bereits gut 1,03 Milliarden Dollar eingespielt, wie die Produktionsfirma Warner Bros. am Sonntagabend mitteilte. Von diesen Einnahmen stammten 459 Millionen Dollar aus dem sogenannten Heimmarkt, also aus den USA und Kanada. Weltweit spülte «Barbie» weitere 572 Millionen Dollar in die Kinokassen. Damit figuriert die feministische Komödie um die berühmte Mattel-Puppe auf Platz 45 der Rangliste der einspielstärksten Film aller Zeiten – jedenfalls vorerst. Sie dürfte locker noch mehrere Plätze gutmachen im Ranking, das von James Camerons «Avatar» mit Kinokassen-Einnahmen von über 2,9 Milliarden Dollar angeführt wird. Insgesamt haben bis heute «nur» 53 Filme mehr eingespielt als 1 Milliarde Dollar.

Einen Platz hat «Barbie» respektive deren Regisseurin Greta Gerwig aber schon mal auf ­sicher: «Barbie» ist laut Warner Bros. der erste Film einer Frau, der die Milliarden-Einnahmegrenze geknackt hat. Frauen schafften es bis anhin nur als Co-Regisseurinnen über diese Schwelle: Zum einen war das Jennifer Lee, welche die Regie von «Frozen» und «Frozen 2» mitverantwortet hatte, sowie Anna Boden, die sich bei «Captain Marvel» den Regiestuhl mit einem Mann teilen musste. Die gemessen an den Kinoeinnahmen erfolgreichste Regisseurin war bis anhin Patty Jenkins mit «Wonder Woman» mit einem Gesamteinspielergebnis von 821,8 Millionen Dollar. (fv)

13:48 Uhr

Montag, 7. August

Immobilienpreise steigen im zweiten Quartal an

Wer in den vergangenen drei Monaten Wohneigentum erworben hat, hat im Schnitt 2,4 Prozent mehr bezahlt als vor einem Jahr. Das geht aus Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor, welches am Montag den Wohnimmobilienpreisindex für das zweite Quartal 2023 veröffentlicht hat.

Gegenüber dem ersten Quartal 2023 ist der Index etwas weniger stark gestiegen, um 1,2 Prozent. Die Preise von Einfamilienhäusern zogen von April bis Juni schweizweit um 0,7 Prozent an. In städtischen Gemeinden, die in einer kleinen Agglomeration oder auf dem Land liegen, war der Preisanstieg mit 3,4 Prozent jedoch deutlich ausgeprägter.

Eigentumswohnungen wurden im Vergleich zum ersten Quartal um 1,6 Prozent teurer. Der stärkste Anstieg ist bei diese Kategorie in städtischen Gemeinden zu beobachten, die in einer mittelgrossen Agglomeration liegen (+2,4 Prozent).

Der Index steht somit aktuell bei 115,9 Punkten, wobei das erste Quartal des Jahres 2019 mit 100 Punkten als Referenz dient. Das BFS berechnet den Index jedes Quartal aus rund 7000 Transaktionen auf dem Immobilienmarkt. (gb)

07:38 Uhr

7. August

Arbeitslosigkeit weiterhin unter 2 Prozent

Per Ende Juli waren in der Schweiz 87'600 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind leicht mehr als noch im Juni (+2,9 Prozent), aber weniger als im Juli vor einem Jahr (-4,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug 1,9 Prozent und stagnierte somit weiterhin auf «extrem tiefen Niveau», wie Boris Zürcher vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag den Medien sagte. Lokal war die Arbeitslosenquote gar noch tiefer, etwa im Kanton Bern, wo sie 1,3 Prozent betrug. Im Jura etwa lag sie mit 3,2 Prozent um einiges höher.

Aufgrund von Lehrabschlüssen und Schulaustritten stieg die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Juli schweizweit um 570 Personen. Gemäss Boris Zürcher ist dies aber kein Grund zur Sorge. «Viele Jugendliche müssen sich nach dem Lehrabschluss kurz orientieren auf dem Arbeitsmarkt. Ihre Stellensuchzeit ist aber relativ kurz, viele werden in den nächsten Monaten Fuss fassen», so Zürcher.

Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit im Seco.
Bild: Bild: Keystone

Auch bei den Langzeitarbeitslosen war im Juli eine leichte Veränderung feststellbar. Während ihre Zahl in den vergangenen Monaten stets abgenommen hat, ist sie im Juli erstmals leicht gestiegen um zehn Personen. Ebenso kaum einen Einfluss auf die Statistik dürften Massentlassungen haben, wie sie etwa bei der Credit Suisse oder in verschiedenen Industriefirmen angekündigt sind. «Es werden selten alle geplanten Stellen auf einen Schlag gestrichen», sagt Zürcher. Zudem fänden die betroffenen Personen rasch eine andere Stelle.

Für den Herbst erwartet das Seco, dass sich die Arbeitslosenquote leicht erhöhen wird. Einerseits aus saisonalen Gründen, andererseits dürfte sich auch die abkühlende Konjunktur dann auf den Arbeitsmarkt übertragen. «Wir erwarten aber keine drastische Verschlechterung», sagte Zürcher. Die Prognose von 2 Prozent im laufenden Jahr bleibe unverändert und somit weiterhin sehr tief. (gb)

15:57 Uhr

4. august

Swiss Re steigert den Gewinn

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re hat im ersten Halbjahr 2023 deutlich mehr verdient als vor einem Jahr. Damals hatten Börsenturbulenzen sowie der Ukraine-Krieg die Rechnung belastet. Der Konzerngewinn kletterte auf 1,45 Milliarden US-Dollar, nach einem kleinen Plus von 157 Millionen vor Jahresfrist. Ein stärkeres Risikobewusstsein und steigende Zinsen hätten zu günstigen Marktbedingungen geführt, hält Konzernchef Christian Mumenthaler fest. Im laufenden Jahr peilt Swiss Re einen Gruppengewinn von über 3 Milliarden Dollar an. (dpa)

15:54 Uhr

Freitag, 4. August

Apple hat weniger Iphones und Ipads verkauft

Apples Konzernumsatz sank im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 1,4 Prozent auf 81,8 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn hingegen stieg von 19,44 Milliarden auf rund 19,9 Milliarden Dollar. Beim Iphone, Apples mit Abstand wichtigstem Produkt, gingen die Erlöse um 2,4 Prozent auf 39,67 Milliarden Dollar zurück, bei den Mac-Computern von 7,4 auf 6,8 Milliarden Dollar. Der iPad-Umsatz fiel von 7,2 auf 5,8 Milliarden Dollar. Das Dienstleistungsgeschäft hingegen, zu dem etwa die Erlöse aus dem App Store und Dienste wie Apple Music gehören, wuchs um gut 8 Prozent auf den Rekordwert von 21,2 Milliarden Dollar. Für das laufende Quartal rechnet Apple mit beschleunigtem Wachstum beim Iphone und im Service-Geschäft. Bei Mac-Computern und Ipads werde es dagegen deutliche Rückgänge geben. (dpa)

14:25 Uhr

Freitag, 4. August

Bereits knapp 24'000 E-Vignetten verkauft

Seit Dienstag, 1. August, kann die Vignette für die Benützung der Schweizer Nationalstrassen auch online bezogen werden. Von diesem Angebot haben bis am Donnerstagabend – also in den ersten drei Tagen – bereits 23500 Personen Gebrauch gemacht, wie das Bundesamt für Zoll- und Grenzsicherheit (BAZG) am Freitag mitteilte. Der Start sei gelungen, folgert das Amt.

Allerdings gebe es «bereits verschiedene Anbieter im Internet, bei welchen unter anderem Zusatzkosten entstehen können, da der Verkaufspreis höher angesetzt ist», schreibt das BAZG. Es empfiehlt daher den Kauf über die offizielle Webseite www.e-vignette.ch. (chi)

06:51 Uhr

Freitag, 4. August

Sika meldet «Rekordumsatz» für erstes Halbjahr 2023

Der Baustoffkonzern Sika hat im ersten Halbjahr 2023 einen Umsatz von 5,3 Milliarden Franken erzielt. Das entspricht einem Wachstum gegenüber der Vorjahreshälfte um 1,8 Prozent und damit einem neuen «Rekord», wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Bereits vergangenes Jahr war für Sika sowohl bei Umsatz als auch bei Gewinn ein Rekordjahr.

Grund dafür sind unter anderem Akquisitionen, wie jüngst diejenige des Bauchemiekonzerns MBCC Group, welche in der ersten Hälfte dieses Jahres abgeschlossen wurde. 6000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stossen zum Unternehmen, man erhofft sich einen zusätzlichen Jahresumsatz von 2,1 Milliarden Franken.

Allerdings hatte die Akquisition auch ihren Preis. So fielen im ersten Halbjahr ausserordentliche Kosten von 90 Millionen Franken an. Neben weiteren Einmaleffekten drückte dies der Sika auf den Gewinn. Auf Stufe Ebit betrug der Betriebsgewinn 660 Millionen Franken, was einem Minus von 22 Prozent entspricht. Bereinigt um die Einmaleffekte steigt der Betriebsgewinn jedoch auf 750 Millionen, was einer Verbesserung von 7 Prozent im Vergleich zur Vorjahreshälfte entspricht.

Die Sika rechnet für das nächste Halbjahr mit einer weiteren Umsatzsteigerung von 15 Prozent: «In allen Regionen sind grosse Bau- und Infrastrukturprojekte geplant und das Geschäftspotenzial ist trotz einer verhaltenen Weltwirtschaft nach wie vor gegeben», wird CEO Thomas Hasler in einer Mitteilung zitiert. (gb)

15:22 Uhr

Donnerstag, 3. August

Cyberattacken an Grossveranstaltungen und Sport-Events häufen sich

Der globale Sportmarkt ist für Cyberkriminelle ein lukratives Ziel. Mit einem Volumen von 600 Milliarden Dollar würden Sportteams, grosse Ligen und globale Sportverbände «eine Fülle wertvoller Informationen» bergen, die «für Cyberkriminelle begehrenswert» sind, wie der Techkonzern Microsoft am Donnerstag mitteilt. Dazu gehörten etwa Informationen über sportliche Leistungen, Wettbewerbsvorteile und persönliche Daten. Teams, Trainerinnen, Sportler und Fans seien gleichermassen anfällig für Datenverlust und Erpressung.

Aufgrund der grossen Zahl an miteinander verbundenen Netzwerken und angeschlossenen Geräten könnten diese Daten an grossen Veranstaltungen «in grossem Umfang angreifbar» sein. Diese Erkenntnis basiert laut Microsoft teilweise auf Erfahrungen, die der Techkonzern während der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar gesammelt hat, als er «mit dem Schutz von wichtigen Einrichtungen und Infrastrukturen» betraut war.

Demnach kämen Cyberangriffe an Sportevents immer häufiger vor. Das Cybersicherheitszentrum des Vereinigten Königreichs stellte fest, dass 70 Prozent der befragten Sportorganisationen von mindestens einem Angriff pro Jahr betroffen sind. Dieser Wert liege deutlich über dem Durchschnitt aller Unternehmen im Vereinigten Königreich. (aka)

12:14 Uhr

DONNERSTAG, 3. AUGUST

Die Inflation geht auch um Juli zurück

Die Teuerung in der Schweiz ist im Juli erneut gesunken. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte, ging sie von 1,7 auf 1,6 Prozent zurück. Der Landesindex der Konsumentenpreise sei unter anderem darum zurückgegangen, da im Rahmen des Ausverkaufs die Preise für Bekleidung und Schuhe reduziert wurden. «Ebenfalls gesunken sind die Preise für Luftverkehr und Pauschalreisen ins Ausland», so das BFS. (mg)

08:20 Uhr

Donnerstag, 3. August

Weniger Bestellungen für Oerlikon

Der Industriekonzern Oerlikon verzeichnete im ersten Halbjahr einen Rückgang bei Gewinn und Bestellungen. Der Gewinn auf Stufe Ebitda sank um 8,7 Prozent auf noch 227 Millionen Franken. Und das Bestellungsvolumen reduzierte sich um 14,4 Prozent auf 1338 Millionen Franken. Der Umsatz stieg ganz leicht um 0,3 Prozent auf 1437 Millionen Franken, wie das Unternehmen mit Sitz im schwyzerischen Pfäffikon am Donnerstag bekannt gab. Dazu hat die Reissverschlussfirma Riri beigetragen, die Oerlikon Ende 2022 übernommen hatte . Ohne die Übernahme hätte auch beim Umsatz ein Minus resultiert.

Insgesamt entwickelten sich die beiden Sparten, in denen Oerlikon tätig ist, sehr unterschiedlich. Vor allem der Bereich des Chemiefasermaschinenbaus schwächelt, wo der Industriekonzern gemäss der Mitteilung mit einem «extrem schwierigen Marktumfeld» konfrontiert ist. Hier sind die wichtigen Kennzahlen eingebrochen, die Bestellungen gar um einen Drittel. Besser sieht es in der Sparte Oberflächentechnik aus. Hier sind sowohl die Bestellungen als auch der Umsatz gestiegen, beim Gewinn resultierte jedoch ebenfalls ein leichtes Minus.

Angesichts des Konjunkturrückgangs in China, des starken Schweizer Frankens und der anhaltenden Inflation senkt Oerlikon den Ausblick auf das Gesamtjahr. Die Preisgestaltung sowie die Sparmassnahmen – Oerlikon hatte im vergangenen Jahr einen Abbau von 800 Stellen in Deutschland angekündigt – würden in der kommenden Jahreshälfte greifen. (aka)

08:03 Uhr

Donnerstag, 3. August

Swiss fliegt hohen Gewinn ein

Die Fluggesellschaft Swiss befindet sich nach dem Abflauen der Corona-Pandemie nach wie vor im Aufwind. Im ersten Halbjahr erzielte sie dank steigenden Buchungszahlen einen Gewinn von 338,3 Millionen Franken – rund fünf Mal mehr als in der Vorjahresperiode. Dabei generierte sie operative Erträge in der Höhe von 2,5 Milliarden Franken. Dies wiederum entspricht einem Plus von 37,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Swiss-Finanzchef Markus Binkert ist denn auch optimistisch: «Nach den äusserst anspruchsvollen Jahren der Corona-Pandemie stehen die Sterne für die Swiss günstiger denn je.» Das vorliegende Halbjahresergebnis sei eines der stärksten in der Geschichte der Swiss.

Wie die gesamte Branche habe auch die Lufthansa-Tochter davon profitiert, dass die Nachfrage nach Flugreisen weiterhin deutlich grösser gewesen sei als das Angebot, sagt Binkert. Das bedeutet, dass die Airlines ihre Tickets deutlich teurer verkaufen können. Oder wie es in der Mitteilung der Swiss in der Mitteilung heisst: «Diese Marktkonstellation hat dazu geführt, dass weniger Tickets zu tiefen Preisen verfügbar waren, was wiederum steigende Durchschnittserlöse zur Folge hatte.»

Die bereits 2021 durch die Pandemie erzwungene Restrukturierung kommt der Swiss finanziell insofern zugute, als dass sie die gestiegenen Energiekosten und die Inflation abfedern würde, schreibt die Airline. Allerdings hat sich das Cargo-Geschäft – ein wichtiges Stützbein während der Covidkrise – gegenüber dem Vorjahr deutlich abgeschwächt.

Total beförderte die Swiss in den ersten sechs Monaten des Jahres rund 7,5 Millionen Passagiere. Dies entspricht einer Steigerung von 41 Prozent gegenüber Vorjahr. Im selben Zeitraum führte sie mehr als 61000 Flüge durch – ein Plus von rund 30 Prozent. Entsprechend waren die Flugzeuge auch deutlich besser ausgelastet mit einem so genannten Sitzladefaktor von 83,3 Prozent. Für das laufende Jahr rechnet die Swiss mit einem Flugangebot in der Höhe von rund 85 Prozent gegenüber 2019. (bwe)

Die Swiss profitiert von der starken Nachfrage nach Flugreisen.
Bild: Alexandra Wey / KEYSTONE

07:59 Uhr

Donnerstag, 3. August

Swisscom steigert Ergebnis

Der Telekomkonzern Swisscom hat im ersten Halbjahr einen Umsatz von 5,450 Milliarden Franken erzielt. Das sind 0,3 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Im Schweizer Kerngeschäft reduzierte sich der Umsatz um 0,6 Prozent und jener mit Telekomdiensten um 1,2 Prozent. Im Geschäft mit IT-Diensten mit Geschäftskunden konnte die Swisscom hingegen um 1,6 Prozent zulegen, das italienische Geschäft von Fastweb schrieb gar 4,3 Prozent mehr Umsatz.

Das Ebitda lag mit 2,303 Milliarden Franken 5,1 Prozent über dem Vorjahr, teilte die Swisscom am Donnerstag mit. Ohne Sondereffekte und zu konstanten Währungen hätte eine Zunahme von 2,1 Prozent resultiert.

Der Schweizer Telekom-Markt gilt als gesättigt, die Konkurrenz von Sunrise und Salt wirbt zudem mit teils deutlich tieferen Preisen im Markt mit Privatkunden. Das zeigt sich auch in der Halbjahresbilanz der Swisscom: Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse sank im Vorjahresvergleich um 0,7 Prozent auf 2,01 Millionen, jene der TV-Anschlüsse um 2,1 Prozent auf 1,55 Millionen.

Per Ende Juni deckt die Swisscom laut ihrer Mitteilung 77 Prozent der Schweizer Bevölkerung mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G ab. Zudem will sie die Glasfaserabdeckung bis Ende 2025 auf rund 55 Prozent der Anschlüsse erhöhen und bis 2030 auf 70 bis 80 Prozent.

Die Swisscom setzt dafür wieder auf die sogenannte P2P-Architektur, bei der jeder Haushalt eine eigene Faser bis zur Zentrale erhält. Zuvor hatte die Swisscom auf die günstigere P2MP-Technologie umgeschwenkt. Dabei teilen sich mehrere Kunden von der Zentrale bis zum sogenannten Splitter die gleiche Glasfaserleitung. Das Bundesverwaltungsgericht hat der Swisscom den Wechsel auf P2MP aber untersagt , nachdem Konkurrenten gegen den Entscheid der Swisscom, auf P2MP zu wechseln, vorgegangen waren. (ehs )

14:47 Uhr

Mittwoch, 2. August

Selecta steigert Umsatz

Der Snack-Automatenbetreiber Selecta hat den Umsatz im zweiten Quartal um 3,0 Prozent auf 307,2 Millionen Euro (umgerechnet 296 Millionen Franken) gesteigert. Das teilte er am Mittwoch mit. Das bereinigte Ebitda stieg um 21,1 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode auf 63,1 Millionen Euro. Diese Verbesserung sei auf «strukturelle Produktivitätsgewinne und Kostendisziplin» zurückzuführen, so die Firma aus Cham.

Pro Verkaufsmaschine und Tag sei ein Rekordumsatz von 13,1 Euro verzeichnet worden, was einem Anstieg von 20,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche. Stark ausgebaut hat Selecta das Geschäft mit den «Micromarkets» genannten Verpflegungsstationen, die vor allem in Betrieben installiert werden. Deren Zahl stieg um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1430. Zudem habe die Partnerschaft mit Mars zum Wachstum beigetragen.

In der Schweiz wurden laut Mitteilung zwei Meilensteine erreicht: Die Eröffnung des hundertsten «Coop to go»-Mikromarkts und die Erneuerung der Partnerschaft mit der SBB. Der Vertrag für die Automaten an den Bahnhöfen wurde um weitere sieben Jahre verlängert . (ehs)

10:18 Uhr

Mittwoch, 2. August

Interroll mit deutlich weniger Umsatz

Interroll hat im ersten Halbjahr mit 256,2 Millionen Franken gut 17,6 Prozent weniger Umsatz erzielt als in der Vorjahresperiode. Das teilte der Hersteller von Schlüsselprodukten für die Logistik und Automation am Mittwoch mit. In lokaler Währung resultierte ein Minus von 13,5 Prozent.

Die Tessiner konnten Auftragseingänge in der Höhe von 301,9 Millionen Franken verbuchen. Dieser Wert liegt 0,8 Prozent unter jenem des Vorjahres, in lokaler Währung allerdings 4,3 Prozent darüber. Der Lagerabbau habe weiter angehalten und sei erst zum Ende des zweiten Quartals beendet worden, heisst es in der Mitteilung. Das habe sich insbesondere in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum negativ ausgewirkt, wohingegen sich die Dynamik in den USA besser entwickelt habe als erwartet.

Interroll erreichte im ersten Halbjahr ein Ebitda von 39,9 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es noch 52,4 Millionen Franken gewesen. Die Ebitda-Marge sank laut der Mitteilung auf 15,6 Prozent (Vorjahr: 16,9 Prozent). Mittelfristig rechnet Interroll damit, dass «alle grundlegenden Trends für die Nachfrage nach globalen Materialflüssen intakt bleiben». Der Fokus liege darauf, die richtigen Produkte anzubieten und Prozesse zu optimieren. (ehs)

09:10 Uhr

MITTWOCH, 2. AUGUST

Konsumentenstimmung hellt sich leicht auf

Besser, aber immer noch nicht wirklich gut: Die Konsumentenstimmung in der Schweiz hat sich gegenüber dem Vormonat leicht verbessert. Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Mittwoch mitteilt, liegt der Wert neu bei -27 Punkten. Das sei immer noch deutlich unter dem langjährigen Mittelwert von -6 Punkten.

Der Wert liegt aber deutlich höher als noch Ende 2022. Damals sank die Konsumentenstimmung auf -46,5 Punkte, das war der tiefeste Stand seit Beginn der Umfrage im Jahr 1972. Bei der aktuellen Befragung zeigte sich, dass vor allem die hohen Preise weiterhin auf den Haushaltsbudgets lasten. (mg)

06:23 Uhr

Mittwoch, 2. August

Nach Corona: Gewinn bei Pfizer bricht ein

Das deutlich geringere Geschäft mit Covid-Medikamenten macht dem Arzneimittelhersteller Pfizer zu schaffen. Der Konzernumsatz sank im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 54 Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar, nachdem vor einem Jahr das Geschäft mit Corona-Impfstoff dem Unternehmen noch viel Rückenwind beschert hatte, wie das Unternehmen am Dienstag in New York mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem deutlich höheren Erlös gerechnet.

Abseits des Covid-Geschäfts konnte Pfizer aus eigener Kraft um fünf Prozent zulegen, wie der Pharmakonzern mitteilte. Der Gewinn unter dem Strich ging im zweiten Jahresviertel insgesamt um 77 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar zurück.

Ohne das Covid-Geschäft erwartet Pfizer 2023 nun ein Umsatzplus aus eigener Kraft von sechs bis acht Prozent. Zuvor hatte das Unternehmen hier noch einen Zuwachs von sieben bis neun Prozent im Visier. Für den Konzernjahresumsatz kalkuliert Pfizer nun 67 bis 70 Milliarden US-Dollar ein, nach zuvor anvisierten Erlösen bis zu 71 Milliarden Dollar. Das Ergebnisziel für das laufende Jahr bestätigte der Konzern. (dpa)

10:08 Uhr

Montag, 31.07.2023

Buchhandel läuft gut: Orell Füssli steigert Umsatz

Orell Füssli hat im ersten Halbjahr den Umsatz um 7,6 Prozent auf 105 Millionen Franken steigern können. Die umsatzmässig grösste Division des Unternehmens ist mit knapp 50 Millionen Franken der Buchhandel, der von einer «guten Konsumentenstimmung» profitieren konnte, wie Orell Füssli am Montag mitteilt. Das Unternehmen betreibt in der Schweiz 57 Buchhandlungen. In der zweiten Jahreshälfte sollen mindestens drei neue Filialen eröffnet werden.

Die zweite Orell-Füssli-Division ist der Sicherheitsdruck: Dazu gehört das Drucken von Banknoten oder Führerausweisen. In diesem Segment setzte das Unternehmen in der ersten Jahreshälfte 39 Millionen Franken um, auch dank neuer, internationaler Aufträge. Von Orell Füssli stammt auch der neue Schweizer Führerausweis, «der den höchsten internationalen und europäischen Standards für Führerausweissicherheit» entspreche und im ersten Halbjahr 2023 lanciert worden sei.

Trotz Umsatzsteigerungen nahm der Gewinn im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 ab. Das Betriebsergebnis (Ebit) sank aufgrund «von Investitionen in die Erschliessung und Entwicklung digitaler Geschäftsfelder» von 7,4 Millionen auf 5,4 Millionen Franken. Das Unternehmensergebnis belief sich auf 5 Millionen Franken im Vergleich zu 6,7 Millionen Franken im Vorjahr. (gb)

08:14 Uhr

Montag, 31. Juli

Nationalbank schreibt Verlust im zweiten Quartal

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im zweiten Quartal einen Verlust von 13,2 Milliarden Franken geschrieben. Die Erfolge aus dem Goldbestand, den Fremdwährungs- und den Frankenpositionen waren allesamt negativ, wie dem neuesten Zwischenbericht der SNB zu entnehmen ist.

Im ersten Quartal hatte die Nationalbank noch einen Gewinn von 27 Milliarden Franken ausgewiesen. Die Halbjahresbilanz fällt mit einem Gewinn von 13,7 Milliarden deshalb doch positiv aus. So hat die SNB in den vergangenen sechs Monaten 16 Milliarden mit Devisen verdient. Aus dem Goldbestand resultiert ein Gewinn von 1,2 Milliarden. Auf den Frankenpositionen verlor sie 3,4 Milliarden Franken. Die Bilanz wuchs gegenüber dem ersten Quartal weiter und betrug per 30. Juni 885,6 Milliarden Franken.

Was das für die Gewinnausschüttung an Bund und Kantone bedeutet, ist unklar. Dafür ausschlaggebend ist der Jahresabschluss. Und auf diesen lasse sich mit den vorliegenden Zahlen noch kein Rückschluss ziehen, schreibt die SNB. Ihr Geschäft sei von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig. «Starke Schwankungen sind deshalb die Regel.»

Vergangenes Jahr wies die Nationalbank einen rekordhohen Verlust von 132,5 Milliarden aus. Daraufhin gab es weder eine Dividendenausschüttung an die Aktionäre noch Gewinnausschüttungen für Bund und Kantone. (gb)

18:04 Uhr

Freitag, 28. Juli

Die «Republik» hat eine neue Führungscrew – auf den letzten Drücker

Michel Huissoud (ex-Direktor Finanzkontrolle), Karin Landolt (Kommunikationsberaterin), Nina Scheu (Gewerkschafterin) und Roger Staub (Mitbegründer Aids-Hilfe Schweiz) bilden den neuen Verwaltungsrat der Republik AG. Sie ersetzen Sylvie Reinhard und Alfonso von Wunschheim, die als letzte Verbliebene der alten Crew ebenfalls demissioniert haben.

Die Wahl erfolgte unter grossem Zeitdruck: Bis Ende dieses Monats musste der Verwaltungsrat wieder statutengemäss besetzt werden, sonst hätte eine amtliche Liquidierung aufgrund des Organisationsmangels gedroht. Ordentlich beworben und das vorgesehene Prozedere durchlaufen hat lediglich Huissoud. Seine Kandidatur wurde ad hoc mit drei Personen ergänzt, die bisher dem Genossenschaftsrat angehörten.

Abgesegnet wurde die Wahl durch eine ausserordentliche Urabstimmung unter den Genossenschafterinnen und Genossenschafter. Rund jeder und jede fünfte machten mit. Die Zustimmung lag jeweils über 96 Prozent, wobei keine «Nein»-Stimmen ausgewiesen werden, sondern bloss leere Stimmen.

Die drei Genossenschaftsrats­mitglieder stellen sich vorerst bis zur regulären Urabstimmung im November 2023 zur Verfügung. Damit, so heisst es, «können wir uns die nötige Zeit nehmen, um das Gremium langfristig und sorgfältig zu besetzen». (cm)

10:29 Uhr

Freitag, 28. Juli

Unfairer Wettbewerb? EU ermittelt gegen Microsoft

Die EU-Kommission untersucht, ob Microsoft unfairen Wettbewerb mit der Einbindung des Kommunikationsdienstes Teams in seine Plattformen mit anderer Bürosoftware betreibt. Die Brüsseler Wettbewerbshüter zeigten sich am Donnerstag besorgt, dass Teams dadurch gegenüber anderen Diensten bevorteilt werden könnte.

Microsoft versicherte in einer Reaktion am Donnerstag, man respektiere die Arbeit der Kommission an dem Fall und wolle Lösungen finden, die ihre Bedenken ausräumen. Bürokommunikations-Software mit Chats sowie Audio- und Videokonferenzen gewann mit dem Arbeiten von zuhause aus in der Corona-Pandemie noch mehr an Bedeutung.

Auslöser für das Verfahren war eine Beschwerde des Konkurrenten Slack im Sommer 2020. Der inzwischen zum Unternehmenssoftware-Anbieter Salesforce gehörende Dienst sieht sich durch die Einbindung von Teams in die Plattformen Office 365 und Microsoft 365 benachteiligt. Microsoft falle in alte Verhaltensmuster zurück, kritisierte Slack damals in Anspielung auf frühere Wettbewerbsverfahren, in denen es unter anderem um die Bündelung des Webbrowsers Internet Explorer und des Betriebssystems Windows ging. Microsoft war wegen der Vorwürfe vor mehr als 20 Jahren beinahe zerschlagen worden und agierte seitdem sehr vorsichtig in Wettbewerbsfragen.

Einem Bericht der «Financial Times» zufolge bot Microsoft an, die automatische Installation von Teams bei Office-Kunden aufzugeben. Microsoft habe dies jedoch nur für die EU zugesagt, während die Brüsseler Wettbewerbshüter auf einer weltweiten Umsetzung bestanden hätten, schrieb die Zeitung. Von der EU-Kommission hiess es dazu am Donnerstag lediglich, man habe von Microsoft keinen Vorschlag bekommen, der die Bedenken ausgeräumt hätte – und deswegen sei das förmliche Wettbewerbsverfahren eingeleitet worden. Es sei zu früh, über mögliche Lösungen zu sprechen. (dpa)

07:44 Uhr

Freitag, 28. Juli

Werbegruppe APG mit mehr Umsatz, aber weniger Gewinn

Das Geschäft mit Plakatwerbung scheint derzeit wieder besser zu laufen – zumindest für die APG. Die Aussenwerbegruppe hat ihre Werbeerträge im ersten Halbjahr 2023 um 5,7 Prozent gesteigert auf rund 150 Millionen Franken.

Der Gewinn vor Steuern und Zinsen nahm gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 um 1,4 Prozent ab und betrug noch 12,8 Millionen Franken. Die APG führt dies auf «temporäre Produkte-Mix-Effekte» sowie rückläufige Gewinne bei den Sachanlagen zurück. Das Konzernergebnis betrug 10,5 Millionen Franken, was einer Zunahme von 3,4 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 entspricht.

Die Umsätze hätten sich in allen wichtigen Kommunikationsräumen wie Strassen, Plätze, Bahnhöfe, Flughäfen und Verkehrsmittel positiv entwickelt, schreibt die APG zu den Zahlen. Das sei «bemerkenswert», da das Total der Werbeausgaben in der Schweiz aktuell eher unterdurchschnittlich sei. Die APG stellt die Zurückhaltung bei Werbeausgaben vor allem in den Branchen Telekommunikation, Krankenkassen und Automobil fest.

Mit den SBB hat die APG derweil die Verträge für die Vermarktung in den Zügen für mehrere Jahre verlängern können. Nicht fortgesetzt werde allerdings die Partnerschaft mit den SBB zur Vermarktung und Bewirtschaftung von deren Promotionsflächen. (gb)

15:41 Uhr

Donnerstag, 27. Juli

Calida schwächer als erwartet: Weniger Umsatz und Verlust

Die Calida-Gruppe hat ein schwieriges erstes Halbjahr 2023 hinter sich. Wie der Surseer Textilhersteller am Donnerstag mitteilte, ging der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,8 Prozent auf 160,2 Millionen Franken zurück; währungsbereinigt lag das Minus bei 2 Prozent. Auch bei der Profitabilität machte der Konzern deutliche Rückschritte. Allen voran wegen der Wertberichtigung durch den geplanten Verkauf der deutschen Online-Marke Erlich Textil blieb ein Verlust von 15,1 Millionen Franken stehen. Im Vorjahr hatte man im ersten Semester noch einen Gewinn von 28 Millionen Franken geschrieben.

Calida hatte Erlich Textil erst im Jahr 2022 erworben. Weil sich die Marke jedoch nicht wie gewünscht entwickelt hatte, hatten die Surseer bereits Mitte Juni die Devestition von Erlich sowie einen Umsatzrückgang angekündigt. Entsprechend war von Analysten ein schlechteres Semesterergebnis als im Vorjahr erwartet worden. Einige zeigten sich am Donnerstag dennoch überrascht, weil das Ergebnis noch schwächer ausfiel als erwartet.

Ebenfalls zurück gingen die Umsätze nach einer starken Wachstumsphase während der Pandemie im Möbelgeschäft Lafuma Mobilier und bei der Lingerie-Marke Aubade. Zulegen konnten dagegen die Kernmarke Calida und die übernommene US-Marke Cosabella, auch wenn die Verkäufe bei letzterer hinter den Erwartungen zurückblieben. Im laufenden Jahr haben die Calida-Aktien bereits einen Viertel ihres Werts verloren. Die Wachstumsstrategie «Accelerate 2026» wurde kassiert, stattdessen soll die Gruppe zunächst wieder stabilisiert werden. Die Erlich-Devestition ist Teil dieser Anpassung.

Zu reden gaben ausserdem Veränderungen in der Geschäftsleitung. Der bisherige Gruppen-Chef Timo Schmidt-Eisenhart hat das Unternehmen per Ende Juni verlassen. Eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger werde zu gegebener Zeit präsentiert, teilte Calida mit. In der Zwischenzeit hat Verwaltungsratspräsident und Rückkehrer Felix Sulzberger als interimistischer Chef übernommen. Seit Anfang Juli agiert zudem Dave Müller als Finanzchef der Gruppe. Müller war in den letzten zehn Jahren in verschiedenen leitenden Positionen im Bereich Finanzen bei der Marke Calida tätig. (gr)

14:46 Uhr

Donnerstag, 27. Juli

EZB erhöht erneut die Zinsen - zum 9. Mal in Folge

Im Kampf gegen die nach wie vor hohe Inflation im Euroraum hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen zum neunten Mal in Folge erhöht. Der EZB-Rat beschloss am Donnerstag eine Anhebung um weitere 0,25 Prozentpunkte. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB besorgen können, steigt damit auf 4,25 Prozent. So hoch war der Leitzins zuletzt zu Beginn der weltweiten Finanzkrise Anfang Oktober 2008.

Parken Banken Geld bei der EZB, erhalten sie dafür künftig 3,75 Prozent Zinsen, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte. Nach Jahren mit Null- und Negativzinsen haben die Währungshüter angesichts der hohen Teuerung die Zinsen seit Juli 2022 in einer beispiellosen Serie angehoben. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte die neunte Erhöhung bereits in Aussicht gestellt. Auch die US-Notenbank Fed legte im Kampf gegen die Inflation nach und hob am Mittwoch den Leitzins auf den höchsten Stand seit 22 Jahren an . Der Leitzins liegt nun in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent.

Höhere Zinsen verteuern Kredite. Das kann die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken. Zwar schwächte sich die Inflation im Juni ab. Im Währungsraum der 20 Staaten lagen die Konsumentenpreise nach Angaben des Statistikamtes Eurostat um 5,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Rate liegt damit aber weiterhin deutlich über dem mittelfristigen Inflationsziel der EZB von 2 Prozent, bei dem die Notenbank Preisstabilität gewahrt sieht. (dpa)

11:02 Uhr

Donnerstag, 27. Juli

Gelbe Kauf-Tour: Post will Quickmail und Quickpac kaufen

Die sinkenden Briefmengen sowie der harte Wettbewerb am Paketmarkt haben der Quickmail-Gruppe arg zugesetzt, weshalb diese aktiv nach Käufern für ihre beiden, defizitär arbeitenden Tochterfirmen Quickmail und Quickpac gesucht hat. Davon wiederum profitiert die Konkurrenz von der Post: Die will nun die Gruppe zu 100 Prozent übernehmen, wie sie am Donnerstag bekannt gab. Sie habe einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Über den Preis sowie die Einzelheiten des Kaufs haben die beteiligten Parteien Stillschweigen vereinbart.

Voraussetzung ist, dass die Wettbewerbskommission (Weko) dem Kauf der Post-Konkurrenten mit Sitz in St. Gallen zustimmt. Denn schluckt die Post Quickmail, dann steht sie auf dem Briefmarkt faktisch wieder konkurrenzlos da. Denn heute sind die Post und Quickmail die einzigen Anbieter für den Versand von adressierten Briefen im Inland.

Vorbehältlich des Entscheids der Wettbewerbshüter prüft die Post aber bereits, inwiefern und in welcher Form die Gesellschaften innerhalb des Staatskonzern weitergeführt oder integriert werden könnten. Die Post hofft hier vor allem auf Synergien und eine bessere Auslastung der Logistikkapazitäten: «Ein Grossteil der Kunden von Quickmail und Quickpac sind auch Kunden von uns, von der Post. Wenn wir die beiden Gesellschaften Quickmail und Quickpac auffangen, können wir diesen Kunden Stabilität gewährleisten und die Fortsetzung der Dienstleistungen sicherstellen», hält Johannes Cramer, der Leiter der Logistik-Sparte der Post, fest.

Was die Übernahme für die rund 3500 Quickmail-Angestellten bedeutet, kann die Post zum derzeitigen Moment noch nicht sagen. Der Grund: «Wir wissen es zum jetzigen Zeitpunkt schlicht nicht», heisst es bei der Post. Und das wiederum bereitet den Sozialpartnern Sorgen. Die Gewerkschaft Syndicom fordert die Post auf, sämtlichen Angestellten von Quickmail und Quickpac eine Stelle anzubieten - und zwar zu den Bedingungen des geltenden Post-Gesamtarbeitsvertrags. «Sollten Betroffene nicht auf das Angebot eintreten wollen oder können, fordern wir von der Post einen fairen Sozialplan auf derselben Grundlage wie der Sozialplan, der für die Post-Angestellten gilt», betont Syndicom-Präsident Matteo Antonini und er ergänzt: «Den Post-Angestellten dürfen wegen dieser Übernahme keinerlei Nachteile entstehen.» (fv)

07:58 Uhr

Donnerstag, 28. Juli

Nestlé verkauft weniger, dafür zu höheren Preisen

Schlechte Nachrichten für Konsumentinnen und Konsumenten: Die Produkte des weltweit grössten Nahrungsmittelherstellers Nestlé werden immer teurer. Dies zeigen die Halbjahreszahlen der Waadtländer vom Donnerstag. So hat der Hersteller von Kitkat-Schokolade, Nespresso-Kaffee und Thomy-Mayonnaise zwar 0,8 Prozent weniger verkauft, doch gleichzeitig erhöhte er die Preise um 9,5 Prozent, weshalb am Schluss ein organisches Wachstum von 8,7 Prozent resultiert und ein Umsatz von 46,3 Milliarden Franken. Dabei operiert Nestlé mit einer Marge von 17,1 Prozent. Das ergibt einen Reingewinn von 5,65 Milliarden Franken.

Verlassen kann sich Nestlé-Chef Mark Schneider auf die vierbeinige Kundschaft. Denn bei den Produktkategorien leisteten die Purina-Produkte für Heimtiere den grössten Beitrag zum organischen Wachstum. Das Kaffeegeschäft mit Marken wie Nescafé, Taster's Choice oder Blue Bottle Coffee verbuchte ein hohes einstelliges Wachstum, die Säuglings- und Babynahrung ein zweistelliges. Bei den Süsswaren verbuchte Nestlé ein zweistelliges Wachstum, nicht zuletzt dank vielen Kitkat-Verkäufen.

Nestlé-Chef Mark Schneider gibt sich denn auch zuversichtlich für die bevorstehenden Monate: «Angesichts der starken Resultate in der ersten Jahreshälfte heben wir unseren Ausblick für das organische Umsatzwachstum für 2023 an.» Konkret erwartet Schneider ein organisches Wachstum von 7 bis 8 Prozent und eine Marge von 17 bis 17,5 Prozent. (bwe)

Nestlé-Produkte sind teurer geworden.

06:38 Uhr

Donnerstag, 27. Juli

Roche leidet unter dem Corona-Ende

Die Pandemie ist vorbei und damit sank auch die Nachfrage nach Covid-Produkten. Das bekommt nun Roche deutlich zu spüren, wie die am Donnerstag publizierten Zahlen zeigen. Der Umsatz des Schweizer Pharmakonzerns fiel im ersten Halbjahr 2023 um 8 Prozent auf 29,8 Milliarden Franken. Das Minus ist bei der Division Diagnostics mit den Covid-Tests erwartungsgemäss besonders hoch: Die Gesamtverkäufe gingen in dieser Sparte mit einem Abschlag von 23 Prozent um fast einen Viertel zurück. Dieser massive Rückgang zeige aber die wichtige Rolle, die Roche bei der Bekämpfung der Pandemie gespielt habe, betonte Roche-Chef Thomas Schinecker vor den Medien anlässlich der Präsentation der Zahlen. Würden die Covid-Tests herausgerechnet, dann bleibe ein Plus von 6 Prozent.

Positiv mit einem Wachstum von 1 Prozent ist das Ergebnis der zweiten, viel umsatzstärkeren Roche-Sparte, der Division Pharma. Wachstumstreiber hier ist das neue Augenmedikament Vabysmo, wie Roche festhält. Dieses sei mittlerweile in über 70 Ländern zugelassen. Divisionschefin Teresa Graham wies zudem darauf hin, dass das Wachstum bei den Verkäufen mit neuen, vielversprechenden Medikamenten, die Rückgänge bei den etablierten Medikamenten etwa gegen Krebs mehr als wettmache.

Unter dem Strich bleibt für das erste Halbjahr ein Gewinn von 7,6 Milliarden Franken, was im Vergleich zur Vorjahresperiode einem Minus von 17 Prozent entspricht.

Negativ ausgewirkt auf die Roche-Ergebnisse hat sich auch die Wiedererstarkung des Frankens - respektive die Abschwächung des Dollars. Zu unveränderten Wechselkurse wären die Rückgänge weniger stark ausgefallen.

Trotz schlechterer Gesamtzahlen zeigt sich Roche-Chef Schinecker optimistisch: «In der ersten Jahreshälfte 2023 sind die Verkäufe im Basisgeschäft beider Divisionen stark gestiegen und haben die Auswirkungen der rückläufigen Nachfrage nach Covid-19-Produkten weitgehend ausgeglichen.» Ohne die Covid-Produkte, die das Geschäft weiterhin belasten, rechnet Roche für das ganze Jahr nach eigenen Angaben «im Basisgeschäft beider Divisionen mit einem soliden Verkaufswachstum». Die Covid-bedingten Umsatzrückgänge beim Umsatz würden 2024 rein rechnerisch wegfallen, sagt Schinecker. (fv)

Nicht mehr gefragt: Die Covid-Selbsttests.
Bild: Bild: Christian Beutler / Keystone

06:34 Uhr

Donnerstag, 27. Juli

Bucher Industries mit mehr Umsatz und Gewinn

Bucher Industries spürt die konjunkturelle Abschwächung. Zwar konnte der Spezialist für Landwirtschaftsmaschinen und Kommunalfahrzeuge seinen Umsatz – auch dank Preiserhöhungen und einer Ausweitung der Produktionskapazitäten – im ersten Halbjahr um mehr als 9 Prozent auf gut 1,9 Milliarden Franken steigern, doch der Auftragseingang nahm in derselben Periode nahm insgesamt ab.

Zulegen konnte Bucher Industries auch beim Betriebsergebnis (Ebit) sowie beim Konzerngewinn mit einem Plus von je über 20 Prozent, was zu einem Ebit von 246 Millionen und einem Gewinn von 199 Millionen Franken führte. Auch die Betriebsgewinnmarge «nahm deutlich zu», wie Bucher Industries festhält.

Für das Gesamtjahr 2023 zeigt sich Bucher Industries trotz gesunkener Auftragseingänge optimistisch, was die Gewinnmarge und den Reingewinn angeht: Diese dürften gemäss der nun angepassten Prognose die Vorjahreswerte übertreffen. (chm)

06:34 Uhr

Donnerstag, 27. Juli

Holcim verspricht Rekordmargen

Insgesamt weist Holcim für das zweite Halbjahr 2023 weniger Umsatz aus als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Doch das ist für den sich neu erfindenden Konzern kein Problem, denn es ist primär auf die gewollt getätigten Verkäufe der Zementgeschäfte in Indien und Brasilien zurückzuführen. Sonst zeigen bei Holcim die gewünschten Indikatoren nach oben, wie der Konzern am Donnerstag mitteilt: Der Umsatz ist «organisch» um 7,4 Prozent auf gut 13 Milliarden Franken angestiegen, das Betriebsergebnis (Ebit) um 13,4 Prozent auf rund 2 Milliarden Franken.

Die Rentabilität habe sich im zweiten Quartal 2023 mit einer Betriebsmarge von 21,1 Prozent «signifikant verbessert». Damit steuere Holcim im Gesamtjahr 2023 auf eine rekordverdächtige Marge von mehr als 16 Prozent zu. Konzern-Doppellenker Jan Jenisch spricht von «hervorragenden finanziellen Ergebnissen».

Holcim will diversifizieren und und den Zement mit ertragreicheren und klimapolitisch weniger belasteten Geschäften ergänzen. Deshalb investiert der Konzern «in profitables Wachstum», wie er festhält. Er habe in der ersten Jahreshälfte rund 1,8 Milliarden Franken für insgesamt 18 wertsteigernde Übernahmen ausgegeben. Mit der Übernahme von Duro-Last hat Holcim nach eigenen Angaben eine führende Wachstumsplattform im Bedachungsgeschäft aufgebaut und seine Palette an modernen Bedachungssystemen in Nordamerika mit 30 Produktionsstandorten in den USA abgerundet. (chm)

13:57 Uhr

Mittwoch, 26. Juli

Swisscanto: Verschnaufpause für Pensionskassen

Gewinnen die Finanzmärkte an Fahrt, erholen sich die Pensionskassen. Das zeigt sich nun auch in den Zahlen des Swisscanto Pensionskassen-Monitors für das zweite Quartal 2023. Demnach konnten sich die geschätzten Deckungsgrade der Schweizer Vorsorgeeinrichtungen leicht erholen. Mit einem geschätzten Deckungsgrad von 113,6 Prozent (Vorquartal 112,5 Prozent) sind die Deckungsgrade der privatrechtlichen Kassen aber noch immer weit entfernt von den Höchstständen Ende 2021 (122,1 Prozent).

Aber immerhin habe sich das Bild nach dem Knick per Ende 2022 für alle Vorsorgeeinrichtungen wieder etwas aufgehellt, hält ZKB-Tochterfirma Swisscanto fest. Inzwischen weisen wieder 45,6 Prozent der privatrechtlichen Kassen (Vorquartal 27,2 Prozent) und 13,5 Prozent der öffentlich-rechtlichen Kassen (8,3 Prozent) eine Deckung von mehr als 115 Prozent auf.

Die grössten Renditebeiträge lieferten Aktien, während sich das Bild bei Obligationen etwas uneinheitlicher zeigte. Die Anlagekategorie der Rohstoffe wiederum verzeichnete in der ersten Jahreshälfte 2023 Kursverluste von 10,9 Prozent, was mit den eingetrübten Wachstumsaussichten in den Industriestaaten zu erklären ist.

Eine durchschnittliche Schweizer Pensionskasse weist gemäss den Berechnungen von Swisscanto für das zweite Quartal 2023 eine positive Performance von 1,43 Prozent aus. Prognosen für das zweite Halbjahr sind indes schwierig, wird doch Aktienmarkterholung vor dem Hintergrund unsicherer Konjunkturerwartungen und möglicher Rezessionsszenarien weitherum als fragil eingeschätzt, wie Swisscanto festhält. (fv)

12:01 Uhr

Mittwoch, 26. Juli

Anzahl der Firmenpleiten steigt um 22 Prozent

Im ersten Halbjahr 2023 mussten hierzulande 2822 Unternehmen ein Insolvenzverfahren eröffnen. Das entspricht einem Zuwachs von 22 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode, wie die Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet am Mittwoch mitteilte. Am meisten Konkurse gab es mit 581 Fällen in der Baubranche. Ebenfalls um mehr als 20 Prozent stieg die Zahl der Insolvenzen bei den Unternehmensdienstleister. Sie kommen auf 472 Fälle. Gar ein Plus von 28 Prozent gab es im Handel, wo insgesamt 407 Pleiten registriert wurden. Bei der Gastronomie waren es 352 Fälle, was einer Zuwachsrate von 30 Prozent entspricht.

Regional betrachtet war der Zuwachs bei den Insolvenzen mit 36 Prozent am grössten im Espace Mittelland. Danach folgt mit einem Plus von 29 Prozent gemäss Berechnungen von Dun & Bradstreet die Südostschweiz. Am kleinsten war der Anstieg mit 11 Prozent in der Ostschweiz.

Während also die Zahl der Konkurse steigt, scheint die Lust an der Gründung einer eigenen Firma eher tief zu sein. Die Zahl der Neueintragungen hat gemäss Dun & Bradstreet im ersten Halbjahr 2023 um 4 Prozent abgenommen. Besonders auffällig sei der Rückgang in der Finanzbranche, wo es zu 27 Prozent weniger Neugründungen kam als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. (fv)

10:21 Uhr

Mittwoch, 26. Juli

Also macht weniger Umsatz und Gewinn

Der IT-Logistikkonzern Also konnte im ersten Semester 2023 nicht ans Ergebnis aus dem Vorjahr anknüpfen. Das Unternehmen mit Sitz im luzernischen Emmen machte einen Umsatz von 4,8 Milliarden Euro, was einem Minus von 12,6 Prozent gegenüber dem ersten Semester 2022 entspricht. Der Konzerngewinn sank um 16,5 Prozent auf 52,7 Millionen Euro.

Also sprach in einer Mitteilung dennoch von «überzeugenden Ergebnissen». Unter anderem habe der Bargeld-Bestand trotz der Investition von 100 Millionen Euro in den Kauf eigener Aktien und der weiteren Erhöhung der Dividende «signifikant verbessert werden» können. Auch sei das operative Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) um 6,4 Prozent auf 116 Millionen Euro gestiegen.

Der seit 2012 amtierende Chef Gustavo Möller-Hergt, der jüngst seinen Rücktritt als Also-CEO per Ende April 2024 angekündigt hatte , freute sich darüber hinaus über die Entwicklung des Cloud-Geschäfts: «4.1 Millionen Unique User bedeuten ein Wachstum von 21 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2022.» Vorbehaltlich der sich seit Jahresbeginn verstärkenden politischen und wirtschaftlichen Volatilität bekräftige man die eigenen kurz- und mittelfristigen Ziele. (gr)

06:54 Uhr

Mittwoch, 26. Juli

Snap-Aktie stürzt ab

Die Macher der Foto-App Snapchat haben die Börse mit ihrem Geschäftsausblick schwer enttäuscht. Die Aktie brach im nachbörslichen Handel um mehr als 19 Prozent ein. Die Snapchat-Betreiberfirma Snap schliesst für das laufende Quartal den dritten Umsatzrückgang in Folge nicht aus. Bis zu diesem Jahr waren die Snap-Erlöse immer nur gewachsen - und meist stark.

Im vergangenen Quartal sank der Snap-Umsatz im Jahresvergleich um 4 Prozent auf 1,07 Milliarden Dollar. Damit lag Snap etwas über den Erwartungen der Analysten - verfehlte sie jedoch mit der Prognose von 1,07 bis 1,13 Milliarden Dollar für das laufende Quartal.

Snap wurde zuletzt vom allgemeinen Abschwung bei Online-Werbung wegen Konjunktursorgen hart getroffen. Google und der Facebook-Konzern Meta kamen als Platzhirsche besser durch diese Schwächephase. Unterm Strich gab es einen Verlust von 377 Millionen Dollar nach roten Zahlen von 422 Millionen Dollar vor einem Jahr.

Ausserdem brachten Apples Massnahmen zum besseren Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone die Anzeigen-Modelle vieler Apps durcheinander. App-Entwickler wie Snap müssen Nutzer um Erlaubnis fragen, wenn sie zur Werbezwecken ihr Verhalten quer über verschiedene Dienste und Websites erfassen wollen. Viele lehnen das ab. Eine Folge ist, dass Apps nicht mehr so genau wie früher den Erfolg von Werbekampagnen messen können - und Snap bekam das Problem trotz neuer Werkzeuge für Anzeigenkunden noch nicht in Griff. Die Firma sieht jedoch Anzeichen für eine Besserung im Werbegeschäft.

Snapchat wurde einst vor allem für die von alleine verschwindenden Bilder bekannt, die Funktionen der App wurden jedoch inzwischen stark ausgebaut. Unter anderem setzt Snap auf die sogenannte erweiterte Realität (AR, Augmented Reality), bei der virtuelle Objekte auf dem Bildschirm in die reale Umgebung eingefügt werden. Besonders in der Pandemie wurde dies etwa zum Anprobieren von Kleidung oder Schuhen populärer. (dpa)

06:23 Uhr

Mittwoch, 26. Juli

Microsoft wächst dank Cloudgeschäft

Die Geschäfte bei Microsoft laufen dank gefragter Software- und Cloud-Services weiter rund. Allerdings konnte das Wachstum in einigen wichtigen Feldern im Abschlussquartal des Geschäftsjahres 2022/23 nicht an das hohe Tempo der Vorquartale anknüpfen. Wegen gestiegener Kosten und höherer Steuern stagnierte zudem der Gewinn, wie das Unternehmen mitteilt. In den zwölf Monaten bis Ende Juni verdiente der Konzern etwas mehr als 72 Milliarden Dollar und damit so viel wie im Vorjahr.

Der Umsatz legte um 7 Prozent auf knapp 212 Milliarden Dollar zu - bereinigt um die Umrechnungseffekte des starken Dollar habe das Wachstum bei 11 Prozent gelegen. Experten hatten mit einem Erlös und Ergebnis in dieser Grössenordnung gerechnet. Die zuletzt wegen der Hoffnung auf künftig stark steigende Einnahmen mit Produkten zur gewerblichen Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) stark gestiegene Aktie gab nachbörslich zuletzt um ein Prozent nach. (dpa)

06:23 Uhr

Mittwoch, 26. Juli

Google legt zu

Google kann sich weiter auf seine Stärken verlassen: Bei Werbung im Umfeld der Google-Suchmaschine wuchs der Umsatz im 2. Quartal im Jahresvergleich von knapp 40,7 auf rund 42,63 Milliarden Dollar. Die Anzeigenerlöse bei Youtube legten von 7,3 auf 7,66 Milliarden Dollar zu, wie der Internet-Konzern mitteilt.

In den vergangenen Quartalen hatten Konjunktursorgen zum Teil die Online-Werbeausgaben gebremst. Das bekam auch Google zu spüren. Ausserdem steht die Frage im Raum, ob Microsoft mit der Integration von Technologie hinter dem populären Chatbot ChatGPT in seine Suchmaschine Bing Marktanteile von Google abjagen könnte. Die jüngsten Zahlen zeigen jedoch, wie robust das Kerngeschäft von Google ist.

Insgesamt wuchs der Umsatz beim Google-Mutterkonzern Alphabet um 7 Prozent auf 74,6 Milliarden Dollar. Der Gewinn steigerte sich von 16 auf knapp 18,4 Milliarden Dollar. Die Alphabet-Aktie legte im nachbörslichen Handel um knapp 6 Prozent zu. (dpa)

15:19 Uhr

Dienstag, 25. Juli

Spotify gewinnt mehr Nutzer als erwartet

Der Musikstreaming-Marktführer Spotify hat im vergangenen Quartal deutlich mehr neue Nutzer gewonnen als erwartet. Unter anderem wegen höherer Abgaben an die Musikindustrie bleibt Spotify aber tief in den roten Zahlen. Das Unternehmen gibt nun mit einer Preiserhöhung in vielen Ländern Gegensteuer. Die Schweiz und Deutschland sind davon vorerst ausgenommen.

Die Zahl der Spotify-Nutzer stieg binnen drei Monaten von 515 auf 551 Millionen, wie das schwedische Unternehmen am Dienstag mitteilte. Prognostiziert waren lediglich 530 Millionen. Bei den zahlenden Abo-Kunden gab es einen Zuwachs von 210 auf 220 Millionen.

Der schnelle Zuwachs ist deshalb interessant, da Spotify – anders als die grossen Konkurrenten Amazon und Apple – immer noch keine Musik mit Raumklang im Format Dolby Atmos im Angebot hat. Spotify-Gründer und Chef Daniel Ek setzte aber auf den Ausbau des Podcast-Geschäfts. Rivalen hatten bereits in den vergangenen Monaten die Preise erhöht.

Der Quartalsumsatz von Spotify stieg im Jahresvergleich um rund elf Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Dollar (2,9 Mrd Euro). Er traf damit die Prognose. Unter dem Strich gab es einen Verlust von 302 Millionen Dollar nach roten Zahlen von 125 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. (dpa)

14:47 Uhr

Dienstag, 25. Juli

Logitech mit weniger Umsatz und Gewinn

Der Computerzubehörhersteller Logitech mit Sitz in Lausanne und im Silicon Valley leidet weiter, wie die Zahlen für das erste Geschäftsquartal zeigen. So gingen die Umsätze um 16 Prozent auf 974 Millionen Dollar zurück. Der bereinigte Reingewinn sank um 16 Prozent auf 103 Millionen Dollar, und der unbereinigte sogar um 38 Prozent auf 63 Millionen.

Logitech hatte während der Covidkrise massiv an Umsatz zugelegt, weil viele Kundinnen und Kunden ihr Homeoffice mit Mäusen, Tastaturen und Kopfhörern ausrüsteten und Computergames spielten, für die Logitech zahlreiche Utensilien verkauft. Doch mit dem Abflauen der Pandemie sanken auch die Umsätze .

Trotz der negativen Resultate bei Umsatz und Gewinn: Logitech übertrifft damit die Erwartungen der Bankanalysten deutlich. Diese hatten mit noch schlechteren Zahlen gerechnet.

Zudem kommuniziert Logitech erstmals eine Prognose für das Geschäftsjahr 2023/24. Demnach erwartet der Konzern ein Umsatzminus von 12 bis 16 Prozent, womit 3,8 bis 4 Milliarden Dollar resultieren würden. Beim bereinigten Ebit sind 400 bis 500 Millionen Dollar budgetiert.

Verwaltungsrat Guy Knecht, der das CEO-Zepter interimistisch vom abgetretenen Bracken Darrell übernommen hat , konnte im Rahmen der Quartalszahlen aber noch keinen neuen Konzernchef präsentieren. (bwe)

09:36 Uhr

DIenstag, 25. Juli

Solides Ergebnis für Kühne + Nagel trotz deutlich weniger Reingewinn

Die Kühne + Nagel-Gruppe, die stark von einem Corona-Boom profitiert hatte, befindet sich weiter auf dem Weg zur Normalisierung. Bereits im ersten Quartal 2023 hatte der Logistikkonzern weniger Umsatz erzielt. Nun veröffentlichte das Unternehmen die Zahlen für das zweite Quartal, in welchem nochmals deutlich weniger Rohertrag erwirtschaftet wurde. Er sank um rund 24 Prozent auf 2,3 Milliarden Franken, der Reingewinn halbierte sich auf 398 Millionen Franken.

Trotz der niedrigeren Zahlen wurden die Erwartungen übertroffen. Auf allen Stufen der Erfolgsrechnung hätten Fortschritte erzielt werden können: «In einem abgeschwächten wirtschaftlichen Umfeld hat Kühne + Nagel den Übergang von der pandemiebedingten Sonderkonjunktur gut bewältigt», lautet das Fazit von CEO Stefan Paul.

In der Seefracht und der Kontraktlogistik konnte Kühne + Nagel Marktanteile gewinnen. Angespannt bleibt die Lage jedoch bei der Luftfracht. Der Fokus lag laut Mitteilung im zweiten Quartal auf der Rentabilität und einem ausgewogenen Volumenwachstum. (fge)

08:08 Uhr

Dienstag, 25. Juli

Profitabel bis 2025? Idorsia streicht Gewinnziel

Idorsia steckt in der Krise. Das wurde am Dienstag bei der Präsentation der Halbjahreszahlen erneut deutlich. Der Biotechnologiekonzern mit Sitz in Allschwil BL meldet für die ersten sechs Monate einen Nettoverlust von 405 Millionen Franken (gegenüber einem Minus von 419 Millionen Franken im Vorjahr). Der Umsatz betrug dagegen nur 51 Millionen Franken (gegenüber 22 Millionen Franken im Vorjahr). Dabei entfielen 11,8 Millionen Franken auf das Schlafmittel Quviviq und 32,4 Millionen mit auf das Medikament Pivlaz (Clazosentan) gegen Hirnblutungen.

Die Verkäufe des potenziellen Blockbusters Quviviq sind nur schleppend angelaufen . So rutschte Idorsia in den vergangenen Monaten immer tiefer in einen finanziellen Engpass. Unrühmlicher Höhepunkt war die Ankündigung von vergangener Woche, in der Schweiz bis zu 500 Stellen zu streichen . Damit will Idorsia rund die Hälfte der Kosten einsparen.

Für das laufende Jahr rechnet Idorsia denn auch mit einem happigen Verlust von 735 Millionen Franken. Das Ziel, im 2025 schwarze Zahlen zu schreiben und weltweit einen Umsatz von über 1 Milliarde Franken zu erzielen, wird derweil ausgesetzt. Die Ziele würden im Laufe des nächsten Jahres neu festgelegt. (aka)

07:41 Uhr

Dienstag, 25. JULI

Umsatz von Sunrise geht im zweiten Quartal leicht zurück

Sunrise verbucht im zweiten Quartal 2023 einen Rückgang beim Umsatz. Wie schon im ersten Jahresviertel resultierte ein leichtes Minus. Insgesamt sank der Umsatz um 1 Prozent auf 733,6 Millionen Franken, wie der zweitgrösste Schweizer Telekomanbieter gestern mitteilte. Zurückzuführen ist diese Entwicklung vor allem auf den Festnetzbereich, welcher um 3,8 Prozent schrumpfte. Dagegen konnte auch das Wachstum im Bereich der Geschäftskunden sowie der Ausbau von Zweitmarken (z.B. Yallo oder Lebara) nichts ausrichten. Der Umsatz mit Mobilkunden blieb praktisch stabil.

Daneben vermeldete Sunrise einen segmentbereinigten Betriebsgewinn auf Stufe Ebitda von 258 Millionen Franken, was im Vergleich zum zweiten Quartal 2022 einen Rückgang von 0,1 Prozent bedeutet. (fge)

07:35 Uhr

Dienstag, 25 JULI

Erntezeit und viel Zuversicht bei Sulzer

Aus der Industrie gab es in den vergangenen Tagen fast nur negative Meldungen. Einige Unternehmen mussten gar massive Stellenabbaupläne verkünden. Nicht so bei Sulzer: Der Industriekonzern hat im ersten Halbjahr 2023 nicht nur den Umsatz um 5,6 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken steigern können, sondern ist mit einem Reingewinn von 104,3 Millionen Franken auch in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt, nachdem im Vorjahr der Abschreiber aufgrund des Ausstiegs aus dem Russland-Geschäft noch für Verlust gesorgt hatte. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Die Sulzer-Lenkerin führt das gute Ergebnis auf «günstige Marktbedingungen», die «gute Positionierung», «erste operative» Verbesserungen» sowie «Wachstumsinitiativen» zurück. «Vor dem Hintergrund unserer starken Geschäftsentwicklung und unseres hohen Auftragsbestands haben wir unsere Jahresprognose angehoben», hält Thoma fest und ergänzt: «Unser diversifiziertes Portfolio in attraktiven Märkten und Regionen bildet die Grundlage für eine mittel- und langfristig robuste Entwicklung.»

Sulzers Auftragsbücher sind jedenfalls voll: Der Bestelleingang erhöhte sich in den ersten 6 Monaten des Jahres um mehr als 24 Prozent auf 1,99 Milliarden Franken. Nun erhöht der Konzern seine Jahresprognose, wie das Unternehmen mitteilt. Beim organischen Wachstum erwartet Sulzer nach eigenen Angaben ein Plus von 11 bis 13 Prozent sowie eine operationelle Betriebsmarge von rund 11 Prozent. (fv)

07:22 Uhr

Dienstag, 25. Juli

Erfolgreiches erstes Halbjahr für Lindt & Sprüngli

Der Schweizer Schokoladenproduzent Lindt & Sprüngli erlebte ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2023 und knackte erstmals die Umsatzgrenze von 2 Milliarden Franken. Insgesamt wurden die Schokoladenprodukte im Wert von 2,09 Milliarden Franken verkauft, was einem organischen Wachstum von 10,1 Prozent entspricht. Zudem ist gegenüber dem Vorjahr auch die Profitabilität gegenüber dem Vorjahressemester deutlich gestiegen.

Der Betriebsgewinn stieg ebenfalls auf 255 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Dies entspricht einem Plus von knapp 38 Prozent. Auch der Ausblick auf 2023 stimmt zuversichtlich. So gehen die Verantwortlichen für 2023 von einem Umsatzwachstum zwischen 7 und 9 Prozent aus. (fge)

18:41 Uhr

Montag, 24. Juli

CS muss im Fall Archegos eine Busse von 388 Millionen Dollar zahlen

Die UBS räumt bei der Credit Suisse auf: In ihrem Namen und im Namen ihrer Neo-Tochtergesellschaft CS hat sie sich im Fall des Archegos-Debakels mit dem Board of Governors der US-Notenbank Fed sowie mit der britischen Regulationsbehörde Regulator Prudential Regulation Authority (PRA) geeinigt, wie die UBS am Montag mitteilte. Konkret muss die CS insgesamt eine Busse von 388 Millionen Dollar zahlen: 269 Millionen Dollar gehen an die Fed und 87 Millionen Pfund, was umgerechnet 119 Millionen Dollar entspricht, an die britische PRA. Dafür muss die CS nun bei ihrem Abschluss für das zweite Quartal zusätzliche Rückstellungen vornehmen.

Die UBS und die CS haben zudem im Fall Archegos eine Einigung mit der schweizerischen Finanzmarktaufsicht Finma erzielt, wie sie weiter bekannt geben. Diese schliesst damit ihre im Zusammenhang mit der Beziehung der CS zum Archegos-Hedgefonds laufende Untersuchung ab. Die Fed und die Finma haben im Rahmen der Einigung «Korrekturmassnahmen angeordnet, welche sich auf das Kredit-, Liquiditäts- und nichtfinanzielle Risikomanagement sowie die Überwachung dieser Massnahmen beziehen». (chm)

10:45 Uhr

Montag, 24. Juli

Mehr Gewinn und Neugelder für Julius Bär

Die Julius-Bär-Gruppe erzielte im ersten Halbjahr deutlich mehr Gewinn, wie die Zürcher Privatbank am Montag mitteilte. Mit 532 Millionen Franken übertraf der Reingewinn das letztjährige Ergebnis um 18 Prozent. Auch beim Betriebsertrag resultierte ein Plus von 9 Prozent auf rund 2,03 Milliarden Franken. Dies sei «eine positive Auswirkung von höheren Zinsen». Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft ist um 36 Prozent gestiegen.

Zugleich konnte Julius Bär bei den verwalteten Vermögen und Neugeldern zulegen. Die verwalteten Vermögen stiegen um 4 Prozent auf 441 Milliarden Franken an. Dies ist nach Angaben von Julius Bär hauptsächlich «auf die positive Entwicklung der globalen Aktien- und Anleihenmärkte sowie auf Netto-Neugeldzuflüsse» zurückzuführen. Das Wachstum sei aber teilweise durch einen negativen Währungseffekt infolge des starken Frankens kompensiert worden.

Der Zufluss an Neugeldern habe sich im Laufe des Halbjahres beschleunigt und erreichte zum Ende 7,1 Milliarden Franken. Julius Bär beobachtete dabei vor allem «solide Nettozuflüsse» von Kundinnen und Kunden mit Wohnsitz in der Schweiz, in Europa, Asien, Israel und im Nahen Osten.

Laut der «Financial Times» kommt ein Grossteil der Neugelder von abgesprungener Kundschaft der Credit Suisse. Schon seit der Notfusion mit der UBS wird spekuliert, ob und wie sehr Julius Bär vom Ende der Credit Suisse profitiert. (aka)

10:37 Uhr

Montag, 24. JULI

Meyer Burger schreibt rote Zahlen

Das Solarunternehmen Meyer Burger mit Sitz in Thun ist grossen Herausforderungen ausgesetzt. Gemäss einer Mitteilung des Unternehmens wird das Ergebnis belastet durch den Preisdruck wegen Überangebot auf dem Markt für Solarwafer und Abschreibungen auf Lagerbestände. Infolgedessen rechnet Meyer Burger im ersten Halbjahr mit einem Betriebsverlust von rund 42 Millionen Franken.

Als Konsequenz will Meyer Burger künftig auf die Nennung einer Gewinnprognose für 2023 verzichten, heisst es weiter. Bis dato hatte das Unternehmen einen positiven operativen Gewinn in Aussicht gestellt. Dies wurde an der Börse kritisch aufgenommen: Die Aktie brach am Montagmorgen um bis zu 10 Prozent ein.

Zusätzliche Kosten entstehen zudem durch den Aufbau einer Solarzellenfabrik in den USA, für die der Produktionsstart Ende 2024 geplant ist. Die Anlage befindet sich in Colorado Springs und soll das eigene Solarmodulwerk in Goodyear (Arizona) mit einer Anfangskapazität von zwei Gigawatt beliefern.

Die Stadt Colorado Springs sowie der Bundesstaat Colorado unterstützen die Investition dabei mit einem Finanzpaket von 90 Millionen Dollar. Zudem rechnet man mit Vorauszahlungen und Darlehen von weiteren 300 Millionen, welche mittels Vorauszahlungen von Modul-Abnehmern sowie Darlehen des Department of Energy einhergehen. Insgesamt könnten von 2024 bis 2032 Fördergelder von bis zu 1,4 Milliarden Dollar zusammenkommen. (fge)

07:56 Uhr

Montag, 24. Juli

IBM-Studie: Datenlecks kosten durchschnittlich 4,5 Millionen Dollar

Datenlecks können für die betroffenen Firmen teuer werden. Eine aktuelle Analyse von IBM setzt die Kosten im weltweiten Schnitt bei 4,45 Millionen US-Dollar an, wie das Technologieunternehmen am Montag mitteilte. Das sei der höchste Wert in der 18-jährigen Geschichte der alljährlich durchgeführten Erhebung.

Die Analyse basiert auf realen Datenlecks bei 553 Unternehmen und Organisationen im Zeitraum von März 2022 bis März 2023. Im internationalen Durchschnitt dauerte es 277 Tage, um die Datenlecks aufzudecken und einzudämmen. (dpa)

15:25 Uhr

Freitag, 21. Juli

Jüngere schauen kaum mehr fern

Im ersten Halbjahr haben durchschnittlich 63 Prozent der Bevölkerung ab drei Jahren täglich live oder zeitversetzt Fernsehen geschaut. Das zeigen am Freitag veröffentlichte Daten des Forschungsinstituts Mediapulse. In der Deutschschweiz wurde eine durchschnittliche Nutzungsdauer von 108 Minuten pro Tag registriert. Das ist etwas mehr als in der Vorjahresperiode (104,5 Minuten), aber deutlich weniger als noch 2019 (117,6 Minuten).

Insbesondere bei den 15-29-Jährigen ist die Nutzung stark rückläufig: Sass diese Altersgruppe vor vier Jahren noch durchschnittlich 43 Minuten täglich vor dem Fernseher, waren es im ersten Semester dieses Jahres nur noch 19 Minuten.

Unter den Sendern belegte SRF 1 mit einem Marktanteil von 18,9 Prozent in der Deutschschweiz den ersten Rang, verlor aber gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 (20,1%). Leicht nachgegeben haben auch SRF zwei (8,7%), ZDF (6,6%) und ARD (5,6%). Danach folgen RTL, VOX, Sat.1 und ProSieben. Der erfolgreichste Schweizer Privatsender 3+ des Verlags CH Media, zu dem auch dieses Portal gehört, konnte seinen Anteil von 1,6 auf 1,9 Prozent steigern. (ehs)

09:33 Uhr

Freitag, 21. Juli

Rohstoffriese fördert weniger Kupfer, dafür mehr Kobalt und Gold

Wie die am Freitag veröffentlichten Halbjahreszahlen von Glencore zeigen, hat der Konzern in den ersten sechs Monaten des Jahres weniger Rohstoffe wie Kohle, Kupfer, Zink, Nickel und Silber gefördert als im selben Zeitraum des Vorjahres. Gemäss Mitteilung entspreche der Rückgang in diesen Bereichen den Erwartungen.

Beim Gold stieg die Fördermenge hingegen an. Zudem förderte Glencore mehr Kobalt als im Vorjahr. Das sei auf eine «verbesserte Ausbeute» in der Mine in Katanga in der Demokratischen Republik Kongo zurückzuführen. Die Prognose für den Rest des Jahres bleibe unverändert, teilt der Konzern mit Sitz in Baar weiter mit. Laut CEO Gary Nagle erwartet der Rohstoffhändler für 2023 ein Betriebsergebnis zwischen 3,5 und 4 Milliarden US-Dollar. (chi)

07:11 Uhr

Freitag, 21. Juli

Lonza mit Umsatzwachstum von 3,2 Prozent

Der Pharmalieferant erzielte im ersten Halbjahr 2023 einen Umsatz in der Höhe von 3,1 Milliarden Franken, wie Lonza gestern mitteilte. Das entspricht einem Wachstum von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist weniger als in den Corona-Jahren als Lonza - auch dank des Auftrags von Moderna - zweistellige Wachstumsraten hinlegen konnte. Entsprechend musste das Unternehmen den Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr 2023 nach unten korrigieren. Und das wiederum verunsichert die Aktionäre. Die Aktien verloren rund 9 Prozent an Wert. (chi)

06:57 Uhr

Freitag, 21. Juli

V-Zug: «Verhaltene» Marktentwicklung in der Schweiz

Der Haushaltsgeräte-Hersteller kämpft mit der schwierigen Marktlage. Wie aus den Halbjahreszahlen hervorgeht, ging der Nettoerlös im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück. Das liege vor allem an den rückläufigen Verkäufen in der Schweiz, schreibt V-Zug. Vor allem bei Neubauten und Renovationen sei die Marktentwicklung «verhalten». Zudem hätten die vielerorts vollen Lager eine dämpfende Wirkung auf die Nachfrage.

Gleichwohl konnte V-Zug das Betriebsergebnis verbessern. Unter anderem weil man die hohen Einkaufspreise mit einer Erhöhung der Verkaufspreise habe auffangen können. Zwar stieg der Umsatz auch in den internationalen Märkten um 13 Prozent. Doch auch hier hätten sich «die globalen Unsicherheiten und das damit verbundene spürbare Abwarten von Konsumenten» auf den Bestellungseingang ausgewirkt, schreibt das Unternehmen mit Sitz in Zug. (chi)

06:36 Uhr

Freitag, 21. Juli

Schindler verzeichnet weniger Auftragseingänge

Der Lift- und Rolltreppenbauer Schindler veröffentlichte am Freitag seine Halbjahreszahlen. Während der Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres um rund 7 Prozent stieg, gingen die Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent zurück. Das sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Region Asien-Pazifik weiter «unter dem rückläufigen Markt für Neuanlagen in China» leide.

Der deutliche Anstieg des Umsatzes sei wiederum eine Folge der «konsequenten Abarbeitung des Auftragsbestands» in allen Regionen. Besonders stark war das Umsatzwachstum gemäss Mitteilung in China. Dies, weil das erste Halbjahr 2022 durch die in China strikt verordneten covidbedingten Lockdowns deutlich beeinträchtigt war.

Die Situation sei auch in den kommenden Monaten «herausfordernd», schreibt Schindler. Einerseits wegen der Unsicherheit an den Märkten, andererseits aufgrund der Lohnkosteninflation und des Arbeitskräftemangels. Dennoch rechnet der Liftbauer mit Sitz in Ebikon LU für 2023 mit einem Umsatzwachstum zwischen 5 und 8 Prozent. «Sofern keine unerwarteten Ereignisse eintreten», gehe man von einem Konzerngewinn zwischen 860 und 900 Millionen Franken aus. (chi)

14:01 Uhr

Donnerstag, 20. Juli

CS-Sammelklage: Teilnahmefrist verlängert

Legalpass vermeldet am Donnerstag, dass sich bereits über 1000 Personen der CS-Sammelklage angeschlossen hätten. Diese wurde vom Lausanner Start-up im Juni lanciert. Die Klage will bezwecken, dass Aktionärinnen und Aktionäre, die durch den Zwangsverkauf der Credit Suisse an die UBS Geld verloren haben, angemessen entschädigt werden.

Wegen des «grossen Interesses» verlängert das Start-up die Teilnahmefrist nun bis zum 10. August 2023. Bereits Anfang Juli hatte das Unternehmen einen Erfolg vermeldet: Die Finanzierungsschwelle für das Einreichen der Sammelklage wurde erreicht. Angeschlossen hat sich der Klage auch die Anlagestiftung Ethos. (jus)

10:45 Uhr

Donnerstag, 20. Juli

Für 400 Millionen Franken: Idorsia verkauft Asien-Geschäft

Nun ist der Deal in trockenen Tüchern: Der Medikamentenhersteller Idorsia mit Sitz in Allschwil (BL) hat sein Asien-Geschäft (ausser China) an die japanische Sosei-Gruppe verkauft. Der Handel, der bereits im Juni angekündigt worden war, spült 400 Millionen Franken in die Kassen von Idorsia, wie die Firma am Donnerstag mitteilt. Dafür übernimmt Sosei die Tochtergesellschaften in Japan und Südkorea. Zusätzlich erhält das japanische Unternehmen für dieses Gebiet die Rechte an verschiedenen Idorsia-Produkten, darunter auch an der Schlaftablette Quviviq.

Der Deal verschafft der Schweizer Pharmafirma ein bisschen Luft. Idorsia ist seit Monaten in Geldnot. Im Juni musste CEO und Patron Jean-Paul Clozel kurzfristig 75 Millionen Franken einschiessen . Nun ist die Finanzierung zumindest bis Ende Jahr sichergestellt – Zeit, um den potenziellen Blockbuster Quviviq zum Fliegen zu bringen .

Die Krise ist damit aber nicht ausgestanden, die langfristige Finanzierung steht weiterhin auf der Kippe. Sollten sich die Einnahmen durch Quviviq nicht wie erhofft entwickeln, ist eine Kapitalerhöhung oder sogar der Verkauf der Firma an einen grösseren Mitbewerber nicht auszuschliessen. (aka)

09:13 Uhr

Donnerstag, 20. Juli

Sandoz investiert in Slowenien

Anfang Oktober spaltet der Basler Pharmakonzern Novartis die Generikasparte Sandoz ab. Zwar teilen sich die beiden Firmen auch nach der Trennung gewisse Produktionsstätten. Doch längerfristig muss Sandoz die eigenen Werke ausbauen. Dabei ist der Standort Slowenien wichtig.

Bereits vor einigen Monaten hat Sandoz angekündigt, 400 Millionen Dollar in eine topmoderne Fabrik bei Lendava zu investieren. Ebenfalls 90 Millionen stellt Sandoz bis 2026 für ein technisches Entwicklungszentrum für sogenannte Biosimilars in Lijubliana bereit, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Biosimilars sind Nachahmerpräparate von biotechnologisch hergestellten Medikamenten, bei denen der Wirkstoff dem Original möglichst ähnlich sein soll. Generika dagegen sind Kopien von chemisch-synthetischen Wirkstoffen, die vollständig identisch sind. «Mit dieser Investition wird Lijubliana ein Schlüsselstandort für Produktion und Entwicklung von Biosimilars», schreibt Sandoz. Das neue Werk schaffe rund 200 neue Vollzeitarbeitsstellen. (mpa)

07:30 Uhr

Donnerstag, 20. Juli

Rückgang von Bauaufträgen: Arbonia gibt Stellenabbau bekannt

Der Schweizer Bauzulieferer Arbonia mit Sitz in Arbon (TG) kämpft mit einer schwierigen Marktsituation – besonders in Deutschland, Benelux und Osteuropa. Die «historisch hohen Baukosten» sowie die gestiegenen Zinsen bei stabilen Mieten hätten zu einem Einbruch der Baugenehmigungen und damit der Bautätigkeit geführt, teilt Arbonia am Donnerstag mit. Bei Heizkörpern, Innentüren und Duschabtrennungen sei das Volumen stark rückläufig.

Das Unternehmen, an dem Michael Piepers Artemis-Firmengruppe mit 22 Prozent beteiligt ist, hat deshalb Sparmassnahmen eingeleitet: Bis Juni 2024 sollen bis zu 600 Stellen gestrichen werden. Davon erhofft sich Arbonia jährliche Einsparungen von 10 bis 12 Millionen Franken. Dazu beitragen soll auch eine Werkschliessung: Die Produktion von Designheizkörpern wird von Dilsen (BE) nach Stříbro (CZ) verlagert.

Arbonia beschäftigt konzernweit 6400 Mitarbeitende. Fast jede zehnte Stelle könnte also dem Abbau zum Opfer fallen. Die 450 Arbeitsplätze in der Schweiz sind nicht betroffen, wie Sprecherin Fabienne Zürcher auf Anfrage von CH Media sagt. Hierzulande hat das Unternehmen neben dem Hauptsitz in Arbon noch zwei Produktionsfirmen, RWD Schlatter in Roggwil (TG), die Funktionstüren etwa mit Schall-, Brand- oder Einbruchsschutz herstellt, und Bekon-Koralle in Dietlikon (ZH), die Duschtrennwände fabriziert.

«Dem Schweizer Markt geht es sehr gut», sagt Fabienne Zürcher. Hier seien die Zinsen wesentlich tiefer als etwa in Belgien oder Polen, die Konjunktur laufe besser als in Deutschland, und der starke Franken schütze den Schweizer Markt ein Stück weit. (jus)

07:03 Uhr

Donnerstag, 20. Juli

Industriekonzern Rieter streicht 300 Stellen

Im ersten Halbjahr 2023 konnte der Spinnmaschinenhersteller Rieter mit Sitz in Winterthur deutlich weniger Aufträge verbuchen als noch im Vorjahr: Der Bestellungseingang stürzte um 63 Prozent auf 325 Millionen Franken ab, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Zurückhaltung bei der Investition in Neumaschinen sei in fast allen Weltregionen feststellbar.

Rieter kündigt nun ein Sparprogramm an: Dieses sieht unter anderem konzernweit einen Abbau von rund 300 Stellen vor. Mit dem Sparprogramm will Rieter jährlich Kosten von rund 80 Millionen einsparen. Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 5500 Mitarbeitende, knapp ein Sechstel davon in der Schweiz. Sie sind vom angekündigten Stellenabbau betroffen. Es sei geplant, auch am Standort in Winterthur im Bereich der Administration, dem Produktmanagement und der Forschung Stellen abzubauen, bestätigt eine Sprecherin auf Anfrage von CH Media. Die Verhandlungen mit dem Personal würden am Donnerstag beginnen.

Laut Mitteilung kann das Unternehmen weitere «markt- und volumenbedingte Anpassungen in der Grössenordnung von 400 bis 600 Stellen» nicht ausschliessen. Sie würden «primär» in den weltweiten Produktionsstätten in Indien, China, der Tschechische Republik und Deutschland stattfinden, präzisiert eine Sprecherin.

Rieter hat im ersten Halbjahr 2023 einen Umsatz von 758 Millionen Franken erzielt. Die Firma gehört zu einem Drittel Peter Spuhlers Beteiligungsgesellschaft PCS Holding. Auch Amag-Eigentümer Martin Haefner ist an Rieter via seine Gesellschaft Big Point beteiligt (jus)

10:33 Uhr

Mittwoch, 19. Juli

Sunrise kauft gebrauchte Handys zurück

In jedem zweiten Haushalt liegt ein ungebrauchtes, altes Smartphone herum. 40 Prozent der Bevölkerung horten ihr Handy in einer Schublade, anstatt es wieder zurückzugeben, wie verschiedene Studien zeigen. Das will der Telekomanbieter Sunrise nun ändern. Sunrise erweitert sein Buyback-Programm auf Telesales und online. Der Kunde muss das Gerät also nicht mehr in den Laden bringen, sondern kann es nach telefonischer oder online-Anmeldung auch per Post zurückschicken.

Die Wiederverwendung von Materialien wie Plastik und Metall vermindere Umweltemissionen, schreibt Sunrise in einer Mitteilung. «Unsere Kundinnen und Kunden erwarten schon längst von uns, dass wir langfristig denken und umweltverträgliche Lösungen aufzeigen», hält Sunrise-CEO André Krause fest.

Ziel des erweiterten Buyback-Programms sei bis 2025 jährlich mindestens 20‘000 Geräte von Kundinnen und Kunden zur Wiederverwendung zurückzukaufen. Dabei können Sunrise-Nutzer ihre Telefone, Tablets und Smartwatches anbieten und einen Preis für das Gerät schätzen. Der definitive Wert wird anhand des Gerätezustands von Sunrise bestimmt. Das Geld wird über die nächste Sunrise-Rechnung der Kundin gutgeschrieben oder beim Kauf eines neuen Gerätes als Rabatt abgezogen.

Die retournierten Geräte werden von einem zertifizierten Schweizer Partner wiederaufbereitet und weiterverkauft, wie Sunrise schreibt. Die Daten würden dabei vollumfänglich gelöscht und nicht mehr funktionstüchtige Geräte fachgerecht recyclet.

Nachhaltigkeitsziele im Bereich Umwelt

Um negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu vermeiden, konzipiert Sunrise ihre Produkte und Dienstleistungen möglichst nachhaltig. Bei Sunrise-Geräten wie Modems und Set-Top-Boxen liegt der Fokus auf Langlebigkeit, Reparierbarkeit und tiefem Stromverbrauch. Dabei wird bereits bei Design und Verpackung angesetzt, die möglichst ökologisch gestaltet werden. Ein Beispiel dafür ist das preisgekrönte Sunrise IPTV Box, die zu 85% aus rezykliertem Material hergestellt wird und 2020 von «Digital TV Europe» mit dem «Sustainability Award» ausgezeichnet wurde.

Sunrise sieht die nachhaltige Ressourcen-Nutzung sowie die Reduktion von Treibhausgasemissionen als grosse gesamtgesellschaftliche Herausforderung, aber auch als Chance. Sunrise bezieht ihren eigenen Strombedarf zu 100% aus erneuerbaren Energien, wird bis 2030 die Energieeffizienz der Datenübertragung (kWh/TB) im Netz kontinuierlich um 10% pro Jahr steigern und bis 2030 die Fahrzeugflotte zu 100% elektrisch betreiben.

Neben dem Netto-Null Ziel (Scope 1 & 2) bis 2030 des Mutterkonzerns Liberty Global verpflichtet sich Sunrise, als Teil der Science-based Targets (SBT) Initiative zu einer wissenschaftsbasierten und graduellen Reduktion der Treibhausgase beizutragen. (wan)

08:32 Uhr

Mittwoch, 19. Juli

Valora schliesst alle 8 Avec-Box-Filialen

Unter dem Namen «Avec Box» betreibt der zum mexikanischen Konzern Femsa gehörende Händler Valora insgesamt 8 Läden, die während 24 Stunden am Tag benutzt werden können. Verkaufspersonal ist für dieses Konzept nicht nötig. Eine Einlasskontrolle, das Scannen der Waren und deren Bezahlung erledigen die Kundinnen und Kunden selbständig über eine App. Im Gegensatz zu den «Avec 24/7»-Filialen, die tagsüber von Verkaufspersonal bedient werden und nur nachts und am Sonntag den Zugang via App ermöglichen, sind die Avec-Box-Filialen zudem eigenständige Bauwerke im Stil eines Holzcontainers. Die 24/7-Filialen hingegen befinden sich in eingemieteten Ladenflächen.

Doch die Nachfrage an den Avec-Box-Standorten ist laut einer Mitteilung von Valora vom Mittwoch «trotz der Unterstützung und des Zuspruchs der Kundinnen und Kunden nicht ausreichend, um das komplett autonome Ladenkonzept an eigens angemieteten Standorten langfristig rentabel betreiben zu können». Deshalb werden nun alle 8 existierenden Avec-Box-Filialen geschlossen. Sie stehen in Arlesheim BL, Urdorf ZH, Oberohringen ZH, Dörflingen SH, Münchwilen AG, Liestal BL, Cham ZG und Buchs SG. Die Schliessungsdaten der einzelnen Boxen hängen von den jeweiligen Mietverträgen ab.

Im Gegenzug will Valora das 24/7-Konzept ausbauen. Bis Anfang 2024 sollen insgesamt 20 konventionelle Avec-Verkaufsstellen umgewandelt werden. Derzeit sind es sechs. Bestehende Verkaufsstellen müssten dafür nur mit der notwendigen Technologie und den entsprechenden Sicherheitsmassnahmen nachgerüstet werden, so Valora.

Dabei kommt es allerdings zu Problemen: Aus Sicherheitsgründen musste Valora zuletzt den 24-Stunden-Betrieb in diversen Filialen einstellen . (ehs)

08:44 Uhr

Dienstag, 18. Juli

Salt erhöht Preise bei einem Teil seiner Mobil-Abos

Um bis zu 3 Prozent erhöht Salt die Preise bei einem Teil seiner Mobil-Abos. Als Grund nennt das Unternehmen die gestiegenen Betriebskosten. Insbesondere die Energie- und Arbeitskosten seien wegen der Inflation in den vergangenen 18 Monaten gestiegen, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung vom Montag.

Welche Abos genau betroffen sind, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Die betroffenen Kundinnen und Kunden würden in den nächsten Tagen informiert. Salt betont, dass Prepaid-Angebote, Angebote mit Geräten und Verträge mit Grossunternehmen von Aufschlägen ausgeschlossen seien. Es handle sich um die erste Preiserhöhung seit 2015, heisst es weiter.

Nach Sunrise ist Salt der zweite der drei grossen Schweizer Mobilfunkanbieter, der die Preise an die Teuerung anpasst . Damit dies möglich ist, haben alle drei in den vergangenen Monaten ihre Geschäftsbedingungen angepasst. Dies rief bei der Stiftung für Konsumentenschutz Kritik hervor: Sunrise, Salt und die Marktführerin Swisscom hätten gemeinsam eine solche Marktmacht, dass die Konsumentinnen und Konsumenten den Preiserhöhungen ausgeliefert seien. Zudem werde damit eine Preisspirale in Gang gesetzt, da die Preiserhöhungen wiederum die Inflation ankurbeln würden. (gb/aka)

07:49 Uhr

Dienstag, 18. Juli

Novartis legt zu – und kauft Aktien zurück

Der Basler Pharmakonzern Novartis will sich künftig auf hochpreisige, spezialisierte Medikamente fokussieren. Das soll die Marge auf rund 40 Prozent hochtreiben. Zumindest im zweiten Quartal dieses Jahres konnte das Unternehmen dieses Ziel bereits fast erreichen: Die Kerngewinnmarge stieg nämlich in den letzten drei Monaten auf 39 Prozent. Insgesamt verkaufte Novartis Medikamente im Wert von 13,6 Milliarden Dollar (+9%), der Gewinn belief sich auf 2,3 Milliarden Dollar (+54%). Diese Zahlen ermöglichten hauptsächlich Produkte wie Entresto, Kesimpta, Pluvicto und Kisqali, wobei beim wichtigsten Wachstumstreiber, dem Herzmedikament Entresto, ab Mitte 2025 Nachahmerprodukte lanciert werden könnten.

«Novartis hat im vergangenen Quartal erneut ein starkes Umsatzwachstum und eine robuste Margensteigerung erzielt, was eine Erhöhung der Konzernprognose für 2023 ermöglicht», liess sich Novartis-CEO Vas Narasimhan in einer Mitteilung zitieren. Die Performance sei breit abgestützt auf alle therapeutischen Kernbereiche und wichtigsten Regionen. Aufgrund der soliden Zahlen lanciert Novartis ein Aktienrückkaufprogramm über 15 Milliarden Dollar, das bis Ende 2025 abgeschlossen sein soll.

Auch die Generikasparte Sandoz konnte zulegen. Der Umsatz stieg auf 2,4 Milliarden US-Dollar (+8%). Zum Gewinn liegen keine Angaben vor. Erstmals hat Novartis nun den Terminplan für die Abspaltung von Sandoz klarer umrissen: Die eigenständige Firma soll zu Beginn des letzten Quartals dieses Jahres an den Start gehen. Der Novartis-Verwaltungsrat hat dem sogenannten Spin-off zugestimmt, jetzt liegt es an den Aktionären, die Mitte September an einer ausserordentlichen Generalversammlung darüber befinden können. Sie erhalten voraussichtlich im August eine Aktionärsbroschüre und einen Kotierungsprospekt. Bei einem sogenannten Spin-off erhalten die bestehenden Novartis-Aktionäre automatisch anteilsmässig Sandoz-Aktien ins Portfolio gebucht - noch offen ist, in welchem Verhältnis. (mpa)

09:14 Uhr

Montag, 17. Juli

Schweizer Firmenkunden-Chef verlässt die Credit Suisse

Andreas Gerber, der Leiter Firmenkunden und Mitglied der Geschäftsleitung (GL) der Credit Suisse Schweiz AG, verlässt die Schweizer Grossbank. Wie das Institut am Montag mitteilte, wird er sich «vorerst eine Auszeit nehmen». Gerber leitete das Firmenkundengeschäft seit bald drei Jahren und ist seit 34 Jahren für die Credit Suisse hierzulande tätig.

CS-Schweiz-Chef André Helfenstein dankt Gerber für dessen Arbeit. Dieser habe sich «stets insbesondere für Schweizer KMU eingesetzt» und das Firmenkundengeschäft der Credit Suisse «vorangetrieben».

Gerbers Nachfolger wird Daniel Hunziker, aktuell Leiter Institutional Clients bei der CS. Das Geschäftsleitungs-Mitglied wird Gerbers Posten per sofort zusätzlich zu seiner derzeitigen Rolle übernehmen. (sat)

07:36 Uhr

Montag, 17. Juli

Richemont startet mit deutlichem Umsatz-Plus ins neue Geschäftsjahr

Richemont ist mit einem deutlichen Umsatz-Plus ins neue Geschäftsjahr 2023/24 gestartet. Wie der Genfer Luxusgüter-Konzern am Montag mitteilte, hat er von April bis Ende Juni insgesamt 5,3 Milliarden Euro umgesetzt. Gegenüber der Vorjahresperiode entspricht dies einem Plus von 14 Prozent zu aktuellen Wechselkursen. Bei konstanten Wechselkursen liegt das Plus sogar bei 19 Prozent.

Der Boom der Luxusmarken wie Piaget, IWC oder Cartier hält damit weiter an. Wie Richemont schreibt, konnten die Umsätze in «fast allen Regionen und Vertriebskanälen sowie in allen Geschäftsbereichen» in den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres gesteigert werden. Dabei habe der starke Aufschwung in der Region Asien-Pazifik den gedämpften Umsatz in Amerika «mehr als ausgeglichen». So stiegen die Umsätze in China gar um 40 Prozent, wie Richemont schreibt.

Einmal mehr zugelegt hat der Luxusgüter-Konzern zudem beim Direktverkauf. Wie schreibt, macht dieser inzwischen 74 Prozent des Gruppenumsatzes aus. Und so erstaunt es auch nicht, dass heute 200 Verkaufsstellen mehr ausgewiesen werden als noch vor Jahresfrist.

Zum Ergebnis äussert sich Richemont traditionell nicht bei Quartalszahlen. Die Halbjahreszahlen wird der Konzern im November bekannt geben. (sat)

07:08 Uhr

Montag, 17. Juli

Straumann: Yang Xu wird neue Finanzchefin

Die Straumann Group hat eine neue Finanzchefin gefunden. Wie der in Basel beheimatete, weltweit tätige Implantate-Hersteller am Montag bekannt gab, ist Yang Xu zum neuen Chief Financial Officer (CFO) und Mitglied der Geschäftsleitung ernannt worden.

Die erfahrene Managerin Xu soll am 21. August 2023 zur Gruppe stossen und dannzumal offiziell die Nachfolge von Peter Hackel antreten, wie es heisst. Dieser hatte Straumann vergangenes Jahr verlassen. Seit Anfang Jahr leitet Marc-Alain ad interim die Finanzorganisation als CFO. (sat)

12:09 Uhr

FreiTAG, 14. Juli

Nach Hackerangriff: Bund weitet Untersuchung auf Firma Xplain aus

Nach dem Hackerangriff auf die Berner IT-Firma Xplain und dem Diebstahl heikler Bundesdaten hat der Bundesrat einen Krisenstab eingesetzt, um den Datenklau genauer unter die Lupe zu nehmen. Nun hat das Aufsichtsgremium entschieden, die Untersuchung auf die Firma Xplain auszuweiten, wie der eidgenössische Datenschutzbeauftragte am Freitag mitteilte.

Der Krisenstab ermittelt bereits seit Ende Juni gegen die Bundesämter für Polizei sowie Zoll- und Grenzsicherheit wegen mutmasslicher Verletzungen der Datensicherheit. Wegen des laufenden Verfahrens könnten keine genaueren Auskünfte erteilt werden, heisst es in der Mitteilung.

Ende Mai erbeutete die Hackergruppe «Play» grosse Mengen heikler Bundesdaten auf Servern der Firma Xplain. Da sich das Unternehmen in Absprache mit dem Bund und den Strafverfolgungsbehörden weigerte, Lösegeld zu bezahlen, veröffentlichten die Hacker Mitte Juni die gestohlenen Daten im Darknet. Unter den Daten befinden sich heikle Informationen wie Lohnabrechnungen oder Auszüge einer Hooligan-Datenbank. (kür)

11:17 Uhr

Freitag, 14. Juli

20 Swiss-Flüge gestrichen wegen Streik in Italien

Flughafenangestellte in Italien haben für morgen Samstag einen Streik angesagt. Deswegen fallen 20 Flüge der Swiss aus, wie der «Blick» am Freitag berichtete. Gestrichen sind nach Angaben der Schweizer Airline die Flüge ab Zürich nach Mailand-Malpensa, Venedig und Florenz (je zwei mal täglich) sowie Rom, Neapel und Palermo (ein mal täglich). Ebenso entfalle der Flug von Genf nach Catania.

Insgesamt seien rund 2000 Passagiere betroffen. Kundinnen und Kunden, die bei der Buchung ihre Telefonnummer oder eine Email-Adresse angegeben hätten, seien bereits kontaktiert worden. Auch der Hin- und Rückflug zwischen Zürich und Rom der italienischen ITA Airways falle wegen des Streiks aus, schreibt der «Blick».

Bei der Swiss-Schwestergesellschaft Edelweiss müsse hingegen kein Flug annulliert werden. Lediglich für den Morgenflug ab Zürich nach Catania werde mit einer Verspätung von einer halben Stunde gerechnet.

Das Bodenpersonal der italienischen Flughäfen will von 10 bis 18 Uhr streiken. Die Angestellten protestieren laut «Blick» wegen des Arbeitsvertrages, der seit sechs Jahren abgelaufen ist. Auch das Flugpersonal der Airline Malta Air, die in Italien die Ryanair-Flüge betreibt hat Streiks angekündigt. Immerhin sollen die Fernzüge nach Italien ab Samstag wieder normal rollen. Die SBB empfehlen wegen der erwarteten höheren Nachfrage, Sitzplätze zu reservieren. (chm)

10:29 Uhr

Freitag, 14. Juli

Arosa Bergbahnen erzielen zweitbestes Betriebsergebnis

Die Wintersaison 2022/2023 sei herausfordernd, aber dennoch erfolgreich gewesen, heisst es bei den Arosa Bergbahnen. Mit einem Betriebsertrag von 32,6 Millionen Franken knüpfe das Unternehmen an den Rekordumsatz im Vorjahr von rund 33 Millionen Franken an. Das Betriebsergebnis auf Stufe Ebitda sei gar das zweitbeste in der Unternehmensgeschichte, teilte das Bergbahnunternehmen am Freitag mit.

Dies, obwohl bis Ende März lediglich 55 Prozent der durchschnittlichen Schneemenge gefallen sei. Die Beschneiungsanlagen und das eingespielte Produktionsprogramm seien der «Garant für einen unterbruchlosen Betrieb» gewesen, heisst es im Schreiben.

1,284 Millionen Wintersportgäste besuchten das Skigebiet Arosa Lenzerheide in der vergangenen Saison, 10 Prozent weniger als im Vorjahr. Insbesondere in der Gastronomie (+2,3 Prozent) und der Beherbergung (+4,8 Prozent) nahm der Umsatz jedoch zu. Insgesamt resultierte unter dem Strich ein Gewinn von 1,2 Millionen Franken.

Die Zahl der Sommergäste ging vergangenes Jahr um rund 15 Prozent auf 149'000 zurück. Der Rückgang im Vergleich zu den mit Reisebeschränkungen auferlegten Corona-Jahre liege im Rahmen der Erwartungen, teilt das Unternehmen mit. Für das neue Geschäftsjahr 2023/24 plant das Unternehmen Investitionen in Höhe von insgesamt mehr als 8 Millionen Franken. Davon fliessen 3,5 Millionen in eine Après-Ski-Bar sowie rund 420'000 Franken in Photovoltaikanlagen. (kür)

08:41 Uhr

Freitag, 14. Juli

Druck auf Produzenten- und Importpreise lässt weiter nach

Der Teuerungsdruck auf Herstellerstufe lässt weiter nach. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte, blieb der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise im Juni gegenüber dem Vormonat unverändert. Konkret liegt der Index laut BFS damit weiterhin bei 109,2 Punkten (Dezember 2020 = 100).

Höhere Preise zeigten im vergangenen Monat insbesondere Erdöl und Erdgas sowie Produkte der Bauschreinerei und des Innenausbaus. Billiger dagegen wurden laut BFS Metalle und Metallhalbzeug.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten derweil um 0,6 Prozent gesunken. (sat)

07:09 Uhr

Freitag, 14. Juli

BKW kauft grösstes bewilligtes Windkraftprojekt in Italien

Die BKW kauft das grösste bereits bewilligte Windkraftprojekt in Italien. Wie der bernische Energiekonzern am Freitag mitteilt, sollen die beiden Windparks in Apulien mit insgesamt 31 Turbinen ab dem kommenden Jahr gebaut und ab 2025 rund 130 Megawatt Leistung erbringen.

Zum Kaufpreis äussert sich das Unternehmen nicht. Wie die BKW schreibt, wird sie mit dieser Investition jedoch ihr Ziel «deutlich» übertreffen, bis im Jahr 2026 neue erneuerbare Energien mit mindestens 1000 Megawatt Leistung zu betreiben. Dennoch will die BKW weiter in Erneuerbare investieren und verfügt laut Mitteilung auch hierzulande über «erfolgversprechende Projekte in der Wasser-, Wind- und Solarkraft».

Das mehrheitlich durch den Kanton Bern kontrollierte Unternehmen besitzt laut eigenen Angaben in Süditalien bereits elf Windparks mit 240 MW Leistung und insgesamt 500 Turbinen. Neben der Schweiz, Deutschland und Frankreich zählt die BKW auch Italien zu den Kernmärkten für die Energieproduktion. (sat)

06:48 Uhr

Freitag, 14. Juli

Börsenaufsicht startet Untersuchung gegen Barry Callebaut

Die Aufsicht der Schweizer Börse hat eine Untersuchung gegen Barry Callebaut wegen einer möglichen Verletzung der Vorschriften zur Publikation von Geschäftsinformationen eröffnet. Wie die SIX Exchange Regulation (SER) am Freitag mitteilte, hat eine Vorabklärung «genügend Anhaltspunkte» ergeben gegen einen der grössten Schokoladeproduzenten der Welt mit Sitz in Zürich.

Nun will die SER im Rahmen der Untersuchung prüfen, ob tatsächlich eine Verletzung der Regularien der Schweizer Börse (SIX) vorliegt. Zum laufenden Verfahren macht die Aufsicht wie üblich keine näheren Angaben. Sie will erst wieder über den Ausgang des Verfahrens informieren. (sat)

17:04 Uhr

dONNERSTAG, 13. jULI

Basellandschaftliche Kantonalbank erhöht Sparzinsen

Nach dem Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank passt die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) ihre Zinssätze auf Spar- und Jugendkonten an, wie sie am Donnerstag mitteilte. Konkret gibt es per 1. August auf dem Sparkonto 0,7 Prozent Zins bis zu einem Betrag von 100'000 Franken. Aktuell liegt der Zinssatz bei 0,6 Prozent.

Jugendsparkonten werden neu bis zu einem Betrag von 20'000 Franken mit 1 Prozent verzinst statt wie bisher mit 0,8 Prozent. Für Junge erhöht die Bank die Zinssätze auch auf den Privatkonten auf 0,6 Prozent. Bisher waren es 0,4 Prozent. (chm)

13:33 Uhr

Donnerstag, 13. Juli

China verzeichnet grössten Exporteinbruch seit Pandemiebeginn

Der chinesische Aussenhandel ist im Juni stark eingebrochen. Die Exporte sanken im Jahresvergleich um 12,4 Prozent auf rund 285 Milliarden US-Dollar, wie die Zollbehörde am Donnerstag mitteilte. Dies ist der grösste Rückgang seit Beginn der Corona-Pandemie. Bereits in den Vormonaten waren die chinesischen Exporte zurückgegangen.

Grund ist vor allem die schwache Dynamik auf den Weltmärkten. Die Inflation sowie gestiegene Zinsen und Energiepreise infolge des Krieges in der Ukraine belasten zudem die Nachfrage nach Produkten «Made in China». Zudem hat sich die chinesische Wirtschaft nach dem Ende der Corona-Massnahmen noch nicht vollständig erholt.

Besonders stark brach der Handel mit den USA ein, wohin China 23,7 Prozent weniger exportierte als im Vorjahr. Zu den grössten wirtschaftlichen Problemen Chinas zählen eine Krise auf dem Immobilienmarkt, die hohe Jugendarbeitslosigkeit und die allgemeine Konsumzurückhaltung. (dpa)

11:50 Uhr

Donnerstag, 13. Juli

Orell Füssli übernimmt Läden von Buchparadies

Die drei Läden der Mini-Buchhandlungskette Buchparadies in Rapperswil, Wädenswil und Ebikon werden demnächst von Orell Füssli übernommen. Buchparadies-Inhaber Hans-Peter Schupp regelt damit seine Nachfolge. Alle Mitarbeitenden würden weiter beschäftigt, teilte Orell Füessli am Donnerstag mit.

Der grösste Buchhändler der Schweiz führt aktuell 57 Filialen in der Deutschschweiz und beschäftigt 800 Mitarbeitende. Vertriebsleiterin Simona Pfister hatte die Expansion bereits angekündigt. In einem Interview mit CH Media sagte sie kürzlich, sie halte einen Ausbau auf insgesamt 60 Filialen in den nächsten drei bis fünf Jahren für realistisch. Die Übernahme der drei Buchparadies-Läden soll bis Januar 2024 vollzogen sein. (chm)

11:04 Uhr

Donnerstag, 13. Juli

Maskenhersteller Flawa Consumer kündigt 49 Angestellten

Der Medizinaltechnikhersteller Flawa Consumer aus Flawil SG baut 49 von 67 Stellen ab, wie die Firma am Donnerstag mitteilte. Die Geschäftsleitung hatte die betroffenen Mitarbeitenden bereits Ende Juni über eine «potenzielle Massenentlassung» informiert. Als Grund für den Stellenabbau wurde die Neuausrichtung der ehemaligen Muttergesellschaft U.S. Cotton angegeben. Diese habe entschieden, künftig keine Watteprodukte mehr aus Flawil zu beziehen und die Produktion stattdessen in die USA zu verlagern.

Während der Corona-Pandemie hatte Flawa dank der Produktion eigener Masken einen massiven Aufschwung erlebt. Mit dem Wegfall der Aufträge der U.S. Cotton habe die Firma über die Hälfte des Umsatzes verloren, heisst es nun im Communiqué. Während einer Konsultationsphase hätten Mitarbeitende Vorschläge eingereicht, wie die Kündigungen vermieden werden könnten. Bei deren Prüfung habe sich jedoch gezeigt, dass der Stellenabbau unumgänglich sei.

Um eine komplette Schliessung zu vermeiden, hatte die Geschäftsleitung das Unternehmen Ende Juni über eine Holdinggesellschaft aufgekauft. Das verbleibende Geschäft mit Einlegesohlen und anderen Schuhkomponenten solle weitergeführt werden, schreibt die Flawa. Sitz und Produktionsstätte der Firma blieben in Flawil. (kür)

10:18 Uhr

Donnerstag, 13. Juli

Disney verlängert Vertrag von Konzernchef bis Ende 2026

Der aus dem Ruhestand zurückgekehrte Disney-Chef Bob Iger bekommt mehr Zeit, den Unterhaltungsriesen wieder auf Kurs zu bringen. Der Vertrag des 72-Jährigen wurde um zwei weitere Jahre bis Ende 2026 verlängert. Gleichzeitig habe die Suche nach einem Nachfolger weiter Priorität, teilte Disney am Donnerstag mit.

Der US-Konzern und Iger müssen sich um mehrere Baustellen kümmern. Das Videostreaming ist mit hohen Produktionskosten ein Verlustgeschäft, der US-Fernsehmarkt schrumpft, Disneys Freizeitparks scheinen auf weniger Interesse zu stossen. Iger will unter anderem mit Einsparungen von 5,5 Milliarden Dollar und dem Abbau von 7000 Jobs gegensteuern.

Iger ist in vielerlei Hinsicht der Architekt des heutigen Disney-Konzerns. So brachte er in seiner 15 Jahre langen ersten Amtszeit die Marvel-Superhelden, das «Star Wars»-Universum und das Animationsstudio Pixar unter das Dach von Disney. 2020 übergab er den Spitzenjob an den langjährigen Themenpark-Chef Bob Chapek. Doch schon im November 2022 war Iger wieder zurück als Disney-Chef, nachdem der Verwaltungsrat des Konzerns den Glauben an seinen Nachfolger verloren hatte. Iger bekam zunächst einen Zweijahresvertrag und unter anderem die Aufgabe, die Nachfolge zu regeln. (dpa)

09:26 Uhr

Donnerstag, 13. Juli

Pharmazulieferer Polypeptide rechnet mit Verlust

Der Pharmazulieferer Polypeptide mit Sitz in Baar rechnet im Geschäftsjahr 2023 mit einem Verlust. Für das erste Halbjahr werde ein Betriebsergebnis (EBITDA) von -19 bis -21 Millionen Euro erwartet, teilte der Auftragshersteller von Peptid-Wirkstoffen am Mittwoch mit. Im Vorjahr hatte der Konzern noch ein Betriebsergebnis von 26,7 Millionen erzielt. Der Umsatz liegt mit 132 Millionen Euro nur leicht unter jenem vom ersten Halbjahr 2022 mit 133,7 Millionen.

Die Firmengruppe sieht 2023 «nur als ein Übergangsjahr». Es gelte, den wegfallenden Umsatz durch die Corona-Pandemie zu kompensieren und die «operative Leistungsfähigkeit» zu verbessern. 2022 seien 32,8 Millionen Euro – also rund ein Viertel der Einnahmen – im Zusammenhang mit der Pandemie erwirtschaftet worden.

Zudem will der Pharmazulieferer die «operative Leistungsfähigkeit» verbessern. Dazu würden Trainingsprogramme durchgeführt und das Kostenmanagement gestärkt. Den Auftragsbestand für das zweite Halbjahr bezeichnet die Gruppe als robust. Weil sich über 31 Kundenprojekte in der letzten Phase der Medikamentenentwicklung befänden, wolle die Gruppe die vorgesehenen Kapitalinvestitionen beschleunigen. (chm)

07:08 Uhr

Donnerstag, 13. Juli

Swatch erzielt deutlich mehr Gewinn

Swatch blickt auf ein gutes erstes Halbjahr zurück. Wie der Uhrenkonzern am Donnerstag mitteilt, stiegt der Nettoumsatz auf 4 Milliarden Franken. Das sind 11,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Konzerngewinn stieg gar um 55,6 Prozent auf 498 Millionen Franken.

Auch auf das restliche Jahr blickt Swatch sehr optimistisch. «Die Konzernleitung sieht ausgezeichnete Wachstumschancen in Lokalwährungen für das 2. Halbjahr 2023 in allen Regionen und Preissegmenten», heisst es in der Mitteilung. Als einziger Wermutstropfen bleibe das ungünstige Währungsumfeld. (mg)

17:41 Uhr

Mittwoch, 12. Juli

Flughafen Zürich: Umsatz auf Vorkrisenniveau

Im Juni sind 2,597 Millionen Passagiere über den Flughafen Zürich gereist. Das sind 20,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat und 10,1 Prozent weniger als im Juni 2019 vor der Coronakrise. Im gesamten ersten Halbjahr wurden 13,123 Millionen Reisende gezählt. Gegenüber 2019 entspricht das einem Minus von 12,1 Prozent.

Im Kommerzgeschäft (im Wesentlichen Detailhandel und Gastronomie) erreichte der Flughafen hingegen mit einem Umsatz von 282 Millionen Franken fast wieder das Vorkrisenniveau, wie er am Mittwoch mitteilte. Gegenüber 2019 resultierte im ersten Halbjahr noch ein Minus von 1,5 Prozent. Zu diesem Resultat beigetragen haben dürfte auch die Gewerbe-Überbauung «Circle», die Ende 2020 in Betrieb genommen wurde. (ehs)

13:44 Uhr

Mittwoch, 12. Juli

Hooligan-Datenbank von Fedpol im Darknet

Nach dem Hackerangriff auf die IT-Firma Xplain Anfang Juni sind weitere Details zu den gestohlenen Dateien der Bundesverwaltung bekannt. Abklärungen hätten ergeben, dass ein Auszug einer Hooligan-Datenbank im Darknet veröffentlicht worden ist, teilte das Bundesamt für Polizei (Fedpol) am Mittwoch mit.

Das gestohlene XML-Dokument enthalte Daten von 766 Personen, die im September 2015 im Informationssystem Hoogan verzeichnet waren. In der Datenbank sind laut Fedpol Personen erfasst, die sich an Sportveranstaltungen im In- und Ausland gewalttätig verhalten haben und gegen die der zuständige Kanton oder das Fedpol eine Massnahme verhängt habe.

Abklärungen zu den Auflagen und Umstanden, unter denen die Datei an die Firma Xplain übergeben wurde und dort verblieb, seien im Gang. Die Betroffenen werden laut Fedpol schriftlich informiert. Zudem steht ein Web-Formular zur Verfügung, mit dem Personen abklären können, ob sie in der entwendeten Datenbank aufgeführt sind. (kür)

11:29 Uhr

MITTWOCH, 12. JULI

Premiere für Schindler in Saudi-Arabien

Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler hat den Zuschlag für die nächste Phase im Giga-Bauprojekt namens Masar im saudi-arabischen Makkah erhalten. Für das städtebauliche Projekt, das vom Unternehmen Umm Al Qura for Development & Construction geleitet wird, wird der Ebikoner Konzern 114 unterschiedliche Liftmodelle sowie 36 Rolltreppen liefern.

Ein Teil der Aufzüge wird dabei vom hauseigenen Roboter-Installationssystem «Schindler R.I.S.E» montiert. Es handelt sich laut dem Konzern um den ersten Einsatz des Systems in Saudi-Arabien. Schindler R.I.S.E kann autonom rund um die Uhr betrieben werden, um Löcher für Ankerbolzen zu bohren und zu setzen. Dadurch soll die Qualität und Geschwindigkeit beim Bauen sowie die Sicherheit vor Ort erhöht werden.

Das entsprechende Gebäude mit Hotels, Restaurants und Geschäften wird eine Fläche von 1,2 Millionen Quadratmetern umfassen. «Es ist ein beeindruckendes Giga-Projekt, das die Stadt lebenswerter machen wird», wird Julio Arce Hamelink, verantwortlich für Südeuropa, Mittlerer Osten und Afrika in Schindlers Konzernleitung, in einer Mitteilung zitiert. (gr)

11:17 Uhr

Mittwoch, 12. Juli

UBS: «Inflationsrisiken noch nicht gebannt»

Die Schweizer Wirtschaft wird nach Prognosen der UBS in den Jahren 2023 und 2024 nur unterdurchschnittlich wachsen. Konkret erwarten die Ökonomen der Grossbank, dass das Bruttoinlandprodukt im laufenden Jahr um 0,9 Prozent wächst, wie sie am Mittwoch mitteilten. Für 2024 gehen sie von einem Wachstum von 1,3 Prozent aus, was ebenfalls deutlich unter dem langfristigen Trend liegt.

Obschon die Teuerung im Juni deutlich unter die 2-Prozent-Marke gefallen ist, seien die Inflationsrisiken noch nicht gebannt. Die Wirtschaft in der Eurozone werde durch die steigenden Zinsen und die hohen Energiepreise belastet. Diesen Entwicklungen könne sich auch die Schweiz nicht entziehen, so die Ökonomen. Das grösste Risiko geht laut der UBS von einer möglichen Rezession in den USA aus. Falls diese schwer ausfällt, müsse auch die Schweizer Nationalbank die Zinsen rascher und stärker senken.

Die Bank hat ihre Inflationsprognose für 2023 leicht gesenkt. Neu geht sie von 2,2 Prozent statt wie bisher 2,5 Prozent aus. Für 2024 prognostiziert sie nach wie vor eine Teuerung von 1,7 Prozent. Auch im nächsten Jahrzehnt sei mit einem höheren Inflationsdruck zu rechnen. Konkret gehen die Experten von Werten zwischen 1 und 1,5 Prozent aus.

Um die Inflation unter 2 Prozent zu halten, müsse die Schweizerische Nationalbank den Leitzins «deutlich höher setzen als noch im letzten Jahrzehnt», lässt sich Chefökonom Daniel Kalt zitieren. Vorerst sei im September mit einer weiteren Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte auf 2 Prozent zu rechnen. Eine erste Senkung sei frühestens im zweiten Halbjahr 2024 möglich.

Als «unwahrscheinlich, aber inzwischen nicht mehr undenkbar» bezeichnen die UBS-Ökonomen das Risiko einer Entkopplung von Inflation und Zinsen. Dies würde sich realisieren, wenn der Inflationsdruck stark zunehme und die SNB «nicht in der Lage oder willens wäre, sie unter die 2-Prozent-Marke zurückzubringen». Die Experten erinnern an die Ölpreiskrise der 80er Jahre. (kür)

10:11 Uhr

Mittwoch, 12. Juli

Arbeitgeberverband sieht Anzeichen für abkühlende Wirtschaft

Der Zustand der Schweizer Wirtschaft ist laut dem Arbeitgeberverband «weiterhin gut und besser als erwartet». Im neusten Beschäftigungsbarometer, das der Verband am Mittwoch publizierte, deuteten jedoch mehrere Anzeichen auf eine abkühlende Konjunktur hin. Die meisten Branchen würden die Geschäftslage «leicht pessimistischer» einschätzen, schreibt der Arbeitgeberverband.

Die Dienstleistungsbranche, die zuletzt vom lebhaften privaten Konsum profitiert habe, gerate angesichts der Teuerung zunehmen unter Druck. In der exportorientierten Industrie sinke die Investitionsfreude wegen der gestiegenen Zinsen und der vielen globalen Unsicherheiten - trotz guter Auftragslage. Die höheren Zinsen machten sich auch in der Baubranche bemerkbar.

Wenig beeindruckt von diesen Entwicklungen zeigt sich laut dem Arbeitgeberverband der Arbeitsmarkt: Betriebe in allen betrachteten Branchen würden nach wie vor mit einem Stellenausbau rechnen. Der Fachkräftemangel bleibe deshalb der «grösste Bremsklotz der Schweizer Wirtschaft». (kür)

09:43 Uhr

Mittwoch, 12. Juli

Holcim investiert 110 Millionen in Risikokapitalfonds

Der Schweizer Zementhersteller Holcim hat dem britischen Risikokapitalfonds Suffolk Technologies 110 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld sollen «bahnbrechende» Start-ups, die CO 2 -arme Technologien und Kreislaufwirtschaft-Ansätze für die Baubranche entwickeln, gefördert werden, teilte der Konzern am Mittwoch mit.

Den Start-ups will Holcim nebst Kapital auch Zugang zu seiner Technologie und seinem Betrieb ermöglichen, um sie bei Wachstums- und Skalierungszielen zu unterstützen. (chm)

09:31 Uhr

Mittwoch, 12. Juli

Markus Pfister wird neuer operativer Leiter bei Vontobel

Markus Pfister wird per 1. Januar 2024 zum obersten Manager des operativen Geschäfts der Schweizer Privatbank Vontobel ernannt. Er folgt auf Felix Lenhard, der das Amt aus familiären Gründen abgibt, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Pfister arbeitet seit 2004 bei Vontobel und sitzt seit 2020 in der Geschäftsleitung. (chm)

07:04 Uhr

MITTWOCH, 12. JULI

Jacques de Vaucleroy soll Verwaltungsratspräsident bei Swiss Re werden

Nach der Ernennung von Sergio Ermotti zurück an die Spitze der UBS, musste Swiss Re einen neuen Verwaltungsratspräsidenten finden. Nun wurde der Versicherungskonzern fündig: Der bisherige Vizepräsident, Jacques de Vaucleroy, soll das Gremium künftig leiten. Wie der Rückversicherer schreibt, wird de Vaucleroy an der nächsten Generalversammlung im April 2024 zur Wahl vorgeschlagen. Bis dahin führt der jetzige Vizepräsident den Verwaltungsrat interimistisch.

«Ich bin überzeugt, dass sein fundiertes Wissen, seine herausragende Erfahrung in der Branche und seine gründliche Kenntnis von Swiss Re von grossem Wert sein werden», lässt sich Verwaltungsratskollege Jörg Reinhardt in der Mitteilung zitieren. Im Auswahlprozess seien auch mehrere externe Kandidaten geprüft worden.

Jacques de Vaucleroy selbst zeigt sich geehrt durch den Wahlvorschlag: Swiss Re werde weiterhin «mit Entschlossenheit» seine Strategie umsetzen und finanziellen Ziele verfolgen. Der Belgier verfüge gemäss Mitteilung über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Versicherungsindustrie. und sitzt seit 2017 im Verwaltungsrat von Swiss Re. (mg)

16:00 Uhr

dienstag, 11. Juli

Gewerbeverband sucht neuen Chef

Der Gewerbeverband muss erneut einen Direktor suchen. Nachdem die Wahl von Henrique Schneider wegen seriellen Plagiierens widerrufen wurde, hat der Verband die Nachfolgesuche neu aufgegleist und eine Executive-Search-Firma beauftragt. Im Oktober 2023 soll die Gewerbekammer an ihrer ordentlichen Sitzung die neue Direktorin oder den neuen Direktor wählen. «Wir gehen davon aus, dass diese Person die operative Leitung im Frühjahr 2024 übernehmen wird», sagt Präsident Fabio Regazzi. Die operative Führung übernehmen in der Zwischenzeit die beiden Geschäftsleitungsmitglieder Kurt Gfeller und Dieter Kläy. Henrique Schneider bleibt weiterhin stellvertretender Direktor und betreut in der Geschäftsleitung seine politischen Dossiers und Kontakte, teilt der Gewerbeverband mit. (chm)

15:04 Uhr

Dienstag, 11. Juli

Über 40 Prozent der giftigen Chemikalien passieren Grenze illegal

Der illegale Handel mit giftigen Chemikalien ist weit verbreitet, wie eine neue Studie mit Beteiligung der Schweizer Materialprüfungsanstalt Empa aufzeigt. Derzeit unterliegen 54 Chemikalien und Chemikalien-Gruppen strengeren Auflagen, weil sie die menschliche Gesundheit und die Umwelt schädigen können. Sie dürfen nur gehandelt werden, wenn das Importland der Einfuhr ausdrücklich zugestimmt hat. So sieht es das Rotterdamer Abkommen vor, das bisher 165 Staaten unterzeichnet haben.

Die neue Studie zeigt nun aber, dass fast die Hälfte der gefährlichen Chemikalien die Grenzen illegal überqueren: Von 2004 bis 2019 sind nach Empa-Angaben 64,5 Millionen Tonnen dieser Stoffe gehandelt worden. Davon gingen 27,5 Millionen Tonnen in Länder, die den Import ausdrücklich abgelehnt hatten, wie die Forschenden belegten. Sie werteten dazu öffentliche Handelsdaten der Comerade-Datenbank der Uno aus. Schmuggel und Schwarzmarkthandel wurden ausgeklammert.

Die meisten illegalen Chemikalien-Exporte stammen laut der Studie aus Ländern in West- und Zentraleuropa. Gleichzeitig seien diese Regionen auch am meisten von illegalen Importen betroffen, gemeinsam mit dem Mittleren Osten, Nordafrika und Lateinamerika, schreibt die Empa. Die vorgeschriebene Einfuhrbewilligung solle insbesondere Entwicklungsländer schützen. Denn oft fehle in diesen Ländern die nötige Infrastruktur, um die Chemikalien sicher zu verarbeiten und zu entsorgen.

Das insgesamt sehr hohe Volumen der gehandelten giftigen Chemikalien sei problematisch, sagt Empa-Forscher Zhanyun Wang. Der mengenmässig mit Abstand am häufigsten verkaufte Stoff ist Ethylendichlorid, ein krebserregendes und organschädigendes Lösungsmittel, aus dem Kunststoff-Rohre oder Fassadenfarben gemacht werden.

Die Forschende hätten zudem einen «regen Handel mit Stoffen entdeckt, deren Einsatz seit Jahren, teilweise sogar seit Jahrzehnten, stark eingeschränkt oder gar verboten ist, schreibt die Empa. Genannt werden die Pestizide Aldrin, Chlordan, Heptachlor und Dieldrin. ( kür)

10:55 Uhr

Dienstag, 11. Juli

E-Autos für Firmen: Amag und Volkswagen spannen zusammen

Der Schweizer Autohändler Amag hat kürzlich das Tochterunternehmen Movon gegründet. Das Ziel: der führende Anbieter für nachhaltige Firmenflotten zu werden. Nun hat sich Volkswagen mit einen Anteil von 50 Prozent ins Geschäft eingekauft.

Im Fokus steht das Leasing von Firmenfahrzeugen. Die angebotenen Leistungen reichen vom Erstellen von Ökobilanzen bis hin zur Installation von E-Tankstellen und Energieanlagen.

Gemeinsam mit Volkswagen könne das Produkt- und Dienstleistungsportfolio für Geschäftskundinnen und -kunden ausgebaut werden, teilt Amag mit. Digitale Tools für die Kundschaft und auch Händler würden gemeinsam weiterentwickelt. Die Wettbewerbskommission hat das Joint Venture genehmigt. Im vergangenen Herbst hatte die Amag-Gruppe den Solaranlagen-Marktführer Helion gekauft und sämtliche 450 Mitarbeitenden übernommen. (chm)

10:29 Uhr

Dienstag, 11. Juli

Postfinance erhöht Zinssätze auf Sparkonten

Nach dem Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank passt die Postfinance ihre Zinssätze auf den Spar- und Jugendsparkonten sowie den Freizügigkeitskonten an, wie sie am Dienstag mitteilte. Konkret gibt es per 1. August auf dem Sparkonto 0,8 Prozent (aktuell 0,7 Prozent) bis 50'000 Franken.

Auf Jugendsparkonten gibt es neu 1,1 Prozent Zins (aktuell 1 Prozent) bis 25'000 Franken. Bei Freizügigkeitskonten steigt der Zinssatz auf 0,2 Prozent. Bisher waren es 0,1 Prozent. Sollten die Zinsen weiter steigen, will die Post weitere Zinserhöhungen prüfen. (chm)

07:14 Uhr

Dienstag, 11. Juli

Krankenkasse Visana steigt bei Privatspitalgruppe ein

Die Visana steigt bei der Privatklinikgruppe Swiss Mecial Network (SMN) ein. Konkret beteiligt sich die Berner Krankenkasse im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit 11.1 Prozent am Aktienkapital der SMN. Diese gehört zur börsenkotierten Privatspital- und Hotelgruppe Aevis Victoria. Die Visana-Beteiligung an SMN im Umfang von 150 Millionen Franken erfolgt im Rahmen einer Aktienkapitalerhöhung.

Wie Aevis Victoria und Visana in Mitteilungen vom Dienstag schreiben, hat die Zusammenarbeit zum Ziel, «weitere integrierte Versorgungsorganisationen in der Schweiz zu schaffen». Nach guten Erfahrungen in der bisherigen Zusammenarbeit sei die Beteiligung der Krankenkasse an der Privatklinikgruppe ein «logischer Schritt».

«Visana strebt eine Vorreiterrolle in der integrierten Versorgung an», wird Präsident und Mitte-Nationalrat Lorenz Hess in der Mitteilung zitiert. Und Antoine Hubert, Verwaltungsratsdelegierter von Swiss Medical Network, betont: «Wir sind überzeugt, dass nur eine enge Zusammenarbeit zwischen Versicherern und Leistungserbringern dazu führen kann, die Kosten zu kontrollieren.»

Bereits vor zwei Jahren haben Visana und Swiss Medical Network das sogenannte Réseau de l’Arc lanciert. Diese Partnerschaft zur Reorganisation des Gesundheitswesens im Berner Jura gilt als erste integrierte Gesundheitsorganisation der Schweiz.

Swiss Medical Network war bislang eine hundertprozentige Tochter von Aevis Victoria. Die Krankenkasse Visana tätigt den SMN-Einkauf über eine entsprechende Beteiligungsgesellschaft. (sat)

14:12 Uhr

Montag, 10. Juli

Rieter macht Kasse mit Arealverkauf

Der Winterthurer Spinnmaschinenhersteller Rieter verkauft ein nicht mehr benötigtes Grundstück in Winterthur-Töss an den Immobilienkonzern Allreal. Das Areal mit einer Fläche von 75'000 Quadratmetern wechselt für 96 Millionen Franken die Hand. Die Transaktion soll im kommenden Herbst vollzogen werden. Dabei übernehme Allreal alle noch bestehenden Mietverhältnisse.

Der Immobilienkonzern ist laut Rieter-Chef Thomas Oetterli «der ideale Eigentümer», um das Areal im Westen der Stadt gemeinsam mit der Stadt Winterthur weiterzuentwickeln. Man wolle das heutige Industrieareal «über die Zeit zu einem modernen Arbeits- und Wohnraum von überregionaler Strahlkraft weiterentwickeln», teilte Allreal in einem eigenen Communiqué mit. (T.G.)

12:06 Uhr

Montag, 10. Juli

«Vollversorgung»: Schweizer Beeren profitieren von Hitzewelle

Die Hitzewelle, die momentan über die Schweiz rollt, und die damit verbundene Witterung hat auch positive Seiten: Die Menge der Schweizer Beeren ist aufgrund der langanhaltenden warmen Temperaturen und der Feuchtigkeit in den letzten Tagen «deutlich» gestiegen. Das teilte der Schweizer Obstverband (SOV) am Montag mit. Konkret wurde die marktrelevante Menge an Beeren rund eine Woche früher als im Vorjahr erreicht.

Aus einheimischem Anbau sollen laut SOV 2165 Tonnen Himbeeren, 548 Tonnen Brombeeren, 737 Tonnen Heidelbeeren und 338 Tonnen Johannisbeeren auf den Markt kommen. Abgesehen von den Heidelbeeren erreicht der Markt in den kommenden fünf Wochen damit eine «Vollversorgung» mit Schweizer Beeren, wie es weiter heisst. (abi)

11:49 Uhr

Montag, 10. Juli

Suva und Unia warnen: Hitze gefährdet Arbeitnehmende

Aktuell rollt eine Hitzewelle über die Schweiz. Temperaturen über 30 Grad und mehr sind keine Seltenheit. Am Dienstag könnten es gar 39 Grad werden (alle Details gibts im Wetter-Newsblog ). Nun warnt der Unfallversicherer Suva, dass die hohen Temperaturen und die Sonne für Personen, die im Freien arbeiten, zum Problem werden kann. Betroffen sind etwa Gärtnerinnen, Werkhofmitarbeitende, Dachdecker oder Strassenbauer. Es drohen Hitzschläge, Erschöpfung und Krämpfe.

Eine statistische Analyse unter Bezug von täglichen Wetterdaten hätte gezeigt, dass sich an Tagen mit Temperaturen über 30 Grad sieben Prozent mehr Unfälle ereignen als an anderen Sommertagen. Das teilte die Suva am Montag mit. Als Gründe vermutet der Unfallversicherer etwa Übermüdung oder Unkonzentriertheit. Eine Schaufel am Boden könne so schnell zur Stolperfalle werden.

Für die Unia setzen «die Bauherren gar die Gesundheit der Bauarbeiter» auf das Spiel, wie die Gewerkschaft in einer Mitteilung schreibt. Arbeit bei extremer Hitze schade der Gesundheit. Die Unia fordert daher: «Ab einer gewissen Temperatur muss die Bautätigkeit unterbrochen oder ganz eingestellt werden.»

Wenn die Bauherren und Auftraggeber – darunter auch die öffentliche Hand – jedoch auf den ursprünglich abgemachten Endterminen beharrten, dann erschwere dies die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen. Diese würden zunehmend dem wachsenden Termindruck geopfert – auch wegen drohenden Konventionalstrafen bei Terminverzug.

Die Gewerkschaft will, dass die Arbeit auf Baustellen bei 35 Grad unterbrochen werden muss. In solchen Fällen soll auch der Endtermin verschoben werden. Die Unia denkt dabei an eine gesetzliche Verpflichtung, damit die relevanten Bestimmungen der Branchennorm eingehalten würden. Dafür interveniert die Gewerkschaft einerseits auf politischer Ebene, andererseits bei Bedarf direkt auf den Baustellen.

Damit die Hitze beispielsweise auf der Baustelle nicht lebensbedrohlich wird, listet die Suva verschiedene Schutzmassnahmen auf. So sollen schwere körperliche Arbeiten möglichst in den Morgenstunden ausgeführt werden. Die Arbeitenden sollen mindestens alle 20 Minuten 2,5 dl Wasser trinken. Denn damit der Körper schwitzen kann, braucht er Flüssigkeit.

Zudem brauche es beschattete Zonen für exponierte Arbeitsplätze und Pausen, die regelmässig gemacht werden sollen. Weiter empfiehlt die Suva, den Kopf vor Hitze und UV-Strahlung zu schützen, den Körper mit sommerlich leichter Arbeitsbekleidung zu bedecken und die Sonnencreme nicht vergessen! Und ganz wichtig: Das Arbeitstempo der Hitze und dem Körpergefühl anpassen. (abi)

11:14 Uhr

MONTAG, 10. jULI

Gebrüder Meier und Uiker wollen Geschäft mit Antriebstechnik ausbauen

Die beiden Firmen Gebrüder Meier und Uiker Antriebstechnik schliessen ihr Geschäft zusammen, wie sie am Montag mitteilten. Gebrüder Meier mit Hauptsitz in Regensdorf ZH bieten Services für Generatoren, Getriebe und Motoren; sie modernisieren auch bestehende Anlagen. Uiker mit Sitz in Freienbach SZ fertigt über 180’000 Komponenten für verschiedenste Motoren und Getriebe und betreibt sechs Servicezentren in der Deutsch- und Westschweiz.

Durch die Fusion könnten die Stärken in der Antriebstechnik auf dem Schweizer Markt ausgebaut werden, heisst es im Communiqué. Zudem werde die Nachfolge von Uiker-Inhaber, Michele Corrieri geregelt, der das Familienunternehmen in 3. Generation führt. Die beiden Unternehmen sollen jedoch als eigenständige Firmen weitergeführt werden. Gemeinsam erwirtschaften die Unternehmen einen Umsatz von 80 Millionen und beschäftigen 290 Mitarbeitende. (kür)

10:24 Uhr

Montag, 10. Juli

Post und Fenaco wollen schweizweites Ladenetz für E-Autos anbieten

Die Post und die Agrargenossenschaft Fenaco, die unter anderem die Landi-Läden betreibt, haben eine Absichtserklärung unterzeichnet: Sie wollen zusammen ein schweizweites Schnellladenetz für Elektrofahrzeuge anbieten. Das teilte die Post am Montag mit. Beide Unternehmen verfügen bereits über Ladenetze, die sich derzeit im Aufbau befinden.

Nun wollen die Unternehmen ihre Ladenetze gemeinsam vermarkten und sie sowohl Privatpersonen wie auch Firmen zur Verfügung stellen – in Dörfern, Städten und ländlichen Regionen. Denn viele Schnellladestationen befänden sich heute entlang der Autobahnen. Die beiden Unternehmen versprechen sich durch die Bündelung einen «grossen Nutzen» für die Bevölkerung.

Dafür wollen Post und Fenaco 2024 ein Joint Venture gründen. Im Rahmen der Kooperation sollen je 150 Standorte mit jeweils unterschiedlich vielen Ladepunkten für das schnelle Laden von Elektrofahrzeugen zur Verfügung gestellt werden, wie es weiter heisst. Mit den Postfilialen und den Agrola-Tankstellen von Fenaco seien die Voraussetzungen für eine engmaschige Abdeckung gegeben. (abi)

09:45 Uhr

Montag, 10. Juli

Julius Bär will nach CS-Aus von Neuverteilung am Markt profitieren

Nach der Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS befindet sich der Bankensektor im Umbruch. Ein Schweizer Institut, das davon profitieren will, ist Julius Bär. «Die Übernahme hinterlässt eine Lücke, in die andere Banken stossen können», sagte Philipp Rickenbacher, Chef der Zürcher Privatbank, am Montag in einem Interview mit dem deutschen «Handelsblatt» . Die Schweizer Bankenlandschaft habe sich bereits in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. «Jetzt bietet sich die Chance, diese Veränderungen weiter voranzutreiben.»

Philipp Rickenbacher ist Chef der Privatbank Julius Bär.
Bild: Keystone

Julius Bär will ihre verwalteten Vermögen bis 2030 auf eine Billion Franken verdoppeln. «Wir sind im Wachstumsmodus und solche Ambitionen sind nicht unrealistisch», sagte Rickenbacher. Allerdings habe man dies bewusst nie als Ziel mit einer festen Zeitvorgabe formuliert.

Er gibt zu bedenken, dass dies Zeit brauche. «Solche Entwicklungen dauern, und vielleicht hat der Markt die Geschwindigkeit der Verschiebungen überschätzt», sagte der Julius-Bär-Chef. Vermögende Privatkunden würden sich Zeit für die Entscheidung nehmen und erst ihr Bargeld in Sicherheit bringen. Bis sie Wertpapiere und andere längerfristige Anlagen verschieben, dauert es laut Rickenbacher länger. «Langfristig wird es aber zu einer gewissen Neuverteilung von Marktanteilen kommen.»

Julius Bär setzt dabei vor allem auf organisches Wachstum. Die Bank will neue Berater einstellen, eigene Mitarbeiter weiter ausbilden und in Technologie investieren. «Wir sind in der Vergangenheit auch mit Übernahmen gewachsen und würden das auch wieder tun, aber der Markt für grössere Übernahmen im Finanzsektor ist im Moment weltweit beinahe komplett ausgetrocknet», sagte Rickenbacher.

Obwohl die CS-Krise ein «Schockereignis» war, ist für ihn klar: «Die Schweiz war, ist und bleibt ein solider Finanzplatz. Die Schweizer Banken sind die Marktführer in der internationalen Vermögensverwaltung.» Dies habe sich über viele Jahrzehnte entwickelt und werde nicht über Nacht verschwinden. Er sei froh, dass am Wochenende um den 19. März für die Credit Suisse eine schnelle Lösung gefunden und diese effizient umgesetzt wurde.

Ob es eine Alternative zur Notübernahme durch die UBS gegeben habe, lässt er offen. «Die Aufarbeitung läuft, jetzt ist wichtig zu verstehen, was genau passiert ist, zum einen kurzfristig in den entscheidenden Tagen im März, zum anderen langfristig», sagte Rickenbacher. Es sei sehr wichtig, en détail zu analysieren, welche Alternativen es gegeben hätte und warum diese Alternativen nicht gewählt worden seien. (abi)

19:02 Uhr

Freitag, 7. Juli

US-Richter lassen die Novartis-Aktie einbrechen

Der Basler Pharmakonzern Novartis hat in einem Patentstreit eine empfindliche Niederlage erlitten. Es geht um das für den Konzern wichtige Produkt Entresto. Das US-Bezirksgericht für den District of Delaware hat das Kombinationspatent für Entresto (Sacubitril/Valsartan) für ungültig erklärt. Die unerwartete Nachricht führte in der letzten Handelsstunde an der Schweizer Börse zu einem scharfen Kurseinbruch in den Novartis-Aktien um mehr als 3 Prozent. Entresto ist eine Pille gegen Herzinsuffizienz. 2022 erzielte Novartis damit einen Umsatz von 4,6 Milliarden Dollar – mehr als die Hälfte davon in den USA.

Das ursprüngliche US-Patent der Entresto-Therapie wurde 2002 eingereicht. Mehrere Jahre später liess Novartis eine neue Entresto-Pille auf der Grundlage einer anderen Formulierung patentieren. Dieses Patent versucht Novartis nun offensichtlich zu verteidigen. Im Juli 2021 haben die Basler vor dem Gericht in Delaware gegen zahlreiche Generikahersteller Klage eingereicht, die den so verlängerten Patentschutz offenbar nicht respektieren wollen.

Novartis erklärt in einer Stellungnahme: «Soweit uns bekannt ist, hat bis heute kein generisches Entresto-Produkt die FDA-Zulassung erhalten.» In Ermangelung einer endgültigen Berufungsentscheidung wäre jede Markteinführung von Generika auch einer behördlichen Verkaufszulassung gefährdet, warnt Novartis. Die Basler wollen am amerikanischen Appellationsgericht die Widerrufung des Urteils des Bezirksgerichts beantragen. (dz)

09:16 Uhr

Freitag, 7. Juli

Hilti übernimmt niederländische Softwarefirma

Der Liechtensteiner Baugerätehersteller Hilti baut sein Softwaregeschäft weiter aus und will dazu die niederländische 4PS-Gruppe übernehmen. Diese ist spezialisiert auf Software für Geschäftsprozesse in der Baubranche. Neben dem Hauptsitz in Holland hat das Unternehmen Niederlassungen in Grossbritannien, Belgien und Deutschland.

Hilti hat sich laut Mitteilung verpflichtet, alle rund 350 Mitarbeitenden inklusive des Managements von 4PS zu übernehmen. Die drei Inhaber der IT-Firma sollen im Verwaltungsrat bleiben, um die Integration in den kommenden Jahren zu unterstützen. Hilti selber beschäftigt weltweit rund 32’000 Mitarbeitende.

Mit Hilfe der 4PS-Software könne Hilti das bestehende Softwareangebot über die Betriebsmittelverwaltung mit der Software OnTrack und das Baustellenmanagement mit der Software der Ende 2021 übernommenen US-Firma Fieldwire hinaus erweitern. In der Digitalisierung von Baustellen und Prozessen sieht Hilti ein erhebliches Potenzial. (T.G.)

07:10 Uhr

Freitag, 7. Juli

Clariant dämpft Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr

Der weltweit tätige und in Basel beheimatete Spezialchemie-Konzern Clariant dämpft die Erwartungen für das zweite Quartal sowie das laufende Geschäftsjahr. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, müssten aufgrund «vorläufiger Einschätzungen» die Erwartungen an das Ergebnis 2023 nach unten angepasst werden.

Konkret rechnet Clariant neu noch mit gut 4,5 Milliarden Franken Umsatz, das wäre ein Minus von knapp einer halben Milliarde gegenüber der bisherigen Prognose. Das operative Ergebnis (Ebitda) dürfte ebenfalls schrumpfen, und zwar auf maximal 700 Millionen Franken.

Als Gründe für die Korrektur erwähnt Clariant in der Mitteilung «anhaltende makroökonomische Herausforderungen, die langsame Erholung in China und der lang anhaltende Lagerabbau». Komme hinzu, dass der nach wie vor starke Franken zu «erheblichen Umrechnungseffekten» führe. Die angestrengten Verbesserungen im Katalysatorengeschäft seien «jedoch auf Kurs» und auch Preismassnahmen wirkten sich positiv auf den Umsatz aus.

Details zum laufenden Quartal sowie die Halbjahreszahlen will Clariant am 28. Juli bekannt geben. (sat)

10:57 Uhr

Donnerstag, 6. Juli

Mehr Gäste und Umsatz: Seilbahnen starten gut in Sommersaison

Von einem «mehr als gelungenen Start» in die Sommersaison berichtet Seilbahnen Schweiz am Donnerstag. Im Mai und Juni legten die Gästezahlen im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent zu, der Umsatz stieg gar um 19 Prozent.

«Wandern und Aktivitäten im Freien freuen sich in der Schweiz über immer grössere Beliebtheit», wird Berno Stoffel, Direktor von Seilbahnen Schweiz, in der Mitteilung zitiert. Und weiter erklärt Stoffel, dass es den Schweizer Bergbahnen gelinge, «dank angepasstem Angebot auch in der warmen Jahreszeit immer mehr Gäste anzuziehen».

Laut dem Branchenverband war der Zuwachs an Gästen im Berner Oberland mit einem Plus von 26 Prozent am grössten. Dahinter folgen die Zentralschweiz (+25 Prozent) sowie das Wallis (+20 Prozent). Etwas zurück gingen die Ersteintritte dagegen in Graubünden, der Ostschweiz und im Tessin.

Besonders eindrücklich ist dabei auch der Vergleich mit der Vor-Corona-Zeit: Die Anzahl Gäste bei den Seilbahnen ist in der ganzen Schweiz verglichen mit dem Fünf-Jahres-Durchschnitt um mehr als einen Drittel gestiegen, wie es weiter heisst. Die grösste Zunahme gab es in diesem Zeitraum in den Waadtländer und Freiburger Alpen sowie im Wallis. (abi)

09:18 Uhr

Donnerstag, 6. Juli

Post erhöht 2024 ihre Tarife für Briefe und Pakete

Die Post erhöht erneut ihre Tarife für Briefe und Pakete. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, kosten A- und B-Post-Briefe ab dem 1. Januar 2024 je 10 Rappen mehr. Wer seine Briefe mit A-Post verschicken will, bezahlt neu 1.20 Franken. Ein B-Post-Brief kostet im neuen Jahr 1 Franken.

Gleichzeitig werden auch die Tarife für Economy- und Priority-Pakete um 1,50 Franken aufschlagen. Ein Economy-Paket bis 2 Kilogramm schlägt künftig mit 8.50 Franken zu Buche, ein Priority-Paket mit 10.50 Franken.

Als Grund für die erneute Erhöhung der Tarife nennt die Post die anhaltenden Rückgänge der Briefmenge und der Schaltergeschäfte. Aber auch höhere Löhne und Energiepreise machten eine Anpassung nötig. Die Teuerungsbedingten Kosten gibt die Post laut eigenen Angaben allerdings nicht vollständig weiter.

Wie der Preisüberwacher gleichentags in einer Mitteilung schreibt, hat er der erneuten Preiserhöhung der Post bereits zugestimmt. Wie Stefan Meierhans schreibt, hat er die Forderungen des Unternehmens in den Verhandlungen allerdings «deutlich bremsen» können. Laut dem Preisüberwacher sind die Tariferhöhungen vorerst auf zwei Jahre befristet.

Die eigenwirtschaftliche Finanzierung der Grundversorgung stellt die Post laut Stefan Meierhans «weiterhin vor Herausforderungen». Die aktuelle Tariferhöhungsrunde sei weitgehend auf die Anpassung der Löhne an die Teuerung und auf gestiegene Energiepreise zurückzuführen. Zuletzt hatte die Post ihre Tarife 2022 erhöht. Die Tarife für Briefe waren zuvor 18 Jahre stabil geblieben . (sat)

08:55 Uhr

Donnerstag, 6. Juli

Wieder mehr neue Nutzfahrzeuge auf Schweizer Strassen unterwegs

Nach der Coronapandemie kehrt auch der Nutzfahrzeugmarkt auf die Wachstumsstrasse zurück. Im ersten Halbjahr sind 20’951 Transportfahrzeuge neu auf den Strassen in der Schweiz und in Liechtenstein zugelassen worden. Das entspricht einem Plus von knapp 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie Auto Schweiz am Donnerstag mitteilte.

Damit habe sich die Liefersituation bei den Nutzfahrzeugen ähnlich wie bei den neuen Personenwagen «deutlich entspannt», schreibt der Verband der Schweizer Automobil-Importeure. Besonders bei leichten und schweren Sachentransportfahrzeugen könne aber «noch nicht von einer Normalisierung» gesprochen werden.

Zusammen mit den 123’752 neuen Personenwagen sind damit im ersten Halbjahr in der Schweiz und in Liechtenstein insgesamt 144’703 neue Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt worden. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies laut Auto Schweiz einem Zuwachs gut 11 Prozent. (sat)

08:05 Uhr

Donnerstag, 6. Juli

CS-Sammelklage: Finanzierung steht

Erster Erfolg für die Aktionäre, die nach dem CS-Zwangsverkauf Geld verloren haben: Die von Legalpass lancierte Sammelklage hat die Finanzierungsschwelle erreicht. Das teilte das Lausanner Start-up am Donnerstag mit. Das Erreichen dieses Meilensteins ermögliche die Vorbereitung und Einreichung der Klage. Damit nehme das Ziel Gestalt an, den CS-Aktionären die Möglichkeiten zu geben, sich einer Klage zusammenzuschliessen und ihr Recht zu einem erschwinglichen Preis zu verteidigen.

Bislang hätten sich über 350 Teilnehmenden angeschlossen. Darunter auch die Stiftung Ethos, wie diese Woche bekannt wurde. «Der Zuspruch ist unglaublich», wird Philippe Grivat, Mitbegründer von Legalpass, in der Mitteilung zitiert. «Endlich» erhielten die Aktionäre die Möglichkeit, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. Die Teilnahme ist noch bis zum 20. Juli möglich, wie es weiter heisst. (abi)

06:56 Uhr

Donnerstag, 6. Juli

Emmi trennt sich von deutschem Hersteller von Bio-Molkereiprodukten

Die Emmi Gruppe verkauft die im Nordosten Deutschlands ansässige Gläserne Molkerei an Mutares, ein auf Turnaround-Situationen spezialisierter Experte. Das teilte der Schweizer Milchverarbeiter am Donnerstag mit. Die Gläserne Molkerei ist auf die Herstellung von regionalen Bio-Molkereiprodukte ausgerichtet.

Emmi begründet den Verkauf mit der «konsequenten und kontinuierlichen Portfoliotransformation» sowie der Fokussierung auf profitable, strategische Märkte und Nischen. Man habe sich nach einer eingehender Prüfung verschiedener Optionen und intensiven Gesprächen mit diversen Interessenten für den Verkauf entschieden. Mutares hat laut Emmi in der Vergangenheit bewiesen, dass er Gesellschaften «operativ und strategisch wieder auf die Erfolgsspur» bringen kann.

Die Gläserne Molkerei erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro und zählt über 120 Mitarbeitende. Über den Verkaufspreis schweigen sich die Parteien aus. Zudem müssen die Wettbewerbsbehörden noch grünes Licht geben.

Für Emmi ergibt sich durch den Verkauf im laufenden Geschäftsjahr ein einmaliger Verlust von rund 30 Millionen Franken auf Stufe Reingewinn, wie es weiter heisst. Ein wesentlicher Teil des Verlustes sei auf das verlangte «Goodwill Recycling»-Prinzip zurückzuführen. Um diesen aus dem Verkauf bereinigten Sondereffekt bestätigt der Milchverarbeiter jedoch seine im Frühling publizierte Prognose für das Gesamtjahr 2023. (abi)

16:26 Uhr

Mittwoch, 5. Juli

Neue Uniformen: Post verabschiedet sich vom gelb

Seit mehr als 20 Jahren tragen Schaltermitarbeitende der Post gelbe Hemden oder Blusen und graue Hosen oder Jupes. Damit ist bald Schluss. Das teilte die Post am Mittwoch mit. Ab 2025 erhalten sämtliche Mitarbeitende in den Filialen neue Kleider, die vom Schweizer Produzenten Pino Vastano und dem italienischen Designer Corrado Catalano entworfen wurden. Als Grundfarben dienen grau und der Blauton avio.

Gelbe Akzente sollen die Tradition der Post widerspiegeln, heisst es in einer Mitteilung. Die Mitarbeitenden seien mit Workshops in die Erarbeitung der rund 20 Kleidungsstücke einbezogen worden. Rund 200 von ihnen testen die neuen Uniformen bereits ab August. (ehs)

So sehen die neuen Post-Uniformen aus.
Bild: Post

15:48 Uhr

Mittwoch, 5. Juli

Automarkt unter Vorkrisenniveau

Der Schweizer Automarkt hat im Juni zugelegt. Gegenüber dem Vorjahresmonat wurden mit 25'214 neu zugelassenen Fahrzeugen 18,5 Prozent mehr Personenwagen registriert. Im ersten Halbjahr sind in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein insgesamt 123'752 Neuwagen auf die Strasse gekommen, was gegenüber der Vorjahresperiode einem Plus von 12,9 Prozent entspricht. Allerdings sind die Zahlen, die vor der Coronakrise erreicht wurden, noch in weiter Ferne. Gegenüber dem ersten Halbjahr des Jahres 2019 betrug das Minus in den ersten sechs Monaten dieses Jahres noch 21,2 Prozent, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen der Importeursvereinigung Auto Schweiz hervorgeht.

Der Sprecher von Auto Schweiz, Christoph Wolnik, lässt sich in einer Mitteilung damit zitieren, dass die Halbjahresbilanz gemischt ausfalle. Die letztjährigen Lieferschwierigkeiten seien zwar weitgehend überwunden und der Neuwagenmarkt erhole sich nachhaltig. «Doch von einem ‹courant normal› sind wir noch weit entfernt», so Wolnik. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der Euro-Zone deute zudem nicht auf eine schnelle Normalisierung hin. Viele Kundinnen und Kunden würden mit dem Fahrzeugkauf zuwarten.

Im ersten Halbjahr hatten rein elektrisch betriebene Fahrzeuge einen Anteil von 18,7 Prozent an allen Neuzulassungen. Gegenüber dem Jahr 2022 entspricht das einer Zunahme um 0,9 Prozentpunkte. Hybrid- und Mild-Hybrid-Fahrzeuge zusammengerechnet kamen auf einen Anteil von 27,4 Prozent der neuen Autos (+2,6 Prozentpunkte), Plug-In-Hybride auf 8,6 Prozent (+0,5 Prozentpunkte). (ehs)

08:03 Uhr

Mittwoch, 5. Juli

Marcel Dobler verkauft Franz Carl Weber

Der Schweizer Spielwarenhändler Franz Carl Weber geht in neue Hände über. Auf den 1. Juli hat die deutsche Drogeriehandelskette Müller Handels AG das gesamte Aktienkapital übernommen. Dieses teilten sich bisher Unternehmer und FDP-Nationalrat Marcel Dobler sowie die Simba Dickie Group je hälftig.

Digitec-Gründer Marcel Dobler war vor vier Jahren ins Unternehmen eingestiegen und wollte das Unternehmen wieder in die Gewinnzone bringen. Dazu amtete er auch als Verwaltungsratspräsident. Auf Twitter begründete Dobler den Verkauf mit «der erfolgreichen Sanierung». Er bleibe weiterhin als Verwaltungsrat tätig und helfe mit, die Firma weiter zu entwickeln.

Gemäss eigenen Angaben ist Franz Carl Weber «seit über 140 Jahren die unangefochtene Nummer eins unter den Schweizer Spielwarenspezialisten und gehört zu den ältesten Spielwarenbrands weltweit». (mpa)

19:25 Uhr

Dienstag, 4. Juli

Ethos schliesst sich der CS-Sammelklage an

Die Credit Suisse ist Geschichte, ihr Ende hingegen dürfte die Schweiz und insbesondere die hiesige Justiz noch lange beschäftigen. Bereits Widerstand angekündigt haben die Besitzer von sogenannten AT1-Anleihen, die beim CS-Zwangsverkauf an die UBS insgesamt rund 16 Milliarden Franken verloren haben. Nun wehren sich auch die Aktionäre, die zwar nicht ganz alles, aber doch ziemlich viel ihres Einsatzes verloren haben. In ihrem Namen hat das Lausanner Start-up Legalpass am 15. Juni eine Sammelklage lanciert, der sich bis heute mehr als 250 Teilnehmende angeschlossen haben, wie Philippe Grivat betont, einer der beiden Gründer von Legalpass.

Die Gruppe der sammelklagewilligen Credit-Suisse-Aktionäre sei breit, sagt Grivat. Zu ihr gehörten sowohl Kleinaktionäre wie solche mit grösseren Aktienpaketen. Bei der Mehrheit handelt es sich um Privatpersonen, aber es hätten sich auch einige Unternehmen angeschlossen. Neu ist auch die Stiftung Ethos der Gruppe beigetreten, wie Legalpass am Dienstag bekannt gibt. «Die Unterstützung von Ethos bedeutet uns viel», betont Grivat. Schliesslich sei Ethos für sein Fachwissen und seine Integrität bekannt.

Und gut möglich, dass dank des prominenten Zuzugs von Ethos sich nun auch noch weitere Aktionäre der Sammelklage anschliessen. Legalpass heisst diese noch bis zum 20. Juli willkommen, denn Mitte August laufe die zweimonatige Frist nach der Publikation des UBS-CS-Deals im «Schweizerischen Handelsamtsblatt» (SHAB) ab. Spätestens dann will das Lausanner Recht-Start-up die Sammelklage gegen die UBS bei einem Zivilgericht in Zürich einreichen. Grivat und seine Mitstreiter wollen den Verkauf der CS an die UBS nicht etwa rückgängig machen, sondern mithilfe des Fusionsgesetzes für die ehemaligen Aktionäre der gescheiterten Credit Suisse einen besseren Preis herausholen. «Sie mussten ihre Aktien für ein Butterbrot hergeben», sagt der Anwalt. «Und sie hatten dabei nichts zu melden.» (fv)

15:25 Uhr

Dienstag, 4. Juli

EU-Kommission will Datenschutz grenzüberschreitend besser durchsetzen

Die EU-Kommission will, dass Datenschutzverstösse in Europa besser verfolgt werden können. Die Brüsseler Behörde schlug am Dienstag ein neues Gesetz vor, um die Zusammenarbeit zwischen Datenschutzbehörden in grenzüberschreitenden Fällen zu verbessern. Das ist zum Beispiel relevant, wenn grosse Unternehmen in mehreren EU-Ländern tätig sind und dadurch Menschen in verschiedenen Staaten von einem möglichen Datenschutzverstoss betroffen sind.

Nun soll es für diese Fälle konkrete Verfahrensvorschriften für die Datenschutzbehörden geben. Damit sollen Verfahren gestrafft werden und Betroffene schneller zu ihrem Recht kommen. Insbesondere Irland habe lange versucht, sich als Steueroase und Datenschutzwüste einen Standortvorteil für Big Tech-Firmen zu verschaffen, sagte ein Europaabgeordneter.

Verbraucherschützer kritisierten das Vorhaben jedoch. So gut die Datenschutzgrundverordnung auf dem Papier auch sein möge, bei EU-weiten Verstössen durch grosse Unternehmen werde sie durch eine schwache Durchsetzung gelähmt. Die EU-Kommission habe das Problem zwar erkannt, aber die Vorschläge würden Verbraucherinnen und Verbrauchern nichts nützen. (dpa)

10:21 Uhr

Dienstag, 4. Juli

3 Billionen Dollar: Apple ist erneut wertvollste Firma

US-Konzerne profitieren an den Börsen vom Hype um künstliche Intelligenz (KI). An der Spitze der 100 wertvollsten börsenkotierten Firmen der Welt steht erneut Apple mit einem Börsenwert von gut 3 Billionen Dollar, gefolgt von Microsoft mit rund 2,5 Billionen Dollar. Das geht aus einer Auswertung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY hervor. Mit Ausnahme des saudischen Ölkonzerns Saudi Aramco haben die zehn höchstbewerteten Firmen ihren Hauptsitz in den USA.

Unter den 100 weltweit höchstbewerteten börsenkotierten Unternehmen finden sich 23 Technologiekonzerne. Deren Wert stieg in der ersten Jahreshälfte um 45 Prozent – keine andere Branche verzeichnete eine auch nur annähernde Wertsteigerung. Allein unter den Top 10 finden sich neben Apple und Microsoft, Tech-Giganten wie die Google-Muttergesellschaft Alphabet, der Online-Riese Amazon, der Chiphersteller Nvidia und der Facebook-Konzern Meta.

Insgesamt konnten sich etwas mehr europäische Konzerne unter den Top 100 platzieren als Ende vergangenen Jahres. Die Zahl stieg von 16 auf 19. Allerdings ist ihre Bedeutung an den Weltbörsen tendenziell seit Jahren rückläufig. Ende 2007, vor dem Höhepunkt der Finanzkrise Ende, kamen laut EY noch 46 der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt aus Europa. Das wertvollste europäische Unternehmen war im ersten Halbjahr der französische Luxuskonzern LVMH auf Rang 12. (dpa)

09:55 Uhr

Dienstag, 4. Juli

Ex-Manor-CEO wird Chef von Conforama Schweiz

Jérôme Gilg übernimmt den Chefposten bei Conforama Schweiz.
Bild: Christoph Laeser

Anfang Jahr musste Jérôme Gilg seinen Chefposten bei der Warenhauskette Manor räumen. Der Abschied fiel überraschend kühl aus für Gilg, der rund 20 Jahre im Dienst der Manor-Besitzerin, der in Genf domizilierten Maus-Frères-Gruppe, stand und deshalb als Zögling der Besitzerfamilien Maus und Nordmann galt. Vor seiner Ernennung zum Manor-Chef im Januar 2019 leitete Gilg während fast 10 Jahren Jumbo, die Maus-Frères-Baumarktkette. Nach 3 Jahren an der Manor-Spitze wurde er vor die Tür gestellt und durch Roland Armbruster ersetzt, der von der italienischen Warenhauskette Gruppo Coin zu Manor stiess.

Das österreichischeMöbelhaus macht sich breit

Nun hat Gilg einen neuen Job gefunden: Er übernimmt per 1. August den Chefposten bei Conforama Schweiz. Der 48-jährige Manager sei «erprobt darin, Unternehmen in einem wettbewerbsintensiven Umfeld mit Erfolg weiterzuentwickeln», teilt Conforama Schweiz mit. Das Möbelhaus mit Sitz im waadtländischen Morges ist seit 1976 in der Schweiz präsent, führt hierzulande 20 Geschäfte und beschäftigt rund 1000 Mitarbeitende. Seit Anfang Jahr gehört Conforama zum österreichischen Möbelgiganten XXXLutz, der 2019 bereits Möbel Pfister und im Folgejahr die Interio-Filialen von der Migros übernommen hatte. Conforama sorgte jüngst anderweitig für Schlagzeilen: Das Möbelhaus soll bei Sonderangeboten geschummelt haben und wurde deshalb von einem Bezirksgericht in Lausanne zu einer Ausgleichszahlung von 1,5 Millionen Franken zugunsten des Kantons Waadt und einer Geldstrafe von 5000 Franken verurteilt. (fv/abi)

09:26 Uhr

Dienstag, 4. Juli

Standortqualität: Zug verteidigt Spitzenrang

Geht es nach der neusten Studie der Credit Suisse, ist der Kanton Zug weiterhin der attraktivste Kanton für Unternehmen. Dabei untersucht die Bank verschiedene Faktoren. Neben den Steuern spielen unter anderem die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften und die Erreichbarkeit eines Standorts eine Rolle.

Insgesamt gab es nur wenig Bewegung im jährlich erscheinenden Ranking. Auf den Plätzen 2 und 3 landen Basel und Zürich. Am Ende der Rangliste sind Jura und Wallis, die mit ihrer Lage an der Peripherie und der «anspruchsvollen Topografie» weiterhin die geringste Standortqualität verzeichnen, wie die CS am Dienstag schreibt.

Basel-Landschaft hat sich zudem verbessert und überholt den Thurgau. Appenzell Ausserrhoden zieht an Obwalden vorbei. Über die vergangenen 10 Jahre betrachtet haben Genf und Waadt den grössten Sprung nach vorne im Attraktivitätsranking gemacht. (mg)

16:00 Uhr

MONTAG, 3. JULI

Der Chef der Krankenkasse Sympany geht

Michael Willer (56) hat sich nach sechs Jahren entschieden, die Basler Krankenkasse Sympany per sofort zu verlassen. Interimistisch übernehmen Suzanne Blaser und Christian Meindl die Leitung als Co-Chefs, wie das Unternehmen mitteilt. Blaser verantwortet die Personalabteilung und die zentralen Dienste. Meindl amtet als Finanzchef. Die Suche nach einer Nachfolge für Willer sei eingeleitet worden.

Michael Willer.
Bild: Bild: zvg

Willer wird in der Medienmitteilung für sein Wirken gelobt. Erwähnt wird etwa die von ihm initiierte Wachstumsstrategie oder die digitale Weiterwicklung des Unternehmens. Zudem habe Willer die Versicherung erfolgreich durch die anspruchsvolle Zeit der Coronapandemie geführt. Ob Willers Abgang etwa im Zusammenhang mit dem Wechsel zu einem anderen Unternehmen steht, will Sympany auf Anfrage nicht beantworten. (mka)

09:44 Uhr

Montag, 3. Juli

SFS stärkt sich in Nordamerika

Der Rheintaler Technologiekonzern SFS mit Sitz in Heerbrugg SG stärkt sich in der gewerblichen Bauindustrie Nordamerikas. Per 1. Juli hat die SFS Group das Geschäft mit Befestigern und weiteren Produkten der Connective Systems & Supply übernommen. Das Unternehmen setzt mit 20 Mitarbeitenden 15 Millionen Dollar um.

Die US-Firma, gegründet 1985, beliefert Kunden in der Bauindustrie im Staat Colorado und operiert an zwei Standorten in der Region Denver, die in den USA als «Wachstumsregion» gelte. Alle Mitarbeitenden werden weiterbeschäftigt, und die beiden Standorte werden vom bisherigen Management weitergeführt.

Organisatorisch bindet SFS die erworbene Firma in die Triangle Fastener Corporation ein, die von SFS vor gut vier Jahren übernommen worden war. Triangle bietet ab 25 Handelsstandorten in den USA Befestigungstechnik und weitere Produkte für Kunden aus der Bauindustrie an. (T.G.)

08:42 Uhr

Montag, 3. Juli

Teuerung sinkt unter 2-Prozent-Marke

Die Teuerung geht in der Schweiz weiter deutlich zurück: Im Juni betrug die Inflation gegenüber dem Vorjahresmonat noch 1,7 Prozent. Zum Vergleich: Vor einem Monat wurden noch 2,2 Prozent gemessen. Das teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mit. Sie sinkt damit zum ersten Mal seit Januar 2022 wieder unter die 2-Prozent-Marke.

Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) stieg dagegen im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent an und liegt neu bei 106,3 Punkten. Das BFS führt den Anstieg auf verschiedene Faktoren zurück. Unter anderem stiegen die Preise für Frucht- und Kohlgemüse. Teurer wurden auch die Hotellerie sowie die Miete von privaten Verkehrsmitteln.

Weniger bezahlen musste man dagegen für den Luftverkehr und Steinobst. Auch das tanken von Benzin und Diesel wurde günstiger. (abi)

06:41 Uhr

Montag, 3. Juli

Bis 800 Jobs betroffen: Dormakaba plant grossen Stellenabbau

Der Schweizer Dormakaba-Konzern hat ein Sparprogramm lanciert. Die Umsetzung könne sich auf bis zu 1800 Stellen auswirken, wobei der erwartete Nettoabbau bis zu 800 Vollzeitstellen beträgt. Das teilte der Schliesstechnikanbieter aus dem zürcherischen Rümlang am Montag mit. Der Stellenabbau beim Unternehmen, das heute weltweit rund 15'000 Mitarbeitende zählt, erfolge ab 2023/24 schrittweise, «sobald die Verhandlungen mit den jeweiligen Arbeitnehmervertretern in sozialverträglicher Weise abgeschlossen sind».

Das Programm will unter anderem die weltweite Produktionsstruktur weiter konsolidieren, die Zahl der Zulieferer reduzieren und die Beschaffungskapazitäten verbessern, wie es weiter heisst. Dormakaba erhofft sich bis 2025/26 Kosteneinsparungen von etwa 170 Millionen Franken. Das Unternehmen soll gestärkt werden, damit es seine mittelfristigen Finanzziele erreichen könne. (abi)

10:04 Uhr

Freitag, 30. Juni

Der Gesamtarbeitsvertrag der MEM-Branche wird verlängert

Die Verhandlungen über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-GAV) sind abgeschlossen. Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Vertreter haben entschieden, den bestehenden GAV zu verlängern. Er gilt für weitere fünf Jahre, wie die Parteien am Freitag mitteilten.

Der Branchenverband Swissmem spricht von «konstruktiven Gesprächen». Das Verhandlungsergebnis beweise, dass der MEM-GAV nach wie vor ein zeitgemässes und ausgewogenes Vertragswerk darstellt, schreibt Swissmem. Mit den «modernen, weit über das gesetzliche Minimum hinausgehenden Anstellungsbedingungen» stütze der GAV die Attraktivität der Branche.

Die Gewerkschaften erklären dagegen, dass sie einen «vertragslosen Zustand» vermeiden wollten. «Leider gab es keine Einigung über Verbesserungen, welche – angesichts des Fachkräftemangels – die Branche für Arbeitnehmende attraktiver gemacht hätte», schreiben sie. Damit sei eine Chance verpasst worden. Da sich die Arbeitnehmenden-Organisationen der Bedeutung des GAVs für die Branche und die Beschäftigten bewusst seien, habe man sich auf eine Verlängerung bis Juni 2028 geeinigt – trotz der verhärteten Fronten.

Der GAV, dem knapp 100'000 Mitarbeitende unterstellt sind, enthält verschiedene Eckwerte. Dazu zählen etwa die automatische Anpassung der Mindestlöhne an die Teuerung, mindestens fünf Wochen Ferien sowie ein 13. Monatslohn. Auch die 40-Stunden-Woche ist Bestandteil des GAV. Laut den Gewerkschaften wollten die Arbeitgeber die wöchentliche Arbeitszeit auf 42 Stunden erhöhen – die Gewerkschaften hätten «den Angriff» der Arbeitgeber jedoch «abgewehrt». (abi)

09:04 Uhr

Freitag, 30. Juni

Aussichten für Konjunktur bleiben unterdurchschnittlich

Das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (Kof) ist zum dritten Mal in Folge gesunken. Im Juni liegt das Barometer bei 90,8 Punkten, 0,6 Punkte niedriger als im Mai. Das teilte die Kof am Freitag mit. Die Aussichten für die Schweizer Konjunktur verbleiben damit für die kommende Jahreshälfte «auf unterdurchschnittlichem Niveau».

Die Forscher begründen die Abwärtsbewegung mit einem Indikatorenbündel, das die Auslandsnachfrage erfasst. Hier würden sich die Aussichten weiter eintrüben. Aber auch die Indikatoren für den privaten Konsum und den Wirtschaftsbereich übrige Dienstleistungen senden ein leicht negatives Signal aus. Besser sieht es im produzierenden Gewerbe aus – also beim verarbeitenden Gewerbe und Bau. Hier zeige sich ein überwiegend positives Bild. (abi)

07:05 Uhr

Freitag, 30. Juni

Axpo sucht einen neuen Finanzchef – Partners Group findet einen

Der Axpo-Finanzchef Joris Gröflin verlässt den Energiekonzern. Das Konzernleitungsmitglied legt seine Funktion bis spätestens Ende Januar 2024 nieder, teilte Axpo am Freitag mit. Die Suche nach einer Nachfolge werde «umgehend» eingeleitet.

«Ich bedaure den Weggang von Joris sehr und danke ihm für seinen ausserordentlichen Einsatz bei der erfolgreichen Weiterentwicklung unseres Unternehmens», wird Axpo-Chef Christoph Brand in der Mitteilung zitiert. Man verliere einen hervorragenden Finanzchef und Kollegen mit strategischem Weitblick.

Der 46-jährige Gröflin verlässt den Konzern und heuert bei der Partners Group aus Baar ZG an. Er trete sein Amt als Finanzchef und Mitglied der Geschäftsleitung spätestens ab 1. Februar 2024 an, teilte die Vermögensverwalterin ebenfalls am Freitag mit. Gröflin löst dann Manuel Ottinger und Philip Saurer ab, welche die Funktion ad interim gemeinsam leiten. Der bisherige Finanzchef Hans Ploos van Amstel gab Ende Mai seinen Rücktritt bekannt. (abi)

17:12 Uhr

DONNERSTAG, 29. JUNI

Am Flughafen Genf wird am Freitag gestreikt

Wer am Freitagmorgen ab Genf fliegen wollte, der muss um seinen Flug bangen. Wegen eines Streiks wird es zu Einschränkungen kommen. Wie der Flughafen auf Twitter schreibt, werden von 6 bis 10 Uhr keine Flüge von Genf starten. Die Piste sei in dieser Zeit gesperrt.

Was das genau für die Reisenden heisst, müsse direkt bei der Fluggesellschaft nachgefragt werden, so der Flughafen Genf. Die Angestellten protestieren mit dem Streik gegen das neue Lohnmodell. Wie lange der Streik dauert, ist derzeit noch offen. In vielen Westschweizer Kantonen beginnen am Freitag die Ferien. (mg)

16:25 Uhr

Donnerstag, 29. Juni

Ostschweizer wird neuer Migros-Supermarktchef

Die Migros legt ihr Supermarktgeschäft zusammen. Diesen Entscheid fällte der Verwaltungsrat vor Monatsfrist. Während heute die zehn Regionalgenossenschaften im Supermarktgeschäft je eine eigene Logistik, IT, Finanz- und Marketingabteilung betreiben, werden diese Aktivitäten neu in einer zentralen Servicegesellschaft gebündelt. Damit sollen die Kosten gesenkt sowie die Effizienz und die Marge verbessert werden.

Nun ist klar, wer Chef der neuen Einheit wird: Peter Diethelm, bisheriger Geschäftsleiter der Migros-Genossenschaft Ostschweiz. Er war bereits als Favorit gehandelt worden. Der Verwaltungsrat wird mit sieben Mitgliedern besetzt. Sie stammen aus dem Migros-Genossenschaftsbund in Zürich sowie den Regionalgenossenschaften. Verwaltungsratspräsident der neuen Supermarkt-Einheit wird Guido Rast, Leiter der Genossenschaft Luzern. Auch Migros-Chef Mario Irminger nimmt Einsitz im Verwaltungsrat.

Peter Diethelm wird Chef der neuen Migros-Supermarkt AG. 
Bild: Migros

«Ich sehe mehrere grosse Vorteile der neuen Gesellschaft: mehr Einfachheit, Produktivität und Wirkung und dennoch die Nähe zur Kundschaft. Damit kombinieren wir die Stärken der regionalen Verankerung mit einer neuen, effektiveren Führungsstruktur», sagt Guido Rast. Und der designierte Supermarkt-Chef Peter Diethelm: «Aus meiner Sicht haben wir eine Organisationsform gefunden, die für die Migros optimal passt und in weiteren Schritten ausbaubar ist. Dabei stehen Frische, Regionalität, starke Eigenmarken und die Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden im Zentrum unserer Fokussierung.» Die strategischen Entscheide müssen noch von den zuständigen ­Gremien gefällt werden. Dies soll im Herbst passieren.

Die neue Supermarkt AG soll einen Befreiungsschlag einleiten. Zuletzt war die Migros in ihrem Kerngeschäft zunehmend von der Konkurrenz abgehängt worden. Der Grossverteiler selbst beurteilt die Herausforderungen als «gross», die Kosten seien weiterhin «zu hoch». Hauptgründe dafür seien hohe Rohstoffkosten sowie höhere Betriebsaufwände aufgrund der Inflation. «Der Detailhandel und insbesondere die Supermärkte sind für die Migros ein wichtiger Erfolgsfaktor. Wir müssen und wollen effektivere Leistungen entlang der ganzen Wertschöpfungskette erbringen. Dies reicht von der Produktion über den Einkauf und die Vermarktung bis in die Filialen, wo wir die Kundinnen und Kunden bedienen», sagt der oberste Migros-Chef Mario Irminger. (mpa)

07:31 Uhr

Donnerstag, 29. Juni

Visa und Mastercard: Weko untersucht Gebühren von neuen Debitkarten

Die Wettbewerbskommission (Weko) hat zwei Untersuchungen gegen Visa und Mastercard eröffnet. Dabei geht es um die Höhe der inländischen Interchange Fees der neuen Debitkarten der beiden Unternehmen, wie die Weko am Donnerstag mitteilte. Während sich mit Mastercard eine rasche Einigung und ein Entscheid in Form einer einvernehmlichen Regelung abzeichne, bestünden mit Visa Differenzen. Für beide Unternehmen gelte die Unschuldsvermutung.

Bei der Interchange Fee handelt es sich um eine Gebühr, die eine Schweizer Kartenherausgeberin beim Einsatz der von ihr herausgegebenen Debitkarten bekommt. Die Gebühr wird vom Zahlungsabwickler im Rahmen seiner Händlerkommission, die auch noch aus weiteren Komponenten besteht, an den Händler weitergereicht, der die Karte beim Zahlvorgang akzeptiert hat.

Wie die Weko schreibt, hat die Wettbewerbsbehörde die Gebühr nur in der Phase der Markteinführung der neuen Karten zugelassen. Sie belief sich auf durchschnittlich 12 Rappen pro Transaktion. Nachdem der Marktanteil auf je 15 Prozent gewachsen ist, sei die Phase nun abgeschlossen.

Visa betont in einer Reaktion auf die Weko-Meldung, dass es nach der Markteinführungsphase eine neue Vereinbarung der Interchange-Gebührensätze in der Schweiz brauche. Man befinde sich im Austausch mit der Weko, «um die Interessen aller Teilnehmer am Zahlungssystem auszubalancieren».

Visa werde seine Gebühren für inländische Debitkarten-Zahlungen per 1. Juli um durchschnittlich einen Drittel senken. «Damit bringen wir die Sätze auf ein Niveau, das den seit Langem geltenden Sätzen in der EU entspricht», schreibt das Unternehmen und betont, dass es aus der Gebühr keine Einnahme erzielt. Die Interchange sei die Grundlage vieler Kartenservices, die für Schweizer Konsumenten bislang kostenlos sei. Sie unterstütze Innovationen und ermögliche es Kartenherausgebern, die Sicherheit gegen Kriminelle zu erhöhen. (abi)

12:40 Uhr

dienstag, 27. Juni

Bund meldet 194 schwere Unfälle im ÖV

Im öffentlichen Verkehr kam es im letzten Jahr zu 194 schweren Unfällen mit total 33 Todesopfern. Damit ist die Zahl der Todesopfer im Vergleich zum Vorjahr angestiegen, heisst es im neuen Sicherheitsbericht des Bundesamts für Verkehr (BAV) – dies nach einem Tiefstand im Vorjahr.

Grösstenteils handelte es sich bei den Opfern um andere Verkehrsteilnehmende, die im Strassenverkehr in Konfliktsituationen mit dem öffentlichen Verkehr kamen sowie um Personen, die sich unerlaubt auf Verkehrsarealen, etwa auf Gleisen, aufhielten. In zwei Fällen starben Passagiere an Spätfolgen von Sturzunfällen im Bus- und Tramverkehr.

Daneben kamen aber auch Angestellte von Transportunternehmen ums Leben. Letztes Jahr zählte das BAV sieben Opfer. Eines davon war ein Rangiermitarbeiter, der wegen des Missachtens eines Haltesignals tödlich verletzt worden war. Während im regulären Bahnverkehr die Zugbeeinflussung das Überfahren von «Stopp» zeigenden Signalen weitgehend verhindert, ist dies im Rangierverkehr nicht möglich. Solche «Signalfälle» haben laut Bericht zugenommen. Es ist das erste Mal, das nun ein Arbeiter dabei ums Leben gekommen ist.

Ein Bauarbeiter schleift an der Passarellenwand von Perron vier am Bahnhof Bern.
Bild: Peter Schneider / KEYSTONE

Insgesamt wertet der Bund das Sicherheitsniveau im öffentlichen Verkehr aber als «auf hohem Niveau stabil». «Wer in der Schweiz den öffentlichen Verkehr benutzt, ist sehr sicher unterwegs. Der Vergleich mit dem Individualverkehr zeigt, dass das Risiko, im Auto tödlich zu verunfallen, pro Personenkilometer 93-mal höher ist als im Zug. Beim Velofahren ist das Risiko 1096-mal höher, auf dem Motorrad 2539-mal», heisst es im Bericht.

Negativ falle aber auf, dass 2022 die Anzahl Todesopfer im öffentlichen Verkehr angestiegen sei. Auch Arbeitsunfälle habe es mehr gegeben. Dem BAV wurden 21 Arbeitsunfälle mit Schwerverletzten oder Toten gemeldet, davon 12 auf Baustellen. «Zwei weitere Mitarbeitende wurden beim Rangieren getötet oder schwer verletzt. Die Bahnunternehmen bleiben somit stark gefordert und stehen in der Pflicht, das Unfallrisiko auf Baustellen mit zusätzlichen Massnahmen zu reduzieren.» Das BAV will nun die «verstärkten Kontrollen im Rahmen der Sicherheitsaufsicht» weiterführen und prüft weitere Massnahmen. ( mpa )

08:51 Uhr

Dienstag, 27. Juni

Frauen im Verwaltungsrat: Schweiz rutscht auf den letzten Platz ab

Die Anzahl Frauen in den Chefetagen und Aufsichtsgremien der Schweizer Firmen steigt. Inzwischen haben 18 der 20 Firmen, die den Swiss Market Index (SMI) bilden, den gesetzlichen Schwellenwert von mindestens 30 Prozent erreicht. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Verwaltungsstudie des Personalberaters Russell Reynolds Associates hervor. Im Vorjahr waren es erst 15 Firmen.

Im Schnitt liege der Frauenanteil in den SMI-Verwaltungsräten bei 34,4 Prozent – und damit nur leicht höher als im Vorjahr. Die positive Entwicklung der letzten Jahre wurde laut dem Personalberater «abgebremst». Am höchsten sei der Frauenanteil in der Informationstechnologie mit 39,3 Prozent und der Finanzindustrie mit 37,6 Prozent.

Im europäischen Vergleich ist die Schweiz damit auf den letzten Platz abgerutscht. Zwar habe der SMI im letzten Jahr leicht zugelegt, allerdings nicht so stark wie die börsenkotierten Firmen im restlichen Europa. An der Spitze liegen die Unternehmen aus Frankreich mit einem Frauenanteil von 45,3 Prozent, Norwegen (43,2 Prozent) und Italien (42,6 Prozent).

«In den Führungsetagen der börsenkotierten Schweizer Unternehmen nehmen Frauenanteil und Diversität weiter zu. Es ist sehr erfreulich, dass dieser Trend anhält», wird Cornelia Tänzler von Russel Reynolds Associates in der Mitteilung zitiert. Der Trend zeige, dass Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen etwas bewegen könnten, wenn sie den Fokus auf diesen Aspekt legen. «Denn wir wissen aus der Forschung: Je vielfältiger und diverser ein Team, desto erfolgreicher kann es sein.» (abi)

07:01 Uhr

Dienstag, 27. Juni

Weniger Superreiche in der Schweiz – Finanzvermögen weltweit gesunken

Das Finanzvermögen der Menschen rund um den Globus ist einer Studie zufolge erstmals seit der Finanzkrise 2008 wieder gesunken. Insbesondere Kurseinbrüche an den Börsen infolge des Ukraine-Krieges sorgten im vergangenen Jahr für einen Rückgang des Vermögens aus Aktien, Investmentfonds, Kontoguthaben und Co. um 3,5 Prozent auf 255 Billionen Dollar (etwa 232 Billionen Euro). Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) hervor. «Vor allem die westliche Welt hat 2022 einen starken Einbruch bei den Finanzvermögen erlebt», sagte BCG-Partner Michael Kahlich.

Sachwerte wie Immobilien, Edelmetalle oder Schmuck gewannen der Studie zufolge im vergangenen Jahr dagegen weiter an Wert (plus 5,5 Prozent). Das Gesamtnettovermögen weltweit abzüglich Schulden stieg daher leicht um 0,3 Prozent auf 459 Billionen Dollar.

Wohlhabende waren demnach besonders von sinkenden Kursen an den Kapitalmärkten betroffen. Der Club der Superreichen mit einem Finanzvermögen von mehr als 100 Millionen Dollar schrumpfte im vergangenen Jahr um etwa 4000 auf weltweit knapp 62'000 Mitglieder.

Davon leben 740 in der Schweiz – 3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Sie besitzen 21 Prozent des gesamten Finanzvermögens in der Schweiz, wie es in einer Mitteilung heisst. Zudem leben hierzulande über 580'000 Menschen, die über eine Million US-Dollar besitzen. Zum Vergleich: Im Nachbarland Deutschland sind es knapp 520'000.

Trotzdem stieg in der Schweiz stieg das Nettovermögen um 2,5 Prozent auf fast 5,4 Billionen Dollar an, wie es weiter heisst. Dazu zählen 3,4 Billionen Finanzvermögen und Sachwerte in Höhe von 3 Billionen Dollar. Dem standen Schulden von knapp 1,1 Billionen gegenüber. Laut BCG investieren Schweizerinnen und Schweizer ihr Geld vor allem in Lebensversicherungen und Pensionen. Mehr als 40 Prozent des Finanzvermögens werde so investiert.

Die Schweiz liegt bezüglich Nettovermögen weltweit auf Platz 14. Angeführt wird die Rangliste von den USA mit 144 Billionen Dollar, China mit 76 Billionen und Japan mit 24 Billionen. Deutschland schafft es mit 19,2 Billionen auf Platz vier. (abi/dpa)

14:42 Uhr

Freitag, 23. Juni

Brauereikonzern Carlsberg verkauft Russland-Geschäft

Carlsberg hat nach langer Zeit einen Käufer für sein Geschäft in Russland gefunden. Dazu wurde am Freitag eine Vereinbarung unterzeichnet, wie der dänische Bierbrauer mitteilte. Wer der Käufer ist, liess der Konzern ebenso offen wie die Verkaufssumme. Die Vertragsunterzeichnung sei ein sehr wichtiger Meilenstein in dem höchst komplexen Trennungs- und Verkaufsprozess, erklärte Carlsberg-CEO Cees ’t Hart. Man warte nun auf die notwendigen Genehmigungen der russischen Behörden. Der Zeitpunkt des finalen Abschlusses der Transaktion sei daher noch unklar.

Carlsberg zählt zu den grössten Brauereikonzernen der Welt. Das Unternehmen hatte Ende März 2022 – einen Monat nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine – angekündigt, sich komplett aus Russland zurückziehen und sein dortiges Geschäft verkaufen zu wollen. Seitdem hatte es nach einem Käufer gesucht. (dpa)

12:04 Uhr

Freitag, 23. Juni

Alleingang: Verband führt Berufsbildungs-Bachelor ein

Es ist ein Alleingang des grössten schweizerischen Verbandes für Controlling und Rechnungswesen: Der Verband veb.ch führt für seine Mitglieder die Titel des «Professional Bachelor» und «Professional Master» ein. Das sei an der Generalversammlung beschlossen worden, teilte der Verband am Freitag mit. Demnach dürfen sich Buchhalter und Controllerinnen mit einem eidgenössischen Fachausweis per 1. Juli mit dem Titel «Bachelor Professional veb.ch in Accounting» schmücken. Wer ein eidgenössisches Diplom innehat, darf den Titel «Master Professional veb.ch in Accounting» tragen.

Der Begriff «Accounting» umfasse alle Berufsfeldfunktionen und kombiniere sie mit attraktiven «Professional»-Titeln, schreibt veb.ch. Die Titel seien in Deutschland bereits gebräuchlich. Deshalb habe man die dortige Schreibweise übernommen.

Damit greift der Verband einem politischen Entscheid zu akademischen Titeln in der Berufsbildung vor . Seit Jahren debattiert die Politik und Verbände über die nationale Einführung eines «Professional Bachelors» und «Professional Masters». Einflussreiche Kreise wie der Arbeitgeber- und der Gewerbeverband sowie verschiedene Berufsverbände fordern dies, um die Berufsbildung attraktiver und die Titelbezeichnungen international verständlich zu machen.

Im Frühling ist nun das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) auf diese Linie eingeschwenkt. Es schlägt neu ebenfalls die Einführung eines Berufsbildungs-Bachelors vor. Doch bis es so weit ist, dürften noch Jahre vergehen. Die Hochschulen sträuben sich gegen das Anliegen. Sie argumentieren, die Bachelor- und Master-Titel seien klar im Hochschulumfeld verankert. Wenn sie auch für die Berufsbildung angewendet würden, stifte dies nur Verwirrung und erschwere die Abgrenzung von verschiedenen Bildungsangeboten. (aka)

12:35 Uhr

Donnerstag, 22. Juni

Stadler liefert erneut Trams nach Mailand

Der Ostschweizer Schienenfahrzeughersteller Stadler hat mit den Mailänder Verkehrsbetrieben ATM eine Rahmenvereinbarung zur Lieferung von bis zu 50 Strassenbahnen des Typs Tramlink unterzeichnet. In einem ersten Abruf bestellen die ATM 14 Trams. Die Fahrzeuge mit hoher Kapazität werden voraussichtlich per Ende Juni 2026 ausgeliefert, wie Stadler mitteilt. Insgesamt umfasst die Rahmenvereinbarung bis zu 25 je 25 Meter lange Trams mittlerer sowie bis zu 25 je 35 Meter lange Trams hoher Kapazität.

Der Tramlink wird im spanischen Stadler-Werk in Valencia hergestellt. Dies ist die zweite Bestellung der ATM bei Stadler. Eine erste Rahmenvereinbarung über Trams mittlerer Kapazität hatten die beiden Unternehmen im Jahr 2020 beschlossen. Aus dieser haben die Mailänder Verkehrsbetriebe bereits 60 der maximal 80 jeweils 25 Meter langen Fahrzeuge abgerufen. Die erste Strassenbahn wird derzeit auf dem Mailänder Tramnetz getestet.

Finanzielle Details des neuen Auftrags nennt Stadler nicht. Die erste Rahmenvereinbarung über die bis zu 80 mittleren Trams hat einen Wert von maximal 172,6 Millionen Euro. Daraus lässt sich für die neue Rahmenvereinbarung ein grober Maximalwert von 120 Millionen Euro schätzen.

11:00 Uhr

Donnerstag, 22. Juni

Schweizer Energieverbrauch sinkt um 3,9 Prozent

Der Endenergieverbrauch ist in der Schweiz im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent auf 765'070 Terajoule (TJ) gesunken. Das teilte das Bundesamt für Energie (BFE) am Donnerstag mit. Das BFE führt den Rückgang vor allem auf die wärmere Witterung zurück.

So nahm die Anzahl Heizgradtage gegenüber dem Vorjahr um 17,2 Prozent ab. Aber auch die gestiegenen Energiepreise dürften ein Faktor gewesen sein. Der Heizölverbrauch sank um 19,5 Prozent, derjenige von Erdgas um 17 Prozent. Wie bereits Mitte April bekannt wurde, nahm der Elektrizitätsverbrauch um 1,9 Prozent ab. Zusammen machen die drei Energieträger etwa die Hälfte des Endenergieverbrauchs aus.

Ein weiterer Drittel stammt von den fossilen Treibstoffen. Hier legte vor allem der Absatz von Flugtreibstoffen zu – das zeigt, wie sich der Flugverkehr von der Coronapandemie erholt hat. Der Verbrauch stieg laut BFE gegenüber dem Vorjahr um 76,1 Prozent, liegt aber noch immer unter dem Niveau der Vor-Corona-Zeit. Der Benzin- und Dieselverbrauch sank dagegen um 1,4 Prozent.

Infolge der wärmeren Witterung sank auch der Verbrauch bei den erneuerbaren Energien zu Heizzwecken. Energieholz und Fernwärme wurden 12 respektive 7,5 Prozent weniger genutzt. Die Nutzung von Umgebungswärme aus Wärmepumpen sank um 4,5 Prozent. Der Verbrauch von Solarwärme bewegt sich auf Vorjahresniveau. Um 0,5 Prozent gestiegen ist dafür die direkte Nutzung von Biogas. (abi)

14:46 Uhr

Mittwoch, 21. Juni

Logitech-Chef heuert bei US-Moderiese an

Ex-Logitech-Chef Bracken Darrell hat einen neuen Job an der Angel.
Bild: Karin Hofer

Bracken Darrell sorgte vergangene Woche für einen Knall am Genfersee: Der US-Amerikaner gab bekannt, den Computer-Zubehörhersteller Logitech nach 11 Jahren an der Spitze zu verlassen, und zwar per sofort ( CH Media berichtete ). Nun ist klar, weshalb: Darrell hat einen neuen Job. Der 60-Jährige, der die einst eingeschlafene Firma mit Sitz in Lausanne und im Silicon Valley zurück auf die Erfolgsspur brachte, wird per Mitte Juli neuer Chef und Verwaltungsratspräsident der VF Corporation.

Zum US-Konzern mit Sitz in Denver, Colorado, gehören Modemarken wie Vans, Dickies, Timberland und The North Face. Im vergangenen Jahr setzte die Gruppe 10,4 Milliarden Franken um und aktuell zählt sie rund 35'000 Angestellte.

Bei Logitech sorgt Darrell derweil für eine Lücke. Temporär übernimmt Verwaltungsrat Guy Getch die CEO-Rolle. Doch eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger wurde noch nicht kommuniziert. Seit Darrells Abgang hat die Logitech-Aktie rund 15 Prozent an Wert verloren. (bwe)

10:59 Uhr

Mittwoch 21. Juni

Erster Auftrag für Stadler aus Litauen

Der litauische Bahnbetreiber LTG Link und Stadler Rail haben einen Vertrag über die Lieferung einer Flotte von Triebzügen unterzeichnet. Für den Ostschweizer Schienenfahrzeugbauer ist es der erste Auftrag aus Litauen. Zunächst beschafft die Litauische Bahngesellschaft 15 Triebzüge, die im polnischen Stadler-Werk hergestellt werden. Der Auftrag ist laut litauischen Medien 226,5 Millionen Euro wert.

Zudem besteht eine Vertragsoption für weitere Zugkompositionen. Neben 13 elektrischen Intercity-Triebzügen plant LTG Link auch die Beschaffung von bis zu 26 batterieelektrischen Flirt-Triebzügen mit Reichweiten von 70 und 100 Kilometern. Diese können auch auf den noch nicht elektrifizierten Strecken des litauischen Bahnnetzes eingesetzt werden. Laut der Mitteilung übernimmt Stadler auch den technischen Support und die Ersatzteillieferung für zehn Jahre ab Auslieferung.

Stadler trage damit zum Wandel hin zu einer nachhaltigen Mobilität in Litauen bei, heisst es in der Mitteilung weiter. Auch Linas Baužys, Leiter von LTG Link freut sich. «Zum ersten Mal in Europa werden batteriebetriebene Züge hergestellt, die für raue Klimabedingungen und Breitspurbahnen geeignet sind».

Der erste Auftrag in Litauen sei für Stadler auch ein wichtiger Erfolg in der baltischen Region, so die Mitteilung. 2012 und 2014 lieferte Stadler bereits 38 Züge an den estnischen Betreiber Elron. (ken)

06:09 Uhr

Mittwoch, 21. Juni

Platz 21 statt 13: Schweiz fliegt in WEF-Gleichstellungsranking zurück

Die Schweiz hat in der Gleichstellung von Mann und Frau 2022 gleich mehrere Schritte zurück gemacht. Zu diesem Schluss kommt jedenfalls das Weltwirtschaftsforum (WEF) in seinem jährlichen Global Gender Gap-Index. Laut der am Mittwoch veröffentlicht jüngsten Ausgabe rutscht die Schweiz nämlich vom 13. auf den 21. Rang ab.

Das WEF begründet die in dem Ranking erlittenen Verluste der Schweiz mit Verschlechterungen namentlich im Wirtschafts- und Bildungsbereich. Einzig im Bereich «Gesundheit und Leben» konnte die Schweiz demnach letztes Jahr in der Rangliste einen Platz wettmachen. Insgesamt am weitesten fortgeschritten ist die Schweiz in der Kategorie politische Gleichstellung.

Anders das Nachbarland Deutschland: Mit einer fast ausgewogenen Geschlechterverteilung in der Bundesregierung rückten die nördlichen Nachbarn im jüngsten Global Gender Gap-Index des WEF auf Platz sechs vor. Der westliche Nachbar Frankreich rutscht derweil 25 Plätze ab und liegt neu auf Platz 40. Österreich rasselte vor allem wegen dem niedrigen Anteil an Ministerinnen von Platz 21 auf 47. Und der südliche Nachbar Italien verliert 16 Ränge und liegt neu auf Platz 79.

Auf dem ersten Platz des Global Gender Gap-Index 2022 des WEF landete erneut Island, gefolgt von Norwegen und Finnland. Global gesehen verringerte sich der Abstand zwischen den Geschlechtern im vergangenen Jahr nur minimal. Sollte sich die Welt weiterhin so langsam in Richtung Gleichstellung bewegen, werde sich die Lücke zwischen Frauen und Männern erst in 131 Jahren schliessen, berechnete das WEF. (sat/dpa)

18:04 Uhr

Dienstag, 20. Juni

Grünes Licht für Wasserstoffbahn mit Stadler-Zügen im Tiroler Zillertal

Die Tiroler Landesregierung hat am Dienstag in einem Grundsatzbeschluss den Weg frei gemacht für die Umrüstung der Zillertalbahn von Diesel- auf Wasserstoffzüge. Damit wird unter anderem die Verkehrsverbund Tirol-GmbH beauftragt, den Ankauf der Wasserstoffzüge und eine Ausschreibung des für den Bahnbetrieb erforderlichen Instandhaltungsvertrags vorzubereiten.

Die Züge, bisher war die Rede von fünf Fahrzeugen, sollen beim Ostschweizer Schienenfahrzeughersteller Stadler bestellt werden, wie seit Mai 2018 bekannt ist.

Die Regierung und die Zillertalbahn streben eine schnellstmögliche Umsetzung der Wasserstoffbahn an. Das Land Tirol will zudem «umgehend» Verhandlungen mit dem Bund über eine Mitfinanzierung der Wasserstoffbahn aufnehmen. (T.G.)

11:57 Uhr

Dienstag, 20. Juni

Zustellbranche einigt sich auf einen Gesamtarbeitsvertrag

Die Arbeitnehmenden von Logistikunternehmen sollen einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) bekommen. Die Gewerkschaften und der Verband Zustellung Schweiz, zu dem unter anderem die Post, DPD Schweiz und DHL Express gehören, haben die Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen und sich auf verbindliche Standards geeinigt. Das teilten die Verhandlungspartner am Dienstag gemeinsam mit.

Die Verhandlungspartner sprechen von einer «wichtigen Errungenschaft». Bislang gab es keine durchgängigen Regelungen zur Anstellung von Mitarbeitenden in der Zustellbranche. Es gibt lediglich gewisse Mindestvorgaben für Dienstleistungen im Sinne des Postgesetzes, die aber nicht den ganzen Arbeitsmarkt abdecken. Der neue GAV soll dagegen für die gesamte Branche gelten – und damit auch für Mitarbeitende von Subunternehmen und Angestellte, die unadressierte Werbung und Gratiszeitungen austragen.

Läuft alles nach Plan, wird der GAV noch im laufenden Jahr ratifiziert und anschliessend für allgemeinverbindlich erklärt. Damit würden sämtliche Betriebe im Bereich der Zustellung dem GAV unterstehen. Stimmt der Bundesrat diesem Anliegen zu, tritt der GAV in Kraft. Dann könnten in der Schweiz zwischen 35'000 und 40'000 Arbeitnehmende von Standards wie verbindlichen Mindestlöhnen und fairen Anstellungsbedingungen profitieren, wie es weiter heisst. (abi)

10:21 Uhr

Dienstag, 20. Juni

«Strategische Differenzen»: Projer muss «NZZ am Sonntag» verlassen

Die «NZZ am Sonntag» und deren bisheriger Chefredaktor Jonas Projer gehen getrennte Wege. Der NZZ-Verwaltungsrat und Projer hätten im gegenseitigen Einvernehmen beschlossen, ihre Zusammenarbeit zu beenden. Das teilte die NZZ am Dienstag mit. Als Grund für die Trennung werden «strategische Differenzen» genannt.

Jonas Projer ist nicht mehr Chefredaktor der «NZZ am Sonntag». (Archivbild)
Bild: Keystone

Der ehemalige SRF-Moderator Projer trat sein Amt als Chefredaktor im Mai 2021 an. Nun werde er in Übereinkunft mit dem Verwaltungsrat noch bis Ende August in beratender Funktion für das Unternehmen tätig sein. «Ich verlasse die ‹NZZ am Sonntag› mit Bedauern, aber gleichzeitig auch mit Dankbarkeit», wird er in der Mitteilung zitiert.

Die Suche nach einer Nachfolge wurde bereits gestartet – die Neubesetzung werde intern und extern evaluiert. Bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gefunden ist, übernehmen Anja Burri, Thomas Stamm, Daniel Foppa und Christoph Zürcher interimistisch die Führung des Sonntagstitels, wie es weiter heisst. (abi/mpa)

09:54 Uhr

Dienstag, 20. Juni

Branche erwartet weiteren Anstieg der Strompreise

Der Bevölkerung droht im kommenden Jahr ein weiterer Preisschock: Wegen der Energiekrise und den nach wie vor überdurchschnittlich hohen Marktpreise dürften die Strompreise auch 2024 steigen. Zu diesem Schluss kommt der Verband der Schweizerischen Elektrizitätsunternehmen (VSE), der seine Einschätzung auf eine Umfrage unter seinen Mitgliedern stützt.

Die Hälfte der Grundversorgungsunternehmen dürfte demnach die Strompreise um 12 Prozent oder mehr erhöhen, schreibt der VSE in einer Mitteilung vom Dienstag. Das wäre eine Erhöhung um 3 Rappen pro Kilowattstunde (kWh). Der Verband geht davon aus, dass der erwartete Strompreis für einen typischen Haushalt im Schnitt knapp 30 Rappen/kWh kosten wird.

Die Strompreise stiegen bereits für das laufende Jahr im Median um 27 Prozent an. Die nun kommunizierte Strompreiserhöhung von 12 Prozent ist eine erste Einschätzung. Die definitiven Zahlen werden dann Ende August bekannt sein. Dennoch formiert sich bereits Widerstand. «Stromunternehmen weisen kolossal hohe Gewinne aus: Bei den drei grössten – Alpiq, Axpo und BKW – sind es über die letzten Monate zusammengerechnet über 4.4 Mia. Franken!», sagt Sara Stalder, die Präsidentin des Konsumentenschutzes. Diese Firmen profitierten in hohem Masse von der Krisensituation an den Energiemärkten. Absurd ist, dass gleichzeitig die gefangene Kundschaft – nämlich die einfachen Haushalte – weiterhin übermässig zur Kasse gebeten werden soll.» (abi)

08:37 Uhr

Dienstag, 20. Juni

Emmi setzt auf italienische Dessertspezialitäten

Tiramisu oder Sorbissimo: Emmi stärkt das Geschäft mit italienischen Dessertspezialitäten und baut das strategische Standbein mit gekühlten Premium-Desserts weiter aus. Das teilte der Schweizer Milchverarbeiter am Dienstag mit. Dieses Geschäft sei in den letzten Jahren stetig gewachsen.

Konkret optimiert Emmi die Produktions- und Logistikprozesse zwischen den beiden Tochtergesellschaften Emmi Dessert Italia und Pasticceria Quadrifoglio, wie es weiter heisst. Damit könnten Synergien zwischen den beiden italienischen Gesellschaften genutzt und gleichzeitig der Fokus vermehrt auf ihr Kerngeschäft und ihre jeweiligen Stärken gesetzt werden. Zudem hat der Milchverarbeiter die Produktionskapazitäten erhöht und in ein Innovationszentrum für «hochwertige Dessertspezialitäten» investiert.

«Im Rahmen unserer kontinuierlichen Portfoliotransformation stärken wir mit dieser Investition unsere Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit in der für uns strategisch wichtigen Nische von hochwertigen italienischen Dessertspezialitäten», wird Emmi-Chefin Ricarda Demarmels in der Mitteilung zitiert. (abi)

08:22 Uhr

Dienstag, 20. Juni

Exporte legen zu, Importe weiter im Minus

Die Schweizer Exporte haben im Mai saisonbereinigt um 7,8 Prozent zugelegt. Sie konnten damit den Rückgang des Vormonats nahezu ausgleichen, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Dienstag mitteilte. Die Ausfuhren beliefen sich auf über 22,3 Milliarden Franken.

Dabei waren die chemisch-pharmazeutischen Produkte für 95 Prozent des Anstiegs verantwortlich. Unter dem Strich legten sie um 1,5 Milliarden zu. Auch die Uhrenexporte stiegen um 3,8 Prozent und erreichten ein neues Allzeithoch. Laut BAZG lagen sie 16 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats. Um 3,6 Prozent abgenommen haben dagegen die Ausfuhren von Metallen.

Die Importe sanken um 3,1 Prozent – und damit den dritten Monat in Folge. Hauptverantwortlich für die Entwicklung waren auch hier die chemisch-pharmazeutischen Produkte. Diese sanken um 11,9 Prozent auf den tiefsten Stand seit 13 Monaten. Die Bezüge von Energieträgern sanken zum sechsten Mal in Folge. Mehrimporte von 103 Millionen gab es dafür bei Bijouterie und Juwelierwaren.

Die Handelsbilanz schloss damit mit einem Überschuss von 4,3 Milliarden Franken. (abi)

07:49 Uhr

Dienstag, 20. Juni

Spuhler-Vertrauter Oliver Streuli wird Finanzchef bei Rieter

Oliver Streuli.
Bild: Bild: PD

Beim Winterthurer Spinnmaschinenhersteller Rieter wird Oliver Streuli per Anfang August Finanzchef. Streuli, Jahrgang 1988, war von Mitte 2019 bis April Chef der PCS Holding AG, der privaten Beteiligungsgesellschaft von Stadler-Präsident Peter Spuhler. Die PCS Holding hält unter anderem fast ein Drittel an Rieter.

Bei der PCS Holding war Streuli verantwortlich für die Investitionsstrategie sowie für die finanzielle und strategische Überwachung der Industriefirmen im Portfolio der Beteiligungsgesellschaft. Darüber hinaus war er Projektleiter des Börsengangs des Bahnbauers Stadler im April 2019. Zuvor arbeitete Streuli für die UBS.

Streuli sitzt als Statthalter Spuhlers ausserdem in den Verwaltungsräten des Autozulieferers Autoneum und des Stahlherstellers Swiss Steel, bei denen Spuhler ebenfalls Grossaktionär ist.

Als neuer Rieter-Finanzchef löst Oliver Streuli Kurt Ledermann ab, der am 8. Juni seinen Weggang per Ende August angekündigt hatte. Laut Rieter geht Ledermann «aus persönlichen Gründen, um eine Karrierechance ausserhalb Rieters wahrzunehmen». (T.G.)

16:39 Uhr

Montag, 19. Juni

UBS vereinheitlicht Sozialpläne für ihre Mitarbeitenden

Die UBS hat die Sozialpläne für Mitarbeitende der UBS und der Credit Suisse angeglichen. Das berichteten am Montag verschiedene Medien und berufen sich auf ein internes Memo der UBS. Demnach sollen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem Schweizer Arbeitsmarkt gleich behandelt werden – unabhängig davon, bei welcher der beiden Banken sie angestellt sind.

Die Änderungen sollen ab sofort für alle Neuaufnahmen in den Sozialplan gelten. Dieser gelte nur für die Schweiz. Offenbar handelte die UBS nach dem sogenannten «Best of»-Prinzip, wonach von beiden Sozialplänen jeweils die grosszügigere Variante übernommen wurde.

So erhalten neu beispielsweise unter 50-jährige CS-Angestellte, wenn sie ihre Stelle verlieren, abhängig von der Anzahl Dienstjahre ihren Lohn während acht bis zwölf Monaten weiter ausbezahlt, wie es in den Medienberichten heisst. Bislang seien es sieben gewesen. Über 54-Jährige erhalten 12 Monate Zeit für die Stellensuche – unabhängig vom Dienstalter. Zudem gebe es beispielsweise für Aus- und Weiterbildungen neu maximal 12'000 Franken. (chm)

12:36 Uhr

Montag, 19. Juni

Flughafen Genf bereitet sich auf Passagieransturm vor

Wer ab Genf in die Ferien fliegen möchte, hat die Qual der Wahl. Im Sommer werden 123 Flugziele angeboten, teilte der Flughafen am Montag mit. Und die Angebote werden wohl rege genutzt: Der Flughafen erwartet, dass im Juli und August über 3 Millionen Passagiere in Genf starten oder landen werden. Damit werde der Passagierverkehr wieder 92 bis 93 Prozent des Niveaus von 2019 erreichen – dem letzten Sommer vor der Coronapandemie.

Zudem laufen seit einigen Wochen die Vorbereitungen mit allen betroffenen Akteuren. So werden unter anderem die Teams verstärkt und die Mitarbeitenden koordiniert, um dem Passagieransturm gerecht zu werden. Dennoch sei es «in dieser geschäftigen Zeit» wichtig, sich gut auf die Abreise vorzubereiten. Man solle genügend Zeit für den Check-in und die Sicherheitskontrolle einplanen. Der Flughafen schreibt von «mindestens 2 Stunden». (abi)

11:10 Uhr

Montag, 19. Juni

Valentin Vogt im Podcast: «Nik, du wirst mit 65 nicht aufhören zu arbeiten»

Valentin Vogt gibt Ende Juni sein Amt als Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbands ab. Was er in den vergangenen zwölf Jahren erlebt und erreicht hat, und was er bereut, darüber hat er mit Nik Hartmann in einem Podcast gesprochen. (chm)

10:37 Uhr

Montag, 19. Juni

Gondosolar nimmt nächste Hürde – Design wird verändert

Das Projekt Gondosolar hat die nächste Hürde übersprungen: Die Stimmbevölkerung von Zwischenbergen hat dem Bau der Photovoltaik-Anlage im Simplongebiet am Sonntag erneut zugestimmt und sich dafür ausgesprochen, sich mit 35 Prozent finanziell am Projekt zu beteiligen. Das teilten die Projektverantwortlichen am Montag mit. Dies zeige, dass die lokale Bevölkerung hinter dem Vorhaben stehe. Die Baubewilligung für das Projekt soll im Juli eingereicht werden.

Auch ist inzwischen klar, wie die Anlage aussehen soll. Im Vordergrund stehe für die Projektpartner «die optimale Integration» in die sensible alpine Landschaft sowie der Schutz des Bodes. Damit möglichst wenig Erdarbeiten vorgenommen werden müssen und da das Gebiet uneben und schwer zugänglich ist, werden die Photovoltaikpanels in Form eines Solarbaumes angeordnet. Ursprünglich waren nach Süden ausgerichtete Stahltische geplant.

So sollen die Solarbäume oberhalb von Gondo dereinst aussehen.
Bild: Visualisierung Gondosolar

Neben umwelttechnischen Auswirkungen könne die Baumstruktur den starken Schneeverwehungen besser entgegenwirken. Auch sei die Einbindung in die sensible alpine Landschaft «deutlich verbessert», da sie den Charakter «eines lichten Bergwaldes» hätten. Die baumartige Struktur entsteht dadurch, dass an einem vertikalen Mast 16 bifaziale Panels kreuzförmig montiert werden.

Geplant sind rund 1500 Solarbäume oberhalb der Walliser Ortschaft Gondo. Die Produktion soll sich auf jährlich 16 Millionen Kilowattstunden Strom belaufen. Das deckt den durchschnittlichen Jahresbedarf von rund 3500 Haushalten. (abi)

07:09 Uhr

Montag, 19. Juni

Swiss Steel: Peter Spuhler kauft 8 Prozent der Aktien von Martin Haefner

Martin Haefner verkauft einen Teil seiner Swiss-Steel-Aktien an Peter Spuhler (r.). Damit wird eine Finma-Auflage für Haefner hinfällig.
Bild: Bilder: Ralph Ribi / Dominik Wunderli / Montage: CHM

Wechsel im Aktionariat von Swiss Steel: Peter Spuhler stockt seine Beteiligung am weltweit tätigen, in Luzern beheimateten Stahlkonzern auf. Dazu übernimmt seine PCS Holding ein Aktienpaket im Umfang von 8,07 Prozent von der durch Martin Haefner kontrollierten BigPoint Holding AG. Wie aus Mitteilungen der Beteiligten vom Montag hervorgeht, hält BigPoint damit noch 32,73 Prozent an der Swiss Steel Holding AG. Spuhlers PCS Holding erhöht dagegen ihre Beteiligung an Swiss Steel auf über 20 Prozent.

Dieser Schritt unterstreiche die Position der PCS Holding als «langfristig orientierter Ankeraktionär des traditionsreichen Unternehmens», schreibt Spuhlers persönliche Beteiligungsgesellschaft. Der 64-jährige Verwaltungsratspräsident und Grossaktionär des Ostschweizer Zugbauers Stadler Rail engagiert sich damit auch bei anderen Firmen als Investor.

Wie Swiss Steel schreibt, entfällt mit der Reduzierung des Aktienanteils der BigPoint AG eine Auflage der Finanzmarktaufsicht (Finma) von 2019. Laut dieser musste Haefner mit seiner Beteiligungsgesellschaft ein Pflichtangebot unterbreiten, falls deren Stimmrechtsanteil als grösster Aktionär von Swiss Steel nicht bis Ende kommenden Jahres von einst 41 Prozent unter einen Drittel fallen würde.

Martin Haefner, Besitzer des Schweizer Autoimporteurs Amag, trug 2019 massgeblich dazu bei, den damaligen Luzerner Stahlkocher Schmolz+Bickenbach aus einer finanziellen Schieflage zu befreien. Dem Konzern drohte die Insolvenz.

Schlagzeilen machte in diesem Zusammenhang ein langwieriger Streit zwischen Haefner und dem damals zweiten Grossaktionär Viktor Vekselberg, der über seine Liwet-Holding heute einen Viertel der Anteile besitzt. Haefner und Vekselberg lieferten sich einen Kampf um die Vorherrschaft beim Stahlkonzern sowie um Kapitalerhöhungen. Vekselberg forderte, dass Haefner ein allgemeines Pflichtangebot an alle Swiss-Steel-Aktionäre unterbreiten müsse, als er im Zuge der Sanierung kurzzeitig zum Mehrheitsaktionär wurde.

Schliesslich einigten sich der russische Investor und Haefner jedoch in letzter Minute auf eine Sanierung des Unternehmens. Haefners Holding steuerte den Löwenanteil zur Kapitalerhöhung über 325 Millionen Franken bei. Dabei spielte der dritte Grossaktionär Peter Spuhler schon damals eine wichtige Rolle. Indem er Haefner ein Aktienpaket von 10 Prozent abkaufte, lag dessen Anteil danach wieder unter 50 Prozent, was Vekselberg besänftigte. In der Folge ist der Stahlkonzern unter anderem mit dem neuen Namen Swiss Steel neu positioniert worden. (sat/aka)

17:07 Uhr

Freitag, 16. Juni

Verspätungen wegen Nato-Übung? Swiss gibt Entwarnung

Bisher hatte die Nato-Übung keine grossen Auswirkungen auf den Betrieb der Swiss.
Bild: Gaetan Bally / KEYSTONE

Seit Montag ist sie im Gang, die grosse Militärübung der Nato namens «Air Defender 23». Sie führt dazu, dass vom 12. bis 24. Juni der Flugraum in Süddeutschland täglich bis zu vier Stunden für den zivilen Flugverkehr gesperrt ist. Entsprechend war die Unsicherheit bei den europäischen Airlines gross – auch bei der Swiss. Würde es zu massiven Verspätungen oder gar Annullationen kommen? Swiss-Betriebschef Oliver Buchhofer sagte im Vorfeld gegenüber CH Media : «Wir schauen uns das intensiv an. Das Problem bei solchen Militärübungen ist aber: Sie sind geheim. Das macht die Planung für uns schwierig.»

Nun, nach knapp einer Woche, gibt die Swiss vorerst Entwarnung: «Die Air-Defender-Übung hat keine nennenswerten Auswirkungen auf unseren Flugbetrieb in dieser Woche gehabt», sagt Airline-Sprecherin Meike Fuhlrott. «Lediglich die Flüge über Deutschland waren im Durchschnitt zwischen 10 und 15 Minuten verspätet. Einige Flüge sind über Frankreich ausgewichen, dort kam es zu Verspätungen von durchschnittlich 10 Minuten.» Annullationen seien aufgrund der Übung nicht nötig gewesen. (bwe)

17:05 Uhr

Freitag, 16. Juni

Meilenstein für Zugbauer Stadler

Der Thurgauer Zughersteller Stadler hat einen Meilenstein erreicht. Rund 20 Jahre nach dem ersten Auftrag hat die Firma in Italien den 2500. Flirt-Triebzug verkauft. Der Flirt habe sich zu einem internationalen Bestseller entwickelt, schreibt Stadler. Heute sei das Modell in 21 Ländern im Einsatz – vom Polarkreis bis Nordafrika. Die grösste Flirt-Flotte ausserhalb der Schweiz fährt in Deutschland, wo rund 500 Fahrzeuge eingesetzt werden. Neben elektrischen, Diesel- oder gemischten Antrieben bietet Stadler den Flirt auch mit Alternativen wie Batterie und Wasserstoff an. (bwe)

11:15 Uhr

Freitag, 16. Juni

Markus Blocher gibt Zweidrittelsmehrheit an Dottikon ES ab

Markus Blocher steht bei einem der sechs dieselgetriebenen Notstromagregaten des Chemiewerks, Dottikon, am 13. Januar 2023.
Bild: Alex Spichale / MAN

Markus Blocher trennt sich von einem Teil seiner Aktien an der Dottikon ES: Konkret trennt sich der Mehrheitsaktionär und Chef des in Dottikon basierten Unternehmens, das in der Herstellung von Wirkstoffen für die Pharma-Industrie tätig ist, von 330'278 seiner Aktien und platziert diese bei Investoren zum Preis von 260 Franken pro Aktie. Lange besass er über zwei Drittel aller Aktien der börsenkotierten Firma Dottikon ES, nun fällt sein Anteil unter diese Marke - und zwar auf 65,27 Prozent.

Im Gegenzug wird der «Free-Float» erhöht. Die Erhöhung des Streubesitzes dürfte ihm ermöglichen, die langfristige Finanzierung des künftigen Wachstums zu sichern. Ursprünglich hatte Markus Blocher, der Sohn des alt Bundesrats und Unternehmers Christoph Blocher, vorgesehen, einen Anteil von bis zu 7,6 Prozent zu verkaufen, wie die Zeitung «Finanz und Wirtschaft» schreibt. Nun sind es bloss 2,4 Prozent.

Markus Blochers Dottikon ES ist auf Wachstumskurs. Im Jahr 2022 ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um fast 70 Millionen Franken angestiegen, der Reingewinn ist um knapp 30 Millionen gewachsen. Ausserdem tätigt das Unternehmen riesige Investitionen von über 700 Millionen Franken beim Standort Dottikon, um die Produktionskapazitäten künftig zu verdoppeln. (jod)

10:12 Uhr

Donnerstag, 15. Juni

Konjunkturprognose: Schweizer Wirtschaft mit Wachstum von 1,1 Prozent

Das Wirtschaftswachstum für 2023 bleibt gemäss Prognose des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) mit 1,1 Prozent unterdurchschnittlich. Gleichzeitig wird eine Inflation von 2,3 Prozent erwartet. Für 2024 prognostiziert das Seco ein Wachstum von 1,5 Prozent.

Im internationalen Kontext präsentiert das Seco ein gemischtes Bild. Während die Wirtschaft in den USA und China wächst, sind die Zahlen im Euroraum noch immer leicht rückläufig. Aufgrund tieferer Energiepreise geht die Inflation weltweit zurück.

Die hartnäckige Inflation bleibt jedoch ein Risiko für die Konjunktur. Die Inflation und die daraus folgende restriktive Geldpolitik mit steigenden Zinsen bremsen die weltweite Nachfrage. In Bezug auf die Gefahr eines Energiemangels im kommenden Winter sieht das Seco eine Entspannung. Sollte es jedoch wider Erwarten zu einem Mangel in Europa kommen, wäre mit einer Rezession in der Schweiz zu rechnen.

Mit einem Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent in diesem und 1,7 Prozent im kommenden Jahr stellt die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) ähnliche Zahlen vor. Die Inflation für 2023 beziffert die KOF mit 2,2 Prozent. Während sich die Konjunktur kaum verändert, verweist die KOF auf die weiterhin erfreuliche Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Es ist mit einem weiteren robusten Stellenzuwachs zu rechnen. (nma)

08:36 Uhr

Donnerstag, 15. Juni

Milliardenschweres Angebot für Softwareone – VR ist dagegen

Bain Capital zeigt Interesse an Softwareone, einem Anbieter von Software- und Cloudlösungen mit Sitz im nidwaldnerischen Stans. Der Finanzinvestor habe ein unverbindliches Angebot gemacht, heisst es in einer Mitteilung. Die Softwareone-Mitgründer Daniel von Stockar, René Gilli und der Luzerner Detailhandels-Pionier Beat Curti unterstützen das Vorhaben. Sie halten zusammen rund 29 Prozent des Aktienkapitals.

Konkret hat Bain Capital dem Softwareone-Verwaltungsrat Ende Mai vorgeschlagen, 18.50 Franken pro Aktie zu bezahlen. Damit wird die Firma mit rund 2,9 Milliarden Franken bewertet. Danach soll das Unternehmen von der Börse genommen werden. Der Preis entspreche einer Prämie von 33 Prozent auf den Schlusskurs vom 31. Mai – dem Tag, als die Offerte eingereicht wurde – und von 38 Prozent auf den durchschnittlichen Aktienkurs der letzten 60 Tage.

Der Softwareone-Verwaltungsrat – ohne Daniel von Stockar, der im Zusammenhang mit dem Angebot in den Ausstand getreten ist – hat das Angebot geprüft und ist der Meinung, dass das Angebot die Gesellschaft «wesentlich unterbewertet und nicht ausreichend begründet ist», so die Mitteilung. Infolgedessen sei der Verwaltungsrat zum Schluss gekommen, dass der Vorschlag nicht im besten Interesse des Unternehmens und der Mehrheit seiner Aktionäre sei.

Zu Beginn des Jahres ernannte das Unternehmen einen neuen Chef und einen neuen Verwaltungsratspräsidenten. Das Ziel: Das Unternehmen soll in eine «neue Phase des Wachstums und der operativen Exzellenz» geführt und «die zukünftige Schaffung von Aktionärswert» vorangetrieben werden. Das Angebot von Bain Capital unterbiete die aktuelle und zukünftige Bewertung des Unternehmens «deutlich», so die Mitteilung von Softwareone. (abi/mim)

06:38 Uhr

Donnerstag, 15. Juni

VAT schickt 650 Produktionsmitarbeitende in die Kurzarbeit

Die VAT Gruppe hat Kurzarbeit für rund 650 Produktionsmitarbeitende in ihren beiden Werken im st.gallischen Haag eingeführt. Das teilte der Hersteller von Vakuumventilen am Donnerstag mit. Die Massnahmen seien vom kantonalen Amt für Wirtschaft und Arbeit bis Ende August bewilligt worden und könnten bei Bedarf verlängert werden.

VAT erhofft sich, mit dem Kurzarbeitsprogramm die hoch qualifizierten Produktionsmitarbeitenden im Unternehmen halten zu können. So verfüge das Unternehmen über die nötigen Ressourcen, damit es auf die für 2024 erwartete Belebung der Nachfrage schnell reagieren könne. Der Hintergrund: Nachdem das Unternehmen in den vergangenen Jahren von Rekord zu Rekord geeilt war, gingen die Aufträge für Halbleiter in den letzten Quartalen stark zurück.

Der Vakuumventil-Spezialist geht davon aus, dass sich die Kurzarbeit «nicht negativ» auf die Kunden oder die Produktionsqualität auswirken wird. Man habe bereits während der schweren Markteinbrüche in den Jahren 2018 und 2019 ein ähnliches Programm erfolgreich umgesetzt. (abi)

06:10 Uhr

Donnerstag, 15. Juni

Alltagsgüter werden teurer: Gefühlte Inflation steigt um 2,5 Prozent

Der Griff ins Portemonnaie wird tiefer: Die Preise für Alltagsgüter sind im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,5 Prozent gestiegen. Sie bewegen sich damit weiter auf «deutlich erhöhtem Niveau», teilte der Vergleichsdienst Comparis am Donnerstag mit. Zum Vergleich: Der Bund wies für Mai eine Teuerung von 2,2 Prozent aus.

Gegenüber April stiegen die Preise im Comparis-Warenkorb um 0,4 Prozent an. Mit einem Plus von 8 Prozent am stärksten gestiegen sind die Preise für Margarine, Speisefette und -öle. Die Preise für Schaumweine legten um 6 Prozent zu, Zucker und natürliche Mineralwasser um je 4,5 Prozent. Um 5,7 Prozent günstiger wurde etwa die Parahotellerie und die Preise für Energie zum Heizen sanken um 4,4 Prozent. Wer fliegen wollte, musste 3,4 Prozent weniger bezahlen. Und Süsswaren wurden um 1,2 Prozent günstiger.

«Die generelle Teuerung in der Schweiz bleibt hoch und eine nachhaltig deutliche Abschwächung des Preisniveaus ist noch nicht in Sicht», ordnet Comparis-Finanzexperte Michael Kuhn in der Mitteilung ein. Ein Blick über die Landesgrenzen zeigt jedoch, dass die Schweiz bei der Teuerung im europäischen Vergleich weit hinten liegt. In den Euroländern stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,1 Prozent, in der gesamten EU um 8,1 Prozent.

Comparis misst zusammen mit der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich die gefühlte Inflation der Konsumenten. Dabei wird nur die Preisentwicklung von regelmässig konsumierten Gütern betrachtet – etwa Lebensmittel, Kleidung oder Medikamente. Mieten und andere dauerhafte Güter werden in der Teuerungsrate nicht berücksichtigt. (abi)

16:40 Uhr

Mittwoch, 14. Juni

Neuer Chef für Aviatik-Firma SR Technics

Der neue Chef von SR Technics heisst Matthias Düllmann. Er leitete bisher die Finanzen der ehemaligen Swissair-Tochter.
Bild: zvg

Das Geschäft von SR Technics ist das Herz der Flugzeuge: die Motoren. Die ehemalige Swissair-Tochter mit Sitz am Flughafen Zürich ist auf die Wartung und Reparatur von Triebwerken spezialisiert. Nun erhält die Firma einen neuen Chef. Der bisherige CEO Jean-Marc Lenz, der seit 38 Jahren für SR Technics arbeitet, übergibt den Steuerknüppel per Juli an den bisherigen Finanzchef Matthias Düllmann. Lenz wird laut einer Mitteilung weiterhin in einer Teilzeit-Beratungsfunktion für das Unternehmen arbeiten, das mehrheitlich im Besitz des chinesischen Fangda-Konzerns ist.

Düllmann arbeitet seit 2017 für SR Technics, seit 2019 als Finanzchef. Davor war er fünf Jahre bei der internationalen Unternehmensberatungsfirma Roland Berger tätig. Er lebt seit über zehn Jahren in der Nähe von Zürich und hat einen Master-Abschluss von der Universität St. Gallen.

Nach drei Pandemiejahren stehen die Zeichen bei SR Technics wieder auf Wachstum. «2023 werden wir wieder auf dem Niveau von 2019 sein, mit mehr als einer Milliarde Umsatz», sagte Lenz kürzlich im Interview mit CH Media . Nachdem in der Covidkrise 300 Stellen gestrichen wurden, rechnet Lenz nun mit der Schaffung von 500 neuen Jobs. «Unser Ziel ist es, unseren Umsatz in den nächsten fünf Jahren auf zwei Milliarden Franken zu verdoppeln.» Dafür wird die Infrastruktur in Zürich stark ausgebaut. Erst vor wenigen Wochen wurde eine neue Werkshalle eröffnet. (bwe)

11:41 Uhr

Mittwoch, 14. Juni

Schweizer Unternehmen und Privatpersonen helfen, CO2 zu reduzieren

Die Stiftung Myclimate blickt auf ein Rekordjahr zurück. 2022 haben Unternehmen und Privatpersonen für fast 3,9 Millionen Tonnen CO2 Verantwortung übernommen, wie die Stiftung am Mittwoch mitteilte. Gleichzeitig seien 3,8 Tonnen zertifizierte CO2-Emissionsreduktionen aus den Klimaschutzprojekten der Stiftung generiert worden. Seit der Gründung haben die Projekte damit 16,3 Millionen Tonnen CO2 reduziert.

Die freiwillige Klimaschutzfinanzierung sei für Unternehmen ein wichtiger Baustein für eine Netto-Null-Klimastrategie – neben dem Vermeiden und Reduzieren der firmeneigenen Emissionen. Und sie sei «unabdingbar», um die globalen Klimaschutzziele zu erreichen.

Insgesamt belief sich der Ertrag der Stiftung im vergangenen Jahr auf 59,5 Millionen Franken – 32 Millionen mehr als im Vorjahr. Dieser gestiegene Umsatz stehe auch stellvertretend für noch mehr Klima-Beratungsleistungen für Unternehmenskunden, heisst es weiter. Erträge aus Spenden und Klimaschutzbeträgen machen mit über 54 Millionen Franken den grössten Teil der Umsatzes aus. (abi)

06:32 Uhr

Mittwoch, 14. Juni

Logitech braucht einen neuen Chef

Logitech-Chef Bracken Darrell tritt per sofort von seinem Amt zurück. Das teilte der Computerzubehör-Spezialist mit Sitz in der Westschweiz am Dienstagabend mit. Darell wolle eine andere Chance wahrnehmen, werde im kommenden Monat jedoch im Unternehmen bleiben, um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten.

«Nach fast einem Jahrzehnt beständigen Wachstums und des Aufbaus der Marktführerschaft in mehreren Kategorien halte ich dies für einen guten Zeitpunkt, die Führung abzugeben», wird Bracken Darrell in der Mitteilung zitiert. Auf der Online-Plattform Linkedin schreibt Darrell: «Ich werde bald zu neuen Abenteuern aufbrechen … aber heute Abend werde ich Basketball spielen.»

Beim SMI-Konzern Logitech wird nun Verwaltungsrat Guy Gecht die Rolle des Interims-CEO übernehmen, während eine globale Suche nach internen und externen Kandidaten durchgeführt werde.

«Als erfahrener CEO und Mitglied des Verwaltungsrats von Logitech seit 2019 verfügt Guy Gecht über ein tiefes Verständnis von Logitech und seiner Strategie und ist als Interims-CEO gut positioniert, um die weitere Umsetzung der Unternehmensstrategie zu überwachen», hält Logitech-Verwaltungsratspräsidentin Wendy Becker fest. (abi)

10:56 Uhr

Dienstag, 13. Juni

Schweizer Postmarkt schrumpft um 1,4 Prozent

Der Umsatz im Schweizer Postmarkt war im vergangenen Jahr leicht rückläufig. Der Gesamtumsatz belief sich auf 4,2 Milliarden Franken – knapp 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Das zeigt der am Dienstag veröffentlichte Jahresbericht der Eidgenössischen Postkommission Postcom. Sie betont, dass die Post «einmal mehr und teils deutlich» die Vorgaben der Postgesetzgebung übertraf.

So erfüllte die Post bei den A-Post-Briefen mit 97,2 Prozent die Laufzeitvorgabe. Bei den B-Post-Briefen lag die Post mit den gemessenen 99,3 Prozent «noch deutlicher» über der Vorgabe, wie es weiter heisst. Auch bei den Paketen übertraf die Post die Vorgaben.

Das Sendungsvolumen belief sich laut Postcom auf 2,9 Milliarden Stück. Aufgrund der Tariferhöhungen stieg der Umsatz im Briefmarkt um 1,4 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken an. Gleichzeitig wurden jedoch 4,1 Prozent weniger Briefe befördert.

Ebenfalls rückläufig war der Umsatz im Paket-, Express- und Kurierdienstmarkt (KEP-Markt). Er sank im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent. Laut Postcom gehen Branchenakteure davon aus, «dass es sich hierbei um einen vorübergehenden Rückgang handelt, dem ein Wachstum folgen sollte, wenn auch ein moderateres als in den letzten Jahren». (abi)

14:01 Uhr

12. Juni

51 Bewerbungen für Lokalradio und -tv

Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) vergibt die Konzessionen für lokale Radio- und Fernsehprogramme ab 2025 neu. Veranstalter mit einer Konzession erhalten einen Anteil der Radio- und Fernsehgebühren, müssen dafür aber auch einen Service-Public-Auftrag erfüllen.

Insgesamt werden 38 Konzessionen vergeben, auf die 51 Bewerbungen eingegangen sind. Das teilt das Bakom am Montag mit. In 11 Regionen kommt es zu einem Wettbewerb. Dort müssen sich die Kantonsregierungen zu den Eingaben äussern und die Bewerber müssen Stellungnahmen zuhanden des Bakom einreichen, bevor dieses entscheidet. Bis Ende Jahr sollen die Vergabe erfolgen.

Auch das Medienhaus CH Media, zu dem dieses Portal gehört, hat sich an diversen Eingaben beteiligt. Im Fernsehbereich will CH Media etwa die Konzessionen von Tele 1 in der Zentralschweiz, TVO in der Ostschweiz, Tele M1 im Mittelland und Tele Bärn im Raum Bern verteidigen. Erstmals in der Geschichte bewirbt sich zudem auch Tele Züri um eine Konzession in der Region Zürich. (ehs)

07:03 Uhr

12. Juni

Für bis zu 3,5 Milliarden Dollar: Novartis übernimmt US-Biotech-Firma

Novartis will Chinook Therapeutics übernehmen, ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in den USA. Wie der weltweit tätige Pharmakonzern mit Sitz in Basel am Montag mitteilt, soll der Kauf bis zu 3,5 Milliarden US-Dollar betragen und in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden. Novartis will für das Biotech-Unternehmen 3,2 Milliarden fix in bar oder pro Aktie 40 Dollar zahlen. Weitere 4 Dollar pro Aktie seien an bestimmte Bedingungen geknüpft.

Wie Novartis schreibt, ist Chinook Therapeutics etwa in der Entwicklung zweier hochwertiger Medikamente gegen seltene, schwere chronische Nierenerkrankungen tätig. Von der sogenannten IgA-Nephropathie sind laut Novartis vor allem junge Erwachsene betroffen und sie kann zu Dialyse oder Nierentransplantation führen. Die neuen Medikamente von Chinook Therapeutics befinden sich gegenwärtig in der klinischen Phase der Entwicklung.

Die Übernahme stehe damit «in vollem Einklang mit der Strategie von Novartis, sich auf innovative Medikamente zu konzentrieren», begründet der Pharmakonzern seinen Zukauf. Dieser werde das Portfolio im Bereich Nierenerkrankungen «erheblich erweitern und die bestehende Pipeline ergänzen». Die Übernahme erfolge vorbehältlich der üblichen, noch ausstehenden regulatorischen Überprüfungen. (sat)

08:41 Uhr

Freitag, 9. Juni

Neue Firmen können steigende Konkurse nicht mehr wettmachen

Nachdem die Massnahmen gegen die Überschuldung von Firmen während der Pandemie ausgelaufen waren, stieg die Zahl der Konkurse 2022 sprunghaft an. Und dieser Trend setzt sich nun auch im laufenden Jahr fort, wie neue Zahlen zeigen.

Wie die Wirtschaftsauskunftei Crif am Freitag mitteilt, ist die Zahl der Konkurse in der Schweiz in den ersten fünf Monaten um 2,3 Prozent auf 12’584 gestiegen. Im selben Zeitraum sind zwar 3,1 Prozent mehr respektive 21’601 Firmen neu im Handelsregister eingetragen worden. Trotz dieses Wachstums resultiert unter dem Strich laut Crif eine leichte Verlangsamung des Netto-Firmenwachstums in der Schweiz.

Die meisten Konkurseröffnungen verzeichnete laut der Wirtschaftsauskunftei die Baubranche (546), gefolgt von der Gastronomie (349) und dem Grosshandel (246). Prozentual stark zugelegt haben Werbung und Marktforschung (52 Prozent), Garten- und Landschaftsbau (26 Prozent) und der Detailhandel (19 Prozent).

Am meisten Firmengründungen gab laut Crif in den Kantonen Zürich (3994), Waadt (2044) und Bern (1813). Nach Branchen betrachtet gab es die meisten Neugründungen im Detailhandel (2066), gefolgt von der Baubranche (1729) und der Unternehmensberatung (1701). (sat)

07:41 Uhr

Freitag, 9. Juni

Sandoz will nach Abspaltung aus eigener Kraft wachsen

Seit Anfang Monat gleist der neue Verwaltungsrat die eigenständige Zukunft von Sandoz auf. Nun sprach der Chef der Noch-Generika-Sparte von Novartis in New York vor Investoren. Dabei machte Richard Saynor klar, dass sein Unternehmen vor allem aus eigener Kraft wachsen und Geld an ihre künftigen Aktionäre auszahlen will.

Sandoz-Chef Richard Saynor.
Bild: HO

«Wir investieren ganz klar in das organische Wachstum des Unternehmens», zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den Sandoz-Chef. «Fusionen und Übernahmen stehen weiter unten auf der Prioritätenliste, deutlich hinter der Rückführung von Kapital an unsere Aktionäre.»

Das Unternehmen, welches kurz vor der Abspaltung und dem Gang an die Börse steht, hat laut Sandoz-Vertretern eine Produktpipeline, die das angestrebte Wachstum sichern sollte. Doch: «Wir stehen am Anfang einer Reise», sagte Finanzchef Colin Bond am ersten Kapitalmarkttag des Unternehmens. (sat)

07:29 Uhr

Donnerstag, 8. Juni

Preise abgesprochen: Weko ermittelt gegen Office World-Firmen

Die Wettbewerbskommission (Weko) hat eine Untersuchung gegen die Grosshandelsunternehmen Oridis und Ecomedia eröffnet, die beide zu Office World gehören. Dabei geht es um den Online-Handel mit Druckerzubehör und Büromaterial. Das teilte die Weko am Donnerstag mit. Laut Weko besteht der Verdacht, dass die Grosshandelsunternehmen und Online-Händler die Wiederverkaufspreise abgesprochen haben.

Der Hintergrund: Die Produzenten von Druckerzubehör und Büromaterial vertreiben ihre Produkte unter anderem über Grosshandelsunternehmen. Diese wiederum verkaufen die Produkte an Online-Händler. Auf deren Plattform kaufen die Konsumenten und Unternehmen dann schliesslich ihr Druckerzubehör und Büromaterial.

Die Weko hat nun allerdings Anhaltspunkte, dass Oridis und Ecomedia auf die Wiederverkaufspreise von verschiedenen Online-Händlern Einfluss genommen haben, wie es weiter heisst. Dadurch könnten die beteiligten Unternehmen «kartellrechtlich unzulässige vertikale Preisabreden» getroffen haben. Genau dies untersucht nun die Behörde. So gab es etwa an verschiedenen Standorten Hausdurchsuchungen. Die Weko betont, dass für die Unternehmen die Unschuldsvermutung gelte. (abi)

06:23 Uhr

Donnerstag, 8. Juni

Eternit-Prozess: Italienisches Gericht verurteilt Stephan Schmidheiny

Das Schwurgericht Novara in Norditalien hat den Schweizer Unternehmer Stephan Schmidheiny im sogenannten Eternit-Prozess zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Er wurde der schweren fahrlässigen Tötung von 147 Menschen schuldig gesprochen, die in Casale Monferrato und Umgebung an den Folgen von Asbest gestorben sind. Das berichten verschiedene Medien.

Die Familie Schmidheiny war in der Region von 1976 bis 1986 an einem Eternit-Werk beteiligt. Die Verteidigung des Schweizer Unternehmers hat laut den Berichten bereits Berufung angekündigt. (chm)

18:14 Uhr

Mittwoch, 7. Juni

Visana + Atupri = Atusana

Die Krankenversicherer Atupri und Visana fusionieren. Die neue Gruppe heisst per 2024 Atusana, wie die beiden Versicherer mitteilen. Atusana zählt laut eigenen Angaben 1,028 Millionen Kunden. Atusana beschäftigt 1700 Mitarbeitende. Die Fusion habe keinen Stellenabbau zur Folge.

Atupri und Visana werden ihre Leistungs- und Innovationskraft bündeln. Am Markt treten die beiden Versicherer auch in Zukunft als eigenständige Marken auf. Die Kunden hätten Zugang zu einer breiteren Angebotspalette und mehr Zugangskanälen, heisst es. Der Zusammenschluss erfolgt vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden. (rem)

Das neue Führungsgremium von Atusana (von links): Stiftungsratspräsident Lorenz Hess, Stiftungsratsvizepräsidentin Sandra Thoma Hauser, CEO Angelo Eggli und der stv. CEO Christof Zürcher. 
Bild: Bild: PD

13:33 Uhr

Mittwoch, 7. Juni

SBB übernehmen ihre Güterverkehrs-Tochter wieder komplett

Die SBB Cargo AG wird wieder eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der SBB. Das teilte die Bahn gestern mit. Sie hat von der Minderheitsaktionärin Swiss Combi den Aktienanteil von 35 Prozent an der Güterverkehrs-Firma abgekauft. Neuer Leiter Güterverkehr wird Alexander Muhm, der heutige Leiter von SBB Immobilien.

«Mit dem Rückkauf der Aktien und der neuen Leitung Güterverkehr will die SBB den Güterverkehr verstärkt und aus einer Hand führen», schreiben die SBB. Erst 2020 hatten sie das Aktienpaket an Swiss Combi verkauft. Dort sind mehrere Speditionsunternehmen beteiligt, allen voran die Planzer Holding und die Camion Transport AG mit je 40 Prozent. Weitere je 10 Prozent Anteile hielten die Galliker Holding AG und Bertschi AG. Chefin von SBB Cargo war seither Désirée Baer. Sie verlässt nun das Unternehmen.

Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) begrüsst den Entscheid. In einer Mitteilung betont sie die Wichtigkeit von staatlicher Unterstützung: «Das Experiment mit der Privatwirtschaft ist gescheitert. Eine erfolgreiche Verlagerung von der Strasse auf die Schiene wird niemals eigenwirtschaftlich möglich sein und braucht zwingend Förder- und Lenkungsmassnahmen». Auch die SBB begründen die neue Struktur damit, dass SBB Cargo so auf eine «mögliche staatliche Förderung beim Einzelwagenladungsverkehr» vorbereitet werde, die derzeit diskutiert wird. Bei diesem Verkehr handelt es sich um das Zustellen von einzelnen Güterwagen zu Kunden in der Schweiz. Dieses Geschäft ist defizitär.

Zudem gründet die SBB die neue Tochter SBB Intermodal AG, die den Ausbau der Terminalinfrastruktur in der Schweiz vorantreiben soll. Nicht tangiert von den Neuerungen ist die Tochter SBB Cargo International AG, die Ganzzüge in Europa führt und an der die SBB mit 75 Prozent und die Hupac AG mit 25 Prozent beteiligt sind. (mg/ehs)

14:30 Uhr

Dienstag, 6. Juni

Widerstand gegen Lebensmittel-Ampel Nutri-Score

Die von Frankreich entwickelte Bewertungsskala für Lebensmittel Nutri-Score erhält weiteren Gegenwind. Nachdem allen voran Italien gegen die EU-weite Einführung der sogenannten Lebensmittelampel kämpft, weil diese italienischen Spezialitäten wie Gorgonzola, Parmesan und Co. schlechte Noten verpasst, regt sich nun auch in der Schweiz Widerstand. So hat der Ständerat am Dienstag die Motion «Problematischen Einsatz von Nutri-Score unterbinden» überwiesen, die den Einsatz des Scores stärker regulieren soll.

Die Grundidee des Nutri-Scores ist, dass Konsumentinnen und Konsumenten ähnliche Lebensmittel wie etwa Frühstückscerealien miteinander vergleichen können, um so eine möglicherweise gesündere Wahl zu treffen. Zu finden ist die Lebensmittelampel (von A grün für ausgewogen bis E rot für unausgewogen) auf etlichen Produkten von Migros, Coop, Nestlé sowie über 80 weiteren Unternehmen, die das System freiwillig eingeführt haben. Ob der Nutri-Score das angedachte Ziel optimal erfüllt, ist allerdings umstritten.

Aus Sicht des Ständerates, der durch das System eine Benachteiligung bestimmter Lebensmittelproduzenten befürchtet, ist dieses zu stark vereinfacht und berücksichtigt Faktoren wie Zusatzstoffe, Nachhaltigkeit oder Herkunft nicht oder zu wenig. Unter anderem soll der Einsatz des Nutri-Scores deshalb freiwillig bleiben. Der Bundesrat, der gegen die Motion war, wies darauf hin, dass die verlangte Reglementierung nicht möglich sei, weil die Marke «Nutri Score» der Gesundheitsagentur Santé Publique France gehöre und somit deren Bedingungen unterliege.

In einem nächsten Schritt wird sich der Nationalrat damit befassen. Der Konsumentenschutz, der bekanntermassen für den Nutri-Score ist, hofft nun auf eine «Korrektur durch den Nationalrat». In einer Mitteilung bedauert er, dass der Ständerat mit der Annahme der Motion ein Zeichen gegen die informative Nährwertkennzeichnung gesetzt habe. (gjo)

10:02 Uhr

DIENSTAG, 6. JUNI

Nato-Übung hat Auswirkungen auf Flughäfen Zürich und Basel

Wer vom 12. bis 23. Juni über den Flughafen Zürich reist, muss sich eventuell mit Einschränkungen und Verspätungen herumschlagen. Grund ist eine grossangelegte Luftwaffenübung der Nato. «Dafür werden in Deutschland ‹Sperrgebiete› errichtet, die auch Auswirkungen auf den Flugbetrieb haben», schreibt der Flughafen Zürich.

Durch die Übung und die Sperrungen käme es «zu Verkehrsverdichtungen sowie Flugumleitungen und damit generell in Europa zu Kapazitätsengpässen», heisst es in der Mitteilung. Gleichzeitig werde wegen des notwendigen Umfliegens der Übungsbereiche «die Anzahl verspäteter Flüge zunehmen.»

Damit der Flughafen Zürich diese Verspätungen auffangen kann, hat das Bundesamt für Zivilluftfahrt zugestimmt, dass in Zürich Ausnahmebewilligungen für Starts und Landungen bis spätestens 00.30 Uhr erteilen werden dürfen. Das aber nur, wenn die jeweilige Verspätung auf die Nato-Übung zurückzuführen ist.

Auch am Flughafen Basel-Mulhouse wird man von der Übung «stark betroffen» sein, wie eine Sprecherin auf Anfrage von CH Media schreibt. In diesem Zeitraum sei mit Verspätungen zu rechnen. «Passagiere sind gebeten, sich bei Fragen zu ihrem Flug direkt an die jeweilige Fluggesellschaft zu wenden», heisst es beim Flughafen Basel. (mg)

08:17 Uhr

Dienstag, 6. Juni

Kühne+Nagel kauft südafrikanisches Logistikunternehmen

Kühne+Nagel weitet sein Angebot für den Transport von verderblichen Gütern von und nach Südafrika, Grossbritannien und Kenia aus. Der weltweit tätige Logistikkonzern mit Sitz im schwyzerischen Schindellegi kauft dazu das südafrikanische Logistikunternehmen Morgan Cargo. Das teilte Kühne+Nagel am Dienstag mit.

Morgan Cargo ist auf die Logistik von verderblichen Gütern spezialisiert und beschäftigt rund 450 Mitarbeitende. Das Unternehmen wickelte im vergangenen Geschäftsjahr mehr als 40'000 Tonnen Luft- und über 20'000 Standardcontainer Seefracht ab. Zudem betreibt es hochmoderne Kühllager, wie es weiter heisst.

Die Transaktion soll im dritten Quartal des laufenden Jahres abgeschlossen werden – vorausgesetzt, die Wettbewerbsbehörden genehmigen den Kauf. Über den Kaufpreis macht der Konzern keine Angaben. (abi)

06:57 Uhr

Dienstag, 6. Juni

Tornos muss 300’000 Franken Busse bezahlen

Die Schweizer Börsenaufsicht (SER) büsst den Werkzeugmaschinenhersteller Tornos mit 300'000 Franken. Nach einem Entscheid des Bundesgerichts fällt die Busse damit zwar tiefer aus, ansonsten ist das Unternehmen mit seiner Beschwerde jedoch unterlegen. Anfänglich hatte die SER Tornos noch eine Busse von einer halben Million Franken auferlegt. Ein Schiedsgericht hat die Summe in der Folge aufgrund der Sanktionsempfindlichkeit der Firma jedoch reduziert.

In dem Streit geht es um eine Verletzung von Rechnungslegungsvorschriften. Konkret hat Tornos durch die unzulässige Beibehaltung und Teilauflösung einer Rückstellung für Personalvorsorgeverpflichtungen gegen Swiss GAAP FER verstossen. Dadurch waren auch die Jahresabschlüsse 2016 und 2017 fehlerhaft. (sat)

14:40 Uhr

Montag, 5. Juni

Wegen Streiks: Swiss rechnet mit Verspätungen

Am Dienstag treten Fluglotsen sowie Mitarbeitende des Bodenpersonals an französischen Flughäfen in den Streik. Frankreichs Zivilluftfahrtbehörde rechnet mit grossen Auswirkungen bei Flügen, die in Frankreich starten oder landen. Aber auch Überflüge sind betroffen – also jene Flüge, welche den französischen Luftraum durchqueren, um zum Beispiel nach Spanien, Portugal oder in die USA zu gelangen, wie die Swiss in einem Communiqué schreibt. Demnach ist mit grossen Verspätungen zu rechnen.

«Umwege südlich oder nördlich von Frankreich werden deshalb zum Teil nötig sein, was wiederum weitere Verspätungen zur Folge hat», schreibt die Airline. Die Auswirkungen auf den Flugbetrieb der Swiss würden «erheblich» sein. Die Lufthansa-Tochter erwartet bei zahlreichen Flügen Verspätungen, vereinzelt könne es auch zu Annullationen kommen. Klar ist schon jetzt, dass sie morgen einen Hin- und Rückflug zwischen Genf und Nizza annullieren muss, betroffen sind rund 120 Fluggäste.

Am vergangenen Wochenende hat bereits an verschiedenen italienischen Flughäfen das Bodenpersonal gestreikt. Betroffen waren rund 2000 Swiss-Fluggäste auf Flügen nach Mailand, Florenz, Venedig, Rom, Neapel und Bologna. Die finanziellen Auswirkungen der Streiks belaufen sich für das Jahr 2023 bereits auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. (bwe)

11:36 Uhr

Montag, 5. Juni

Airlines erwarten wieder Gewinne

Die Swiss konnte bereits 2022 wieder Gewinne einfliegen. Für 2023 sehen die Aussichten auch für die Konkurrenz besser aus als noch während der Pandemie.
Bild: Andreas Haas / Imago Images

In der Aviatik herrscht Optimismus. Mit dem Abflauen der Corona-Pandemie nehmen nicht nur die Buchungen zu, sondern auch die Profite. Denn die Airline-Kundschaft lässt sich die Erfüllung ihrer Fernweh-Wünsche etwas kosten. Die internationale Airline-Vereinigung Iata erwartet denn auch für das laufende Jahr einen Branchengewinn von rund 9 Milliarden Franken. Dies gab sie im Rahmen ihrer Jahrestagung in Istanbul bekannt. Im Dezember hatte die Iata noch mit einem halb so grossen Gewinn gerechnet.

Insgesamt dürften 2023 laut der Organisation mit Sitz in Genf 4,35 Milliarden Menschen mit dem Flugzeug verreisen. Damit dürfte das Niveau von 2019, also vor der Pandemie, beinahe wieder erreicht werden. Damals hoben 4,54 Milliarden Menschen mit dem Flugzeug ab. Bei den Umsätzen prognostiziert die Iata ein Plus von 9,7 Prozent auf 731 Milliarden Dollar. «Die Finanz-Leistung 2023 der Airlines übertrifft die Erwartung», sagt Iata-Chef Willie Walsh. Dabei helfe, dass China seine Covid-Reiserestriktionen früher als erwartet aufgehoben habe. Zudem entwickle sich das Cargo-Geschäft nach wie vor gut und bei den Kerosin-Preisen sei in der ersten Jahreshälfte eine Abschwächung zu beobachten.

Walsh zeigt sich erfreut, denn die Phase von 2020 bis 2022 habe die grössten Verluste aller Zeiten in der Geschichte der Luftfahrt verursacht. In den drei Pandemie-Jahren resultierte ein Branchenminus von 166 Milliarden Franken. Die Rückkehr in die Gewinnzone ist der Swiss bereits im vergangenen Jahr gelungen. Die Lufthansa-Tochter erzielte einen Betriebsgewinn von 456 Millionen Franken nach einem operativen Verlust von 405 Millionen im Vorjahr. (bwe)

11:07 Uhr

Montag, 5. Juni

Schweizer Stiftungen verfügen über 140 Milliarden Vermögen

Das Vermögen im Schweizer Stiftungssektor hat sich in den vergangenen Jahren fast verdoppelt: Die Bilanzsumme der Stiftungsvermögen belief sich im vergangenen Jahr auf 139,5 Milliarden Franken – seit 2017 ein Wachstum von 43,4 Prozent. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Stiftungsreport hervor. Die Autoren erklären das «deutliche Wachstum» mit neu entstandenen Stiftungen sowie einem Vermögenszuwachs bei Immobilien und Wertpapieren.

Im vergangenen Jahr wurden 337 neue Stiftungen gegründet und 214 liquidiert. Damit waren per Ende Jahr 13'790 Stiftungen im Handelsregister eingetragen. Mit 2225 am meisten Stiftungen sind im Kanton Zürich beheimatet. Dahinter folgen die Kantone Bern und Waadt mit 1409 respektive 1374. Im Kanton Genf gibt es aktuell 1333 Stiftungen. Die Autoren gehen davon aus, dass Genf aufgrund der vielen Gründungen in den vergangenen Jahren bald einer der drei grössten Stiftungskantone sein wird.

Die Stiftungen in der Schweiz sind vor allem in den Bereichen Kultur und Freizeit, Forschung und Bildung sowie Sozialwesen tätig. Allerdings konnte der Bereich Umweltschutz in den letzten zehn Jahren deutlich zulegen, wie es weiter heisst. Daraus lasse sich schliessen, dass das Stiftungswesen nah an der gesellschaftlichen Entwicklung dran sei und deren Impulse aufgenommen würden. (abi)

08:33 Uhr

Montag, 5. Juni

Überraschend deutlich: Teuerung sinkt im Mai von 2,6 auf 2,2 Prozent

Die Teuerung in der Schweiz ist im vergangenen Monat überraschend deutlich gesunken. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilt, betrug die Inflation im Mai noch 2,2 Prozent. Zum Vergleich: Dieser Wert war ein Monat zuvor noch 0,4 Prozentpunkte höher gelegen. Letztmals hatte die Jahresteuerung im Februar 2022 bei diesem Wert gelegen.

Wie das BFS weiter mitteilt, ist gleichzeitig der Landesindex der Konsumentenpreise im Mai im Vergleich zum Vormonat um weitere 0,3 Prozent angestiegen. Dieser liegt nun bei 106,3 Punkten (Dezember 2020 = 100).

Namentlich Inlandgüter sind demnach im vergangenen Monat teurer geworden, nämlich um 2,4 Prozent. Die Preise für Importgüter sind im selben Zeitraum lediglich um 1,4 Prozent angestiegen. Die sogenannte Kerninflation, also der Wert eines Warenkorbs ohne frische und saisonale Produkte, Energie und Treibstoffe, ist im vergangenen Monat sogar von 2,2 auf 1,9 Prozentpunkte gesunken. (sat)

11:17 Uhr

Freitag, 2. Juni

Schweizer Automarkt wächst weiter

Der Automarkt in der Schweiz und des Fürstentum Liechtensteins brummt. Im Mai gab es bei den Personenwagen gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 16,9 Prozent. Insgesamt wurden 21'569 neue Autos in Verkehr gesetzt, wie die Importeurvereinigung Auto Schweiz am Freitag mitteilte. Damit kurven seit Jahresbeginn über 98'000 neue Autos auf den Strassen der beiden Länder – 11,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Zum kumulierten Marktniveau von 2019 – also dem letzten Jahr vor der Coronapandemie – fehlen derzeit noch rund 30'000 Neuwagen. Trotzdem ist Auto Schweiz zufrieden. «Nach dem neunten Monatsplus in Folge wissen wir, dass die Erholung nachhaltig ist», wird Mediensprecher Christoph Wolnik zitiert. «Trotzdem werden wir erst frühestens im kommenden Jahr wieder das gewohnte Level an Zulassungszahlen sehen, vielleicht auch erst 2025.» Vieles hänge von der weiteren konjunkturellen Entwicklung ab.

Die Marktanteile von Hybrid- und Elektrofahrzeugen legten im Mai gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozentpunkte auf zusammen 55,2 Prozent zu. Laut den Importeuren wuchs die Zahl der neuen Autos mit Elektro-, Hybrid-, Gas- oder Wasserstoffmotorisierung seit Jahresbeginn um 22 Prozent – und damit stärker als der Gesamtmarkt. Insgesamt 54,3 Prozent der neuen Autos haben im laufenden Jahr einen alternativen Antrieb. Vor einem Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt erst 49,7 Prozent. (abi)

08:36 Uhr

Freitag, 2. Juni

Economiesuisse erwartet «schwache Wirtschaftsentwicklung»

Für Economiesuisse bleibt das Schweizer Wirtschaftswachstum ein «fragiles Pflänzchen». Das teilte der Wirtschaftsdachverband am Freitag mit. Die Ökonomen gehen davon aus, dass sich die konjunkturellen Aussichten für die zweite Jahreshälfte nach einem «ansprechenden ersten Quartal» eintrüben werden. Konkret rechnet Economiesuisse für das laufende Jahr nach wie vor damit, dass das Bruttoinlandprodukt (BIP) um 0,6 Prozent zulegen wird.

Auch für 2024 seien keine starken Wachstumsimpulse auszumachen: Der Ukraine-Krieg halte an, die Reallohnentwicklung sei negativ, die steigenden Zinsen würden bremsen, die Arbeitskräfteproblematik hemme weiterhin und die Weltwirtschaft kämpfe mit der hohen Inflation, heisst es weiter. Economiesuisse rechnet kommendes Jahr jedoch mit einem leicht höheren Wachstum von 0,9 Prozent.

Das Inflationsniveau in der Schweiz mit 2,7 Prozent bezeichnen die Ökonomen im Vergleich mit dem Ausland zwar als «tief», es verändere sich aber kaum. Economiesuisse prognostiziert, dass sich die Inflationsrate auch im kommenden Jahr «hartnäckig» über der Zweiprozentmarke halten wird. Entsprechend werde die Schweizerische Nationalbank (SNB) im laufenden Jahr «noch mindestens» einen Zinsschritt machen und die kurzfristen Zinsen würden auf 2 Prozent steigen.

Als grösstes Konjunkturrisiko bezeichnet Economiesuisse «abrupte Marktkorrekturen». Die weltweit hohen Schuldenstände würden die Gefahr dafür erhöhen. Negative Kettenreaktionen könnten dann wie Brandbeschleuniger wirken. Etliche Unternehmen hätten sich über Aktienrückkaufprogramme zudem in «eine Risikoposition» manövriert. Auch sei der Schweizer Immobilienmarkt gefährdet und die Energieversorgung stelle ein Risiko dar. (abi)

11:12 Uhr

Donnerstag, 1. Juni

Wechsel an der Spitze von Hotelleriesuisse

Hotelleriesuisse-Direktor Claude Meier gibt sein Amt im Verlauf des kommenden Jahres ab. Das gab der Branchenverband am Donnerstag bekannt. Meier will sich beruflich weiterentwickeln und sich in Zukunft vermehrt auf strategische Aufgaben konzentrieren – inner- und ausserhalb der Beherbergungs- und Tourismusbranche.

So wurde Meier als Präsident von Hotelleriesuisse und damit als Nachfolger des abtretenden Andreas Züllig vorgeschlagen. Neben Meier buhlen noch weitere Kandidatinnen und Kandidaten um die Nachfolge von Züllig, der sein Amt per Ende 2023 nach neun Jahren abgibt. Die Delegierten werden den neuen Präsidenten im November wählen.

Meier steht seit 2016 an der Spitze des Verbands. Er habe in den vergangenen Jahren tatkräftig in der Weiterentwicklung des Verbands mitgewirkt und die Mitglieder gemeinsam mit der Verbands- und Geschäftsleitung durch die Coronapandemie geführt, heisst es weiter. Die Suche nach einem oder einer Nachfolgerin von Meier soll Ende Jahr starten. (abi)

10:24 Uhr

Donnerstag, 1 Juni

Ikea-Schweiz-Chefin Jessica Anderen verlässt das Möbelhaus

Bei Ikea Schweiz wird der Chefinnensessel frei: Die bisherige CEO Jessica Anderen hat das Unternehmen per Ende Mai verlassen, wie Ikea Schweiz mitteilt. Laut Mitteilung wechselt sie per Anfang September zur Ikea Stiftung in Leiden, Niederlande, um dort ab Januar 2024 die Rolle als globale CEO der Ikea Stiftung zu übernehmen. Die Stiftung verfolgt das Ziel, das Leben von bedürftigen Kindern zu verbessern und finanziert weltweit Projekte, die von Partnern wie UNHCR durchgeführt werden.

Anderen habe Ikea Schweiz als Länderchefin positiv geprägt, die Expansion vorangetrieben, neue Ladenkonzepte umgesetzt sowie das Online-Geschäft gestärkt. In ihrer knapp vierjährigen Amtszeit, die kurz vor der Coronapandemie begann, habe sich der Online-Anteil verdreifacht. Für CEOs sonst eher unüblich, hat sich Jessica Anderen zudem in die nationale politische Debatte eingebracht und etwa im Vorfeld der Abstimmungen über den Vaterschaftsurlaub und über die Ehe für alle eigene Pro-Kampagnen durchgeführt.

Bis eine Nachfolge gefunden ist, übernimmt laut Mitteilung vorübergehend Marco Ruina die Leitung. Als sogenannter Market Area Manager sei er derzeit für den reibungslosen Ablauf in allen Ikea Einrichtungshäusern in der Schweiz verantwortlich. (gjo)

08:32 Uhr

Donnerstag, 1. Juni

Sandoz will bis 2024 neuen Hauptsitz in Basel beziehen

Generikaspezialist Sandoz bleibt auch nach der Ausgliederung von Novartis in Basel – allerdings nicht mehr auf dem Novartis-Campus. Das Unternehmen will bis Mitte 2024 als eigenständiges Unternehmen in den neuen Hauptsitz im Zentrum von Basel wechseln. Das teilte Novartis am Donnerstag mit. Konkret ziehen sie ins Bürogebäude «Elsässertor» direkt neben dem Bahnhof. Der Generikaspezialist bezeichnet die Ankündigung als «wichtigen Meilenstein».

Die neue Arbeitsumgebung soll so gestaltet werden, «dass eine engere Zusammenarbeit und Teamarbeit in der gesamten Organisation ermöglicht wird». Der Umzug in das neue Bürogebäude habe allerdings keine Auswirkungen auf die Führung des weltweiten Geschäfts von Sandoz.

Novartis gab im vergangenen Jahr bekannt, dass Sandoz als eigene Firma ausgegliedert wird. Die geplante Trennung soll in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres erfolgen. (abi)

07:50 Uhr

Donnerstag, 1. Juni

Bargeld ist in der Schweiz weiterhin beliebt

Nötli und Münz sind gemessen an der Anzahl Transaktionen in der Schweiz das meistgenutzte Zahlungsmittel. Das zeigt eine neue repräsentative Umfrage der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bei 2000 Privatpersonen. 36 Prozent der erfassten unregelmässigen Zahlungen wurden bar beglichen. Der Bargeldanteil hat sich zwar seit 2020 um 6 Prozentpunkte verringert. Dies entspricht der stärksten Reduktion unter allen Zahlungsmitteln.

Die Abnahme der Bargeldnutzung hat sich aber stark verlangsamt: Zwischen 2017 und 2020 hatte sich der Transaktionsanteil von Bargeld um 27 Prozentpunkte reduziert, also um durchschnittlich 9 Prozentpunkte pro Jahr, während die Reduktion in den letzten zwei Jahren durchschnittlich 3 Prozentpunkte pro Jahr betrug. Durchschnittlich hatten die Befragten 132 Franken in ihren Portemonnaies.

Gleichzeitig konnten Bezahl-Apps stark zulegen. Ihr Transaktionsanteil stieg deutlich auf 11 Prozent, vor drei Jahren lag er noch halb so hoch. Die Nutzungsanteile von Debit- und Kreditkarten (33 Prozent resp. 13 Prozent) bleiben indes sehr stabil. Diese Zahlkarten werden bei nahezu jeder zweiten alltäglichen Transaktion eingesetzt, in den häufigsten Fällen unter Anwendung der Kontaktlos-Funktion.

Die Befragung zeigt weiter, dass Bargeld in der Schweiz einen hohen Stellenwert geniesst. Ein Grossteil der Bevölkerung möchte, dass Bargeld weiterhin als Zahlungsmittel zur Verfügung steht. Nahezu die gesamte Bevölkerung möchte also auch künftig zwischen Bargeld und bargeldlosen Zahlungsmitteln wählen können. (mpa)

07:12 Uhr

Donnerstag, 1. Juni

Swiss Life schliesst Aktienrückkaufprogramm ab

Im Dezember 2021 startete die Swiss Life ein Programm, um Aktien zurückzukaufen. Der Zweck ist eine Kapitalherabsetzung. Nun hat der Versicherungskonzern das Programm abgeschlossen, wie er am Donnerstag mitteilte. Insgesamt hat er knapp 1,9 Millionen eigene Aktien zu einem Durchschnittspreis von 532,94 Franken zurückgekauft. Damit sei das angestrebte Volumen von 1 Milliarde Franken erreicht worden. (abi)

09:21 Uhr

MITTWOCH, 31. MAI

Umsätze im Detailhandel gehen zurück

Schweizerinnen und Schweizer geben weniger Geld aus. Die Umsätze im Detailhandel sind im April im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 1,3 Prozent gesunken. Wird auch noch die Teuerung einberechnet, so ergibt sich eine Umsatzeinbusse von 3,7 Prozent.

Auch gegenüber dem März lagen die Umsätze tiefer: «Gegenüber dem Vormonat sind die realen Detailhandelsumsätze saisonbereinigt um 2,0 Prozent zurückgegangen», schreibt das Bundesamt für Statistik in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verbuchte eine Abnahme des nominalen Umsatzes von 4,8 Prozent (inklusive Teuerung), während der Nicht-Nahrungsmittelsektor ein nominales Minus von 2,8 Prozent registrierte. (mg)

08:15 Uhr

Mittwoch, 31. Mai

Weniger Geld über Crowdfunding gesammelt

Erstmals in der Geschichte des Crowdfundings in der Schweiz gab es im Jahr 2022 beim Marktvolumen kein Wachstum. Mit insgesamt 662,4 Millionen Franken blieb der Markt hinter dem letztjährigen Rekordwert von 791,8 Millionen Franken zurück, wie die Hochschule Luzern (HSLU) mit Blick auf ihren Crowdfunding-Monitor mitteilt. Trotz dem Rückgang um 16 Prozent liege das Volumen «noch immer deutlich» über dem Wert von 2020.

Die Studienautoren führen den Rückgang unter anderem auf das gestiegene Zinsniveau zurück. Denn höhere Zinsen würden sich eher hemmenden auf die Kapitalnachfrage auswirken. Auch deshalb erwarten die Autoren für das Jahr 2023 ein ähnliches Volumen wie im Jahr 2022, wie es weiter heisst. Seit der Gründung der ersten Crowdfunding-Plattform vor 15 Jahren wurden damit auf dem digitalen Weg in der Schweiz bereits rund 3,7 Milliarden Franken vermittelt.

Von allen Crowdfunding-Segmenten hat im vergangen Jahr einzig der Teilbereich der Kreditfinanzierung von KMU zugelegt. Das KMU-Crowdlending wuchs im vergangenen Jahr um 28 Prozent auf 141,9 Millionen Franken. «Kredite via Plattformen an KMU wachsen bereits seit Jahren kontinuierlich», wird Andreas Dietrich, Co-Autor des Monitors, in der Mitteilung zitiert. Nach einem Unterbruch der Marktentwicklung durch die Coronakrise und die entsprechenden Covid-Kredite befinde sich KMU-Finanzierung nun wieder zurück auf dem früheren Wachstumspfad. (abi)

10:39 Uhr

DIENSTAG, 30. MAI

Nestlé bekommt eine neue Finanzchefin

François-Xavier Roger tritt als Finanzchef beim Lebensmittelkonzern Nestlé ab. Das teilt das Unternehmen am Dienstag mit. Er habe sich entschieden, «das Unternehmen zu verlassen und neue berufliche Herausforderungen anzunehmen», heisst es in der Mitteilung.

Neue CFO wird Anna Manz, zurzeit Chief Financial Officer und Verwaltungsratsmitglied der London Stock Exchange Group. Wann sie ihr Amt antrete, sei noch offen. Zuerst müsse sie «von ihren gegenwärtigen Aufgaben entbunden» werden. Bis dann ist Roger weiterhin Finanzchef und sorge so für eine «nahtlose Übergabe». (mg)

09:37 Uhr

Dienstag, 30. Mai

Das Bruttoinlandprodukt der Schweiz hat im ersten Quartal zugelegt

Gute Nachrichten: Das um Sportveranstaltungen bereinigte Bruttoinlandprodukt (BIP) ist im ersten Quartal um 0,5 Prozent gewachsen. Das teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mit. Im 4. Quartal stagnierte das BIP noch.

Die inländische Nachfrage habe sich «robust» entwickelt. Sie wuchs mit 0,9 Prozent stärker als im historischen Mittel. Während der Staatskonsum stagnierte, legte der private Konsum preisbereinigt mit einem Plus von 0,6 Prozent «substanziell» zu. Gemäss Seco stiegen vor allem die Konsumausgaben für Dienste – etwa im Bereich Mobilität und Tourismus. Auch die Wertschöpfung in der Branche Transport und Kommunikation sowie im Gastgewerbe seien mit +0,7 respektive +1,0 Prozent überdurchschnittlich stark angestiegen.

Da sich die Konsumausgaben für Waren verhaltener entwickelten, ging die Wertschöpfung im Detailhandel laut Seco um 0,4 Prozent zurück. Dank dem Grosshandel und dem Geschäft mit Automobilen schloss der Handel das Quartal dennoch mit einem positiven Ergebnis ab. Auch die meisten anderen Dienstleistungsbranchen hätten sich positiv entwickelt.

Rückläufig waren dagegen die Dienstleistungsexporte. So gab etwa die Wertschöpfung in der Finanzbranche mit einem Minus von 4,1 Prozent wie bereits in den Vorquartalen «spürbar» nach. (abi)

09:20 Uhr

DIENSTAG, 30. MAI

Konjunkturperspektiven verdüstern sich deutlich

Das sind keine erfreulichen Prognosen: Die Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) spricht von einem kräftigen Einbruch. Konkret steht das Konjunkturbarometer neu bei 90,2 Punkten – das sind 5,9 Punkte weniger als im Vormonat.

Die vergleichsweise starke Abwärtsbewegung werde «in erster Linie durch das Indikatorenbündel des Verarbeitenden Gewerbes sowie durch Indikatoren, welche Finanz- und Versicherungsdienstleistungen erfassen, getrieben», heisst es in der Mitteilung vom Dienstag. Auch im Produzierenden Gewerbe zeige sich «ein überwiegend negatives Bild», so die KOF.

Insgesamt seien die Aussichten für die Schweizer Konjunktur für die Mitte des Jahres 2023 eingetrübt «und verbleiben auf unterdurchschnittlichem Niveau». (mg)

09:08 Uhr

Dienstag, 30. Mai

Schweizer Bevölkerung im Tracking-Fieber

Mehr als die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer überprüft ihre körperliche Aktivität mit technischen Mitteln – via Smartphone, Smartwatch oder sonstigen Geräten. Besonders oft erfasst werden die Anzahl Schritte, das Schlafverhalten und die Pulsfrequenz. Das ergab eine Studie des deutschen Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag von Digitec Galaxus, wie der Onlinehändler am Dienstag meldet.

Männer wie Frauen sind gemäss der Studie ähnlich trackingfreudig. Auffällig ist in der Schweiz jedoch die Altersverteilung: Je älter die befragte Person ist, desto eher trackt sie ihre Aktivität. Bei den 50- bis 74-jährigen Schweizerinnen und Schweizern sind es demnach 54,1 Prozent.

Warum tracken die Leute? Der Grossteil tut es laut der Studie «aus Interesse an den Resultaten». Als zweitwichtigster Grund wird genannt, «um sich mehr zu bewegen». Auch der Spass sollte nicht zu kurz kommen: «Weil es Spass macht» ist der drittwichtigste Grund, weshalb Schweizerinnen und Schweizer tracken. (aka)

13:35 Uhr

Freitag, 26. Mai

Stellenmeldepflicht: Über 8000 Arbeitslose erfolgreich vermittelt

Jedes Jahr überprüft der Bund die Umsetzung der Stellenmeldepflicht. Das Bundesparlament hatte diese im Nachgang zur Annahme der Masseneinwanderungsinitiative eingeführt.

Laut dem vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag publizierten Monitoringbericht ist die Stellenmeldepflicht auch im vergangenen Jahr gesetzeskonform und effizient umgesetzt worden. Zwar sei die Zahl der 2022 den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemeldeten Stellensuchenden «rasch und stark gesunken». Nach den Coronajahren und der damit verbundenen Erholung der Wirtschaft sei dies jedoch erwartet worden.

Trotzdem ist es laut Seco im Rahmen der Stellenmeldepflicht gelungen, auch im vergangenen Jahr «mehr als 8000 Stellensuchende erfolgreich zu vermitteln». Dabei nicht mitgezählt sind laut Bund Rekrutierungen, die im sogenannten «Job-Room»-Angebot durch die Arbeitgeber oder Stellensuchenden selbst zustande gekommen sind.

Überhaupt habe die Nutzung des Job-Room auf das vergangenen Jahr hin stetig zugenommen. Und dies «obwohl die Anzahl der Stellensuchenden im gleichen Zeitraum stark gesunken ist», wie das Seco schreibt. Vergangenes Jahr wurden laut Seco bei den RAV gut 580’000 Stellen gemeldet. Mit rund 475’000 waren davon der allergrösste Teil meldepflichtig. Im Vorjahr hatte dieser Wert aufgrund der Pandemie noch fast 100'000 Stellen tiefer gelegen.

Bei der Stellenmeldepflicht, die seit dem 1. Juli 2018 gilt, handelt es sich um den so genannten «Inländervorrang light». Diesen beschloss das Parlament 2016 zur Umsetzung der vom Volk angenommenen Masseneinwanderungsinitiative der SVP. Arbeitgeber in Berufsarten mit überdurchschnittlich hoher Arbeitslosigkeit (aktuell: 5 Prozent und mehr) müssen seither offene Stellen zuerst den RAV melden. Das Seco ist zuständig für die Überwachung der Stellenmeldepflicht. (sat)

11:04 Uhr

Freitag, 26. Mai

CS muss georgischem Ex-Regierungschef 926 Millionen Dollar zahlen

Die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) ist in Singapur zu einer weiteren, äusserst hohen Zahlung von Schadenersatz in der Höhe von fast einer Milliarde US-Dollar verurteilt worden. Dies im Streit mit dem früheren georgischen Regierungschef und Milliardär Bidsina Iwanischwili.

Ein Gericht im asiatischen Stadtstaat habe die Höhe des zu zahlenden Betrages auf 926 Millionen US-Dollar beziffert, die Zahl dann aber um 79,4 Millionen nach unten korrigiert, berichtete die singapurische Zeitung «Straits Times» am Freitag unter Berufung auf die Richter. Dies sei nötig, «um sicherzustellen, dass es nicht zu einer doppelten Rückerstattung kommt», zitierte das Blatt aus dem 248-seitigen Urteil.

Hintergrund des Urteils ist, dass ein Gericht auf den Bermuda-Inseln Iwanischwili in dem Fall bereits im vergangenen Jahr Schadenersatz in Höhe von mehr als 600 Millionen US-Dollar zugesprochen hatte. Dagegen hat die Credit Suisse Berufung eingelegt.

Das Urteil sei falsch und werfe weitreichende Rechtsfragen auf, teilte die Bank in ihrer Reaktion auf den Richterspruch aus Singapur mit. «Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann angefochten werden, was die Credit Suisse Trust Limited mit Nachdruck zu tun gedenkt.»

Der Rechtsstreit zwischen Iwanischwili und der Credit Suisse dauert schon Jahre. Der Georgier war zuvor ein Private-Banking-Kunde der CS und dabei an einen betrügerischen Berater der Bank geraten. Dieser hatte ab 2011 reichen Kunden dreistellige Millionenbeträge aus dem von ihm betreuten Vermögen abgezweigt - unter anderem von Iwanischwili.

Die Credit Suisse war in den letzten Jahren immer wieder in kostspielige Rechtsfälle verwickelt. Wie die «Handelszeitung» berichtete , hat sie zwischen 2010 und 2022 Nettorückstellungen für Rechtsrisiken in der Höhe von knapp 17 Milliarden Franken gebildet. Die UBS, welche die CS übernimmt, kam in der gleichen Zeit auf gut 12 Milliarden Franken. Seit 2019 stiegen die Rückstellungen bei der CS allerdings deutlich stärker als bei der UBS. (dpa/sat)

08:47 Uhr

Freitag, 26. Mai

Die Schweiz zählt im ersten Quartal erneut mehr Beschäftigte

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ist die Zahl der Stellen in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,2 Prozent respektive 115'700 Stellen gestiegen (saisonbereinigt um 0,6 Prozent). Sie lag Ende März damit bei insgesamt 5,389 Millionen Beschäftigten, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte.

Im gleichen Zeitraum haben die Unternehmen laut BFS insgesamt 5,9 Prozent oder 7100 mehr offene Stellen gemeldet als vor Jahresfrist. Der Indikator der Beschäftigungsaussichten sei zwar weiterhin positiv, auch wenn er leicht gesunken ist. Diese «etwas weniger optimistische Einschätzung» gelte dabei für alle Grossregionen der Schweiz. Laut BFS hat sich im ersten Quartal derweil der Fachkräftemangel weiter verschärft - und zwar um 41 Prozent respektive 2,3 Prozentpunkte. (sat)

08:00 Uhr

Freitag, 26. mai

Avenir Suisse: Jürg Müller folgt auf Peter Grünenfelder

Nach der Wahl zum Präsidenten von Auto Schweiz tritt Peter Grünenfelder als Direktor von Avenir Suisse zurück. Wie der Stiftungsrat der wirtschaftsliberalen Denkfabrik am Freitag mitteilt, wird Jürg Müller im August neuer Direktor. Damit kommt es zu einer internen Nachfolge an der Spitze, ist der 39-jährige Ökonom doch bereits seit vier Jahren Forschungsleiter Infrastruktur & Märkte. Zuvor war Müller Wirtschaftsredaktor der NZZ.

Grünenfelder ist seit 2016 Direktor von Avenir Suisse. In dieser Zeit hat er die Denkfabrik «erfolgreich geleitet und modernisiert», schreibt der Stiftungsrat. Bei der Vereinigung der Schweizer Automobil-Importeure wird der 55-Jährige auf SVP-Mann Albert Rösti folgen, welcher das Amt aufgrund seiner Wahl in den Bundesrat abgeben musste. Zuletzt hatte der freisinnige Grünenfelder im Frühling vergeblich für einen Sitz im Zürcher Regierungsrat kandidiert. (sat)

12:25 Uhr

Donnerstag, 25. Mai

Bundesanwaltschaft ermittelt rund um Börsengang der Skan Group

Die Bundesanwaltschaft (BA) hat im Umfeld der Skan Group AG eine Untersuchung eingeleitet. Wie die BA am Donnerstag auf Anfrage schreibt, untersucht sie den Verdacht «auf Ausnützen von Insiderinformationen» durch mehrere natürliche Personen. Gegen Gesellschaften werde nicht ermittelt. Die BA betont, dass für sämtliche Beteiligte die Unschuldsvermutung gelte.

Das Unternehmen aus Allschwil BL teilte seinerseits mit, dass sich die Untersuchung auf Aktien-Transaktionen der BV Holding AG aus der Zeit vor dem Börsengang der Skan Group beziehe. Sie wolle weiter informieren, sobald sich weitere Erkenntnisse aus der Untersuchung ergeben. Die Gruppe ist auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Anlagen und Produkten der Reinraum- und Isolatorentechnik für die Pharmaindustrie spezialisiert. (abi)

06:42 Uhr

Donnerstag, 25. mai

Inflation löst Klimawandel als grösste Sorge ab

Die Inflation verschlechtert die Stimmung in der Schweiz immer mehr. In einer repräsentativen Umfrage von Comparis geben 69 Prozent der Befragten an, die Inflation bereite ihnen «starke bis sehr starke Sorgen». Damit verdrängt die Inflation den Klimawandel als grösste Sorge. Dieser lag in einer Umfrage vom Dezember noch auf Platz eins. Auch die Sorge um die Lieferengpässe und die Energiemangellage scheint vor den steigenden Preisen etwas in den Hintergrund zu geraten.

Das hat konkrete Auswirkungen, wenn es ums eigene Portemonnaie geht. So nimmt die Bereitschaft ab, den CO2-Ausstoss eines Flugs oder einer Kreuzfahrt finanziell zu kompensieren. Nur noch 8 Prozent erklären sich dazu bereit, wobei der Anteil in den vergangenen Jahren noch bei 13 Prozent lag. Allerdings könnte da auch hineinspielen, dass speziell Ferien teurer geworden sind. Dies spüren 65 Prozent der Befragten deutlich, wobei der Anteil im Dezember noch bei 55 Prozent lag.

Entsprechend pessimistisch gestaltet sich der Ausblick aufs laufende Jahr. 27 Prozent der Befragten erwarten eine Verschlechterung ihrer Situation, vor allem wegen der Mieten und Prämien. Zwar rechnen mehr Leute mit einer Lohnerhöhung, doch dies trifft vor allem auf Gutverdienende zu. Bei einem Lohn von über 8’000 Franken rechnen 46 Prozent mit einem höheren Lohn oder Bonus, bei den Einkommen von weniger als 4’000 Franken sind es hingegen nur 22 Prozent. (gb)

15:38 Uhr

MIttwoch, 24. Mai

Migros: Regionalgenossenschaften stimmen Supermarkt-Reform zu

Rund zwei Wochen nachdem der Verwaltungsrat der Migros-Zentrale der Zusammenlegung des Supermarktgeschäfts zugestimmt hat, haben sich nun auch die obersten Strategiegremien der zehn regionalen Migros-Genossenschaften für die Grossreform ausgesprochen. Nach der Zustimmung aller 11 Migros-Verwaltungsräte würden nun die «weiteren Umsetzungsschritte hin zur neuen Organisation durch gemischte Teams» in Angriff genommen, teilt die Migros weiter mit. Diese bestehen folglich aus Vertretern der Zentrale und den regionalen Genossenschaften. Die neue Supermarktorganisation soll am 1. Januar 2024 die operative Tätigkeit aufnehmen. (fv)

07:19 Uhr

Mittwoch, 24. Mai

Wechsel bei Vontobel: Zeno Staub will von der Bank in den Nationalrat

Nach 12 Jahren als CEO bei Vontobel strebt Zeno Staub einen neuen Job an: Er will in den Nationalrat. Daher gibt er sein CEO-Amt auf die Generalversammlung im April 2024 ab, wie die Bank am Mittwoch schreibt. Staub kandidiert im Herbst für die Mitte. Er sei der Spitzenkandidat der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) des Kantons Zürich und wolle sich «stärker in der Schweizer Zivilgesellschaft engagieren», wie Vontobel mitteilt.

Bis Ende 2023 soll ein neuer CEO bestimmt werden. Staub soll der Bank aber erhalten bleiben: «Nach einjähriger Pause wird Zeno Staub auf der Generalversammlung 2025 als einfaches Mitglied des Vontobel-Verwaltungsrats kandidieren.».

Böses Blut scheint es bei Vontobel wegen des Abgangs nicht zu geben: «Es spricht für eine starke Demokratie, wenn sich Bürger wie Zeno Staub, die auf eine langjährige erfolgreiche berufliche Karriere in der Wirtschaft zurückblicken können, politisch engagieren wollen», hält sich der Verwaltungsratspräsident Andreas Utermann fest.

Auch der COO Felix Lenhard gibt bekannt, dass er sein Amt per Ende 2023 abgeben wird. Er möchte sich künftig unter anderem stärker auf seine Familie fokussieren, wie Vontobel schreibt.

07:00 Uhr

Mittwoch, 24. Mai

Trotz schwierigem Umfeld: Artemis-Gruppe erhöht Umsatz

Die Artemis-Gruppe, zu der unter anderem das Küchenbauunternehmen Franke und das Technologieunternehmen Feintool gehören, blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2022 zurück. Die Gruppe konnte den Nettoumsatz um 9,6 Prozent auf 3,63 Milliarden Franken erhöhen, wie das Unternehmen mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg daher und wegen guter Kostendisziplin um 9,8 Prozent auf 230,2 Millionen Franken. Der Reingewinn sank dagegen wegen «fehlender positiver Einmaleffekte analog dem Vorjahr» auf 222 Millionen – ein Minus von 29,2 Prozent.

Das Geschäftsjahr sei geprägt gewesen von globalen wirtschaftlichen Herausforderungen und zunehmenden geopolitischen Spannungen, schreibt Artemis. Die wirtschaftliche Situation sei durch volatile Rohstoffpreise und steigende Energie- und Logistikkosten gekennzeichnet. Laut Artemis waren «enorme Anstrengungen» notwendig, um die Lieferketten stabil zu halten. Dazu kam die Inflation. (abi)

14:14 Uhr

Dienstag, 23. Mai

Zürcher Start-up expandiert in die USA - mit Yann Sommer

Yann Sommer investiert in das Start-up Care.
Bild: Keystone

Bei Planted, dem Start-up, das in Kemptthal ZH vegane Fleisch-Alternativen herstellt, ist Yann Sommer bereits Investor. Nun hat der Schweizer Fussball-Nationalgoalie an einem weiteren Jung-Unternehmen Gefallen gefunden. Er ist am neuen Start-up Care mit Sitz in Winterthur ZH beteiligt, wie dieses in einer Mitteilung bekannt gibt. Dieses setzt auf Dienstleistungen im Bereich der Präventivmedizin und verkauft diese in modernen Geschäften, die viel eher an futuristische Lounges erinnern als an eine Arztklinik ( CH Media berichtete ).

Damit hat Care nicht nur Yann Sommer überzeugt. Laut der Mitteilung konnte die Firma im Rahmen einer Finanzierungsrunde 6 Millionen Franken von Investoren sammeln. Das Kapital soll nun genutzt werden, um in den USA Fuss zu fassen. Dabei handle es sich um den Hauptzielmarkt von Care. Im Januar soll der erste Ableger in Miami eröffnet werden. Bis Ende 2024 will die Firma sechs weitere Geschäfte in den USA eröffnen, unter anderem in New York.

Bisher hat die Firma eine Filiale beim Zürcher Hauptbahnhof eröffnet. Die Kundschaft kann dort eine Blutanalyse durchführen lassen und erhält via App und Beratung Einblick in ihre Werte. Allfällige Mängel werden auf Wunsch vor Ort durch gezielte Infusionen oder Injektionen behandelt. Zu den Gründern gehört unter anderem Ertan Wittwer, der zuvor schon Hair & Skin und die Zahnkette Bestsmile ins Leben gerufen hat. (bwe)

09:04 Uhr

Dienstag, 23. Mai

TCS testet Kindersitze fürs Auto – einer fällt durch

Der Touring Club Schweiz (TCS) testet regelmässig Kindersitze auf ihre Tauglichkeit. Im aktuellen Kindersitztest prüfte und bewertete er 20 Modelle bezüglich Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffgehalt. Die Auswahl erfolgte zusammen mit Automobilclubs und Konsumentenschutzorganisationen.

Das Resultat: 11 Kindersitze erreichen die Clubempfehlung «sehr empfehlenswert» und 8 Modelle erhalten ein «empfehlenswert». Diese Sitze übertreffen die gesetzlichen Vorschriften zum Teil deutlich, teilte der TCS am Dienstag mit. Ein Modell wurde dagegen als «nicht empfehlenswert» bewertet. So sei der Bezugsstoff vom «Besafe iZi Twist M» mit Naphthalin belastet. Dieser Stoff steht unter Verdacht, krebserregend zu wirken, wie es weiter heisst. Sämtliche Resultate finden Sie hier.

Der TCS rät Eltern, sich vor dem Kauf eines Kindersitzes über das Angebot zu informieren. Dabei sollen die Ergebnisse des aktuellen und von früheren Kindersitztests helfen. Ein sehr empfehlenswerter Sitz ist laut TCS intuitiv sowie einfach zu verwenden – und reduziert so das Risiko einer Fehlbedienung. Zudem sollen die Kinder bequem und entspannt sitzen können und auch gross gewachsene und kräftige Kinder sollten genügend Platz haben. (abi)

14:11 Uhr

Montag, 22. Mai

Rekordstrafe gegen Facebook-Mutterkonzern Meta

Kein anderer Internetriese hat in der fünfjährigen Geschichte der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) so viele Bussgelder kassiert wie Meta. Nun hat der Facebook-Mutterkonzern wegen eines neuerlichen Verstosses eine Rekordstrafe über 1,2 Milliarden Euro erhalten. Das teilte die irische Datenschutzbehörde DPC am Montag in Dublin mit.

In dem Verfahren geht es um die Beteiligung von Facebook an der Massenüberwachung durch angloamerikanische Geheimdienste, die vor zehn Jahren vom US-Whistleblower Edward Snowden aufgedeckt wurde. Meta muss nun jede weitere Übermittlung europäischer personenbezogener Daten an die Vereinigten Staaten unterbinden, da das Unternehmen weiterhin den US-Überwachungsgesetzen unterliegt.

Experten gehen aber davon aus, dass der US-Konzern Rechtsmittel gegen die Entscheidung einlegen wird. Die Gerichtsverfahren können sich allerdings über Jahre erstrecken. Bis dahin könnte ein neuer Datenpakt zwischen der Europäischen Union und den USA in Kraft treten, mit dem der transatlantische Datenverkehr neu geregelt wird. Meta hatte zuvor mehrfach damit gedroht, sich vollständig aus der EU zurückzuziehen, sollte ein transatlantischer Datentransfer dauerhaft nicht möglich sein.

Zwei Meta-Topmanager bezeichneten die Entscheidung der DPC in einer ersten Reaktion als «fehlerhaft und ungerechtfertigt». Sie schaffe einen gefährlichen Präzedenzfall für die zahllosen anderen Unternehmen, die Daten zwischen der EU und den USA transferieren.

Bislang wurden mit der neuen Strafe für Meta seit dem Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung vor fünf Jahren Bussgelder in Höhe von vier Milliarden Euro verhängt. Meta ist in der Liste der zehn höchsten Bussgelder nun gleich sechsfach vertreten, die Strafen summieren sich jetzt auf 2,5 Milliarden Euro. (dpa)

15:49 Uhr

Freitag, 19. Mai

SBB leicht unter Vorkrisenwert

Reisende haben in den Zügen der SBB im April 1,58 Milliarden Kilometer zurückgelegt. Das sind 0,57 Prozent weniger als im April 2019 und damit vor der Coronakrise, wie aus den diese Woche veröffentlichten Zahlen der Bahn hervorgeht. Gegenüber dem April vor einem Jahr entspricht dieser Wert hingegen einer Zunahme von 15,4 Prozent.

Der Fernverkehr der SBB ist noch nicht bei alter Stärke angelangt: Mit 1,12 Milliarden Kilometern lag er 3,28 Prozent hinter den Werten des Aprils 2019. Anders sieht es im Regionalverkehr aus: Mit 464 Millionen Personenkilometern wurde der Wert des Aprils 2019 in S-Bahnen und Regionalzügen um 6,61 Prozent übertroffen.

Ein ähnliches Bild zeigte sich schon in den letzten Monaten, wobei im März die Vorkrisenwerte insgesamt sogar übertroffen wurden. Die unterschiedliche Entwicklung im Fern- und Regionalverkehr dürfte darauf zurückgehen, dass in ersterem die Berufspendler einen grossen Einfluss haben, die auf Strecken wie Zürich-Bern unterwegs sind. Viele von ihnen können weiterhin häufiger im Homeoffice arbeiten. Im Freizeitverkehr, der zu einem grösseren Teil in den Regionalzügen stattfindet, sind die Menschen hingegen wieder häufiger mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs. (ehs)

11:57 Uhr

Freitag, 19. Mai

Börse eröffnet Untersuchung gegen Klinik- und Luxushotel-Betreiber

Die Schweizer Börsen-Regulierungsstelle SER hat am Freitag eine Untersuchung gegen die Aevis Victoria SA eröffnet, die unter anderem die Victoria-Jungfrau-Hotelkette sowie eine Privatklinikgruppe betreibt.

Hintergrund ist eine mögliche Verletzung der Vorschriften zur Ad hoc-Publizität, wie die SER mitteilte. Der Vorfall stehe im Zusammenhang mit der Bekanntgabe von kursrelevanten Tatsachen. Laut SER gab es im Rahmen der Vorabklärung «genügend Anhaltspunkte» für die mögliche Verletzung. Sie prüft nun, ob die Regularien tatsächlich verletzt worden sind. (abi)

13:07 Uhr

Mittwoch, 17. Mai

BLS schaffen Billettverkauf im Zug ab

Das Bahnunternehmen BLS verlangt ab Juni 2023 beim Verkauf von Billetten im Zug einem Zuschlag von 10 Franken, ab Fahrplanwechsel vom 10. Dezember 2023 werden im Zug selbst keine Tickets mehr verkauft. Das heisst: Alle Reisenden müssen ihr Billett zwingend vor der Abfahrt kaufen. Die BLS begründen die Änderung damit, dass ihnen mit dem heutigen System jährlich Einnahmen von über 6 Millionen Franken entgingen. In vollbesetzten Zügen könnten sie nicht alle Fahrgäste kontrollieren, was «immer mehr» Reisende ausnutzten. «Sie kaufen bewusst kein Billett und spekulieren darauf, gratis zu fahren – auf Kosten jener, die ihr Billett ehrlich bezahlen», halten die BLS fest. (fv)

10:01 Uhr

mittwoch, 17. Mai

Finma: Krypto-Stiftung war unerlaubt im Finanzhandel tätig

Die Schweizer Stiftung Dohrnii des Krypto-Millionärs Dadvan Yousuf hätte für ihre Geschäfte eine Bewilligung gebraucht. Zu diesem Schluss kommt die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) nach einer Untersuchung. Vor einem Jahr hatte die Finma sämtliche Transaktionen der Stiftung gestoppt wegen Verdachts auf Verstösse gegen das Finanzmarktgesetz.

Yousuf hatte die in Zug beheimatete Stiftung als Lernplattform und Handelsplatz für den von ihm geschaffenen Krypto-Token DHN gegründet. Gemäss Finma hat die Stiftung die Token an rund 500 Privatpersonen verkauft und damit 3 Millionen Euro eingenommen. Mit ihren Tätigkeiten soll die Stiftung unerlaubt als Wertpapierhaus und Finanzintermediärin agiert haben. Ihr Gründer soll zudem als Privatperson unerlaubt Publikumseinlagen entgegengenommen haben.

Die Finma hält weiter fest, dass Dadvan Yousuf sich nicht an die Anweisungen der Finma und sich teilweise auch nicht an die Auskunftspflicht gehalten gehalten habe. «Die Dohrnii Stiftung und der Stiftungsgründer haben damit aufsichtsrechtliche Bestimmungen schwer verletzt», heisst es in der Mitteilung der Finma.

Dadvan Yousuf war vor einigen Jahren als Wunderkind bekannt geworden. Der Iraker, der mit seiner Familie als Flüchtling in die Schweiz kam, soll im Alter von elf Jahren erstmals in Kryptowährungen investiert haben und heute Multimillionär sein. Zusätzlich zu der nun abgeschlossenen Finma-Untersuchung läuft im Kanton Bern mittlerweile eine Strafuntersuchung gegen 23-Jährigen, wie SRF kürzlich publik machte . Für Yousuf gilt die Unschuldsvermutung. (gb)

09:37 Uhr

Mittwoch, 17. Mai

Zurich Versicherung kann Umsatz steigern

Die Zurich Versicherung hat einen «starken Start» ins neue Jahr hingelegt, wie sich Finanzchef George Quinn am Mittwoch in einer Mitteilung zitieren lässt. Namentlich im Schaden- und Unfallversicherungsbereich habe der weltweit tätige Schweizer Versicherungskonzern ein «robustes Wachstum» erzielt. Und auch die Margen im Firmenkundengeschäft hätten sich weiter verbessert. Zum Wachstum im ersten Quartal des laufenden Jahres haben laut Quinn alle Geschäftsregionen beigetragen.

Konkret stieg der Versicherungsumsatz im ersten Quartal 2023 um 7 Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar und die Bruttoprämien um 6 Prozent auf 11,9 Milliarden. Den stärksten Anstieg vermeldet Zurich für die ersten drei Monate des laufenden Jahres im Bereich Lebensversicherungen. Hier kletterte der Umsatz im ersten Quartal um 17 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar.

Zum Ausblick äussert sich Quinn zurückhaltend. Vor allem die Auswirkungen der steigenden Zinsen auf die Versicherungsbranche seien schwer voraussehbar, so der Zurich-Finanzchef. Kommt für den Versicherungskonzern hinzu, dass er seit diesem Jahr das Finanzergebnis nach neuen Regeln ausweist. Und mit dem neuen IFRS 17-Standard müsse man ebenfalls erst noch Erfahrungen sammeln. (sat)

13:35 Uhr

Dienstag, 16. Mai

Frauen erhalten deutlich tiefere Stundenlöhne

Die Arbeit der Frauen ist «stark unterbewertet»: Zu diesem Schluss kommt der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Demnach sind die Stundenlöhne in Berufen, in denen grossmehrheitlich Frauen arbeiten, markant tiefer – auch nach einer abgeschlossenen Lehre. Zudem hätten Frauen viel öfter als Männer keinen 13. Monatslohn, so der SGB. Nur acht Prozent der Coiffeusen und Kosmetikerinnen würden Ende Jahr ein zusätzliches Monatsgehalt erhalten.

Auch bei der Lohnentwicklung seien die Frauen benachteiligt, bemängelte SGB-Vizepräsidentin Vania Alleva an einer Pressekonferenz. Erfahrung und Dienstjahre würden sich in frauendominierten Branchen weniger stark in einem höheren Lohn widerspiegeln als in männerdominierten Branchen. Damit müsse Schluss sein, fordert der SGB. Er fordert unter anderem obligatorische Lohnanalysen in allen Firmen und wirksame Sanktionen bei Lohndiskriminierung. (aka)

13:16 Uhr

Dienstag, 16. Mai

Hilti mit gelungenem Start ins 2023

Der Liechtensteiner Baugerätehersteller Hilti hat den Umsatz in den ersten vier Monaten 2023 um 5,4 Prozent auf 2,14 Milliarden Franken gesteigert. In Lokalwährungen betrug die Zunahme im Vorjahresvergleich 9,7 Prozent. Die Stärke des Frankens gegenüber Euro und Dollar hatte einen negativen Währungseinfluss von 4,3 Prozentpunkten zur Folge.

Hilti steigerte den Umsatz in Lokalwährungen in den Geschäftsregionen Europa, Amerika und Asien-Pazifik mit jeweils zweistelliger Rate. Ein Minus von gut 15 Prozent resultierte einzig in der Region Osteuropa/Mittlerer Osten/Afrika. Dies sei mit Blick auf die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine erwartet worden.

Hinsichtlich des laufenden Jahres 2023 zeigt sich Hilti zurückhaltend. Zinserhöhungen, anhaltende Inflation und geopolitische Spannungen wirkten sich weiterhin negativ auf den globalen Baumarkt aus. Vor allein in Europa sei die Stimmung negativ, Nord- und Südamerika zeigten ein gemischtes Bild, aus Asien kämen positive Signale. Für das ganze Jahr rechnet der Konzern mit weltweit 32’000 Mitarbeitenden weiterhin mit einem hohen einstelligen Umsatzwachstum in Lokalwährungen. (T.G.)

10:25 Uhr

Dienstag, 16. Mai

Quartalsergebnis der Post sinkt deutlich

Die am Dienstag veröffentlichten Quartalszahlen der Post fallen deutlich schlechter aus als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis (Ebit) des Staatskonzern halbierte sich und fiel um 75 Millionen auf 70 Millionen Franken. Das Resultat widerspiegle das anspruchsvolle Umfeld mit weniger Paketen und Briefen, kurzfristig negativen Effekten der Zinswende und einer anhaltend hohen Teuerung.

Der Umsatz stieg zwar leicht auf knapp 1,8 Milliarden Franken, der Konzerngewinn sank jedoch ebenfalls deutlich. Er lag für die Periode von Januar bis März bei 41 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es noch 160 Millionen gewesen. Die Post gibt zu bedenken, dass sie im ersten Quartal 2022 die Swiss Post Solutions (SPS) verkauft habe, «was einen beträchtlichen Einfluss auf den Gewinn hatte».

Doch das allein erklärt den Gewinneinbruch nicht. «Wir wussten, dass 2023 ein sehr anspruchsvolles Jahr für die Post wird. Das Ergebnis des ersten Quartals widerspiegelt das bereits jetzt deutlich», hält Post-Finanzchef Alex Glanzmann fest. «Umso wichtiger ist es, dass wir die langfristige Perspektive vor Augen haben. Wir müssen weiter konsequent auf Wachstum und Entwicklung, auf Nachhaltigkeit, auf Preismassnahmen und auf Effizienzsteigerung hinarbeiten.» (abi)

09:36 Uhr

Dienstag, 16. Mai

Fenaco erzielt höchsten Nettoerlös seit der Gründung

Fenaco blickt auf ein gutes Geschäftsjahr zurück: Die Agrargenossenschaft konnte den Nettoerlös um 9,2 Prozent auf 8 Milliarden Franken steigern. Dies ist das beste Resultat in der Geschichte der Genossenschaft, wie sie am Dienstag mitteilte.

Als Treiber bezeichnet sie vor allem die Geschäftsfelder Agrar und Energie. Neben Preiseffekten habe sich vor allem der Bereich Fotovoltaik positiv entwickelt. Zudem setzte sich der Aufwärtstrend in der Lebensmittelindustrie nach der Coronapandemie fort und der Detailhandel konnte das «hohe Niveau» der Corona-Jahre «praktisch» halten, wie es weiter heisst.

Nach der Coronapandemie sank das Betriebsergebnis (Ebit) «erwartungsgemäss» wieder auf das Vor-Corona-Niveau. Konkret erwirtschaftete die Genossenschaft ein Betriebsergebnis von 138,4 Millionen Franken und eine Umsatzrendite von 1,7 Prozent. Das «volatile» Umfeld habe für einen hohen Margendruck gesorgt. Das Unternehmensergebnis liegt mit 52,1 Millionen Franken «deutlich» unter dem Vorjahr. So gab es im internationalen Getreidehandel aufgrund des Ukraine-Kriegs ausserordentliche Aufwände.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Fenaco erneut einen Nettoerlös gegen 8 Milliarden Franken. Das Ebit dürfte dagegen sinken und das Unternehmensergebnis sich wieder im Bereich der Vor-Corona-Zeit einpendeln, wie es weiter heisst. Grund dafür sind höhere Kosten und verschiedene Grossprojekte etwa im Bereich IT und Logistik. (abi)

09:13 Uhr

Dienstag, 16. Mai

Schweizer Parahotellerie zieht durchzogene Winterbilanz

Die Wintersaison 2022/23 war nicht einfach für die fünf Mitglieder der IG Parahotellerie. «Aufgrund des fehlenden Schnees war die Situation vor allem in kleineren Skigebieten herausfordernd», teilte die IG am Dienstag mit. Dafür lief es in den grösseren Winterdestinationen «sehr gut». Aber auch die Teuerung und die geopolitische Situation wirkten sich auf die Parahotellerie aus.

Die Schweizer Jugendherbergen konnten zwar die Anzahl Logiernächte um 22,5 Prozent steigern. Ein Grund dafür ist aber, dass in der Vorsaison viele Schneesportlager wegen Corona abgesagt werden mussten und nun Nachholbedarf bestand. Unter dem Strich konnten die Jugendherbergen den Umsatz und Betriebsertrag um 22,8 Prozent steigern. TCS Camping wiederum konnte die Logiernächte bis Ende April auf Vorjahresniveau halten, wie es weiter heisst. Und BnB Switzerland bezeichnet die Auslastung ihrer Unterkünfte als «zufriedenstellend».

Der Ferienhausvermittler Interhome verzeichnete dagegen 11 Prozent weniger Reservationen als im Vorjahr. Grund dafür war der fehlende Schnee. Daher wurden «deutlich weniger» spontane Kurztrips in die Berge unternommen, wie es weiter heisst. Reka wiederum verlor 10 Prozent an Umsatz und Belegungstagen, obwohl die Reservationen nur 6 Prozent hinter dem Vorjahr lagen, wie es weiter heisst. Das liege an der tendenziell kürzeren Aufenthaltsdauer.

Die Aussichten für den Sommer seien dagegen hervorragend. Die aktuellen Buchungs- und Reservationszahlen lassen «eine gute bis sehr gute Auslastung» für die Branche erwarten, schreibt die IG. Die Reiselust der Schweizer Bevölkerung sei zurück und auch die Buchungen aus dem Ausland würden wieder «deutlich» zunehmen. (abi)

08:40 Uhr

Dienstag, 16. Mai

Sonova steigert Umsatz, hat aber einen wichtigen Kunden verloren

Sonova konnte im Geschäftsjahr 2022/23 den Umsatz auf 3,7 Milliarden Franken steigern – ein Plus von 14,6 Prozent in Lokalwährungen und 11,1 Prozent in Schweizer Franken. Das Wachstum sei vor allem durch Akquisitionen gestützt worden, während der organische Umsatzanstieg auf erfolgreiche Produkteinführungen sowie die positive Entwicklung im Audiological-Care-Geschäft zurückzuführen sei, teilte der Schweizer Hörgerätespezialist am Dienstag mit.

Allerdings wurde das Ergebnis «deutlich beeinträchtigt», da ein Vertrag mit einem grossen US-Kunden nicht verlängert wurde, wie es weiter heisst. Der ausgewiesene Betriebsgewinn (Ebit) sank um 1,8 Prozent in Schweizer Franken auf 746,7 Millionen. Dennoch will der Verwaltungsrat die Dividende um 5 Prozent auf 4,60 Franken pro Aktie erhöhen.

Sonova-Chef Arnd Kaldowski zeigt sich zufrieden. «Sonova hat ein solides Ergebnis erzielt, auch wenn wir unsere ursprünglichen Erwartungen für das Jahr nicht ganz erfüllen konnten», sagte er gemäss Mitteilung. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Hörgerätespezialist beim konsolidierten Umsatz ein Wachstum von 3 bis 7 Prozent und beim bereinigten Ebita einen Anstieg um 6 bis 10 Prozent – unter Annahme von konstanten Wechselkursen. (abi)

08:30 Uhr

Dienstag, 16. Mai

Die Industrie sieht schwierige Zeiten auf sich zukommen

Die Schweizer Industrie blickt auf ein gutes erstes Quartal zurück. Sowohl die Umsätze als auch die Exporte sind mit 4,9 Prozent respektive 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das teilte der Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie verwandter technologieorientierter Branchen (Swissmem) am Dienstag mit. Grossunternehmen hätten davon mehr profitiert als KMU. Die gute Kapazitätsauslastung in den Betrieben von 89,5 Prozent belege zudem, dass das Niveau der Auftragsbestände noch immer hoch ist.

Dennoch spricht der Verband von «gedämpften Aussichten». Die Gründe: Im ersten Quartal gingen die Auftragseingänge um 4,8 Prozent zurück und der Einkaufsmanagerindex PMI befindet sich weltweit auf einem tiefen Stand. Auch glaubt der Verband, dass die Zinsschritte der wichtigsten Zentralbanken die Konjunktur und somit die Nachfrage nach den Produkten der Schweizer Tech-Industrie weiter dämpfen. Weiter sieht die Branche unter anderem grosse, konjunkturelle Risiken.

«Die Unternehmen zehren derzeit von den sehr guten Auftragseingängen aus dem vergangenen Jahr», wird Swissmem-Direktor Stefan Brupbacher in der Mitteilung zitiert. «Der Rückgang bei den Bestellungseingängen im ersten Quartal und der Stand des Einkaufsmanagerindexes PMI, der aktuell in allen wichtigen Märkten unter der Wachstumsschwelle liegt, deuten auf eine deutliche Abkühlung hin.»

Zudem weisen 18 Prozent der Firmen eine negative und 27 Prozent eine positive, aber ungenügende Ebit-Marge von weniger als 5 Prozent aus, wie es weiter heisst. «Die wegen des Ukrainekrieges gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise sowie anhaltende Probleme in gewissen Bereichen der Lieferketten haben die Margen stark unter Druck gesetzt», sagt Brupbacher. «Um die Investitionsfähigkeit und Innovationskraft der Unternehmen zu bewahren, dürfen ihnen keine zusätzlichen Kosten aufgebürdet werden.» (abi)

11:35 Uhr

Montag, 15. Mai

Ersatz für Bundesrat Rösti: Peter Grünenfelder präsidiert neu Auto Schweiz

Der Direktor von Avenir Suisse ist neuer Präsident von Auto Schweiz: Wie die Vereinigung der Schweizer Automobil-Importeure am Montag mitteilt, ist der Chef der liberalen Denkfabrik gleichentags in Luzern von den Delegierten in das Amt gewählt worden.

Er folgt dabei auf SVP-Mann Albert Rösti, welcher das Amt aufgrund seiner Wahl in den Bundesrat abgeben musste. Zuletzt hatte der freisinnige Grünenfelder im Frühling vergeblich für einen Sitz im Zürcher Regierungsrat kandidiert. Davor war er Aargauer Staatsschreiber. (sat)

08:47 Uhr

Montag, 15. Mai

Weiterer Anstieg der Produzenten- und Importpreise

Die Preise für Produktions- und Importgüter sind im vergangenen Monat in der Schweiz erneut leicht gestiegen. Wie das Bundesamt für Statistik am Montag mitteilt, erhöhte sich dessen Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise im April gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent. Dieser liegt nun beim Stand von 109,5 Punkten (Dezember 2020 = 100).

Höhere Produzentenpreise zeigten laut BFS insbesondere Maschinen, aber auch elektrische Ausrüstungen, Uhren oder Metallprodukte. Billiger wurden dagegen Mineralölprodukte. Auch bei den Importprodukten war der Preisanstieg insbesondere für Maschinen am höchsten, aber auch elektrische Ausrüstungen wurden teurer. (sat)

07:19 Uhr

Montag, 15. Mai

Von Emmi, Nestlé oder Lufthansa: Novartis präsentiert Sandoz-Verwaltungsräte

Dass der Pharmakonzern Novartis seine Generika-Sparte abspalten und an die Börse bringen will, hat er bereits entschieden. Nun ist auch klar, welche Personen dem Verwaltungsrat angehören sollen. Wie Novartis am Montag mitteilt, wird die strategische Führung des weltweit tätigen Unternehmens mit Sitz in Basel nebst Präsident Gilbert Ghostine aus zehn «erfahrenen und vielseitigen Führungskräften» bestehen, davon vier Frauen.

Auf Antrag Ghostines soll beispielsweise der ehemalige Emmi-Chef und aktuelle Präsident des Schweizer Milchverarbeiters Urs Riedener dem Sandoz-Verwaltungsrat angehören. Aber auch Karen Huebscher verfügt als ehemalige Chefin des Novartis-Auftragsforschungsunternehmens Solvias über einen Schweiz-Bezug wie auch Nestlé-Finanzchef François-Xavier Roger.

Ebenso mit der hiesigen Wirtschaft vertraut ist Lufthansa-Finanzchef Remco Steenbergen – war er davor doch in derselben Position bei der Swiss tätig. Oder Unilever-Rechtschefin Maria Varsellona: Sie war zuvor bei ABB und Tetrapak in der Schweiz tätig.

Laut Novartis wird der Sandoz-Verwaltungsrat ab Juni mit vorbereitenden Arbeiten beginnen. Nach der Abspaltung soll er dann in der zweiten Jahreshälfte offiziell in Kraft treten. (sat)

16:37 Uhr

Freitag, 12. Mai

Mobiliar: Neuer Ehrenpräsident und neuer Posten für Ex-Seco-Chefin

Gut ein Jahr nach der Ankündigung hat Stefan Mäder am Freitag nach der Delegiertenversammlung das Präsidium des Verwaltungsrats der Mobiliar-Versicherung übernommen. Der 59-Jährige folgt in dieser Funktion auf Urs Berger. Gleichzeitig haben die Delegierten den 72-Jährigen zum «Mobi»-Ehrenpräsidenten ernannt. «Dies als Ausdruck des Dankes, der grossen Anerkennung und der Wertschätzung seines Wirkens», wie es heisst.

Wie die Versicherung weiter mitteilt, haben die Delegierten zudem Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch und den ehemaligen Mobiliar-Generalagenten Roland Egli neu in den 26-köpfigen Verwaltungsrat (VR) der Genossenschaft gewählt.

Für die ehemalige Vorsteherin des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) ist dies nach Nestlé der zweite VR-Posten innert kurzer Zeit. Die 61-Jährige folgt bei der Mobiliar auf die ehemalige Berner Regierungsrätin Dora Andres. Egli ersetzt derweil Markus Hongler, den früheren CEO der Mobiliar. Aktuell besteht der Verwaltungsrat der Mobiliar damit laut Unternehmensangaben aus 14 Frauen und 12 Männern. (sat)

13:41 Uhr

Freitag, 12. Mai

«Sicherheitsvorfall» bei ABB – hat Hackergruppe Black Basta zugeschlagen?

Beim Technologiekonzern ABB ist es zu einem «Sicherheitsvorfall» gekommen. Dieser habe «direkte Auswirkungen auf bestimmte Standorte und Systeme», bestätigte das Unternehmen am Freitag gegenüber CH Media eine Meldung des Online-Portals «Bleeping Computer» . Laut diesem handelt es sich um einen Ransomware-Angriff der russischen Hacker-Gruppe Black Basta. ABB nimmt dazu keine Stellung.

Wie der international tätige, schweizerisch-schwedische Konzern schreibt, hat er «Massnahmen zur Eindämmung des Vorfalls ergriffen, die weiterhin andauern». Zudem hätten diese «zu einigen Betriebsunterbrechungen» geführt. Inzwischen sei die grosse Mehrheit der Systeme und Fabriken jedoch wieder in Betrieb. Ob auch Werke oder Betriebseinheiten von ABB in der Schweiz vom Vorfall betroffen sind, gibt das Unternehmen nicht bekannt.

Laut «Bleeping Computer», das sich auf Insider-Informationen aus dem ABB-Konzern abstützt, ist der Angriff bereits am Sonntag passiert. Davon betroffen ist demnach das Serververzeichnis Windows Active Derectory und in der Folge Hunderte damit verbundene Geräte. Als Reaktion soll ABB die VPN-Verbindungen zu seinen Kunden unterbrochen haben. Dies mit dem Ziel, eine Ausbreitung der Schadsoftware zu verhindern.

Die russische Hacker-Gruppe Black Basta ist vor gut einem Jahr erstmals öffentlich in Erscheinung getreten. Die Bande konzentriert sich laut den bisher bekannt gewordenen Angriffen auf grosse Anbieter. ABB beschäftigt in der Schweiz und weltweit gut 110'000 Mitarbeitende in rund 100 Ländern. Vergangenes Jahr erwirtschafte das Unternehmen einen Umsatz von 29,4 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von 3,3 Milliarden. (sat)

07:53 Uhr

Freitag, 12. Mai

Richemont steigert Umsatz auf Rekordhöhe

Richemont blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2022/23 zurück: Der Luxusgüterkonzern konnte seinen Umsatz auf ein Allzeithoch von knapp 20 Milliarden Euro steigern – ein Plus von 19 Prozent. Währungsbereinigt beläuft sich das Wachstum auf 14 Prozent. Sämtliche Geschäftsbereiche, Vertriebskanäle konnten ein Wachstum verzeichnen, wie Richemont am Freitag mitteilte.

Vor allem im letzten Quartal gab es laut dem Hersteller von Uhren und Schmuck einen deutlichen Umsatzanstieg. Der Grund: Nach dem Ende der Reise- und Gesundheitsbeschränkungen auf dem chinesischen Festland stieg der Umsatz im asiatisch-pazifischen Raum wieder an.

Ebenfalls auf einen Rekordwert kletterte das Betriebsergebnis mit 5 Milliarden Euro, wie es weiter heisst. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Wachstum von 34 Prozent. Unter dem Strich sank der Gewinn jedoch um 86 Prozent auf 301 Millionen Euro. Grund dafür ist eine Abschreibung des YNAP-Nettovermögens, wie es weiter heisst.

Aufgrund der «starken Leistung» will der Verwaltungsrat die Dividende um 11 Prozent auf 2,50 Franken erhöhen. Dazu kommt eine Sonderdividende von 1 Franken pro Aktie. (abi)

17:37 Uhr

Donnerstag, 11. Mai

Zürich: Fast 2,5 Millionen Flugpassagiere im April

Im April reisten 2,45 Millionen Passagiere über den Flughafen Zürich, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Das sind 34 Prozent mehr als im April 2022 und nur noch 10,1 Prozent weniger als im April 2019 vor der Coronakrise – der höchste Wert sei Ausbruch der Pandemie. Die Erholung hat damit deutlich an Fahrt zugenommen: Noch im März lag der Flughafen Zürich 14 Prozent hinter den Werten des Jahres 2019 zurück.

Wie der Flughafen weiter mitteilt, wurden im April 51,1 Millionen Franken umgesetzt, was einem Plus von 22,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Die Zahl der Flugbewegungen stieg um 15,0 Prozent auf 20'529, was einem Niveau von 88,2 Prozent gegenüber dem April 2019 entspricht. Der Anteil von Transferpassagieren betrug im April 28,6 Prozent und ist damit ebenfalls deutlich angewachsen. (ehs)

11:04 Uhr

Donnerstag, 11. Mai

SBB setzen 56 Extrazüge ein

Die SBB setzen über Auffahrt 30 und über Pfingsten 26 Extrazüge aus der Deutschschweiz ins Tessin und zurück ein. Das entspricht rund 46'000 zusätzlichen Sitzplätzen an Auffahrt und 37'000 an Pfingsten. Das teilt die Bahn am Donnerstag mit. Trotz dieser Massnahmen könne es zu hohen Auslastungen auf den Zügen kommen. Die SBB empfehlen deshalb, die Reise vorgängig zu planen, sich über Zusatzzüge zu informieren und Sitzplätze zu reservieren. Sie weisen darauf hin, dass für die Mitnahme des Velos auf allen Intercity-Zügen am Wochenende und an Feiertagen eine Reservationspflicht gilt. Für Züge, die durch den Gotthard-Basistunnel verkehren, gilt diese jeden Tag.

Der bestehende Eurocity von Zürich nach Bologna wird zudem zwischen dem 18. und 21. Mai bis Imola verlängert. Schlechte Nachrichten gibt es für Reisende aus Basel: Die Eurocity-Züge, die IC21 und IR26 fallen am 20. und 21. Mai wegen Bauarbeiten zwischen Basel und Olten aus. Wer von Basel ins Tessin will, soll an diesen Tagen mit dem IC6 nach Olten fahren und dort umsteigen oder mit dem IR36/37 via Zürich ins Tessin reisen. Die Extrazüge und Anpassungen sind im Online-Fahrplan erfasst. (ehs)

10:45 Uhr

Donnerstag, 11. Mai

KMU schützen sich zu wenig vor Cyberangriffen

Oft werde der Cybersicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) noch «zu wenig Beachtung geschenkt». Zu diesem Schluss kommt der Halbjahresbericht des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC), der am Donnerstag publiziert wurde. Die Anzahl Systeme, die aus dem Internet zugänglich sind und somit bestmöglich geschützt werden sollten, würde steigen, da immer mehr Prozesse digital gesteuert würden.

Die Zuständigkeit für Cybersicherheit sei oft bei der Firmen-IT angehängt. Da aber nur schon der Unterhalt der IT aufwendig sei, bestehe «die Gefahr, dass die Cybersicherheit dabei vernachlässigt» werde. Nach dem Motto: «Solange die IT funktioniert, wird ihr wenig Aufmerksamkeit geschenkt.» Das NCSC empfiehlt deshalb, Ressourcen explizit für die Cybersicherheit bereitzustellen.

«Die oft kleine Anzahl Beschäftigte in KMU erlaubt keine riesigen Sicherheitsabteilungen», lässt sich Florian Schütz, Delegierter des Bundes für Cybersicherheit, zitieren. Cybersicherheit müsse jedoch integral und geschäftsorientiert angegangen werden. Sowohl die Unternehmensführung wie auch die Mitarbeitenden würden Cyberwissen brauchen. Darin sieht Schütz auch eine Chance: Wenn dies gelinge, «könnten die KMU bald einen nicht unerheblichen Vorteil in einer zunehmend digitalen Wirtschaft haben». (aka)

10:40 Uhr

Donnerstag, 11. Mai

Neuer Gesamtarbeitsvertrag für Swisscom-Mitarbeitende

Elternurlaub, mehr Ferien und Lohn sowie eine Stärkung der flexiblen Arbeitszeitmodelle: Die Mitarbeitenden der Swisscom haben einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV). Dieser ist ab Anfang 2024 gültig, wie die Swisscom am Donnerstag mitteilte. Die Verhandlungen mit der Gewerkschaft Syndicom und dem Personalverband Transfair seien abgeschlossen. Insgesamt sind rund 10'000 Personen dem GAV unterstellt.

Unter anderem werden im GAV die flexiblen Arbeitszeitmodelle gestärkt. Wenn Mitarbeitende ihren Beschäftigungsgrad ändern wollen, werde dies «im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten» geprüft. Ihr Wunsch dürfe nur mit einer schriftlichen Begründung durch die Vorgesetzten abgelehnt werden, heisst es weiter. Mitarbeitende ab 60 Jahren können in den nächsten Jahren in ein Altersteilzeitmodell einsteigen – und ihren Beschäftigungsgrad mit oder ohne Teilpensionierung reduzieren.

Auch bekommen Mitarbeitende je nach Alter zwischen ein bis drei Ferientagen mehr. Der Mutterschaftsurlaub wird von 18 auf 20 Wochen und derjenige der Väter von drei auf vier Wochen erhöht. Arbeiten beide Eltern im Unternehmen, können sie die Ferientage als Elternurlaub von insgesamt 24 Wochen flexibler beziehen. Dazu kommen Änderungen beim Adoptionsurlaub.

Der jährliche Mindestlohn beträgt neu 54'600 Franken statt wie bisher 52'000 Franken, wie es weiter heisst. Zudem erhöht die Swisscom die Ausbildungszulagen von 250 auf 290 Franken pro Monat und Kind – sofern das kantonale Recht keine höheren Zulagen vorsieht. (abi)

10:18 Uhr

Donnerstag, 11. Mai

Wechsel beim «SonntagsBlick»: Reza Rafi wird neuer Chefredaktor

Reza Rafi übernimmt ab sofort die Leitung des «SonntagsBlick». Der amtierende stellvertretende Chefredaktor löst damit Gieri Cavelty ab, wie der Medienkonzern Ringier am Donnerstag mitteilt. Der 46-Jährige arbeitete zuvor unter anderem bei «20 Minuten», war Nachrichtenchef bei der «SonntagsZeitung» und ist sei 2017 beim «SonntagsBlick».

Gieri Cavelty verlässt nach sechs Jahren an der Spitze des Sonntagstitels das Unternehmen, wie es weiter heisst. Der 46-Jährige will ab Sommer an einem Gymnasium Geschichte unterrichten. Allerdings bleibt er dem «SonntagsBlick» als Kolumnist erhalten.

«Ich danke Gieri für seinen Einsatz und die Leidenschaft, mit der er den ‹SonntagsBlick› in den letzten Jahren in einem herausfordernden Umfeld positioniert und inhaltlich vorangebracht hat», wird Blick-Chefin Ladina Heimgartner in der Mitteilung zitiert. Gleichzeitig freue sie sich, «dass wir mit Reza einen idealen Nachfolger gefunden haben». Er kenne nicht nur die Redaktion, sondern auch den Sonntagsmarkt bestens und werde die Transformation der Zeitung weiter vorantreiben. (abi)

08:38 Uhr

Donnerstag, 11. Mai

Interne Lösung: Dave Müller wird Finanzchef von Calida

Die Calida-Gruppe hat Dave Müller zum neuen Finanzchef und Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. Er soll seine Position am 1. Juli antreten, wie das Wäscheunternehmen mitteilte. Müller folgt auf Sacha Gerber, der zur Emmi wechselte.

Die Calida-Gruppe hat damit eine interne Lösung gefunden: Der neue Finanzchef hatte in den vergangenen zehn Jahren verschiedene leitende Positionen im Bereich Finanzen bei der Marke Calida inne, wie es weiter heisst. (abi)

15:54 Uhr

Mittwoch, 10. Mai

Nächster Raiffeisen-Prozess findet erst im Sommer 2024 statt

Der Berufungsprozess im Fall Raiffeisen findet voraussichtlich erst im Juli 2024 statt. Das teilte das Obergericht des Kantons Zürich am Mittwoch mit. Grund dafür seien «die in verschiedener Hinsicht aussergewöhnlichen Dimensionen» des Strafprozesses mit zahlreichen Beteiligten. Daher nehme die Vorbereitung des Berufungsverfahrens «ausserordentlich viel Zeit» in Anspruch, schreibt das Gericht.

Inzwischen hat es «die sehr umfangreichen Akten», die von der Vorinstanz eingegangen sind, geprüft, das Berufungsverfahren eröffnet und erste prozessleitende Anordnungen erlassen, wie es weiter heisst. Alleine das schriftliche Urteil der Vorinstanz umfasst 1200 Seiten.

Im Sommer 2024 gehts wohl weiter mit dem Prozess gegen den ehemalige Raiffeisenchef Pierin Vincenz sowie weitere Angeklagte.
Bild: Michael Buholzer / KEYSTONE

Das Bezirksgericht Zürich hatte den ehemaligen Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz und Ex-Aduno-Chef Beat Stocker im April 2022 schuldig gesprochen. Kurz darauf wurde bekannt, dass Ankläger und Beschuldigte das Urteil vor das Obergericht weiterziehen werden. (abi)

10:48 Uhr

Mittwoch, 10. Mai

Geht das «Kosmos» an die NZZ?

Die SBB haben für ihr Kulturhaus «Kosmos» in Zürich offenbar neue Mieter gefunden, nachdem die bisherigen Betreiber im Dezember 2022 Konkurs anmelden und den Betrieb einstellen mussten. Wie das Portal «Inside Paradeplatz» berichtet , sollen die sechs Kinosäle künftig vom Zürcher Filmfestival (ZFF) betrieben werden. Das Festival ist eine Tochterfirma der NZZ. Der Zuschlag sei bereits erteilt worden.

Die Gastronomieflächen wiederum sollen von der Commercio-Gruppe bespielt werden, der in Zürich bereits Betriebe wie Mère Catherine, das Restaurant Commercio oder die Fischerstube Zürihorn gehören. Das Portal behauptet, die Bahn habe ihre Ausschreibung nachträglich angepasst, damit dem Gespann NZZ-Commercio der Zuschlag habe erteilt werden können. Sein Konzept habe nämlich nicht zu den ursprünglichen Anforderungen gepasst, wonach es nur einen Mieter geben dürfe.

Die SBB wollen den Artikel auf Anfrage von CH Media nicht bestätigen. Wie üblich kommentiere die Bahn keine Gerüchte oder Spekulationen und werde zu gegebener Zeit kommunizieren, so eine Sprecherin. In der Vergangenheit hatten Medien auch schon berichtet, dass die Swisscom-Tochter Blue ein Interesse am Betrieb der Kinos habe und sich mit dem Gastronomie-Konzern Candrian für das Kulturhaus bewerbe, was Swisscom-Chef Christoph Aeschlimann aber gegenüber CH Media abstritt. (ehs)

07:45 Uhr

Mittwoch, 10. Mai

Sunrise mit weniger Umsatz

Der Telekommunikationskonzern Sunrise spricht von einem «wettbewerbsintensiven Umfeld». Trotzdem sei der Konzern «solid» ins Jahr gestartet, schreibt das Unternehmen am Mittwoch. Konkret weist Sunrise für das erste Quartal einen Umsatz 747 Millionen Franken aus, das sind 1,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Das segmentbereinigte Ebitda sank um 9,2 Prozent auf 243,3 Millionen Franken. Der Rückgang hänge unter anderem «mit tieferem Umsatz im Festnetzbereich in Kombination mit höheren Marketingkosten» zusammen, wie Sunrise schreibt. Dabei erwähnt das Unternehmen etwa das Sponsoring von Swiss-Ski.

Bei den Abozahlen konnte der Konzern bei Mobile Postpaid (plus 48'000) sowie Internet (plus 7’200) zulegen. Die Jahresziele bestätigte das Unternehmen. Sunrise rechnet unter anderem mit einem «Umsatzrückgang im tiefen einstelligen Bereich». (mg)

17:10 Uhr

Dienstag, 9. Mai

«Herausfordernde» Wintersaison für Schweizer Seilbahnen

Wenig Naturschnee und seltene Schönwetter-Perioden: Die Schweizer Seilbahnbetriebe blicken auf eine «herausfordernde» Wintersaison 2022/23 zurück, wie Seilbahnen Schweiz am Dienstag mitteilte. Schweizweit gesehen sank die Gästezahl (Ersteintritte) gegenüber dem Rekordwinter 2021/22 um 12 Prozent und der Umsatz für den Personentransport um 9 Prozent.

Der Rückgang fiel in der abgelaufenen Saison in Regionen mit höher gelegenen Schneesportgebieten weniger hoch aus. Gemäss dem Verband wurden etwa im Wallis 7 und in Graubünden 9 Prozent weniger Gäste gezählt als in der Vorsaison. Im Arc Jurassien gab es dagegen ein Minus von 76 Prozent. Das Tessin verzeichnete gar einen Zuwachs an Ersteintritten um 69 Prozent – als einzige Region in der Schweiz. Seilbahnen Schweiz führt dies darauf zurück, dass es dort im letzten Winter besonders warm und schneearm war.

Allerdings liege die Saison im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, hält der Verband fest. Die Gesamtanzahl an Gästen liege 1 Prozent unter dem Durchschnitt, der Umsatz für den Personentransport übertreffe dagegen den durchschnittlichen Wert um 6 Prozent. Die Gästezahlen im Wallis und in Graubünden liegen denn auch über dem Durchschnittswert der letzten fünf Jahre. (abi)

16:58 Uhr

Dienstag, 9. Mai

Appell an den Preisüberwacher

Die Teuerung, die schlechte Konsumentenstimmung und die rückläufigen Post-Geschäfte: Aus diesen drei Gründen seien Preiserhöhungen «absolut fundamental», sagte Post-Chef Roberto Cirillo am Dienstag vor der Presse in Zürich. Sonst drohe das finanzielle Gleichgewicht beim Post-Konzern aus dem Lot zu geraten. Sein Appell richtet sich an den Preisüberwacher, denn dieser muss die Preiserhöhungen für Briefe und Pakete absegnen.

Ob mit oder ohne Preiserhöhungen, die Post müsse den «Gürtel enger schnallen», sagte Cirillo weiter. Im laufenden Jahr sollen die Kosten um insgesamt 100 Millionen Franken gesenkt werden. Ohne Stellenabbau wird es nicht gehen. Cirillo hofft aber, diesen möglichst über natürliche Fluktuationen aufzufangen. (fv)

16:54 Uhr

Dienstag, 9. Mai

Schweizer Bevölkerung liebt das eigene Auto

Die Schweizer Bevölkerung hat eine starke Bindung zum eigenen Auto und bevorzugt es gegenüber anderweitigen Nutzungsformen – etwa Leasing, Auto-Abos oder Carsharing. Das zeigt der am Dienstag «Swiss Mobility Monitor» der Universitäten Luzern und St. Gallen. Allerdings gibt es zwischen den Generationen Unterschiede, wie es in einer Mitteilung heisst. So empfinden Personen der Generation Z (Jahrgänge 1997 bis 2012) «ein signifikant grösseres Besitzgefühl», wenn sie Autos im Carsharing oder im Abo-Modell nutzen als alle anderen Generationen.

Die Studienautoren führen das unter anderem darauf zurück, dass sie weniger Kontrollverluste wahrnehmen. Zudem stellen sie bei der Generation Z eine Veränderung der persönlichen Identifikation fest. «Denn geht es um die eigene Wertehaltung und die damit verbundene soziale Identität, erhalten alternative Nutzungsformen von Autos bei der Generation Z im Vergleich zu den restlichen Generationen einen höheren Stellenwert», heisst es in der Mitteilung.

Weiter zeigt die Studie, dass die Mobilität nach der Aufhebung der Corona-Massnahmen wieder steigt. So sank etwa der Anteil der Personen, die ausschliesslich im Homeoffice arbeiten von 6 Prozent im Jahr 2022 auf 3 Prozent im Jahr 2023, wie es weiter heisst. Auch habe sich die Nutzung von Verkehrsmitteln auf dem Weg zur Arbeit verändert. Gewinner seien vor allem die öffentlichen Verkehrsmittel. (chm)

08:39 Uhr

Dienstag, 9. Mai

Schweizer Landwirtschaft: Mehr Hühner und mehr Bio

Jeder sechste Landwirtschaftsbetrieb ist ein Biobetrieb. Das geht aus den neusten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) vom Dienstag hervor. Demnach ist der Bioanteil bei den Schweizer Bauernhöfen um 1,9 Prozent gestiegen.

Insgesamt wurden 2022 in der Schweiz 48'344 Landwirtschaftsbetriebe gezählt. Das sind 520 weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig blieb die landwirtschaftliche Nutzfläche mit 1'042'000 Hektaren «annähernd so hoch wie 2021», wie das BFS schreibt. Grosse Betriebe nahmen in der Tendenz zu, während es bei Landwirtinnen und Landwirten mit kleineren Flächen eine Abnahme gab.

Einen grösseren Zuwachs stellten die Statistiker bei der Geflügelhaltung fest: Hier wurde ein Bestand von 13,2 Millionen Stück festgestellt. Das sind 4,3 Prozent mehr als 2021. Der grösste Teil davon sind Mastpoulets (7,9 Millionen). Bei den Legehennen wurden 20 Prozent unter einem Bio-Label aufgezogen.

Bei Rindvieh und Schweinen blieb der Bestand in etwa gleich hoch wie im Vorjahr. Der Milchkuhbestand setzte dagegen «seine negative Tendenz weiter fort» und lag im Berichtsjahr bei 542'900 Tieren (minus 0,5 Prozent). Bei den Getreidekulturen hat Soja stark zugelegt (plus 30 Prozent, 2900 Hektar). (mg)

16:26 Uhr

Montag, 8. Mai

Streit um ersten Schweizer Bio-Haferdrink

Wer brachte den ersten Drink aus Schweizer Bio-Hafer auf den Markt? Sowohl der Detailhändler Coop als auch Vegi-Pionier Soyana beanspruchen diese Leistung für sich. Vor wenigen Tagen wies Coop in einer entsprechenden Pressemitteilung auf einen neuen Bio-Haferdrink hin, welcher unter der Eigenmarke «Karma» lanciert wird. Das ruft nun den Vegi-Pionier Soyana aus Schlieren ZH auf den Plan.

In einer Mitteilung schreibt das Unternehmen, dass es zwar die positive Entwicklung in Richtung Biolandbau und pflanzliche Alternativen begrüsst. Soyana habe allerdings schon im November 2021 den ersten mit der Knospe von Bio Suisse zertifizierten Haferdrink lanciert und in den Biofach-Detailhandel gebracht. «Diese Innovation haben also KMU vom Schweizer Mittelstand geleistet, und Coop kann das nicht für sich beanspruchen», schreibt Soyana. Auf Anfrage schreibt Coop, dass die Aussage in Hinblick auf Coop selbst und auf den Schweizer Detailhandel getroffen worden sei. «Wir produzieren und verkaufen unsere Bio-Haferdrinks als erste Schweizer Detailhändlerin.» Künftig würde jedoch auf den Zusatz «erste» verzichtet. (gjo)

08:04 Uhr

Montag, 8. Mai

Zu viele Transaktionen: Bitcoin-Börse setzt Abhebungen erneut aus

Binance hat in der Nacht auf Montag erneut die Abhebung von Bitcoins aussetzen müssen. Wie die weltweit grösste Börse für Kryptowährungen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter schreibt, lag der Grund in «zu vielen» beantragten Auszahlungen.

Laut Binance war der Dienst nach rund zwei Stunden allerdings wieder online. Die Krypto-Börse versprach, in diesem Zeitraum beantragte und noch ausstehende Auszahlungen nachträglich zu verarbeiten. Um zu verhindern, dass sich ein solcher Vorfall in Zukunft wiederholen kann, hat die Krypto-Börse ihre Gebühren angepasst.

Bereits am Sonntag musste Binance die Auszahlung von Bitcoins vorübergehend einmal kurz stoppen. Binance hat in der jüngeren Vergangenheit zudem gleich mehrfach Ärger gehabt mit US-Ermittlern. Diese werfen der Krypto-Börse unter anderem Geldwäsche sowie die Umgehung von Sanktionen vor. (sat)

16:46 Uhr

Freitag, 5. Mai

Adidas wegen «Yeezy»-Problemen in der Verlustzone

Die teure Abkehr vom umstrittenen Rapper Kanye West und seinen «Yeezy»-Produkten hat dem Sportartikelhersteller Adidas im ersten Quartal einen Verlust eingebrockt. Unter dem Strich stand in den ersten drei Monaten 2023 ein Minus von 24 Millionen Euro, teilte Adidas am Freitag mit.

Vor einem Jahr stand ein Gewinn von 310 Millionen Euro zu Buche. Der währungsbereinigte Umsatz bewegte sich mit knapp 5,3 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. (dpa)

Probleme mit dem Rapper Kanye West und dessen Yeezy-Produkten bescheren Adidas nach der Trennung einen Verlust.
Bild: Keystone

16:14 Uhr

Freitag, 5. Mai

Weiterer Umsatzrückgang für Apple – iPhone legt aber zu

Apple hat das zweite Quartal in Folge mit einem Umsatzrückgang abgeschlossen. Auslöser war vor allem ein Rückgang beim Verkauf von Mac-Computern und iPad-Tablets, während das iPhone-Geschäft zulegte.

Im zweiten Geschäftsquartal bis Ende März sank der Umsatz um drei Prozent auf 94,8 Milliarden US-Dollar (86 Mrd Euro), wie Apple mitteilte. Unterm Strich stand ein Gewinn von 24,15 Milliarden Dollar nach rund 25 Milliarden Dollar im Vorjahr. Das iPhone-Geschäft legte um 1,5 Prozent auf 51,33 Milliarden Dollar zu. (dpa)