René Birri
Zwei Kreditbegehren in der Gesamthöhe von 370000 Franken unterbreitete der Gemeinderat unter der Leitung von Gemeindepräsident Stephan Bolliger der Versammlung. 32 von 198 Stimmberechtigten nahmen daran teil. Die Flurwege der Einwohnergemeinde, welche im Rahmen der Güterregulierung im Jahre 2000/2001 erstellt wurden, umfassen 2710 Meter. Aufgrund der Nutzung durch die Landwirtschaft und die Witterungseinflüsse steht eine Gesamtsanierung an. Für das Abkratzen der Grasnarben, beidseitiges Abranden sowie für die Erneuerung des obersten Mergelbelages, was ein einwandfreies Abfliessen des Regenwassers bewirkt, wurde ein Kredit von 50 000 Franken bewilligt.
Für 320 000 Franken wird in der Hauptstrasse im Dorfteil Wöschnau die Frischwasserleitung ersetzt. In den letzten fünf Jahren gab es fünf Brüche in der 300 Meter langen Leitung.
Solide Finanzen
In Eppenberg-Wöschnau wird von Pro-Kopf-Vermögen und nicht wie in den meisten Gemeinden von Pro-Kopf-Schulden gesprochen. Trotz Investitionen (409 000 Franken im kommenden Jahr) und der berücksichtigten Steuerfusssenkung gibt es keine Fremdverschuldung bis ins Jahr 2016. Der Voranschlag für das Jahr 2010 sieht bei Einnahmen von 1,13 Millionen Franken einen Aufwandüberschuss von 66 000 Franken vor. Im Budget berücksichtigt ist eine Senkung des Steuersatzes bei natürlichen Personen von bisher 105 auf neu 99 Prozent. Budget, Steuerfusssenkung, Der Beibehaltung der Feuerwehrersatzabgabe, der Hundesteuer und der Kehrichtgrundgebühr wurde jeweils zugestimmt. Durch die Senkung der Steuern um sechs Prozent gibt es ungefähr 42000 Franken weniger Einnahmen.
Neue Gemeindeordnung
Die Veränderung in der Gemeindelandschaft macht eine komplette Überarbeitung der Gemeindeordnung notwendig. Gründe sind die Bildung der Sozialregion sowie notwendige Anpassungen an das aktuell gültige Gemeindegesetz. Neu wird der Gemeindevizepräsident nicht mehr an der Urne gewählt, der Gemeinderat hat eine Finanzkompetenz von unter 15000 Franken und er hat die Möglichkeit, das Ressortsystem einzuführen. Es gibt nur noch zwei Kommissionen (Wahlbüro und Bau- und Umweltschutzkommission). Auch beinhaltet die neue Gemeindeordnung, dass die Rechnungsprüfung durch eine Drittunternehmung vorgenommen werden kann. Für ein Jahr wurde die BDO Visura, Solothurn, verpflichtet.
Ja zum Sekundarschulkreis
Die Einwohnergemeinden Däniken, Gretzenbach, Niedergösgen und Schönenwerd haben die Vereinbarung Sekundarschulkreis «Unteres Niederamt» bereits Ende 2008 verabschiedet. Da in Schönenwerd das gesamte Bildungsangebot vorhanden ist, drängt sich zur Sicherstellung und zur entsprechenden Mitbestimmung ein Beitritt zu dieser Vereinbarung beziehungsweise des Sekundarschulkreises «Unteres Niederamt» für Eppenberg-Wöschnau auf. Die Umsetzung wird auf August 2011 erfolgen. Dieses Traktandum wie auch die Vereinbarung zwischen dem Sekundarschulkreis «Unteres Niederamt» und dem Zweckverband Kreisschule Mittelgösgen betreffend Führung der Sekundarschule P wurden von der Versammlung gutgeheissen.
4500 Franken für Jugendarbeit
Als letzte der vier beteiligten Gemeinden - drei Gemeinden haben bereits zugestimmt - befasste sich Eppenberg-Wöschnau mit der Zusammenarbeitsvereinbarung «Offene Jugendarbeit im unteren Niederamt». Die Versammlung bewilligte die Aufwendung von jährlich 4500 Franken für die Jugend. Gemeindepräsident Stephan Bolliger fand es jedoch schade, dass Gretzenbach bereits einen Jugendtreff realisiert hat, bevor die Zusammenarbeitvereinbarung von allen beteiligten Gemeinden verabschiedet worden ist.
Einsprache zur Pförtneranlage
Zuletzt wurde unter anderem darüber informiert, dass betreffend die Pförtneranlage in der Wöschnau seitens des Gemeinderates eine Einsprache hängig ist. Gemäss Anzeige durch den Kanton Solothurn wird im Jahre 2010 die Planung wieder aufgenommen und allenfalls umgesetzt. Für die Gemeinde entstehen keine Kosten, hiess es.