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Wirtschafts-News

Swissgrid erhält Status «Prime» in Nachhaltigkeitsrating ++ Leiter Real Estates bei Migros Aare tritt nach einem Jahr ab ++ SBB wieder auf Vorkrisenniveau

Neuer Chef, tiefrote Zahlen oder Firma verkauft? Mit dem tagesaktuellen Wirtschafts-Ticker bleiben Sie über das Geschehen informiert. Die neuesten Meldungen aus der Schweizer Wirtschaftswelt.

16:14 Uhr

Donnerstag, 16. März 2023

Neuere Nachrichten finden Sie hier:

16:13 Uhr

Donnerstag, 16. März

Swissgrid erhält Status «Prime» in Nachhaltigkeitsrating

Die Nachhaltigkeitsagentur ISS ESG hat Swissgrid mit dem Status «Prime» bewertet. Die Swissgrid AG mit Standorten in Aarau und Prilly (VD) wird damit im Branchenvergleich als überdurchschnittlich beurteilt. Mit dem «Prime»-Status werden die handelbaren Swissgrid Anleihen als verantwortungsvolle Investitionen qualifiziert.

Swissgrid ist die Schweizer Übertragungsnetzbetreiberin und ist dafür verantwortlich, dass überall in der Schweiz die nötige Menge Strom erhältlich ist. (phh)

14:49 Uhr

Montag, 13. März 2023

Jürg Marti, Leiter Real Estates bei der Migros Aare, tritt nach einem Jahr zurück

Jürg Marti will sich neu orientieren.
Bild: Bild: ZVG

Per Mai 2023 tritt er aus dem Unternehmen aus: Jürg Marti wird somit wenig mehr als ein Jahr bei der Migros Aare verbracht haben. Der Leiter Real Estates habe sich gemäss Mitteilung «aus persönlichen Gründen» und im Sinne einer Neuausrichtung entschieden, das Unternehmen zu verlassen.

2021 hatte der ehemalige langjährige Gemeindepräsident von Steffisburg (BE) die Leitung eines Ressort übernommen, das die Bereiche Bau- und Immobilien sowie strategische Expansion zusammenführte, erklärt auf Anfrage Pressesprecherin Andrea Bauer. Diese Neuorganisation hatte unter ehemaliger Geschäftsleiter der Migros Aare Anton Gäumann .

Nähe des ehemaligen Migros-Chef mit dem Lokalpolitiker

Die Nähe von Anton Gäumann zu Jürg Marti und zur Lokalpolitik von Steffisburg sorgte damals für Presseartikeln. Als SVP-Gemeindepräsident hatte Marti Grossbauprojekte entscheidend vorangetrieben, bei denen auch die Migros stark beteiligt war. Anton Gäumann, der selber lange in Steffisburg wohnte und in den 90er Jahren in dessen Parlament die FDP räpresentierte, war auch persönlich an die Bauprojekte beteiligt.

Der Rücktritt und die kurzlebige Migros-Karriere von Jürg Marti habe aber nichts mit dieser Geschichte zu tun, die ohnehin von den Medien etwas überspitzt formuliert worden war, sagt Andrea Bauer. Die Geschäftsleitung bedaure den Austritt von Jürg Marti sehr, lässt Reto Sopranetti, aktueller Geschäftsleiter der Migros Aare, in der Mitteilung einfliessen.

Ad interim wird der Bereich Real Estate von Mario Runco, Leiter Corporate Development, zusammen mit dem Leitungsteam Real Estate geführt. Die Stelle wird neu ausgeschrieben. ( jod )

11:00 Uhr

Donnerstag, 16. Februar 2023

09:52 Uhr

Donnerstag, 16. Februar

SBB wieder auf Vorkrisenniveau

Die Passagiere sind zurück im öffentlichen Verkehr: Die SBB registrierten im Januar bereits wieder fast so viele zurückgelegte Kilometer in ihren Zügen wie im Januar 2019 vor der Coronakrise. Der Rückgang betrug noch 2,3 Prozent, wie am Mittwoch veröffentlichte Zahlen zeigen. In Fernverkehrs-Zügen wurden 4,5 Prozent weniger Kilometer zurückgelegt, in Regionalverkehrs-Zügen hingegen 2,8 Prozent mehr.

Beim Pendlerverkehr, der häufig auf Fernverkehrs-Strecken wie Zürich-Bern stattfindet, sind die SBB weiterhin im Minus, während Menschen in der Freizeit bereits wieder häufiger die Bahn benutzen als vor der Coronakrise. Auch der internationale Bahnverkehr lag zuletzt in Sachen verkaufte Tickets über dem Niveau von 2019.

Nicht nur bei den SBB, auch bei anderen Verkehrsbetrieben zeigt die Entwicklung in Richtung Vorkrisenwerte. Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) zählten an ihrer Haltestelle Hardbrücke im Durchschnitt der letzten 7 Tage per Mittwoch beispielsweise nur noch 3,9 Prozent weniger Passagiere als am selben Wochentag des Jahres 2020, wie eine Auswertung von CH Media zeigt. (ehs)

08:08 Uhr

Donnerstag, 16. Februar

Ex-Seco-Chefin Ineichen-Fleisch geht zu Nestlé

Ende Juli hatte Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch nach elf Jahren ihren Job als Chefin des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) an den Nagel gehängt. Nun ist klar, was die mittlerweile 61-jährige Juristin vorhat: Sie geht in die Privatwirtschaft und wird Verwaltungsrätin bei Nestlé. Das teilt der Nahrungsmittelmulti am Donnerstag mit.

Vom Seco zu Nestlé: Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch
Bild: HO

Ineichen-Fleisch hat fast ihre gesamte Berufskarriere beim Staat absolviert, hatte verschiedene Positionen beim Seco und seinem Vorläufer inne, dem Bundesamt für Aussenwirtschaft. Zudem war sie Delegierte für Handelsabkommen sowie Chefunterhändlerin der Schweiz bei der Welthandelsorganisation (WTO). Als Handelsdiplomatin geniesst Ineichen-Fleisch einen hervorragenden Ruf. Als Seco-Chefin hingegen war sie nicht unumstritten, schien sie sich doch nie wirklich um das Kleinklein der Schweizer Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik zu interessieren.

Ebenfalls neu zur Wahl in den Nestlé-Verwaltungsrat vorgeschlagen wird Rainer Blair, Präsident und Chef des Technologieunternehmens Danaher Corporation. Gewählt werden sollen die beiden neuen Verwaltungsratsmitglieder an der ordentlichen Generalversammlung am 20. April. «Aus persönlichen Gründen» nicht mehr zur Wahl antreten wird Eva Cheng, wie Nestlé weiter mitteilt. Alle anderen derzeitigen Mitglieder des Verwaltungsrats sowie Präsident Paul Bulcke werden zur Wiederwahl vorgeschlagen. (fv)

07:55 Uhr

Donnerstag, 16. Februar

Nestlé: Mehr Umsatz dank höheren Preisen

Nestlé konnte seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 8,3 Prozent auf 94,4 Milliarden steigen. Dies gab der Nahrungsmittelmulti vom Genfersee am Donnerstag bekannt. Was auf den ersten Blick nach einem grossen Wurf aussieht, hat in erster Linie mit Preiserhöhungen zu tun. Diese trugen 8,2 Prozent zum Wachstum bei. Sprich: Nestlé hat mengenmässig nicht viel mehr, dafür teurer verkauft. Die Preiserhöhungen würden die «erhebliche Kosteninflation» widerspiegeln, schreibt der Hersteller von Produkten wie Thomy-Mayonnaise, Kitkat-Schokolade und Nespresso-Kaffee.

Erst kürzlich hatte Nestlé-Chef Mark Schneider zudem gegenüber der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» weitere Preiserhöhungen in Aussicht gestellt. Denn das Unternehmen sei von der Teuerung getroffen wie jeder Konsument auch.

Kitkat-Herstellerin Nestlé hat im vergangenen die Preise wegen der Teuerung stark erhöht - und dabei bleibt es nicht.
Bild: Imago Stock&people

Der Reingewinn brach derweil stark ein, um 45,2 Prozent auf 9,2 Milliarden Franken. Im Vorjahr hatte ein ausserordentlich hoher Gewinn resultiert, nachdem Nestlé ein Aktienpaket des Kosmetikkonzerns L’Oréal verkauft hatte.

Trotz des kleineren Gewinns kündigt Nestlé an, die Dividende auf 2.95 Franken zu erhöhen. Zudem erwartet Schneider für das laufende Jahr ein organisches Umsatzwachstum zwischen 6 und 8 Prozent. (bwe)

07:23 Uhr

DONNERSTAG, 16. FEBRUAR

Bank Cler: Tiefere Kosten und mehr Gewinn

Die Bank Cler hat den Gewinn im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent auf 41 Millionen Franken steigern können. Noch grösser ist der Anstieg mit 7,6 Prozent auf 85,6 Millionen beim Geschäftserfolg, wie das Finanzinstitut am Donnerstag mitteilt. Die Zinswende habe dabei zwar zu einem leichten Rückgang beim Zinsenerfolg geführt. Der Ertrag aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft habe gleichzeitig jedoch gesteigert werden können, während sich der Handelserfolg konstant entwickelte.

Bei den Ausgaben konnte die ehemalige Coop-Bank, die inzwischen eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Basler Kantonalbank (BKB) ist, die Effizienz dank Synergien im BKB-Konzern um 5,6 Prozent senken. Folglich ermögliche das gute operative Ergebnis der Bank eine weitere Stärkung der Kapitalbasis und die Umsetzung der Wachstumsambitionen, schreibt die schweizweit tätige Bank Cler mit Hauptsitz in Basel. (sat)

07:11 Uhr

Donnerstag, 16. Februar

Holcim übernimmt deutschen Flachdach-Hersteller

Der Zuger Baustoff-Konzern Holcim übernimmt den deutschen Flachdach-Hersteller FDT. Wie Holcim am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt, ist eine Vereinbarung zur Übernahme der FDT Flachdach Technologie GmbH unterzeichnet worden. FDT sei «ein führender Hersteller von thermoplastischen Dächern» mit «starker Präsenz» in schnell wachsenden europäischen Märkten. Die zu übernehmende Firma habe letztes Jahr einen Nettoumsatz von 50 Millionen Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen beschäftigt 180 Mitarbeitende, die alle übernommen werden sollen. Zum Kaufpreis äussert sich Holcim nicht.

«Mit der Übernahme von FDT bauen wir unser Geschäft mit Lösungen und Produkten weiter aus», wird Holcim-Chef Jan Jenisch zitiert. Damit werde der in der Schweiz beheimatete Baustoffproduzent «zu einem weltweit führenden Anbieter von Dachsystemen». Laut eigenen Angaben soll das Dachsysteme-Geschäft mit dieser Akquisition «früher als geplant» einen Nettoumsatz von über 4 Milliarden US-Dollar erzielen. (sat)

15:58 Uhr

Mittwoch, 15. Februar

TCS: Der Kilometer kostet vier Rappen mehr

Wer mit dem Auto unterwegs ist, muss tiefer in die Tasche greifen. Dabei sind die höheren Benzinpreise nicht der Haupttreiber. Sie machen nur 18 Prozent der Gesamtkosten aus. Vielmehr haben Lieferkettenprobleme, Halbleitermangel und höhere Rohstoffpreise die Autohersteller zu teils massiven Preiserhöhungen veranlasst. «Dazu sind neue Mindeststandards bei Assistenzsystemen und strengere Emissionsvorschriften für Verbrennungsmotoren gekommen», schreibt der TCS,

Wegen dieser Kostensteigerungen hat der Verband den Neupreis für sein Musterauto auf 39'000 Franken erhöht. Angenommen, der Besitzer fährt pro Jahr 15'000 Kilometer, ergeben sich feste Kosten von jährlich 6‘543 Franken sowie variable Kosten von 4‘717 Franken. Insgesamt schlägt das Musterauto mit Verbrennungsmotor mit 11‘260 Franken pro Jahr zu Buche was einem Kilometerpreis von 75 Rappen entspricht. Gegenüber dem Vorjahr stellt dies eine Erhöhung von 4 Rappen pro Kilometer dar. Mit der TCS-Kalkulation wird das Fahrzeug nach 9 Jahren und 135‘000 km abgeschrieben. (mpa)

14:31 Uhr

Mittwoch, 15. Februar

Protestpause bei Google Zürich

Am Mittwoch haben 250 Google-Angestellte in Zürich gemeinsam für eine Protestpause ihr Büro verlassen, teilt die Gewerkschaft Syndicom mit. Mit diesem «Walkout» wollten sie sich solidarisch zeigen mit den vom Konzern weltweit Entlassenen und diesen gleichzeitig auffordern, auf einen weiteren Stellenabbau zu verzichten. Denn Mitte Januar hatte der Google-Mutterkonzern Alphabet verkündet, weltweit rund 12'000 Angestellte zu entlassen. Während die Kündigungen in den USA und in Kanada bereits ausgesprochen wurden, sind die Folgen für die anderen Standorten weiterhin unklar.

Sollten weitere Entlassungen nicht abwendbar sein, so erwarten die Google-Angestellten gemäss Syndicom einen guten Sozialplan und sie fordern, dass Google die Folgen für die Betroffenen minimieren müsse. So seien in Zürich auch viele Nicht-EU-Bürger und -Bürgerinnen angestellt, deren Aufenthaltsrecht in der Schweiz bei einer Entlassung erlöschen würde. (fv)

10:04 Uhr

MITTWOCH, 15. FEBRUAR

Swisscom erhöht die Löhne

Ab dem 1. April dürfen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Swisscom auf eine Lohnerhöhung freuen. Wie der staatlich dominierte Telekomkonzern am Mittwoch mitteilt, werden die Löhne nach Verhandlungen mit den Gewerkschaften gesamthaft um 2,6 Prozent erhöht. Die Erhöhung komme allen Angestellten zugute, die dem Gesamtarbeitsvertrag unterstehen. Das seien rund 10'000 Personen.

Wie hoch die eigentliche Lohnerhöhung ausfällt, ist «je nach Lage im Lohnband unterschiedlich», hält die Swisscom fest. So könne der Teuerung Rechnung getragen werden. Zufrieden mit dem Deal zeigt sich auch die Gewerkschaft Syndicom. Sie habe sich dafür eingesetzt, dass die «Hälfte der Lohnsummenerhöhung für eine generelle Lohnerhöhung» eingesetzt werde, da Angestellte mit tieferen Löhnen besonders von steigenden Preisen betroffen seien.

Ein weiterer Teil der Summe ist gemäss Swisscom für individuelle Lohnerhöhungen vorgesehen. «Mitarbeitende, deren Lohn über dem Lohnband liegt, erhalten eine Einmalzahlung», hält der Telekomkonzern fest. (mg/fv)

08:25 Uhr

MITTWOCH, 15. FEBRUAR

Grosser Gewinnsprung bei Glencore

17,3 Milliarden Dollar. So hoch war der Gewinn des Rohstoffhändlers Glencore im vergangenen Jahr. Das ist mehr als eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr. Damals hatte die Firma mit Sitz in Baar 5 Milliarden Dollar Gewinn ausgewiesen.

«Die beispiellosen Entwicklungen auf den globalen Energiemärkten waren sowohl für unser Marketing- als auch für unser Industriegeschäft von entscheidender Bedeutung», lässt sich Gary Nagle, CEO von Glencore, in einer Mitteilung vom Mittwoch zitieren. Dabei profitierte seine Firma hauptsächlich von den stark gestiegenen Rohstoffpreisen.

Der Konzern spricht mehrfach von einem «Rekordjahr». Insgesamt 7,1 Milliarden Dollar sollen an die Aktionäre und Aktionärinnen ausgeschüttet werden, heisst es in der Mitteilung. Auch den Umsatz konnte Glencore steigern: Insgesamt setzte die Firma 256 Milliarden Dollar um. Das sind 26 Prozent mehr als 2021.

Für das laufende Jahr ist Glencore ebenfalls zuversichtlich. Allerdings würden «die hohen Inflationsraten und die damit verbundene restriktivere Geldpolitik» ein «gewisses Risiko» darstellen, wie das Unternehmen schreibt. (mg)

08:04 Uhr

MITTWOCH, 15. FEBRUAR

Meier Tobler kann den Gewinn beinahe verdoppeln

Meier Tobler hat im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient. Der Gewinn stieg im Jahresvergleich von 15,6 auf 30,7 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Haustechnik-Anbieter mit Sitz im luzernischen Egolzwil profitierte vom Boom an Wärmepumpen. Das Geschäft mit der Wärmeerzeugung legte erneut deutlich zu und gewann weiter an Marktanteilen. Der Umsatz in diesem Bereich wuchs im zweiten Jahr in Folge im zweistelligen Prozentbereich. Während die verkauften Stückzahlen bei den Wärmepumpen deutlich zulegten, beschleunigte sich der Rückgang bei Öl- und Gasheizungen. Auch der Gesamtumsatz wuchs, und zwar um 8,9 Prozent auf 556,3 Millionen Franken.

Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem «dynamischen Sanierungsmarkt». Der Trend zum nachhaltigen Heizen sei «ungebrochen», schreibt das Unternehmen weiter. Das Potenzial sei da: «Knapp 1 Million Gebäude in der Schweiz werden nach wie vor mit fossiler Energie beheizt.» Vom satten Gewinn sollen auch die Aktionäre und Aktionärinnen profitieren. Der Verwaltungsrat beantragt eine Erhöhung der Dividende auf 1.20 Franken pro Aktie – das sind 20 Rappen mehr als noch im letzten Jahr. (mg/mim)

07:13 Uhr

Mittwoch, 15. Februar

Airbnb erzielt deutlich mehr Gewinn

Die Unterkünfte-Plattform Airbnb profitiert von der Rückkehr der Auslands- und Städtereisen nach der Corona-Pandemie. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 24 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar, wie die Firma aus San Francisco nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Der Gewinn sprang von 55 auf 319 Millionen Dollar. Anleger liessen die Aktie im nachbörslichen Handel zeitweise um rund zehn Prozent steigen.

Die Zahl der Übernachtungen bei grenzüberschreitenden Reisen sei im Jahresvergleich um 49 Prozent gestiegen und bei Aufenthalten in Grossstädten um 22 Prozent. Für das laufende Quartal sieht Airbnb weiterhin eine starke Nachfrage. Unter anderem buchten Europäer in diesem Jahr Unterkünfte für den Sommer frühzeitiger als noch 2022, hiess es.

Für das laufende Jahr sagte Airbnb einen Umsatz zwischen 1,75 und 1,82 Milliarden Dollar voraus und lag damit über den Erwartungen der Analysten. Zum Jahresende waren auf der Plattform 6,6 Millionen Unterkünfte im Angebot - 16 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. (dpa)

09:15 Uhr

Dienstag, 14. Februar

«Kräftiges Wachstum»: Coop schreibt 562 Millionen Franken Gewinn

Der Detailhändler wächst weiter. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 konnte Coop Umsatz und Gewinn weiter steigern. Das Umsatzplus von 7,3 Prozent auf 34,2 Milliarden Franken teilte das Unternehmen bereits Mitte Januar mit. Nun meldet es an der traditionell im Februar stattfindenden Bilanzmedienkonferenz noch den Gewinn, der mit 562 Millionen Franken leicht höher als im Vorjahr ausfällt (559 Millionen).

Coop spricht angesichts der gestiegenen Kosten von einem «stabilen Gewinn». Kostensteigerungen von rund 250 Millionen Franken seien zu Lasten des Gewinns selbst getragen und nicht an die Kundschaft weitergegeben worden. «Unsere Kundinnen und Kunden konnten trotz der Herausforderungen für unser Unternehmen profitieren», sagte Coop-Chef Philipp Wyss vor den Medien in Muttenz.

Sowohl die Sparte Detailhandel als auch Grosshandel legten im Umsatz zu, auf 19,9 Milliarden Franken (plus 1,5 Prozent) respektive 15,7 Milliarden Franken (plus 14,9 Prozent). Das Onlinegeschäft wuchs um 33,4 Prozent auf knapp 5 Milliarden Franken. (gjo)

16:59 Uhr

Montag, 13. Februar

Schweizer Geschäftsreisende fliegen häufiger Business Class

Aviatik Viele Firmen haben die Geschäftsreisen ihrer Angestellten auch nach dem Höhepunkt der Corona-Pandemie noch immer stark eingeschränkt. Dennoch sind neue Trends ersichtlich, wie eine Auswertung von Airplus für den Schweizer Markt zeigt. Die Lufthansa-Tochter ist auf Flugverkäufe an Firmen spezialisiert. Mit einem Buchungsanteil von 17,3 Prozent erfreuten sich Tickets für die Business Class im vergangenen Jahr einer grösseren Beliebtheit als noch 2019 (14,6 Prozent).

Schweizer Geschäftsreisende nehmen überdurchschnittlich häufig in der Business Class Platz, wie zum Beispiel an Bord von Emirates nach Dubai. 
Bild: Duncan Chard/Emirates / Aargauer Zeitung

Damit nehmen Schweizer Geschäftsreisende deutlich häufiger in den vorderen Reihen Platz – in Europa beträgt der Schnitt 10, 7 Prozent. Waren Business-Class-Plätze während der Pandemie vor allem aufgrund des Social Distancings gefragt, könnten sie für Unternehmen nun eine Möglichkeit sein, den fliegenden Mitarbeitenden nach schwierigen Jahren ihre Wertschätzung zu zeigen, so die Vermutung von Airplus.

Zudem werden die Reisen häufiger an einem Wochenende angetreten – laut Airplus ein Indiz für den «Bleisure»-Trend, also die Kombination aus Privat- und Geschäftsreise. Auf der Langstrecke wurden 2022 die USA am häufigsten gebucht, in Europa Deutschland. (bwe)

11:29 Uhr

Montag, 13. Februar

BLS legt Standorte zusammen

Das Bahnunternehmen BLS senkt die Bürokosten und legt seine drei aktuellen Bürostandorte in Bern zusammen. Das Unternehmen zieht an den Europaplatz im Westen von Bern, ins sogenannte «Forum West». Vom Umzug betroffen sind 900 der insgesamt 3600 BLS-Mitarbeitenden, wie das Unternehmen mitteilt. Umziehen müssen alle Büroangestellten: Sie arbeiten derzeit nahe am Bahnhof, zentral an der Genfergasse 11, dem Bollwerk 27 und 31 sowie an der Sägemattstrasse 1 in Köniz.

Mit dem neuen, zentralen Geschäftssitz benötigt die BLS gemäss eigenen Angaben weniger Büroraumfläche und reduziert dadurch die Mietkosten. Die Liegenschaft an der Genfergasse 11, die der BLS gehört, soll nach dem Auszug «voraussichtlich» vermietet werden. Am Bollwerk läuft der Mietvertrag ohnehin Ende 2025 aus. Im «Forum West» ist derzeit noch die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) eingemietet. (fv)

08:48 Uhr

Montag, 13. Februar

Strom wird teurer: Teuerung zieht im Januar deutlich an

Das Leben in der Schweiz hat sich zu Jahresbeginn noch einmal verteuert: Die Teuerung stieg im Januar auf 3,3 Prozent an. Das zeigen die am Montag veröffentlichten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS). Zum Vergleich: Die Jahresteuerung lag im vergangenen Jahr durchschnittlich bei 2,8 Prozent. Konkret stieg der Landesindex der Konsumentenpreise im Januar um 0,6 Prozent und erreichte den Stand von 105 Punkten.

Die Teuerung stieg im Januar auf 3,3 Prozent an.
Bild: Gian Ehrenzeller / Keystone

Das BFS führt den Anstieg auf verschiedene Faktoren zurück – etwa die höheren Preise für Elektrizität und Gas. Diese legten im Vergleich zum Vormonat um 25,5 respektive 3,3 Prozent zu. Auch die Hotelübernachtungen (+11,7%), Brot (+5,6%) und Kaffee (+7,3%) seien teurer geworden. Günstiger wurden dagegen die Flüge und Erdölprodukte. Auch Bekleidung und Schuhe, die im Rahmen des Ausverkaufs reduziert waren, verzeichneten tiefere Preise, wie es weiter heisst.

Im Vergleich mit dem Ausland steht die Schweiz noch immer gut da: Zwar hat sich in der Eurozone die allgemeine Teuerung im Januar abgeschwächt. Allerdings liegt die Inflationsrate noch immer bei 8,5 Prozent – nach 9,2 Prozent im Dezember. (abi)

08:19 Uhr

Montag, 13. Februar

Lidl Schweiz erhöht die Löhne

Gute Nachrichten für die Lidl-Angestellten: Der Detailhändler erhöht die Löhne um 2,5 Prozent und hebt auch die Mindestlöhne «deutlich» an. Darauf hat er sich mit den Sozialpartnern Syna und dem Kaufmännischen Verband Schweiz (KFMV) geeinigt, wie sie am Montag mitteilten.

Die generelle Erhöhung von 2,2 Prozent soll dazu beitragen, dem möglichen Kaufkraftverlust entgegenzuwirken. Weitere 0,3 Prozent sind für strukturelle Erhöhungen auf individueller Ebene vorgesehen. Zudem wurde beispielsweise der Mindestlohn für ungelernte Mitarbeitende von 4360 auf 4500 Franken erhöht. Für Mitarbeitende in der Filiale und im Lager mit einer 3-jährigen Ausbildung beträgt er neu 4600 Franken.

«Die geforderte Erhöhung der Mindestlöhne ist angesichts der Teuerungsentwicklung notwendig. Wir begrüssen, dass Lidl diesen wichtigen und nachhaltigen Schritt gemacht hat», wird Pascal Lamprecht vom KFMV zitiert. Und für Fabian Lusser von der Syna zeige Lidl mit der generellen Teuerungsanpassung anstelle von Einmalzahlungen «seine nachhaltige Wertschätzung» gegenüber den Mitarbeitenden. (abi)

15:21 Uhr

Freitag, 10. Februar

Headhunter Guido Schilling übergibt seine Firma

Guido Schilling tritt kürzer: «Ich übergebe die Führung und Aktienmehrheit an die neue Generation», teilt der Headhunter am Freitag mit. Künftig würde Schillingpartners von den langjährigen Partnerinnen und Partnern geführt. Neuer Chef wird Malte Müller, der bereits seit zehn Jahren für das Executive-Search-Unternehmen tätig ist.

Einen Namen gemacht hat sich das Unternehmen mit seinem Schillingreport, in welchem alljährlich der Frauenanteil in den Verwaltungsräten und Geschäftsleitungen gemessen wird. Guido Schilling selbst bleibt nach eigenen Angaben dem Unternehmen als Verwaltungsratspräsident erhalten. Er werde sich auf die Besetzung von Verwaltungsräten und Positionen im obersten Management fokussieren. (fv)

10:33 Uhr

Freitag, 10. Februar

Für 145 Millionen Franken: Stadler liefert neun weitere Züge an die SOB

Die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) hat eine Option beim Zughersteller Stadler eingelöst. Sie will ihre bestehende Flotte um sechs Traverso- und drei Flirt-Fahrzeuge erweitern, wie sie am Freitag mitteilte. Das Investitionsvolumen beträgt rund 145 Millionen Franken und soll über den Kapitalmarkt finanziert werden. Die Lieferung soll in den kommenden zwei Jahren erfolgen.

Mit den zusätzlichen Zügen will die SOB einerseits ihr Angebot weiterentwickeln – etwa mit einem Halbstundentakt zwischen St. Gallen und Sargans. Andererseits müssen in den kommenden Jahren verschiedene ältere Züge revidiert werden. Die zusätzlichen Züge sollen dafür sorgen, dass das Platzangebot auf allen Linien weiter zur Verfügung steht. (abi)

08:08 Uhr

Freitag, 10. Februar

Ems-Chemie mit Rekordumsatz

Die Ems-Gruppe, die weltweit in den Geschäftsbereichen Hochleistungspolymere und Spezialchemikalien tätig ist, erzielte im letzten Jahr einen Nettoumsatz von 2,44 Milliarden Franken (+8,3 %) und ein Betriebsergebnis von 611 Millionen Franken (-4,6 %). Der Nettogewinn belief sich auf 535 Millionen Franken (-3,3 %). Der Umsatz war noch nie so hoch, beim Gewinn erreicht das Unternehmen mit diesen Zahlen den zweithöchsten Wert in ihrer Geschichte.

Ein bedeutender Treiber des Umsatzes waren die massiv gestiegenen Rohstoffpreise, wie Ems-Chefin Magdalena Martullo am Freitag vor den Medien erklärte. Diese konnte das Unternehmen an die Kunden weitergeben, somit stieg der Umsatz. Für Zuwachs sorgten daneben zahlreiche Neugeschäfte.

Zu schaffen machten der Chemiefirma dagegen die Covid-Einschränkungen in China gegen Ende des letzten Jahres. Die chinesische Pandemiepolitik führte zu umfassenden Konsum- und Produktionsausfällen. Währungseffekte und der konjunkturelle Abschwung führten dazu, dass trotz Rekordumsatz der Gewinn tiefer ausgefallen ist. Kunden bestellten weniger, weil sie erst die eigenen Lager leeren wollten.

Dennoch will der Verwaltungsrat wie im Rekordjahr 2021 eine ausserordentliche Dividende ausschütten. Insgesamt sollen fast 500 Millionen Franken an die Aktionäre verteilt werden. Die Mehrheit an der Ems halten Magdalena Martullo sowie ihre Schwestern Rahel Blocher und Miriam Baumann.

Angesprochen auf die zwei Werke, die Ems in Russland betreibt, sagte Martullo zu dieser Zeitung: «Wir halten an diesem Standort fest. Er trägt aber weniger als ein Prozent zu unserem Umsatz bei.» Vor Kriegsausbruch arbeiteten rund 60 russische Angestellte dort, jetzt sind es noch 37. Die beiden Werke liefern Teile für die Automobilindustrie. «Wir machen in Russland noch jene Geschäfte, die möglich sind», so Martullo. Denkt sie über einen Verkauf des Russlandgeschäfts nach? «Ich will die Werke auch nicht dem russischen Staat überlassen», erklärte Martullo.

Für 2023 erwartet das Unternehmen einen Nettoumsatz und ein Betriebsergebnis« ganz leicht» über Vorjahr. Geopolitische Konflikte, Energiekosten und drohende Zinserhöhungen dämpften die Aussichten. Dazu kommt noch eine personelle Herausforderung: Martullo muss einen neuen Finanzchef suchen. Oliver Flühler nimmt nach weniger als einem Jahr beim Unternehmen bereits wieder den Hut. (mpa)

07:22 Uhr

Freitag, 10. Februar

Nach Verkauf: Roche-Aktionärsgruppe hält weniger Anteile

Der Anteil der stimmrechtsverbundenen Aktionärsgruppe an den ausgegebenen Inhaberaktien von Roche ist gesunken: Konkret hält sie neu noch ungefähr 65 Prozent. Zuvor waren es 67,5 Prozent, wie Roche am Freitag mitteilte.

Grund für die Abnahme ist ein Verkauf: Am Donnerstag wurde bekannt, dass ein Mitglied der Gruppe 2,7 Millionen Inhaberaktien verkaufen will. Gemäss der Wirtschaftsagentur Bloomberg soll die Transaktion ein Volumen von knapp 900 Millionen Franken haben. Gemäss einer der Besitzerfamilie nahestehenden Quelle stammt das verkaufte Aktienpaket von Maja Hoffmann.

Nun gab Roche bekannt, dass die Roche Long Term Foundation 540'000 dieser Inhaberaktien erworben hat. Sie sollen zur Deckung von aktuellen und zukünftigen Verpflichtungen unter Vergütungs- und Beteiligungsplänen verwendet werden, wie es weiter heisst. (abi)

07:08 Uhr

Freitag, 10. Februar

Milliarden-Grenze geknackt: ZKB legt weiter zu

Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Sie hat zum ersten Mal in ihrer Geschichte beim Konzerngewinn die Milliarden-Grenze geknackt. Konkret erzielte sie einen Konzerngewinn von knapp 1,06 Milliarden Franken, wie sie am Freitag mitteilte. Das ist ein Plus von 12,3 Prozent.

Die Bank führt den Erfolg vor allem auf das Zins- und Handelsgeschäft sowie die Kostendisziplin zurück. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wiederum habe das gute Vorjahresniveau halten können. Der Geschäftsertrag stieg um 208 Millionen auf rund 2,7 Milliarden. Der Geschäftsaufwand nahm dagegen um 5,1 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Franken zu – und stieg damit «deutlich weniger stark» als der Geschäftsertrag.

Zudem sind der Bank im vergangenen Jahr Netto-Neugelder in Höhe von 33,9 Milliarden Franken zugeflossen. Das sind 31,2 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie es weiter heisst. Davon seien mit 27,1 Milliarden der grösste Teil Anlagegelder. Die verwalteten Kundengelder sanken damit aufgrund der schlechten Netto-Marktperformance «lediglich» um 2,3 Prozent auf 400 Milliarden.

Der neue ZKB-Chef, Urs Baumann, spricht denn auch von einem «starken Resultat». Der Bankrat hat daher auch entschieden, die ordentliche Dividende für den Kanton und die Gemeinden um 14,1 Prozent auf 491 Millionen Franken zu erhöhen. (abi)

11:06 Uhr

Donnerstag, 9. Februar

Handelskonzern DKSH steigert Umsatz

Die Schweizer Dienstleistungs- und Handelsgruppe DKSH konnte ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent auf 11,3 Milliarden Franken steigern. Die sei durch organisches Wachstum möglich gewesen, aber auch dank Akquisitionen, wie Konzernchef Stefan Butz im Rahmen einer Medienkonferenz in Zürich am Donnerstag sagte. Allerdings liegen die Zahlen nach wie vor unter dem Vor-Corona-Niveau. 2019 hatte das Unternehmen 11,6 Milliarden Franken Umsatz generiert.

DKSH mit seinen 33'100 Angestellten hilft Firmen bei der Expansion in andere Märkte, insbesondere in Asien. Die Gruppe liefert ihren Kunden beispielsweise Vorprodukte, vertreibt die Endprodukte, registriert diese, organisiert das Inkasso und erarbeitet Marktanalysen. So gab DKSH vor wenigen Tagen bekannt, die weltweit grösste Tee-Marke Lipton neu in Vietnam zu vertreiben. Seit mehreren Jahren ist DKSH zudem für den Vertrieb von Ovomaltine in Asien zuständig. Die Schweizer Getränkemarke gehört dem britischen Konsumriesen Associated British Foods, der Ovomaltine in Asien Ovaltine nennt.

DKSH vertreibt Ovomaltine in Asien unter dem Namen Ovaltine.
Bild: Ovaltine

Die Profitabilität konnte DKSH im vergangenen Jahr ebenfalls steigern. Der Betriebsgewinn (Ebit) nahm um 12,2 Prozent zu und betrug damit 319,2 Millionen Franken. Unter dem Strich bleibt ein Gewinn von 207, 6 Millionen Franken - weniger zwar als im Vorjahr, doch 2021 war der Gewinn wegen eines buchhalterischen Effekts höher. Die Dividende soll deshalb trotzdem erhöht werden, von 2.05 Franken im Vorjahr auf 2.15 Franken pro Aktie. Für das laufende Jahr zeigt sich DKSH-Chef Stefan Butz zuversichtlich, unter anderem dank der Erholung der Tourismusindustrie in Ländern wie China und Thailand. Die positiven Effekte davon erwartet Butz vor allem im zweiten Halbjahr. (bwe)

10:23 Uhr

Donnerstag, 9. Februar

Ehemaliger Roche-Pharmachef Anderson geht zu Bayer

Der zuletzt immer weiter wachsende Druck von Investoren auf Bayer hat Wirkung gezeigt: Der deutsche Pharma- und Agrarchemiekonzern trennt sich früher als vorgesehen vom umstrittenen Konzernchef Werner Baumann. Sein Nachfolger kommt aus der Schweiz: der ehemalige Roche-Pharmachef Bill Anderson (56) soll das Ruder ab Anfang Juni übernehmen. Bereits am 1. April wird Mitglied der Bayer-Konzernleitung.

Baumann steht seit langem in der Kritik, vor allem die 2018 abgeschlossene Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto für 63 Milliarden US-Dollar hängt dem Manager nach. Mit dem Kauf hatte sich Bayer teure Rechtsstreitigkeiten um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat ins Haus geholt. Die milliardenschweren Rechtskosten für Verfahren und Vergleichszahlungen lasteten auf den Zahlen des Konzerns. Die Bayer-Aktie befand sich über Jahre im Sinkflug. Im Jahr 2019 verweigerten die Aktionäre dem Baumann an der Generalversammlung gar die Entlastung. Anleger hoffen nun auch auf einen Neuanfang unter dem neuen Chef. Aktivistische Investoren fordern gar eine Aufspaltung des Konzerns, da sie zu wenig Überschneidungen zwischen der Agrar- und der Pharmasparte sehen. Die Konzernführung hatte dies aber immer wieder zurückgewiesen und auch auf Überschneidungen in der Pharma- und der Agrarforschung verwiesen, etwa mit Blick auf Gentechnik.

Aufspaltungsbefürworter dürften jetzt positiv vermerken, dass mit Anderson ein ausgemachter Pharmaexperte die Führung unternimmt, der bei Roche in teils herausfordernden Zeiten viel Positives bewegt habe, sagte Analyst Gunther Zechmann von Bernstein Research. Gleichzeitig betone Bayer aber auch, dass der neue Chef ein studierter Chemieingenieur sei, was wohl den Befürwortern einer unveränderten Konzernstruktur gefalle. (dpa)

09:47 Uhr

Donnerstag, 9. Februar

CS-Aktien tauchen zu Handelsbeginn

Die Aktien der Credit Suisse hatten am Donnerstag zu Handelsbeginn einen schweren Start. Nachdem die Bank einen Jahresverlust von 7,3 Milliarden Franken ausgewiesen hatten , verloren die Titel kurz vor 10 Uhr rund 6 Prozent an Wert und sanken zwischenzeitlich auf bis zu 3.053 Franken. (abi)

08:04 Uhr

Donnerstag, 9. Februar

Swisscom mit deutlich weniger Gewinn

Der Telekomkonzern Swisscom musste im Jahr 2022 einen leichten Umsatzrückgang um 0,6 Prozent auf 11,1 Milliarden Franken verbuchen, wobei zu konstanten Währungen ein Plus von einem Prozent resultiert hätte. Im Schweizer Kerngeschäft stieg der Umsatz um 0,4 auf 8,3 Milliarden Franken, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst – wobei die staatlich dominierte Firma mit Telekomdiensten erneut weniger umsetzte, dafür aber beim IT-Lösungsgeschäft und bei der Italien-Tochter Fastweb zulegen konnte.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) sank um 1,6 Prozent auf 4,4 Milliarden Franken, der Reingewinn nahm deutlich um 12,5 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken ab. Gründe dafür seien Sondereffekte etwa im Finanzergebnis und im Ertragssteueraufwand, so die Swisscom. Für das kommende Jahr erwartet die Swisscom einen Nettoumsatz in vergleichbarer Grössenordnung und ein Ebitda von 4,6 bis 4,7 Milliarden Franken. (ehs)

07:51 Uhr

Donnerstag, 9. Februar

Swiss Prime Site legt weiter zu

Swiss Prime Site (SPS) blickt auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. Die Immobilienfirma konnte ihren Betriebsertrag um 3,3 Prozent auf 774,4 Millionen Franken steigern, wie sie am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn vor Neubewertungen belief sich auf 300,6 Millionen – ein Plus von 2,4 Prozent. Die Dividende soll leicht auf 3,40 Franken pro Aktie erhöht werden.

SPS konnte den Mietertrag um 1,1 Prozent auf 431,3 Millionen Franken steigern. Grund dafür seien verbesserte Mietkonditionen und der nochmalige Abbau des Leerstands auf 4,3 Prozent. Zudem sei das Segment Dienstleistungen nach der Integration der Akara-Gruppe überproportional auf 7,7 Milliarden Franken gewachsen.

Für das laufende Jahr rechnet SPS mit «einem marginal ansteigenden Mietertrag» und blicke mit Zuversicht in die unmittelbare Zukunft. Sie habe ihre Bilanz in den vergangenen 18 Monaten deutlich gestärkt und ihr Geschäftsmodell resilienter gegenüber kommenden Herausforderungen gemacht.

Die Immobilienfirma sorgte bereits am Montag für Schlagzeilen. Sie beschloss, das Warenhaus Jelmoli in Zürich nicht weiter zu betreiben. Das Gebäude an der Zürcher Bahnhofstrasse soll stattdessen für 100 Millionen Franken umgebaut werden. (abi)

07:36 Uhr

Donnerstag, 9. Februar

Zurich weiter auf Erfolgsspur

Die Zurich Insurance Group hat im vergangenen Jahr den höchsten Gewinn seit 2007 erzielt: Der Betriebsgewinn stieg um 12 Prozent auf 6,5 Milliarden US-Dollar, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Im vergangenen Jahr lag er bei 5,7 Milliarden. Damit seien alle Finanzziele des Zyklus 2020 bis 2022 übertroffen worden.

Allerdings sank der den Aktionären zurechenbare Reingewinn um 12 Prozent auf 4,6 Milliarden. Der Konzern führt dies vor allem auf geringere Kapitalgewinne, Nettoverluste aus der Veräusserung von Geschäftsbereichen und Verluste im Zusammenhang mit Hyperinflation im Geschäft in Lateinamerika zurück. Diese hätten den höheren Betriebsgewinn mehr als ausglichen. Trotzdem will Zurich die Dividende um 9 Prozent auf 24 Franken pro Aktie erhöhen.

Besonders das Lebensversicherungsgeschäft stach im vergangenen Jahr hervor: Der Betriebsgewinn stieg um 8 Prozent auf 2 Milliarden US-Dollar – ein Rekord. Der Betriebsgewinn in der Schaden und Unfallversicherung wiederum stieg um 14 Prozent auf 3,6 Milliarden. Dieses Geschäft weise heute «einen ausgezeichneten Schaden-Kosten-Satz» aus, heisst es weiter. (abi)

16:46 Uhr

Mittwoch, 8. Februar

Henrique Schneider wurde einstimmig zum Gewerbedirektor gewählt

Aus der Wirtschaft und Verbänden gab es im Vorfeld viel Kritik. Doch das Gewerbe liess sich offensichtlich nicht beeindrucken. Die 100-köpfige Gewerbekammer, das «Parlament» des Gewerbeverbandes (SGV), hat Henrique Schneider am Mittwoch ohne Gegenstimme zum neuen Direktor gewählt, wie der Verband im Anschluss der Sitzung mitteilte. Der Ökonom übernimmt ab dem 1. Juli die Nachfolge des noch amtierenden und altershalber zurücktretenden Direktors Hans-Ulrich Bigler. Der 45-jährige Schneider, welcher seit 2010 für den SGV tätig ist, leitet seit 2015 als stellvertretender Direktor die Ressorts Wirtschaftspolitik und Nachhaltigkeit leitet.

Die Gewerbekammer hat zudem für die kommende Abstimmung zur OECD-Steuerreform die Ja-Parole gefasst. Auch dies einstimmig. (fv)

09:03 Uhr

Mittwoch, 8. Februar

Schweizer Unternehmen sind wieder zuversichtlicher

«Die Schweizer Wirtschaft startet mit neuer Zuversicht in das Jahr», teilte die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) am Mittwoch mit. Konkret stieg der Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft im Januar «deutlich.»

Besonders ausgeprägt sei die Lageverbesserung im Vergleich zum Herbst im Grosshandel, Gastgewerbe, Verarbeitendem Gewerbe und bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern. Eine Aufhellung zeigt sich gemäss KOF auch bei den übrigen Dienstleistern, im Detailhandel, Baugewerbe und Projektierungsbereich. Zudem steige die Zuversicht bezüglich der Geschäftserwartungen in allen Wirtschaftsbereichen – abgesehen vom Baugewerbe.

Trotzdem ist die Absicht, die Preise zu erhöhen, bei den Schweizer Unternehmen «nach wie vor stark ausgeprägt» – wenn auch nicht mehr ganz so stark wie im Herbst. Vor allem Unternehmen des Grosshandels und des Verarbeitenden Gewerbes wollen ihre Preise weniger häufig anheben als bisher geplant. Das Baugewerbe und die übrigen Dienstleistungen sehen dagegen vermehrt Preiserhöhungen vor. Die Unternehmen gehen von einer Inflationsrate von 2,9 Prozent in den kommenden 12 Monaten aus.

Der Geschäftslageindikator wird aus den KOF Konjunkturumfragen berechnet. Darin sind die Antworten von rund 4500 Unternehmen eingeflossen. (abi)

07:09 Uhr

Mittwoch, 8. Februar

Bank Vontobel mit 40 Prozent weniger Gewinn

Die Bank Vontobel hat unter dem schwierigen Jahr für die Finanzmärkte gelitten: Das Ergebnis vor Steuern sank im Jahr 2022 von 467,2 Millionen auf 267,4 Millionen Franken. Der Gewinn nach Steuern liegt bei 229,8 Millionen Franken – und damit 40 Prozent unter dem Rekordergebnis des Vorjahres. Das teilte die Zürcher Privatbank am Mittwoch mit. Sie spricht angesichts des schwierigen Marktumfelds von einem «zufriedenstellenden Ergebnis».

Der Betriebsertrag belief sich auf knapp 1,3 Milliarden Franken. Vor einem Jahr waren es noch rekordhohe 1,5 Milliarden gewesen. Vontobel hatte bereits im Laufe des vergangenen Jahres Massnahmen ergriffen, um die Kosten zu senken – als Reaktion auf die sich verschlechternden Marktbedingungen. So konnte der Geschäftsaufwand um 5 Prozent auf rund 1 Milliarde Franken gesenkt werden, wie es weiter heisst.

Rückläufig war auch das der Bank anvertraute Neugeld: Trotz einem Netto-Neugeldwachstum im Bereich Vermögensverwaltung von 5,6 Prozent verzeichnete Vontobel unter dem Strich ein negatives Netto-Neugeldwachstum. Insgesamt nahm das Netto-Neugeld um 2,1 Prozent respektive 5,2 Milliarden Franken ab. Die verwalteten Kundenvermögen sanken vor «allem im Zuge der Marktlage» um 16 Prozent auf 204,4 Milliarden Franken, wie es weiter heisst.

Die Privatbank will trotz der rückläufigen Zahlen an einer stabilen Dividende festhalten, wie es weiter heisst. Die Aktionärinnen und Aktionäre sollen wie im Vorjahr 3 Franken pro Aktie erhalten. Dies entspreche einer Ausschüttungsquote in Höhe von 73 Prozent. Allerdings warnt die Bank bereits jetzt, dass auch das laufende Jahr herausfordernd sein werde «mit einer Vielzahl von Unwägbarkeiten». (abi)

13:34 Uhr

Dienstag, 7. Februar

Melectronics-Filialnetz wird ausgedünnt

Die Migros richtet ihre Elektronik-Tochter Melectronics neu aus. Statt eigenen Filialen sollen künftig mehr Melectronics-Ecken in den bestehenden Supermärkten aufgebaut werden, sogenannte Shop-In-Shops. Mit der angepassten strategischen Ausrichtung werde sich das Format «näher zu den Supermarkt-Kundinnen und Kundinnen bewegen», heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Die Neuausrichtung dürfte Folgen für die eigenständigen Filialen haben. Einige davon dürften geschlossen werden. Melectronics werde eine Standortanalyse vornehmen, die eine «Straffung des aktuellen Filialportfolios» mit sich bringt, heisst es in der Mitteilung. Welche Filialen und wie viele davon betroffen sind, dazu macht die Migros noch keine Angaben.

Gemäss Zahlen des Marktforschers GFK setzte Melectronics im Jahr 2021 knapp 590 Millionen Franken um, 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr und weniger als die deutsche Kette Media Markt und die Coop-Töchter Interdiscount und Fust. (ehs)

10:06 Uhr

Dienstag, 7. Februar

UBS rechnet mit weniger Inflationsdruck – und einem erhöhten Leitzins

Die UBS spricht in ihrem Konjunkturausblick für das laufende Jahr von einem «Richtungswechsel»: Während im vergangenen Jahr Inflationssorgen dominiert hätten, würden nun Konjunkturrisiken sowie der Arbeitskräftemangel in den Vordergrund treten, schreibt die Grossbank in einer Mitteilung vom Dienstag.

So geht die UBS davon aus, dass in diesem Jahr der Inflationsdruck «deutlich» nachlässt und die Schweizer Teuerung im Jahresverlauf unter die 2-Prozent-Marke fällt. Für 2023 rechnet die Bank mit einer Inflation von 2,1 Prozent. Im nächsten Jahr soll sie dann auf 1,3 Prozent sinken. Das BIP wiederum soll «lediglich» um 0,7 Prozent wachsen, 2024 soll das Wachstum dann 1 Prozent betragen.

Zudem rechnet die UBS damit, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) im März ihren Leitzins von aktuell 1 auf 1,5 Prozent anheben wird – «um einer Inflationsverfestigung vorzubeugen». Danach werde sie aber «wohl» auf weitere Zinserhöhungen verzichten. Apropos SNB: Die UBS schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass die Nationalbank genug Gewinn für eine Ausschüttung erwirtschaftet, auf weniger als 30 Prozent ein. Das sind schlechte Nachrichten für Bund und die Kantone. Mittelfristig seien Ausschüttungen aber durchaus realistisch.

Als nächste Herausforderung sieht die UBS nun den Arbeitskräftemangel. Der Arbeitsmarkt sei bereits ausgetrocknet. Zudem würden in diesem Jahrzehnt wesentlich mehr Personen das Rentenalter erreichen, als dass neue Erwerbspersonen nachrücken. Als Lösung plädiert die Bank für eine stärkere Integration von älteren Arbeitnehmenden und Müttern ins Arbeitsleben.

Eine «Verschnaufpause» erwartet die Bank dagegen beim Immobilienmarkt. Die starken Preisanstiege dürften im laufenden Jahr ein Ende finden. Die Gründe: die prognostizierte wirtschaftliche Abkühlung und die nochmals höheren Leitzinse. Insgesamt geht die UBS von leicht steigenden Eigenheimpreise aus, wobei sich die Einfamilienpreise mit 1,5 Prozent etwas mehr verteuern dürften als Wohnungen mit 1 Prozent. «Das wäre der erste inflationsbereinigte Preisrückgang seit über zwei Jahrzehnten», schreibt die UBS. (abi)

09:46 Uhr

Dienstag, 7. Februar

Idorsia schreibt 828 Millionen Verlust

Die junge Biotech-Firma Idorsia weist für das Jahr 2022 einen Verlust von 828 Millionen Franken aus. Das gab das Unternehmen mit Sitz in Allschwil BL am Dienstag bekannt.

«Wir brachten unsere ersten beiden Produkte auf den Markt und erzielten bedeutende Fortschritte mit unseren Produktkandidaten in der späten klinischen Entwicklung», hält Firmenchef und Co-Gründer Jean-Paul Clozel fest. «Gleichzeitig nehmen wir kontinuierlich neue Wirkstoffe aus unserer Forschung in die Pipeline auf und schaffen damit eine starke Basis für künftiges Wachstum.» Einnahmen generierte Idorsia etwa mit dem Schlafmittel Quviviq und dem Präparat Pivlaz, das zur Behandlung von Hirnblutungen eingesetzt wird.

Die selbstgesteckten Wachstumspläne setzen voraus, dass Idorsia neue liquide Mittel beschaffen muss, wie Finanzchef André Muller festhält. «Wir wägen weiterhin sorgfältig unsere Finanzierungsmöglichkeiten ab, auch solche, die nicht zu einer Verwässerung des Eigenkapitals führen.» Die Finanzierungslücke hänge von den Einnahmen und den Ausgaben ab. Dennoch sei Idorsia entschlossen, das «Ziel der nachhaltigen Rentabilität bis Ende 2025 zu erreichen», sagt Muller. (fv)

09:22 Uhr

Dienstag, 7. Februar

Umsatz der Landi-Läden geht zurück – Preiserhöhungen angekündigt

Die 270 Landi-Läden haben im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Franken erzielt. Das entspricht einem Minus von 1,2 Prozent. Das Unternehmen zeigt sich in einer Mitteilung vom Dienstag dennoch zufrieden: Denn die Läden konnten damit «fast» an die von der Pandemie positiv beeinflussten Umsätze der Vorjahre anknüpfen.

Das Jahr 2022 sei geprägt gewesen von den Herausforderungen in der Warenbeschaffung. Neben den Verwerfungen in der Beschaffungskette wegen der Corona-Pandemie habe sich der Ukraine-Krieg negativ auf die Rohstoff-, Energie- und Transportpreise ausgewirkt. Die Folge: «unausweichliche Preissteigerungen» im Landi-Sortiment. Und auch im laufenden Jahr rechnet Landi mit einem «herausfordernden Umfeld» in der Beschaffung. Dies werde nochmals zu leichten Preisanpassungen führen.

Mit Blick auf die Verkaufszahlen hat sich gemäss Landi im Bereich Garten der Trend zu den Hochbeeten fortgesetzt. Wegen des heissen Sommers ebenfalls «sehr gefragt» waren Produkte zur Bewässerung. Zudem stellte Landi eine erhöhte Nachfrage im Bereich Haustiere fest und die Kunden hätte sich vermehrt mit Brennstoffen eingedeckt. (abi)

08:04 Uhr

Dienstag, 7. Februar

Neuer Job für Ex-ZKB-Chef Scholl

Der langjährige Chef der Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat eine neue Aufgabe: Martin Scholl wird Verwaltungsrat bei der Belvédère Asset Management, einer Tochtergesellschaft der Vermögensverwaltungsfirma Fundamenta Group. Mit der Wahl will die Gruppe nach eigenen Angaben ihre Kompetenzen im Bereich Vermögensverwaltung verstärken.

Scholl vereine «beispielhaft schweizerische Werte mit ausgewiesenen Fähigkeiten, Kompetenzen und enormer Erfahrung», hält der Gründer der Fundamenta Group, David Garcia, in einer Mitteilung vom Dienstag fest.

Ebenfalls in den Verwaltungsrat werden David Garcia und Urs Gauch gewählt. An der ordentlichen Generalversammlung im Mai soll Urs Gauch das Präsidium der Belvédère Asset Management von Florian Marxer übernehmen, der ab diesem Zeitpunkt neu in den Verwaltungsrat der Fundamenta Group eintreten wird. Bereits Mitglied des Verwaltungsrats der Belvédère Asset Management ist Mitte-Nationalrat und Santésuisse-Präsident Martin Landolt. (fv)

Ex-ZKB-Chef Martin Scholl.
Bild: Severin Bigler / SON

06:42 Uhr

Dienstag, 7. Februar

Holcim kauft Dachsystem-Hersteller Duro-Last

Holcim übernimmt Duro-Last, ein Unternehmen für gewerbliche Dachsysteme mit einem Pro-forma-Umsatz von 540 Millionen US-Dollar. Das teilte der Schweizer Baustoffproduzent am Dienstag mit. Die Übernahme wird von Holcim mit knapp 1,3 Milliarden US-Dollar bewertet. Alle 840 Mitarbeitende sollen übernommen werden.

Das US-Unternehmen mit Sitz in Saginaw, Michigan, erziele auf dem «hochprofitablen» und 40-Milliarden-schweren nordamerikanischen Markt für gewerbliche Dachsysteme ein zweistelliges Wachstum, heisst es weiter. Die Systeme von Duro-Last sollen nun das Angebot von Holcim ergänzen. Der Baustoffproduzent rechnet mit jährlichen Synergien von 60 Millionen US-Dollar. Dank der Übernahme erreicht Holcim das Umsatzziel von 4 Milliarden Dollar im Dachgeschäft früher als geplant, wie es weiter heisst.

Noch müssen die Behörden in den USA grünes Licht geben. Holcim erwartet den Abschluss der Übernahme im zweiten Quartal des laufenden Jahres. (abi)

17:15 Uhr

Montag, 6. Februar

Wegen Inflation: Nestlé will erneut die Preise anziehen

Produkte des Schweizer Nahrungsmittelriesen Nestlé dürften erneut teurer werden. «Wir haben die für uns anfallenden Mehrkosten noch nicht vollständig weitergegeben. Es wird daher weitere Preissteigerungen geben», sagte Konzernchef Mark Schneider der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». «Auch wenn die Teuerung nicht mehr so hoch ist wie 2022, besteht für uns, aufs volle Jahr gesehen, noch ein Aufholbedarf», erklärte Schneider. Die Höhe der Preissteigerungen hänge unter anderem davon ab, wie sich Arbeits- und Energiekosten entwickeln.

Nestlé zieht nicht zum ersten Mal die Preise an: In den ersten drei Quartalen des Vorjahres setzte der Konzern weltweit 69,1 Milliarden Franken um. Aus eigener Kraft, also Zukäufe und Wechselkurseffekte herausgerechnet, betrug das Umsatzplus 8,5 Prozent - das lag auch an Preiserhöhungen. Die Preise schraubte der Konzern im Schnitt um 7,5 Prozent hoch, dazu kamen Mengensteigerungen von 1,0 Prozent, wie Nestlé im Oktober mitteilte. Jahreszahlen für 2022 legt der Konzern am 16. Februar vor.

Auf die Frage, ob Nestlé die Situation ausnutze, um die Marge zu erhöhen, sagte Schneider: «Das stimmt nicht. Wir sind nicht der Verursacher dieser Inflation, wir sind von ihr getroffen wie jeder Konsument auch.» (dpa)

07:43 Uhr

Montag, 6. Februar

Jelmoli-Haus schliesst seine Tore – zumindest vorübergehend

Das traditionsreiche Jelmoli-Gebäude in der Zürcher Innenstadt wird ab Anfang 2025 während voraussichtlich zwei Jahren umgebaut. Das teilte Swiss Prime Site am Montag mit. Danach sollen im Untergeschoss neu gestaltete Verkaufsflächen zur Verfügung stehen – für bestehende Mieter als auch neue Marken und Formate, wie es weiter heisst. Im Obergeschoss entstehen unter anderem Büroflächen. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf über 100 Millionen Franken.

«Der Umbau stellt sicher, dass das Jelmoli-Haus auch in Zukunft eine der grössten und attraktivsten Einkaufsdestinationen an der Zürcher Bahnhofstrasse bleibt», schreibt die Immobiliengesellschaft. Allerdings hat sie entschieden, das Warenhaus Jelmoli ab Ende 2024 an die neuen Marktgegebenheiten anzupassen und ab 2027 in neuer Form auf dem Markt zu positionieren sowie nicht mehr selbst weiterzubetreiben, wie es weiter heisst.

«Wir sind uns der Tragweite unseres Entscheids bewusst, haben ihn nach sorgfältiger Prüfung gefällt und kommunizieren ihn frühzeitig», wird Swiss-Prime-Site-Chef René Zahnd in der Mitteilung zitiert. «Dadurch erhalten die Mitarbeitenden Zeit für die allfällige berufliche Neuorientierung.»

Vor dem Entscheid hatte die Immobiliengesellschaft versucht, den operativen Betrieb in neue Hände zu geben – vergeblich. Mit der ausserordentlichen Dynamik des Onlinehandels und des sich ändernden Konsumverhaltens sei der stationäre Handel verstärkt in Bedrängnis geraten. Dieser Strukturwandel schlug sich «deutlich» in der Wirtschaftlichkeit des Warenhauses nieder.

Gemäss der Immobiliengesellschaft belaste das Transformationsprojekt die Erfolgsrechnung einmalig mit rund 34 Millionen Franken. Es handle sich dabei um nicht zahlungswirksame Wertberichtigungen und Sonderabschreibungen. Die detaillierten Resultate des Geschäftsjahres 2022 will sie dann am kommenden Donnerstag bekannt geben. (abi)

09:23 Uhr

Freitag, 3. Februar

Nach Kauf durch Migros-Tochter: Zur Rose-Börsenkurs explodiert

Der Börsenkurs der Zur Rose-Aktie schiesst am Freitagmorgen in die Höhe. Zwischenzeitlich legte der Titel um 92 Prozent auf 75 Franken zu. Dies, nachdem die Apothekenkette vermeldet hatte, ihr Schweizer Geschäft für 360 Millionen Franken an die Migros-Tochter Medbase zu verkaufen (siehe unten). Damit werde das Unternehmen «weitgehend schuldenfrei». (aka)

07:42 Uhr

Freitag, 3. Februar

Swisscom veröffentlicht versehentlich Zahlen 2022

Aufgrund eines Fehler hat die Swisscom die provisorischen Finanzkennzahlen 2022 veröffentlicht. Demnach erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 11,1 Milliarden Franken. Der operative Gewinn auf Stufe Ebitda belief sich auf 4,4 Milliarden und die Investitionen auf 2,3 Milliarden.

Die provisorischen Finanzkennzahlen seien während mehrerer Stunden auf der Webseite des Unternehmens sichtbar gewesen, teilte die Swisscom am Freitag mit. Die Swisscom bestätigte auf Anfrage von CH Media die Echtheit der Zahlen.

Sie bedauere den Vorfall und habe eine Untersuchung eingeleitet. Die finalen Zahlen zum Jahresabschluss sollen dann am 9. Februar veröffentlicht werden – nach Abnahme durch den Verwaltungsrat, wie es weiter heisst. (abi)

07:07 Uhr

Freitag, 3. Februar

Für 360 Millionen: Migros übernimmt Schweizer Geschäft von Zur Rose

Die Zur Rose-Gruppe verkauft ihr Schweizer Geschäft an die Migros-Tochter Medbase. Das teilten die Apothekenkette und die Gesundheitsdienstleisterin am Freitag gemeinsam mit. Damit würden Medbase und Zur Rose Schweiz ihre bestehende Zusammenarbeit ausweiten. Zu den finanziellen Details der Transaktion schreibt der Online-Apotheker von einem Mittelzufluss von rund 360 Millionen Franken in bar.

Gemäss Mitteilung wird Zur Rose Schweiz mit allen operativen Einheiten aus der Zur Rose-Gruppe herausgelöst. Sämtliche Gesellschaften würden weiterhin an den bestehenden Standorten und unter den bestehenden Namen tätig sein. Auch würden sämtliche Mitarbeitenden übernommen.

«Die Kompetenzen unserer beiden Unternehmen ergänzen sich ideal», wird Marcel Napierala, Chef und Mitgründer von Medbase, in der Mitteilung zitiert. «Während Medbase über eine breite Palette physischer Angebote verfügt, die von der Prävention über die Akutmedizin bis zur Rehabilitation reicht, bringt Zur Rose Schweiz in der Medikamentenversorgung eine grosse Technologie- und Prozesskompetenz mit.»

Die Zur Rose-Gruppe will sich künftig auf das B2C-Kerngeschäft mit Schwerpunkt in Deutschland fokussieren, wie es weiter heisst. Mit dieser Konzentration ihrer Geschäftsaktivitäten könne sie ihre Position im Medikamentenmarkt Deutschland und in weiteren europäischen Ländern stärken – besonders im Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten. (abi)

11:21 Uhr

Donnerstag, 2. Februar

Mario Irminger wird neuer Migros-Chef

Wer wird der Nachfolger von Fabrice Zumbrunnen an der Spitze der Migros? Nach Zumbrunnens überraschendem Abgang wurde seit Wochen darüber gerätselt. Jetzt ist klar: Das Zepter übernimmt ab Mai der 57-jährige Mario Irminger. Er leitet seit 2011 die Migros-Tochter Denner. Davor war er Wirtschaftsprüfer und während zwölf Jahren Finanzchef bei Heineken Schweiz.

Ab Mai ist Mario Irminger Chef der Migros.
Bild: Alex Spichale

«Wir freuen uns sehr, dass wir einen profunden Kenner des Schweizer Detailhandels mit ausgeprägtem Gespür für Kundenbedürfnisse zum neuen Präsidenten der Generaldirektion des Migros Genossenschaftsbunds ernennen konnten, der auch mit der Migros-Kultur bestens vertraut ist», sagt Ursula Nold, Präsidentin der Migros-Verwaltung. «Wir sind überzeugt, dass Mario Irminger dem Kerngeschäft der Migros mit seiner initiativen Persönlichkeit und hohen Zielorientierung zusätzliche Impulse verleihen und die ganze Migros-Gruppe weiter vorwärtsbringen kann.»

Irminger bringe umfassende und langjährige Erfahrung aus dem Detailhandel, der Industrie und dem Finanzbereich mit. «Unter seiner Führung hat Denner im wettbewerbsintensiven Discount-Geschäft seine führende Stellung erfolgreich ausgebaut, den Umsatz stark gesteigert und ein profitables Wachstum erzielt.»

Seine neue Funktion wird Mario Irminger am 1. Mai 2023 übernehmen.
Laut Mitteilung wird es seine prioritäre Aufgabe sein, die Migros-Gruppe weiter erfolgreich zu entwickeln sowie das Supermarktgeschäft der Migros zusammen mit den zehn regionalen Genossenschaften zu stärken und effektiver zu organisieren. (mpa)

09:36 Uhr

DONNERSTAG, 2. FEBRUAR

Konsumentenstimmung hellt sich deutlich auf

Good News für die Schweizer Wirtschaft. Die Konsumentenstimmung hat sich im Januar «spürbar erholt», wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilt. Die Konsumentinnen und Konsumenten blicken «deutlich optimistischer» auf die Wirtschaftsentwicklung als noch im Oktober.

Der Index ist von Minus 47 auf Minus 30 Punkte geklettert. Damit liegt er aber noch deutlich unter dem langjährigen Mittelwert. Dieser ist bei Minus 6 Punkten. (mg)

07:10 Uhr

DONNERSTAG, 2. FEBRUAR

Roche kämpft mit sinkenden Covid-Umsätzen

Der Basler Pharmariese Roche hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Er konnte den Umsatz nur leicht auf 63,3 Milliarden Franken steigern. Das entspricht einem Zuwachs von 2 Prozent. Der Konzerngewinn sank dagegen um 6 Prozent auf 13,5 Milliarden Franken. Grund dafür waren auch Abschreibungen auf Medikamenten, in die das Unternehmen grosse Hoffnungen gesetzt hatte. Im Fall einer Alzheimertherapie musste Roche letztes Jahr einen Rückschlag einstecken. «Das war auch für mich persönlich eine Enttäuschung, gerade weil bei dieser Krankheit der medizinische Bedarf sehr hoch ist», sagte abtretende CEO Severin Schwan am Donnerstag vor den Medien.

Zu schaffen machte Roche auch die nachlassende Nachfrage nach Covid-19-Produkten. Das Unternehmen verkauft beispielsweise Covid-Tests oder Antikörpercocktails gegen schwere Verläufe. «Wir gehen davon aus, dass die Pandemie in die endemische Phase übergetreten ist und die Nachfrage nochmals signifikant zurückgehen wird», so Schwan. Allein im letzten Jahr gingen die Covid-Erträge um eine Milliarde zurück, im laufenden Jahr rechnet Roche mit einem Einbruch des Covid-Geschäfts um fünf Milliarden Franken.

Man müsse aber differenzieren das darunterliegende Geschäft betrachten, betonte Schwan. So sei das Basisgeschäft in der Diagnostiksparte solid gewachsen. Und auch im Pharmabereich konnten neue Produkte die Umsatzverluste der Covid-Therapien sowie alter Krebsmedikamente wettmachen. Dennoch bleiben die Aussichten getrübt. Roche rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatzrückgang im «niedrigen einstelligen Prozentbereich», wiederum beeinflusst durch das nachlassende Covid-Geschäft. (mg/mpa)

06:51 Uhr

Donnerstag, 2. Februar

ABB kann den Umsatz steigern

Im vergangenen Jahr hat ABB gesamthaft 29,4 Milliarden US Dollar Umsatz erwirtschaftet. Das ist 2 Prozent mehr als noch im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt. Björn Rosengren, ABB CEO, spricht in der Mitteilung von einem «erfolgreichen Jahr». Gesunken ist dagegen der Konzerngewinn. Dieser betrug 2022 2,47 Milliarden Dollar, 43 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Das hänge zusammen mit einer «Rückstellung für das Kusile-Altprojekt und durch Belastungen infolge des Ausstiegs aus einem Altprojekt im Nichtkerngeschäft», so ABB.

Trotzdem soll die Dividende leicht erhöht werden: Um 2 Rappen pro Aktie auf 0,84 Franken. Für das laufende Jahr zeigt sich ABB zuversichtlich. Der Konzern erwartet ein «Wachstum des vergleichbaren Umsatzes von über 5 Prozent». Ebenfalls am Donnerstag gab das Unternehmen einen Wechsel im Verwaltungsrat bekannt: Denise Johnson soll dabei ab der kommenden Generalversammlung Satish Pai ersetzen. (mg)

11:13 Uhr

Mittwoch, 1. Februar

Post will nur noch elektrisch zustellen

Die Post stellt Briefe und Pakete in den Städten Zürich und Bern nur noch elektrisch zu. Das gab sie an einem Medienanlass in Zürich am Mittwoch bekannt. Bis Ende 2024 sollen Genf und Basel sowie 50 weitere Standorte folgen. Dieses Jahr rechnet die Post mit 40 Millionen rein elektrisch zugestellten Paketen, davon knapp acht Millionen in der Stadt Zürich und gut drei Millionen in der Stadt Bern. Zum Vergleich: Insgesamt zählte die Post letztes Jahr 194 Millionen Pakete.

Ab 2030 soll die ganze Zustellflotte der Post mit ihren 10'500 Fahrzeugen elektrisch betrieben sein. Derzeit zählt die Post 568 Fahrzeuge mit einem Elektroantrieb, davon 374 Elektroroller und 194 Lieferfahrzeuge.

Noch nicht vollständig elektrifiziert sind die Flotten der Partner der Post, die auch in Zürich und Bern tätig sind. Diese erhalten eine Übergangsfrist, in der sie die Elektrifizierung ebenfalls erreichen müssen, wie Johannes Cramer, Leiter des Konzernbereichs Logistik, zu CH Media sagte. Dass die Elektrifizierung in den Städten beginnt, ist kein Zufall. In Berggebieten, wo die Post oft auf Allradfahrzeuge setzt, die eine hohe Leistung und Reichweite bringen müssen, gibt der Markt laut Cramer noch nicht genügend geeignete elektrisch betriebene Fahrzeuge her. (ehs)

09:03 Uhr

Mittwoch, 1. Februar

Paypal entlässt 2000 Mitarbeitende

Der Online-Bezahldienst Paypal will rund sieben Prozent seiner Beschäftigten loswerden – das sind weltweit rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in San Jose mit. Unternehmenschef Dan Schulman begründete die Stellenstreichungen als Sparmassnahmen angesichts des schwierigen Wirtschaftsumfelds. Paypal habe in den vergangenen Jahren grosse Fortschritte dabei gemacht, die Kosten zu senken, müsse jedoch noch mehr tun.

Etliche Unternehmen der Tech-Branche – darunter die Facebook-Mutter Meta, Amazon, Twitter und Alphabet – beschlossen in den vergangenen Wochen und Monaten grössere Kündigungsrunden. (dpa)

07:04 Uhr

Mittwoch, 1. Februar

Novartis verdient weniger als im Vorjahr

Im vierten Quartal 2022 hat Novartis einen Umsatz von 12,7 Milliarden US-Dollar erzielt – 4 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahresquartal. Das operative Ergebnis sank um 24 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar. Das hänge vor allem «mit höheren Restrukturierungskosten zusammen, die primär im Zusammenhang mit der angekündigten Straffung des Unternehmensmodells anfielen», teilt das Unternehmen am Mittwoch mit.

Auch beim Jahresumsatz muss Novartis kleine Einbussen vermelden. Der Pharmariese verdiente 2 Prozent weniger und erwirtschaftete gesamthaft 50,45 Milliarden Dollar. Zu konstanten Wechselkursen resultierte dagegen ein Plus von 4 Prozent. Deutlich ist die Einbusse dagegen beim Gewinn: Dieser betrug 2022 6,95 Milliarden Dollar. Im Jahr zuvor waren es wegen dem Verkauf des Roche-Anteils noch rund 24 Milliarden gewesen.

Die Dividende soll auf 3,20 Franken pro Aktie erhöht werden. Das ist 3,2 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Für das laufenden Jahr rechnet Novartis mit einem Umsatzwachstum «im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich», wie das Unternehmen schreibt. (mg)

16:53 Uhr

Dienstag, 31. Januar

Weko startet Untersuchung gegen französisches Verlagshaus

Die Wettbewerbskommission (Weko) hat eine Untersuchung gegen die französische Verlagsgruppe Madrigall eröffnet. Die Wettbewerbshüter wollen so herausfinden, ob Madrigall über eine relative Marktmacht verfügt und hiesige Buchhändler auf unzulässige Weise in der Möglichkeit einschränkt, sich in Frankreich zu günstigeren Konditionen einzudecken. Das teilte die Weko gestern mit. Die Untersuchung geht auf eine Anzeige von Payot zurück. Die mehrheitlich in der Westschweiz tätige Buchhandlungskette zeigte Madrigall im September 2022 beim Sekretariat der Weko wegen angeblichen Missbrauchs relativer Marktmacht an. Madrigall ist die drittgrösste Verlagsgruppe in Frankreich. Zum familiengeführten Unternehmen gehören rund 15 Verlagshäuser, darunter Gallimard, Flamma­rion und Casterman sowie Marken wie La Pléiade. (fv)

Payot wehrt sich gegen die französische Verlagsgruppe Madrigall.
Bild: Keystone

08:55 Uhr

Dienstag, 31. Januar

Detailhandelsumsätze sinken im Dezember leicht

Der Schweizer Detailhandel hat sich 2022 erholt. Über das Gesamtjahr vermeldet das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag ein Plus von 1,8 Prozent. Dies geht aus den provisorischen Ergebnissen hervor.

Im Dezember waren die Umsätze im Gegensatz zum Vorjahr dagegen leicht rückläufig. «Saisonbereinigt sind die nominalen Detailhandelsumsätze gegenüber dem Vormonat um 1,7 Prozent zurückgegangen», so das BFS. Das Minus resultierte im Handel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren. Der Nicht-Nahrungsmittelsektor legt nominal sogar leicht zu. (mg)

07:55 Uhr

Dienstag, 31. Januar

Korruption: Organisation sieht Handlungsbedarf in der Schweiz

Im Ländervergleich von Transparency International zur Wahrnehmung der Korruption im öffentlichen Sektor bleibt die Schweiz auf Platz 7 . Das klingt ganz gut, die Organisation sieht aber dennoch zahlreichen Handlungsbedarf in der Schweiz. «Es gilt, die weiterhin stark verbreitete Vetternwirtschaft zu unterbinden sowie den Umgang mit Interessenskonflikten und die Regulierung des Lobbyings zu verbessern», heisst es in der Mitteilung vom Dienstag.

Auch müsste auf Kantons- und Gemeindeebene «Transparenz über die Politikfinanzierung» geschaffen werden. Die Mängel bei der Korruptionsbekämpfung im Privatsektor und der Strafverfolgung von Unternehmen in der Geldwäschereibekämpfung seien vom Index zudem gar nicht abgedeckt. An der Spitze der Rangliste steht Dänemark. Auf den letzten Plätzen landeten Somalia, der Südsudan und Syrien. (mg)

07:09 Uhr

Dienstag, 31. Januar

UBS kann den Gewinn deutlich steigern

Die UBS vermeldet für 2022 einen Reingewinn von 7,6 Milliarden US-Dollar, wie die Schweizer Grossbank am Dienstag mitteilt. Alleine für das vierte Quartal betrug der Gewinn 1,6 Milliarden Dollar. Das ist rund 23 Prozent höher als im Vorjahresquartal. «Unsere Performance zeigt, dass unsere Strategie richtig ist», lässt sich CEO Ralph Hammers in der Mitteilung zitieren.

Das gute Ergebnis spüren auch die Aktionäre: Die Dividende wird um 10 Prozent erhöht – auf 0.55 Dollar pro Aktie. «Wir starten aus einer Position der Stärke heraus in das Jahr 2023», so Hammers. Die UBS sei trotz «unsicheren Aussichten» gut aufgestellt, ist der CEO überzeugt. Die Bank plant im laufenden Jahr Aktien im Wert von 5 Milliarden Dollar zurückzukaufen.

Über das Gesamtjahr wurden der UBS neue Vermögen in der Höhe von 60 Milliarden Dollar anvertraut. In den letzten drei Monaten 2022 waren es 23 Milliarden. Dies dank «erstklassiger Beratung, massgeschneiderten Dienstleistungen und nahtlosen Lösungen», wie sich die Bank selbstbewusst präsentiert. (mg)

11:07 Uhr

Montag, 30. Januar

Schweiz exportiert weniger Käse

Nach dem Rekord im Coronajahr 2021 waren die Schweizer Käseexporte im vergangenen Jahr rückläufig. Konkret betrug die Abnahme mengenmässig 6,7 Prozent und wertmässig 3 Prozent, wie Switzerland Cheese Marketing (SCM) und TSM Treuhand (TSM) am Montag gemeinsam mitteilten. Insgesamt wurden 76'952 Tonnen Käse im Wert von 734,3 Millionen Franken exportiert. Der Rückgang betraf sämtliche Käsesorten ausser «Frischkäse und Quark».

Ebenfalls abgenommen haben die Einfuhren: Die Schweiz importierte 73'077 Tonnen im Wert von 501,7 Millionen Franken – ein Minus von 3,6 Prozent. Wertmässig gab es allerdings ein Plus von 2,8 Prozent, wie es weiter heisst. Unter dem Strich schloss die Handelsbilanz sowohl mengen- wie wertmässig mit einem Plus von 3875 Tonnen respektive 232,6 Millionen Franken positiv ab.

Die Branche betont, dass das Jahr 2021 ein Ausnahmejahr war. Würden die Zahlen mit denjenigen von 2020 und 2019 verglichen, relativiere sich das Bild. So wuchs etwa der Export mengenmässig gegenüber 2019 um 1,4 Prozent. Und auch auf der Importseite bleibe der positive Trend im Vergleich zu 2020 und 2019 mittelfristig bestehen. (abi)

10:14 Uhr

Montag, 30. Januar

Schon wieder: Britische Fluglinie Flybe ist insolvent

Weniger als ein Jahr nach ihrem Neustart hat die britische Regionalfluglinie Flybe erneut Insolvenz angemeldet. Alle Flüge aus und nach Grossbritannien seien abgesagt worden, teilte das Unternehmen auf Twitter mit. Passagiere, die Flüge bei dem Unternehmen gebucht hätten, wurden aufgerufen, nicht zum Flughafen zu fahren. Es würden keine alternativen Flüge angeboten, hiess es in einer Mitteilung auf der Flybe -Webseite.

Das Unternehmen bot unter anderem Flüge aus Birmingham, der nordirischen Hauptstadt Belfast und vom Flughafen London-Heathrow an und hatte Verbindungen nach Amsterdam und Genf.

Die Gesellschaft hatte zuvor bereits im März 2020 wegen der Pandemie Insolvenz angemeldet. Etwa 2400 Beschäftigte verloren ihre Jobs. Reisende strandeten. Im März vergangenen Jahres kündigte die Fluglinie einen Neustart mit einem neuen Netz an. (dpa)

09:11 Uhr

Montag, 30. Januar

Konjunkturbarometer steigt im Januar erneut an

Das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) steigt im Januar beschleunigt und bereits den zweiten Monat in Folge an. «Es verbleibt allerdings dennoch unterhalb seines mittelfristigen Durchschnittswerts», schreibt die KOF am Montag in einer Mitteilung. «Die Aussichten für die Schweizer Konjunktur sind aber zu Jahresbeginn deutlich weniger trüb als noch im Herbst vergangenen Jahres.» Konkret legte das Barometer im Januar um 5,7 Punkte auf einen Indexstand von 97,2 zu.

Alle Indikatorenbündel trugen laut KOF zur Besserung bei. Besonders günstig entwickeln sie sich demnach für das Verarbeitende Gewerbe, das Gastgewerbe und die Dienstleistungen. Die Indikatoren des Gastgewerbes schaffen dabei sogar bereits den Sprung über den Durchschnittswert. Sprich: Die Perspektiven sind hier laut KOF «nun überdurchschnittlich». (sat)

08:34 Uhr

Montag, 30. Januar

Globetrotter kann Umsatz 2022 verdreifachen

Der Reiseveranstalter Globetrotter hat im vergangenen Jahr 178 Millionen Franken Umsatz erwirtschaftet. Wie das Unternehmen am Montag mitteilt, entspricht dies gegenüber dem Vorjahr einer Verdreifachung. Allerdings war davor der Umsatz der schweizweit tätigen Berner Reisebüro-Gruppe «in den zwei schwierigsten Jahren der Firmengeschichte» pandemiebedingt auch um 75 Prozent eingebrochen. Zum Vergleich: 2019, im letzten Jahr vor der Coronapandemie, hatte Globetrotter einen Umsatz von 243 Millionen ausgewiesen.

«Die Reiselust, die Sehnsucht nach der Ferne, ist bei den Schweizerinnen und Schweizern im Jahr 2022 zurückgekehrt», wird André Lüthi, Verwaltungsratspräsident der Globetrotter Group, in der Mitteilung zitiert. Zudem würden nach der Pandemie die Menschen auch den Weg ins Reisebüro wieder finden. Dennoch seien Veränderungen beim Reiseverhalten festzustellen. So stehe etwa die Sozialverträglichkeit des Reisens und der Klimawandel mehr im Mittelpunkt.

Laut eigenen Angaben ist Globetrotter hinter Hotelplan, Kuoni und TUI die Nummer vier der Schweizer Reisebranche und der grösste unabhängige Reiseveranstalter. Gewinnzahlen publiziert die Unternehmensgruppe, welcher 13 Firmen angehören, traditionellerweise keine. (sat)

08:24 Uhr

Montag, 30. Januar

Syndicom-Präsident Münger tritt im Juni ab

Syndicom muss einen neuen Präsidenten suchen: Daniel Münger, seit sieben Jahren Präsident der Kommunikations-, Informatik- und Mediengewerkschaft, wird im Juni 61-jährig in Pension gehen. Es sei «ein guter Zeitpunkt, um das Feld jüngeren Kräften zu überlassen», wird er in einer Mitteilung vom Montag zitiert.

Weiter geht aus der Mitteilung hervor, dass die Suche nach einer Nachfolge Müngers bereits eingeleitet worden ist. Dafür verantwortlich sei der Zentralvorstand. Ziel sei die Wahl einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers am 17. Juni an der Delegiertenversammlung. An dieser solle der aktuelle Syndicom-Präsident auch verabschiedet werden. (sat)

07:13 Uhr

Montag, 30. Januar

Polypeptide-Chef tritt zurück – Präsident übernimmt vorübergehend

Polypeptide, ein schwedischer Hersteller von pharmazeutischen Wirkstoffen mit Sitz in Zug, hat vor bald zwei Jahren den Gang an die Schweizer Börse gewagt. Nun tritt der CEO überraschend ab, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Raymond De Vré habe beschlossen, seine Position nach Abschluss des Börsengangs und der damit einhergehenden Transformierung in eine Publikumsgesellschaft abzugeben.

Der Verwaltungsrat dankt De Vré in der Mitteilung «für sein Engagement und seinen wertvollen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens». Mit sofortiger Wirkung übernehme vorübergehend Verwaltungsratspräsident Peter Wilden auch die Aufgaben des CEOs. Die Nachfolgesuche sei eingeleitet worden.

Beim Gang an die Börse erreichte Polypeptide einen Wert von 2,5 Milliarden Franken . Es war einer der grössten Börsengänge der jüngeren Zeit hierzulande. Die Mehrheit der Titel blieben damals vorerst im Besitz des bisherigen Alleinaktionärs Draupnir Holding. Diese Beteiligungsgesellschaft gehört dem schwedischen, in Lausanne wohnhaften Unternehmer Frederik Paulsen. (sat)

06:18 Uhr

Montag, 30. Januar

Ex-Bank-Sarasin-Teilhaber Moppert-Vischer gestorben

Hans E. Moppert-Vischer, ehemaliger Teilhaber und einstiger Vorsitzender der Geschäftsleitung der Basler Privatbank Sarasin, ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Das geht aus einer Todesanzeige der Bank J. Safra Sarasin in der NZZ vom Montag hervor. Darin würdigt die Bank den bereits vor zehn Tagen verstorbenen Moppert-Vischer als «herausragende Persönlichkeit». Und weiter: Dessen «grossen Verdienste behalten wir in dankbarer Erinnerung».

Der Basler Hans E. Moppert-Vischer war 1949 in die damalige Bank Sarasin eingetreten und wurde 1963 in den Kreis der Teilhaber aufgenommen. Bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1998 habe er die Geschicke der Privatbank «massgeblich geprägt», so die heutige Bank J. Safra Sarasin.

Die einstige Bank Sarasin & Cie AG ist 1841 in Basel gegründet worden. 2006 übernahm die Niederländische Rabobank die Stimmenmehrheit und 2011 die brasilianische Safra Group das Geldinstitut. Seither heisst die Privatbank mit Geschäftsstellen in der Schweiz, in Europa, in Katar und Dubai, Singapur und Hongkong sowie in Mittelamerika Bank J. Safra Sarasin. (sat)

12:58 Uhr

SONNTAG, 29. JANUAR

Steuerstreit: Zuger Gericht bittet Vasella zur Kasse

Der langjährige Novartis-Lenker, der hierzulande vor allem wegen seiner Lohnexzesse in Erinnerung bleiben wird, wollte offensichtlich Steuern sparen und gab an, zwischen 2013 und 2016 seinen Wohnsitz im steuerbefreiten Monaco gehabt zu haben.

Die Zuger Steuerbehörde – Vasellas Villa steht im zugerischen Risch – hatte ihre Zweifel. Und das nicht zu Unrecht, wie das Urteil des Zuger Verwaltungsgerichts vom September 2020 zeigt, das die «Sonntagszeitung» nun publik gemacht hat: Anhand von Wasser-, Strom-, Handy- und Flugdaten weisen die Richter nach, dass Vasella wohl eher in Risch als in Monaco weilte. (fv)

14:58 Uhr

FREITAG, 27. JANUAR

Untersuchung gegen Alcon

Die Überwachungsbehörde der Schweizer Börse, die Six Exchange Regulation (SER), hat am Freitag, 27. Januar 2023, eine Untersuchung gegen den Augenheilkundespezialisten Alcon eröffnet wegen einer möglichen Verletzung der Vorschriften zur Ad hoc-Publizität. Im Rahmen der Vorabklärung hätten sich genügend Anhaltspunkte für die mögliche Verletzung von Regularien ergeben, hält die SER fest. Sie prüft nun im Rahmen der Untersuchung, ob tatsächlich eine Verletzung der Regularien vorliege. Weitere Auskünfte über das laufende Verfahren erteilt die SER nicht. (fv)

08:17 Uhr

Freitag, 27. Januar

Übernehmen Swisscom und Candrian das «Kosmos»?

Das Anfang Dezember 2022 Konkurs gegangene Zürcher Kulturhaus «Kosmos» könnte von der Swisscom-Kinotochter Blue Cinema und dem Zürcher Gastro-Konzern Candrian Catering übernommen werden. Wie das Portal tippinpoint.ch am Freitag berichtet , seien die SBB als Vermieter und Besitzer des Gebäudes am Ende der Überbauung Europaallee in Gesprächen mit mehreren Konsortien. Das Portal berichtet mit Verweis auf eine Quelle, dieses Konglomerat dürfte «mit hinreichender Wahrscheinlichkeit» den Zuschlag erhalten.

Ein SBB-Sprecher lässt sich damit zitieren, dass sich die Bahn die erforderliche Zeit für die Auswahl des Nachfolgeangebots nehme. Ein Entscheid sei frühestens Ende des ersten Quartals zu erwarten. Blue Cinema wollte keine Stellung nehmen. Wie es im Artikel weiter heisst, hat auch die Arthouse Commercio Movie AG, die in Zürich fünf Studiokinos und das Restaurant Commercio betreibt, ihr Interesse angemeldet. (ehs)

07:17 Uhr

Freitag, 27. Januar

Axpo verkauft 230-Millionen-Beteiligung an Gas-Pipeline

Der Schweizer Energiekonzern Axpo verkauft seine Anteile an einer internationalen Gas-Pipeline. Die 5 Prozent-Beteiligung an der Trans Adriatic Pipeline AG (TAP) im Wert von 230 Millionen Euro übernehmen das belgische Unternehmen Fluxys (1 Prozent) und das spanische Unternehmen Enagás (4 Prozent). Damit würden diese künftig je 20 Prozent an der TAP halten, wie auch die weiteren Beteiligten BP, Socar und Snam, teilt Axpo am Freitag mit.

Wie Axpo in der Mitteilung weiter schreibt, soll die Transaktion voraussichtlich im zweiten Halbjahr abgeschlossen werden. «Obwohl das Unternehmen beschlossen hat, seine Beteiligung am Projekt zu veräussern, wird die TAP ein strategischer Partner für uns bleiben», wird Axpo-Finanzchef Joris Gröflin zitiert. Und überhaupt werde der Gashandel für Axpo ein wichtiges internationales Geschäft bleiben. Durch die 878 Kilometer lange Trans Adriatic Pipeline wird Erdgas von der griechisch-türkischen Grenze bis nach Süditalien transportiert. (sat)

07:05 Uhr

Freitag, 27. Januar

Lukas Brosi wird neuer CEO des Flughafen Zürich

Der Verwaltungsrat des Flughafen Zürich hat Lukas Brosi zum neuen CEO ernannt. Der 44-jährige Betriebsökonom folgt auf Stephan Widrig, der das Unternehmen wie bereits früher angekündigt per Ende April verlassen wird . Brosi ist seit 2009 beim Flughafen Zürich tätig, seit 2017 als Finanzchef und Mitglied der Geschäftsleitung.

«Mit dieser Besetzung stellt der Verwaltungsrat einen nahtlosen Übergang in der Führung und Kontinuität in der strategischen Ausrichtung sicher», wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Gleichzeitig zeigt sich der Verwaltungsrat «überzeugt, dass Brosi das Unternehmen sowohl strategisch wie auch kulturell weiterentwickeln» werde. (sat)

Wird neuer Chef des Flughafen Zürich: Lukas Brosi.
Bild: HO

06:11 Uhr

Freitag, 27. Januar

Dank mildem Wetter: Stauseen zu mehr als zwei Dritteln gefüllt

Die Angst vor einer Strommangellage im laufenden Winter ist zwar noch nicht gebannt. Aber zumindest deutlich tiefer, wie es beim Verband der Schweizer Wasserkraftwerke heisst. Gegenüber der Sendung «10 vor 10 » von Fernsehen SRF sagte jedenfalls deren Geschäftsführer Andreas Stettler, dass die Stauseen derzeit zu mehr als zwei Dritteln gefüllt sind. Und das sei «natürlich ein gutes Zeichen».

Grund für die nach wie vor gut gefüllten Speicherseen ist laut dem Wasserwirtschaftsverband das milde Wetter. Und dieser Umstand hilft laut Stettler, dass die Schweiz «in den nächsten Monaten, wo es ebenfalls noch kalt sein kann», allfällige Engpässe «besser selber auffangen» könne respektive weniger abhängig sei von Importen.

Aufgrund der angespannten Situation auf dem europäischen Energiemarkt als Folge des Ukraine-Kriegs ruft die Politik auch in der Schweiz zum Energiesparen auf. Zudem haben Bundesrat und Parlament verschiedene Massnahmen ergriffen, um kurz- und mittelfristig entweder den Import oder die Produktion von Strom und Gas sicherzustellen oder zu steigern. (sat)

16:55 Uhr

Donnerstag, 26. Januar

Der Bankenverbandschef verlässt die Banken

Der Bankenverband braucht einen neuen Chef, denn Jörg Gasser will sich beruflich neu orientieren. Er wird die Bankiervereinigung «im Verlauf des ersten Quartals 2023» verlassen, wie der Verband mitteilt. Gasser, der zuvor Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf als Generalsekretär und Finanzminister Ueli Maurer als Staatssekretär für internationale Finanzfragen gedient hatte, übernahm 2019 den Chefposten bei der Bankiervereinigung. «Wir bedauern Jörgs Entscheid sehr und danken ihm für den grossen Einsatz», hält Verbandspräsident Marcel Rohner fest. Eine Findungskommission unter Rohners Leitung macht sich nun auf die Suche nach einer Nachfolge. Gassers Stellvertreter August Benz wird die Geschäftsstelle ad interim leiten. (fv)

Jörg Gasser will eine berufliche Veränderung.
Bild: zvg

10:26 Uhr

Donnerstag, 26. Januar

Bucher steigert Umsatz stark

Der weltweit tätige Zürcher Unterländer Industriekonzern Bucher Industries blickt auf ein Jahr mit deutlich mehr Umsatz zurück. Dieser stieg um 13,2 Prozent auf 3,6 Milliarden Franken. Die Nachfrage habe sich im Verlauf von 2022 auf sehr hohem Niveau normalisiert, schreibt die Firma in einem Communiqué vom Donnerstag. Zum Portfolio des Konzerns gehören beispielsweise Landmaschinen für die Düngung oder die Ernte, Winterdienstfahrzeuge und Hydraulikgeräte.

Trotz anhaltender Herausforderungen bei der Beschaffung und der Personalrekrutierung konnte der Umsatz erneut markant gesteigert werden. Auch das Konzernergebnis sollte deutlich über dem Vorjahr liegen, schreibt der Konzern. Dieses wird Bucher Industries jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

Während der Auftragseingang bis zur Jahresmitte noch anstieg, nahm er gemäss der Firma im zweiten Halbjahr auf sehr hohem Niveau ab. Die Situation in der Lieferkette habe sich gegen Mitte Jahr verbessert, blieb aber aufgrund der Covid-Situation in China sowie der angespannten Energielage herausfordernd. Dass der Umsatz dennoch stieg, hat nebst höheren Volumen auch mit gestiegenen Preisen zu tun. Der Konzern erwartet gemäss Mitteilung, dass sich die Nachfrage im laufenden Jahr weiter normalisieren wird, und der Umsatz dürfte ähnlich hoch liegen wie 2022. (bwe)

08:34 Uhr

Donnerstag, 26. Januar

Hotelplan steht bereits wieder besser da also vor Pandemie

Der Reiseanbieter Hotelplan «blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück», wie er schreibt. Sämtliche Geschäftseinheiten der Unternehmensgruppe im Besitz der Migros hätten nach der Coronapandemie «einen starken Nachholbedarf an Reisen» festgestellt, dies bereits ab vergangenem Februar.

Diese stark gestiegene Nachfrage zeigt sich nun auch in den am Donnerstag publizierten Zahlen für das Hotelplan-Geschäftsjahr von November 2021 bis Oktober 2022. Insgesamt erzielte der Schweizer Reisekonzern dabei einen Umsatz von 1,4 Milliarden Franken. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 122 Prozent. Und auch gegenüber dem letzten Jahr vor der Pandemie ist das noch immer ein sattes Plus von 20,8 Prozent. Hotelplan hat die Pandemie also längst abgeschüttelt.

In der Schweiz konnte Hotelplan den Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr von 45 auf 158 Millionen Franken steigern. «Nach einem verhaltenen Start ins Geschäftsjahr 2021/22 trat bei Hotelplan Suisse ab Frühling ein regelrechter Buchungsboom ein», schreibt das Unternehmen. Sowohl das Onlinegeschäft als auch der Verkauf in den 82 Filialen hätten zum massiven Umsatzplus geführt wie auch die Neupositionierung der Marken Travelhouse und Tourisme pour tous für Individualreisen. (sat)

07:06 Uhr

Donnerstag, 26. Januar

Roche: Spezieller Test für neue Corona-Variante XBB.1.5

Roche hat einen neuen Test für die Coronavariante XBB.1.5 konzipiert. Wie der Basler Pharmariese am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt, soll dieser neue PCR-Test für Forschende auf den bestehenden Testplattformen des Unternehmens laufen.

«Die Ergebnisse des Tests werden dazu beitragen, die Abstammung des Virus genau zu verfolgen», schreibt Roche. Zudem sollten die Erkenntnisse helfen, das Wissen über die Coronapandemie und deren Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit zu verbessern. Der Test ist durch Roche und dessen Tochtergesellschaft TIB Molbiol entwickelt worden.

Die Coronavariante XBB.1.5 bestimmt aktuell in den USA das Infektionsgeschehen und breitet sich auch rasch in anderen Ländern aus. Wie die EU-Gesundheitsbehörde vor zwei Wochen mitteilte, rechnet sie auch in Europa mit der Dominanz dieser Sublinie. Diese stelle für die meisten Menschen in Europa allerdings kein grösseres Risiko dar.

Das von XBB.1.5 ausgehende allgemeine Risiko werde in Europa entsprechend als niedrig eingestuft. Ein mässiges bis hohes Risiko bestehe dagegen je nach Immunität gegen das Coronavirus für gefährdete Personen wie Ältere, Nicht-Geimpfte und Immungeschwächte, so die Gesundheitsbehörde der EU. (sat/dpa)

15:16 Uhr

Mittwoch, 25. Januar

Volg mit weniger Umsatz, aber mehr Läden

Der Detailhändler Volg erzielte 2022 einen Umsatz von 1,731 Milliarden Franken. Das sind 1,5 Prozent weniger als 2021, aber 13,7 Prozent mehr als im Jahr 2019 vor der Coronakrise, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Die Zahl der Verkaufsstellen wie Dorfläden, Topshop-Tankstellenshops oder freie Detaillisten, die von Volg beliefert werden, stieg von 927 auf 934. Letztere treten meist unter den Namen «Prima» auf und mussten letztes Jahr im Gegensatz zu den anderen Kanälen einen deutlichen Umsatzeinbruch von 86 auf 70 Millionen Franken hinnehmen.

Im letzten Jahr habe Volg verstärkt auf Bio gesetzt, heisst es in der Mitteilung weiter. Zudem habe die Volg-Gruppe überdurchschnittlich in die Modernisierung der Verkaufsstellen investiert. Viele in den Vorjahren neu gewonnene Kundinnen und Kunden hätten auch 2022 regelmässig im Volg-Dorfladen eingekauft. (ehs)

07:33 Uhr

Mittwoch, 25. Januar

Lonza steigert Gewinn deutlich

Das Chemie- und Pharmaunternehmen Lonza hat im vergangenen Jahr den Umsatz um 15,1 Prozent auf 6,2 Milliarden Franken gesteigert. Der Konzern führt das robuste Finanzergebnis auf «eine starke Geschäftsentwicklung und einer Umsatzspitze von Covid-bezogenen Medikamenten im Jahr 2022» zurück, wie Lonza in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt.

Unter dem Strich erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 1,2 Milliarden Franken – ein Plus von knapp 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch im kommenden Jahr soll der Erfolg fortgesetzt werden: Lonza erwartet ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich, wie es weiter heisst. Ein Grund für die tiefere Prognose: Der Covid-bedingte Umsatz habe seinen Höhepunkt im vergangenen Jahr erreicht.

Der Konzern will nun aufgrund der starken Bilanz und der positiven Aussichten noch im ersten Halbjahr 2023 ein Aktienrückkaufprogramm starten. Der Umfang beläuft sich auf bis zu 2 Milliarden Franken. Der Rückkauf soll im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen sein, wie es weiter heisst. Zudem kündigte das Unternehmen an, die Dividende um 17 Prozent auf 3,50 Franken pro Aktie zu erhöhen. (abi)

07:22 Uhr

Mittwoch, 25. Januar

Umsatzrekord: Emmi knackt die 4-Milliarden-Schwelle

Die Emmi-Gruppe hat im vergangenen Jahr ihren Umsatz um 8,1 Prozent auf 4,2 Milliarden Franken gesteigert. Sie übertrifft damit erstmals die 4-Milliarden-Schwelle, wie der Milchverarbeiter am Mittwoch mitteilte. Das organische Wachstum von 7 Prozent sei breit abgestützt und stärker als erwartet.

«Mit differenzierten, innovationsstarken Markenkonzepten, einer konsequenten Fokussierung auf attraktive Märkte und Nischen sowie einer geschärften Strategie entlang unserer Stärken dürfen wir in einem anspruchsvollen Umfeld auf ein respektables Jahr mit einer deutlichen Verbesserung im zweiten Halbjahr zurückblicken», wird Emmi-Chefin Ricarda Demarmels in der Mitteilung zitiert. Das detaillierte Jahresergebnis will der Milchverarbeiter dann am 1. März veröffentlichen. (abi)

07:07 Uhr

Mittwoch, 25. Januar

Givaudan erzielt mehr Umsatz

Givaudan blickt auf ein gutes Geschäftsjahr zurück: Der Hersteller von Aromen und Duftstoffen erwirtschaftete einen Umsatz von 7,1 Milliarden Franken – ein Plus von 6,5 Prozent, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Währungsbereinigt beläuft sich die Steigerung auf 5,3 Prozent. Der Konzern spricht in seiner Mitteilung von einem «sehr herausfordernden operativen Umfeld», das von höheren Inputkosten und unterbrochenen Lieferketten geprägt gewesen sei.

Unter dem Strich erzielte das Unternehmen einen Reingewinn von 856 Millionen Franken. Das sind 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Reingewinnmarge beläuft sich auf 12 Prozent. Im Vorjahr lag sie noch bei 12,3 Prozent. Die Aktionäre sollen mit einer um 1,5 Prozent auf 67 Franken erhöhten Dividende am Erfolg teilhaben.

«Wir sind sehr zufrieden mit unserer soliden Leistung im Jahr 2022, trotz des schwierigen Umfelds, mit dem wir das ganze Jahr über konfrontiert waren», wird Givaudan-Chef Gilles Andrier in der Mitteilung zitiert. (abi)

06:40 Uhr

Mittwoch, 25. Januar

Ex-Schindler-Chef wird CEO bei Peter Spuhlers Rieter-Gruppe

Rieter hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz deutlich gesteigert – trotz einem «anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld». Das teilte der Winterthurer Textilmaschinenhersteller mit, der zum Firmen-Portfolio von Bahnbauer Peter Spuhler gehört. Der Konzern erwirtschaftete einen Umsatz von 1,5 Milliarden Franken. Das sind 56 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Das Plus geht auf einen rekordhohen Bestellungseingang im Vorjahr zurück. Die Umsatzrealisierung daraus entwickelte sich nun besser als erwartet, wie es weiter heisst. Allerdings wurde er wegen der Inflation zu «erheblich höheren Kosten» abgewickelt. «Diese konnten nur teilweise über Preiserhöhungen und anderen Gegenmassnahmen kompensiert werden», schreibt Rieter. Per Ende 2022 beläuft sich der Bestellungsbestand nun auf rund 1,5 Milliarden Franken.

Rieter erwartet für das vergangene Jahr eine Ebit-Marge von rund 2 Prozent. Deren Entwicklung sei stark von «erheblichen Kostensteigerungen» beeinflusst worden. Allerdings konnte der Konzern aufgrund des höheren Umsatzvolumens und der ergriffenen Massnahmen, um die gestiegenen Kosten zu kompensieren, die Profitabilität gegenüber dem ersten Halbjahr verbessern. Der Konzern will dann am 9. März weitere Zahlen bekannt geben.

Bereits jetzt ist bekannt, dass es einen Führungswechsel geben wird. Der bisherige Chef, Norbert Klapper, wird Rieter verlassen. Sein Nachfolger wird Thomas Oetterli, der frühere Chef der Schindler -Gruppe, der diesen Posten vor rund einem Jahr abgeben musste. Oetterli wird sein Amt am 13. März von Klapper übernehmen, wie es weiter heisst. Oetterli soll zudem Mitglied des Verwaltungsrats werden. Der Verwaltungsrat erachte eine Doppelfunktion als vorteilhaft und im Interesse der Stakeholder. (abi)

Thomas Oetterli: Neo-Rieter-Chef.
Bild: ZVG

10:23 Uhr

Dienstag, 24. Januar

Nach Corona-Hoch: Post befördert 2022 weniger Pakete und Briefe

Die Post hat im vergangenen Jahr 194 Millionen Pakete zugestellt oder für den Versand ins Ausland sortiert. Das sind 4 Prozent weniger als im Vorjahr, wie die Post am Dienstag mitteilte. Sie begründet den Rückgang unter anderem mit der gedrückten Konsumentenstimmung: Die Menschen hätten weniger online bestellt. Zudem führten weltweite Lieferengpässe dazu, dass viele Händler ihre Waren verzögert oder gar nicht bestellen konnten, wie es weiter heisst.

Und da es keinen Corona-Lockdown mehr gab, konnten Schweizerinnen und Schweizer wieder das ganze Jahr in den Läden einkaufen und mussten sich weniger Waren per Post liefern lassen. Zum Vergleich: 2021 hatte die Post mit 202,1 Millionen Paketen so viele «Päckli» zugestellt oder für das Ausland sortiert wie nie zuvor. Gegenüber dem Vorjahr hatte diese Zahl einem coronabedingten Anstieg von 9,6 Prozent entsprochen.

Die Briefmenge ist im vergangenen Jahr ebenfalls um 4 Prozent zurückgegangen. Konkret haben die Pöstlerinnen und Pöstler 2022 rund 1,7 Milliarden adressierte Briefe zugestellt, wie die Post weiter mitteilt. Damit sei die Briefmengen in den letzten zehn Jahren um insgesamt rund einen Drittel zurückgegangen. (abi)

08:42 Uhr

Dienstag, 24. Januar

Dank höheren Preisen: Exporte steigen auf Allzeithoch

Der schweizerische Aussenhandel hat dank steigenden Preisen im vergangenen Jahr nominal deutlich zugelegt. So stiegen die Exporte um 7,2 Prozent auf 278,6 Milliarden Franken – ein Allzeithoch, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (Bazg) am Dienstag mitteilte. Preisbereinigt stagnierten sie allerdings. Die Importe erreichten mit einem nominalen Plus von 16,8 Prozent auf 235,2 Milliarden ebenfalls einen neuen Höchststand. Gemäss Bazg nahmen sie auch real leicht zu.

Nachdem die ersten drei Quartale in beiden Handelsrichtungen positiv abgeschlossen haben, resultierte in den letzten drei Monaten des Jahres ein Minus. Die Handelsbilanz schloss zum Jahresende mit einem Überschuss von 43,5 Milliarden Franken. Im Vorjahr waren es noch 58,5 Milliarden gewesen.

Das Exportplus ist gemäss Bazg breit abgestützt. So lagen neun der elf Hauptgruppen im Plus. Den grössten Beitrag zum Wachstum leistete die Gruppe der chemisch-pharmazeutischen Produkte mit 3,7 Milliarden. Die Uhren- und die Bijouterie-Gruppe wuchsen um 11,4 respektive 14,8 Prozent. Sie bewegen sich damit laut Bazg auf «Rekordniveau».

Auf der Importseite legte die gesamte Güterpalette zu – vor allem die Energieträger. Die steigenden Energiepreise führten zu einer Verdoppelung der Bezüge auf 12,7 Milliarden Franken. Damit sei diese Gruppe für über einen Drittel des Gesamtanstiegs verantwortlich, heisst es weiter. «Deutlich» zugelegt haben auch die Einfuhren von chemisch-pharmazeutischen Produkten. (abi)

07:49 Uhr

Dienstag, 24. Januar

Swatch erwirtschaftet mehr Gewinn und Umsatz

Swatch blickt auf ein gutes Jahr 2022 zurück. Der Uhrenkonzern konnte seinen Nettoumsatz zu konstanten Wechselkursen um 4,6 Prozent auf knapp 7,5 Milliarden Franken steigern. Zu aktuellen Kursen beläuft sich das Wachstum auf 2,5 Prozent. Der Konzerngewinn wuchs derweil von 774 auf 823 Millionen Franken. Das teilte Swatch am Dienstag mit.

Auch für das laufende Jahr ist der Uhrenkonzern zuversichtlich: Die Konzernleitung erwarte ein starkes Umsatzwachstum in allen Regionen und Segmenten. Dank der «soliden Verkaufszahlen» in China im Januar geht Swatch gar davon aus, dass das Jahr 2023 zu einem «Rekordjahr» werden könnte. (abi)

06:32 Uhr

Dienstag, 24. Januar

Frauen nehmen mehr Einsitz in den Führungsetagen

Der Frauenanteil in den Geschäftsleitungen der grössten börsenkotierten Schweizer Unternehmen steigt weiter an. Innerhalb von zwei Jahren ist er von 19 auf 24 Prozent im Jahr 2022 gestiegen – der grösste Zuwachs im Europa-Vergleich. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie der Personalberatung Russell Reynolds Associates. Im obersten Management habe sich der Frauenanteil sogar von 13 auf 24 Prozent fast verdoppelt.

Gemäss Studie hat die Schweiz damit Deutschland und Dänemark überholt und liegt neu auf dem sechsten Platz. Vor der Schweiz platziert sind Spitzenreiter Grossbritannien mit einem Frauenanteil von 29 Prozent, Norwegen, Schweden, Finnland und Frankreich.

Die Studie zeigt, dass 25 der 48 SMI- und SMIM-Firmen den gesetzlich vorgeschriebenen Geschlechterrichtwert von 20 Prozent in den Geschäftsleitungen erreichen. In 9 Unternehmen übersteigt der Frauenanteil gar 30 Prozent. Bei der UBS beträgt er beispielsweise 42 Prozent, wie es weiter heisst. 10 Unternehmen haben hingegen keine Frau in der Geschäftsleitung. (abi)

15:57 Uhr

Montag, 23. Januar

SBB und SNCF verlängern TGV-Zusammenarbeit

Die SBB und die Personenverkehrstochter der französischen Staatsbahn SNCF Voyageurs wollen ihre Kooperation für die Jahre 2023 bis 2027 erneuern. Das haben die Bahnen gestern mitgeteilt. Der Eisenbahnmarkt zwischen den beiden Ländern soll zudem weiterentwickelt werden. Jedes Unternehmen ist für den Transport in seinem Land verantwortlich.

Die Kooperation erfolgt über die Firma Lyria SAS, an der die französische Bahn 74 Prozent hält und die SBB 26 Prozent. Das Angebot der Hochgeschwindigkeitszüge, die unter dem Titel «TGV Lyria» zwischen der Schweiz und Frankreich verkehren, wurde 2020 mit einer neuen Flotte und 30 Prozent zusätzlichen Sitzplätzen ausgebaut.

Jeden Tag werden 4500 Sitzplätze auf den Strecken Genf-Paris (8 Hin- und Rückfahrten täglich), Lausanne-Paris (6 Hin- und Rückfahrten) und Zürich-Basel-Paris (6 Hin- und Rückfahrten) angeboten. Im Sommer kommt ein täglich verkehrender Zug zwischen Genf und Marseille hinzu. Trotz der Coronakrise konnte TGV Lyria laut SBB letztes Jahr mit knapp fünf Millionen bereits wieder so viele Reisende begrüssen wie 2019. (ehs)

15:39 Uhr

Montag, 23. Januar

Entlassungswelle bei Tech-Firmen: Spotify streicht 600 Stellen

Als nächste grosse Firma aus der Tech-Branche greift der Musikstreaming-Marktführer Spotify zu Entlassungen. Rund sechs Prozent der Mitarbeiter sollen gehen, wie Gründer und Chef Daniel Ek am Montag ankündigte. Damit dürften rund 600 Jobs betroffen sein: Per Ende September hatte das schwedische Unternehmen gut 9800 Vollzeitstellen.

Laut Ek muss Spotify effizienter werden. Der Chef gab in einer E-Mail an die Mitarbeitenden zu, während der Pandemie zu schnell investiert zu haben. Innert zwölf Monaten schuf Spotify über 2400 neue Jobs. Nun plant der Streamingdienst mit Kosten zwischen 35 und 45 Millionen Euro für Abfindungen.

Damit gesellt sich Spotify zu einer Reihe von Schwergewichten aus der Tech-Branche, die in den vergangenen Wochen und Monaten massenhaft Stellen gestrichen haben. Erst diese Woche kündigte Microsoft die Streichung von 10'000 Stellen an. Davor gab Amazon den Abbau von 18'000 Jobs bekannt und der Facebook-Konzern Meta kappte bereits im November 11'000 Stellen. (dpa/aka)

07:42 Uhr

Sonntag, 22. Januar

Bundesrat Guy Parmelin warnt vor Wohnungsnot

In der Schweiz könnte es schon bald zu wenig Wohnraum geben. Davor warnt Wirtschaftsminister Guy Parmelin gegenüber der Sonntags-Zeitung. «Ein ungenügendes Wohnungsangebot kann die Wirtschaftsentwicklung einschränken», wir der Parmelin in dem Artikel zitiert: «Auch sind sozialpolitische Spannungen möglich, wenn die Mieten steigen und Menschen mit bescheidenen Einkommen keine Wohnung mehr finden.»

Der Mangel an Wohnungen sei eine Folge der stetig steigenden Nachfrage, so Parmelin. Er nennt gegenüber der Sonntag-Zeitung die Zahl von 50'000 neuen Haushalten jährlich. Für 2022 rechnet er mit einer Netto-Zuwanderung von 80'000 Personen. Flüchtlinge wie die 70'000 ukrainischen Staatsangehörigen, die in der Schweiz nach Beginn der Kampfhandlungen in der Ukraine als Schutzbedürftige aufgenommen wurden, seien dabei nicht eingerechnet.

Steigende Zinsen und Widerstände gegen Neubauten in bereits besiedelten Gebieten führten gleichzeitig zu einer Verlangsamung der Bautätigkeit. Parmelin kündigt gegenüber der Sonntags-Zeitung an, die Rahmenbedingungen verbessern zu wollen. (wap)

13:29 Uhr

Freitag, 20. Januar

Google-Konzern streicht weltweit 12'000 Stellen

Laut Medienberichten beabsichtigt der Google-Mutterkonzern Alphabet, weltweit rund 12'000 Stellen zu streichen. Dies soll Firmenchef Sundar Pichai den Angestellten per E-Mail mitgeteilt haben. Damit würde die Belegschaft von Alphabet um rund sechs Prozent schrumpfen. Abgebaut werden sollen in erster Linie Arbeitsplätze ausserhalb des Kerngeschäfts.

Zuvor hatten bereits Microsoft, Amazon und die Facebook-Muttergesellschaft Meta den Abbau tausender Stellen angekündigt. Die Schrumpfung geschieht vor dem Hintergrund der hohen Inflation und der schwachen Konjunktur. Während der Pandemie hatten die grossen Tech-Firmen ihren Personalbestand noch deutlich aufgestockt. (dpa/chm)

11:25 Uhr

Freitag, 20. Januar

SBB fast auf Vorkrisenniveau

Die SBB sind beim Passagieraufkommen fast wieder auf dem Niveau des Jahres 2019 und somit von vor der Coronakrise angelangt. Im Dezember 2022 wurden in den Zügen der Bahn nur noch 2,3 Prozent weniger Passagierkilometer zurückgelegt als im Dezember 2019. Das zeigen am Freitag veröffentlichte Zahlen. Im Vergleich zum Dezember 2021 entspricht das einer Steigerung von 28,9 Prozent.

Während im Fernverkehr im Dezember noch 4,7 Prozent weniger Passagierkilometer registriert wurden als im Dezember 2019, wurde in den Zügen des Regionalverkehrs erstmals eine höhere Nachfrage als vor Corona verzeichnet. Wie Auswertungen von CH Media zeigen, lag die Zahl der Personenkilometer in Regionalzügen und S-Bahnen im vergangenen Monat um 3,9 Prozent höher als im Dezember 2019.

Die Nachfrage im öffentlichen Verkehr hat sich zuletzt auch anderswo erholt. Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) zählten etwa per Donnerstag an ihrer Haltestelle Hardbrücke im Durchschnitt der letzten 7 Tage knapp 60'000 Passagiere pro Tag, was einem Rückgang von noch 5,5 Prozent gegenüber dem Wert des Jahres 2020 am selben Datum entspricht. (ehs)

10:12 Uhr

Freitag, 20. Januar

Nadja Lang tritt aus Post-VR zurück

Die langjährige Verwaltungsrätin Nadja Lang wird an der Generalversammlung vom Mai 2023 nicht mehr zu Wiederwahl antreten. Dies teilte die Schweizerische Post am Freitag mit. Derzeit laufe die Suche nach einer Nachfolge. Lang war neun Jahre im Verwaltungsrat der Post. dort leitete sie unter anderem den Ausschuss, der für die Nominierung von Konzernleitungs- und Verwaltungsratsmigliedern, Mandate für Lohnverhandlungen oder für strategische Organisationsentscheidungen zuständig ist. Verwaltungsratspräsident Christian Levrat attestiert ihr laut Mitteilung einen «konstruktiv-kritischen Geist» und würdigt ihre «lösungsorientierten Inputs». (wap)

10:01 Uhr

Freitag, 20. Januar

ABB streicht für Division Power Conversion eine halbe Milliarde ein

Die ABB hat den Umbau ihres Divisionsportfolios abgeschlossen: Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, geht die Division Power Conversion für 505 Millionen US-Dollar an die taiwanesische AcBel Polytech. Die Transaktion unterliege noch den behördlichen Genehmigungen und werde voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2023 abgeschlossen, heisst es in der Mitteilung. Für die ABB resultiere nach dem Abschluss ein «geringer nicht-operativer Buchgewinn». Die Division mit Sitz in Texas ist vor allem am amerikanischen Markt tätig. 2022 machte sie 440 Millionen US-Dollar Umsatz und erzielte ein Betriebsergebnis von rund 50 Millionen US-Dollar. (wap)

08:32 Uhr

Freitag, 20. Januar

Denner macht 3,7 Milliarden Umsatz

Im Jahr 2022 machte Denner einen Nettoumsatz von 3,7 Milliarden Franken. Dies teilte das Unternehmen am Freitag mit. 2021 hatte Denner noch einen Nettoumsatz von 3,8 Milliarden vermelden können. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 zeige sich jedoch ein Wachstum von 13,5 Prozent, dies bei einem Marktwachstum von nur 7 Prozent, heisst es in der Mitteilung. Das Unternehmen wachse somit schneller als der Markt.

Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds sei es 2022 gelungen, weitere Marktanteile zu gewinnen. Mit zehn neuen Läden und insgesamt 860 Verkaufsstellen habe Denner sein Filialnetz verdichtet und das Frischangebot ausgebaut. Dies habe zu einer Zunahme der Kundenfrequenz um 3,8 Prozent geführt. (wap)

16:44 Uhr

Donnerstag, 19. Januar

XXXL Lutz kauft Conforama

Der österreichische Möbelriese XXXL Lutz übernimmt die Schweizer Conforama-Filialen mit 1200 Angestellten. Dazu kauft er dem Unternehmer Dan Mamane die Aktienmehrheit ab. Der Unternehmer hatte Conforama erst im Juli 2020, mitten in der Coronakrise, gekauft. Bereits im Dezember 2021 hatte Mamane einen Teil der Aktien an XXXL Lutz verkauft. Der österreichische Möbelhändler Lutz baut mit der Akquisition seine Marktstellung in der Schweiz aus. Ihm gehören bereits die Filialen von Möbel Pfister und Interio. (mpa)

11:02 Uhr

Donnerstag, 19. Januar

Firmen zögern bei Russland-Rückzug

Nach Putins Überfall auf die Ukraine haben die westlichen Staaten nicht nur umfassende Sanktionen beschlossen. Auch die Wirtschaft hat reagiert: Unzählige Unternehmen haben angekündigt, ihre Aktivitäten in Russland zu sistieren, Investitionen zu stoppen oder ihr Russland-Geschäft ganz zu verkaufen. Eine Studie der Hochschule St. Gallen zeigt nun, wie ernst die Firmen es mit ihren Versprechen nehmen.

«Tatsächlich haben viele westliche Unternehmen dem Druck von Regierungen, Medien und Nichtregierungsorganisationen widerstanden, Russland nach dem Einmarsch in die Ukraine zu verlassen», schreiben die Forscher Simon Evenett und Niccolò Pisani.

Als Russland in die Ukraine einmarschierte, waren gemäss Studie insgesamt 2405 Tochtergesellschaften von 1404 EU- und G7-Unternehmen in Russland aktiv. Bis Ende November 2022 hatten weniger als neun Prozent dieser Unternehmen mindestens eine Tochtergesellschaft in Russland veräussert, stellte das Forschungsteam fest. Diese Verkaufsraten hätten sich im vierten Quartal 2022 kaum verändert.

Die Forscher zeigen weiter, dass die russischen Geschäfte, die verkauft wurden, vergleichsweise wenig rentabel waren. Sie steuerten nur 10,4 Prozent zu den Einnahmen der Muttergesellschaften bei. Dafür waren sie eher personalintensiv. Die untersuchten Konzerne beschäftigten in Russland 15,3 Prozent ihres gesamten weltweiten Personals.

« Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die sich zurückziehenden westlichen Unternehmen im Durchschnitt eine geringere Rentabilität aufwiesen und über eine grössere Belegschaft verfügten, was wiederum dazu beigetragen haben könnte, dass sie in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen wurden», so die Forscher.

Es sind laut Studie vor allem deutsche, amerikanische und japanische multinationale Unternehmen, die an ihrem Russland-Geschäft festhalten. «Diese Ergebnisse stellen die Bereitschaft westlicher Unternehmen in Frage, sich von Volkswirtschaften abzukoppeln, die von den Regierungen ihrer Heimatländer inzwischen als geopolitische Rivalen eingestuft werden.»

Während die HSG-Studie sich darauf fokussiert, ob Unternehmen ihr Russland-Geschäft gänzlich verkauft haben, verfolgt die Liste eines Yale-Professors einen differenzierteren Ansatz. Bei ihm gibt es nicht nur «exit» sowie «business as usual», sondern es bezieht auch Unternehmen ein, die ihre Investitionen eingefroren oder reduziert haben. Zudem gibt es Firmen, die zwar keine Produkte mehr verkaufen, ihre Angestellten in Russland aber weiter beschäftigen. Gänzlich verkauft haben ihr Russland-Geschäft der Industriekonzern Sulzer oder der Zementriese Holcim.

09:46 Uhr

19. Januar

«Trauriger Rekord»: Caritas-Märkte melden massives Umsatz-Plus und viel mehr Kunden

Ein Beispiel, wo die Folgen der aktuellen Teuerung im Alltag sichtbar werden, sind die Caritas-Märkte. Menschen mit knappem Budget können dort nach einer Prüfung massiv vergünstigte Lebensmittel einkaufen.

Nun meldet die Genossenschaft, welche die Caritas-Märkte betreibt, für das vergangene Jahr einen «traurigen Rekord»: In den aktuell 22 Läden in der ganzen Schweiz sind vergangenes Jahr gut eine Millionen Einkäufe registriert worden. Gegenüber dem Jahr 2021 ist das ein Plus von 33 Prozent. Der dabei erzielte Umsatz belief sich im vergangenen Jahr auf 16,1 Millionen Franken. Das ist ein Plus von 22 Prozent und zugleich ein neuer Rekordwert.

«Es ist nicht das Ziel der Caritas-Märkte, die Umsätze zu steigern, sondern der erhöhten Nachfrage gerecht zu werden», wird Thomas Künzler, Geschäftsleiter der Genossenschaft Caritas-Markt, in der Mitteilung zitiert. Jeder zusätzlich eingenommene Franken helfe aber, die Produkte noch günstiger anzubieten. Das zum Verkauf angebotene Material wird den Caritas-Märkten von Grossverteilern und Produzenten zur Verfügung gestellt.

Die stark gesteigerte Nachfrage erklärt sich die Caritas-Märkte-Betreiberin mit zweierlei Ursachen: Einerseits mache sich damit die Inflation bemerkbar. Denn besonders seit dem vergangenen Sommer würden die Läden «einen starken Anstieg an Personen» feststellen, die sich einen regulären Einkauf nicht mehr leisten könnten. Andererseits nutzten seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs «deutlich mehr Geflüchtete» das Hilfsangebot.

Die Jahresteuerung belief sich im vergangenen Jahr im Durchschnitt auf 2,8 Prozent . Zuletzt hat sich die Inflation in der Schweiz jedoch etwas abgeflacht. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 hatte die Inflation hierzulande noch bei 0,6 Prozent gelegen. Im grenznahen Ausland lag die Teuerung im vergangenen Jahr dagegen doppelt bis dreimal so hoch. (sat)

08:41 Uhr

19. Januar

Import- und Produzentenpreise: Massives Plus 2022 trotz Rückgang im Dezember

Die Preise für Importe und Produzenten sind im Dezember gegenüber dem Vormonat zwar um 0,7 Prozent leicht gesunken. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten jedoch um 3,2 Prozent. Und auch über das ganze vergangene Jahr betrachtet lag die durchschnittliche Jahresteuerung deutlich im Plus – nämlich bei 5,6 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilt.

Dieser Anstieg ist laut BFS insbesondere auf höhere Preise für Mineralölprodukte zurückzuführen. Teurer wurden aber auch Erdöl und Erdgas, Metalle und Metallhalbzeug sowie chemische und Metallprodukte. Demgegenüber sind die Preise für pharmazeutische Produkte im vergangenen Jahr gesunken.

Während die Preise der inländischen Produzenten 2022 um 3,8 Prozent stiegen, erhöhten sich die Importpreise laut BFS um 9,2 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor hatte die durchschnittliche Jahresteuerung in der Schweiz 2,7 Prozent betragen, im Jahr 2020 war diese um 3 Prozent gesunken.

Auch generell hat die Teuerung die Schweiz aktuell im Griff. So belief sich die Jahresteuerung 2022 im Durchschnitt auf 2,8 Prozent . Zuletzt hat sich diese aber ebenfalls etwas abgeflacht. Im grenznahen Ausland liegt die Teuerung dagegen doppelt bis dreimal so hoch wie hierzulande. (sat)

07:56 Uhr

19. Januar

Geberit erhöht Preise im Ausland massiv – Umsatz in Franken sinkt

Nach dem Rekordjahr 2021 hat Geberit den Umsatz auch im vergangenen Jahr weiter steigern können. Diesmal allerdings nur noch in Fremdwährungen, wie der in der Schweiz beheimatete, weltweit tätige Hersteller von Sanitärprodukten am Donnerstag mitteilt.

Konkret erzielte Geberit 2022 ein wechselkursbereinigtes Nettoumsatzwachstum von 4,8 Prozent. Dieses führt das Unternehmen auf starke Verkaufspreiserhöhungen von 9 Prozent zurück sowie auf ein anhaltend starkes Volumenwachstum im ersten Halbjahr. In Schweizerfranken dagegen sank der Nettoumsatz im vergangenen Jahr um 2 Prozent auf noch knapp 3,4 Milliarden.

Was dem Unternehmen trotz Preissteigerungen am Ende unter dem Strich übrig blieb, will Geberit zusammen mit dem Geschäftsbericht am 8. März bekannt geben. Die Geberit Group mit Sitz in Rapperswil-Jona (SG) beschäftigt in rund 50 Ländern 12’000 Mitarbeitende. (sat)

07:13 Uhr

19. Januar

Zur Rose: Wie geplant weniger Umsatz, aber schnellerer Umbau

Zur Rose hat im vergangenen Jahr noch 1,8 Milliarden Franken Umsatz erwirtschaftet. Das ist zwar ein Minus von 5.4 Prozent gegenüber 2021. Dennoch zeigt sich die international tätige, in der Ostschweiz beheimatete Online-Apotheke am Donnerstag in einer Mitteilung zufrieden damit. Denn damit sei der geplante Umsatz erzielt worden. Während dieser in Deutschland um 12,2 Prozent schrumpfte, zog das Geschäft in der Schweiz im vergangenen Jahr um 9,5 Prozent kräftig an.

Zur Frage, was dem Unternehmen am Ende unter dem Strich blieb, äussert sich Zur Rose noch nicht im Detail. In der Mitteilung heisst es einzig, auch das Ergebnis 2022 werde «besser als erwartet» ausfallen. Besser als geplant läuft laut der Online-Apotheke auch das vergangenes Jahr lancierte sogenannte Ebitda-Break-even-Programm. Entsprechend werde auch das bisher geäusserte Ziel für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebidta) fürs vergangene Jahr angehoben. Alle Zahlen zum Geschäftsjahr 2022 werden für den 23. März in Aussicht gestellt. (sat)

06:47 Uhr

19. Januar

Galenica: Umsatzrekord und neuer Präsident

Galenica hat ein «ausserordentlich erfolgreiches Geschäftsjahr» hinter sich. Wie die international tätige Berner Gesundheits- und Logistikunternehmensgruppe am Donnerstag schreibt, konnte sie im vergangenen Jahr den Umsatz um um 4.7 Prozent auf den neuen Rekordwert von gut 4 Milliarden Franken steigern.

Damit hat das Unternehmen die selbst gesteckten Umsatzziele leicht übertroffen und erstmals die 4-Milliarden-Grenze überschritten, wie Galenica schreibt. Bereinigt um die Zusatzverkäufe im Zusammenhang mit Covid-19, die im Vorjahr ausserordentlich hoch ausfielen, hätte das Umsatzwachstum laut Mitteilung sogar hohe 7.1 betragen. Die vollständigen Geschäftszahlen will Galenica Anfang März bekannt geben.

Verlässt Galenica: Daniela Bosshardt.
Bild: HO

Ebenfalls am Donnerstag informiert Galenica über anstehende Personalwechsel an der Unternehmensspitze: Verwaltungsratspräsidentin Daniela Bosshardt wird an der Generalversammlung vom 3. Mai auf eine Wiederwahl verzichten. Dem Gremium gehört sie seit 15 Jahren an und präsidiert dieses seit dem Jahr 2019. Als ihren Nachfolger schlägt der Verwaltungsrat Markus R. Neuhaus vor.

Der designierte Galenica-Präsident: Markus R. Neuhaus.
Bild: HO

Der Jurist ist seit 2019 Galenica-Verwaltungsrat und war zuvor CEO und Präsident des Verwaltungsrats von PwC Schweiz. Ebenfalls ausscheiden aus dem Verwaltungsrat wird Michel Burnier. Vom Verwaltungsrat im Mai ebenfalls neu zur Wahl vorgeschlagen werden den Aktionären Solange Peters und Jörg Zulauf. (sat)

12:11 Uhr

18. Januar 2023

Digitec Galaxus expandiert nach Italien

Der Onlinehändler Galaxus ist neu auch in Italien tätig, wie er am Mittwoch mitteilte. Die Produkte sollen vom Logistikzentrum im deutschen Krefeld innert drei bis fünf Tagen in ganz Italien geliefert werden können. Galaxus wolle aber klein starten und den Shop kontinuierlich ausbauen, heisst es weiter. In allen anderen Nachbarländern der Schweiz ist Galaxus bereits aktiv, in Deutschland bereits seit 2018. Vor einigen Tagen wurde die Expansion nach Frankreich bekannt gegeben.

Galaxus gehört zu 70 Prozent der Migros. Auch diese gab am Mittwoch Expansionspläne bekannt. In einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen sagte Migros-CEO Fabrice Zumbrunnen, es gebe ein Potenzial von fünfzig bis hundert neuen Migrosfilialen in der Schweiz. Es sollen vor allem kleinere Läden entstehen, um das «Nahversorgungsnetz» zu stärken. (gb)

10:39 Uhr

18. Januar 2023

Richemont steigert Umsatz erneut

Der Genfer Luxusgüterkonzern Richemont weist für das dritte Quartal 2022 ein Umsatzwachstum von 5 Prozent aus, zu konstanten Wechselkursen. In China waren die Verkäufe zwar weiterhin rückläufig wegen den Covid-Restriktionen. In Japan stiegen sie dagegen um 43 Prozent. In Europa betrug das Wachstum 19 Prozent. In beiden Regionen ist die Zunahme gemäss Richemont auf die Erholung im Tourismus zurückzuführen.

Gesamthaft beläuft sich der Umsatz von Oktober bis Dezember 2022 auf 5,4 Milliarden Euro. Während das Geschäft mit Uhren leicht rückläufig war (minus 5 Prozent), legte der Schmuck-Bereich weiter zu (plus 8 Prozent). Richemont scheint also weiterhin vom Boom in der Luxusgüterbranche zu profitieren, der trotz Ausbruch der Coronakrise seit einiger Zeit zu beobachten ist. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen gar eine eine Umsatzsteigerung von 35 Prozent im dritten Quartal ausgewiesen. (gb)

08:44 Uhr

18. Januar

Chefwechsel bei Baloise: Gert De Winter geht, Michael Müller übernimmt

Wechsel auf dem Chefsessel bei den Baloise-Versicherungen. CEO Gert De Winter habe sich entschieden, sein Amt abzugeben, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Er tue dies «auf eigenen Wunsch» und um «sich einer Reihe von Herzensprojekten zu widmen». De Winter war seit 18 Jahren bei der Baloise. Seinen letzten Arbeitstag hat er am 30. Juni.

Dann übernimmt Michael Müller die Leitung des Konzerns. Auch Müller ist seit langer Zeit im Sold von Baloise: Seit 1997 arbeitete der studierte Volkswirtschaftler in verschiedenen Funktionen beim Versicherer. Der 52-jährige sei «eine ausgezeichnete Nachfolge», lässt sich Verwaltungsratspräsident Thomas von Planta zitieren. Müller selbst sagt, es sei eine «Freude und Ehre». (mg)

11:42 Uhr

17. Januar

Preisanstieg bei Immobilien hat sich abgeflacht

Innert Jahresfrist sind die Immobilienpreise in der Schweiz deutlich angestiegen, in den letzten drei Monaten hat sich das Wachstum aber wieder abgeflacht. Dies teilte der Immobilienberater Wüest Partner am Dienstag mit. Bei Einfamilienhäusern lagen die Preise demnach im vierten Quartal 5,5 Prozent über derselben Periode im Vorjahr 2021, bei den Eigentumswohnungen um 5,2 Prozent.

In den letzten drei Monaten des Jahres 2022 seien die Preise aber kaum noch weiter angestiegen, so die Mitteilung weiter. Die Eigentumswohnungen verteuerten sich noch um 0,3 Prozent, bei den Einfamilienhäusern wurde sogar ein leichter Rückgang um 0,2 Prozent beobachtet. Verglichen mit dem Vorjahr betraf der Preisanstieg bei den Einfamilienhäusern die Region Zürich mit 7,2 Prozent am stärksten. Zum Vergleich: In der Region Bern stiegen die Preise nur um 3,9 Prozent. (wap)

09:57 Uhr

17. Januar

Hotellerie beherbergte im November deutlich mehr ausländische Gäste

Im November verzeichnete die Schweizer Hotellerie insgesamt 2,1 Millionen Logiernächte – rund 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Zahlen veröffentlichte das Bundesamt für Statistik am Dienstag. Eine Million Logiernächte ging auf das Konto von Gästen aus dem Ausland. Bei ihnen wurden damit rund 40 Prozent mehr Logiernächte gezählt als im Vorjahresmonat.

Die inländischen Gäste generierten 1,1 Millionen Logiernächte, knapp sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Von Januar bis November verbuchte die Schweizer Hotellerie insgesamt 35 Millionen Logiernächte, rund 28 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Coronajahres 2021. (wap)

07:33 Uhr

17. Januar

Migros meldet Rekordumsatz

Die Migros-Gruppe konnte 2022 einen Umsatz von über 30 Milliarden Franken erzielen. Damit sei die 30-Milliarden-Schwelle erstmals in der Geschichte des Unternehmens überschritten worden, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Als Treiber des Umsatzwachstums von 3,9 Prozent wird die Erholung von der Pandemie genannt.

Stabil geblieben ist 2022 der Detailhandelsumsatz in der Schweiz. In diesem Bereich wurden 23,1 Milliarden Franken Umsatz gemacht. Stark gewachsen ist der Umsatz im E-Commerce. Der gesamte Online-Umsatz wuchs um 15,3 Prozent auf 3,7 Milliarden Franken. Dazu trug insbesondere das starke Wachstum von 7,4 Prozent beim Online-Warenhaus Digitec Galaxus bei. (wap)

06:09 Uhr

17. Januar

Lindt & Sprüngli verpasst 5-Milliarden-Schwelle nur knapp

Trotz einem «äusserst anspruchsvollen» Geschäftsjahr konnte Lindt & Sprüngli 2022 ein organisches Wachstum von 10,8 Prozent verzeichnen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. In Schweizer Franken beträgt die Steigerung 8,4 Prozent. Mit einem Umsatz von 4,97 Milliarden Franken sei die Schwelle von 5 Milliarden knapp verfehlt worden. Zwei Milliarden davon gehen auf das Konto der nordamerikanischen Märkte, wo das Wachstum 15,7 Prozent betrug.

Das Unternehmen zeigt sich in der Mitteilung zuversichtlich, dass das 2022 kommunizierte Ziel einer operativen Gewinnmarge (Ebit) von rund 15 Prozent erreicht werden könne. Für das Geschäftsjahr 2023 strebt Lindt & Sprüngli ein Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent an.

Im Vorjahr 2021 hatte Lindt & Sprüngli über 4,5 Milliarden Franken umgesetzt und damit erstmals wieder das Vorkrisenniveau übertroffen. Das Unternehmen meldete damals ein organisches Wachstum von 13,3 Prozent, dies aufgrund einer «überdurchschnittlichen Nachfragesteigerung». (wap)

12:58 Uhr

16. Januar

Wegen Sika-Übernahme: MBCC verkauft Teile des Zusatzmittelgeschäfts

Wie bereits seit gut einem Jahr ist bekannt, will Sika für 5,5 Milliarden Franken die MBCC Group übernehmen . Es wäre dies der grösste Firmenkauf in der Geschichte des Zuger Bauchemieherstellers. Doch aus Behördenkreisen gibt es Bedenken zur Übernahme des ehemaligen Bauchemiegeschäft der deutschen BASF.

Doch nun scheint Sika eine Lösung gefunden zu haben: Ineos Enterprises, eine Tochtergesellschaft der britischen Ineos, will Teile der MBCC Group aus den Händen von Sika übernehmen. Wie die beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung vom Montag schreiben, ist von der Übernahme das Zusatzmittelgeschäfts der MBCC Group in den Vereinigten Staaten, in Kanada, Europa und Grossbritannien betroffen sowie die gesamten Unternehmensbereiche in Australien und Neuseeland. Ein entsprechender Vertrag sei unterzeichnet worden.

Übernahmeabschluss im ersten Halbjahr 2023

Zum Verkaufspreis machen die Unternehmen zwar keine Angaben. Wie Sika und Ineos jedoch schreiben, haben die betroffenen Gesellschaften im vergangenen Jahr einen Nettoumsatz von 920 Millionen Franken erzielt. Konkret von der Übernahme betroffen sind demnach Produktions- und Vertriebsstandorte in 36 Ländern mit über 1’600 Mitarbeitenden. Zum Vergleich: Sika ist weltweit in 101 Ländern tätig und beschäftigt laut eigenen Angaben 27’500 Mitarbeitende. 2022 setzte der Schweizer Spezialchemiekonzern gut 10 Milliarden Franken um.

Wie es weiter heisst, erhofft sich Sika von dem nun beschlossenen Teilverkauf eine Beschleunigung des Kauf der MBCC Group. Statt Mitte 2022 solle dieser nun im ersten Halbjahr 2023 über die Bühne gehen. (sat)

11:08 Uhr

16. Januar

Flughafen Genf: 2022 massiv mehr Passagiere und schwarze Zahlen

Wie vielenorts hat sich im vergangenen Jahr auch der Flughafen Genf in Riesenschritten von pandemiebedingten Einschränkungen erholt. Wie die Betreibergesellschaft am Montag mitteilt, wurden am zweitgrössten Flughafen der Schweiz 2022 über 14 Millionen Passagiere gezählt. Das sind zwar mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr (5,92 Millionen). Doch noch immer liegt dieser Wert etwa einen Fünftel unter den Zahlen vom letzten Jahr vor dem Ausbruch der Coronapandemie.

Wie der Genfer Flughafen weiter schreibt, ist die Gesamtzahl der Landungen und Starts vergangenes Jahr sogar um 65 Prozent auf 163’168 Bewegungen gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2019 liegt allerdings auch dieser Wert noch immer gut 12 Prozent hinter den letzten Vorcoronazahlen. Beliebtestes Fluggesellschaft in Genf bleibt Easyjet mit einem Marktanteil von fast 50 Prozent, gefolgt von Swiss (11,5 Prozent) und British Airways (4,7 Prozent).

Die massiv gestiegene Auslastung des Flughafens hat jedoch positive Auswirkungen auf die finanzielle Situation von Genève Aéroport. Wie das Unternehmen schreibt, werde man «eine markante Rückkehr in die schwarzen Zahlen für das vergangene Jahr» bekannt geben können. Weitere Details werden für März in Aussicht gestellt. (sat)

08:37 Uhr

16. Januar

Sunrise und EBL schliessen Übernahme der Telekom-Sparte ab

Die Elektra Baselland (EBL) hat den Verkauf der Telekom-Sparte an das Telekommunikationsunternehmen Sunrise rückwirkend per Anfang Jahr abgeschlossen. Dies teilen die beiden Unternehmen am Montag mit. Die Absicht zur Übernahme auf diesen Zeitpunkt war bereits im September bekannt geworden.

EBL hatte damals als Verkaufsgrund angegeben, sich künftig auf die Produktion von erneuerbarer Energie und Wärme fokussieren zu wollen. Deshalb sollte die Telekom-Sparte an Sunrise verkauft werden. Über die Konditionen wurde Stillschweigen vereinbart.

Bereits im September hatte EBL betont, durch den Verkauf der Telkom-Sparte an die Nummer 2 in der Schweiz ändere sich für die bestehenden rund 60’000 Telekom-Kunden nichts. Dies weil das Unternehmen bereits seit 18 Jahren Netzpartner von Sunrise sei. (sat)

07:01 Uhr

Montag, 16. Januar

Vom Podest gefallen: Schweiz verliert an Wettbewerbsfähigkeit

Die Schweiz hat einer deutschen Studie zufolge im Wettbewerb mit 20 anderen führenden Wirtschaftsnationen an Wettbewerbsfähigkeit eingebüsst. In der neuen Ausgabe des «Länderindex Familienunternehmen» belegt die Eidgenossenschaft den 4. Platz unter den 21 Ländern, zwei Plätze schlechter als 2020. Spitzenreiter sind die USA, Kanada und Schweden. Auftraggeber war die Stiftung Familienunternehmen in München, welche die neunte Auflage der seit 2006 alle zwei Jahre erscheinenden Analyse am Montag veröffentlichte.

Der Ökonom Friedrich Heinemann und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewerten in jedem Land sechs Standortfaktoren für Familienunternehmen: Steuerlast (hier belegt die Schweiz den 6. Zwischenrang), Arbeitskosten und Produktivität (Rang 12), Aufwand und Kosten staatlicher Regulierung (Rang 15), die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen (Rang 4), die Qualität der Infrastruktur und der öffentlichen Verwaltung (Rang 1) sowie Energieversorgung und -kosten (Rang 15). (sat/dpa)

16:00 Uhr

Freitag, 13. Januar

Baumeister stimmen neuem Landesmantelvertrag zu

Jetzt ist es fix! Nach den Gewerkschaften stimmen auch die Baumeister für den neuen Landesmantelvertrag im Bauhauptgewerbe. Mit grosser Mehrheit haben sie sich am Freitag an der ausserordentlichen Delegiertenversammlung in Bern für den neuen Landesmantelvertrag (LMV) ausgesprochen. Im Durchschnitt steigen damit die Löhne in der Baubranche um 2,5 Prozent.

Die wesentlichen Eckpunkte des neuen LMV sind die Erhöhung der Effektiv- und Mindestlöhne um 150 respektive 100 Franken pro Monat, Vereinfachungen bei der Organisation der Arbeitszeit sowie Verbesserungen, welche die Attraktivität der Branche weiter steigern. Baumeisterverband und Gewerkschaften beantragen nun beim Bundesrat, dass der neue LMV allgemein verbindlich erklärt wird. Das dürfte innerhalb der nächsten drei Monate geschehen.

Der neue LMV ist rückwirkend ab dem 1. Januar 2023 bis Ende 2025 gültig (3 Jahre). (sel)

10:35 Uhr

Freitag, 13. Januar

Auf 25 Hektaren: BKW und Flughafen Bern planen Solaranlage

Auf dem Flughafen in Bern soll die grösste Freiflächen-Solaranlage der Schweiz entstehen. Das teilte der Flughafen zusammen mit der BKW am Freitag mit. Konkret sollen künftig auf einer Fläche von rund 25 Hektaren jährlich bis zu 35 Gigawattstunden (GWh) Strom produziert werden. Damit könnten rund 15'000 Haushalte versorgt werden. Die Winterstromproduktion soll über 10 GWh betragen.

Der Solarpark soll im unbebauten Perimeter der heutigen Graspisten entstehen. In diesem Bereich gebe es weder Fruchtfolgeflächen noch sei aus planungs- und luftfahrtsrechtlichen Gründen andere Nutzungen möglich. Das Land soll während rund 25 Jahren zur Verfügung stehen. Der Flughafen und der Energiekonzern wollen dazu eine gemeinsame Trägerschaft bilden. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 30 Millionen Franken, wie es weiter heisst.

Die Machbarkeit für das Projekt «BelpmoosSolar» wurde bereits geprüft. Jetzt beginnt die Projektierungs- und Bewilligungsphase. Der Flughafen Bern und die BKW seien überzeugt, dass diese Verfahren auch ohne gesetzliche Erleichterungen zügig durchgeführt werden könnten. Erste Gespräche hätten bereits stattgefunden. (abi)

09:35 Uhr

Freitag, 13. Januar

Digitec Galaxus wächst weiter

Der Onlineboom hält weiterhin an. Das spürt auch der Versandhändler Digitec Galaxus. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilt, beläuft sich der Umsatz auf 2,43 Milliarden Franken. Das ist ein neuerlicher Umsatzrekord und entspricht einem Plus von 8,7 Prozent, wie die Migros-Tochter meldet.

«2022 kauften über 3,3 Millionen Menschen mindestens einmal bei Digitec Galaxus ein, 700’000 davon in Deutschland und Österreich», so das Unternehmen in der Mitteilung. In der Schweiz umfasst das Sortiment knapp fünf Millionen Produkte, in Deutschland sind es 1,7 Millionen. Hierzulande habe Digitec Galaxus vor allem in der Süd- und Westschweiz zulegen können.

«Besonders gefragt waren Produkte des täglichen Bedarfs sowie Geräte rund ums Thema der Stunde – das Energiesparen», heisst es in der Mitteilung. Das grösste Umsatzwachstum habe man in den Produktgruppen Do it + Garten, Supermarkt sowie Beauty + Gesundheit erzielt. Rückläufig sei dagegen nach dem Coronaboom der Elektronikmarkt. (mg)

18:45 Uhr

Donnerstag, 12. Januar

Rückgang bei den Nutzfahrzeugen wegen Lieferengpässen

Das Fazit für 2022 fällt zum Nutzfahrzeugmarkt gemischt aus, wie Auto Schweiz, der Verband der Auto-Importeure, am Donnerstag mitteilte: Insgesamt sei die Zahl neuer Sachen- und Personentransportfahrzeuge im Vergleich zu 2021 um 14,2 Prozent auf 35'474 zurückgegangen. Doch es gebe zwischen den Segmenten grosse Unterschiede. Sehr hoch war der Rückgang bei den Lieferwagen, deren Produktion stark durch den Teile- und Chipmangel beeinträchtigt war. Bei den Lastwagen hingegen wurde nur ein leichter Rückgang verzeichnet. Und die Wohnmobile konnten ihr Rekordniveau von 2021 nicht halten. Die Aussichten für 2023 bewertet Auto Schweiz «durchaus positiv» – ähnlich wie bei den Personenwagen. (chm)

18:01 Uhr

Donnerstag, 12. Januar

Flughafen Zürich mit Jahresendspurt

Im Dezember reisten 1,9 Millionen Passagiere über den Flughafen Zürich. Das sind knapp 80 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie die Betreiberfirma am Donnerstag mitteilte. Im ganzen Jahr 2022 verzeichnete der Flughafen 22,6 Millionen Passagiere, was einer Zunahme gegenüber dem Jahr 2021 von 120,4 Prozent entspricht. Der Flughafen zählte damit 71,6 Prozent der Passagiere des bisherigen Rekordjahres 2019, dem letzten vollständigen Jahr vor der Coronakrise.

In den letzten Monaten hat die Erholung weiter an Fahrt aufgenommen. Im Dezember wurde etwa bei den Passagierzahlen ein Niveau von 81,6 Prozent des Jahres 2019 erreicht. Knapp 77 Prozent der Passagiere reisten 2022 zu oder von Destinationen in Europa. Unter den interkontinentalen Zielen hatte Nordamerika mit 9,0 Prozent den höchsten Passagieranteil, gefolgt vom Mittleren und Fernen Osten mit 5,8 und 4,1 Prozent. Der Anteil der Transferpassagiere betrug 28,7 Prozent.

Mit 511 Millionen Franken setzten die Geschäfte am Flughafen zudem gut 73,4 Prozent mehr um als im Vorjahr. Diese Zahl beinhaltet auch die Ende 2020 neu eröffneten Grossüberbauung «The Circle» mit Geschäften, Restaurants und Büroflächen, an welcher der Flughafen 51 Prozent hält und Swiss Life 49 Prozent. Im Jahr 2019 waren im Kommerzgeschäft am Flughafen Zürich noch Umsätze von 601,4 Millionen Franken erzielt worden. Im Frachtgeschäft wiederum wurden am Flughafen Zürich im letzten Jahr 422’153 Tonnen abgefertigt.

Der Flughafen Zürich hatte bereits im November die Prognosen für das Jahr 2022 nach oben korrigiert und damals auch bekanntgegeben, wieder eine Dividende für das Geschäftsjahr auszurichten. Davon profitiert auch die öffentliche Hand: Der Kanton Zürich besitzt 33,3 Prozent plus eine Aktie des Flughafens, die Stadt Zürich fünf Prozent der Aktien. (ehs)

16:17 Uhr

Donnerstag, 12. Januar

Produktionsrekord beim AKW Leibstadt

Das AKW Leibstadt hat 2022 mit 9753 Gigawattstunden (GWh) so viel Strom produziert wie noch nie seit der Inbetriebnahme 1984. Das teilte das Werk am Donnerstag mit. Möglich war dies laut Unternehmensangaben «dank der 2021 umgesetzten Erneuerungen von Kondensator und Umwälzsystem». Der bisherige Produktionsrekord lag bei 9692 GWh und stammt aus dem Jahr 2013. Mit den nun 61 zusätzlich produzierten GWh liessen sich rund 10000 Einfamilienhäuser mit Wärmepumpen heizen.

Die Jahresproduktion 2022 des AKW Leibstadt entspricht rund einem Siebtel der ganzen Stromproduktion in der Schweiz und dem Stromverbrauch von gegen 2 Millionen Haushalten. Im Vorjahr war die Stromproduktion mit 4802 GWh aufgrund der sechsmonatigen Revisionsabstellung deutlich geringer als in normalen Betriebsjahren. (chm)

08:39 Uhr

Donnerstag, 12. Januar

Aldi erteilt Obst und Gemüse Flugverbot

Mehr Nachhaltigkeit: Aldi Schweiz verzichtet ab sofort komplett darauf, Obst und Gemüse einzufliegen – und verringert damit den CO2-Ausstoss weiter. Das teilte der Detailhändler am Donnerstag mit. Die Menge an Ware, die per Flugzeug importiert werde, habe in den vergangenen Jahren schon stark abgenommen. Die betroffenen Artikel wurden zudem immer mehr auf klimafreundlichere Transportalternativen umgestellt. Diese Umstellung sei nun abgeschlossen, und das Ziel, kein Obst und Gemüse mehr einzufliegen erreicht, wie es weiter heisst.

Ausserdem bewirbt der Detailhändler seit vergangenem Jahr Erdbeeren nur noch während der Schweizer Erdbeersaison. Dies stärke nicht nur die einheimischen Beerenproduzenten, sondern fördere auch das saisonale Verständnis der Konsumentinnen und Konsumenten, heisst es weiter. (abi)

07:39 Uhr

Donnerstag, 12. Januar

Untersuchung gegen Clariant eröffnet

Die Regulierungsstelle der Schweizer Börse hat eine Untersuchung gegen den Chemiekonzern Clariant eröffnet wegen einer möglichen Verletzung der Vorschriften zur Ad-hoc-Publizität. Das teilte die SIX Exchange Regulation AG (SER) am Donnerstag mit. «Die mutmasslichen Verletzungen betreffen Vorschriften und stehen im Zusammenhang mit der Bekanntgabe von kursrelevanten Tatsachen», heisst es in der Mitteilung.

Im Rahmen der Vorabklärung hätten sich «genügend Anhaltspunkte» für eine mögliche Verletzung ergeben. Weitere Auskünfte erteilt die SER nicht. Über den Ausgang des Verfahrens werde wieder informiert. (mg)

16:08 Uhr

Mittwoch, 11. Januar

184 Millionen Franken Umsatz: Chicorée mit Rekordergebnis

Trotz unsicherer Marktsituation blickt die Chicorée Gruppe auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Sie erwirtschaftete mit einem Gesamtumsatz von 184 Millionen Franken den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte. Das teilte die Schweizer Modekette am Mittwoch mit. Sie konnte damit den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent steigern.

Zudem eröffnete die Kette im vergangenen Jahr sechs neue Filialen und zählt neu 176 Standorte in der ganzen Schweiz. Zusammen mit Rekordumsatz werde sie damit zur neuen Nummer 1 der Schweizer Modehändler, heisst es weiter.

«Wir freuen uns sehr, dass wir nach den zwei ausserordentlichen Jahren mit einem schwierigen Marktumfeld im Jahr 2022 gleichzeitig zu unserem 40-jährigen Unternehmensjubiläum den Umsatz auf ein Rekordergebnis steigern konnten», wird Chicorée-Chef Thomas Ullmann zitiert. Vor allem die Frühlings- und Sommerkollektion sei besonders erfolgreich gewesen. Im laufenden Jahr rechnet Ullmann mit einer Erholung bei den Rohstoffpreisen und der Lieferketten, allerdings auch mit einer «eher gedämpften» Konsumentenstimmung im Detailhandel. (abi)

14:50 Uhr

MITTWOCH, 11. JANUAR

Der Name Erotik Markt verschwindet

Die 8 Filialen des Erotik Markts haben eine neue Besitzerin: Die Magic X Retail AG übernimmt die Standorte des «Porno-Königs» Patrik Stöckli, wie Magic X am Mittwoch mitteilt. Stöckli ziehe sich altersbedingt aus dem Geschäft zurück und gehe in Rente. Neben den Offline-Geschäften geht auch der Online-Shop an den neuen Besitzer.

«Über die finanziellen Details dieser Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart», schreibt Magic X. Die Übernahme sei auf den 1. Mai geplant. Ab dann verschwinde auch der Name Erotik Markt. Danach würden die Shops «schrittweise» in Magic-X-Shops umgebaut. Bereits heute gibt es rund 26 Filialen davon, die laut Eigenbezeichnung im Bereich der «Sexual Wellness» tätig seien.

Der klassische Handel mit Erotikartikeln ist in den vergangenen Jahren durch Online-Angebote stark unter Druck geraten. 2017 mussten mehrere Filialen des Erotik Markts die Pforten schliessen. Heute ist das Geschäft noch in Lyssach, Buchs, Volketswil, Roche, Littau, Egerkingen, Mels und Kirchberg vertreten. Mit der Übernahme sei Magic X «bereit für die Herausforderungen der Zukunft». Ziel sei es, «auch in den nächsten 10 Jahren und mehr eine führende Rolle einzunehmen».

Wie es bei Magic X auf Anfrage heisst, gebe es durch die Übernahme der Standorte nur an einem Standort (Mels) direkte Doppelspurigkeiten. An allen anderen Orten seien derzeit keine Schliessungen geplant. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Erotik-Markt-Filialen seien eingeladen worden, sich bei der neuen Besitzerin zu bewerben. Man habe ein «hohes Interesse» diese weiterzubeschäftigen, heisst es bei Magic X. Da aber nur die Standorte und nicht die ganze Firma übernommen werde, gebe es hier keinen Automatismus. (mg)

13:08 Uhr

MITTWOCH, 11. JANUAR

Radio Pilatus wieder meistgehörtes Privatradio

Das Zentralschweizer Radio Pilatus war im zweiten Semester 2022 mit einer Nettoreichweite von 222'000 Hörerinnen und Hörern pro Tag wieder das meistgehörte Privatradio der Schweiz. Das zeigen am Mittwoch veröffentlichte Zahlen des Medienforschungsunternehmen Mediapulse. Im ersten Semester hatte Pilatus diese Position erstmals vom Zürcher Radio 24 übernommen, das nun auf eine Hörerschaft von 219'000 kommt. Beide Sender gehören wie dieses Portal zu CH Media.

Auf Platz 3 folgt das zum Medienhaus Ringier gehörende Energy Zürich mit einer Nettoreichweite von 195'000 Hörerinnen und Hörern täglich, auf den Plätzen vier und fünf folgen mit Radio FM1 und Radio Argovia weitere zu CH Media gehörende Stationen.

Meistgehörter Radiosender blieb im zweiten Semester das öffentlich-rechtliche Radio SRF1, das täglich 1,19 Millionen Menschen erreicht. Danach folgen SRF3 mit einer Nettoreichweite von 944'000 und der unmoderierte SRG-Musiksender Swisspop mit 455'000 Hörerinnen und Hörern. Im Vergleich zum zweiten Semester 2021 verloren alle Radiosender zusammen 0,8 Prozent ihrer Nettoreichweite. (ehs)

05:50 Uhr

Mittwoch, 11. Januar

Sika knackt beim Umsatz die 10-Milliarden-Marke

Der Bauchemiekonzern Sika konnte im Jahr 2022 seinen Umsatz um 13,4 Prozent auf 10,49 Milliarden Franken steigern. Damit sei die Marke von 10 Milliarden Franken Jahresumsatz erstmals geknackt worden, schreibt Sika am Mittwoch in einer Mitteilung. In Lokalwährungen stieg der Umsatz 2022 gar um 15,8 Prozent.

Für das Geschäftsjahr 2022 werden laut der Mitteilung «ein Rekord-Ebit und eine Ebit-Marge von 15 Prozent erwartet.» Negativ ausgewirkt habe sich «der anhaltend schwache Euro und die nachlassende US-Währung», so die Mitteilung weiter. Als weitere Herausforderung nennt Sika die weltweit steigenden Rohmaterialkosten und die Verlangsamung der Baukonjunktur.

Das Unternehmen habe aber die Preise für Produkte und Leistungen anheben und gezielt Wachstumschancen nutzen können. Profitiert hat die Sika ausserdem von staatlichen Konjunkturförderungsprogrammen für den Ausbau der Infrastruktur. (wap)

13:01 Uhr

Dienstag, 10. Januar

Verfahren wird eingestellt: Ex-Migros-Fürst verbucht Teil-Sieg

Die Affäre sorgte monatelang für Schlagzeilen. 2019 zankten sich der Migros-Genossenschaftsbund (MGB) und der damalige Präsident der regionalen Genossenschaft Neuenburg-Freiburg wegen angeblichen Ungereimtheiten bei Geschäftsvergaben. Auch die eigene Genossenschaft reichte eine Strafanzeige ein. Der Vorwurf: Piller soll in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Höhepunkt des Streits war die Einreichung einer Anzeige des MGB gegen Piller und seine damalige Geschäftsführerin im Juli 2019.

Die Staatsanwaltschaft erliess in der Folge einen Durchsuchungsbefehl und mehrere Herausgabeverfügungen. Die Polizei führte verschiedene Einvernahmen durch und analysierte die beschlagnahmten Unterlagen. Zudem wurde das Telefon der Ex-Geschäftsführerin abgehört.

Wie der Staatsanwaltschaft des Kantons Freiburg nun informiert, hat der Generalstaatsanwalt eine Einstellungsverordnung zugunsten der Beschuldigten erlassen. Damit hat sich der Verdacht auf qualifizierte, ungetreuer Geschäftsbesorgung und eventuell Betrug nicht erhärtet. «Am Ende der Strafuntersuchung ist die Staatsanwaltschaft der Ansicht, dass dieser Fall ausschliesslich zivilrechtlichen Charakter hat», heisst es in der Medienmitteilung.

Für den MGB, der von Ursula Nold präsidiert wird, ist dieser Entscheid eine Ohrfeige. Komplett aus dem Schneider ist Damien Piller allerdings noch nicht. Denn von den Zivilgerichten ist zu entscheiden, ob die strittigen Verträge nur zugunsten von Damien Piller abgeschlossen worden sind oder ob es eine Gegenleistung für die Migros gegeben hat. Zudem kann die Einstellungsverfügung angefochten werden. (bwe)

11:00 Uhr

Dienstag, 10. januar

Raiffeisen prognostiziert BIP-Wachstum um ein Prozent

Ungeachtet der weltweit schwierigen Konjunkturlage prognostiziert die Raiffeisen für die Schweizer Wirtschaft 2023 ein Wachstum von einem Prozent. Die Prognose der Raiffeisen liegt damit in einem ähnlichen Bereich wie jene des Bundes und jene der Credit Suisse. Die Schweizer Wirtschaft sei «robust und für ein schwieriges Umfeld gut gerüstet», so die Einschätzung der Raiffeisen-Ökonomen. Gemäss der am Dienstag veröffentlichten Prognose dürfte auch die Inflation im Jahresdurchschnitt tiefer ausfallen als 2022. Die Raiffeisen rechnet mit einer Teuerung von 2,3 Prozent. Bei den Zinsen sei der Zenit «nahe, aber noch nicht ganz erreicht».

Entwarnung gibt die Bank aber noch nicht. Auch wenn das Wirtschaftswachstum nicht gänzlich zum Erliegen komme, falle es mit einem Prozent doch klar unterdurchschnittlich aus. «Die hohen Energiepreise und die steigenden Lebenshaltungskosten entfalten auch hierzulande ihre negative Wirkung», heisst es in der Mitteilung. Ausserdem hätten die grossen Kaufkraftverluste in den wichtigsten Handelspartnern Auswirkungen auf die Exportdynamik.

Zu Gute kommt der Schweizer Wirtschaft nach Einschätzung von Chefökonom Martin Neff ausgerechnet der starke Franken. Dieser helfe, die hohen Importpreise abzufedern. Auch die vergleichsweise geringe Energieintensität der Schweizer Wirtschaft erweise sich nun als Vorteil.

Auf Konsumentenseite herrsche laut Umfragen zwar Pessimismus, die finanzielle Situation der meisten Haushalte sei aber stabil, so die Einschätzung der Ökonomen. Dank Lohnerhöhungen halte sich der Kaufkraftverlust in Grenzen, ausserdem hätten sich die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt kaum verschlechtert. «Alles in allem dürfte der Konsum auch 2023 ein zuverlässiger Wachstumspfeiler bleiben und verhindern, dass die Schweiz in eine Rezession rutscht», wird Neff in der Mitteilung zitiert. (wap)

10:28 Uhr

Dienstag, 10. Januar

Krankenkassen sehen Hausarztmodelle als neuen Standard

«Gatekeeper»-Modelle, bei denen etwa der Hausarzt oder eine telefonische Erstberatung über den weiteren Behandlungsweg entscheidet, könnten zum neuen Standard in der obligatorischen Krankenversicherung erklärt werden. Zu diesem Schluss kommt ein Gutachten, dass Santésuisse, der Branchenverband der Krankenkassen, bei der Universität Zürich in Auftrag gegeben hat.

Die Einschränkung der freien Arztwahl wirke sich kaum auf die Versicherten aus, so das am Dienstag publizierte Fazit des Gutachtens. Begründet wird dies damit, dass bereits heute drei Viertel der Versicherten freiwillig ein solches Gatekeeper-Modell gewählt haben.

Folgen hätte der Systemwechsel laut dem Gutachten vor allem für die Ärzte: Die Krankenkassen wären nicht mehr verpflichtet, jeden Leistungserbringer als «Gatekeeper» zu akzeptieren. Wer keine Leistungsvereinbarung mit einer Krankenkasse abschliesst, könnte dann nur noch Fälle von Patienten abrechnen, die explizit ein Modell mit freier Arztwahl gewählt haben.

Auf diese Weise liessen sich «Doppelspurigkeiten vermeiden, die Steuerung verbessern und marktwirtschaftliche Elemente integrieren», heisst es dazu in einer Mitteilung von Santésuisse. (wap)

09:20 Uhr

Dienstag, 10. Januar

Schweizer Unternehmen sichern sich gegen Währungsrisiken ab

Laut der am Dienstag von der Credit Suisse publizierten Fremdwährungsstudie 2023 sichern sich rund die Hälfte der 1000 befragten Unternehmen gegen Währungsrisiken ab. Gegenüber dem Vorjahr ist der Anteil der Unternehmen, die solche Absicherungen vornehmen, demnach um vier Prozentpunkte auf 44 Prozent gestiegen.

Für das Ende des laufenden Jahres erwarten die befragten Firmen Parität zwischen dem Franken und dem Euro sowie dem US-Dollar. Der Leitzins der Nationalbank wird zu diesem Zeitpunkt nach Einschätzung der befragten Unternehmen bei 1,25 Prozent liegen.

Im Einkauf dominiert laut der Studie nach wie vor der Euro. Er ist für 49 Prozent der Schweizer Unternehmen die wichtigste Fremdwährung. Der US-Dollar folgt in der Gesamtbetrachtung an der dritten Stelle. Im Verkauf gehört der Spitzenplatz weiterhin dem Schweizer Franken. An zweiter Stelle kommt hier der Euro und ebenfalls an dritter Stelle der US-Dollar. (wap)

07:26 Uhr

Dienstag, 10. Januar

Holcim kauft in Italien ein

Der Schweizer Zementhersteller Holcim hat die italienische Nicem übernommen. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die neue Holcim-Tochter ist in der Nähe von Bergamo stationiert und gilt in Norditalien als Marktführer bei der Lieferung von Kalziumkarbonat. Die Kundschaft von Nicem umfasst ein breites Spektrum von der Bauindustrie über Kunststoffhersteller bis hin zu Farbproduzenten.

Die Akquisition erlaube es Holcim, auf eine neue Quelle von alternativen Materialien zur Dekarbonisierung ihres Betons zurückzugreifen, wird Miljan Gutovic, Regionalleiter Europa, in der Holcim-Mitteilung zitiert. Die Übernahme sei Teil der Strategie für grünes Wachstum, die sich Holcim bis 2025 verordnet hat. Ziel ist es, den Ausstoss von Treibhausgasen bei der Produktion von Beton und Zementen zu senken. (wap)

11:09 Uhr

Montag, 9. Januar

Competec steigert Umsatz auf knapp 1,2 Milliarden

Trotz Inflation, Krieg und Schwierigkeiten bei den Lieferketten: Competec konnte im vergangenen Jahr den Umsatz um 4,1 Prozent auf 1,17 Milliarden Franken erhöhen. Das teilte die Handelsgruppe, zu der Alltron und Brack gehören, am Montag mit. Allerdings wuchs sie damit langsamer, als in den Jahren vor der Coronapandemie.

Am meisten zulegen konnte die Gruppe im strategischen Wachstumsfeld Geschäftskunden, wie es weiter heisst. Demgegenüber setzte die schlechtere Konsumstimmung dem Umsatzwachstum im Privatkundenbereich Grenzen: einerseits bei den Endverbraucherkanälen wie Brack, andererseits bei dem Teil der Alltron- und Jamei-Handelspartner, die ihrerseits Konsumenten beliefern.

Gefordert war im vergangenen Jahr auch die Logistik: Die Firmengruppe habe 3,9 Millionen Pakete in der Schweiz und in Liechtenstein verschickt. Im Vorjahr waren es noch 3,7 Millionen. (abi)

10:21 Uhr

Montag, 9. Januar

26 neue ETH-Zürich-Spin-offs und drei «Einhörner»

Neue Krebsmedikamente, nachhaltige Trinkflaschen oder eine digitale Abbildung städtischer Verkehrsflüsse: An der ETH Zürich sind im vergangenen Jahr 26 neue Spin-offs entstanden. Das inhaltliche Spektrum sei vielfältig und widerspiegle die ganze thematische Vielfalt der ETH, teilte die Hochschule am Montag mit. Am meisten Spin-offs stellt der Bereich Informatik- und Kommunikationstechnologie mit 10. Gemäss ETH entwickeln zudem «auffällig viele» der neuen Unternehmen Lösungen für den Gesundheitsbereich.

Einen Rekord gab es bei den Investitionen in ETH-Spin-offs: Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 1,2 Milliarden Franken eingeworben. Zudem haben mit Scandit, Southpole und Climeworks drei von ihnen den Status des «Einhorns» erhalten, wie es weiter heisst. Das sind Start-ups, deren Marktwert schon vor dem Börsengang eine Milliarde Dollar überschreitet. Dazu kamen zahlreiche Übernahmen. (abi)

07:34 Uhr

Sonntag, 8. Januar

Rolf Dörig gibt Amt als Präsident des Versicherungsverbands ab

Sechs Jahre sind genug: Rolf Dörig wird im Juni sein Amt als Präsident des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV) niederlegen. Das sagte der 65-Jährige in einem Interview mit dem «SonntagsBlick» . Der Rücktritt habe aber nichts mit seinem am Freitag bekannt gewordenen SVP-Beitritt zu tun. «Meine persönliche Meinung hat den Verband und mich nie eingeschränkt», sagte er. «Wir diskutieren im Vorstand offen und engagiert – und finden immer den Konsens.» Wer polarisieren möchte, sei im Versicherungsverband am falschen Ort.

Zu seinem SVP-Beitritt sagte der Verwaltungsratspräsident des Lebensversicherers Swiss Life, dass er sich mit der Partei und ihren Werten identifiziere. «Der Beitritt formalisiert meine langjährige Grundhaltung.» Seine gesellschaftlich wertkonservative und wirtschaftsliberalen Überzeugungen in Kombination mit seiner Heimatverbundenheit würden gut zur SVP passen, sagte er.

Pikant daran: Früher engagierte sich Dörig bei den «Freunden der FDP». «Die FDP hat sich leider nicht so entwickelt, wie ich mir dies vorgestellt hatte», sagte der 65-Jährige. «Die SVP mit ihrem klaren Kompass ist zuverlässiger und steht mir näher. Nicht nur in gesellschaftlichen Fragen, sondern auch in wirtschaftlichen.»

Für ihn ist die Zuwanderung heute das grösste Problem der Schweiz. Diese Debatte müsse offen geführt werden können. «Wie viele Menschen sollen jedes Jahr zusätzlich kommen? Wollen wir eine 10-Millionen-Schweiz? Oder was ist dagegen zu tun?» Das mache niemand so konsequent wie die SVP. «Da bin auch ich in der Sache knallhart.» (abi)

13:21 Uhr

samstag, 7. Januar

Uber-Datenleck reicht bis in die Schweiz

Die Tamedia-Zeitungen haben am Samstag interne Dokumente des Fahrdienstes Uber publik gemacht, die dessen Geschäftstätigkeiten in der Schweiz betreffen. Gemäss Tamedia zeigen die Dokumente, wie Uber ein «aggressives» Politlobbying betrieben habe, um sein umstrittenes Geschäftsmodell hierzulande zu etablieren.

In einem Video zur Tamedia-Recherche sagt der Whistleblower und ehemalige Cheflobbyist von Uber, Mark MacGann, dass es Politikern schwer gefallen sei, als Verhinderer von Innovation dazustehen. «Während sich Regierungen wie jene in Genf öffentlich gegen Uber stellten, machten sie nicht wirklich ernst, das auch durchzusetzen», so MacGann im Interview.

Die von Tamedia veröffentlichten Dokumente sind Teil eines grösseren Datenlecks, welches die britische Zeitung «The Guardian» im Sommer publik gemacht hat. Die Tamedia-Zeitungen konnten die Dokumente nun mit Bezug auf die Schweiz auswerten, wie es im Artikel heisst. Uber selbst hat in den vergangenen Monaten mehrmals betont, dass es sein Geschäftsmodell geändert habe. So kündigte der neue Chef des Schweiz-Geschäfts ein neues Job-Modell für die Fahrerinnen und Fahrer an. (gb)

11:07 Uhr

Samstag, 7. Januar

Gefahr von Metallspänen: Coop ruft über zehn Tofu-Produkte zurück

Beim Verpackungsprozess verschiedener Tofu-Sorten ist bei Coop ein Fehler passiert. «Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Metallspäne in die Verpackungen gelangt sind», heisst es in einer Mitteilung vom Samstag. Wegen einer «potenziellen Gesundheitsgefährdung» ruft Coop nun deshalb über zehn Tofu-Produkte der Marken Karma und Prix Garantie zurück und erstattet den Verkaufspreis.

Gemäss Coop handelt sich um die Einzel- und teils Doppelpackungen der Karma-Linie mit Geschmacksrichtungen Olive Lemon, Paprika & Herbes, Almond/Sesame, Basilikum, Curry, Smokey, Kräuter, Teriyaki und Nature, mit je unterschiedlichen Verbrauchsdaten. Von Prix Garantie ist ebenfalls der Tofu Nature betroffen, mit Verbrauchsdatum vom 21. Februar 2023. (gb)

06:49 Uhr

Freitag, 6. Januar

Wegen Ad-hoc-Mitteilung: Busse gegen Swissquote Group

Mitte Juni veröffentlichte die Swissquote Group eine Ad-hoc-Mitteilung mit dem Titel «Swissquote erwartet dank ausserordentlichem Wachstum ein Rekord-Halbjahresergebnis». Das Problem: Die Mitteilung entsprach aufgrund eines technischen Problems und menschlichen Fehlers nicht den Vorgaben der Ad-hoc-Publizität. Konkret wurde der E-Mail-Verteiler (Push-System) verspätet bedient – knapp drei Stunden nach der Verbreitung der Ad-hoc-Mitteilung und während der Handelszeit, wie die Sanktionskommission der Six Group (SER) am Freitag mitteilte. Sie ist zuständig für die Überwachung und Durchsetzung der börsenrechtlichen Pflichten von kotierten Gesellschaften.

Sie hat daher gegen Swissquote eine Busse von 75'000 Franken wegen fahrlässiger Verletzung der Vorschriften zur Ad-hoc-Publizität ausgesprochen. Da die Swissquote den Entscheid akzeptierte, ist der Entscheid der SER rechtskräftig. Bei der Höhe der Busse habe die SER unter anderem die Schwere des Verschuldens und der Verletzung berücksichtigt. Diese wurde als «serious but not as severe» gewertet. (abi)

16:02 Uhr

Donnerstag, 5. Januar

Der neue Keystone-SDA-Chef kommt von der NZZ

Der neue Chef von Keystone-SDA heisst Hanspeter Kellermüller. Am 1. September werde der 54-Jährige sein neues Amt als CEO der Schweizer Nachrichtenagentur antreten, schreibt die NZZ am Donnerstag in einer Mitteilung. Dort ist Kellermüller seit 13 Jahren Generalsekretär und Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung. Der Rechtsanwalt folgt bei Keystone-SDA auf Markus Schwab der in Pension geht.

Der neue Chef kennt Keystone-SDA bereits aus seiner Zeit als Verwaltungsrat von 2014 bis im vergangenen Frühling. «Wir freuen uns, mit Hanspeter Kellermüller einen hervorragend qualifizierten Branchenkenner als neuen CEO von Keystone-SDA gefunden zu haben», wird Verwaltungsratspräsident Ueli Eckstein denn auch in einer Mitteilung zitiert.

Schwab seinerseits hatte 2003 bei der Schweizer Nachrichtenagentur angeheuert und übernahm drei Jahre später deren Chefposten. Seinen Rücktritt hat er bereits im September angekündigt. (sat)

14:26 Uhr

Donnerstag, 5. Januar

Buchhandel verliert 2022 wieder Umsatz – bleibt aber über Vor-Corona-Niveau

Der stationäre Buchhandel und die Online-Shops in der Schweiz haben im vergangenen Jahr weniger Umsatz erwirtschaftet als 2021. Konkret gingen die Umsätze um 3,6 Prozent zurück, wie der Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband (SBVV) am Donnerstag mitteilt. «Die Umsätze liegen aber immer noch über jenen von 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie», schreibt der SBVV mit Verweis auf den Branchenmonitor Buch. Diesen erstellt das Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag des SBVV.

Wie der Buchhandels- und Verlags-Verband weiter schreibt, sind 2022 zwar auch die Preise für Bücher gestiegen. Konkret betrug die Teuerung über das ganze Jahr betrachtet 0,4 Prozent, im Dezember lag die Preissteigerung gegenüber dem Vorjahresmonat bereits bei 2,2 Prozent. «Das kompensiert zwar noch immer nicht die Inflation, kann aber als positives Zeichen gewertet werden», schreibt dazu der SBVV.

Seit Jahren kämpft der Buchhandel mit tiefen Margen und setzt sich entsprechend für höhere Preise ein. Doch am Ende des für die Branche wichtigen Weihnachtsgeschäft dürfte die Freude über die Preissteigerung vielenorts dennoch Ernüchterung gewichen sein. Denn laut SBVV sind die Umsätze zum Jahresende in Buchhandlungen als auch online um 9,8 Prozent zurückgegangen gegenüber dem Vorjahreszeitraum. «Das ist für die Branche einschneidend», schreibt der Buchhandels- und Verlags-Verband. (sat)

11:30 Uhr

Donnerstag, 5. Januar

UBS glaubt an gutes letztes Quartal für SNB

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) schaut auf ein schwieriges Jahr zurück: In den ersten neun Monaten häufte sie einen Verlust von 142,4 Milliarden Franken an. Nun hat sich im vierten Quartal das Umfeld für Finanzanlagen leicht verbessert, wie die UBS in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie feststellte. Steigende Aktienkurse würden das SNB-Finanzergebnis unterstützen, die höheren Zinsen und der stärkere Franken wiederum verhinderten jedoch «einen noch höhren Gewinn». Unter dem Strich geht die Bank geht davon aus, dass die SNB für die letzten drei Monate einen Gewinn von rund 5 Milliarden Franken ausweisen wird.

Der Verlust für das Gesamtjahr würde sich damit auf rund 137 Milliarden Franken belaufen. «Zum Jahresverlust trugen tiefere Aktienkurse, höhere Anleihenzinsen und ein stärkerer Franken bei», schreibt die UBS. Die regelmässigen Dividenden- und Zinszahlungen hätten das Ergebnis nur marginal verbessert.

Für die UBS ist daher klar: Kantone und Bund bekommen diesmal kein Geld von der SNB. Und auch für eine Auszahlung im nächsten Jahr wäre «eine starke Verbesserung der Finanzmärkte 2023 notwendig». Die SNB selbst will am kommenden Montag erste Angaben zum Jahresergebnis 2022 veröffentlichen. (abi)

09:37 Uhr

Donnerstag, 5. Januar

Plus 7,3 Prozent: Coop legt im vergangenen Jahr weiter zu

Coop hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 34,2 Milliarden Franken erzielt. Das ist ein Plus von 2,3 Milliarden respektive 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie Coop am Donnerstag mitteilte. Der Konzern führt das Wachstum auf die positive Entwicklung im Detailhandel und Grosshandel/Produktion zurück.

So wuchs der Nettoerlös im Detailhandel um 1,6 Prozent auf 19,9 Milliarden Franken. Der Nettoerlös bei den Coop-Supermärkten inklusive Coop.ch beläuft sich auf 11,6 Milliarden, wie es weiter heisst. Gegenüber 2019 ist dies zwar ein Plus von 8,8 Prozent, das Ergebnis liegt aber unter den coronabedingten Rekord-Jahren. Der Online-Handel selbst legte um 1,2 Milliarden auf rund 5 Milliarden Franken zu.

Der Geschäftsbereich Grosshandel/Produktion wiederum konnte seinen Nettoerlös auf 15,7 Milliarden Franken steigern – ein Plus von 14,6 Prozent. Gemäss Coop wurde das Vorjahr in allen Ländergesellschaften von Transgourmet «deutlich» übertroffen. Der Konzern führt dies zurück auf die Erholung des Grosshandels nach der Coronapandemie und den Kauf von Transgourmet Ibérica.

Die detaillierten Zahlen will Coop dann am 14. Februar bekannt geben. Der Konzern rechnet aber mit einem stabilen Ergebnis für das Geschäftsjahr 2022, wie es weiter heisst. (abi)

06:55 Uhr

Donnerstag, 5. Januar

Erstmals über 10'000 Firmenkonkurse

Die Zahl der Firmenkonkurse erreichte im vergangenen Jahr in der Schweiz einen historischen Höchststand: Mit 10'126 wurde erstmals die Schwelle von 10'000 Pleiten in einem Jahr überschritten, wie Creditreform am Donnerstag mitteilte. Die Zahl setzt sich zusammen aus Konkursen infolge von Überschuldung und Insolvenzen aus Mängeln in der Organisation.

Vor allem die Entwicklung bei den Insolvenzen aus Mängeln in der Organisation sei besonders auffallend: Der grosse Zuwachs lasse vermuten, «dass einige dieser Unternehmen bewusst von ihren Organen in einem verwahrlosten Zustand zurückgelassen werden, um sich so der Verantwortung zu entziehen», schreibt der Schweizerische Gläubigerverband.

Im Vorjahr wurden noch 2500 Pleiten weniger registriert. Allerdings könnten die Zahlen nur bedingt verglichen werden. Der Grund: In den beiden Coronajahren 2020 und 2021 zögerten die staatlichen Unterstützungsmassnahmen viele «schon damals unvermeidliche Konkurse» hinaus. «Da diese ausgelaufen sind, weht wieder der normale Wind durch die Unternehmenslandschaft.»

Leicht rückläufig zeigen sich dagegen die Privatkonkurse mit total 8228 betroffenen Personen. Im Vorjahr waren es noch 8678. Gemäss Creditreform könnte dies je nach wirtschaftlicher Entwicklung eine kurze Verschnaufpause sein. «Gestiegene Energiekosten sowie Ausgaben für Krankenkasse, Wohnen sowie Lebensmittel können so schnell allfällig vorhandene Reserven aufzehren.» (abi)

06:15 Uhr

Donnerstag, 5. Januar

Steigende Zinsen: Jeder Dritte will Hypothekarmodell wechseln

Im letzten Quartal des vergangenen Jahres stiegen die Hypothekarsätze für Festhypotheken: Die Richtsätze für fünfjährige Festhypotheken legten um 0,26 Prozentpunkte auf 2,79 Prozent zu, jene für zehnjährige Hypotheken um 0,1 Prozentpunkte auf 3,02 Prozent. Das zeigt der am Donnerstag veröffentlichte Hypothekenbarometer des Online-Vergleichsdiensts Comparis.

Alleine die Leitzinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Dezember sorgte bei den zehnjährigen Hypotheken zu einer Zinserhöhung um 0,4 Prozentpunkte. Der Saron-Satz verteuerte sich deswegen um 0,5 Prozentpunkte auf 1 Prozent, wie es weiter heisst. Zusammen mit der Saron-Referenzmarge von 0,96 Prozent kostet eine Saron-Hypothek jetzt knapp 2 Prozent.

In einer repräsentativen Umfrage von Comparis zeigte sich, dass 62,6 Prozent aller Eigenheime durch eine Festhypothek finanziert sind. 10,6 Prozent der Hausbesitzerinnen setzen ausschliesslich auf eine Saron-Hypothek, 14,7 Prozent auf eine Mischform von Festhypothek und variablen Saron-Hypothek. Die restlichen Befragten haben ihr Heim bereits abgezahlt oder machten keine Angaben. Aufgrund der Turbulenzen am Markt erwägt nun jede dritte Person mit Eigenheim einen Wechsel des Hypothekarmodells, wie es weiter heisst. (abi)

11:55 Uhr

Mittwoch, 4. Januar

Seilbahnen leiden unter schlechten Schneeverhältnissen

Der Start in die Wintersaison 2022/23 war für die Schweizer Seilbahnen verhalten. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Ersteintritte um 24 Prozent zurück, der Umsatz um 9 Prozent. Das teilte der Verband am Mittwoch mit. Im Vergleich zum Fünfjahresschnitt beträgt der Rückgang bei den Ersteintritten 11 Prozent. Der Umsatz liegt dagegen im Durchschnitt, wie es weiter heisst.

Als Gründe für den verhaltenen Start nennt der Seilbahnen-Verband die warmen Temperaturen nach Weihnachten, «die viele Skilifte in tieferen Lagen zum Stillstand zwangen». Ausserdem lagen die Festtage in diesem Jahr ungünstig und fielen auf die Wochenenden. Dadurch fiel die zweite Ferienwoche für viele Gäste aus, die erfahrungsgemäss eher für Schneesportaktivitäten genutzt werde.

Es gibt aber nicht nur Verlierer: Destinationen mit einem guten Pistenangebot auf über 2000 Metern Höhe haben gemäss Verband insgesamt «leicht mehr» Ersteintritte und Umsatz erzielt als im Vorjahr. Sie liegen damit auch über dem Fünfjahresdurchschnitt. (abi)

11:08 Uhr

Mittwoch, 4. Januar

Raiffeisen rechnet mit Rückgang der Inflation, sieht Risiko einer Rezession

Der Höhepunkt der Inflation sei erreicht: Zu diesem Schluss kommt die Raiffeisen in ihrem am Mittwoch publizierten Anlageausblick 2023. Doch auch wenn die Teuerung nicht weiter ansteigt, dürfte das von der Nationalbank angestrebte Ziel von maximal 2 Prozent Teuerung so schnell nicht erreicht werden, heisst es weiter. Die durchschnittliche Jahresteuerung für 2022 belief sich auf 2,8 Prozent, wie der Bund ebenfalls am Mittwoch bekannt gab .

Bezüglich Wirtschaftswachstum rechnet die Raiffeisen für die Schweiz und die USA im laufenden Jahr mit einem geringfügigen Wachstum. «Die Zeichen stehen somit auf Stagflation», hält die Bank fest. Europa dürfte sich gemäss Raiffeisen aktuell gar in einer technischen Rezession befinden.

Bei Aktien sei im ersten Halbjahr mit weiteren Kursrücksetzern zu rechnen. Allerdings biete der Zinsanstieg im Aktiengeschäft auch Chancen. Empfohlen werden von der Raiffeisen «Staats- und Unternehmensanleihen von hoher Qualität». Den Schweizer Immobilienmarkt stuft die Raiffeisen als «anhaltend robust» ein. (wap)

07:11 Uhr

Mittwoch, 4. Januar

BKW erwartet einen Betriebsgewinn von 1 Milliarde Franken

Die BKW erwartet für das Jahr 2022 ein «ausserordentliches Resultat». Das teilte der börsenkotierte Energiekonzern mit Sitz in Bern am Mittwoch mit. Neu geht die BKW von einem Betriebsgewinn (Ebit) von rund 1 Milliarde Franken aus. Zum Vergleich: Im Vorjahr betrug das Betriebsergebnis noch 395 Millionen Franken. Das definitive Jahresergebnis wird die BKW am 14. März veröffentlichen.

Die Gründe für den absehbaren Gewinnsprung bei der BKW sind erstens die seit längerem ansteigenden Strompreise sowie zweitens die «teilweise extremen Verwerfungen» an den Energiemärkten. Ganz grundsätzlich verbessert sich bei steigenden Strompreisen die Marge pro hergestellte und verkaufte Kilowattstunde. Da aber der Grossteil des Stroms auf Jahre hinaus verkauft wird, werden diese Gewinne erst in den nächsten zwei oder drei Jahren voll durchschlagen. Aufgrund dieser positiven Aussichten erwarten alle Energieproduzenten für die kommenden Jahre steigende Einnahmen. Die BKW hat deshalb ihr Ebit-Ziel für 2026 erst vor kurzem von 700 Millionen auf 800 Millionen Franken hochgeschraubt.

Das Milliarden-Ergebnis von 2022 lässt sich also nicht einfach wiederholen, es ist auch das Resultat, dass das Unternehmen «die starken Preisschwankungen optimal» zu nutzen wusste, wie es festhält, was wiederum zu einem «ausserordentlichen Handelsergebnis» im vierten Quartal geführt hat. Konkret hat die BKW die Preisdifferenzen zwischen dem schweizerischen und dem französischen Markt sowie dem französischem und dem deutschen Markt ausgenutzt. Diese Differenzen sind zwar prozentual immer etwa gleich gross, bei hohen und extremhohen Preisen fallen sie aber in absoluten Frankenbeträgen massiv höher aus.

Hinzu kommt noch ein weiterer Effekt: Aufgrund der hohen Strompreise ist auch der Wert der Systemdienstleistungen massgeblich angestiegen, welche die BKW zur Erhaltung der Netzstabilität liefern konnte.

Die BKW will nun aufgrund des guten Ergebnisses «ihre robuste Aufstellung» weiter stärken. Das ermögliche neben den Wasserkraftprojekten Trift und Grimselsee auch zusätzliche Investitionen in erneuerbare Energien. (fv/abi)

Mehr Gewinn, mehr Geld für das Trift-Projekt: So lautet das Versprechen der BKW.
Bild: ZVG/BKW

06:52 Uhr

Mittwoch, 4. Januar

Erholung von der Pandemie: Über 600'000 reisen aufs Jungfraujoch

Im vergangenen Jahr haben rund 625'000 Personen das Jungfraujoch besucht. Das sind 71 Prozent mehr als im Vorjahr, wie die Jungfraubahnen am Mittwoch mitteilten. Der Rückstand auf die Zeit vor der Coronapandemie beträgt aber noch immer rund 40 Prozent. Auch bei den Erlebnisbergen verzeichneten alle Bahnen eine grosse Zunahme von Gästen.

Vor allem die Touristen aus verschiedenen Märkten Asiens und den USA kehrten zurück. Die Zahl der Gruppenreisenden liege dagegen «nach wie vor deutlich hinter Vorkrisenniveau». Laut den Jungfraubahnen gibt es international zu wenig Flugverbindungen, in der Region sind zu wenig Betten vorhanden und der Ukraine-Krieg sorgt für Unsicherheiten. Zudem fehlten nach wie vor Gäste aus China, wie es weiter heisst.

Als «erfreulich» bezeichnen die Jungfraubahnen dagegen der Start in die Wintersaison 2022/23 – trotz rückläufiger Zahlen. So sank die Zahl der Top4-Skipässe im Vorverkauf um 3000 auf über 33'000 Pässe. Da jedoch der Preis aufgrund der steigenden Energiekosten erhöht wurde, liegen die Einnahmen über denjenigen des Vorjahres. Und vom Saisonstart bis zum 31. Dezember 2022 nahmen die Skier Visits gegenüber dem Vorjahr um 15,7 Prozent ab. Insgesamt wurden in der Jungfrau Ski Region 162'200 Skier Visits registriert. (abi)

17:05 Uhr

Dienstag, 3. januar

Der SMI ist 2022 um 16,7 Prozent gefallen

Der Swiss Market Index (SMI) ist im Jahr 2022 um 16,7 Prozent gefallen. Dies teilte die Börse SIX Swiss Exchange am Dienstag mit. Insgesamt verharrte die Handelsaktivität im Jahr 2022 laut der Mitteilung auf Vorjahresniveau. Die Zahlen spiegeln laut SIX das allgemeine Marktumfeld.

Der Handelsumsatz belief sich 2022 auf 1,2 Billionen Franken. Gezählt wurden 60,8 Millionen Transaktionen, weniger als im Vorjahr, als 62,7 Millionen verzeichnet wurden. Der Titel mit dem höchsten Handelsumsatz war mit 110,8 Milliarden Franken Nestlé, die meistgehandelte Wertschrift war mit 3,6 Millionen Abschlüssen die Aktie von Novartis. (wap)

15:10 Uhr

Dienstag, 3. Januar

Die Post hat zwei deutsche Transportunternehmen übernommen

Die Post setzt ihre Einkaufstour quer durch die Logistikbranche fort. Wie das bundeseigene Unternehmen am Dienstag mitteilte, wurden per Anfang Jahr die deutsche Transportfirma Gaiser und die ebenfalls deutsche Spedition Nolden übernommen.

Die Firmen würden nun in die bestehende deutsche Tochter Bächle Logistik integriert, so die Mitteilung. Die Post will mit ihrer Strategie unter anderem bei Onlinehändlern punkten. Diese sollen von einem «Logistik-Rundumpaket» profitieren, so die Post. Lager, Verzollung, Lieferung und Retouren sollen dabei aus einer Hand abgewickelt werden. (wap)

14:03 Uhr

Dienstag, 3. Januar

Dritter Einbruch in Folge: 2022 wurden 5,3 Prozent weniger Neuwagen gezählt

Der Schweizer Auto-Markt ist auch 2022 heftige durchgerüttelt worden. Zum dritten Mal in Folge ist nämlich die Zahl der neu in Betrieb genommenen Personenwagen massiv gesunken. Konkret sind laut Auto-Schweiz, dem Verband hiesiger Automobil-Importeure, letztes Jahr auf Schweizer Strassen noch 225’934 Autos neu in Betrieb gesetzt worden.

Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Minus von 5,3 Prozent. Noch grösser ist der Rückgang allerdings im Vergleich zur Zeit vor der Coronapandemie. Damals waren jeweils rund 300’000 Neuwagen in Betrieb genommen worden. Zum dritten Krisenjahr in Folge beigetragen haben nebst den anhaltenden Auswirkungen der Pandemie laut Auto-Schweiz der Ukraine-Krieg, die Chipkrise sowie der Teilemangel. In der zweiten Jahreshälfte habe sich die Situation dann allerdings «etwas gebessert», schreibt Auto-Schweiz. Man sei aber «noch weit entfernt vom Normalzustand».

Wie Auto-Schweiz weiter meldet, wandelt sich auch der Auto-Markt insgesamt rasch weiter. Alternative Antriebe haben demnach im letzten Jahr mit 50,8 Prozent einen neuen Rekordwert erzielt. Mit 25,9 Prozent Marktanteil kann die Hälfte dieser Fahrzeuge als Elektroauto oder Plug-in-Hybrid zudem über das Stromnetz aufgeladen werden. Die Schweizer Neuwagenflotte wird damit «stetig klimafreundlicher», wie die Auto-Importeure schreiben. (sat)

10:05 Uhr

Dienstag, 3. Januar

Manager in Industrie und KMU-Chefs sind wieder zuversichtlicher

Verantwortliche in der Industrie und in KMUs äussern sich wieder optimistischer zur wirtschaftlichen Zukunft. Das zeigt einerseits der jüngste, am Dienstag von der Credit Suisse veröffentlichte Einkaufsmanager-Index (PMI) für die Industrie. Dieser stieg im Dezember um 0,2 Punkte leicht an auf 54,1 Zähler. Er liegt damit auch weiterhin im Wachstumsbereich (über 50 Zähler). Gegenüber der Vorjahresperiode – und damit dem Zeitraum vor dem Ukraine-Krieg und dem zweiten Coronawinter – notiert der PMI aktuell jedoch 10,1 Zähler tiefer.

Auch in einer gleichentags von Raiffeisen publizierten Umfrage unter Chefs von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bezeichnen diese ihre wirtschaftliche Zukunft positiver zu als noch im Vormonat. Konkret stieg der Raiffeisen-KMU-PMI im Dezember auf 50,5 Indexpunkte leicht an (November: 50,1). Dieser hält sich damit weiterhin ebenfalls knapp über der Expansionsschwelle von 50. «Die Schweizer KMU können sich der Konjunkturabkühlung im Ausland aber nicht entziehen», schreibt Raiffeisen. Auch der sinkende Auftragsbestand sei «ein schlechtes Omen».

Die Geschäftslage der KMU in der Industrie insgesamt bezeichnet die Bank jedoch als «nach wie vor stabil». Selbiges gilt laut der Credit Suisse (CS) auch für die Einkäufer in der Industrie. Die Probleme mit den Lieferketten hätten sich dort gegen das Jahresende hin sogar weiter entschärft. Im Dienstleistungsbereich dagegen stellen sich die Manager laut der CS-Umfrage erstmals wieder auf schlechtere Zeiten ein.

Einziger Lichtblick über alle Branchen und Umfragen: Praktisch alle Unternehmen schätzen die Situation auf dem Arbeitsmarkt positiv ein. So planen etwa laut dem gemeinsam von procure.ch und Credit Suisse erstellten Index nur 7 Prozent der Unternehmen einen Stellenabbau. (sat)

08:50 Uhr

Sonntag, 1. Januar

«Rezession ist möglich»: Schweizer Ökonomin ist pessimistisch

Mitte Dezember erklärten die von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (Kof) befragten Ökonominnen und Ökonomen, dass sie im kommenden Jahr trotz Eintrübung für die Schweiz noch immer ein Wachstum von 0,7 Prozent erwarten – während Länder wie Deutschland, Frankreich oder Italien mit einer Rezession rechnen. In einem Interview mit der «SonntagsZeitung» zeigt sich die Luzerner Universitätsprofessorin Sita Mazumder nun weniger optimistisch als ihre Kolleginnen und Kollegen: «Es ist gut möglich, dass wir dieses Jahr in eine Rezession geraten», sagte die Ökonomin.

Positiv sei, dass die Schweiz einen starken Franken habe und die Inflation mit durchschnittlich 3 Prozent im Vergleich mit den Nachbarländern tief sei. «Dabei geht aber oftmals vergessen, dass die höheren Kosten für Mietnebenkosten, Versicherungs- und Krankenkassenprämien nicht im Warenkorb der Konsumentenpreise eingepreist sind», sagte sie. Dazu komme die politisch sehr unsichere Weltlage, die sich zunehmend verschärfe. «Diese Instabilität könnte durchaus negative Auswirkungen haben auf die Schweiz.»

Mazumder ist unter anderem Verwaltungsrätin der Helsana, der Bank Clientis und der Gastrogruppe Hiltl – und hat damit einen vertieften Einblick in die KMU-Welt. «Die Tätigkeit bei kleineren Unternehmen wie auch in Branchen mit geringen Margen lässt mich sicher vorsichtiger in die Zukunft schauen», sagte sie. «Wenn man als Firma weniger Reserven hat, haben bereits kleinere Veränderungen grosse Effekte.» (abi)

08:28 Uhr

Sonntag, 1. Januar 2023

SBB: Bahn in der Schweiz soll ein grosses S-Bahn-System werden

Die SBB will, dass künftig mehr Züge auf den Schweizer Geleisen verkehren. «Die Zukunft muss dahin gehen, dass die Bahn in der Schweiz zu einem grossen S-Bahn-System wird», sagt SBB-Chef Vincent Ducrot in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» . In diesem könne der Zugverkehr dank weiterentwickelten Sicherheitstechnologien viel dichter fahren.

Dazu braucht es technische Lösungen, die deutlich mehr Verkehr auf den Schienen ermöglichen. «Der Bahnverkehr wird heute mittels Prinzipien gesteuert, die noch aus dem 19. Jahrhundert stammen», kritisiert er. Die SBB wollen daher in diesem Jahr eine Ausschreibung für digitale Stellwerke starten. «Diese können den Bahnbetrieb effizienter steuern als die heutigen Stellwerke.» Ducrot denkt, dass der Ausbau 10 bis 15 Jahre dauern werde. Zu den Kosten könne er allerdings noch nichts sagen.

Die von Bund und Kantonen geplanten milliardenschweren Ausbauten bleiben laut Ducrot dennoch notwendig – trotz der möglichen Effizienzgewinne. «Diese Projekte sind beschlossen», sagt er. «Unsere Aufgabe ist es, die neue Infrastruktur möglichst effizient zu nutzen.»

Gleichzeitig kündigt der SBB-Chef an, den Zustand der kleinen Bahnhöfe zu verbessern. Sie müssten angenehmer und sauberer werden. Dies geschieht mittels zwei Investitionsprogrammen: Laut Ducrot werden zuerst die Toiletten an rund 350 Bahnhöfen saniert, danach wird in den Substanzerhalt investiert. Er rechnet mit Kosten von rund 500 Millionen Franken. «Die Arbeiten werden über die nächsten sechs bis sieben Jahre durchgeführt», sagt er. (abi)

11:08 Uhr

Samstag, 31. Dezember 2022

Tourismusexperte: «Man wird Bahnen schliessen müssen»

Derzeit liegt in der Schweiz in tieferen Lagen kaum oder gar kein Schnee – eine schwierige Situation für die Skigebiete. «Für einzelne tiefer gelegene Skigebiete ist die gegenwärtige Situation tatsächlich dramatisch», sagte Tourismusexperte Christian Laesser am Samstag in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen . «Aber wir dürfen nicht vergessen, dass der Wintertourismus den grössten Teil seiner Wertschöpfung in höher gelegenen Gebieten schafft.»

Für Bergbahnbetreiber in tieferen Lagen stelle sich künftig die Frage, ob Ersatz- oder Neuinvestitionen angesichts des «immer virulenter werdenden Schneemangels» noch amortisieren lassen. Dabei ist entscheidend, ob die Bahn auch im Sommer genutzt werden kann. «Falls nicht, wird den Betreibern in tieferen Lagen immer häufiger nichts anderes übrig bleiben, als Bahnen zu schliessen.» Allerdings müsse man auch bedenken, dass man im Winter mengen- und umsatzmässig mehr herausholt als im Sommer.

Müsste ein Betrieb aufgegeben werden, hätte das für einige Regionen ernsthafte Konsequenzen. «Es gibt Gebiete, bei denen man sagen muss: Dem Wintertourismus den Stecker zu ziehen, würde mehr oder weniger auch bedeuten, den ökonomischen Stecker für ganze Bergorte oder sogar für ganze Regionen zu ziehen», sagte der Titularprofessor der Universität St. Gallen. Er denkt dabei etwa ans Wallis, Graubünden oder Berner Oberland.

Dabei gehe es um «einen potenziell verheerenden Verlust an örtlicher und regionaler Wertschöpfung und Arbeitsplätzen und in Folge auch von sinkenden Immobilienpreisen». Denn am Wintertourismus und damit an einer Bergbahn hänge ein ganzes System. Daher könne lokal und regional auch für eine Bergbahn gelten: «Too big to fail». (abi)

10:42 Uhr

Freitag, 30. Dezember

DKSH verkauft Bovet-Anteile

Der Schweizer Dienstleistungs- und Handelskonzern DKSH verkauft seine 25-Prozent-Beteiligung am Genfer Luxusuhrenhersteller Bovet an Pascal Raffy. Das teilte die Firma am Freitag mit. Raffy besass zuvor 75 Prozent des Aktienkapitals und wir nun alleiniger Eigentümer.

Die Transaktion habe keinen wesentlichen Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung von DKSH, heisst es in der Mitteilung. Bovet beschäftigt etwa 100 Mitarbeitende und stellt in normalen Jahren ohne Einfluss der Coronakrise laut dem Fachmagazin «Uhrenkosmos» etwa 2000 Uhren her. Diese kosten je nach Modell bis zu einer Million Franken. (ehs)

09:02 Uhr

Freitag, 30. Dezember

Konjunktur: Aussichten hellen sich zum Jahresbeginn auf

Das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle (Kof) der ETH Zürich ist im Dezember deutlich gestiegen – zum ersten Mal nach einer längeren Talfahrt. Es liegt neu bei 92,2 Punkten, wie die Kof am Freitag mitteilte. Das sind 3 Punkte mehr als noch im November. Damit hellen sich die Aussichten für die Schweizer Konjunktur für den Beginn des neuen Jahres leicht auf, wie es weiter heisst. Allerdings verbleiben sie auf einem «niedrigen Niveau».

Die Kof führt den Anstieg auf Indikatorenbündel des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Wirtschaftsbereichs übrige Dienstleistungen zurück. «Positive Signale» sieht die Forschungsstelle auch bei Indikatoren, welche die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie das Gastgewerbe erfassen, wie es weiter heisst. (abi)

17:13 Uhr

Donnerstag, 29. Dezember

Postfinance erhöht Zinsen

Nun reagiert auch die Postfinance auf die Zinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank. Ab dem ersten Februar werden die Zinssätze auf die Spar- und Vorsorgekonten 3a erhöht. Dies teilte die Postfinance am Donnerstag mit.

Auf Sparkonten mit Guthaben bis zu 25'000 Franken gibt es ab dem Februar 0,4 Prozent Zins. Bei Jugendsparkonten sind es 0,75 Prozent. Wer ein Vorsorgekonto 3a hat, erhält neu 0,3 Prozent Zins. Damit könne eine Mehrheit der Kunden von höheren Zinsen profitieren und so am allgemeinen Zinsanstieg teilhaben, wird CEO Hansruedi Köng in der Mitteilung zitiert.

Ihre Zinsmarge will die Postfinance mittelfristig auf ein Niveau von 70 bis 80 Basispunkte ausbauen. «Das ist zwar spürbar tiefer als die Margen unserer Mitbewerber», räumt CEO Hansruedi Köng laut der Mitteilung ein. Die Postfinance wolle ihren Kunden aber etwas zurückzugeben. Denn diese hätten «uns über die schwierigen Jahre mit Null- oder gar Negativzinsen die Treue gehalten», so König weiter.

11:46 Uhr

Donnerstag, 29. Dezember

Novartis vor 245-Millionen-Zahlung

Novartis steht vor dem Abschluss eines Kartellverfahrens in den USA. Wie die Nachrichtengagentur Reuters in der Nacht auf gestern berichtete, hat der Basler Pharmakonzern eine Vereinbarung unter anderem mit Apothekenbetreibern getroffen. Mit einer Zahlung von 245 Millionen US-Dollar (umgerechnet 227 Millionen Franken) sollen deren Klagen aus der Welt geräumt werden.

Die Einigung müsse noch von einem Bundesrichter in New York abgesegnet werden. Hintergrund der Klagen war der Vorwurf an Novartis, dass der Konzern mittels eines Deals mit der Pharmafirma Par Pharmaceutical die Einführung von Generika des Bluthochdruck-Medikaments Exforge verzögere . Geklagt hatten unter anderem die grossen US-Apothekenketten CVS, Rite Aid und Walgreens. (ehs)

07:54 Uhr

Donnerstag, 29. Dezember

Drei Schweizer Konzerne unter den 100 Wertvollsten der Welt

2022 war kein gutes Jahr für die weltweiten Kapitalmärkte: Die Bewertungen der börsenkotierten Unternehmen sank deutlich. Unter dem Strich verloren die 100 wertvollsten Unternehmen der Welt im laufenden Jahr 7,2 Billionen US-Dollar an Marktkapitalisierung. Das teilte der Wirtschaftsprüfer EY am Donnerstag mit. Der kumulierte Kapitalisierungswert der Top 100 sank um 20 Prozent auf rund 28,6 Billionen. Die Sektoren «Konsumgüter» und «Technologie» gehören dabei zu den grössten Verlierern. Zulegen konnten dagegen «Energie» und «Industrie».

An den internationalen Börsen dominieren die US-Unternehmen weiterhin: Unter den 100 wertvollsten Unternehmen der Welt sind 61 US-amerikanische Konzerne zu finden, neun davon gehören zur Top 10. Apple liegt mit einem Börsenwert von 2,1 Billionen US-Dollar an der Spitze. Saudi Aramco schafft es auf Platz 2 – und ist damit das einzige Unternehmen in den Top 10, das seinen Sitz nicht in den USA hat. Dahinter folgen Microsoft und Alphabet.

Auch drei Schweizer Konzerne schaffen es in die Rangliste: Nestlé liegt mit einem Börsenwert von 321,2 Milliarden auf Rang 23, Roche folgt auf Rang 32 (261,6 Milliarden) und Novartis schafft es auf Platz 45 (196,3 Milliarden). Gemäss EY schafft es die Schweiz damit im Länderranking auf Platz 5.

In die Top 300 schaffen es zudem Chubb Limited (Rang 144), Glencore (153), Richemont (182), Zurich Insurance (190), UBS (238) und ABB (246), wie es weiter heisst. Unter den Top 500 sind dann insgesamt 12 Schweizer Unternehmen zu finden. Zu diesen gehören gemäss EY zusätzlich Sika (Rang 445), TE Connectivity (461) und Lonza (462). (abi)

11:14 Uhr

Mittwoch, 28. Dezember

ABB schliesst Hitachi-Verkauf ab

Wie bereits angekündigt hat ABB den Verkauf der restlichen Beteiligung an Hitachi Energy an Hitachi abgeschlossen. Hitachi habe seine vereinbarte Kaufoption ausgeübt, teilte das Schweizer Technologieunternehmen am Mittwoch mit.

ABB hielt zuletzt 19,9 Prozent am Joint Venture, das 2020 aus der Stromnetzsparte von ABB hervorging. Mit dem Verkauf erzielte ABB gemäss Mitteilung einen Mittelzufluss von rund 1,4 Milliarden US-Dollar nach Abschluss im vierten Quartal. (abi)

08:16 Uhr

Mittwoch, 28. Dezember

Kühne+Nagel betreibt für Shimano ein Distributionszentrum

Felgenbremsen, Kurbeln oder Kettenschaltungen: Kühne+Nagel kooperiert neu mit Shimano. Der Logistikkonzern, der seinen Hauptsitz im schwyzerischen Schindellegi hat, wird für den japanischen Spezialisten von Fahrradkomponenten in Belgien ein neues Distributionszentrum betreiben. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Mit dem Zentrum soll der steigenden Nachfrage nach Fahrrädern und E-Bikes in Europa Rechnung getragen werden.

Das 20'000 Quadratmeter grosse Distributionszentrum soll Teil des bereits bestehenden Hubs von Kühne+Nagel in Tessenderlo werden. Es nimmt im Laufe des kommenden Jahres seinen Betrieb auf und soll 50 neue Arbeitsplätze schaffen. (abi)

06:23 Uhr

Mittwoch, 28. Dezember

E-Sports in der Schweiz auf dem Vormarsch

Die Gaming-Industrie legte während der Coronapandemie mächtig zu. Der weltweite Umsatz stieg auf rund 150 Milliarden Franken. Die Nutzerinnen und Nutzer spielen dabei selbst oder sehen sich virtuelle Turniere an: Gemäss einer am Mittwoch veröffentlichten repräsentativen Studie des Beratungsunternehmens Deloitte geben 40 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer regelmässig Geld für E-Sports-Events und Gaming aus – «und zwar im Schnitt 25 Franken pro Monat».

45 Prozent der Schweizer Bevölkerung hat gemäss Studie im letzten halben Jahr mindestens einmal ein Videospiel gespielt. Die durchschnittliche wöchentliche Spielzeit liegt dabei bei über acht Stunden. Im Vergleich hinken die Schweizer Gamerinnen und Gamer ihren europäischen Kollegen deutlich hinterher: In Europa beträgt die durchschnittliche Spieldauer fast 15 Stunden.

5 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer gaben an, im laufenden Jahr mindestens einmal pro Woche E-Sports-Events anzuschauen. Im europäischen Vergleich sind es 8 Prozent. E-Sports sind Videospiele, die von Einzelpersonen oder Teams auf professionellem Wettbewerbsniveau gespielt werden. Die Schweizer Zuschauer verfolgen laut Deloitte vor allem Spiele aus der Sparte Sport und First-Person-Shooters. (abi)

17:53 Uhr

Dienstag, 27. September

Lidl legte 2022 zu

Der deutsche Discounter Lidl hat im Jahr 2022 in der Schweiz erneut expandiert. Das Filialnetz wuchs um 7 auf über 160 Filialen. Derzeit beschäftigt Lidl hierzulande über 4500 Mitarbeitende, wie es in einer Mitteilung von gestern heisst. Darunter sind 80 Lernende. Zudem führte der Händler im zu Ende gehenden Jahr ein neues Filialkonzept mit Marktplatz-Charakter ein.

Lidl war im Jahr 2009 in den Schweizer Markt eingetreten, Konkurrent Aldi 2005. Unter den Discountern ist Lidl derzeit nach Denner und Aldi, die auf 580 respektive 227 Filialen per Ende 2021 kommen, die Nummer 3. Das zeigen Zahlen des Marktforschers GFK. Der Umsatz von Lidl wurde von GFK zuletzt auf 2 bis 2,5 Milliarden Franken pro Jahr geschätzt, jener von Aldi auf 2,5 bis 3 Milliarden Franken. Die Migros-Tochter Denner schrieb im vergangenen Jahr 3,2 Milliarden Franken Umsatz. (ehs)

06:05 Uhr

Dienstag, 27. Dezember

Zurich-Chef: Cyberangriffe werden nicht mehr versicherbar sein

Cyberangriffe werden nach Einschätzung des Schweizer Versicherungskonzerns Zurich «unversicherbar». «Was sind die Folgen, wenn jemand die Kontrolle über lebenswichtige Teile der Infrastruktur übernimmt?», sagte Konzernchef Mario Greco der «Financial Times» in einem am Montag veröffentlichten Interview. Es gehe nicht nur um Daten. Cyberangriffe könnten auch Menschenleben gefährden.

Greco sagte, es gebe eine Grenze, bis zu der die Privatwirtschaft alle durch Cyberangriffe verursachten Verluste übernehmen könne. Er forderte die Regierungen daher auf, «privat-öffentliche Systeme zu schaffen, um systemische Cyberrisiken zu handhaben, die nicht quantifiziert werden können, ähnlich denen, die in einigen Ländern für Erdbeben oder Terroranschläge existieren». (dpa)

10:26 Uhr

Montag , 26. Dezember

Randale an Weihnachtsfeier von ImmoZins

An einer Weihnachtsfeier des Immobilien-Startups ImmoZins ist es zu «Tumulten» gekommen. «Männer mit Kutten» seien in den Saal eingedrungen, schreibt der Finanzblog Inside Paradeplatz . Die Eindringlinge hätten in Richtung von ImmoZins-Chef Louis-Philippe Müller gerufen: «Wir wollen unser Geld zurück.» Die Gäste hätten vermutet, es handle sich um Hell's Angels, so der Bericht weiter, dies sei aber nicht der Fall gewesen.

«In der Zwischenzeit hat ein vermittelndes Gespräch stattgefunden», zitiert Inside Paradeplatz eine Stellungnahme von ImmoZins. In einem internen Schreiben habe der CEO aber von rechtlichen Schritten gesprochen.

Das Immobilienunternehmen ImmoZins gibt fünf Jahre nach seiner Gründung an, bereits ein Projektvolumen von über 600 Millionen Franken zu verwalten. Investoren wird eine Gewinnmarge von 11,4 Prozent in Aussicht gestellt. Das Unternehmen ist bekannt als Hauptsponsor des Zürcher Eishockeyclubs ZSC Lions und des FC Wil. (wap)

10:17 Uhr

MONTAG , 26. DEZEMBER

Aufpasser über die CS gesucht

Auf der Online-Plattform Linkedin ist ein CS-Jobinserat ausgeschrieben – doch in Auftrag gegeben hat es nicht die Grossbank mit Konzernchef Ulrich Körner, sondern die Finanzmarktaufsicht des Bundes. Mit «Spezialist Credit Suisse Aufsicht (m/w/d)» ist das Stelleninserat überschrieben. Zu den Aufgaben gehören: «Risikoorientierte und konsolidierte Überwachung über die CS» mit «Vor-Ort-Kontrollen im In- und Ausland». Während die CS selber Stellen abbaut, führt sie bei den Behörden zur Schaffung einer neuen Stelle. (pmü)

10:04 Uhr

Montag, 26. Dezember

Post meldet: 22 Millionen Pakete abgefertigt

Vom Black Friday Ende November bis Weihnachten hat die Post laut eigenen Angaben rund 22 Millionen Pakete abgefertigt. Damit gingen pro Tag rund eine Million Pakete durch die Hände der Post. Die Mitarbeitenden hätten einen «regelrechten Kraftakt» geleistet, heisst es in einer Mitteilung vom Montag.

Verglichen mit dem Vorjahr ist das Volumen der Paketpost im Zeitraum von Ende November bis Ende Dezember aber etwas zurückgegangen, und zwar um 6 Prozent, wie es in der Mitteilung heisst: «Die Gründe für den Rückgang sind etwa die gedrückte Konsumentenstimmung oder die aufgehobenen Corona-Massnahmen». (wap)

07:18 Uhr

Sonntag, 25. Dezember

Pläne für Flüssiggasterminal am Rhein angeblich konkret

Laut einem Bericht der Sonntagszeitung konkretisieren sich Pläne für einen Flüssiggasterminal in Muttenz bei Basel. An dem Standort sollen Flüssiggastanker anlegen können. «Der LNG-Terminal könnte bereits im nächsten Winter in Betrieb genommen werden», wird Rolf Samer, Chef des Gasverbundes Mittelland, im Artikel zitiert.

Geplant sei eine Umschlagkapazität von 150 Containern pro Jahr. In der Nähe des Terminals plane der Gasverbund Mittelland ausserdem einen Gasspeicher mit einer Kapazität von 1,5 Terawattstunden Energie, was etwa dem Bedarf für sechs Tage während einer Kälteperiode entspreche. Ebenfalls in Planung sei ein Gaskraftwerk am selben Standort. Laut Sonntagszeitung will Samer aber noch keine Investoren nennen und erst eine Ausschreibung des Bundes abwarten. (wap)

12:34 Uhr

Freitag, 23. Dezember

Partners Group übernimmt Mehrheit an Breitling

Die neue Mehrheitsaktionärin beim Uhrenhersteller Breitling heisst Partners Group. Wie das Zuger Unternehmen am Freitag mitteilt, hat es seine Beteiligung erhöht. CVC, die bisher die Mehrheit inne hatte, reduziert dagegen seine Anteile. Die Partners Group ist seit 2017 an Breitling beteiligt.

Das grössere Investment hat auch personelle Konsequenzen. Alfred Gantner werde das Verwaltungsratspräsidium bei der Luxusuhrenmarke übernehmen. «Breitling hat eine eine starke Basis für weiteres Wachstum mit erheblichem Wertsteigerungspotenzial für die Zukunft», lässt er sich in der Mitteilung zitieren. Gantner ist Mitgründer der Partners Group und sitzt auch dort im Verwaltungsrat.

Georges Kern bleibt weiterhin CEO von Breitling. Er sagt laut Mitteilung: «Ich bin sehr froh, dass Breitling in Privatbesitz und unabhängig bleibt. Breitling ist gut positioniert und verfügt über eine bewährte Strategie.» Wie hoch die Anteile der Partners Group genau sind, ist der Mitteilung nicht zu entnehmen. (mg)

10:33 Uhr

Freitag, 23. Dezember

Sulzer-Verwaltungsrätin verzichtet auf Wiederwahl

Hanne Birgitte Breinbjerg Sørensen wird sich an der nächsten Generalversammlung von Sulzer nicht mehr zur Wahl stellen. Nach fünf Jahren habe sie sich zu diesem Schritt entschieden, teilt der Industriekonzern Sulzer am Freitag mit. Über die Nachfolge werde zu «gegebener Zeit» informiert.

Breinbjerg Sørensen begründet ihren Rücktritt mit der Tatsache, dass sie die Zahl ihrer Verwaltungsratsmandate reduzieren wolle. Die gebürtige Dänin sitzt unter anderem auch bei Holcim im Verwaltungsrat. (mg)

10:04 Uhr

Donnerstag, 22. Dezember

BKW will Leistung des einst grössten Solarkraftwerks Europas verdoppeln

Bei der Eröffnung 1992 galt die Photovoltaikanlage auf dem Mont-Soleil als grösstes Solarkraftwerk Europas. Nun will die BKW als Mehrheitseignerin des Werks dieses im kommenden Jahr zu einer «weltweit einmaligen Anlage zum Vergleich von Photovoltaik-Modulen» ausbauen, wie der Energiekonzern am Donnerstag mitteilt.

Mittelfristig soll zudem die Leistung des Solarkraftwerks im Berner Jura schrittweise von 560 auf über 1000 Kilowatt-Peak erhöht werden, wie der Energiekonzern im Besitz des Kantons Bern schreibt. Damit soll die Photovoltaikanlage auf Mont-Soleil laut BKW zur «erneuerbaren Energiezukunft» der Schweiz beitragen. (sat)

06:46 Uhr

Donnerstag, 22. Dezember

TX Group übernimmt Plakatgesellschaft Clear Channel

Das Zürcher Medienhaus TX Group übernimmt das Schweiz-Geschäft der international tätigen Werbegesellschaft Clear Channel. Wie die beiden Unternehmen am Donnerstag mitteilen, lässt sich TX Group die Übernahme via die Tochtergesellschaft Goldbach Group 86 Millionen Franken kosten. Laut einer Mitteilung der Muttergesellschaft von Clear Channel dürfte das Schweizer Geschäft des Unternehmens im laufenden Jahr knapp 10 Millionen Dollar zum Cashflow vor Steuern beitragen.

Clear-Channel-Chef Scott Wells begründet den Verkauf in der Mitteilung mit einer laufenden Überprüfung des Europa-Geschäfts: «Diese Transaktion ermöglicht uns den Ausstieg aus einem eigenständigen Markt mit geringerer Priorität.» Die Übernahme der Gesellschaft, die Plakatstellen und Werbebildschirme im öffentlichen Raum betreibt, benötigt wie üblich noch die Zustimmung der Behörden.

TX Group ist durch Goldbach Group via eine Mehrheitsbeteiligung von 52.3 Prozent an der Konkurrentin Neo Advertising bereits im Geschäft mit Aussenwerbung tätig. «Durch die Übernahme von Clear Channel Schweiz wird das Geschäft mit Aussenwerbung in Bezug auf Umsatz und Ergebnis zu einem substanziellen Standbein ausgebaut», schreibt das Medienhaus. Mit den aktuellen Minderheitsaktionären von Neo Advertising sei eine Zusammenführung mit Clear Channel Schweiz und ein späterer Auskauf ihrer Anteile vereinbart. (sat)

06:27 Uhr

Donnerstag, 22. Dezember

Gut jede vierte Person wechselt 2023 die Krankenversicherung

Der massive Prämienanstieg auf das kommende Jahr hin lässt Herr und Frau Schweizer in Scharen die Krankenkasse wechseln. Gut jede vierte erwachsene Person (Vertrauensintervall: 25 bis 28 Prozent) hat ihre bisherige Police in der Grundversicherung gekündigt, wie eine am Donnerstag veröffentlichte repräsentative Umfrage von Comparis.ch zeigt. Zum Vergleich: Bisher lag dieser Wert jeweils im einstelligen Bereich, wie der Internetvergleichsdienst schreibt.

Besonders viele Krankenkassenwechsler zog es anteilmässig dabei von Assura und Atupri zur KPT, schreibt der Internetvergleichsdienst weiter. Nach Geschlechtern betrachtet wechseln vorab Männer (32 Prozent – bei Frauen liegt der Wert bei 21 Prozent) und Menschen unter 36 Jahren (41 Prozent) die Krankenkasse. Nach Regionen betrachtet sind besonders die Romands wechselfreudig. Für die Umfrage hat das Forschungsinstitut Innofact im Dezember 3156 Personen in der ganzen Schweiz befragt.

Im September hatte Gesundheitsminister Alain Berset die künftigen Krankenkassenprämien vorgestellt. Demnach steigen die Kosten für die Gesundheitsvorsorge 2023 durchschnittlich um 6,6 Prozent. (sat)

15:31 Uhr

Mittwoch, 21.12.2022

Bundesangestellte stehen unter Druck

Corona, Krieg in der Ukraine, Inflation: Die aktuellen Krisen sorgen auch in der Bundesverwaltung für eine hohe Arbeitsbelastung. Dies zeigt die neuste Personalbefragung des Bundes. Auf einer Skala von 0 bis 100 konnten die Befragten ihre Zufriedenheit in unterschiedlichen Bereichen ausdrücken. Die Aussage, die eigene psychische Verfassung sei sehr gut, erhielt dabei den Wert 78. In den letzten zehn Jahren bewerteten die Angestellten diese Frage noch nie so schlecht. Letztes, Jahr lag der Indikator noch bei 80, vor vier Jahren bei 84. Auch wenn die jüngsten Krisen Spuren hinterlassen, sieht der Bund keinen Handlungsbedarf. Die Werte seien immer noch auf einem guten Niveau.

Bei der Arbeitszufriedenheit verteilen die Angestellten solide Noten. Sie erreicht 72 Punkte, ebenso die Aussage, der Bund sei eine «ideale Arbeitgeberin». Sehr gut ab schneidet die Verwaltung beim mobilen Arbeiten (86 Punkte). Luft nach oben haben die Chefinnen und Chefs. Die oberste Leitung in ihrer Verwaltungseinheit bewerten die Befragten mit 64 Punkten. Und die Aussage, die Führung gehe die dringlichen Probleme an, kommt noch auf 59 Punkte. Die Angestellten beurteilen diese Kompetenz ihrer Chefs damit leicht schlechter als in den letzten drei Jahren. (mpa)

14:46 Uhr

Mittwoch, 21. Dezember

Aus für Voi Cube

Die Genossenschaft Migros Aare beendet per Mitte Februar 2023 ihr Pilotprojekt mit Automatenläden namens «Voi Cube». Diese begehbaren Warenautomaten konnten mit einer App 24 Stunden am Tag betreten werden und kamen ohne Personal aus. Am höchsten seien die Frequenzen ausserhalb der gängigen Ladenöffnungszeiten und an Sonntagen gewesen, teilt die Migros Aare mit .

Die Aufwendungen seien aber dennoch zu hoch gewesen, weshalb das Projekt beendet werde. Die Erfahrungen würden in Nachfolgeprojekte einfliessen, etwa in die Automatenläden namens «Migros Teo», von denen in den letzten Wochen einer in Bürglen TG und einer in Winterthur ZH eröffnet wurde. Die bestehenden drei Voi Cube-Läden im Grossraum Bern werden zurückgebaut. Für die vom Projektende Betroffenen sei eine Anschlusslösung gefunden worden, so die Migros Aare. (ehs)

06:55 Uhr

Mittwoch, 21. Dezember

WWF-Bericht: Der Schweizer Finanzplatz verliert den Anschluss

Es gibt zwar Fortschritte hin zu einer Netto-Null-Wirtschaft. Doch blieben zu viele Schwachstellen, kritisiert der WWF in einer neuen Studie. Die Umweltorganisation hat darin untersucht, was Zentralbanken, Finanzaufsichtsbehörden und Versicherer in aller Welt unternehmen für den Übergang zu einer umweltfreundlicheren Wirtschaft. Laut WWF liegen deren Anstrengungen insgesamt jedoch «nach wie vor weit unter ihren Möglichkeiten und dem Notwendigen».

Handlungsbedarf sieht der WWF insbesondere auch in der Schweiz. So habe der Bundesrat zwar entschieden, das Land solle im Bereich Sustainable Finance zu einer Vorreiterin werden. Ein kürzlich publizierter Klimatest der Verwaltung zeige jedoch auf, «dass trotz wenigen Fortschritten, die generelle Tendenz weiterhin ungenügend ist». Entsprechend kritisiert die Umweltorganisation: «Schweizer Banken und Versicherungen heizen den Klimawandel und Biodiversitätsverlust weiterhin an».

Dem Einhalt zu gebieten sei namentlich Aufgabe der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und der Finanzmarktaufsicht (Finma), schreibt der WWF. Und er kritisiert: «Im Gegensatz zu anderen Zentralbanken und Aufsichtsbehörden» würden SNB und Finma «zu wenig machen». So falle die Schweiz im internationalen Vergleich weiter zurück.

Für die diesjährige sogenannte Susreg-Jahresbewertung hat der WWF laut eigenen Angaben Leistungen von Zentralbanken, Banken- und Versicherungsaufsichtsbehörden in 44 Ländern untersucht. Detaillierte Länderergebnisse werden jedoch erst im Februar 2023 publiziert. (sat)

17:42 Uhrs

Dienstag, 20. Dezember

Axpo-Eigentümer beauftragen Deloitte mit externer Prüfung

Was die Axpo-Eigentümer schon früher angekündigt hatten, haben sie nun formell an einer ausserordentlichen Generalversammlung auch so entschieden: Sie lassen die Axpo-Geschäftsführung durch eine externe, unabhängige Stelle überprüfen und haben dafür Deloitte Schweiz beauftragt. Die Ergebnisse sollen «voraussichtlich» im Frühjahr 2023 vorliegen, wie die Axpo-Aktionäre in einer gemeinsamen Mitteilung festhalten, zu denen unter anderem die Kantone Zürich, Aargau, Schaffhausen, Glarus und Zug gehören. Die Prüfung werde unter anderem die Themenbereiche Governance, Risikomanagement, Handelsaktivitäten im In- und Ausland sowie Liquidität umfassen.

Damit wird die Axpo-Geschäftsleitung - nach ihrem Gang zum Staat und der Aktivierung des Milliarden-Rettungsschirms - nun bereits zu zweiten Mal durchleuchtet. PWC hatte dies bereits im Auftrag des Axpo-Verwaltungsrats getan. (fv)

08:04 Uhr

Dienstag, 20. Dezember

Wegen Pharma: Exporte brechen im November ein

Die Schweizer Exporte sind im November saisonbereinigt um 9,2 Prozent oder 2,1 Milliarden Franken zurückgegangen. Dies ist der zweithöchste monatliche Rückgang im laufenden Jahr, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Dienstag mitteilte.

Die Exporte bewegen sich damit wieder auf dem Niveau vom Januar. Als Grund für den Rückgang nennt das BAZG hauptsächlich die Pharma-Branche. Deren Ausfuhren brachen um 19 Prozent ein. Vor allem die Medikamentenexporte sind um einen Viertel gesunken. Dafür legten die Exporte von Uhren, Maschinen und Elektronik sowie Metallen und Fahrzeugen zu.

Geografisch fällt auf, dass die Exporte in die USA um 38,7 Prozent zurückgegangen sind. Das entspricht einem Wert von 2 Milliarden Franken – hauptsächlich betroffen sind Pharma-Produkte. Mit einem Minus von 0,9 Prozent fiel der Rückgang in Europa vergleichsweise niedrig aus. Während die Ausfuhren nach Italien einbrachen, gab es dafür fast eine halbe Milliarde Franken mehr Exporte nach Österreich und Deutschland.

Die Importe wuchsen im vergangenen Monat dagegen um 1,4 Prozent an, wie es weiter heisst. Sie befinden sich damit auf einem neuen Höchststand. Allerdings tendieren sie laut BAZG in Richtung Stagnation. Zugelegt haben vor allem die chemisch-pharmazeutischen Produkte und die Bezüge von Energieträgern. Dabei entwickelten sich die drei grössten Beschaffungsmärkte unterschiedlich: Während die Importe aus Europa und Nordamerika stiegen, gingen jene aus Asien um fast 11 Prozent zurück.

Damit schloss die Schweizer Handelsbilanz im November unter dem Strich mit einem Überschuss von 494 Millionen Franken – laut BAZG ist das der niedrigste Aktivsaldo seit Januar 2018. (abi)

08:00 Uhr

Dienstag, 20. Dezember

Idorsia will Zulassung für Bluthochdruck-Medikament

Das junge Basler Pharmaunternehmen Idorsia hat bei der amerikanischen Arzneimittelbehörde (FDA) die Zulassung für das Medikament Aprocitentan beantragt. Dieses soll zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit schwer kontrollierbaren Bluthochdruck eingesetzt werden. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Idorsia hat das Medikament zusammen mit Janssen Biotech entwickelt, einer Einheit des US-Konzerns Johnson & Johnson. Dort liegen auch die kommerziellen Rechte an dem Medikament.

Idorsia-Chef Jean-Paul Clozel zeigt sich erfreut ob der Zulassungs-Einreichung bei der FDA: «Patienten mit unkontrolliertem Blutdruck haben ein hohes Risiko für schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse.» Die Kontrolle des Blutdrucks könne bei Patienten, die häufig noch weitere Risikofaktoren wie Fettleibigkeit, Diabetes, Niereninsuffizienz oder Erkrankung der Herzkranzgefässe aufweisen, Organschäden wie Nierenerkrankungen, Herzversagen oder sogar den Tod verhindern. (fv)

11:49 Uhr

Montag, 19. Dezember

Alpiq plant im Wallis «bedeutende» alpine Photovoltaikanlage

Die Grande Dixence SA und die Walliser Gemeinde Hérémence haben zusammen mit der Alpiq eine Absichtserklärung unterzeichnet: Sie wollen ein «bedeutendes alpines Photovoltaikprojekt» entwickeln, wie sie am Montag gemeinsam mitteilen. Die Anlage soll in einem ehemaligen Steinbruch aus der Zeit des Baus der Staumauer Grande Dixence entstehen.

Der Ort in 2800 Metern Höhe verfüge über das Potenzial, um jährlich zwischen 40 und 50 GWh Solarstrom zu produzieren – das meiste davon im Winter. Dies entspricht laut den Projektträgern dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von über 11'000 Haushalten. Auch sei die einstige Gletschermoräne ideal: Da sie zwischen 1951 und 1961 als Steinbruch genutzt wurde, wurde sie von Menschenhand bereits stark verändert.

Nun soll in den nächsten Wochen eine Mess- und Testanlage gebaut werden. Danach werde das Baugesuch ausgearbeitet, das bis Ende 2023 eingereicht werden soll. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist für Sommer 2023 vorgesehen. Läuft alles nach Plan, kann ein Grossteil der Anlage Ende 2025 ihren Betrieb aufnehmen. (abi)

10:13 Uhr

MONTAG, 19. DEZEMBER

Einkaufstour der Post geht weiter: Kickbag wird übernommen

Der gelbe Riese hat in der letzten Zeit zahlreiche Firmen übernommen. Nun ist eine weitere dazugekommen: Die Post hat Kickbag übernommen, wie sie am Montag mitteilt. Kickbag sei ein «kleines innovatives Unternehmen, das wiederverwendbare Verpackungen anbietet». Über den Kaufpreis und die weiteren Übernahmemodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart.

Die St.Galler Firma bietet «eine verschliessbare Tasche aus recyceltem PET oder Kunststoff» für den Onlinehandel an. Das ist eine Alternative zu Karton und könne bis zu 30 Mal wiederverwendet werden. «Man kann ihn also entweder zum Rücksenden der Ware verwenden oder gratis via gelbem Briefkasten an den Händler zurückschicken», schreibt die Post. Schon seit der Gründung 2020 sei die Post Logistikpartnerin. Nun habe man beschlossen, «die smarte Lösung des Kickbags weiter zu fördern und in die eigenen Strukturen einzubauen.» So könne der Versand von Waren nachhaltiger gestaltet werden.

«Die Kundinnen und Kunden wünschen sich immer häufiger umweltschonendere Verpackungen und einen emissionsfreien Versand», heisst es in der Mitteilung. Daher sei die Übernahme «ein logischer Schritt». Über genaue Zahlen schweigt sich die Post aus. In einem Bericht des «St.Gallers Tagblatts» hiess es in diesem Januar, dass im vergangenen November und Dezember rund 6000 Sendungen in einem Kickbag verschickt wurden. Alleine damit konnten schätzungsweise zirka 1,5 Tonnen Kartonmüll oder 300 Kilogramm Einwegplastik-Versandbeutel ersetzt werden. (mg)

09:03 Uhr

Montag, 19. Dezember

Schweizer Ökonomen sind pessimistisch

Die von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (Kof) befragten 20 Ökonominnen und Ökonomen haben die BIP-Prognose für die Jahre 2022 und 2023 gesenkt. So erwarten sie für das laufende Jahr noch eine Zunahme des realen BIP um 1,9 Prozent, wie die KOF am Montag mitteilte. Damit haben sie ihre Erwartung um 0,3 Prozentpunkte gesenkt.

Für das kommende Jahr sinkt die Prognose von 1 auf 0,7 Prozent. Die Erwartungen hätten sich somit «spürbar eingetrübt». Sie liegen damit auch unter der Prognose des Bundes. Dieser erwartet im kommenden Jahr ein «deutlich unterdurchschnittliches Wachstum» der Schweizer Wirtschaft von 1 Prozent, wie er vergangene Woche mitteilte.

Positiver sind die Ökonominnen und Ökonomen bezüglich der Teuerung. Sie haben die Inflationserwartungen für 2023 auf 2,3 Prozent gesenkt. Sie ist damit etwas tiefer als vor drei Monaten, wie es weiter heisst. Im laufenden Jahr gehen sie von einer Teuerung von 2,9 Prozent aus. Im Oktober lag sie bei 3 Prozent. (abi)

08:08 Uhr

Sonntag, 18. Dezember

Denner baut seine Filialen «fundamental» um

Der Schweizer Discounter Denner hat für das kommende Jahr grosse Pläne: «Wir rollen ab April 2023 unser neues Ladenkonzept in der ganzen Schweiz aus», sagte Denner-Chef Mario Irminger in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». Dazu würden die Filialen «fundamental» umgebaut. «Das Frischesortiment mit Backwaren und Gemüse wird grösser, es gibt neu einen Kühlbereich für Fisch- und pflanzliche Fleischersatzprodukte», sagte der Denner-Chef.

Zudem würden alle Preise künftig digital angeschrieben. Dynamische Preise, die sich je nach Tageszeit ändern, sind laut Irminger jedoch nicht vorgesehen – obwohl es technisch möglich wäre. «Allerdings sind wir jetzt in einer Inflationsperiode, die uns noch ein bis zwei Jahre begleiten wird», sagte er. Noch nicht klar ist zudem, ob Denner auch in Zukunft auf Automatenkassen verzichten wird. Da sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. «Es wird sich zeigen, ob wir künftig eine Kasse zugunsten von Bezahlautomaten einsparen oder am Zwei-Kassen-System festhalten.»

Die Migros-Tochter rechnet für die Modernisierung mit Investitionen im tiefen dreistelligen Millionenbereich. Der Umbau des Netzes soll in vier bis fünf Jahren abgeschlossen sein. Der Discounter hat zudem ehrgeizige Pläne und will weiter wachsen. Im laufenden Jahr sei das Netz von 850 Denner-Läden und Partnerfilialen um zehn gewachsen. «Wir wollen netto auch im kommenden Jahr mit zehn bis 15 Filialen weiter wachsen», sagte Irminger. (abi)

07:48 Uhr

Sonntag, 18. Dezember

Sanktionen gegen Vekselberg belasten Sulzer

Der russische Oligarch Viktor Vekselberg hält noch immer 49 Prozent an Sulzer – eine Belastung für den Schweizer Industriekonzern. Denn Vekselberg wird aufgrund des Ukraine-Kriegs sanktioniert. Sulzer musste deswegen seine Werke in Polen schliessen. Nun spricht Sulzer-Chefin Suzanne Thoma in der «NZZ am Sonntag» über die Situation.

«Die Situation ist nicht optimal für uns, das ist sich Viktor Vekselberg bewusst», sagte sie. Er wolle aber das Beste für Sulzer. «Ich gehe darum davon aus: Er und sein Umfeld arbeiten an Lösungen. Die Entscheidung liegt selbstverständlich bei ihm.» Wie eine solche Lösung aussehen soll, könne sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Gleichzeitig betonte Thoma, dass der Russe seit 16 Jahren dabei ist und Sulzer «durch alle Höhen und Tiefen» hindurch mitgetragen hat. «Ein solcher Ankeraktionär hat Sulzer über die Jahre Stabilität gebracht.»

Zudem merke sie, dass ihn der Krieg sehr belaste. «Er ist ja in der Ukraine aufgewachsen und hat dort Verwandte. Es wäre ihm eine Herzensangelegenheit, wenn er dabei mitwirken könnte, dass es wieder zum Frieden kommt», sagte die Sulzer-Chefin.

16:02 Uhr

Samstag, 17. Dezember

Urteilsbegründung im Fall Pierin Vincenz kommt erst im nächsten Jahr

Die seit dem April ausstehende Begründung des Urteils gegen Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz wird noch bis im Januar auf sich warten lassen. Dies geht aus einem Schreiben des Bezirksgerichts Zürich hervor, das am Samstag von «Inside Paradeplatz» öffentlich gemacht wurde. In dem Auszug teilt die Gerichtsschreiberin den Parteien mit, dass das Gericht das begründete Urteil fertig gestellt habe.

Insgesamt umfasse es rund 1200 Seiten. «Angesichts der gesetzlichen Frist der Berufungserklärung von 20 Tagen und der anstehenden Feiertage wird das Gericht das begründete Urteil erst nach den Feiertagen, voraussichtlich in der ersten Januarwoche 2023 an sie versenden», heisst es in dem von «Inside Paradeplatz» veröffentlichten Auszug weiter. Der Anwalt von Pierin Vincenz hatte bereits nach der Urteilsverkündung im April angekündigt, er werde Berufung einlegen. Das wollen auch alle anderen involvierten Parteien tun. (wap)

15:42 Uhr

Freitag, 16. Dezember

Stadler liefert Trams in die Niederlande

Der Schweizer Bahnbauer Stadler Rail liefert erstmals Strassenbahnen in die Niederlande. Das teilte er am Freitag mit. Das niederländische Verkehrsunternehmen HTM bestellt 56 Trams des Typs TINA («Total Integrierter Niederflur-Antrieb»). Zudem enthält der Vertrag eine Option über die Lieferung von 44 weiteren Fahrzeugen.

Die Inbetriebnahme der ersten Trams für Den Haag ist für das Jahr 2026 vorgesehen. Die TINA-Trams verfügen über einen durchgängig niederflurigen Fussboden. Die dreiteiligen Kompositionen sind je 36,5 Meter lang und bieten Platz für 237 Personen. Die Fahrzeuge können in Stosszeiten in Doppelkompositionen eingesetzt werden und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometer pro Stunde. (ehs)

08:17 Uhr

Freitag, 16. Dezember

Basel, Zürich und Bern denken über gemeinsame Mobilitätsplattform nach

Die Städte Basel, Zürich und Bern wollen ihre verkehrspolitischen Strategien vorantreiben und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Sie prüfen daher den Aufbau einer gemeinsamen App für die Vermittlung, Buchung und Bezahlung von Mobilitätsdienstleistungen, wie sie am Freitag zusammen mit ihren Verkehrsbetrieben mitgeteilt haben. Das Ziel: die Reiseplanung mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln und deren kombinierte Benützung vereinfachen.

Damit die urbane Verkehrswende gelinge, müsse für Nutzende der Umstieg auf nachhaltige Verkehrsmittel so einfach wie möglich gemacht werden, heisst es weiter. Mit der Kooperation wollen die Städte daher ihre Kräfte für die angestrebte Lösung bündeln. (abi)

06:38 Uhr

Freitag, 16. Dezember

Oerlikon übernimmt Schweizer Reissverschluss-Produzenten Riri

Der weltweit tätige Schweizer Industriekonzern OC Oerlikon übernimmt den im Tessin beheimateten Reissverschluss-Produzenten Riri. Oerlikon will damit seine Angebotspalette weiter diversifizieren und im Luxussegment die Führungsposition festigen, wie der Konzern am Freitag mitteilt. «Diese Transaktion ist ein Meilenstein in der Wachstumsstrategie», schreibt Oerlikon zum Kauf von Riri. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Konzern eine französische Firma übernommen, um in der Luxusmodebranche Fuss zu fassen.

«Die Akquisition wird das Cross-Selling fördern und unsere Präsenz auf dem Weltmarkt für Luxus-Metallwaren weiter stärken», wird Oerlikon-Präsident und CEO Michael Süss in der Mitteilung zitiert. Der gestärkte Konzern-Bereich verzeichne bereits jetzt jährlich mittlere bis hohe einstellige Wachstumsraten.

Die Riri-Übernahme soll im ersten Quartal des neuen Jahres vollzogen werden – falls die Wettbewerbsbehörden dem Kauf zustimmen. Zum Kaufpreis macht Oerlikon keine Angaben. Laut Mitteilung beschäftigt Riri mehr als 1100 Mitarbeitende und erwartet für das laufende Jahr einen Umsatz von 165 Millionen Franken. Zum Vergleich: Der Oerlikon-Konzern beschäftigt weltweit über 12'000 Mitarbeitende und erzielte 2021 einen Umsatz von gut 2,6 Milliarden Franken.

Riri ist 1924 von einem gebürtigen Ostschweizer in Deutschland gegründet worden. Nebst Reissverschlüssen stellt Riri inzwischen auch Druckknöpfe, Nieten und weitere Verschlussteile her und beliefert Luxusmodemarken in aller Welt. Vor dem Zweiten Weltkrieg übersiedelte das Unternehmen ins Tessin. Seit einer Fusion 2007 ist Riri mehrfach übernommen worden und verfügt inzwischen auch über mehrere Produktionsstätten in Norditalien. (sat)

Gehört neu zum Industriekonzern Oerlikon: riri, der Schweizer Hersteller von Reissverschlüssen und weiteren Metall-Accessoires.
Bild: HO

17:02 Uhr

Donnerstag, 15. Dezember

Die EZB erhöht die Zinsen

Die Euro-Währungshüter drücken im Kampf gegen zweistellige Inflationsraten aufs Tempo. Zum vierten Mal in Folge hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen im Währungsraum der 19 Euro-Länder angehoben. Konkret hat der zuständige EZB-Rat gestern beschlossen, die drei Leitzinssätze per 21. Dezember um je 50 Basispunkte anzuheben – auf 2,50 Prozent, 2,75 Prozent respektive 2 Prozent.

Damit ist die Zinsrunde im Euroraum aber noch nicht abgeschlossen: Der EZB-Rat ist nach eigenen Angaben der Auffassung, dass die Zinsen noch deutlich und in einem gleichmässigen Tempo steigen müssen. Nur so, hält die europäische Notenbank fest, könne eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Inflationsziel von 2 Prozent gewährleistet werden. Gemäss EZB wird nur ein restriktives Zinsniveau im Laufe der Zeit die Inflation senken, «indem es die Nachfrage dämpft». Gleichzeitig will die Notenbank mit den hohen Zinsen dem Risiko entgegenwirken, dass «sich die Inflationserwartungen dauerhaft nach oben verschieben». (chm/dpa)

14:28 Uhr

Donnerstag, 15. Dezember

Axpo hilft beim Reservekraftwerk in Birr mit

Im aargauischen Birr entsteht derzeit ein temporäres Reservekraftwerk. Dieses soll bei Bedarf zwischen Februar 2023 und April 2026 Reservestrom ins Netz einspeisen und so die Energieversorgung stärken. Nun hat der Bund zusammen mit der Axpo einen Vertrag über verschiedene Leistungen zugunsten des Reservekraftwerks unterzeichnet. Das teilten das Energiedepartement und die Axpo am Donnerstag gemeinsam mit.

Konkret ist der Energiekonzern verantwortlich für den Einkauf und Transport von Öl und Gas. Weiter soll er die CO 2 -Zertifikate beschaffen und ist zuständig für das Fahrplan- und Bilanzgruppenmanagement des erzeugten Stroms. Ausserdem unterstütze die Axpo die Inbetriebnahme- und Leistungstests, heisst es weiter.

Die Axpo wird diese Dienstleistungen kostenlos erbringen. Die entstehenden Kosten kann der Konzern jedoch dem Bund weiterverrechnen – etwa für den Kauf und Transport des benötigten Brennstoffs oder die Beschaffung der CO 2 -Zertifikate.

Das Reservekraftwerk in Birr ist Teil der Massnahmen, die der Bundesrat zur Stärkung der Energieversorgung beschlossen hat . Es soll nur im Notfall zum Einsatz kommen und hat eine Leistung von rund 250 MW. Betrieben wird es entweder mit Öl oder Gas. (abi)

13:48 Uhr

Donnerstag, 15. Dezember

Bank of England erhöht den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte

Die britische Notenbank stemmt sich mit einer weiteren Zinsanhebung gegen die noch immer sehr hohe Inflation. Sie erhöht den Leitzins um weitere 0,5 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent, wie die Bank of England gestern in London mitteilte. Marktbeobachter hatten mit dieser Entscheidung weitgehend gerechnet. Es ist die neunte Zinserhöhung seit Ende vergangenen Jahres, damals lag der Leitzins mit 0,1 Prozent knapp über der Nulllinie. (dpa)

09:05 Uhr

DONNERSTAG, 15. DEZEMBER

KOF korrigiert Prognose leicht nach unten

Die Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) rechnet damit, dass das Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP) in diesem Jahr real um 2,1 Prozent steigen wird. Dies teilte die Forschungsstelle am Donnerstag mit. Im Vergleich zur Herbstprognose hat die KOF ihre Prognose somit leicht nach unten korrigiert. Im Oktober rechnete sie noch mit einem BIP-Wachstum von 2,3 Prozent.

Aufgrund der Energiekrise und der Inflation dürfte das BIP gemäss der KOF im ersten Halbjahr 2023 nur um 1 Prozent und im Jahr 2024 dann wieder um 1,7 Prozent ansteigen. Mit Blick auf die Konsumentenpreise rechnet die Forschungsstelle für 2022 mit einen Anstieg von 2,9 Prozent, für 2023 von 2,3 und für 2024 von 1,1 Prozent.

Im Vergleich zur Herbstprognose sei das Risiko einer Energiemangellange und eines damit einhergehenden Konjunkturabsturzes hingegen gesunken. Als Gründe führt die KOF den niedrigeren Energieverbrauch an, die milden Temperaturen im Herbst, ausgiebige Regenfälle sowie «mutmasslich fortschreitende Anstrengungen beim Sparen von Energie und beim Wechsel auf weniger knappe Energiegüter». (dpo)

08:37 Uhr

DONNERSTAG, 15. DEZEMBER

Graubünden beteiligt sich an Swissgrid

Der Kanton Graubünden erwirbt rund 0,5 Prozent der Aktien der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid. Der Eintritt des Kantons in das Aktionariat der Swissgrid «stärkt den Stellenwert des Kantons als Wasserschlosskanton und Gebiet mit zahlreichen Stromproduktionsanlagen», teilte die Bündner Regierung am Donnerstag mit. Bislang war der Kanton über seine Partnerwerke indirekt an der Netzgesellschaft beteiligt.

Die Beteiligung erlaube es dem Kanton, künftig seine Interessen in der Generalversammlung der Swissgrid einzubringen. Zudem dürfte die Übernahme «attraktive und nachhaltige Dividenden mit einem günstigen Risiko-Rendite-Verhältnis gewährleisten», heisst es weiter. Swissgrid betreibt das Stromübertragungsnetz auf gesamtschweizerischer Ebene. Das Aktienkapital der Netzgesellschaft ist direkt oder indirekt mehrheitlich im Besitz der Kantone und Gemeinden. (dpo)

07:40 Uhr

DONNERSTAG, 15. DEZEMBER

Nach Schweizer Veto gegen Munitionslieferungen: Rheinmetall baut Kapazitäten aus

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall baut in Deutschland eine umfangreiche neue Munitionsfertigung mit dem Ziel einer unabhängigen Versorgung der Bundeswehr auf. Die Anlagen für sogenannte Mittelkalibermunition sollten im Januar fertig sein, bestätigte das Rüstungsunternehmen auf Anfrage der Deutschen Presse Agentur (DPA).

Zuvor hatte es in Berlin politische Verärgerung über das Schweizer Veto gegen Munitionslieferungen aus Deutschland an die Ukraine gegeben. Im November lehnte die Schweiz ein entsprechendes Gesuch ab . Bereits zuvor hat der Bundesrat eine Weitergabe der Munition mit Hinweis auf die Neutralität abgelehnt. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, fordert als Folge eine grundsätzliche Überprüfung der Lieferketten. Deutschland könne sich nicht länger – wie im Fall der Schweizer Munition – abhängig machen.

Rheinmetall verwies auf erheblichen Nachholbedarf bei Munition in Deutschland und Lücken, die durch die Unterstützung der Ukraine entstanden sind. Sie seien gemäss den Vorgaben der Nato zu füllen. Im Mittelpunkt der neuen Bedarfslage stehe das Bestreben, «die Munitionsversorgung in Deutschland wieder prinzipiell unabhängig von ausländischen Fertigungsstätten aufzustellen», sagte ein Sprecher des Rüstungsunternehmens gegenüber der DPA in Berlin. Man habe sich dazu entschlossen, in Deutschland eine neue Fertigungsanlage für die Kaliber 20-35 Millimeter zu bauen. Die Produktion soll im Juni 2023 aufgenommen werden. (dpa/dpo)

07:12 Uhr

Donnerstag, 15. Dezember

Preise für Alkohol klettern nach oben

Die Preise für Alltagsgüter in der Schweiz sind im November gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,2 Prozent gestiegen. Dies zeigt der am Donnerstag publizierte Konsumentenpreisindex von Comparis. Der Vergleichsdienst erhebt den Index zusammen mit der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF).

Zwar sei die gefühlte Inflation hierzulande gegenüber Oktober leicht gesunken. Allerdings wurden einzelne Produkte teurer. Dies zeigt sich vor allem bei den Alkoholika. Während die Preise für Weiss- und Rotwein im November um 5 respektive 4,5 Prozent zunahmen, kletterten sie bei den Bränden um 10,3 und bei Bier gar um 16,8 Prozent nach oben. (dpo)

20:23 Uhr

Mittwoch, 14. Dezember

Fed erhöht Leitzins um 0,5 Prozentpunkte

Zur Bekämpfung der Inflation erhöht die US-Notenbank ihren Leitzins um 0,5 Prozentpunkte. Damit liegt er nun in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent, wie die Federal Reserve am Mittwoch mitteilte. Eine Erhöhung in dieser Grössenordnung war von Marktbeobachtern erwartet worden.

Bereits am Dienstag hatte das Arbeitsministerium bekannt gegeben, dass die Inflation in den USA im November mit einem Plus von 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zum fünften Mal in Folge nachgelassen hatte. Im Juni hatte die US-Inflationsrate noch ein 40-Jahre-Hoch von 9,1 Prozent erreicht. Am Donnerstagmorgen wird auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) eine allfällige Zinserhöhung kommunizieren. (dpa/ehs)

16:45

Mittwoch, 14. Dezember

BAT schliesst Fabrik in Boncourt

Das britische Tabakunternehmen British American Tobacco (BAT) schliesst seine Fabrik im jurassischen Boncourt nächstes Jahr definitiv. Damit gehen 226 Arbeitsstellen verloren. Das gaben die Gewerkschaften und die Personalkommission am Mittwoch bekannt. Das Unternehmen sei nicht auf die Vorschläge eingegangen, die einen Weiterbetrieb des Unternehmens ermöglicht hätten. In Boncourt werden die «Parisienne»-Zigaretten produziert.

Nach 16 «zähen Verhandlungsrunden» sei es immerhin gelungen, im Sozialplan ein Maximum an Verbesserungen zu erreichen, teilt die Gewerkschaft Syna mit . Das Ergebnis sei von einer grossen Mehrheit der Belegschaft angenommen worden. «Am Ende der Versammlung herrschte unter den Arbeitnehmenden Trauer und Enttäuschung», heisst es in der Mitteilung. «Obwohl der ausgehandelte Sozialplan deutlich verbessert wurde, ist das Ergebnis für die 226 Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz verlieren werden, sehr enttäuschend.» (ehs)

11:56 Uhr

Mittwoch, 14. Dezember

Sprüngli eröffnet erste Filiale in Österreich

Der Zürcher Schokoladehersteller Sprüngli hat am Mittwoch sein erstes Verkaufsgeschäft in Österreich am Flughafen Wien eröffnet. Der Standort im Abflugbereich des Gate G sei «ideal, um die Haute Chocolaterie auch in Österreich zu präsentieren», wird Thomas Prenosil zitiert, der Vorsitzende der Geschäftsleitung.

Das Familienunternehmen Sprüngli betreibt in der Schweiz 27 Geschäfte in und um Zürich, Baden, Basel, Bern, St. Gallen, Winterthur, Zug und Genf sowie fünf Gastronomiebetriebe von der Café-Bar bis zum Aushängeschild, dem Restaurant am Zürcher Paradeplatz. Im Ausland ist Sprüngli mit Filialen in Dubai, Abu Dhabi und seit April dieses Jahres auch am Flughafen München vertreten. Sprüngli wird in sechster Generation von Milan und Thomas Prenosil geführt. (ehs)

10:37 Uhr

MITTWOCH, 14. DEZEMBER

Schweizer geizen nicht bei Weihnachtsgeschenken für Spielwaren

Das Marktforschungsinstitut GfK hat in einer repräsentativen Umfrage das diesjährige Weihnachts-Konsumverhalten der Schweizerinnen und Schweizer untersucht. Aus der am Mittwoch publizierten Studie geht hervor, dass 42 Prozent der Befragten weniger für Geschenke ausgeben wollen als in den Jahren zuvor. Vor allem Menschen mit geringem Einkommen wollen demnach auf das Weihnachtsbudget achten: 37 Prozent planen in der Vorweihnachtszeit oder während der Feiertage weniger auswärts essen zu gehen. Rund ein Drittel versucht zudem beim Weihnachtsessen zu Hause zu sparen.

In einem Bereich wollen die Konsumenten allerdings nicht sparen: bei Weihnachtsgeschenken für Spielwaren. Im Schnitt planen die Befragten 500 Franken für Spielzeuge auszugeben. Damit erreichen die jährlich steigenden Ausgaben für Spielwaren laut GfK einen Rekordwert. «Niemand möchte auf leuchtende Kinderaugen verzichten und an ihren Weihnachtsgeschenken sparen», zitiert die Mitteilung Kurt Meister, Markt-Experte bei GfK. (dpo)

09:18 Uhr

MITTWOCH, 14. DEZEMBER

Konsum-Ärger Nummer 1 sind Garantieverweigerung und Lieferverzögerungen

Die Allianz der Konsumentenschutz-Organisationen (der Konsumentenschutz, die Westschweizer FRC und die Tessiner ACSI) hat am Mittwoch ihre alljährliche Konsum-Ärgerliste veröffentlicht. Wie schon im Vorjahr liegen Probleme im Zusammenhang mit Konsumverträgen auf dem unrühmlichen ersten Platz. Über ein Drittel der Beratungsanfragen und Meldungen betrafen dieses Thema.

Dabei geht es etwa um die Verweigerung von Garantieleistungen. Das Problem aus Sicht der Konsumentenschutz-Organisationen ist, dass die Konsumentinnen hierzulande beweisen müssten, dass sie nicht schuld sind am Produktmangel. Daraufhin würden viele auf ihren Anspruch verzichten. Ein weiterer Punkt betrifft Lieferverzögerungen: Online bestellte und bezahlte Produkte würden sehr spät oder gar nicht geliefert.

Platz zwei der Ärgerliste belegen aggressive und unlautere Verkaufsmethoden, wobei vor allem die Abofallen im Internet auffielen. Ärger Nummer drei sind die Gesundheitskosten. Viele der Konsumentenmeldungen beträfen zu hohe Gebühren, die bei der freiwilligen Spitalzusatzversicherung verrechnet wurden. Auf den weiteren Plätzen der Liste folgen Telekom-Leistungen, Inkassofirmen und die stark steigenden Konsumkosten. (dpo)

09:03 Uhr

MITTWOCH, 14. DEZEMBER

Der Boom von E-Autos hält an

Im November sind schweizweit 26'611 Strassenmotorfahrzeuge neu in Verkehr gesetzt worden. Gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht das einem Anstieg um 9 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik am Mittwoch mitteilte. Bei den Personenwagen gab es 21'206 neue Inverkehrsetzungen (+13 Prozent). Vor allem Elektroautos und normal hybride Personenwagen verzeichneten einen starken Zuwachs mit 21 respektive 38 Prozent. (dpo)

08:34 Uhr

Mittwoch, 14. Dezember

Pharmazeutische Produkte werden billiger, Computer teurer

Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise ist im November um 0,5 Prozent gesunken und beläuft sich neu auf 109,2 Punkte. Das teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mit. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 3,8 Prozent.

Verantwortlich für den Rückgang des Produzentenpreisindexes sind laut BFS vor allem die tieferen Preise für pharmazeutische Produkte. Auch ätherische Öle, die Sammlung von Abfällen und die Rückgewinnung, Anstrichmittel oder Druckfarben wurden günstiger. Teurer wurden dagegen unter anderem Papier und Papierprodukte. Der Index misst die Preisentwicklung von Gütern, die von Unternehmen in der Schweiz produziert und verkauft werden.

Beim Importpreisindex, der die Entwicklung der Preise von importierten Gütern misst, verzeichnete das BFS gesunkene Preise für Erdöl und Erdgas, chemische Grundstoffe sowie pharmazeutische Produkte. Billiger wurden auch Stahl oder Rohkaffee. Mineralölprodukte, Glas oder Computer wurden dagegen teurer. (abi)

07:18 Uhr

Mittwoch, 14. Dezember

Jetzt ist es fix: Holcim verkauft sein Russland-Geschäft

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine gab der Schweizer Zement- und Baustoffkonzern Holcim Ende März bekannt, dass er sich aus Russland zurückziehen will . Nun ist es soweit: Holcim hat mit dem lokalen Management eine Verkaufsvereinbarung unterzeichnet und damit den Marktaustritt aus Russland abgeschlossen. Das teilte der Konzern am Mittwoch mit. Die neuen Eigentümer werden das Geschäft unabhängig und unter einer anderen Marke fortführen. Noch müssen die Behörden allerdings grünes Licht geben.

Der Verkauf habe «keine wesentlichen» finanziellen oder geschäftlichen Auswirkungen auf Holcim, heisst es weiter. Das Russland-Geschäft trug im vergangenen Jahr weniger als 1 Prozent zum Konzernumsatz von knapp 27 Milliarden Franken bei. Der Entscheid stehe im Einklang mit den Werten des Unternehmens, möglichst verantwortungsvoll zu handeln. (abi)

19:06 Uhr

Dienstag, 13. Dezember

Stadler zieht Milliarden-Deal in Kasachstan an Land

Der Thurgauer Zughersteller Stadler Rail hat einen Grossauftrag von den Kasachischen Eisenbahnen erhalten. Dieser umfasst die Lieferung von 537 Schlaf- und Liegewagen bis 2030, sowie deren Instandhaltung während 20 Jahren. Der Wert des Deals: 2,3 Milliarden Euro. Teil davon ist, dass der Eisenbahnbauer eine Produktionsstätte in Astana übernimmt mit 100 Mitarbeitenden. Zudem besteht die Möglichkeit für weitere Aufträge. Zuletzt hatte Stadler die Arbeiten in der Fabrik in Weissrussland praktisch auf Null heruntergefahren, als Folge der Sanktionen wegen des Kriegs in der Ukraine. (bwe)

15:27 Uhr

Dienstag, 13. Dezember

Reedereien werden pauschal besteuert

Schweizer Reedereien wie der Genfer Riese MSC sollen künftig pauschal besteuert werden – so will es zumindest der Nationalrat. Er hat der Einführung der Tonnagesteuer für Hochseeschiffe im Grundsatz zugestimmt, entsprechend der Haltung von SVP, FDP und Mitte. Mit der neuen Regelung würde sich die Steuerlast der Reedereien nicht am Gewinn, sondern an der Ladekapazität bemessen ( CH Media berichtete ). SP, Grüne und GLP kritisieren den Entscheid und sprechen von «branchenspezifischen Steuersubvention». Im Frühling urteilt der Ständerat. (bwe)

08:26 Uhr

Dienstag, 13. Dezember

Swiss kauft fünf A350 für ihre Langstreckenflotte

Die Swiss führt ab 2025 fünf Flugzeuge des zweimotorigen Typs Airbus A350-900 ein. Diese lösen langfristig die vier noch verbliebenen Flugzeuge vom vierstrahligen Typ Airbus A340-300 ab. Laut einer Mitteilung der Airline gehört der A350-900 zu den leisesten und emissionsärmsten Langstreckenflugzeugen seiner Klasse. Gegenüber seinem Vorgängermodell erzeugt er rund 25 Prozent weniger CO2-Emissionen. Zudem produziert er weniger als halb so viel Lärmemissionen.

Die Flugzeuge stammen aus dem Bestellbestand von insgesamt 25 A350-900, den die Lufthansa Group 2019 bei Airbus angelegt hat. «Wir freuen uns sehr, dass wir den Turnaround nach der Coronakrise erfolgreich geschafft haben und jetzt finanziell auf Kurs sind», sagt Swiss-Chef Dieter Vranckx. Mit der geplanten substanziellen Modernisierung unserer Langstreckenflotte stelle man eine wichtige Weiche, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig und nachhaltig zu sichern.

Die Bestellung ist keine Überraschung mehr. Wie CH Media berichtete, deutete Vranckx bereits vor knapp zwei Wochen an, dass die Würfel gefallen waren. Zuvor war monatelang in der Branche spekuliert worden, ob die Wahl auf den A350 oder den 787 von Boeing, den Dreamliner, fallen würde. (bwe)

06:12 Uhr

Dienstag, 13. Dezember

Ein Viertel der Hypothekarnehmenden fürchtet Zahlungsunfähigkeit

Nach rekordtiefen Werten hat der Hypotheken-Markt im ablaufenden Jahr wieder angezogen. Zehnjährige Festhypotheken etwa sind um rund 1,5 Prozentpunkte gestiegen, rechnet der Internet-Vergleichsdienst Comparis vor. Die Zinsspanne habe dabei im Jahresverlauf aber auch relativ stark zwischen 1,15 und 3,25 Prozent geschwankt.

Und der Anstieg ist noch nicht zu Ende, wie Comparis in einer Mitteilung vom Dienstag weiter schreibt. «Für das Jahr 2023 ist nochmals mit höheren Langfristzinsen zu rechnen – wenn auch mit weniger turbulenten Ausschlägen», wird Leo Hug, Finanzexperte des Internet-Vergleichsdienst zitiert. Hauptgrund für den weiteren Anstieg ist laut Mitteilung die anhaltende Teuerung von über 2 Prozent.

Entsprechend pessimistisch würden Hypothekarnehmende ins nächste Jahr blicken. Ein Viertel der Immobilienbesitzenden hat laut Comparis «sogar Angst, die Hypothekarzinsen nicht mehr bezahlen zu können», verweist der Internet-Vergleichsdienst auf eine eigene repräsentative Umfrage im November bei 1047 Personen.

31,5 Prozent erwarten demnach 2023 stark steigende Hypothekarzinsen. Weitere 51,6 Prozent rechnen mit einem schwachen Anstieg. Laut Comparis nimmt ein beachtlicher Anteil der Eigenheimbesitzenden das erwartete höhere Zinsniveau zudem als reale Existenzbedrohung wahr. Von den Befragten gaben 5,1 Prozent an, sehr grosse Angst zu haben. Weitere 19,9 Prozent hätten eher Angst, ihre Hypothek im kommenden Jahr nicht mehr bedienen zu können. (sat)

18:21 Uhr

MONTAG, 12. DEZEMBER

Im November flogen 1,79 Millionen Passagiere über den Flughafen Zürich

Im November verzeichnete der Flughafen Zürich 1,79 Millionen Reisende. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Anzahl der Passagiere um 61 Prozent gestiegen, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte. Allerdings liegen die Passagierzahlen bei 81 Prozent des Vorkrisenniveaus von November 2019.

Die Anzahl der Flugbewegungen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 17’110 Starts oder Landungen (+29 Prozent). Mit 123 Fluggästen lag die durchschnittliche Zahl der Passagiere pro Flug 11,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Auch im November wurde gegenüber dem Vorjahresmonat weniger Fracht abgewickelt. Der Flughafen verzeichnete 35’878 Tonnen Fracht, was einer Abnahme von 7 Prozent entspricht. (dpo)

10:40 Uhr

Montag, 12. dezember

Elvetino-Mitarbeitende erhalten mehr Lohn

Die Sozialpartner und das SBB-Tochterunternehmen Elvetino haben für 2023 eine Lohnerhöhung um brutto 130 Franken pro Monat vereinbart. Dies kommunizierten beide Parteien am Montag in einer gemeinsamen Mitteilung. 50 Franken davon seien automatisch durch den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) vereinbart worden, mit den zusätzlichen 80 Franken soll die Teuerung ausgeglichen werden. Die Erhöhung entspreche einer durchschnittlichen Anhebung der Grundlöhne um drei Prozent.

Die Mindestlöhne werden dabei um 120 Franken angehoben. Das Servicepersonal erhält neu 4080 Franken pro Monat, Magaziner und Logistiker ohne Grundausbildung 4125 Franken. Der minimale Stundenlohn liegt neu bei 24.30 Franken. Eine Zusatzvergütung gibt es für Kenntnis der Schweizer Landessprachen und Englisch. (wap)

08:23 Uhr

Montag, 12. Dezember

Raiffeisen zählt nun zwei Millionen Mitglieder

Für die Raiffeisen Gruppe erweist sich das Genossenschaftsmodell als eine zukunftsträchtige Strategie: Seit vergangener Woche zählt die Bank zwei Millionen Genossenschafterinnen und Genossenschafter – und damit mehr als doppelt so viele wie noch zur Jahrtausendwende, wie die Bank am Montag mitteilte. Damals hatte Raiffeisen laut eigenen Angaben rund 900'000 Genossenschaftsmitglieder.

Die beeindruckende runde Zahl einer Million Genossenschafter ist in Tat und Wahrheit aber in erster Linie auf die Reorganisation der Gruppe zurückzuführen, wie Raiffeisen in der Mitteilung erklärt: «Im laufenden Jahr ist der Anstieg der Mitglieder vor allem auch der Umwandlung von vier Niederlassungen von Raiffeisen Schweiz in eigenständige Genossenschaftsbanken zu verdanken.» Anfang kommendes Jahr sollen dann zwei weitere Niederlassungen verselbstständigt werden.

Mittlerweile habe rund ein Viertel aller erwachsenen Einwohnerinnen und Einwohner einen Raiffeisen-Anteilsschein, heisst es in der Mitteilung weiter. Zuletzt sei vor allem auch bei den jüngeren Altersgruppen ein Anstieg verzeichnet worden. «Das Genossenschaftsmodell erweist sich auch in der heutigen Zeit als Erfolgsfaktor», schreibt Raiffeisen.

Mit zwei Millionen Mitgliedern spielt die Bank bei den Genossenschaften der Schweiz in der obersten Liga mit. Zum Vergleich: Die Migros zählt rund 2,8 Millionen, deren Konkurrentin Coop rund 2,5 Millionen Genossenschafterinnen und Genossenschafter. (wap)

07:28 Uhr

Montag, 12. Dezember

Der Chef Schneider von Nestlé soll in den Roche-Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat von Novartis schlägt Mark Schneider, CEO des Nahrungsmittelherstellers Nestlé, seinen Aktionären als neuen Verwaltungsrat vor. Schneider soll bei der Generalversammlung im kommenden März zusammen mit der japanisch-amerikanischen Immunologie-Professorin Akiko Iwasaki in das neunköpfige strategische Führungsorgan des Basler Pharmariesen gewählt werden, wie Novartis am Montag mitteilte.

«Ich freue mich sehr, dass wir zwei herausragende Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft zur Wahl in den Verwaltungsrat vorschlagen können», wird der scheidende Novartis-Präsident Christoph Franz zitiert. Franz wird an besagter Versammlung das Roche-Präsidium an den aktuellen CEO Severin Schwan abtreten. Dessen Posten als Konzernchef wird dannzumal – wie bereits seit Sommer bekannt – Thomas Schinecker übernehmen. (sat)

06:41 Uhr

Montag, 12. Dezember

«Fahrlässig» Vorschriften verletzt: Börse büsst Biotechfirma Evolva

Die Schweizer Börse (SIX) büsst das Biotechunternehmen Evolva mit 50'000 Franken. Wie die SIX am Montag zur Begründung schreibt, hat das Aargauer Unternehmen «fahrlässig die geltenden Vorschriften zur Rechnungslegung» und die entsprechenden börslichen Richtlinien verletzt. Dies indem Evolva in den Jahresrechnungen 2019 und 2020 unvollständige Angaben gemacht und technische Fehler begangen habe, wie die SIX in einer Mitteilung schreibt.

Bei der Höhe der Sanktion berücksichtigt die Sanktionskommission laut eigenen Angaben die Schwere des Verschuldens, die Verletzung sowie die Sanktionsempfindlichkeit des Unternehmens, dessen Aktien an der Schweizer Börse gehandelt wird. Laut SIX ist die Busse bereits rechtskräftig, nachdem gegen den Entscheid von Ende Oktober keine Rechtsmittel ergriffen wurden.

Evolva Holding SA ist ein Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln respektive entwickelt Aroma- und Duftstoffe sowie Inhaltsstoffe für Gesundheitsprodukte. Das Unternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben etwa 70 Personen, ist in Reinach (AG) beheimatete und wird seit einem abrupten Chefwechsel Anfang Jahr von Christian Wichert geführt. (sat)

06:00 Uhr

Montag, 12. Dezember

NGO-Kritik an UBS, Credit Suisse und Co.: Banken schliessen Schlupflöcher in Klimastrategien nicht schnell genug

Die britische Nichtregierungsorganisation (NGO) «ShareAction» hat erneut die Klimastrategien der 25 grössten europäischen Banken analysiert. Diese hätten seit dem letzten Bericht 2020 zwar Fortschritte gemacht, was den Kampf gegen die Klima- und Biodiversitätskrise angehe, heisst es in einer vom WWF verbreiteten Mitteilung vom Montag. «Doch bis zur Einhaltung der international vereinbarten Standards ist es noch ein weiter Weg.»

Ein Dorn im Auge sind «ShareAction» vor allem Schlupflöcher in den jeweiligen Strategien der Banken. Obwohl sich inzwischen drei Viertel der untersuchten Banken dazu bekennen, aus der Kohle auszusteigen, gebe es Lücken, die den Banken weiterhin erlauben, Kunden im Kohlebereich zu finanzieren, heisst es in der Mitteilung weiter. Im Öl- und Gas-Sektor schritten die Bemühungen noch langsamer voran.

Zu den durch «ShareAction» befragten 25 Banken gehören in der Schweiz die Credit Suisse (CS) und die UBS. Ein Ranking der NGO vergleicht die Fortschritte der Banken anhand verschiedener Indikatoren im Bereich Klima und Biodiversität. Die CS liegt dabei im Mittelfeld, die UBS dagegen auf dem siebtletzten Platz. Am besten schnitt BNP Paribas ab und am schlechtesten die DZ Bank. (gb)

14:14 Uhr

Samstag, 10. Dezember

Bauarbeiter stimmen neuem Vertrag zu

Der neue Landesmantelvertrag für die Bauarbeiter hat eine weitere Hürde genommen: An den Konferenzen der Gewerkschaften Syna und Unia hat er die Zustimmung erhalten, wie die Gewerkschaften in einer Mitteilung vom Samstag schreiben. Auf ungeteilte Begeisterung ist der neue Vertrag indes nicht gestossen: «Allerdings gab es von mehreren delegierten Bauarbeitern auch Kritik und Unverständnis, dass die Lohnerhöhung angesichts des aktuellen Baubooms und der steigenden Lebenskosten nicht höher ausgefallen ist», heisst es in der Mitteilung.

Nach zähen Verhandlungen haben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf eine Erhöhung der Effektivlöhne um 150 Franken und bei den Mindestlöhnen um 100 Franken geeinigt. Ebenfalls gibt es «Vereinfachungen bei der Organisation der Arbeitszeit und Verbesserungen, welche die Attraktivität der Branche steigern», so die Gewerkschaften. Nun muss noch der Baumeisterverband im Januar dem Resultat zustimmen, dann tritt der Landesmantelvertrag definitiv in Kraft. (mg)

17:53 Uhr

Freitag, 9. Dezember

Neuer Job für Ermotti

Bis jetzt hat Sergio Ermotti den Staat vor allem kritisiert: Legendär sind seine Auseinandersetzungen als UBS-Chef mit dem Finanzdepartement unter Eveline Widmer-Schlumpf um die Eigenkapitalvorschriften für Grossbanken, unvergessen auch sein 2015 in mehreren Zeitungen erschienener Gastbeitrag, in dem er Bundesrat und Parlament unter anderem für «bürokratische Überregulierungen», die ungelöste EU-Frage oder die Unsicherheit bei der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative kritisierte. Die Lage sei ernst, schrieb Ermotti damals, das «Erfolgsmodell Schweiz» gefährdet. Dem wollte er entgegenwirken mit seiner Fünf-Pfeiler-Strategie, die letztlich auf die Formel mehr Wirtschaft und vor allem weniger Staat und Vorschriften reduziert werden kann.

Mittlerweile hat Ermotti den Chefposten bei der UBS gegen das Präsidium beim Rückversicherer Swiss Re eingetauscht, staatsfreundlicher schien er aber nicht geworden zu sein. So gehört er etwa zur Unterstützergruppe des «Nebenspalters». Umso überraschender ist seine neuste Verpflichtung: Er liess sich gestern vom Bundesrat in den Verwaltungsrat von Innosuisse wählen, die staatliche Agentur für Innovationsförderung. Für die Wahl Ermottis hätten sein Wissen über die Finanzbranche, seine Erfahrungen in Bezug auf Risikomanagement sowie seine Tessiner Herkunft gesprochen, heisst es beim Wirtschaftsdepartement, bei dem Innosuisse angegliedert ist. Gemeinsam mit Aude Pugin, der gestern ebenfalls in den Innosuisse-Verwaltungsrat gewählten Chefin von Apco Technologie, wird Ermotti sein Amt per 1. Januar 2023 antreten. Die beiden ersetzen Nicola Thibaudeau und Thierry Calame, welche Ende 2022 von ihrem Amt zurücktreten. (fv)

Sergio Ermotti: Der Ex-UBS-Chef und Swiss-Re-Präsident ist neue auch Verwaltungsrat bei der staatlichen Förderagentur Innosuisse.
Bild: Elia Bianchi / KEYSTONE

11:48 Uhr

Freitag, 9. Dezember

Bundesrat legt höhere Mindestlöhne für Hausangestellte fest

Für Hausangestellte in der Schweiz gilt für weitere drei Jahre ein sogenannter Normalarbeitsvertrag (NAV). Dies hat der Bundesrat am Freitag entschieden. Mit dem NAV kann der Bund im Rahmen der Flankierenden Massnahmen in die Lohnbildung in einer Branche eingreifen, wenn dort keine sozialpartnerschaftliche Lösung möglich ist und wiederholte missbräuchliche Lohnunterbietungen festgestellt werden.

In den letzten drei Jahren sei die Verstossquote in der Hauswirtschaftsbranche bei rund zehn Prozent gelegen, begründet der Bundesrat seinen Entscheid in einer Mitteilung. Mit dem neuen NAV werden die Mindestlöhne erhöht, und zwar um vorerst 1,5 Prozent. Je nach Arbeitsmarktlage könne später eine weitere Erhöhung beantragt werden, schreibt die Landesregierung weiter. (wap)

09:23 Uhr

Freitag, 9. Dezember

Konkurswelle erreicht neuen Höhepunkt

Nach Aufhebung der Coronamassnahmen hält die Firmenkonkurswelle in der Schweiz unvermindert an. Mit einem Plus von über 9,4 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr vor der Pandemie hat diese im November einen neuen Höhepunkt erreicht. Das schreibt der Gläubigerverband Creditreform am Donnerstag in einer Mitteilung. Und: Bis Ende Jahr seien auch keine grossen Veränderungen mehr zu erwarten. Und auch im neuen Jahr nicht, wie es weiter heisst.

Wie der Gläubigerverband schreibt, hat er seit Beginn der staatlichen Pandemiehilfen «damit gerechnet, dass sogenannte Zombiefirmen damit nur eine Gnadenfrist erhalten». Dies weil die betroffenen Unternehmen schon damals «schlicht konkursreif waren». Jetzt sei die zusätzliche Liquidität eben aufgebraucht und es bleibe nur noch der Konkurs.

Konkret rechnet Creditreform bis Ende Jahr mit rund 6700 Insolvenzen. «Möglicherweise kommt es angesichts einer sich abzeichnenden konjunkturellen Abschwächung noch schlimmer.»

Umgekehrt sind laut dem Gläubigerverband im laufenden Jahr bislang 45’111 Firmen neu im Handelsregister eingetragen worden. Dies entspricht einem Rückgang 1.2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bis Ende Jahr rechnet Creditreform mit über 49’400 Neueintragungen. (sat)

08:40 Uhr

Freitag, 9. Dezember

Generelle Lohnerhöhung bei Aldi

Aldi Suisse erhöht die Lohnsumme 2023 um drei Prozent. Dies teilte das Unternehmen am Freitag mit. Alle Mitarbeitenden erhalten demnach eine Lohnerhöhung um ein Prozent. Dazu kommt eine Einmalzahlung und ein Einkaufsgutschein in der Höhe von 500 Franken. Aldi bezahle damit den höchsten Mindestlohn der Branche, heisst es in der Mitteilung weiter. Er beläuft sich auf 13 mal 4646 Franken. Aldi Suisse beschäftigt in der Schweiz laut eigenen Angaben über 3900 Mitarbeitende. (wap)

10:25 Uhr

Donnerstag, 8. Dezember

Trotz teurem Strom: So viel günstiger sind E-Autos gegenüber Benzinern und Dieslern

Aktuell betragen die durchschnittlichen jährlichen Treibstoffkosten für konventionelle Autos 2068 Franken und 2165 Franken für Dieselfahrzeuge. Im Vergleich dazu betragen die Treibstoffkosten von Elektroautos 655 Franken, wie der Touring Club (TCS) am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt.

Diese massiv tieferen Energiekosten von E-Autos lassen sich laut TCS durch die wesentlich höhere Effizienz des Elektromotors im Vergleich zum Verbrennungsmotor erklären. «Der Vergleich der verschiedenen Antriebsarten zeigt, dass Elektrofahrzeuge in Bezug auf die reinen Energiekosten deutlich günstiger sind», schreibt der Touring Club. «Daran würde übrigens auch ein deutlicher Anstieg der Energiepreise nicht viel ändern, da Elektrofahrzeuge die Energie effizienter nutzen.»

Angenommen, die Energiekosten steigen jeweils um die Hälfte weiter an, dann würden die Stromkosten für Elektroautos laut TCS zwar um 312 auf 967 Franken steigen. Im Vergleich dazu würden diese jedoch beim Benzinfahrzeug um 1034 auf 3102 Franken klettern und bei Dieselfahrzeugen um 1031 auf 3196 Franken. Fazit des Touring Club: «Selbst wenn der Treibstoffpreis konstant bleibt, und nur der Strompreis um 50 Prozent ansteigt, bleibt der signifikante Vorteil für effizientere Elektromotoren bestehen.» (sat)

09:46 Uhr

Donnerstag, 8. Dezember

BLS und Sozialpartner einigen sich auf eine generelle Lohnerhöhung

Die BLS hat sich mit den Gewerkschaften auf eine generelle Lohnerhöhung von 2 Prozent geeinigt zuzüglich 0,9 Prozentpunkten die sich aus dem unternehmenseigenen Lohnsystem ergeben. Zudem sollen die Mitarbeitenden des Bahnunternehmens in Besitz des Kantons Bern 0,3 Prozent der Lohnsumme in Form einer Einmalprämie ausbezahlt erhalten.

«Wir können auf diese Weise unseren Dank an die Belegschaft aussprechen und unsere Wertschätzung zeigen», wird BLS-Personalchef Horst Johner in der Mitteilung zitiert. Die Erhöhung der Lohnsumme sei «ein positives und wichtiges Zeichen für die Zukunft», so das Bahnunternehmen. «Gerade in unsicheren Zeiten.» Der Leiter der Verhandlungsdelegation der Gewerkschaften, Michael Buletti, ergänzt: «Die generellen Lohnanpassungen sind ein positives Signal für die Mitarbeitenden der BLS.» Die Arbeitnehmenden erhielten somit «einen wichtigen Beitrag an die stetig steigenden Lebenshaltungskosten.» (sat)

11:02 Uhr

Mittwoch, 7. Dezember

Novartis-Mitarbeitende erhalten mehr Lohn

Novartis-Mitarbeitende in den Basel- und Rheintalwerken dürfen sich freuen: Sie erhalten im kommenden Jahr ab 1. März durchschnittlich 2,2 Prozent mehr Lohn. Das teilte der Pharmakonzern am Mittwoch mit. Er hatte sich mit den beiden Personalvertretungen darauf geeinigt.

Allerdings wird die Lohntüte nicht bei allen Mitarbeitenden aufgestockt. In den Genuss der Lohnerhöhung kommen Mitarbeitende mit einer Lohnpositionierung von 80 bis 120 Prozent des Referenzlohns. Wer über 120 Prozent positioniert ist, erhält dagegen nicht mehr Geld. Novartis betont, dass das Verhandlungsergebnis in Einklang stehe mit dem Schweizer Arbeitsmarkt und einer «nachhaltigen Vergütungspolitik». (abi)

08:44 Uhr

MITTWOCH, 7. DEZEMBER

Büroflächen: CS sieht Branche «gestärkt vor dem Abschwung»

Die Nachfrage nach Büroflächen befinde sich in einem «Hoch», schreibt die Credit Suisse (CS) in ihrer aktuellen Studie zum Büroflächenmarkt. Haupttreiber dahinter sei ein «kräftiges Beschäftigungswachstum». Geradezu «beflügelt» habe den Wirtschaftsaufschwung der Run auf die freien Büros. Allerdings, so die CS, spürt der Markt hier das Homeoffice. Dieses sei «gekommen, um zu bleiben».

Das merken die Vermieter besonders darin, dass sich das Wachstum der Angestellten nicht mehr derart in einer gesteigerten Nachfrage wie früher niederschlägt. «Aufgrund der nur noch zeitweisen Präsenz der Mitarbeitenden im Büro ändert sich auch dessen Rolle», heisst es in der Mitteilung. Die Ansprüche der Mieter würden sich ändern, so habe das Büro heute eine gesteigerte Bedeutung als «Kommunikations- und Austauschort».

Das jetzige Hoch sei für den Büromarkt «genau richtig» gekommen. So sei er «gestärkt für den Abschwung». Gerade im kommenden Jahr rechnet die CS mit einer schwächeren Nachfrage. Insbesondere in Vororten der Grosszentren habe sich bei den Flächenvermietungen Schwierigkeiten gezeigt. Dieser Trend werde sich fortsetzen, so die CS in der Mitteilung. (mg)

07:44 Uhr

Mittwoch, 7. Dezember

Leichter Anstieg der Arbeitslosenzahlen

Im November ist die Arbeitslosenquote in der Schweiz von 1,9 Prozent auf 2 Prozent gestiegen. Wie das Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) am Mittwoch mitteilt, waren Ende Monat 91’327 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben. Das sind 1691 mehr als im Vormonat. Gegenüber dem November 2021 sank die Arbeitslosigkeit in der Schweiz deutlich um 24'917 Personen (-21,4 Prozent).

Dem Seco waren im November insgesamt 56’446 offene Stellen gemeldet worden. Das sind rund 6500 weniger als im Oktober. Leicht zurück ging auch die Jugendarbeitslosigkeit (- 0,7 Prozent). Einen leichten Anstieg stellte das Seco dagegen bei den Arbeitslosen zwischen 50 und 64 Jahren fest. Diese stieg um 644 Personen, was einer Zunahme von 2,4 Prozent entspricht. (mg)

16:52 Uhr

Dienstag, 6. Dezember

Übernimmt Partners Group Mehrheit an Breitling?

Der Zuger Vermögensverwalter Partners Group steht offenbar vor einer Übernahme des Luxusuhren-Herstellers Breitling. Wie das Portal finews.ch am Dienstag berichtete , will die Firma, die keinen Kommentar abgab, eine Mehrheit von 50,3 Prozent übernehmen.

Bereits seit Herbst letzten Jahres hält die Partners Group eine Minderheit an der Firma aus Grenchen. Ziel der Transaktion ist es laut dem Bericht, den Umsatz und Betriebsgewinn über die nächsten fünf Jahre zu verdoppeln und Breitling an die Schweizer Börse SIX zu bringen. Das könnte schon 2027 geschehen. (ehs)

10:45 Uhr

Dienstag, 6. Dezember

Minus 6,5 Milliarden Franken: Airlines fliegen weitere Verluste ein

Die Luftfahrtindustrie befindet sich nach der grössten Krise in ihrer Geschichte zwar auf dem Weg der Erholung. Doch die Nachwehen der Covid-Pandemie sind in den Geschäftsbüchern auch dieses Jahr noch spürbar.

Laut dem internationalen Airline-Verband Iata mit Sitz in Genf werden die Airlines in diesem Jahr einen kumulierten Verlust von 6,5 Milliarden Franken einfliegen. Immerhin: Im Jahr zuvor waren es sogar noch 9,1 Milliarden gewesen. Zum geringeren Minus beigetragen haben laut Iata-Direktor Willie Walsh die zunehmenden Buchungen, das Cargo-Geschäft und die Steigerung der Kosteneffizienz.

Für das kommende Jahr rechnet Iata mit einer Rückkehr der Industrie in die schwarzen Zahlen. Erwartet wird ein Gewinn von 4,4 Milliarden Franken bei einem Umsatz von 734 Milliarden Franken. (bwe)

2022 erholte sich die Luftfahrtindustrie zwar weiter von  Pandemiefolgen, doch unter dem Strich resultierte noch immer ein deutlicher Verlust. 
Bild: Keystone

10:03 Uhr

DIENSTAG, 6. DEZEMBER

Mehr Lohn für SBB-Mitarbeitende

Bei den SBB gibt es im kommenden Jahr mehr Lohn. Die Bundesbahnen und die Sozialpartner haben sich auf eine Lohnerhöhung geeinigt. Gesamthaft betrage diese 3,3 Prozent der Lohnsumme, schreiben die SBB in einer Mitteilung vom Dienstag. Das klingt nach sehr viel, relativiert sich dann aber rasch: Die generelle Lohnerhöhung beträgt nur 1,8 Prozent. Dazu kommen Mittel für «individuelle Lohnmassnahmen» in der Höhe von 1 Prozent und abgestufte Einmalprämien im Umfang von 0,5 Prozent.

Der Spardruck bei der SBB bleibe «aufgrund der angespannten finanziellen Lage hoch», heisst es in der Mitteilung. Die Verhandlungen seien daher «intensiv und anspruchsvoll» gewesen. «Angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten wollen wir unsere Mitarbeitenden finanziell im Rahmen der Möglichkeiten der SBB unterstützen», lässt sich ein zufriedener SBB-HR-Chef zitieren. Die Lohnmassnahmen gelten auch für den Bereich SBB Cargo. (mg)

09:03 Uhr

DIENSTAG, 6. DEZEMBER

Die Schweiz muss auch 2023 Butter importieren

3000 Tonnen Butter zusätzlich muss die Schweiz voraussichtlich 2023 importieren. «Das inländische Angebot an Butter reicht auch im kommenden Jahr gemäss Einschätzung der Branche nicht aus, um die Nachfrage vollständig zu decken», schreibt das Bundesamt für Landwirtschaft (BWL) am Dienstag. Die Gesamtmilchmenge dürfte weiterhin tief bleiben, heisst es in der Mitteilung weiter. Neben der Käseproduktion bleibe zu wenig Milch für die Butterproduktion übrig.

Den Antrag auf die zusätzliche Importmenge hatte die Branchenorganisation Milch dem BWL gestellt. Im laufenden Jahr gab das Bundesamt insgesamt 6100 Tonnen Butter zum Import frei. (mg)

07:07 Uhr

Dienstag, 6. Dezember

Schaffner steigert Jahresumsatz – Gewinnziel knapp verfehlt

Schaffner hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 den Nettoumsatz um gut 7 Prozent auf 158 Millionen Franken steigern können. Währungsbereinigt betrug die Zunahme sogar gut 10 Prozent, wie das Solothurner Unternehmen am Dienstag mitteilte. Wachstumstreiber war demnach «das sehr gut laufende Industriegeschäft, während die Automotive Division durch die Halbleiter-Knappheit» gebremst wurde, so der Elektrokomponenten-Hersteller.

Unter dem Strich meldet Schaffner ein Betriebsergebnis von 15,4 Millionen Franken. Dieses Ebit sei «trotz ausserordentlicher Logistikkosten, höherer Rohmaterialpreise und der vorübergehenden Schliessung der Fertigung in Schanghai» als Lockdown-Folge zustande gekommen und liege nur knapp unter den gesteckten Zielen.

Das vergangene Geschäftsjahr war für Schaffner «ein herausforderndes, intensives und erfolgreiches Jahr», wird CEO Marc Aeschlimann in der Mitteilung zitiert. Zum Ausblick schreibt die Luterbacher Industriegruppe, das Unternehmen verzichte auf eine Prognose zum Geschäftsgang. Dies «angesichts der Unsicherheiten» hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung. (sat)

15:20 Uhr

MONTAG, 5. DEZEMBER

«Basler Zeitung» stellt Grossauflage ein

Per Ende Jahr stellt die «Basler Zeitung» ihre wöchentliche Grossauflage ein. Es fällt damit weg, dass 75’000 Haushaltungen in der Region jeweils am Donnerstag eine Gratiszeitung in den Briefkasten gesteckt erhalten. Dies kommuniziert die Post. Denn: Knapp 200 ihrer Mitarbeitenden erleiden dadurch einen Arbeitsausfall.

Die Verträgerinnen und Verträger arbeiten mit Kleinstpensen zwischen fünf und zwanzig Prozent. Mit dem Verlust des Grossauftrags entfalle ein Grossteil der Arbeit für die Mitarbeitenden, schreibt die Post. Es werde zu keinen Entlassungen kommen, aber wohl zu Anpassungen der Arbeitsverhältnissen von 194 Mitarbeitenden.

Aufgeschreckt ist auch die Gewerkschaft Syndicom, die eine Weiterbeschäftigung der Angestellten innerhalb des Post-Konzerns fordert. Denn nicht nur in Basel, sondern auch in Genf und in der Waadt wird die Verteilung der Gratiszeitungen «GHI» und «Lausanne Cités» eingeschränkt. In der Romandie sind 52 Personen von der Arbeitszeitreduktion betroffen. (cm)

15:05 Uhr

MONTAG, 5. DEZEMBER

Helvetic Airways startet Sommersaison früher

Die Regionalfluggesellschaft Helvetic Airways bedient einige Mittelmeerdestinationen nächstes Jahr bereits früher als im vergangenen Sommer. Ab April starten in Zürich Flüge nach Kreta, Zypern und Hurghada, ab Mai kommt jeweils sonntags ein Flug nach Palma de Mallorca dazu, wie das Unternehmen am Montag mitteilt. Anfang Juli baut die Fluggesellschaft mit dem Start der Sommerferien den Flugplan aus mit je einer wöchentlichen Rotation nach Kos und Antalya sowie einem zusätzlichen Flug pro Woche nach Kreta.

In Bern macht Palma de Mallorca am 21. Mai den Auftakt fürs Sommerprogramm und Anfang Juni folgen zwei weitere Mallorca-Rotationen pro Woche. Zu diesem Zeitpunkt startet auch das übrige Flugprogramm mit Griechenland, Zypern, und Türkei als Destinationen. (dpo)

11:20 Uhr

Montag, 5. Dezember

Rhätische Bahn mahnt trotz Rekordergebnis zur Vorsicht

Im ersten Coronajahr schrieb die Rhätische Bahn (RhB) aufgrund der Pandemie einen Verlust von 7 Millionen . Vergangenes Jahr dann wies sie dank Hilfsgeldern immerhin einen kleinen Gewinn von 300’000 Franken aus. Nun erholt sich das Bündner Bahnunternehmen von der Krise in Riesenschritten und kündet für 2022 gar ein Rekordergebnis an.

Für das laufende Jahr rechnet die RhB unter dem Strich mit einem Plus von 6 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Grund dafür sei die unerwartet starke Ertragsentwicklung im Personenverkehr und beim Autoverlad. Beide Unternehmensbereiche könnten folglich punkto Ertrag wieder Spitzenwerte wie vor der Pandemie erreichen.

«Sehr anspruchsvolle Zeiten»

Dies solle jedoch «nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zeiten sehr anspruchsvoll sind», mahnt das Unternehmen. So sei auch die RhB beispielsweise betroffen vom Ukrainekrieg, der Inflation und Energiekrise sowie den Wechselkursschwankungen oder Zinserhöhungen an den Finanzmärkten.

Angesichts der hohen Ausgaben für die Modernisierung des Rollmaterials, den Substanzerhalt der Infrastruktur sowie der schrittweisen Einführung des Halbstundentaktes in Graubünden müsse die Rhätische Bahn ihre Aufmerksamkeit auf das «finanzielle Gleichgewicht und die Verhinderung der Öffnung einer Kostenschere» legen, heisst es weiter. (sat/dpo)

10:09 Uhr

M0ntag, 5. Dezember

Joos Sutter folgt auch bei Transgourmet auf Hansueli Loosli

Joos Sutter wird ab Mai des kommenden Jahres neben dem Verwaltungsratspräsidium von Coop neu auch den Verwaltungsrat von Transgourmet präsidieren. Er tritt damit die Nachfolge von Hansueli Loosli an. Dieser hat nach 17 Jahren in dem Gremium seinen Rücktritt angekündigt. Zuvor war Loosli auch bereits Sutters Vorgänger an der Spitze von Coop gewesen.

Die Coop-Tochter Transgourmet ist 2005 gegründet worden und hat sich nach eigenen Angaben seither «zu einem der grössten und erfolgreichsten Unternehmen im europäischen Abhol- und Belieferungsgrosshandel» entwickelt. Die über 30'000 Angestellten der Gastronomie-Zulieferer erwirtschafteten vergangenes Jahr 9,1 Milliarden Franken Umsatz. (sat)

Stabsübergabe bei Transgourmet: Hansueli Loosli wird im Mai das Präsidium des Gastronomie-Zulieferers an Joost Sutter (r.) übergeben.
Bild: HO

08:44 Uhr

Montag, 5. Dezember

Fast wie vor Corona: Im Sommer gab es deutlich mehr Übernachtungen

Die Hotellerie hat das Vor-Corona-Niveau im vergangenen Sommer fast wieder erreicht. Von Mai bis Oktober wurden in der Schweiz insgesamt 22,4 Millionen Logiernächte gezählt, teilt das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mit. Dies entspricht gegenüber der Vorjahresperiode ein Plus von 4 Millionen Logiernächten oder 21,9 Prozent. Besonders stark angestiegen ist dabei die ausländische Nachfrage (um 10,4 Millionen Logiernächte oder plus 84,6 Prozent). Die inländischen Gäste verzeichneten ein leichtes Minus von 6 Prozent.

Gegenüber der letzten Sommersaison vor der Pandemie fielen die Logiernächte 2022 unter dem Strich um 1,3 Prozent tiefer aus. Die stärksten Zunahmen wurden laut BFS im Juni (plus 57,3 Prozent) und im Mai (plus 37,5 Prozent) verbucht. Nach 2019 ist in der vergangenen Sommersaison damit das zweitbeste Ergebnis der letzten 30 Jahre erzielt worden. September und Oktober waren hinsichtlich der Logiernächte sogar die besten Monate seit dem Jahr 1992. (sat )

08:12 Uhr

Montag, 5. Dezember

Unerlaubte Lohnabsprachen? Weko nimmt 34 Banken in Visier

Eine grosse Anzahl von Banken in der Deutschschweiz hat regelmässig Informationen über die Löhne von Angestellten ausgetauscht. Weil dieses Verhalten kartellrechtlich problematisch sein könnte, hat die Eidgenössische Wettbewerbskommission (Weko) eine Vorabklärung eröffnet. Wie die Weko am Montag in einer Mitteilung ausführt, richtet sich diese gegen 34 Bankinstitute in sechs Deutschschweizer Regionen.

Ziel des Verfahrens sei es, abzuklären, ob die Informationsaustausche über die Löhne und Lohnbestandteile von verschiedenen Kategorien von Angestellten Anhaltspunkte für unerlaubte Abreden im Sinn des Kartellgesetzes darstellen. Bei Bedarf können die Ermittlungen laut Weko auf weitere Regionen und andere Unternehmen ausgedehnt werden. (sat)

06:37 Uhr

Montag, 5. Dezember

Sonova übernimmt chinesische Hörakustik-Kette

Sonova meistert eine weitere Hürde bei seiner Expansion in China. Wie der Schweizer Hörgerätehersteller der Marke Phonak am Montag mitteilte, hat er die im August angekündigte Übernahme der Hysound-Gruppe erfolgreich abgeschlossen. Diese ist laut Sonova «eine der führenden Ketten von Hörakustik-Geschäften in China». Laut eigenen Angaben ist Hysound mit rund 200 Fachgeschäften in über 70 chinesischen Städten präsent.

«Wir freuen uns darauf, die komplementären Stärken von Sonova und der Hysound-Gruppe zu bündeln, um diesen Zugang im schnell wachsenden chinesischen Markt auszubauen», wird Sonova-Chef Arnd Kaldowski in der Mitteilung zitiert. Die Expansion sei «eine der wichtigsten Säulen unserer Strategie». Wie der Schweizer Hersteller von Hörgeräten bereits im August schrieb, erhofft sich Sonova von der Übernahme einen «grossflächigen Zugang zu Konsumenten in China».

Die 650 Mitarbeitenden von Hysound erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Umsatz von 32 Millionen Franken. Zum Vergleich: Sonova erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021/22 gut 3,3 Milliarden Franken Umsatz und beschäftigte 14'500 Mitarbeitende weltweit. Zum Kaufpreis machen weder Sonova noch Hysound Angaben. (sat/aka)

16:05 Uhr

Sonntag, 4. Dezember

Gewerbeverband gegen Post: Finanzkontrolle soll Untersuchung starten

Der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) hat sich mit einem Schreiben an die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) gewandt, dies mit der Aufforderung, die Einhaltung der Subventionsrichtlinien bei der Post zu untersuchen. Dies berichtete am Samstag das Westschweizer Blatt «Le Temps». Die EFK bestätigte am Sonntag gegenüber CH Media, ein entsprechendes Schreiben erhalten zu haben.

In dem Brief, der auch CH Media vorliegt, werden «Akquisitionen der Post von Unternehmen etwa im Werbe- oder Softwarebereich» als «fragwürdig» bezeichnet. Die von der Post bezahlten Preise seien «marktlich kaum nachvollziehbar». Beim Vorstoss in gesättigte Märkte könne es nur darum gehen, private Akteure zu verdrängen. Konkret soll abgeklärt werden, ob die Post dank Subventionen finanzielle Mittel in nicht-subventionierten Bereichen einsetzt und so gegen das Subventionsrecht verstösst.

Das Gewerbe befürchtet, dass sich die Post so dank ihrer bevorzugten Stellung als staatsnaher Betrieb Vorteile gegen private Mitbewerber verschafft. «Gerade aus KMU-Sicht stellt sich insbesondere die Frage, ob die Post bei der Verfolgung solcher Geschäftsmodelle das Subventionsrecht verletzt», heisst es in dem Brief. Mittlerweile ist auch die Politik aktiv geworden: In einer Motion fordert der Berner SVP-Nationalrats Lars Guggisberg eine «umfassende und einheitliche Beaufsichtigung» der Post. (wap)

07:27 Uhr

Sonntag, 4. Dezember

Stromkonzern Axpo will auch im Ausland kräftig investieren

Aus Angst vor dem finanziellen Kollaps bat Axpo im September den Bundesrat, den Rettungsschirm für Stromkonzerne per Notrecht über dem Unternehmen aufzuspannen. Doch bereits wenige Wochen darauf ging der zweitgrösste Energiekonzern des Landes in die Offensive über – und kündigte einen massiven Ausbau der Solaranlagen an . Ziel: Bis im Jahr 2030 die Stromproduktion im Inland für 1,5 Milliarden Franken zu versechsfachen.

Bevor die Axpo am kommenden Donnerstag ihr Jahresergebnis bekannt gibt, wird nun klar: Der Stromkonzern will auch ausserhalb der Schweiz kräftig investieren. «Wir müssen weiterhin stark wachsen – gerade auch im Ausland», sagt Axpo-Präsident Thomas Sieber im Interview mit der «NZZ am Sonntag» . Denn das Kerngeschäft hierzulande drohe sukzessive wegzuschmelzen. Dies nicht zuletzt weil in nächster Zeit viele Konzessionen für Wasserkraftwerke an die Kantone zurückfallen würden. Und weil nach Mühleberg auch die übrigen Atomkraftwerke abgestellt werden.

Ausbauten der Energieproduktion in der Schweiz könnten diese Verluste «nur sehr beschränkt kompensieren», sagt Axpo-Präsident Sieber. Diesem Wertverlust wolle der Verwaltungsrat nicht tatenlos zuschauen. Künftig werde man darum in Europa mit unterschiedlichen Technologien deutlich mehr Strom produzieren müssen als bisher. Besitzer von Axpo sind die Kantone und Kantonswerke der Nordostschweiz. (sat)

Laut Präsident Thomas Sieber will Axpo nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland kräftig in die Stromproduktion investieren.
Bild: Alex Spichale

09:23 Uhr

Samstag, 03. Dezember

Kusile-Einigung kostet ABB 327 Millionen US-Dollar

Die ABB kommunizierte am Freitagabend eine «vollständige und endgültige Einigung» mit den südafrikanischen und US-amerikanischen sowie den Schweizer Behörden. Im Rahmen der Einigung hat sich ABB nun verpflichtet, Zahlungen in der Höhe von 327 Millionen US-Dollar zu leisten.

Dieser Betrag werden bereits im Ergebnis des dritten Quartals 2022 berücksichtigt und beinhalte auch etwaige Zahlungen an die deutschen Behörden. Mit diesen konnte bislang keine Einigung erzielt werden. Der negative Cashflow werde sich zu etwa drei Vierteln auf das vierte Quartal 2022 und zu einem Viertel auf das erste Quartal 2023 auswirken, schreibt die ABB.

Auch in der Schweiz wurde die ABB zu einer Strafe von 4 Millionen Franken verurteilt, wie die Bundesanwaltschaft (BA) am Freitag mitteilte. In Südafrika muss die ABB umgerechnet 133 Millionen Franken bezahlen. Sowohl die südafrikanischen wie auch die Schweizer Behörden loben in ihren Mitteilungen die Kooperation des Technologiekonzerns.

Bei den Vorwürfen geht es um den Bau eines Kohlekraftwerks in Südafrika. Dabei haben Mitarbeiter von ABB ab 2013 mit Bestechungszahlungen zusätzliche Aufträge ergattert. Für Bestechungszahlungen von «mindestens 1,3 Millionen Schweizer Franken» erhielt die ABB Aufträge im Wert von mindestens 200 Millionen US-Dollar. Die ABB hat bereits im Jahr 2020 eine Ausgleichszahlung von 104 Millionen US-Dollar an Südafrika geleistet. (wap/mg)

12:23 Uhr

Freitag, 2. Dezember

Die Post übernimmt H. Bucher Internationale Transporte

Das Unternehmen H. Bucher Internationale Transporte AG aus Alpnach OW ist per 1. Dezember zu hundert Prozent in den Besitz der Post übergegangen, wie diese am Freitag mitteilte. Damit stärkt die Post ihre Präsenz in der Innerschweiz mit einem Fuhrpark von 34 Lastwagen und 47 Mitarbeitenden. Deren Arbeitsverhältnisse bleiben bestehen. Das Unternehmen habe aufgrund der Nachfolgeregelung nach einem Käufer gesucht, so die Post. «Über die Einzelheiten der Übernahme haben die beteiligten Parteien Stillschweigen vereinbart.»

«Mit gezielten Beteiligungen oder Zukäufen sichert sich die Post Ressourcen wie Lagermöglichkeiten, Fahrzeuge oder Fachkräfte», wird in der Mitteilung ausgeführt. Dies diene der Strategie, Firmenkunden Logistik «von A bis Z» anzubieten. (wap)

10:37 Uhr

Freitag, 2. Dezember

Flughafen Zürich erreicht fast alle seine Ziele

Im letzten Jahr litt der Flughafen Zürich stark unter den Auswirkungen der Coronapandemie. Trotzdem konnte das Unternehmen seine Ziele, welche die kantonale Eigentümerstrategie vorgibt, grösstenteils erreichen. Dies hält der Kanton Zürich in seinem am Freitag publizierten Flughafenbericht fest. So hat der Flughafen die Ziele in den Bereichen globale und kontinentale Erreichbarkeit, Umweltschutz, Unternehmensführung und Beziehungspflege erreicht.

Einzig im Bereich Qualität musste das Unternehmen einen Rückschlag hinnehmen. So verlor der Flughafen in der Rangliste des Skytrax «World Airport Award» zwei Plätze und platzierte sich global auf dem neunten und in Europa auf dem vierten Rang. Das Ziel wäre weltweit der achte oder in Europa der dritte Platz gewesen. Der Bericht führt dies darauf zurück, dass die vorderen Plätze vermehrt durch neu gebaute Flughäfen belegt werden.

Weiter legt der Flughafenbericht dar, dass im vergangenen Jahr deutlich weniger Menschen von Fluglärm betroffen waren. Der dafür zuständige Monitoringwert lag mit rund 20’000 Personen weit unter dem Richtwert von 47’000 Personen. Allerdings war der pandemiebedingte Einbruch der Flugbewegungen für die Abnahme verantwortlich.

Insgesamt zeigt sich der Kanton Zürich als Hauptaktionär des Flughafens «sehr zufrieden» mit der Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Die Flughafen Zürich AG habe die Gesellschaft «erfolgreich durch die grösste Krise der Luftfahrt geführt, ohne dafür staatliche Mittel beanspruchen zu müssen mit Ausnahme der Inanspruchnahme von Kurzarbeit», heisst es in der Mitteilung. (dpo)

10:01 Uhr

Freitag, 2. Dezember

Franke: Pieper-Sohn übernimmt als Verwaltungsratspräsident

Die Artemis Group braucht einen neuen Finanzchef und die Franke Holding einen neuen Verwaltungsratspräsidenten: Christian Mäder wechselt auf August als Finanzchef zu Komax. Das teilen die Unternehmen mit. Mäder war seit 2015 CFO bei der Beteiligungsgesellschaft Artemis und seit 2019 zusätzlich VRP beim Küchenhersteller Franke.

Für die Nachfolge bei Artemis sei eine Suche eingeleitet worden. Das Amt als Verwaltungsratspräsident übernimmt Alexander Pieper, Sohn von Michael Pieper, dem Eigentümer und CEO der Artemis Group. Der 39-Jährige hat bereits in «unterschiedlichen Managementfunktionen im In- und Ausland» für Franke gearbeitet. Alexander Pieper wolle sich «im Zuge des Generationenwechsels künftig stärker in der Artemis Group engagieren», heisst es in der Mitteilung.

Vater Michael freut sich in der Mitteilung über den neuen Posten für Alexander. Zusätzlich verdankt er die Leistungen von Mäder. Dieser habe «souverän und mit Weitsicht die strategische Ausrichtung der Gruppe mitverantwortet und vorangetrieben», so Pieper. (mg)

10:12 Uhr

Donnerstag, 1. Dezember

115 Milliarden Dollar Schäden aus Naturkatastrophen – auch wegen «Ian»

Naturkatastrophen haben im laufenden Jahr bislang geschätzte versicherte Schäden von 115 Milliarden Dollar verursacht. Sie liegen damit weit über dem Zehnjahresdurchschnitt von 81 Milliarden Dollar. Das teilte der Schweizer Rückversicherer Swiss Re am Donnerstag mit.

Alleine Hurrikan «Ian» trug Schäden von 50 bis 65 Milliarden Dollar bei. Er traf Ende September im Westen Floridas auf Land. In Europa trieben Winterstürme im Februar die versicherten Schäden in die Höhe. Dazu kamen Überschwemmungen in Australien sowie eine Hagelsturmserie in Frankreich – mit versicherten Marktschäden von 5 Milliarden Euro gemäss Swiss Re die schwerste, die jemals beobachtet wurde. «Extreme Wetterereignisse haben 2022 zu hohen Versicherungsschäden geführt und gezeigt, dass dieses Risiko auf dem Vormarsch ist und alle Kontinente betrifft», wird Martin Bertogg von Swiss Re in der Mitteilung zitiert.

Laut Swiss Re ist 2022 damit das zweite Jahr in Folge, in dem die geschätzten Versicherungsschäden die 100-Milliarden-Grenze übersteigen. Damit werde der Trend der letzten zehn Jahre fortgesetzt: Die Summe steigt jährlich im Schnitt um 5 bis 7 Prozent. Allerdings sind im laufenden Jahr nur 45 Prozent der wirtschaftlichen Schäden durch Rück- und Versicherungsgesellschaften gedeckt. Es bestehe weltweit also «eine grosse Deckungslücke». (abi)

09:40 Uhr

DONNERSTAG, 1. DEZEMBER

Die Industrie verliert weiter an Schwung

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie setzt seinen Abwärtstrend fort. Im November ist er gegenüber dem Vormonat um 1,0 Punkte auf 53,9 Zähler gefallen, wie die Credit Suisse am Donnerstag mitteilt. Bereits im Oktober hat der von der Grossbank und Procure.ch erstellte Index um 2,2 Punkte abgenommen.

Trotzdem verbleibt der Index noch über der Wachstumsschwelle. Dies, weil sowohl die Produktion wie auch die Beschäftigung weiterhin zunehmen. Beinahe jedes dritte Unternehmen stocke demnach seinen Personalbestand auf, während nur 7 Prozent ihre Belegschaft verkleinern würden.

Stabil geblieben ist hingegen der Dienstleistungssektor. Der entsprechende PMI notierte wie im Vormonat bei 53,5 Zählern. Dadurch verliere er zwar etwas an Schwung, doch der Auftragsbestand nehme weiterhin zu. Angespannt bleibt indes laut der Credit Suisse die Margensituation. Obwohl über die Hälfte der Unternehmen mit höheren Preisen im Einkauf konfrontiert gewesen sei, habe nicht einmal ein Drittel die Verkaufspreise erhöht. (dpo)

09:11 Uhr

DONNERSTAG, 1. DEZEMBER

Die Umsätze im Detailhandel gehen zurück

Im Oktober erwirtschaftete der Detailhandel weniger. Konkret gingen die Umsätze gegenüber dem Vormonat nominal um 2,7 Prozent zurück. Dies zeigen provisorische Daten, welche das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag veröffentlicht hat.

Während der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren einen nominalen Umsatzrückgang von 1,2 Prozent verzeichnete, resultierte beim Nicht-Nahrungsmittelsektor ein Minus von 3,5 Prozent. Im Vorjahresvergleich blieben die Zahlen hingegen stabil. Gegenüber Oktober 2021 registrierte der Detailhandel einen nominalen Umsatzrückgang um 0,6 Prozent. (dpo)

06:39 Uhr

Donnerstag, 1. Dezember

Nach Übernahme: Schweizer Börse dekotiert Valora-Aktien

Vor gut einem Monat hat der mexikanische Getränkehersteller Femsa den Kauf des Schweizer Kioskbetreibers Valora abgeschlossen. Nun machen die neuen Besitzer des Schweizer Konzerns ernst und nehmen dessen Aktien wie angekündigt von der Schweizer Börse, wie diese am Donnerstag mitteilte. SIX Exchange habe dem Gesuch zur Dekotierung der Valora-Aktien am Mittwoch entsprochen. Diese werde allerdings erst zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt erfolgen und spätestens fünf Börsentage vor dem letzten Handelstag bekannt gegeben werden.

Fomento Económico Mexicano (Femsa) hatte im Juli ein öffentliches Übernahmeangebot gemacht und bot 1,1 Milliarden Franken für die Aktien des Schweizer Foodvenience-Konzerns. Der Valora-Verwaltungsrat empfahl das Angebot seinen Aktionären zur Annahme. Das Unternehmen verspricht sich davon die Möglichkeit zu internationalem Wachstum. Es will weiterhin unter dem angestammten Namen auftreten und den Hauptsitz in Muttenz (BL) belassen. (sat)

09:50 Uhr

MITTWOCH, 30. NOVEMBER

Gesamtarbeitsvertrag fürs Bodenpersonal ist beschlossen

Der neue Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für Mitarbeitende von Swissport ist endgültig unter Dach und Fach. Wie Swissport am Mittwoch mitteilt, sei das «interne Prüfverfahren» abgeschlossen und so könne der GAV am 1. Januar 2023 in Kraft treten.

Vorausgegangen waren zähe Verhandlungen mit den Gewerkschaften. Es brauchte 9 Verhandlungsrunden und eine viel beachtete Protestaktion des Bodenpersonals, damit der Vertrag abgeschlossen werden konnte. Dieser sieht eine Lohnerhöhung von «mindestens» vier Prozent vor, zudem soll es eine «Rückkehr zu den Arbeitsbedingungen vor der Coronakrise» geben.

Swissport selbst spricht in der Mitteilung von einem «bedeutenden Personalkostenanstieg». Damit dieser finanziert werden könne, sei es «unabdingbar» Prozess- und Kostenoptimierungen «weiter voranzutreiben». Der GAV gilt für die kommenden vier Jahre. (mg)

09:34 Uhr

Mittwoch, 30. November

Lohnentwicklung: BFS korrigiert Schätzung nach unten

Am Mittwoch veröffentlichte das Bundesamt für Statistik (BFS) zum dritten Mal in diesem Jahr eine Schätzung der Lohnentwicklung 2022. Diese ist deutlich tiefer ausgefallen als die beiden vorherigen Schätzungen. War das BFS im ersten Quartal noch von einem Wachstum der Nominallöhne um 1,9 Prozent und im zweiten Quartal um 2 Prozent ausgegangen, prognostiziert es nun einen Anstieg um 1,1 Prozent.

Dieser Wert liegt deutlich unter der von der Nationalbank (SNB) prognostizierten Inflationsrate von rund 3 Prozent. Damit dürften die Reallöhne und damit die Kaufkraft 2022 erneut sinken. Für 2021 hatte das BFS einen Rückgang der Reallöhne um 0,8 Prozent registriert, dies aufgrund leicht rückläufiger Nominallöhne und einer Jahresteuerung von 0,6 Prozent. (wap)

09:11 Uhr

Mittwoch, 30. November

Keine Entspannung am Konjunktur-Horizont

Die Aussichten bleiben verdüstert. Das Barometer der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) ist auch im November leicht gesunken. Der Wert liegt nun bei 89,5 Punkten (-1,4). «Die negative Entwicklung des Barometers wird primär durch Indikatorenbündel des Wirtschaftsbereichs übrige Dienstleistungen getrieben», heisst es in der Mitteilung vom Mittwoch. Das Konjunkturbarometer ist damit zum fünften Mal in Folge gesunken.

Auch im Gastgewerbe und beim privaten Konsum sehen die Konjunkturforscher Verschlechterungen. Im Produzierenden und Verarbeitenden Gewerbe sehen die Forscher unterschiedliche Signale. Negative Meldungen sendet etwa die Metallindustrie aus, positive Entwicklungen sieht die KOF dagegen in der Textilindustrie.

Das KOF-Konjunkturbarometer lässt Prognosen über die Entwicklung der Wirtschaft zu. Der langjährige Mittelwert liegt dabei bei 100 Punkten. Nachdem der Wert zu Beginn der Pandemie kräftig absackte, legte er danach ebenso wuchtig zu. Seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine haben sich die Aussichten aber deutlich eingetrübt. (mg)

06:03 Uhr

Mittwoch, 30. November

Bundesgericht entscheidet gegen Swisscom

Das Bundesgericht unterstützt die vorsorglichen Massnahmen, die von der Wettbewerbskommission (Weko) gegen die Swisscom verfügt wurden. Diese waren im Oktober 2021 vom Bundesverwaltungsgericht bestätigt worden, wogegen sich die Swisscom vor Bundesgericht wehrte. In einem Urteil vom 2. November hat das Bundesgericht nun festgehalten, dass die Massnahmen der Weko nicht wie von der Swisscom vorgebracht willkürlich seien, wie am Dienstag mitgeteilt wurde.

Unabhängig vom Ausgang des Rechtsstreits hat die Swisscom bereits im Oktober entschieden, grösstenteils auf die von der Weko erlaubt Punkt-zu -Punkt-Technologie zurückzugreifen. Seit 2020 hatte die Swisscom beim Ausbau des Glasfasernetzes auf die Punkt-zu-Multipunkt-Technologie (P2MP) gesetzt. Diese hätte einen schnelleren, schweizweit flächendeckenden Ausbau mit Glasfasertechnologie ermöglicht, so die Swisscom in einer Mitteilung zum Bundesgerichtsentscheid.

Die Konkurrenten der Swisscom hatten sich dagegen zur Wehr gesetzt, weil die P2MP-Technologie den Wettbewerb behindere. Auf Intervention der Weko hin konnte die Swisscom die P2MP-Anschlüsse mit wenigen Ausnahmen nicht in Betrieb nehmen und musste auch deren Vermarktung einstellen. «Per Ende September 2022 sind knapp 400'000 Anschlüsse betroffen», heisst es in der Mitteilung der Swisscom.

Ein endgültiger Entscheid der Weko steht noch aus: Vom Bundesgericht bestätigt wurden vorsorgliche Massnahmen. Die definitive Verfügung der Weko wird für das nächste Jahr erwartet. Swisscom macht geltend, dass sie Mitbewerbern diskriminierungsfreien Zugang zu ihrem Netz anbiete und diese von den Investitionen der Swisscom profitierten, da sie dank diesen weniger eigene Investitionen tätigen müssten. (wap)

16:08 Uhr

DIENSTAG, 29. NOVEMBER

Nach zähen Verhandlungen: Baustreit findet ein Ende

Die Gewerkschaften und der Baumeisterverband feilen bereits seit längerem an einem neuen Landesmantelvertrag (LMV). Nach acht ergebnislosen Verhandlungsrunden haben sich nun die Gewerkschaften Syna und Unia und der Schweizerische Baumeisterverband in der Nacht auf Dienstag doch noch geeinigt. «Das Ergebnis ist geprägt von intensiven Verhandlungen, bei denen beide Parteien aufeinander zugehen mussten», heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung.

Das Resultat sieht unter anderem Vereinfachungen bei der Organisation der Arbeitszeit und Lohnerhöhungen vor. Demnach werden die Effektivlöhne für alle um 150 Franken pro Monat erhöht. Bei den Mindestlöhnen ist eine Erhöhung um 100 Franken pro Monat geplant. Weiter haben die Parteien beschlossen, dass pro Jahr mindestens fünf Kompensationstage möglich sind. Bei Unterbrüchen wegen Hitze oder Schlechtwetter sollen zudem Überstunden stundenweise kompensiert werden können.

Bauarbeiter machten Druck mit Streiks

Der neue LMV soll für drei Jahre abgeschlossen werden. Allerdings müssen die Entscheidungsgremien beider Parteien dem Resultat noch zustimmen. Die Gewerkschaften befinden an der Berufskonferenz am 10. Dezember über den Vertrag, während die Baumeister an der Delegiertenversammlung am 13. Januar über das definitive Resultat beschliessen.

Die Verhandlungen um einen neuen Landesmantelvertrag dauerten seit dem Frühling an. Dieser legt minimale Arbeitsbedingungen für die rund 80’000 Bauarbeiter in der Schweiz fest. Während die Arbeitgeber auf mehr Flexibilisierung pochten, fürchteten die Gewerkschaften Verschlechterungen bei den Arbeitsbedingungen.

Um ihren Forderungen mehr Druck zu verleihen, organisierten die Gewerkschaften in verschiedenen Regionen der Schweiz Streiks . Der Baumeisterverband wollte daraufhin die Gewerkschaften auf Verstoss gegen die Friedenspflicht klagen. Mit dem Resultat der Verhandlungsdelegationen konnten die Parteien ihren Streit doch noch beilegen. (dpo)

09:13 Uhr

DIENSTAG, 29. NOVEMBER

Bruttoinlandprodukt wächst langsamer

Nachdem im zweiten Quartal das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz um 0,1 Prozent wuchs, stieg es im dritten Quartal um 0,2 Prozent. Damit bleibt das Wachstum unter den Erwartungen der Ökonomen. Die Analysten der Credit Suisse erwarteten etwa einen Anstieg um 0,3 Prozent.

Für das moderate Wachstum verantwortlich ist die Binnenwirtschaft, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte. Der private Konsum stieg demnach «überdurchschnittlich» um 0,7 Prozent, wobei insbesondere die Ausgaben für Wohnen und Energie, Freizeit und Reisen und Nicht-Nahrungsmittel nach oben kletterten.

Entsprechend stieg die Wertschöpfung im Detailhandel (+0,7 Prozent) und im übrigen Handel (+2,3 Prozent). Auch das Gastgewerbe (+2,8 Prozent) konnte im dritten Quartal seine Erholung von der Coronakrise fortsetzen, gestützt durch den anziehenden Auslandtourismus. Rückläufig entwickelten sich hingegen die Bauinvestitionen (−2,0 Prozent) und die Wertschöpfung im Baugewerbe (−2,2 Prozent). Das verarbeitende Gewerbe musste ebenfalls eine geringere Wertschöpfung (−0,2 Prozent) hinnehmen. (dpo)

09:07 Uhr

Dienstag, 29. November

Nestlé strebt in den kommenden Jahren weiteres Wachstum an

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé strebt in den kommenden Jahren weiteres Wachstum an und hat sich dazu neue Ziele gesetzt. Dabei soll auch die operative Marge auf hohem Niveau gehalten werden. Bis 2025 will Nestlé die Umsätze organisch, also Zukäufe und Wechselkursveränderungen herausgerechnet, auf nachhaltiger Basis jeweils im mittleren einstelligen Prozentbereich steigern, wie der Konzern am Dienstag im Vorfeld eines Investorentreffens in Barcelona mitteilte.

2022 wird nun ein organisches Erlös-Wachstum von 8 bis 8,5 Prozent angestrebt, zuvor hatte der Konzern rund 8 Prozent erwartet. Die operative Marge soll sich in den kommenden Jahren im Bereich von 17,5 bis 18,5 Prozent bewegen. (dpa)

08:18 Uhr

Dienstag, 29. November

Stadler liefert 20 Flirt-Triebzüge nach Finnland

Stadler hat mit der finnischen VR Group einen Vertrag über die Lieferung von 20 Triebzügen des Typ Flirt unterschrieben. Dies teilte der Schienenfahrzeughersteller am Dienstag mit. Die Züge sollen in der Region Helsinki eingesetzt werden. Der Vertrag umfasst auch die Lieferung von Ersatzteilen und die Option auf 50 weitere Züge. Das erste Fahrzeug soll 2026 ausgeliefert werden. (wap)

07:40 Uhr

dienstag, 29. November

Dottikon ES: Energie- und Rohstoffpreise belasten Ebitda-Marge

Die Dottikon-ES-Gruppe konnte ihren Umsatz im ersten Geschäftshalbjahr um 31,4 Prozent auf 133,8 Millionen Franken steigern. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, resultierte aber eine tiefere Marge beim Betriebsergebnis (Ebitda) als im gleichen Zeitraum im Vorjahr: Sie sank von 37,7 auf 35,2 Prozent. Als Grund dafür gibt Dottikon ES die steigenden Energie- und Rohstoffpreise an.

Der Reingewinn nahm dennoch überproportional zu, von 23,9 Millionen auf 38,9 Millionen Franken. Dabei handle es sich aber um einen Sondereffekt, bedingt durch die einmalige Neubewertung der latenten Steuerverpflichtungen und den neu anwendbaren reduzierten Gewinnsteuersatz.

In den nächsten sieben Jahren will das Unternehmen, das mehrheitlich Christoph Blochers Sohn Markus gehört, rund 700 Millionen Franken in neue Anlagen investieren und über 200 neue Arbeitsplätze schaffen. Bis 2024/25 soll ausserdem eine eigene Notfall-Stromversorgung aufgebaut werden. (wap)

07:05 Uhr

Dienstag, 29. November

Fachkräftemangel erreicht historischen Höchststand

Der Fachkräftemangel in der Schweiz «spitzt sich drastisch zu». Dies teilte der Personalvermittler Adecco am Montagabend mit. Aktuell befinde sich der Index auf einem historischen Rekordstand und liege über dem Vorkrisenniveau von 2019. Adecco beruft sich dabei auf den eigenen Fachkräftemangel-Index und die Zahlen des Stellenmarkt-Monitors der Universität Zürich.

Stark betroffen sei besonders das Gesundheitswesen. Hier würden nach wie vor zu wenig Fachkräfte ausgebildet, ausserdem seien die Arbeitsbedingungen «herausfordernd», so Adecco. «Die Konsequenz ist, dass viele Fachkräfte sich für Temporärstellen entscheiden, welche eine bessere Vergütung und grössere Flexibilität versprechen, als eine Festanstellung.»

Auf Platz zwei des Fachkräftemangel-Index liegen IT-Berufe wie Entwickler oder Systemanalytiker, auf Platz drei ingenieurtechnische Fachkräfte wie Elektrotechniker oder Maschinenbautechniker. An vierter Stelle folgt das Baugewerbe, in dem Bauführer, Poliere und Produktionsleiter rar geworden sind.

Ein Überangebot gibt es bei Hilfsarbeitskräften, Führungskräften sowie den allgemeinen Büro- und Sekretariatskräften. Allerdings habe sich der Fachkräftemangel auch hier verschärft. «Dies bedeutet, dass es für Unternehmen schwieriger wird, selbst bei den Berufsgruppen am unteren Teil des Rankings geeignete Fachkräfte zu finden», schreibt Adecco weiter. (wap)

15:24 Uhr

MONTAG, 28. NOVEMBER

Wegen Trockenheit und Ukraine-Krieg erhöht die SBB den Bahnstrom-Preis

Die Züge der SBB fahren hauptsächlich mit Strom, der von den eigenen Wasserkraftwerken erzeugt wird. Den Rest bezieht das Unternehmen von anderen Anbietern. Aufgrund des ausgesprochen trockenen Sommers ist der Anteil an zugekauftem Strom dieses Jahr jedoch gestiegen. Zudem schnellten die Energiepreise wegen des Ukraine-Krieges und den abgeschalteten französischen AKW in die Höhe.

Dies hat zur Folge, dass SBB-Energie für 2022 ein Minus von 180 Millionen Franken erwartet. Nun erhöhen die Bundesbahnen den Bahnstrompreis für nächstes Jahr von heute 10,5 auf 13,5 Rappen pro Kilowattstunde. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat einen entsprechenden Antrag der SBB gutgeheissen, wie es am Montag mitteilt. «Damit wird die gesetzliche Vorgabe, dass die Bahnstromkosten gedeckt werden müssen, erfüllt.» Zudem würden zu starke Ausschläge geglättet und die Mehrbelastungen über mehrere Jahre verteilt.

Die Erhöhung entspricht laut BAV einem Aufschlag von jährlich rund 70 Millionen Franken. Die SBB hat bereits zuvor mitgeteilt, dass die Massnahme keine Auswirkungen haben wird auf die Billettpreise. Im Personenverkehr würden die Preise bis einschliesslich 2023 stabil bleiben und nicht erhöht. (dpo)

10:01 Uhr

Montag, 28. November

Warnstreik in Österreich hat Folgen für Schweizer Bahnverkehr

Ein Warnstreik bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) vom Montag hat auch für den Schweizer Bahnverkehr Folgen. Wie die SBB auf ihren Kundeninformationskanälen mitteilen, fallen mehrere Zugverbindungen in der östlichen Schweiz aus. Betroffen sind die Railjet und EuroCity, die ab Zürich via Österreich verkehren. Ausfälle gibt es laut SBB ausserdem bei Nachtzügen und im Regionalverkehr.

Angesichts der Inflation von elf Prozent fordern die österreichischen Eisenbahn-Mitarbeiter Lohnerhöhungen von durchschnittlich zwölf Prozent. Nachdem die Arbeitgebervertreter bis Sonntag nur 8,4 Prozent anboten, wurden die Verhandlungen am Wochenende vorerst ohne neuen Gesprächstermin abgebrochen. (wap/dpa)

08:06 Uhr

Montag, 28. November

Aryzta: Preissteigerungen treiben Umsatz in die Höhe

Aryzta konnte seinen Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 auf rund 509 Millionen Euro steigern. Gegenüber der gleichen Periode im Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von 19,8 Prozent, wie der Bäckereikonzern am Montag mitteilte. Das organische Wachstum beziffert Aryzta auf 22 Prozent. Der Konzern führt dies vor allem auf die höheren Preise (18,1 Prozent) zurück. Das Volumenwachstum blieb mit rund vier Prozent relativ stabil. (wap)

07:31 Uhr

Montag, 28. November

Karin Zahnd Cadoux verlässt die Bank WIR

Verwaltungsratspräsidentin Karin Zahnd Cadoux wird an der Generalversammlung im Sommer 2023 nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Dies gab die Bank WIR am Montag bekannt. Nachfolger soll der bisherige Vizepräsident Marc Reimann werden. Zahnd Cadoux hatte das Verwaltungsratspräsidium seit 2019 inne.

Karin Zahnd Cadoux
Bild: ho WIR

Sie gibt persönliche Gründe für ihren Abgang an: «Ich bin ein Workaholic, aber zwei Todesfälle und eine schwere Krankheit in meinem näheren Umfeld haben mich dazu veranlasst, meine Prioritäten zu überdenken.» Als Firmenchefin wolle sie sich vermehrt auf das eigene Unternehmen, die Nerinvest AG, konzentrieren und auch wieder mehr Zeit für die Familie haben.

Ihr designierter Nachfolger Marc Reimann ist CEO der Zirkumflex AG in Cham und seit 2013 im Verwaltungsrat der Bank, seit 2021 als Vizepräsident. Zahnd Cadoux empfiehlt ihn als «jungen, digitalaffinen Mann mit Weitsicht.» Definitiv entschieden wird über die Nachfolge von Zahnd Cadoux an der Generalversammlung am 5. Juni 2023. (wap)

07:00 Uhr

Montag, 28. November

Lucius Gerig kommt bei Stadler in die Konzernleitung

Per 1. Januar übernimmt der 35-jährige Lucius Gerig die Leitung der Division Schweiz bei Stadler. In dieser Funktion wird er zugleich Mitglied der Konzernleitung. Dies teilte der Hersteller von Schienenfahrzeugen am Montag mit. Gerig übernimmt die Nachfolge von Markus Bernsteiner, der von Peter Spuhler die Funktion des Group CEO übernimmt. Spuhler will sich in Zukunft wieder auf das Präsidium des Verwaltungsrates konzentrieren. Er hatte den Konzern in den letzten Jahren als Interims-CEO geleitet.

Lucius Gerig ist seit 2014 bei Stadler und ist seit 2020 Finanzchef der Division Schweiz. Zu dieser gehören die Stadler-Werke in Bussnang, St. Margrethen, Altenrhein, Erlen und Salt Lake City. Sie umfasst rund 3800 Mitarbeitende. (wap)

09:07 Uhr

Sonntag, 27. November

CS-Schweiz-Chef: Nur wenige Kunden hätten Konten geschlossen

Die Credit Suisse (CS) kommt nicht aus der Misere heraus. Fürs Gesamtjahr rechnet sie mit einem Verlust von 3,4 Milliarden Franken. Der Vertrauensverlust hat bereits zu Kundengeldrückzügen von über 80 Milliarden Franken geführt. Die Aktionäre der Credit Suisse haben erst kürzlich einer Kapitalerhöhung von rund 4 Milliarden Franken zugestimmt.

Bei der Schweiz-Division der Bank ist die Situation gemäss André Helfenstein indes weniger dramatisch. Der Chef der Credit Suisse Schweiz sagt in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» , dass einige Kunden zwar einen Teil ihres Geldes abgezogen, aber nur wenige ihre Konten wirklich geschlossen hätten. «In unserer Division Swiss Bank haben sich die Kundenvermögen stabilisiert, wir haben insgesamt 1 Prozent unserer Vermögensbasis verloren.»

In der Schweiz fallen 2000 Stellen weg

In der Schweiz ist die CS gemäss Helfenstein «sehr profitabel». Nach neun Monaten weise die Division einen Vorsteuergewinn von über 1,2 Milliarden Franken aus. «Absolut kein Thema» seien hingegen eine Aufteilung der Bank in einen Schweizer und einen internationalen Teil oder der Verkauf des Privatkundengeschäfts und des Asset-Managements.

Im Rahmen der geplanten Umstrukturierung plant die CS alleine in der Schweiz 2000 Stellen zu streichen und 14 Geschäftsstellen zu schliessen. Helfenstein beteuert, die Bank werden «alles daran setzen, dass der Stellenabbau möglichst über natürliche Abgänge erfolgt, was die tatsächliche Zahl der Entlassungen verringern wird.» (dpo)

11:30 Uhr

Samstag, 26. NOvember

Pierre-Yves Maillard als SGB-Chef wiedergewählt

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) hat Pierre-Yves Maillard am Samstag für vier weitere Jahre als Präsident wiedergewählt. Die Wahl am Gewerkschaftskongress in Interlaken fiel einstimmig zu seinen Gunsten aus, wie der SGB am Samstag auf Twitter mitteilt. Der Waadtländer Nationalrat Maillard amtet seit 2018 als Chef des Gewerkschaftsbundes.

Weiter hat der SGB am Samstag Unia-Präsidentin Vania Alleva als Vizepräsidentin des Gewerkschaftsbundes bestätigt. Ebenfalls als Vizepräsidentin neu gewählt wurde die stellvertretende VPOD-Generalsekretärin Natascha Wey. Sie ersetzt damit Giorgio Tuti, der per Februar 2023 sein Amt als Präsident der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) abgeben wird. (dpo)

12:10 Uhr

Freitag, 25. November

Schweizer Wirtschaft investiert mehr in digitale Technologien

Der Einsatz von Robotern, Big Data und Künstlicher Intelligenz weitet sich in vielen Branchen aus. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Konjunkturforschungsstelle der ETH (Kof), die vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation in Auftrag gegeben wurde.

Laut dieser am Freitag publizierten Innovationserhebung liegt der Anteil der Investitionen in Hard- und Software an den Gesamtinvestitionen eines Unternehmens mittlerweile bei rund 17 Prozent. Damit habe sich dieser Anteil zum wiederholten Mal erhöht. Besonders stark war die Zunahme laut Kof bei mittelgrossen Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitenden. Investiert haben die Unternehmen im Untersuchungszeitraum 2018 bis 2020 vor allem in neue Sicherheitsvorkehrungen, um sich vor Hackerangriffen zu schützen.

Stark zugenommen hat auch der Einsatz von Servicerobotern, von 3 Prozent im Jahr 2018 auf 7 Prozent im Jahr 2020. Noch höhere Zunahmen gab es bei Industrierobotern, wie sie für Arbeiten wie Schweissen, Zuschneiden oder Spritzlackieren verwendet werden.

Besonders stark zugenommen hat ausserdem die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI). 2020 verwendeten bereits 9 Prozent der Unternehmen Applikationen mit KI-Komponenten. Bei Grossunternehmen verwenden sogar 30 Prozent KI. (wap)

09:24 Uhr

freitag, 25. November

Linien- und Charterverkehr bleibt im dritten Quartal unter Vorkrisenniveau

Im dritten Quartal zählten die Schweizer Flughäfen im Linien- und Charterverkehr 13,7 Millionen ankommende und abfliegende Passagiere. Damit liegen die Zahlen im dritten Quartal noch immer 18 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Diese Daten wurden am Freitag vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlicht.

Verglichen mit dem dritten Quartal des Vorjahres zeigt sich aber eine deutliche Erholung: Insgesamt waren 5,3 Millionen Lokal- und Transferpassagiere mehr unterwegs. Dies entspricht einer Steigerung um 62 Prozent. Auch die Zahl der Start und Landungen ist im betreffenden Zeitraum um 43 Prozent auf 104'000 angestiegen. (wap)

08:58 Uhr

Freitag, 25. November

Zahlreiche neue Jobs sind geschaffen worden – viele bleiben aber unbesetzt

Innert Jahresfrist sind in der Schweiz mehr als 110'000 Stellen neu hinzugekommen. Das Bundesamt für Statistik (BFS) spricht in einer Mitteilung vom Freitag von einem «solidem Beschäftigungswachstum». Konkret ist die Beschäftigung im dritten Quartal um 2,2 Prozent gewachsen. In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen auf rund 4,2 Millionen Stellen.

Das BFS spricht von positiven Entwicklungen in beinahe allen Wirtschaftszweigen (Ausnahme ist der Sektor «Handel») und einer positiven Beschäftigungslage in allen Regionen. Gleichzeitig vermelden die Statistiker eine hohe Zahl an offenen Stellen. Es sind 26'100 unbesetzte Stellen mehr als im Vorjahr. Das ist eine Steigerung von 26,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Besonders schwierig sei die Rekrutierung von «qualifiziertem Personal», so das BFS. (mg)

08:30 Uhr

Freitag, 25. November

Arbeitgeberverband: Severin Moser folgt auf Valentin Vogt

Wechsel an der Spitze des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes: Valentin Vogt, langjähriger Präsident, gibt sein Amt auf die nächste Mitgliederversammlung im kommenden Sommer ab. Vogt war seit 2011 an der Verbandsspitze und hat sich dabei als pointierter Gegenspieler zu den Gewerkschaften einen Namen gemacht.

Auf Vogt soll Severin Moser folgen. Der ehemalige CEO der Allianz Versicherungen Schweiz wird vom Vorstandsausschuss als Präsident vorgeschlagen, wie es in der Mitteilung vom Freitag heisst. Der 60-Jährige wäre der erste Präsident, der aus der Dienstleistungsbranche komme. «Neben meiner Tätigkeit als Verwaltungsrat möchte ich mich verstärkt arbeitgeberpolitisch engagieren und mich für gute Rahmenbedingungen der Schweizer Wirtschaft und für eine tragfähige Sozialpartnerschaft einsetzen», lässt sich Moser in der Mitteilung zitieren. (mg)

15:09 Uhr

Donnerstag, 24. November

Höherer Mindestlohn im Postsektor

Die Eidgenössische Postkommission PostCom erhöht den Mindestlohn im Postsektor per 1. Juli 2023 von brutto 18.27 auf 19.00 Franken. Das hat sie am Donnerstag mitgeteilt.

Die entsprechende Verordnungsänderung wurde am 6. Oktober verabschiedet. «Die Mindeststandards schützen Angestellte, die keinen gesamtarbeitsvertraglichen Schutz geniessen, vor Lohndumping, müssen aber gleichzeitig auch den Markteintritt von neuen Anbieterinnen ermöglichen», heisst es in der Mitteilung. Sie verfolgten im Gegensatz etwa kantonalen Mindestlöhnen keine sozialen Ziele.

Die Gewerkschaft Syndicom kritisierte die Erhöhung in einer Mitteilung . «Ein solcher Mindestlohn ist ein Hohn für Knochenjobs wie die Sortierung und Zustellung von Brief- und Paketpost», schreibt sie. «Die PostCom verkennt damit die Realität der Branche und legitimiert einen Wettbewerb, den die Postmarktteilnehmer auf dem Buckel der Angestellten austragen.»

Die Mindeststandards der PostCom gelten für alle meldepflichtigen Anbieter von Postdiensten und auch für dort tätige Temporär-Angestellte. Zudem gelten die Mindeststandards auch für Subunternehmer, die mehr als die Hälfte ihres Umsatzes im Postmarkt erzielen.

10:34 Uhr

Donnerstag, 24. November

Post spürt gestiegene Preise

Nach dem guten ersten Halbjahr hat sich das Ergebnis der Schweizerischen Post bis zum Ende des dritten Quartals «wie erwartet» weniger stark entwickelt. Das teilte der Konzern am Donnerstag mit. Das Konzernergebnis (Ebit) lag per Ende September bei 345 Millionen Franken. Das sind 2 Millionen mehr als vor einem Jahr. Der Konzerngewinn sank dagegen um 82 Millionen auf 288 Millionen Franken. Die Post führt diesen Rückgang hauptsächlich auf Steuereffekte zurück. Der Umsatz stieg derweil in den ersten neun Monaten um 61 Millionen auf knapp 5,1 Milliarden Franken an.

Den grössten Beitrag zum Konzernergebnis steuert der Bereich Logistik-Services bei. Dessen Betriebsergebnis (Ebit) ging bis Ende September um 50 Millionen auf 278 Millionen Franken zurück. Gründe dafür sind einerseits die tieferen Brief- und Paketmengen, andererseits hat sich der Druck auf die Margen und Preise im Logistikgeschäft wegen der gestiegenen Energie-, Treibstoff- und Rohstoffpreise weiter zugespitzt. Die Post hat bereits angekündigt, dass sie ab dem kommenden Jahr einen Teil der Mehrkosten bei den Paketen an Geschäftskunden weitergeben will.

Das Ergebnis der PostFinance wurde wiederum von den Leitzinserhöhungen der Schweizerischen Nationalbank geprägt, wie es weiter heisst. Diese hätten zu «deutlich» tieferen Erträgen aus dem Interbankengeldmarkt und den Guthabengebühren geführt. Das Betriebsergebnis (Ebit) belief sich per Ende September auf 218 Millionen Franken – ein Plus von 46 Millionen. (abi)

08:50 Uhr

Donnerstag, 24. November

Parahotellerie generiert 7,3 Millionen Logiernächte

Die Schweizer Parahotellerie hat im dritten Quartal insgesamt 7,3 Millionen Übernachtungen verzeichnet. Davon entfielen 2,3 Millionen auf kommerziell bewirtschaftete Ferienwohnungen, 2 Millionen auf Kollektivunterkünfte und 3 Millionen auf Campingplätze. Das zeigen die am Freitag veröffentlichten provisorischen Ergebnisse des Bundesamts für Statistik (BFS). Mit 66,8 Prozent der Gesamtnachfrage gingen die meisten Logiernächte auf das Konto der Schweizerinnen und Schweizer.

Zusammen mit den Zahlen in der Hotellerie zählt das BFS zwischen Juli und September 20,1 Millionen Logiernächte. 57,2 Prozent davon wurden von inländischen Gästen generiert. (abi)

06:27 Uhr

Donnerstag, 24. November

Nach angekündigtem Milliardenverlust: CS-Aktie verliert erneut an Wert

Die angeschlagene Grossbank kommt nicht aus den Negativschlagzeilen. Für das vierte Quartal erwartet die Credit Suisse einen Verlust von 1,5 Milliarden Franken. Das gab sie gestern Mittwoch bekannt. Bei den Anlegern an der Börse kam das nicht gut an. Bei Handelsschluss am Mittwochabend notierte die CS-Aktie um 6,1 Prozent tiefer und kostete noch 3,62 Franken.

Nicht geholfen haben auch die gestrigen Entscheide der Aktionäre an der ausserordentlichen Generalversammlung. Diese genehmigten eine Kapitalerhöhung. Das frische Geld kommt von der Saudi National Bank. Sie wird damit in Zukunft 10 Prozent der CS besitzen. (rwa)

08:12 Uhr

Mittwoch, 23. November

Post-Chef Levrat will an Hauszustellung von Paketen festhalten

In einem am Mittwoch erschienen Interview mit dem «Blick» erteilt Post-Präsident Christian Levrat Plänen der Stadt Bern, die Hauszustellung von Paketen abzuschaffen, eine Absage. «Ich verstehe die Sorge um die Nachhaltigkeit, aber der Weg ist der falsche», sagt Levrat im Interview. Die Post sei gesetzlich verpflichtet, die Zustellungen an die Tür zu gewährleisten.

Die Post wolle aber in allen Bereichen umweltfreundlicher werden. So würden im Sortierzentrum Ostermundigen, das auch die Stadt Bern mit Paketen beliefert, 70 Elektroautos angeschafft. Der Druck, ökologischer zu werden, komme dabei zur Zeit eher von der Wirtschaft als von der Politik.

Im Interview bekennt sich Levrat auch zum Ziel, bis 2024 bei 800 Postfilialen zu bleiben. Über die weitere Zukunft müsse danach die Politik entscheiden. Levrat geht davon aus, dass die Post bis 2030 etwa 30 Prozent des Briefvolumina und 50 Prozent des Zahlungsverkehrs verlieren werde. «Ob und wie wir vor diesem Hintergrund rund 800 Filialen weiterbetreiben wollen, ist eine Frage, der sich die Politik annehmen muss», so Levrat im Interview. (wap)

06:48 Uhr

Mittwoch, 23. November

EMS-Gruppe reduziert Erwartungen für Gesamtjahr

Die EMS-Gruppe erwartet für das Gesamtjahr 2022 ein im Vergleich zum Vorjahr tieferes Betriebsergebnis (Ebit), dies bei einem leicht höheren Nettoumsatz. Am Mittwoch veröffentlichte das Unternehmen eine entsprechende Mitteilung.

Als Grund nennt die EMS-Gruppe die sich rapide verschlechternde wirtschaftliche Lage, namentlich die Energiepreise in Europa und die hartnäckig hochen Inflationsraten in der EU und den USA. Ausserdem sei die Konsumstimmung in China wegen ungelöster Probleme im Immobilienmarkt und anhaltend rigoroser Lockdowns «regelrecht eingebrochen», so die Mitteilung.

Bisher hatte das Unternehmen für das Gesamtjahr mit einem leichten Wachstum bei Nettoumsatz und Betriebsergebnis gerechnet. Bereits im Oktober hatte die EMS aber vor der schwächer werdenden Konjunktur gewarnt. (wap)

12:06 Uhr

DIENSTAG, 22. NOVEMBER

Trotz Wachstum: Die Bierbrauer blicken sorgenvoll nach vorne

Im vergangenen Braujahr verzeichnete der Schweizer Biermarkt ein Plus von 6,2 Prozent. Konkret flossen bis Ende September rund 4,7 Millionen Hektoliter Bier, wie der Schweizer Brauerei-Verband am Dienstag mitteilte. Das Wachstum sei vor allem vom Inlandausstoss der Schweizer Brauereien geprägt gewesen, der auf gut 3,6 Millionen Hektoliter stieg (+9 Prozent). Auch der Absatz von alkoholfreiem Bier kletterte weiter nach oben, sodass dessen Anteil am Gesamtmarkt mittlerweile 5,7 Prozent beträgt.

Die Bierimporte mussten dagegen erneut Federn lassen und sanken um 2,2 Prozent auf noch gut 1 Millionen Hektoliter. Inzwischen machen die Bierimporte 22,4 Prozent des hiesigen Marktes aus. Die Branche zeigt sich trotz des Wachstums besorgt. Dies aufgrund der «sehr angespannten Lage» in den Rohstoff-, Verpackungs-/Gebinde- und Energiemärkten. Hinzu kämen unberechenbare Lieferfristen und die stark gestiegenen Beschaffungskosten. (dpo)

09:12 Uhr

DIENSTAG, 22. NOVEMBER

Nach Corona: Güterverkehr und Rheinschifffahrt nehmen wieder Fahrt auf

Nachdem die Coronakrise 2020 den Güterverkehr noch ausgebremst hatte, sind im vergangenen Jahr die Transportleistungen auf dem schweizerischen Strassen- und Schienennetz wieder gestiegen. Konkret betrugen die Leistungen insgesamt 27,8 Milliarden Tonnenkilometer. Gegenüber 2020 entspricht das einem Wachstum 4 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte.

Der Güterverkehr per Schiene legte dabei stärker zu (+6,2 Prozent) als jener auf der Strasse (+2,7 Prozent). Auch im Vergleich zum Vorkrisenniveau von 2019 konnten beide Verkehrsträger ihre Transportleistungen um 3 respektive 1,7 Prozent steigern. Die schweren Strassenfahrzeuge (über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht) legten letztes Jahr in der Schweiz gar 2273 Millionen Kilometer zurück. Gemäss BFS ist dies der höchste verzeichnete Wert, seitdem die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) 2001 eingeführt wurde.

Auch der Containertransport mit Rheinschiffen erzielte mit 126’042 umgeschlagenen Containern (+10,5 Prozent) einen Rekordwert. Dies sei insofern bemerkenswert, da der Schiffverkehr auf dem Rhein 2021 im Sommer wegen Hochwasser und im Herbst wegen Niedrigwasser eingeschränkt war. (dpo)

08:00 Uhr

Dienstag, 22. November

Gefühlte Inflation sinkt - Preise für Frühstückszutaten steigen deutlich

In der Schweiz ist die gefühlte Inflation im Oktober erneut leicht gesunken. Der von Comparis und der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) erhobene Konsumentenpreisindex ist seit September um 0,6 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent gesunken. Dennoch liegt er weiterhin über dem allgemeinen Landesindex der Konsumentenpreise (3 Prozent), wie der Vergleichsdienst am Dienstag mitteilt.

Konsumentinnen und Konsumenten spüren die gestiegenen Preise aktuell am stärksten bei Frühstückszutaten wie Butter (+10,7 Prozent), Margarine, Speisefette und -öle (+8,9 Prozent), Kaffee (+7 Prozent), Milch, Käse, Eier (+5,9 Prozent) sowie Tee (+3,4 Prozent). Darüber hinaus sind mit 8,8 Prozent auch die Energiepreise zum Heizen (Gas, Heizöl, Brennholz und Fernwärme) weiter deutlich nach oben geklettert. «Die hohen Heizkosten und das teurere ‹Zmorgen› fressen gerade bei tiefen Einkommen ein Loch ins Portemonnaie», stellt Comparis-Finanzexperte Michael Kuhn in der Mitteilung fest. (dpo)

07:30 Uhr

Dienstag, 22. NOvember

Lohnverhandlungen: Auch Migros findet keine Einigung mit Sozialpartner

In den Lohnverhandlungen zwischen der Migros und den Sozialpartnern für das kommende Jahr gibt es keine Einigung. Wie der Detailhändler sowie der Kaufmännische Verband (KFMV), der Metzgereipersonal-Verband sowie die Landeskommission der Migros-Gruppe am Dienstag mitteilen, sind die Verhandlungen gescheitert. Der KFMV etwa forderte den vollen Teuerungsausgleich für Einkommen bis 5000 Franken. Doch der Detailhandelsriese hat dies abgelehnt, wie der Verband am Dienstag mitteilte. Aus diesem Grund habe er die Lohnvereinbarung für 2023 nicht mitunterzeichnet.

Die Migros wiederum betont in einer Mitteilung, dass ihre Mitarbeitenden nächstes Jahr «um bis zu 2,8 Prozent höhere Vergütungen» erhalten werden. Ein Teil davon könne als «einmalige Gratifikation in Form von Warengutscheinen» erfolgen. Zudem hebe Migros die Mindestlöhne bis spätestens im Jahr 2024 erneut um 100 Franken an. «Damit unterstützt die Migros die am stärksten von der Inflation betroffenen Mitarbeitenden gezielt», heisst es.

Kritik an Gutscheinen

Der KFMV begrüsst zwar, dass der Detailhändler nächstes Jahr die Mindest- und Referenzlöhnen um jeweils 100 Franken erhöht. Gleichzeitig kritisiert der Verband, dass die Erhöhung der massgebenden Lohnsumme um 2 bis 2,8 Prozent eine einmalige, freiwillige Entschädigung in Form von Warengutscheinen beinhaltet. «Mit einem einmaligen Gutschein können die Löhne nicht nachhaltig verbessert werden», lässt sich Michel Lang, Leiter Sozialpartnerschaft beim Kaufmännischen Verband, zitieren. Er fordert, dass die Löhne im Detailhandel strukturell weiter steigen müssten.

Kritik hagelt auf die Migros auch vonseiten der Unia ein. Für die Gewerkschaft ist das Ergebnis der Lohnverhandlungen «in Zeiten hoher Inflation klar ungenügend und vor allem intransparent», wie sie mitteilt. Dass die Lohnerhöhungen bis zur Hälfte in Form von Einkaufsgutscheinen verteilt werden können, kommt bei der Unia ebenfalls schlecht an. «Gutscheine haben in einer Lohnverhandlung nichts zu suchen: Sie führen nicht zu nachhaltigen Lohnerhöhungen.»

Auch Coop fand keine Einigung mit Sozialpartnern

Wie die Migros hat sich vergangene Woche auch der zweite grosse Schweizer Detailhändler Coop mit den Sozialpartnern in den Lohnverhandlungen nicht einigen können. Doch leer ausgehen sollen die Mitarbeitenden deswegen nicht: Coop will die Saläre unter 4500 Franken kommendes Jahr beispielsweise um 2 Prozent anheben. Das ist zu wenig, kritisieren Gewerkschaften, die sich von weiteren Verhandlungen bessere Ergebnisse erhoffen.

Insgesamt stellt Coop 2023 laut eigenen Angaben 3 Prozent für höhere Personalvergütungen bereit. So sollen etwa auch alle Angestellten des Migros-Konkurrenten einen Einkaufsgutschein für die eigenen Läden erhalten – je nach Arbeitspensum bis zu 800 Franken. Die Gewerkschaften kritisieren, dass Coop damit – und mit den versprochenen Lohnerhöhungen – die Teuerung nicht ausgleiche. Dies hätten die Unia-Mitglieder ihren Verhandlern als rote Linie aufgetragen. (dpo/sat)

15:00 Uhr

MONTAG, 21. NOVEMBer

Die Swiss will nächstes Jahr 1500 neue Mitarbeitende einstellen

Nach dem Stellenabbau in der Coronakrise will die Swiss nun ihr Personal wieder aufstocken. 2023 plant die Fluggesellschaft rund 1000 neue Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter einzustellen, wie die Swiss auf Anfrage von CH Media am Montag schreibt. Sie bestätigt damit einen Bericht der Nachrichtenagentur AWP. Darüber hinaus will die Swiss nächstes Jahr 80 Pilotinnen und Piloten und «mehrere hundert» Mitarbeitende am Boden einstellen. «2023 sind insgesamt rund 1500 Neueinstellungen geplant», heisst es.

Bis Ende dieses Jahres wird die Swiss laut eigenen Angaben rund 800 Cabin Crew Members eingestellt haben sowie mehrere hundert Mitarbeitende am Boden. Bei den Piloten gäbe es dieses Jahr hingegen keine Neueinstellungen. Wie die Swiss betont, sind bei diesen Zahlen die Fluktuationen – das Ausscheiden von Mitarbeitenden durch Kündigung oder Pensionierung – miteinberechnet.

Auch der Mutterkonzern der Swiss, die deutsche Lufthansa, plant für nächstes Jahr insgesamt 20'000 Neueinstellungen. Bereits im laufenden Jahr habe der Konzern mehrere tausend Menschen an Bord geholt, teilte die Fluggesellschaft am Montag in Frankfurt mit. Jobangebote gibt es den Angaben zufolge in mehr als 45 Berufen. Gesucht würden vor allem Techniker, IT-Spezialisten, Juristen, Piloten und Flugbegleiter. (dpa/dpo)

13:49 Uhr

Montag, 21. November

Windpark Mollendruz: Ewz-Projekt bekommt Rückenwind

Der geplante Windpark auf dem Höhenzug östlich des Col du Mollendruz im Kanton Waadt nimmt eine weitere Hürde. Das Bundesgericht hat alle Beschwerden gegen die Bewilligung des Nutzungsplans für den Windpark abgewiesen, wie Energie Naturelle Mollendruz (ENM) am Montag mitteilte. Das Bundesgericht folgte damit dem Waadtländer Kantonsgericht. Damit können die Arbeiten für das Baugesuch beginnen. Dieses soll bis Mitte 2023 eingereicht werden. Der Bau soll dann 2025 beginnen und zwei Jahre dauern.

Geplant sind zwölf Windturbinen mit einer Kapazität von 50 Megawatt. Damit können laut ENM jährlich 100 bis 112 Gigawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Dies entspreche dem jährlichen Stromverbrauch von rund 33'000 Haushalten. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 90 Millionen Franken. Hinter der ENM stehen die Gemeinden Juriens, Mont-la-Ville, La Praz, Vaulion, die Stadt Yverdon sowie das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (Ewz). (abi)

13:02 Uhr

Montag, 21. November

Schweizer Reisende lassen sich von Serien und Filmen inspirieren

Die Schweizerinnen und Schweizer lassen sich bei ihrer Reiseplanung für das kommende Jahr von Filmen und Serien auf Streaming-Diensten inspirieren. Das zeigt der am Montag veröffentlichte Reisetrend-Report 2023 des Reiseanbieters Ebookers. 70 Prozent der Befragten hätten sich über ein Reiseziel informiert, nachdem sie es in einer Sendung oder einem Film gesehen haben. 44 Prozent buchten die Reise schliesslich auch.

So locken Drehorte von Abenteuer- und Fantasysendungen gemäss Ebookers vor allem nach Island und Neuseeland. Unter den beliebtesten zehn Reisezielen der Streaming-Fans befinden sich etwa Paris, New York, Irland, Italien – und dank neuer Serien auch Südkorea. Davon kann die Schweiz ebenfalls profitieren: Da einige der koreanischen Serien teilweise in der Schweiz gedreht wurden, besuchen mehr «Streaming-Touristen und K-Drama-Fans» beispielsweise die Region rund ums Jungfraujoch.

Auch zeigt der Report, dass der Trend in Richtung längere Reisen mit einer Dauer von drei bis vier Wochen geht. Mehr als die Hälfte der Befragten möchte im Vergleich zu den Vorjahren länger oder mehr als zwei Wochen verreisen. Jeder Zehnte spricht gar von einem bis zwei Monaten. Jeder Dritte ist bereit, für eine lange Reisen die Arbeitsstelle aufzugeben, das Studium hinauszuzögern oder unbezahlte Ferien zu beziehen. (abi)

07:05 Uhr

Montag, 21. November

Julius Bär: Vermögenswerte sinken, Neugelder steigen – Sparprogramm trägt Früchte

Die verwalteten Vermögen der Bank Julius Bär sind in den ersten zehn Monaten des Jahres zwar um 11 Prozent auf 429 Milliarden Franken weiter gesunken. Die Privatbank führt dies hauptsächlich auf rückläufige Entwicklungen an den globalen Aktien- und Anleihenmärkten zurück, wie sie am Montag mitteilte. Teilweise seien die Verluste jedoch durch positive Währungseffekte wettgemacht worden.

Gleichzeitig meldet Julius Bär eine Trendwende beim Neugeldzufluss. Die «deutliche Verbesserung», die gegen Ende des ersten Halbjahres begonnen hatte, «setzte sich von Juli bis Oktober 2022 fort», schreibt die Privatbank. Konkret resultierte im bisherigen Jahresverlauf unter dem Strich ein Neugeldzufluss von 3 Milliarden Franken.

Wie Julius Bär weiter mitteilt, sind als Folge des Ukraine-Kriegs bei der Schweizer Privatbank aktuell russische Kundenvermögen im Wert von 1 Milliarde Franken von internationalen Sanktionen betroffen.

Zum Ausblick schreibt Julius Bär, dass die gesetzten Ziele für 2022 «in Reichweite» blieben. Dies auch dank der konsequenten Umsetzung der Ertrags- und Kostenmassnahmen, welche sich das Unternehmen für den aktuellen Zyklus gesetzt hat. (sat)

06:11 Uhr

Montag, 21. November

Nun präsentiert auch Nespresso natürlich abbaubare Kaffeekapseln

Papier statt Aluminium: Nespresso will kommendes Jahr ebenfalls natürlich abbaubare Kaffeekapseln auf den Markt bringen.
Bild: Ausriss «Blick»

Migros hat mit «Coffee B» vorgelegt. Seit ein paar Wochen läuft der Angriff des Schweizer Detailhändlers mit natürlich abbaubaren Kaffeeportionen auf den Branchenprimus Nespresso. Nun reagiert das Nestlé-Tochterunternehmen und kündigt seinerseits ebenfalls eine umweltfreundliche Innovation an: Papierkapseln.

Wie Nespresso-CEO Guillaume Le Cunff am Montag im «Blick» ankündigt, sollen die kompostierbaren Kapseln auf Papierbasis kommenden Frühling vorerst testhalber in der Schweiz und in Frankreich auf den Markt gebracht werden. Im Angebot: vier Geschmacksrichtungen, darunter eine biologische.

«Wir haben seit drei Jahren an den Papierkapseln getüftelt», sagt Le Cunff. Dass es so lange gedauert habe, liege daran, «dass wir absolut sichergehen wollten, dass die Qualität des Nespresso-Kaffees hoch bleibt.» Der Zeitpunkt der Ankündigung stehe in keinem Zusammenhang mit «Coffee B» von Migros.

Deren abbaubare Kaffeekugeln sind ebenfalls in der Schweiz lanciert worden. Die laut eigenen Angaben «grösste Produktinnovation in der Geschichte der Migros» soll «die Kaffeeindustrie radikal verändern», hiess es. Und als zweiter Markt zur Eroberung im Visier: ebenfalls Frankreich.

Wie «Coffee B» sollen auch die Nespresso-Papierkapseln in der Schweiz hergestellt werden. «Alle unsere Kaffees werden – von der Röstung bis zur Verpackung – in der Schweiz produziert», sagt Guillaume Le Cunff. Auch die Entwicklung sei in der Schweiz respektive mit Schweizer Partnern entstanden. Allerdings passen die Papierkapseln in einem ersten Schritt lediglich in Nespresso-Original-System. In den nächsten zwei Jahren sollen die neuen Kapseln laut Le Cunff dann auch für die Systeme Vertuo und Nespresso Professional angeboten werden. (sat)

13:03 Uhr

Samstag, 19. November

Zu knausrige Lohnrunde 2023? Arbeitgeber-Präsident widerspricht

Die Löhne dürften kommendes Jahr stärker steigen als in den Vorjahren. Mit einem erwarteten Plus von durchschnittlich 2,2 Prozent dürfte dieser Anstieg jedoch tiefer ausfallen als die für 2023 prognostizierte Teuerung. Sprich: Unter dem Strich wird die Inflation die Lohnerhöhung mehr als auffressen, wie Ökonomen der UBS voraussagen. Sie rechnen sogar mit dem grössten Reallohnverlust seit dem Zweiten Weltkrieg , wie die Grossbank vergangene Woche vorrechnete.

Valentin Vogt sieht das Ganze nicht so dramatisch. «Die Betriebe strecken sich in der laufenden Lohnrunde nach der Decke», sagte der Arbeitgeber-Präsident in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF. Deren Verhalten als «knausrig» zu bezeichnen, erachtet Vogt denn auch als falsch. «Als Arbeitnehmer muss man eine solche Situation ertragen können, wenn man in den vergangenen zehn Jahren eine Reallohnerhöhung hatte.» Bei negativer Teuerung hätten die Arbeitgeber seinerzeit ja auch keine Lohnkürzungen verlangt.

Bereits vergangene Woche argumentierte der Arbeitgeberverband gegenüber CH Media, ein Teuerungsausgleich sei zwar auch aus Arbeitgebersicht wünschenswert – allerdings nur, wenn dieser tragbar ist. Angesichts der grossen wirtschaftlichen Herausforderungen in vielen Betrieben und Branchen sei dies aktuell jedoch nicht überall der Fall. Für die Arbeitgeber seien Lohnerhöhungen von 4 bis 5 Prozent, wie von den Gewerkschaften teilweise gefordert, darum «komplett illusorisch».

Der Start in die Lohnverhandlungen sei «gut gelungen», sagte Daniel Lampart, Chefökonom beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB), vergangene Woche gegenüber CH Media. Man habe bisher immer einen Teuerungsausgleich und oft etwas obendrauf aushandeln können. Diesmal sei die Situation aber «völlig neu» angesichts der stark Teuerung. In vielen Branchen werde zwar noch hart verhandelt, so etwa auf dem Bau. «Es braucht einfach Druck», betonte der SGB-Chefökonom. (sat)

15:30 Uhr

Freitag, 18. November

Uber bezahlt 35,4 Millionen und darf dafür weiter in Genf fahren

Uber muss sein Geschäft im Kanton Genf nicht aufgeben. Allerdings wird es teuer für den Fahrdienst: Um seinen Verpflichtungen als Arbeitgeber nachzukommen und die gesetzlichen Bestimmungen für seine bisherige Tätigkeit einzuhalten, muss Uber 35,4 Millionen Franken bezahlen. Das teilte das Wirtschaftsdepartement des Kantons Genf am Freitag mit.

Der Grossteil des Geldes fliesst direkt an die Sozialversicherungen. Auch die Fahrerinnen und Fahrer bekommen eine Entschädigung. Sobald Uber die geschuldeten Beiträge bezahlt hat, werde das Berufsverbot aufgehoben, heisst es weiter.

Das Bundesgericht hatte im Juni geurteilt, dass Uber-Fahrerinnen und -Fahrer als Angestellte und nicht als Selbstständige gelten . Gemäss Wirtschaftsdepartement ist es das erste Mal in der Schweiz, dass Uber gezwungen ist, seine Arbeitgeberpflichten zu übernehmen. Es hofft nun auf Signalwirkung für die übrigen Kantone in der Schweiz. (abi)

07:16 Uhr

Freitag, 18. NOvember

Richemont steigert Umsatz im ersten Halbjahr um fast einen Viertel

Der Luxusgüterkonzern Richemont kann eine positive Bilanz der ersten sechs Monate seines Geschäftsjahrs ziehen. Gemäss den am Freitag veröffentlichten Zahlen konnte der Umsatz im Zeitraum von April bis September gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent gesteigert werden. Das Betriebsergebnis lag 26 Prozent über Vorjahr. Der Gewinn stieg von 2,1 Milliarden auf 2,9 Milliarden Euro und damit um 40 Prozent. (wap)

06:41 Uhr

Freitag, 18. November

Steffen Kindler wird bei Holcim Finanzchef

Steffen Kindler wird Nachfolger der derzeitigen Holcim-Finanzchefin Géraldine Picaud. Dies gab das Unternehmen am Freitag bekannt. Kindler wird damit zugleich Mitglied der Konzernleitung. Er übernimmt seine Position ab Mai 2023. Bis dahin werde Picaud die Fertigstellung des Jahresabschlusses 2022 begleiten und eine umfassende Übergabe sicherstellen. Steffen Kindler kommt von Nestlé, wo er derzeit als Chief Financial Officer für Nestlé Deutschland tätig ist. (wap)

15:36 Uhr

Donnerstag, 17. November

Bund: Keine weiteren Bahn-Ausbauten bis 2033

Auf dem Schweizer Schienennetz wird viel gebaut – zu viel. Wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) am Donnerstag mitteilte , sind derzeit zahlreiche Vorhaben aus den bereits beschlossenen Ausbauschritten 2025 und 2035 in Projektierung oder im Bau. Weitere Baustellen vertrage das Netz nicht, weshalb die SBB darüber hinaus bis mindestens 2033 keine weiteren Ausbauten in Angriff nehmen könnten. Solche hätten nämlich zur Folge, dass die Fahrpläne stark reduziert werden müssten. «Zusätzliche Baustellen würden das Netz allzu stark belasten. Ausgedünnte Baustellenfahrpläne bzw. Verspätungen wegen knappen Kapazitäten würden den Reisekomfort für die Passagiere zu stark beeinträchtigen», so das Bundesamt.

Zur Problematik trägt laut Mitteilung bei, dass Schlüsselprojekte des schon beschlossenen Ausbaus einen zeitlichen Rückstand aufweisen – etwa der Ausbau des Bahnhof Bern, der Bau eines vierten Gleises im Bahnhof Zürich Stadelhofen, der Zimmerberg-Basistunnel II oder der Brüttenertunnel auf der Achse Zürich-Winterthur. Die SBB seien nun zum Schluss gekommen, dass sich der angedachte Fahrplan für das Jahr 2035 nicht umsetzen lasse. Im Jahr 2026 werde der Bund deshalb eine Botschaft zum weiteren Bahnausbau verabschieden, in deren Fokus «die Überarbeitung und Konsolidierung des Angebotskonzepts 2035» stehe. «Mit den dafür notwendigen Infrastrukturmassnahmen soll das Netz soweit getrimmt werden, dass das mit dem Ausbauschritt 2035 beschlossene Angebot stabil und pünktlich betrieben werden kann», so das BAV.

Für geplante, aber noch nicht beschlossene Grossprojekte wie das Herzstück in Basel, den Durchgangsbahnhof Luzern oder die Beschleunigung der Fahrzeiten zwischen Lausanne und Bern sowie Winterthur und St.Gallen könnte das Verzögerungen bedeuten. (ehs)

11:07 Uhr

Donnerstag, 17. November

Siemens legt auch in der Schweiz kräftig zu

Siemens konnte in der Schweiz den Umsatz steigern. Wie das Unternehmen am Donnerstag schreibt, hat es im bis Ende September dauerenden Geschäftsjahr gesamthaft 2,89 Milliarden Franken erwirtschaftet. Das ist über 700 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Die guten Zahlen seien auch «getrieben durch den Zusammenschluss des Medizintechnikunternehmens Varian mit Siemens Healthineer», wie es in der Mitteilung heisst. In der Schweiz beschäftigt Siemens über 5900 Mitarbeitende.

Auch das Gesamtgeschäft des Mutterkonzerns läuft ganz gut: Siemens hat das von Ukrainekrieg und hohen Abschreibungen geprägte Geschäftsjahr mit einem Milliardengewinn abgeschlossen. Nach einem starken vierten Quartal steht unter dem Strich ein Plus von 4,4 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Im seit Oktober laufenden neuen Geschäftsjahr will Siemens wieder deutlich mehr verdienen. (mg/awp)

10:29 Uhr

Donnerstag, 17. November

Bonus statt genereller Lohnerhöhung bei Fenaco

Die Angestellten der Landi-Betreiberin Fenaco bekommen nächstes Jahr 1,5 Prozent mehr Lohn. Davon fliessen 1,3 Prozent in «individuelle Lohnerhöhungen» und 0,2 Prozent in «ausserordentliche Anpassungen». Das teilte die Genossenschaft am Donnerstag mit.

Der Mindestlohn soll neu 4000 Franken betragen. Auch die Referenzlöhne für Angestellte mit einer zwei- bis vierjährigen Berufsbildung werden um je 200 Franken angehoben. Zur «Abfederung der Inflationsrate» von rund 3 Prozent zahlt die Fenaco zudem allen Angestellten einen Bonus – maximal 800 Franken, je nach Pensum.

Diese Lösung stösst bei den Gewerkschaften auf Kritik. Wie die Unia und die Syna in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben, verurteile man das «unsoziale Vorgehen». Fenaco habe auf einem Vorschlag «beharrt, der den Angestellten deutliche Lohneinbussen zumute». Deshalb habe man sich nicht einigen können. Die Gewerkschaften forderten eine Lohnerhöhung von 5 Prozent, zumindest aber einen vollständigen Teuerungsausgleich. (aka)

08:44 Uhr

Donnerstag, 17. November

Die MEM-Industrie beginnt zu schwächeln

Aktuell präsentiert sich die Lage der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM) noch gut: Dank einem starken ersten Halbjahr sind die Umsätze in den ersten neun Monaten 2022 um 9,6 Prozent und die Auftragseingänge um 2,3 Prozent gestiegen. Trotzdem warnt ihr Verband Swissmem in einer Mitteilung vom Donnerstag, dass der Abschwung die Industrie bereits erreicht habe.

Der Grund: Im dritten Quartal gab es eine «signifikante Wende» bei den Auftragseingängen. Sie gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12,4 Prozent zurück. Vor allem die Bestellungen aus dem Ausland seien im Vergleich zum zweiten Quartal des laufenden Jahres mit einem Minus von 21,1 Prozent «regelrecht eingebrochen». Und auch beim Umsatz lasse die Wachstumsdynamik in der Branche nach. Die Betriebe waren im dritten Quartal zu 89,5 Prozent ausgelastet – zu Beginn des Jahres waren es noch fast 92 Prozent. Dennoch liege die Kapazitätsauslastung noch immer über dem langjährigen Mittel von 86,2 Prozent.

Dies hat Einfluss auf die Stimmung der Swissmem-Mitglieder. Sie seien pessimistischer als noch zu Beginn des Jahres. Lediglich 27 Prozent rechnen mit steigenden Aufträgen, 40 Prozent gehen davon aus, dass die Bestellungen gleich bleiben. (abi)

08:14 Uhr

Donnerstag, 17. November

Weniger Importe und Exporte im Oktober

Der Schweizer Aussenhandel hat im Oktober geschwächelt – und zwar in beide Richtungen. Die Exporte gingen gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 1,1 Prozent zurück, die Importe um 1,4 Prozent. Während die Exporte dennoch weiter einen positiven Trend haben, stagnieren die Importe seit Beginn des Jahres. Das teilte das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mit. Die Schweizer Handelsbilanz schloss unter dem Strich dennoch mit einem Überschuss von 3 Milliarden Franken.

Bei den Exporten verzeichnete laut BAZG die Mehrheit der Warengruppen ein Minus. So sanken etwa die Ausfuhren von Maschinen und Elektronik um 2,8 Prozent, der Versand von Uhren und Metallen war mit 4,3 respektive 2,7 Prozent ebenfalls rückläufig. Den grössten Rückschlag mit -26 Prozent gab es bei den Überfliegern des Vormonats: den Fahrzeugen. Insgesamt sanken die Exporte nach China zum dritten Mal in Folge.

Auf der Importseite wirkte sich vor allem der Rückgang nach chemisch-pharmazeutischen Produkten auf das Gesamtergebnis aus. Diese sanken um eine halbe Milliarde Franken respektive 8,8 Prozent. Betroffen waren laut BAZG hauptsächlich Medikamente, die um einen Fünftel schrumpften. Zugelegt um 7,3 Prozent haben dagegen die Bezüge von Energieträgern. Die Behörden führen dies jedoch «ausschliesslich» auf die gestiegenen Preise zurück. (abi)

07:11 Uhr

Donnerstag, 17. November

Baloise legt im Nichtlebensgeschäft zu, nicht aber im Lebensgeschäft

Die Baloise erwartet auch nach neun Monaten weiterhin ein «solides Geschäftsjahr». Das teilte der Versicherungskonzern am Donnerstag mit. «Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu und es zeichnet sich ab, dass wir zufrieden mit dem Erreichten sein werden», wird Baloise-Chef Gert De Winter in der Mitteilung zitiert. «Trotz gesamtwirtschaftlicher Herausforderungen wachsen wir im attraktiven Nichtlebengeschäft und erwarten ein gutes Ergebnis im Lebengeschäft», betonte er.

Das Prämienvolumen des Nichtlebensgeschäfts stieg bis Ende September währungsbereinigt um 1,9 Prozent auf 3,3 Milliarden Franken. In Schweizer Franken resultiert dagegen ein Rückgang um 2 Prozent. Zwar bewege man sich bezüglich Schadenfrequenz auf normalem Niveau, rechne jedoch mit einem inflationsbedingten Kostenanstieg. Diesen will die Baloise teilweise mit Prämienerhöhungen an die Kundinnen und Kunden weitergeben.

Das Prämienvolumen des Lebensgeschäfts reduzierte sich dagegen auch währungsbereinigt um 5,9 Prozent auf 2,5 Milliarden. Trotzdem erwartet der Baloise-Konzern einen sehr guten Ebit-Beitrag des Lebensgeschäfts von über 300 Millionen Franken, wie es weiter heisst. (abi)

06:57 Uhr

Donnerstag, 17. November

Lastminute.com schüttelt Corona ab – Rückstellungen wegen Verfahren

Lastminute.com legt im dritten Quartal weiter zu. Der Umsatz des Online-Reiseanbieters steigt im Vergleich zum Vorjahr um 49 Prozent auf 82 Millionen Euro. Das Buchungsvolumen legte um 33 Prozent zu. Dabei profitierte der Reiseanbieter von der anhaltenden Markterholung, wie er am Donnerstag mitteilte. Das bereinigte Ebitda beläuft sich auf 11,9 Millionen Euro. Damit liegt es leicht unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Allerdings enthielt das dritte Quartal 2021 staatliche Subventionen. Ohne diese würde das Ergebnis 2022 im Vergleich um 21 Prozent höher ausfallen, wie es weiter heisst.

Bereits im ersten Halbjahr konnte Lastminute nach einem coronabedingten Taucher positive Zahlen vorweisen. Doch das gute Halbjahresergebnis wurde von Ermittlungen überschattet, welche die T essiner Staatsanwaltschaft im Juli gegen drei Schweizer Tochtergesellschaften von Lastminute aufgenommen hat.

Diese sollen zwischen März 2020 und Februar 2022 unrechtmässig 28,5 Millionen Franken Covid-Kurzarbeitsentschädigungen bezogen haben um ihre 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Pandemie zu bringen. Vier Personen kamen in Untersuchungshaft – darunter Lastminute.com-Chef Fabio Cannavale und COO Andrea Bertoli.

Am Donnerstag gab das Unternehmen daher bekannt, dass es diesbezüglich «konservative Rückstellungen» in der Höhe von 34 Millionen Euro gemacht habe. Das Geld wird für mögliche Rückforderungen der Covid-Subventionen und der damit zusammenhängenden Rechtskosten benötigt. (wap/abi)

11:23 Uhr

Mittwoch, 16. November

On-Schuhe bleiben auf Erfolgskurs

Die Firma On ist auf Kurs für das erste Jahr mit einem Umsatz von über 1 Milliarde Franken: Nach neun Monaten beträgt dieser 855,4 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt. Das entspreche einer Steigerung von 50,4 Prozent. Diese sei vor allem auf starken Wachstum im Einzelhandel zurückzuführen. Das dritte Quartal sei dabei «das stärkste in der Geschichte des Unternehmens» gewesen. Der Reingewinn für diese drei Monate beziffern die Laufschuhhersteller auf 20,6 Millionen Franken. Für das gesamte laufende Jahr beläuft sich der Reingewinn auf 84,1 Millionen Franken.

Für das Gesamtjahr rechnet On mit einem Umsatz von rund 1,125 Milliarden Franken. Damit korrigieren die Verantwortlichen die Prognose sogar leicht nach oben. «Die starken Ergebnisse der letzten neun Monate und der gute Auftragsbestand für das vierte Quartal und darüber hinaus stimmen uns sehr zuversichtlich für die letzten Monate des Jahres und ins Jahr 2023 hinein», lässt sich Co-CEO Martin Hoffmann in der Mitteilung zitieren. Zwar rechne das Unternehmen auch weiterhin «mit einem anhaltenden Margendruck», doch die aktuelle Nachfrage versetze On in eine «gute Position, um die absolute und relative Rentabilität weiter zu steigern.» (mg)

07:10 Uhr

Mittwoch, 16. November

Orascom steigert Umsatz und Gewinn

Orascom DH blickt in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres auf «erfreuliche Ergebnisse» bei Umsatz und Gewinn zurück. Der Gesamtumsatz stieg um 23,6 Prozent auf knapp 460 Millionen Franken. Derweil erhöhte sich der Reingewinn um 273,3 Prozent auf 33,6 Millionen. Das teilte der Immobilienentwickler und Hotelbetreiber mit Sitz in Altdorf (UR) am Mittwoch mit.

Alleine im dritten Quartal wuchs der Umsatz um 29,5 Prozent auf 188,9 Millionen und der Reingewinn auf 12,8 Millionen Franken. In der gleichen Vorjahresperiode waren es noch 3,7 Millionen gewesen. Angetrieben werde das Ergebnis durch das Wachstum im Immobiliensegment und die Verbesserung des Gastgewerbesegments, heisst es weiter.

So konnte Orascom die Immobilien-Neuverkäufe zwischen Juli und September um 2 Prozent auf 171,2 Millionen steigern. Damit belaufe sich der Netto-Immobilienverkaufswert für die ersten neun Monate auf 470,8 Millionen – ein Plus von 5,8 Prozent. Der Umsatz bei den Hotels stieg im dritten Quartal um 43,2 Prozent auf 39,8 Millionen. Die Sommersaison endete gemäss Orascom «auf einer starken Basis». Der Grund: Die Gäste reisten vermehrt, blieben länger und gaben mehr Geld in den Hotels aus. Damit haben die Hotels im Jahr 2022 bislang einen Umsatz von 100,4 Millionen erwirtschaftet – 83,5 Prozent mehr als im Vorjahr. (abi)

06:23 Uhr

Mittwoch, 16. November

Konsumentinnen und Konsumenten bleiben in Kauflaune

«Die Schweizerinnen und Schweizer geben weiter Geld aus und machen sich wegen der Inflation noch nicht allzu viele Sorgen.» So lautet das Fazit einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage, die das Forschungsinstitut Sotomo im Auftrag der Swiss Retail Federation durchgeführt hat. So gibt fast die Hälfte der knapp 1500 Befragten an, sie würden sich in den kommenden Monaten nicht einschränken müssen. Lediglich 12 Prozent befürchten, dass sie den Gürtel in nächster Zeit «deutlich enger» schnallen müssen.

Die Ergebnisse decken sich mit den Beobachtungen im Detailhandel. «Wir hören nun schon seit einigen Wochen, dass sich die Konsumentenstimmung verschlechtert. Aber in den Läden spürten die Händler bisher nichts davon», wird Dagmar Jenni, Direktorin des Detailhandelsverbands, in der Mitteilung zitiert. Die Resultate stehen vor allem auch in «deutlichem Kontrast» zu den Befunden des Konsumbarometers des deutschen Handelsverbands.

Schweizer Konsumenten, die sparen müssen, wollen dabei gemäss Umfrage eher auf gewisse Ausgaben verzichten, als nach günstigeren Alternativen zu suchen. Die meisten geben an, weniger Geld für Restaurantbesuche, Kleider und Ferien ausgeben zu wollen. Beim Einkauf von Lebensmittel wollen dagegen 36 Prozent mehr auf Sonderangebote achten. Diese Resultate stimmen den Detailhandelsverband kurz vor Beginn des Weihnachtsgeschäftes optimistisch, wie er schreibt. (abi)

05:59 Uhr

Mittwoch, 16. November

Alcon erhöht Umsatz und senkt Prognose

Alcon hat im dritten Quartal mit 2,1 Milliarden Dollar erneut mehr Umsatz erzielt. Die Verkäufe legten gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent zu, wie das auf Augenheilkunde spezialisierte Pharmaunternehmen am späten Dienstagabend mitteilte. Der Reingewinn erhöhte sich auf 116 Millionen Dollar.

«Unsere Ergebnisse für das dritte Quartal spiegeln die anhaltend starke operative Leistung des Unternehmens in einem extrem schwierigen makroökonomischen Umfeld wider», wird Alcon-Chef David Endicott in der Mitteilung zitiert. «Die Nachfrage nach unseren Produkten war robust, und wir verzeichneten ein besonders starkes Wachstum in unseren internationalen Märkten.»

In den ersten neun Monaten belief sich der Umsatz damit auf knapp 6,5 Milliarden Dollar – 0,4 Milliarden mehr als vor einem Jahr. Trotzdem senkt der Konzern seine Umsatz-Prognosen für das laufende Jahr: Neu rechnet Alcon mit einem Umsatz von 8,5 bis 8,7 Milliarden. Bislang ging das Unternehmen von 8,7 bis 8,9 Milliarden aus. (abi)

08:34 Uhr

Dienstag, 15. November

Forderung der Bauarbeiter: Die Fronten bleiben verhärtet

Auch nach dem grossen Streiktag von vielen Bauarbeitern ist eine Lösung nicht in Griffweite. Wie die Gewerkschaften Unia und Syna am Dienstag in einer Mitteilung schreiben, hat auch die siebte Verhandlungsrunde «keine Annäherung in der entscheidenden Frage um die Gestaltung der Arbeitszeit» gebracht. Gewerkschaften und der Baumeisterverband feilen derzeit an einem neuen Landesmantelvertrag .

Während die Arbeitgeber auf mehr Flexibilisierung pochen, fürchten die Gewerkschaften Verschlechterungen bei den Arbeitsbedingungen. «Noch immer drängen die Baumeister darauf, dass die Arbeitstage im Sommer noch länger werden und dafür im Winter die Arbeit auf Abruf zunimmt», schreiben die Gewerkschaften. Andernfalls wolle der Baumeisterverband die Reallöhne kürzen.

So verfahren die Situation auch ist: Es wurden zwei weitere Verhandlungsrunden abgemacht. Ziel sei es, bis am 28. November ein Verhandlungsresultat zu haben. Ansonsten drohe im kommenden Jahr ein «vertragsloser» Zustand und es sei «ab diesem Zeitpunkt mit weiteren Mobilisierungen und Streikaktionen zu rechnen». (mg)

07:30 Uhr

Dienstag, 15. November

CS erzielt mit Apollo Vereinbarung für Verkauf des Verbriefungsgeschäfts

Die Credit Suisse (CS) gibt einen weiteren Schritt im Rahmen des geplanten Konzernumbaus bekannt. Die Schweizer Grossbank hat demnach für ihr Geschäft mit Wertpapierverbriefungen «definitive Transaktionsvereinbarungen» mit der US-Investmentgesellschaft Apollo getroffen, wie sie am Dienstag mitteilt. Dabei soll Apollo einen Grossteil des entsprechenden Teams der CS übernehmen.

Mit dem Verkauf eines «bedeutenden Teils» des Verbriefungsgeschäfts, erhofft sicht die CS, das Risiko der Investment Bank deutlich reduzieren zu können. Zudem soll so Kapital für Investitionen in den Kerngeschäften freigesetzt werden. Der Abschluss der Transaktion soll im ersten Halbjahr 2023 erfolgen, vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden und der Zustimmung der Kunden.

Die Credit Suisse hat jüngst ihre lang erwartete Unternehmensstrategie präsentiert . In diesem Zusammenhang will die Grossbank die Kosten um 2,5 Milliarden Franken auf 14,5 Milliarden senken. Dazu soll die Zahl der Beschäftigten weltweit um 9000 auf 43’000 Vollzeitstellen sinken. Alleine in der Schweiz will die CS bis Ende Jahr bereits 500 Arbeitsplätze streichen. Bis März schliesst die Grossbank 14 ihrer insgesamt 109 Geschäftsstellen hierzulande. (dpo)

11:14 Uhr

Montag, 14. November

Enttäuschendes Alzheimer-Studienresultat lässt Roche-Aktie einbrechen

Seit Jahren sind die Ergebnisse der Studie erwartet worden. Am Montag nun hat Roche publik gemacht, wie sein mögliches neues Alzheimer-Medikament wirkt. Fazit: Der Schweizer Pharmakonzern verfehlte in seinem Alzheimer-Programm mit dem Wirkstoff Gantenerumab die gesteckten Ziele. Eine Behandlung damit führte bei den betroffenen Patientinnen und Patienten nicht zu einer Verlangsamung des klinischen Verfalls. Nach Bekanntwerden der Ergebnisse brach die Roche-Aktie am Vormittag zeitweise um knapp 6 Prozent ein. Gegen Mittag ging es mit den Wertpapieren dann allerdings wieder etwas bergauf.

Noch heftiger war der Einbruch bei Lizenzpartner Morphosys. Beim deutschen Unternehmen lösten die Studiendaten zum Wirkstoff Gantenerumab an den Börsen zeitweise einen Kurseinbruch von 28 Prozent aus auf den tiefsten Stand seit über zehn Jahren. Der Rückschlag ist allerdings nicht der erste im Alzheimer-Programm von Roche. Entsprechend galt die Forschung zu dem Wirkstoffe denn auch als Wackelkandidat in der Produkte-Pipeline des Pharmakonzerns. (sat/dpa)

09:11 Uhr

Montag, 14. November

Kritik an der Migros: Petition fordert Einstellung der Geschäfte mit Socar

Die Migros solle alle Geschäftsbeziehungen mit Socar einstellen. Das fordert eine Koalition um SP, Grüne und verschiedene Nichtregierungsorganisationen. Die Kooperation mit dem aserbaidschanischen Ölkonzern verletze in mehreren Punkten die Werte der Migros. Schon im September gab es Kritik an der Zusammenarbeit , als Aserbaidschan im Kampf um das Gebiet Bergkarabach neue Angriffe auf Armenien lancierte.

Die Migros-Tochter Migrolino beliefert 60 Socar-Tankstellen in der Schweiz mit Eistee, Sandwiches oder Markenprodukten wie Red Bull. Sie hat 2012 einen Franchisevertrag mit dem staatlichen aserbaidschanischen Ölkonzern abgeschlossen und ist seither «Partner» von Socar.

Der staatliche Öl-Riese sorgt dafür, dass Milliarden an Dollar in die Staatskasse von Machthaber Alijew fliessen. Einen Grossteil des Umsatzes generiert Socar über Firmen in der Schweiz. Socar betreibt hierzulande mehrere Tochtergesellschaften, darunter eine Holding sowie die Socar Trading AG in Genf, die das aserbaidschanische Öl in der ganzen Welt vertreibt. (aka/pam)

08:43 Uhr

Montag, 14. November

Produzenten- und Importpreise bleiben im Oktober stabil

Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise ist im Oktober gegenüber dem Vormonat unverändert bei 109,8 Punkten geblieben. Das zeigen Zahlen, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag publiziert hat. Teurer wurde insbesondere Erdgas. Gesunken sind die Preise dagegen für Mineralölprodukte. Im Vergleich zum Oktober 2021 ist das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukte um 4,9 Prozent gestiegen.

Bei den Produzentenpreisen gab es höhere Preise für Gas und Maschinen. Billiger wurden Metalle, Metallhalbzeug und Produkte des Stahl- und Leichtmetallbaus. Bei den Importpreisen legten vor allem die Preise von Erdöl und Erdgas zu. (rwa)

07:16 Uhr

Montag, 14. November

Sonova: Mehr Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr

Der Schweizer Hörgerätehersteller Sonova hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftshalbjahres 2022/23 den Umsatz auf 1,8 Milliarden Franken gesteigert. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist dies ein Plus von 17,9 Prozent in Lokalwährungen (respektive 15,1 Prozent in Franken), wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Den Anstieg führt das Unternehmen auf das «solide organische Wachstum» zurück wie auch auf jüngste Firmenkäufe. Unter dem Strich blieb Sonova ein Betriebsgewinn vor Amortisationen (Ebitda) von knapp 400 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist dies ein Plus von 3 Prozent (in Franken: 2 Prozent).

«Die Dynamik des globalen Hörgerätemarktes hat sich im ersten Geschäftshalbjahr aufgrund des schwierigen makroökonomischen Umfelds verlangsamt», wird CEO Arnd Kaldowski in der Mitteilung zitiert. «Wir gehen davon aus, dass diese Entwicklung im restlichen Verlauf des Geschäftsjahres anhalten wird». Für das zweite Geschäftshalbjahr hält das Unternehmen denn auch an seiner Prognose fest. Allerdings dürfte diese am «untere Ende der prognostizierten Wachstumsspanne» liegen. (sat)

Der Schweizer Hörgerätehersteller Sonova kann Umsatz und Gewinn im ersten Geschäftshalbjahr 2022/23 steigern.
Bild: Keystone

06:51 Uhr

Montag, 14. November

Nach ABB-Abspaltung: Accelleron übertrifft Erwartungen

Die von der ABB eben abgespaltene Turbolader-Sparte übertrifft im dritten Quartal die selbst gesteckten Ziele. Wie das neu selbstständig an der Börse notierte Unternehmen Accelleron am Montag mitteilte, übertrifft das währungsbereinigte Umsatzwachstum von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr die Erwartungen. Und auch der Vorsteuergewinn im Verhältnis zum Umsatz (Ebit-Marge) soll mit 24,5 Prozent «am oberen Ende der Prognose liegen», schreibt das in Baden beheimatete, weltweit tätige Unternehmen in einer Mitteilung. Accelleron sei «auf gutem Weg». Gewinnzahlen zum dritten Quartal nennt das Unternehmen keine.

Per Oktober hat der schweizerisch-schwedische Industriekonzern ABB nach knapp 100 Jahren seine auf die Herstellung von Turboladern spezialisierte Tochtergesellschaft Accelleron definitiv in die Freiheit entlassen. An einer ausserordentlichen Generalversammlung hiessen die ABB-Aktionäre den «Spin-off» mit 99,72 Prozent der Stimmen gut. Aufgrund des Aktienangebots für bestehende ABB-Aktionäre wurde der Wert des neuen Unternehmens auf 2,7 Milliarden Franken geschätzt. ABB hatte bereits im Juli angekündigt, die Tochtergesellschaft ausgliedern zu wollen. (sat)

06:07 Uhr

Montag, 14. November

Schweizer Verwaltungsräte: Knapp 30 Prozent der Mitglieder sind Frauen

In Schweizer Verwaltungsräten sind aktuell 29,1 Prozent der Mitglieder weiblich. Das schreibt das weltweit tätige Schweizer Personalberatungsunternehmen Egon Zehnder am Montag mit Verweis auf seine zweijährliche Diversitäts-Erhebung. Zum Vergleich: 2020 hatte dieser Wert noch bei einem Viertel gelegen. Seit vergangenem Jahr gilt für hiesige, grosse börsenkotierte Unternehmen allerdings ein Geschlechterrichtwert von 30 Prozent in Verwaltungsräten und 20 Prozent auf Stufe Geschäftsleitung. Sprich: Beim Anteil der Frauen in hiesigen Verwaltungsräten besteht auch offiziell weiterhin Aufholbedarf.

Und die Schweiz hinkt punkto Frauenanteil auch den westeuropäischen Ländern weiterhin hinterher. Dort sind im Schnitt aktuell 35,5 Prozent der Verwaltungsratsmitglieder weiblich. Allerdings ist deren Anteil hierzulande in den letzten zwei Jahren wie auch im letzten Jahrzehnt deutlich schneller gewachsen als in Rest-Westeuropa wie auch gegenüber der ersten Untersuchungsdekade der Egon-Zehnder-Studie.

Für den diesjährigen Global Board Diversity Tracker hat Egon Zehnder laut eigenen Angaben 19'958 Vorstandsposten analysiert. Als Grundlage dienten Daten von 1776 börsennotierten Unternehmen in 44 Ländern mit einer Marktkapitalisierung von insgesamt 8 Milliarden Euro. (sat)

16:01 Uhr

Freitag, 11. November

Konkurs: Kryptobörse FTX ist zahlungsunfähig

Plötzlich geht es sehr schnell: Am Freitag meldete die Kryptowährungsbörse FTX auf Twitter, sie sei zahlungsunfähig. Wie es weiter heisst, ist der Gründer Sam Bankman-Fried als CEO zurückgetreten. Der Tech-Unternehmer werde jedoch bleiben, um bei einem geordneten Übergang zu helfen.

Es ist für die grosse Handelsplattform für Kryptowährungen der Tiefpunkt einer Woche, welche die ganze Kryptobranche durchgeschüttelt hat. FTX war am Sonntag in Zahlungsschwierigkeiten geraten, nachdem Zweifel an den Kapitalreserven zu einer Kundenflucht und Mittelabzügen im Milliardenvolumen geführt hatten. Zugleich steht FTX unter Verdacht, Kundengelder veruntreut zu haben.

Zunächst versprach sich FTX Rettung vom Konkurrenten Binance , der die strauchelnde Kryptobörse übernehmen wollte. Doch der Deal platzte im Laufe der Woche. Daraufhin stürzte der Bitcoin auf ein Zweijahrestief ab. Am Donnerstag wurde dann bekannt, dass Vermögenswerte der Betreiberfirma eingefroren wurden. Viele Kundinnen und Investoren fürchten um ihr Geld. (aka/dpa)

Ein Bild aus besseren Tagen: Sam Bankman-Fried, Chef und Mitbegründer der Kryptobörse FTX.
Bild: Lam Yik / Bloomberg

15:19 Uhr

Freitag, 11. November

Silber für die Schweizer Pharma – trotzdem warnt die Branche

Die Schweizer Chemie- und Pharmaindustrie ist nach wie vor ganz vorne mit dabei. Sie belegt bei der Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich den zweiten Platz – direkt hinter den USA, wie eine Studie des Forschungsinstituts BAK Economics im Auftrag des Verbands Scienceindustries zeigt. Damit kann die Schweiz den Podestplatz halten, den sie bereits in den letzten zwei Erhebungen eingenommen hatte. Den dritten Platz belegt Irland. Nachdem das Land vor einem Jahr noch die Rangliste angeführt hat, rutscht es nun ab. Es gibt Zweifel an der Nachhaltigkeit der irischen Strategie, die hauptsächlich mit tiefen Steuern Firmensitze anlockt.

Wegen Knatsch mit der EU trüben sich Aussichten ein

Die Schweizer Chemie- und Pharmaindustrie erzielt laut Studie in allen vier gemessenen Bereichen – Performance, Marktstellung, Innovation, Standortqualität – ausgezeichnete Werte. Zum guten Resultat verhelfen dem hiesigen Standort die hohe Wertschöpfung, grosszügige Investitionen in Forschung sowie attraktive Steuer- und Arbeitsbedingungen. Dennoch sieht der Branchenverband Alarmzeichen. Denn die Verfolger holen auf: Dänemark, Schweden und die Niederlande glänzten mit starker Forschung und der Teilnahme am EU-Forschungsprogramm Horizon, heisst es in der Studie. Die Schweiz kann wegen des gescheiterten Rahmenabkommens hier nicht mehr mitmachen.

Die «Erosion der Bilateralen» mache sich auch in anderen Bereichen bemerkbar. Der drohende eingeschränkte Zugang zum EU-Arbeitsmarkt und neue technische Handelshemmnisse würden gemäss den BAK-Experten die Produktivität schmälern. Sorgen bereitet Scienceindustries die Digitalisierung. Während die USA, Japan und Israel im Index die ersten drei Plätze belegen, rangiert die Schweiz hier auf Platz 15. (mpa)

14:58 Uhr

Freitag, 11. November

Wegen hoher Inflation: Einkaufstourismus verliert an Bedeutung

Der Schweizer Detailhandel verliert in diesem Jahr rund 8,4 Milliarden Franken durch Einkaufstourismus. Zu diesem Schluss kommt eine am Freitag veröffentlichte Studie der Universität St. Gallen. Damit verliere der Einkaufstourismus an Bedeutung, heisst es dazu in einer Mitteilung. Noch 2017 seien dem Schweizer Detailhandel nämlich über neun Milliarden Franken entgangen.

Damit sei der Einkaufstourismus seit 2017 über alle Branchen um mehr als zehn Prozent gesunken. Lag damals der durchschnittliche Betrag pro Einkauf in Geschäften im Ausland noch bei 246 Franken, sank er mittlerweile auf 216 Franken. Auch die Zahl der Einkäufe im Ausland ist zurückgegangen. Zugenommen haben hingegen Online-Käufe bei ausländischen Anbietern. Diese Form des Einkaufstourismus hat laut der Studie seit 2017 um gute 20 Prozent zugenommen.

Grund für die Abnahme des Einkaufstourismus sei unter anderem die hohe Inflation im Ausland, heisst es in der Mitteilung weiter. Sie bewirke bei jedem fünften Einkaufsgast ein Umdenken: «Viele kaufen wieder vermehrt in der Schweiz ein.» (wap)

12:00 Uhr

Freitag, 11. November

Mehr Lebensmittel werden mit Nachhaltigkeits-Skala bewertet

Die Nachhaltigkeits-Skala «Eco-Score», die Auskunft über die Umweltauswirkungen eines Produkts gibt, ist künftig auf noch mehr Produkten zu finden. Coop bewertet seine Eigenmarken neu mit dem Eco-Score, wie der Detailhändler mitteilt. Demnach ist die Bewertung auf dem Onlineshop des Händlers bereits auf über 2000 Produkten zu finden. Auf der Verpackung und somit auf den Produkten in den Läden wird die Kennzeichnung demnächst umgesetzt.

Der Eco-Score wurde vom Unternehmen Beelong mit Sitz in Lausanne entwickelt und berücksichtigt die wichtigsten Produktauswirkungen auf die Umwelt wie den CO2-Fussabdruck, den Wasserverbrauch oder die Bodennutzung. Optisch ist er leicht mit dem als Lebensmittel-Ampel bekannten Nutri-Score zu verwechseln. Dieser zeigt, wie ausgewogen ein Produkt ist und soll beim Einkauf die gesunde Wahl vereinfachen.

In den kommenden Jahren will Coop alle Eigenmarken im Bereich Lebensmittel mit dem Eco-Score bewerten. Neben Coop setzen auch andere Händler und Marken – darunter auch Migros-Marken – die freiwillige Lebensmittel-Kennzeichnung ein. Auf der Website von Beelong sind als Partner unter anderem Hero, Vivi Kola, Karma, Micarna, Floralp, Café Royal, Delica, Bischofszell, Farmy oder Frey aufgeführt. (gjo)

10:07 Uhr

Freitag, 11. November

Vermögen eingefroren: Kryptobörse FTX droht die Insolvenz

Die grosse Handelsplattform für Digitalwährungen wie Bitcoin ist in Schieflage. Die Betreiberfirma der Kryptobörse FTX steht unter Verdacht, Kundengelder veruntreut zu haben. Nach einer Kundenflucht und enormen Mittelabzügen geriet die Betreiberfirma in Liquiditätsnot. Ohne eine milliardenschwere Geldspritze droht der Kryptobörse nun die Insolvenz. Viele Kundinnen und Investoren fürchten um ihr Geld.

Die Wertpapieraufsicht der Bahamas gab nun bekannt, Vermögenswerte der Betreiberfirma eingefroren zu haben. Als nächstes könnte ein Insolvenzverwalter die Abwicklung übernehmen. Einen entsprechenden Gerichtsantrag hat die Aufsichtsbehörde bereits gestellt.

Die Betreiberfirma FTX Digital Markets ist ein auf den Bahamas ansässiges Unternehmen aus dem Krypto-Imperium von US-Unternehmer Sam Bankman-Fried. Sollte Bankman-Fried nicht überraschend irgendwo einige Milliarden Dollar auftreiben, dürfte zumindest FTX nicht mehr zu retten sein. (dpa/aka)

07:04 Uhr

Freitag, 11. November

Richemont verzeichnet Verlust im ersten Halbjahr

Richemont hat für das im September abgeschlossene erste Halbjahr einen Umsatz von 9,67 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Plus von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie der Schweizer Luxusgüterkonzern am Freitag mitteilte, zu dem etwa Marken wie Cartier, Van Cleef & Arpels oder IWC gehören. Auch das Betriebsergebnis stieg um 26 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro.

Trotzdem ergab sich unter dem Strich ein Verlust von 766 Millionen Euro. Grund dafür sind Wertberichtigungen im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf der Tochterfirma YNAP. Dies ausgeklammert, hätte ein Gewinn von 2,1 Milliarden Euro resultiert.

Im vergangenen Geschäftsjahr konnte der Luxusgüterkonzern die Coronakrise hinter sich lassen und sowohl Umsatz wie auch Gewinn deutlich steigern . Richemont steigerte seinen Umsatz um 44 Prozent auf 19,2 Milliarden Euro, während der Reingewinn um 61 Prozent auf rund 2,08 Milliarden Euro kletterte. (dpo/rwa)

17:42 Uhr

DONNERSTAG, 10. NOVEMBER

Passagierzahlen: Flughafen Zürich erreicht im Oktober 84 Prozent des Vorkrisenniveaus

Im Oktober sind rund 2,4 Millionen Reisende über den Flughafen Zürich geflogen. Damit erreichte der Flughafen 84 Prozent des Vorkrisenniveaus von Oktober 2019. Gegenüber dem Vorjahr sind die Passagierzahlen hingegen um die Hälfte gestiegen, wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte.

Die Anzahl der Flugbewegungen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund einen Viertel auf 20’992 Starts oder Landungen gestiegen. Mit 135 Fluggästen lag die durchschnittliche Zahl der Reisenden pro Flug 6 Prozent über dem Vorjahreswert. Dagegen wurde im Oktober am Flughafen weniger Fracht abgewickelt. Die Frachtmenge nahm mit 36’054 Tonnen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8 Prozent ab. (dpo)

15:04 Uhr

DONNERSTAG, 10. NOVEMBER

Inflation in USA geht stärker als erwartet zurück

Die hohe Inflation in den USA hat sich im Oktober stärker als erwartet abgeschwächt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise um 7,7 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Durchschnitt nur mit einem Rückgang auf 7,9 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte die Inflationsrate 8,2 Prozent betragen. Es ist der vierte Rückgang in Folge.

Die Kerninflation, ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise, fiel von 6,6 auf 6,3 Prozent. Auch hier war der Rückgang stärker als erwartet.

Der US-Dollar gab nach den Zahlen auf breiter Front nach. Auch die Renditen von US-Staatsanleihen gerieten unter Druck. Denn der etwas abgeschwächte Preisauftrieb deutet auf künftig weniger starke Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed hin, die ihren Leitzins im laufenden Jahr schon stark erhöht hat. Mit diesem Kurs stemmt sie sich gegen die hohe Teuerung. (dpa)

11:36 Uhr

Donnerstag, 10. November

Neue Chefin für Caran d'Ache

Wechsel an der Spitze der Farbstifte-Traditionsfirma: Carole Hübscher, welche das Familienunternehmen Caran d'Ache in vierter Generation in den vergangenen zwei Jahren auch operativ geführt hat, konzentriert sich wieder ganz auf das Amt als Verwaltungsratspräsidentin. Neue Chefin bei Caran d'Ache wird die 50-jährige Ingenieurin Caroline Charpier, die seit 22 Jahren für das Familienunternehmen tätig ist. Zuletzt war sie Direktorin für Administration und Finanzen sowie Operations Coordinator. (fv)

Zwei Frauen an der Spitze: CEO Caroline Charpier (l.) und Präsidentin Carole Hübscher.
Bild: ZVG/Caran d'Ache

09:04 Uhr

Donnerstag, 10. November

«20 Minuten»-Chefredaktor Gaudenz Looser wechselt ins zweite Glied

Wechsel an der Spitze von «20 Minuten»: Chefredaktor Gaudenz Looser und seine Stellvertreterin Désirée Pomper tauschen per 1. Februar 2023 ihre Rollen bei der Pendlerzeitung und dem entsprechenden Onlineportal. Die Führungsübergabe erfolge auf Initiative von Looser, teilte «20 Minuten» am Donnerstag mit. Er hatte sein Amt seit Mitte 2019 inne. Künftig soll Looser als Blattmacher tätig sein und wieder vermehrt im Tagesgeschäft Verantwortung übernehmen, wie es weiter heisst.

Désirée Pomper wird als künftige Chefredaktorin auch Mitglied der Geschäftsleitung von «20 Minuten». Die 38-Jährige startete 2009 als Inlandredaktorin beim Medium und übernahm seither verschiedene Funktionen – etwa als Leiterin der Ressorts Politik, Reporter und Gesellschaft. (abi)

07:21 Uhr

Donnerstag, 10. November

Swiss Steel Group erwirtschaftet mehr Umsatz, verkauft aber weniger

Swiss Steel konnte im dritten Quartal den Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 24 Prozent auf 946,8 Millionen Euro steigern. Gleichzeitig ging die Absatzmenge von 410 auf 364 Kilotonnen zurück. Der Rückgang erstrecke sich über alle Produktgruppen. Das teilte der Stahlkonzern mit Sitz in Luzern am Donnerstag mit.

Dass der Umsatz trotzdem stieg, liegt am höheren durchschnittlichen Verkaufspreis pro Tonne Stahl. Dieser lag im dritten Quartal bei 2604 Euro. Im Vorjahresquartal waren es noch 1868 Euro pro Tonne. Neben Basispreiserhöhungen gibt Swiss Steel die höhren Rohstoff- und Energiepreise auf den Märkten an die Kunden weiter.

Das bereinigte Ebitda sank im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr von 41,8 auf 9,6 Millionen Euro, wie es weiter heisst. Der Konzern habe seine Produktion deutlich an die geringere Marktnachfrage angepasst. «Die Aktivitäten verlangsamten sich saisonal bedingt in den Sommermonaten. In den aktuell herausfordernden Zeiten kam eine geringere Marktnachfrage hinzu, die wir im Rahmen unserer Produktionsplanung bereits antizipiert hatten», wird Swiss-Steel-Chef Frank Koch in der Mitteilung zitiert.

Dennoch bestätigt das Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr: Swiss Steel erwartet ein bereinigtes Ebitda «am unteren Ende» von 220 bis 260 Millionen Euro. (abi)

07:04 Uhr

Donnerstag, 10. November

Zurich-Gruppe: Mehrkosten wegen Wirbelsturm «Ian»

Die Bruttoprämien in der Schaden- und Unfallversicherung (P&C) der Zurich-Gruppe stiegen in den ersten neun Monaten um 8 Prozent auf 33,5 Milliarden Dollar. Auf vergleichbarer Basis beträgt das Wachstum gar 13 Prozent. Das teilte der Schweizer Versicherungskonzern am Donnerstag mit. Besonders erfreulich sei das Wachstum in Nordamerika mit einem Anstieg der Bruttoprämien um 14 Prozent. In der Lebensversicherung sank der Wert des Neugeschäfts jedoch um 11 Prozent.

Auch gab die Zurich Zahlen zum Wirbelsturm «Ian» bekannt: Die Nettoauswirkungen werden auf Vorsteuerbasis auf 550 Millionen Dollar geschätzt. «Infolgedessen dürfte die Katastrophenschadenquote der Gruppe für die ersten neun Monate des Jahres 2022 schätzungsweise 2 Prozentpunkte über dem langfristigen Trend liegen», hält der Versicherer fest. (abi)

10:13 Uhr

Mittwoch, 9. November

Swisscom verkauft Ad Unit an Goldbach

Die Swisscom hat per Anfang 2023 ihre Tochtergesellschaft Ad Unit an Goldbach verkauft. Stimmt die Wettbewerbskommission dem Verkauf zu, werden 13 Personen zu Goldbach wechseln. Das teilte die Werbevermarkterin am Mittwoch mit.

Swisscom hat Ad Unit 2017 geschaffen. Die Firma bietet mit ihrer Programmatic-Advertising-Plattform eine Self-Service-Lösung für KMU, Agenturen und Publisher an. Diese bereits etablierte Softwarelösung sei für Goldbach eine «optimale Ergänzung». Sie unterstütze die laufende digitale Weiterentwicklung und werde vor allem «den Auf- und Ausbau einer einfachen, medienübergreifenden Buchungsplattform» für Schweizer Werbeinventare beschleunigen. (abi)

09:18 Uhr

Mittwoch, 9. November

CS-Pensionskassen-Index legt im Oktober wieder etwas zu

Der von der Credit Suisse (CS) erstellte Schweizer-Pensionskassen-Index hat im Oktober um 1,95 Prozent zugelegt. Dies teilte die CS am Mittwoch mit. Er liegt damit aber immer noch 10 Prozent unter dem Stand vom Jahresanfang. Die neuerliche positive Entwicklung sei in erster Linie auf die Aktien zurückzuführen, heisst es in der CS-Mitteilung. Bei diesen gab es ein Plus von 1,89 Prozent, wobei der Renditebetrag von ausländischen Aktien mit 1,27 Prozent grösser war als jener der inländischen (0,62 Prozent).

Weiter verbessert wurde das Monatsergebnis durch die positiven Renditebeiträge der Anlageklassen Obligationen (+0,14 Prozent) und Alternative Anlagen (+0,06 Prozent). Belastet wurde die Monatsrendite hingegen durch Immobilien (-0,03 Prozent) und Liquidität (-0,11 Prozent). Die restlichen Anlagekategorien seien unauffällig gewesen, so die CS.

Der Index der Mindestverzinsung der Pensionskassengelder sei im Oktober um 0,08 Prozent angestiegen, so die Mitteilung weiter. Die Rendite des Schweizer Pensionskassen Index lag per 31. Oktober 1,87 Prozent über der gesetzlichen Vorgabe. (wap)

09:06 Uhr

Mittwoch, 9. November

Die Disney-Streamingplattformen schreiben rot

Der Unterhaltungsriese Walt Disney verbucht weiter starkes Wachstum im wichtigen Streaming-Geschäft, ächzt jedoch unter hohen Kosten. Im dritten Quartal nahm der Gewinn im Jahresvergleich nur um 1 Prozent auf 162 Millionen Dollar zu, wie Disney mitteilte. Die Erwartungen der Wall Street wurden damit verfehlt. Die Aktie gab nachbörslich zunächst um mehr als 5 Prozent nach. Auch der Umsatz enttäuschte trotz eines Anstiegs um 9 Prozent auf 20,2 Milliarden Dollar.

Disneys Streaming-Sparte florierte, machte aber einen Quartalsverlust von 1,5 Milliarden Dollar. Der Videodienst Disney+ steigerte seine Abos um 39 Prozent auf 164,2 Millionen, auch Hulu und ESPN+ legten deutlich zu. Über seine drei Streaming-Servies hinweg zählte Disney zuletzt rund 235 Millionen Nutzer und Nutzerinnen. Disneys Rivale Netflix hatte zum Quartalsende gut 223 Millionen. Allerdings sind die Zahlen nicht direkt vergleichbar, da Netflix nur einen Videodienst anbietet und Disneys Bilanz von Kombi-Deals profitiert, sogenannten Bundles. (dpa)

Obi-Wan Kenobi kämpft für Disney+
Bild: Lucasfilm / Aargauer Zeitung

07:03 Uhr

Mittwoch, 9. November

Swiss Life mit stabilen Prämieneinnahmen

Swiss Life hat in den ersten drei Quartalen ihr Gebühren-Geschäft wie geplant weiter ausgebaut: Der Lebensversicherungskonzern erzielte Fee-Erträge von rund 1,7 Milliarden Franken – ein Plus von 13 Prozent in lokaler Währung. Das teilte Swiss Life am Mittwoch mit. Die Prämieneinnahmen gingen dagegen von 15,2 auf 15 Milliarden Franken leicht zurück. Die direkten Anlageerträge in den ersten neun Monaten beliefen sich auf 2,88 Milliarden.

«Swiss Life konnte die gute Entwicklung aus dem ersten Halbjahr 2022 im dritten Quartal des Jahres fortsetzen», hält Swiss-Life-Chef Patrick Frost fest. «Wir sind mit der Umsetzung unseres Unternehmensprogramms ‹Swiss Life 2024› gut unterwegs und bestätigen die finanziellen Zielsetzungen der Gruppe.»

Bereits die ersten sechs Monate des Jahres verliefen für Swiss Life erfreulich . Das Unternehmen erzielte ein bereinigtes Betriebsergebnis von 922 Millionen Franken (+6 Prozent) und einen Reingewinn von 642 Millionen (+4 Prozent). (abi/dpo)

14:09 Uhr

DIENSTAG, 8. NOVEMBER

Credit Suisse baut in der Schweiz 14 Filialen ab

Der Konzernumbau der Credit Suisse (CS) trifft auch das Schweizer Filialnetz. Bis März schliesst die Grossbank 14 ihrer insgesamt 109 Geschäftsstellen. Zwei weitere Filialen werden in Beraterstandorte umgewandelt. Auf Anfrage bestätigte das Unternehmen am Dienstag einen entsprechenden Bericht des Finanzportals «finews.ch» .

Zu den betroffenen Filialen und der Anzahl der Stellen, die wegfallen, macht die CS keine Angaben. Die Grossbank hält fest, dass sie betroffene Mitarbeitende «mit der gebotenen Sorgfalt» begleite und sie bei ihren künftigen beruflichen Schritten eng unterstütze. Zudem sei ein von den Sozialpartnern anerkannter Sozialplan vorhanden.

Die CS begründet die Filialschliessungen durch das sich verändernde Verhalten der Kunden, die vermehrt die Online- und Mobile-Angebote der Bank nutzen würden. Deshalb würden Geschäftsstellen weniger frequentiert. Im Rahmen der kürzlich bekannt gegebenen Kostenmassnahmen beschleunigt die CS nun die laufende Anpassung des Geschäftsstellennetzes, wie sie weiter schreibt.

Die Credit Suisse hat jüngst ihre lang erwartete Unternehmensstrategie präsentiert . In diesem Zusammenhang will die Grossbank die Kosten um 2,5 Milliarden Franken auf 14,5 Milliarden senken. Dazu soll die Zahl der Beschäftigten weltweit um 9000 auf 43’000 Vollzeitstellen sinken. Alleine in der Schweiz will die CS bis Ende Jahr bereits 500 Arbeitsplätze streichen, wie CEO Ulrich Körner kürzlich in einem Interview der «NZZ am Sonntag» sagte. (dpo)

12:00 Uhr

Dienstag, 8. NOvember

Wegen Russen-Oligarch: Ermittler durchsuchen deutsche UBS-Büros

Deutsche Ermittler haben am Dienstag in Frankfurt am Main und in München Filialen der UBS durchsucht. Wie zuerst der «Spiegel» meldete, geht es in dem Fall um den sanktionierten russischen Oligarchen Alischer Usmanov. Die Durchsuchung in den Räumen der Schweizer Grossbank in Deutschland durch Mitarbeitende des Bundeskriminalamts (BKA) erfolgte demnach im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt.

Wie das Online-Portal mit Verweis auf einen BKA-Sprecher meldete, ging es bei der Aktion darum, Beweismittel in einem Verfahren gegen Usmanov wegen Geldwäsche zu sammeln. Mitarbeiter der Bank seien nicht beschuldigt. Auf Anfrage von CH Media «bestätigt» ein Sprecher die Untersuchungen und deren geschilderte Umstände. Und der UBS-Sprecher ergänzt, die Bank «kooperiert vollständig mit den Behörden».

Hintergrund ist laut «Spiegel» ein deutsches Ermittlungsverfahren gegen den Oligarchen Alischer Usmanov wegen des Verdachts der Geldwäscherei, der Steuerhinterziehung und des Verstosses gegen das deutsche Aussenwirtschaftsgesetzes. Im selben Fall hatten deutsche Fahnder bereits im September Immobilien am Tegernsee bei München durchsucht und Unterlagen sowie Wertgegenstände sichergestellt. Zudem wurde kurz darauf eine Yacht Usmanovs im Bremer Hafen durchsucht.

Die EU bezeichnete Alisher Usmanov beim Ausbruch des Ukraine-Kriegs als «kremlfreundlichen Oligarchen mit besonders engen Beziehungen zu Putin». Seine Stellung hänge vom Willen des russischen Präsidenten ab. Zudem soll er als Strohmann für Putin gedient und seine «geschäftlichen Probleme» gelöst haben. Usmanov hält Beteiligungen an Eisenerz, Stahl, Medien und Internetunternehmen. 2016 machte die Zeitung «Le Temps» öffentlich , dass er nach Lausanne übersiedelte und hier auch Steuern bezahlte. Die «Bilanz» nahm ihn in die Liste der 300 reichsten Schweizer auf mit einem Vermögen von 12 bis 13 Milliarden Franken. Laut «Forbes» residiert Usmanov inzwischen jedoch wieder in Moskau. (sat)

11:09 Uhr

Dienstag, 8. NOvember

Nach Abgang im EDA: Cassis Kommunikationschef kehrt zurück zu SRF

Erst kürzlich hat das Aussendepartement (EDA) den Abgang seines Kommunikationschefs per Ende Jahr bekannt gegeben. Für den Rücktritt von Peter Düggeli nach knapp zwei Jahren machte das Departement familiäre Gründe geltend. Nun ist klar, was der frühere, langjährige SRF-Mitarbeiter und ehemalige USA-Korrespondent beruflich in Zukunft machen wird: Der 52-Jährige kehrt zurück zu SRF, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Als Themenplaner Inland werde Düggeli «eine wichtige Rolle im SRF-Newsroom» einnehmen und für Sendungen wie «Tagesschau» oder «10 vor 10» Hintergrundinhalte verantworten.

Nach zahlreichen prominenten Abgängen im Radio- und Fernsehbereich ist Düggelis Rückkehr für einmal ein prominenter Zugang. «Für SRF ist seine Verpflichtung ein grosser Gewinn», lässt sich Gregor Meier, Leiter News & Aktualität des Senders, in der Mitteilung zitieren. (sat)

Kehrt zurück zu SRF: Peter Düggeli, aktuell noch Kommunikationschef im Aussendepartement – hier in seiner Zeit als USA-Korrespondent.
Bild: HO/SRF

10:12 Uhr

Dienstag, 8. November

Schweizer Seilbahnen mit «leicht überdurchschnittlichem» Sommer

Die Seilbahnbetreiber haben einen «leicht überdurchschnittlichen» Sommer hinter sich, wie deren Branchenverband am Dienstag mitteilt. Laut Schweizer Seilbahnen konnten die Betriebe im Fünfjahresvergleich den Umsatz um 13 Prozent steigern und zählten 5 Prozent mehr Ersteintritte. Noch besser fallen die Zahlen im Vergleich zum vergangenen, zweiten Coronasommer aus mit einem Umsatz-Plus von gut einem Viertel und einem Fünftel mehr Ersteintritten. Als Grund für den guten Sommer 2022 erwähnt Seilbahnen Schweiz das überdurchschnittlich warme und sonnige Wetter zum Saisonstart und -ende.

Nach Regionen betrachtet konnten die Zentralschweiz, das Berner Oberland sowie die Waadtländer und Freiburger Alpen teils sehr grosse Steigerungen gegenüber Sommer 2021 verzeichnen. Wie Seilbahnen Schweiz schreibt, stiegen die Umsatz- und Besucherzahlen auch in der Ostschweiz während sie im Wallis und in Graubünden stagnierten. «Einzig im Tessin lief es dieses Jahr schlechter als im Vorjahr», heisst es in der Mitteilung. (sat)

07:03 Uhr

Dienstag, 8. November

Bilanz nach neun Monaten: Valiant steigert Gewinn um 4,4 Prozent

Die Retailbank setzt ihren Wachstumskurs fort. In den ersten neun Monaten hat Valiant einen Geschäftserfolg von 112,0 Millionen Franken erzielt, während der Geschäftsertrag auf 329,9 Millionen kletterte. Unter dem Strich erzielte die Bank einen Konzerngewinn von 92,5 Millionen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Gegenüber der Vorjahresperiode ist das ein Plus von 4,4 Prozent.

Die Bank kann damit an ihr positives erstes Halbjahr anknüpfen. Von Januar bis Juni konnte der Konzerngewinn gegenüber der Vorjahresperiode um 1,3 Prozent auf 62 Millionen Franken gesteigert werden. Gleichzeitig spart Valiant weiter. Im Februar hat sie ein entsprechendes Programm gestartet, das ab 2024 jährlich Einsparungen in der Höhe von 12 bis 15 Millionen Franken bringen soll. Die Bank plant gleichzeitig bis Ende Jahr die Eröffnung weiterer Filialen. (dpo/rwa)

06:54 Uhr

Dienstag, 8. November

Oberster Risikomanager der UBS geht

Bei der Grossbank UBS kommt es in der Chefetage zu einem Abgang. Christian Bluhm wird nach sechs Jahren als Chief Risk Officer (CRO) zurücktreten und damit auch aus der Konzernleitung ausscheiden. Er wolle sich in Zukunft auf seine fotografische Tätigkeit konzentrieren und im akademischen Bereich tätig sein, schreibt der Konzern in einer Mitteilung von Dienstag.

Bluhms Nachfolger wird Damian Vogel, der diese Position heute in der Vermögensverwaltung der UBS innehat. Vogel wird seine Tätigkeit bereits Anfang 2023 aufnehmen. Er arbeitet bereits seit 2010 in verschiedenen risikobezogenen Führungsrollen für die Bank. Um einen reibungslosen Übergang zu garantieren, werden die beiden Manager in den nächsten Monaten eng zusammenarbeiten. (rwa)

12:34 Uhr

MONTAG, 7. NOVEMBER

Sandoz investiert 50 Millionen Euro in Antibiotika-Produktion

Die Novartis-Tochter Sandoz baut ihre Produktionskapazitäten im Antibiotika-Bereich aus. Konkret investiert sie 50 Millionen Euro in die Produktionsanlage im österreichischen Kundl, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Damit wolle Sandoz die weltweit rasch steigende Nachfrage nach Antibiotika, insbesondere jene nach Penicilline, decken.

Die Generika-Tochter von Novartis plant das neue Gebäude in Kundl Anfang 2024 in Betrieb zu nehmen. Dieses soll an die bestehende Penicillin-Produktionsanlage angeschlossen werden und eine zusätzliche Fläche von 1875 Quadratmeter umfassen.

Aktuell befindet sich Sandoz im Umbruch. Novartis hat im August entschieden, ihre Generika-Tochter als eigene Firma auszugliedern . Die neue Firma soll auch an der hiesigen Börse SIX gehandelt werden. Noch offen ist indes, wo der neue Generika-Riese in der Schweiz seinen Sitz haben wird. (dpo)

10:33 Uhr

Montag, 7. November

Axpo verkauft Batterie-Spin-off an frühere Mitarbeiter

Das Stromunternehmen trennt sich von seinem Spin-off «emost». Nach vierjähriger Entwicklung verkauft die Axpo die Batterie-Speicherlösung an eine neue Investorengruppe, wie sie am Montag mitteilte. Geleitet wird diese von ehemaligen Mitarbeitern der Axpo.

«Die Batterie-Speicherlösung ‹emost› kann als Ersatz für Dieselgeneratoren eingesetzt werden und sorgt für eine flexible, klimafreundliche Stromversorgung auf Baustellen oder bei Events», heisst es in der Mitteilung. Als Grund für den Schritt erklärt die Axpo, dass sie sich noch stärker auf ihr Kerngeschäft fokussieren möchte. Über den Verkaufspreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. (rwa)

07:08 Uhr

MONTAG, 7. November

Zahl der Firmenpleiten steigt

Der steigende Trend bei den Firmenpleiten in der Schweiz hält an. Die Zahl der Insolvenzen ist bis Ende Oktober um 35 Prozent gestiegen – im Vergleich zur Vorjahresperiode. Konkret gingen 1429 mehr Firmen Pleite als 2021, wie Creditreform am Montag mitteilte.

Der Gläubigerverband geht bis Ende Jahr von einem neuen Höchststand bei den Insolvenzen aus – «bei mehr als 6600 Unternehmen werden die Lichter nicht wegen Energieverknappung ausgehen, sondern weil sie überschuldet sind.» (rwa)

15:48 Uhr

Freitag, 4. NOVEMBER

Warmer Herbst sorgte für Fortsetzung einer guten Glacesaison

Der Verband Schweizerischer Glaceproduzenten Glacesuisse blickt auf ein gutes drittes Quartal und einen warmen Herbst zurück. Der Konsum sei im Hochsommer gegenüber dem Vorjahr um 16,7 Prozent gestiegen und habe die 15 Millionen-Liter-Marke geknackt, teilte Glacesuisse am Freitag mit.

«Es ist kein Wunder, dass der viertwärmste Juli und der drittwärmste August seit Messbeginn sowie die sehr warmen Monate September und Oktober ordentlich Lust auf Abkühlung machten», heisst es in der Mitteilung. Die milden Temperaturen hätten gute Bedingungen geschaffen, die Glacesaison auch in der kühleren Jahreszeit fortzusetzen. (wap)

11:04 Uhr

Freitag, 4. November

BAK erwartet Erholung für das Baugewerbe

Zwar sinken die realen Bauinvestitionen in diesem Jahr bereits zum fünften Mal in Folge und das Umfeld bleibt eine Herausforderung – etwa wegen Kapazitätsengpässen, massiven Preissteigerungen von Baumaterialien oder Verzögerungen. Dennoch macht BAK Economics dem Baugewerbe Hoffnungen: Gemäss der neuen Prognose wird die Schweizer Bautätigkeit in den kommenden Jahren leicht zulegen. Das teilte das Wirtschaftsforschungsinstitut am Freitag mit.

So erwartet BAK im 2023 eine Zunahme der realen Hochbauaufwendungen um 0,7 Prozent. Den grössten Zuwachs erwartet das Institut im Infrastrukturbau. Der Grund: Die öffentliche Hand plant eine Vielzahl an grossen Bauprojekten. Auch der Wohnungsbau dürfte nach sechs Jahren wieder leicht zulegen, wie es weiter heisst.

Allerdings gibt es je nach Region «erhebliche Unterschiede». Mittelfristig werde die Region Zürich/Aargau am stärksten wachsen – etwa wegen des überdurchschnittlichen Bevölkerungswachstums oder der vielen Projekte in den Bereichen Bildung- und Sozialbau. In den Kantonen Genf und Waadt werden die Bauinvestitionen dagegen «nochmals deutlich abnehmen». (abi)

09:03 Uhr

Freitag, 4. November

Konjunktur: Verarbeitendes Gewerbe zeigt Zeichen von Schwäche

Der Geschäftslageindikator der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) ist im Oktober deutlich gesunken. Dies teilte die KOF am Freitag mit. Zwar sei die Lage der Unternehmen weiterhin «vorwiegend gut», der Indikator sei aber so tief wie seit Juni 2021 nicht mehr. Insbesondere beim Verarbeitenden Gewerbe seien die Anzeichen für ein Abflauen der Geschäftstätigkeit «unübersehbar», schreibt die KOF in der Mitteilung. Dies sei auch eine Folge des starken Frankens.

Abgekühlt hat sich die Geschäftslage für Branchen, die von den Lockerungen stark profitiert hatten – vor allem im Gastgewerbe und Dienstleistungsbereich. «Der wirtschaftliche Schub durch die Lockerung der Corona-Schutzmassnahmen läuft aus», schreibt die KOF. Der Indikator habe aber auch bei Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie im Gross- und Detailhandel nachgegeben. Verstärkt hat sich laut KOF die «Tendenz der Unternehmen, ihre Preise anzuheben», und zwar «auf breiter Front».

Auf der positiven Seite sei eine leichte Entspannung beim Mangel an Vorprodukten und Materialien erkennbar. Steigen dürften auch viele Löhne: Im Durchschnitt aller Branchen rechnet die KOF in den kommenden zwölf Monaten mit einem Lohnplus von 2,4 Prozent. (wap)

08:43 Uhr

Freitag, 4. November

Tourismus in der Schweiz erholt sich

Die Schweizer Hotellerie erholt sich weiter von der Coronapandemie: Im September verzeichnete sie 3,8 Millionen Logiernächte – 14,2 Prozent mehr als in der gleichen Vorjahresperiode. Das zeigen die am Freitag veröffentlichten provisorischen Ergebnisse des Bundesamts für Statistik (BFS). 1,8 Millionen davon gingen auf das Konto ausländischer Gäste. Das sind 47,1 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

Damit stiegen die Logiernächte von Januar bis September auf insgesamt 29,7 Millionen an. Ein Plus von 31,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei zeigt sich vor allem, dass die ausländischen Gäste nach der Coronapandemie wieder vermehrt in die Schweiz reisen: Die Zahl ihrer Logiernächte stieg gegenüber den ersten neun Monaten im Jahr 2021 um knapp 115 Prozent an.

Und so soll es weiter gehen: Laut der am Donnerstag veröffentlichten Prognose von BAK Economics im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) werde die Nachfrage nach Logiernächten in der Schweiz im Winter «spürbar» zunehmen. Konkret rechnen die Prognostiker mit rund 1,9 Millionen mehr Logiernächten im Winter 22/23. (abi)

07:53 Uhr

Freitag, 4. November

Neuer Job für frühere SBB-Managerin Jeannine Pilloud

Die Beratungsfirma KMES Partner erhält namhafte Verstärkung: Die frühere SBB-Personenverkehrschefin Jeannine Pilloud stösst als Partnerin dazu, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Sie hat ihre neue Tätigkeit bereits Anfang November aufgenommen.

KMES Partner wurde vor über zehn unter anderem von der früheren Bundesrätin Ruth Metzler gegründet. Unterdessen hat sie sich wieder zurückgezogen. Bekannte Partner sind heute der frühere Direktor des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), Pascal Strupler, und Eduard Gnesa, ehemaliger Sonderbotschafter für internationale Migrationszusammenarbeit im Aussendepartement (EDA). (rwa)

17:14 Uhr

Donnerstag, 3. November

Berlusconis bauen Macht bei ProSieben aus

Der italienisch-niederländische Konzern Media For Europe (MFE) baut seine Beteiligung an der deutschen Senderkette ProSiebenSat.1 aus. Wie die von der Familie des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrollierte Firma am Mittwochabend mitteilte, hat sie ihre Beteiligung via Derivate um vier Prozent aufgestockt und hält nun bis zu 29 Prozent. Ab 30 Prozent der Stimmrechte müsste sie ein Übernahmeangebot unterbreiten. Daran dürfte MFE Interesse haben. «Wir brauchen auf dem europäischen Medienmarkt eine Konsolidierung, wenn wir noch eine Chance haben wollen zu wachsen», sagte MFE-Finanzchef Marco Giordani 2020 dem «Spiegel» .

Das Geschäft sei von Rechten über Wettbewerber bis hin zu Formaten global geworden. Als lokales Unternehmen komme man dagegen schwer an. Ohne Deutschland, den wichtigsten TV-Markt des Kontinents, könne es in Europa keine Konsolidierung geben – «und auch nicht ohne ProSiebenSat.1».

In der Schweiz vereinigten die Sender von ProSiebenSat.1 im ersten Halbjahr etwa 10 Prozent des Marktanteils auf sich, wie Zahlen von Mediapulse zeigen. Neben Schweizer Werbefenstern produziert die hiesige Tochter Seven.One Entertainment Group Schweiz eigene Sendungen wie «Switzerland’s Next Topmodel» oder «The Masked Singer Switzerland» und hat mit Puls 8 einen TV-Sender. (ehs)

14:59 Uhr

Donnerstag, 3. November

Lieferdienst Smood fällt nicht unter das Postgesetz

Erfolg für Smood: Der Lieferdienst erfüllt die Kriterien nun doch nicht, um dem Postgesetz unterstellt zu werden. Das teilte die Eidgenössische Postkommission (Postcom) am Donnerstag mit. Damit ist Smood auch nicht verpflichtet, sich bei der Postcom zu registrieren. Meldepflichtig sind grundsätzlich alle, die im eigenen Namen gewerbsmässig Postdienste anbieten. Wer unter diese Meldepflicht fällt, muss unter anderem gewährleisten, dass die branchenüblichen Arbeitsbedingungen eingehalten werden und mit den Personalverbänden über einen Gesamtarbeitsvertrag verhandeln.

Ende 2019 vermutete die Postcom, dass Smood meldepflichtig sei. Der Lieferdienst wehrte sich mit der Argumentation, dass er durch den Kauf der Ware einen Lieferdienst für sich selbst und nicht für Dritte betreibe. Die Postcom liess das Geschäftsmodell mittels Gutachten prüfen – und gibt nun Smood recht. Die Verträge zwischen Smood und ihren Lieferanten seien Kaufverträge. Smood erwerbe die Waren und verkaufe sie an seine Kunden weiter.

Das Umdenken im Fall von Smood heisst aber nicht, dass die Postcom generell ihre Praxis ändern will: Sie hält im Grundsatz daran fest, dass auch eine Pizza ein Paket ist und dass Lieferdienste Postdienste sind. Da sich diese gegen diese Lesart wehren, müssen nun die Gerichte entscheiden: Die Postcom-Fälle Uber Eats und Just Eat sind vor Bundesverwaltungsgericht hängig. (abi/fv)

12:00 Uhr

DONNERSTAG, 3. NOVEMBER

Tourismus: Ein guter Winter, aber noch nicht auf Vorkrisenniveau

Die Nachfrage nach Logiernächten in der Schweiz werde «spürbar» zunehmen, wie es in der am Donnerstag veröffentlichten Tourismusprognose von BAK Economics im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) heisst. Konkret rechnen die Prognostiker mit rund 1,9 Millionen mehr Logiernächten im Winter 22/23. Das sei eine Steigerung von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. «Massgeblich für diese positive Entwicklung sind die Auf- und Nachholeffekte der internationalen Gäste und eine weiterhin hohe Inlandsnachfrage», heisst es in der Mitteilung. Und das trotz Inflation und starkem Franken.

Diese habe aber schon einen hemmenden Einfluss. Auch wegen diesen gehen die Studienautoren davon aus, dass «das Vorkrisenniveau der Logiernächte deshalb erst im Winter 2023/24 erreicht werden kann». Dann kämen die Wachstumsimpulse «von der stetigen, allgemeinen Erholung der Nachfrage aus den Fernmärkten sowie der bereits ab Ende Sommer 2023 einsetzenden sukzessiven Rückkehr der chinesischen Gäste». Weiter geht BAK Economics davon aus, dass die Parahotellerie auch längerfristig Marktanteile gewinnen wird. (mg)

07:37 Uhr

Donnerstag, 3. November

Aevis Jungfrau mit massiv mehr Umsatz – und Hoffnung auf Rekordjahr

Die Schweizer Hotel- und Spitalgruppe Aevis Victoria meldet für die ersten neun Monate des Jahres ein Umsatzwachstum von 36 Prozent auf 831 Millionen Franken. Namentlich dazu beigetragen hätten die beiden Hauptgeschäftsbereiche Swiss Medical Network und Victoria-Jungfrau, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Während in der Hotellerie vorab die Normalisierung nach der Coronapandemie für das massive Umsatz-Plus von 47 Prozent erwähnt wird, erholt sich laut Aevis Vicotoria nun auch das Kongressgeschäft wieder. Dank «vielversprechendem Buchungsstand» wird für den Geschäftsbereich Victoria-Jungfrau sogar mit einem Rekordjahr gerechnet.

Und auch im Bereich Swiss Medical Network wird bis Ende Jahr mit einem beschleunigten Wachstum gerechnet. In den laut Aevis Victoria ansonsten traditionell schwächeren Monaten Juli bis September war der Umsatz um gut einen Viertel gewachsen. (sat)

07:17 Uhr

Donnerstag, 3. November

Geberit meldet Gewinneinbruch

Die Geberit Gruppe hat von Januar bis September einen Umsatz von 2,7 Milliarden Franken erzielt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von gut einem Prozent. «Bereinigt um stark negative Währungseffekte» hätte sogar ein Plus von 8 Prozent resultiert, schreibt das Unternehmen am Donnerstag in einer Mitteilung. Das Nettoergebnis sank um 17 Prozent auf 541 Millionen.

Für die ersten sechs Monate erzielte Geberit noch 402 Millionen Franken Gewinn (-12,5 Prozent), dies bei einem Umsatz von 1,9 Milliarden Franken (+5,5 Prozent). (sat/dpo)

06:53 Uhr

Donnerstag, 3. November

Adecco steigert Umsatz und büsst massiv Gewinn ein

Adecco kann für das dritte Quartal einen Umsatz von 6 Milliarden Euro vorweisen. Dies entspricht einem kräftigen Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie das in der Schweiz beheimatete, weltweit tätige Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich blieb Adecco ein Gewinn von 108 Millionen – gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 19 Prozent. Dazu hätten allerdings Sondereffekte im Zusammenhang mit der Übernahme der belgischen Beratungsgesellschaft Akka beigetragen.

Laut Firmenchef Denis Machuel hat Adecco im laufenden Jahr zwar «starke Fortschritte gemacht». Dennoch äussert sich der CEO in der Mitteilung «entschlossen», das Wachstum des Konzerns zu beschleunigen, damit der Gewinn wieder auf «einem ansprechenden Niveau» liege.

Adecco konnte bereits im ersten Halbjahr seinen Umsatz steigern. Dieser wuchs organisch um 4 Prozent auf knapp 11,4 Milliarden Euro. Allerdings sackte der Reingewinn damals mit 37 Prozent noch stärker ab auf 169 Millionen Euro. Als Gründe dafür führte Adecco unter anderem Investitionen und Abschreibungen an. (sat/dpo)

06:43 Uhr

Donnerstag, 3. November

Oerlikon steigert Umsatz – Bestellungen gehen zurück

Im dritten Quartal hat Oerlikon den Umsatz um 7 Prozent auf 742 Millionen Franken steigern können. Währungsbereinigt beträgt der Anstieg sogar 13 Prozent. Der Bestellungseingang dagegen ist im selben Zeitraum gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent auf 764 Millionen gesunken. Der Bestand an Bestellungen blieb dagegen nahezu unverändert, wie der Industriekonzern am Donnerstag mitteilte.

Derweil weist Oerlikon von Juli bis September ein Betriebsergebnis auf Stufe Ebitda von 126 Millionen aus. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist dies ein Plus von 8 Prozent.

Oerlikon konnte bereits auf ein positives erstes Halbjahr zurückblicken. Der Bestellungseingang des Konzerns stieg gegenüber dem Vorjahr um 21,2 Prozent auf über 1,5 Milliarden Franken (+21,2 Prozent) und der Umsatz wuchs um 19,7 Prozent. Das Ebit belief sich derweil auf 125 Millionen Franken – ein Plus von 30 Millionen gegenüber dem ersten Halbjahr 2021. (sat/dpo)

18:27 Uhr

MITTWOCH, 2. NOVEMBER

Dufry kann seinen Umsatz weiter steigern

Dufry setzt seine Erholung von der Coronakrise weiter fort. Im dritten Quartal erwirtschaftete der Reisedetailhändler 2,1 Milliarden Franken Umsatz. Das entspricht einem Plus von 59 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, wie Dufry am Mittwoch mitteilt. Das Unternehmen erzielt einen Grossteil seiner Einnahmen an Flughäfen und war vom Einbruch der Luftfahrtbranche während der Pandemie entsprechend stark betroffen.

Bereits für das erste Halbjahr konnte das auf Duty-Free-Angebote spezialisierte Unternehmen ein kräftiges Wachstum vorweisen. Der Umsatz kletterte nach dem Corona-Einbruch um rund 147 Prozent auf 2,92 Milliarden Franken, während der operative Gewinn auf Stufe Ebitda 227 Millionen Franken betrug. Unter dem Strich verharrte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten gemäss IFRS trotzdem in den roten Zahlen. Allerdings konnte Dufry den Verlust auf 17,6 Millionen verringern, nachdem dieser im ersten Halbjahr 2021 noch rund eine halbe Milliarde betrug.

Derweil ist die Fusion von Dufry mit dem italienischen Raststättenbetreiber Autogrill weiter auf Kurs. Der Abschluss der ersten Phase der Transaktion soll im ersten Quartal 2023 erfolgen. Ende August haben die Aktionäre des Unternehmens an einer ausserordentlichen Generalversammlung grünes Licht für die Übernahme und Kapitalerhöhung gegeben. Die Familie Benetton soll dabei künftig als Hauptaktionärin fungieren. (dpo)

14:54 Uhr

Mittwoch, 2. November

Dank knallhartem Sparprogramm: Selecta wächst

Die 79-jährige Wall-Street-Legende Joe Plumeri und der 41-jährige deutsche Manager Christian Schmitz haben einen klaren Auftrag gefasst: Sie müssen den Snackautomatenbetreiber Selecta umbauen und ihn auf den Börsengang vorbereiten. Das heisst vor allem: Die Kosten radikal runterbringen. Seit 2015 gehört Selecta mit Sitz im zugerischen Cham der US-Private-Equity-Gesellschaft KKR. Zuletzt kam es wegen dem harten Kurs der beiden Manager bei der Belegschaft von Selecta zu Aufruhr, wie CH Media berichtete .

Im dritten Quartal kann Selecta nun positive Zahlen vermelden. Gerade der Fokus auf tiefe Kosten habe für gute Ergebnisse gesorgt, lässt sich Joe Plumeri zitieren. Selecta setzte im vergangenen Quartal 297 Millionen Euro um, was einem Plus im Vergleich zum Vorjahr von 13,9 Prozent entspricht. Der Betriebsgewinn stieg gleichzeitig um 7,7 Prozent auf 56,5 Millionen Euro.

Die Führung führt derweil den harten Sparkurs fort. Einerseits gibt Selecta aktuelle Preissteigerungen bei Rohmaterialien an die Kunden weiter. Andererseits setzt das Unternehmen weiter auf Massnahmen zur Kostenreduktion, um «die Effizienz zu optimieren». Seit dem Antritt vor zwei Jahren hat das neue Management die Personaldecke bei Selecta von 10’200 Angestellten auf heute noch 6800 zusammengestrichen. (mpa)

13:29 Uhr

Mittwoch, 2. November

Cremehersteller Galderma entlässt in Zug und Lausanne 97 Angestellte

Bei Galderma mit Hauptsitz in Zug kommt es zu einer Massenentlassung, wie der «Blick» am Mittwoch berichtet. Auf Anfrage bestätigt der Hersteller der Daylong-Sonnencreme die Information: «Wir gehen davon aus, dass bis zu 97 Stellen in der Schweiz betroffen sind.» Nebst Zug hat Galderma in der Schweiz noch einen Standort in Lausanne. Wie viele Stellen an welchem Standort wegfallen sollen, ist unklar. Insgesamt zählt das Unternehmen laut «Blick» derzeit 312 Mitarbeitende in Lausanne und 184 Mitarbeitende in Zug. Betroffen wäre also rund jede fünfte Stelle. Zu den betroffenen Bereichen würden Teile der globalen Geschäftsbereiche, der Vertrieb, sowie globale betriebliche und zentrale Konzernfunktionen gehören, schreibt das Unternehmen.

Als Grund für die Entlassungen wird das «zunehmend schwierige Marktumfeld» genannt. «Wir sehen uns mit makroökonomischem Gegenwind in Form von Inflation, Lieferengpässen, geopolitischer Instabilität und stark steigenden Zinsen konfrontiert», so ein Sprecher. Diese Faktoren würden eine erhebliche Gefährdung für das Geschäft darstellen, «wenn ihnen nicht schnell begegnet wird, daher ist es unsere Absicht, eine integrierte und kosteneffiziente Betriebsstruktur zu schaffen.»

Früher gehörte Galderma zum Lebensmittel-Riesen Nestlé, wurde 2019 aber für zehn Milliarden Dollar an ein Konsortium unter Leitung der schwedischen Investorengruppe EQT verkauft. (cg)

10:35 Uhr

Mittwoch, 2. November

Rückläufige Entwicklung beim Schweizer Detailhandel

Die Umsätze im Schweizer Detailhandel haben sich in den ersten neun Monaten des Jahres rückläufig entwickelt. Das Minus im Vergleich zur Vorjahresperiode beträgt 3,5 Prozent. Dies zeigt der Markt Monitor Schweizer Detailhandel, den das Marktforschungsinstituts GfK am Mittwoch veröffentlichte.

Im Bereich Nonfood beträgt der Rückgang 1,5 Prozent. Stärker betroffen ist der Bereich Food und Nearfood: Hier beträgt das Minus 4,8 Prozent. Insgesamt lagen die Umsätze im Schweizer Detailhandel laut den GfK-Zahlen per Ende September aber noch immer 5 Prozent über dem Vorcorona-Niveau von 2019. Das stärkste Wachstum gibt es lauf GfK bei Freizeitartikeln, insbesondere Sportausrüstung. Rückläufig zeigen sich Einrichtungsmarkt, DIY und Heimelektronik. (wap)

10:33 Uhr

Mittwoch, 2. November

Schweizerinnen und Schweizer kaufen deutlich mehr Autos

Der Schweizer Automarkt wächst auch im Oktober – zum zweiten Mal in Folge. Mit 17'185 fahren 14,1 Prozent mehr neue Autos auf den Strassen der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein als im Vorjahresmonat. Das teilte die Importeursvereinigung Auto-Schweiz am Mittwoch mit. Der Marktanteil der alternativen Antriebe liegt im laufenden Jahr bislang bei 49,4 Prozent, wobei Steckerfahrzeuge und Hybride je einen Viertel ausmachen. Benziner kommen auf 38,5 Prozent – das ist noch immer der Hauptteil des Marktes, wie es weiter heisst.

Bislang wurden in diesem Jahr 179'791 neue Personenwagen in Verkehr gesetzt. Der kumulierte Rückstand auf das Vorjahr beläuft sich aktuell auf 7,9 Prozent. Nun ist Auto-Schweiz zuversichtlich, dass sich dieser noch deutlich verringern kann. Der Grund: Für die Vereinigung mehren sich die Zeichen, dass der Tiefpunkt der derzeitigen Lieferschwierigkeiten überwunden sein könnte. Diese werden durch Chip- und Teilmangel als Folge der Pandemie und des Ukraine-Krieges verursacht. (abi)

09:24 Uhr

Mittwoch, 2. November

Geldwäscherei: Finma hält an Regelung für virtuelle Währungen fest

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma hat am Mittwoch ihre teilrevidierte Geldwäschereiverordnung veröffentlicht. Dabei wurde die Berechnung des Schwellenwerts bei Wechselgeschäften mit virtuellen Währungen präzisiert.

Es brauche technische Vorkehrungen, um zu vermeiden, dass der Schwellenwert von 1000 Franken für miteinander verbundene Transaktionen innerhalb von 30 Tagen und nicht nur pro Tag überschritten werde, so die Finma in der Mitteilung. Diese Pflicht gelte jedoch nur für Wechselgeschäfte von virtuellen Währungen gegen Bargeld oder andere anonyme Zahlungsmittel.

Die Finma halte damit «angesichts der Risiken und der Missbrauchsfälle in der jüngsten Vergangenheit» an ihrer Regelung fest, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Teilrevision der Verordnung trage der jüngsten Änderung des Geldwäschereigesetzes und der dazugehörigen bundesrätlichen Verordnung Rechnung. (wap)

09:07 Uhr

Mittwoch, 2. November

Beschäftigung in der Schweiz erleidet einen Dämpfer

Die Aussichten auf dem Schweizer Arbeitsmarkt verschlechtern sich. Zum ersten Mal seit zwei Jahren sinkt der Beschäftigungsindikator der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich wieder. Er geht von 16,0 auf 14,3 Punkte im vierten Quartal zurück, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Die Auswertungen basieren auf den Antworten von 4500 befragten Unternehmen.

Nach Ansicht der Konjunkturforscher könnte der Rückgang ein erster Hinweis darauf sein, «dass sich das anspruchsvolle Wirtschaftsumfeld auch in den Beschäftigungszahlen niederschlagen wird». Die sinkenden Beschäftigungserwartungen liessen sich bereits rückwirkend in den Umfrageresultaten vom August feststellen. So passte die KOF den Indikatorwert von 17,2 auf 16 Punkte an. Als Bremser erwiesen sich vor allem die Banken und das Verarbeitende Gewerbe. In diesen Branchen trübten sich die Aussichten ein. (rwa)

08:21 Uhr

Mittwoch, 2. November

Barry Callebaut ernennt einen neuen operativen Chef

Jo Thys übernimmt per Anfang 2023 bei Barry Callebaut das Amt des operativen Chefs. Er löst damit den bisherigen COO Olivier Delaunay ab, der das Unternehmen aus persönlichen Gründen verlassen wird. Das teilte der Schokoladenproduzent mit Sitz in Zürich am Mittwoch mit. Der Belgier Thys ist seit Juli 2021 Chef der Region Asien/Pazifik und Mitglied der Geschäftsleitung. Allerdings ist die neue Nummer 2 bereits seit 25 Jahren im Unternehmen tätig und hatte verschiedene Positionen inne.

In der Mitteilung bedanken sich der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung beim scheidenden COO für seinen «bedeutenden Beitrag» zum Wachstum und vor allem für «seine Führungsrolle bei der erfolgreichen Umsetzung eines integrierten Geschäftsmodells».

Bereits am Dienstag gab der Schokoladenproduzent seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2021/22 bekannt. Das Verkaufsvolumen stieg um 5,3 Prozent auf 2,3 Milliarden Tonnen, der Umsatz auf rund 8 Milliarden Franken (+12,3 Prozent). Unter dem Strich erzielte Barry Callebaut einen Reingewinn von 360,9 Millionen (-6,1 Prozent). (abi/dpo)

07:18 Uhr

Mittwoch, 2. November

Sunrise erzielt in Quartal 3 ein tieferes Betriebsergebnis

Der Umsatz von Sunrise wuchs im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent auf 763,7 Millionen Franken. Das segmentbereinigte Betriebsergebnis auf Stufe Ebitda sank auf 292,1 Millionen (-2,3 Prozent), wie das Telekomunternehmen am Mittwoch mitteilte.

Für das dritte Quartal kann Sunrise einen Nettozuwachs von insgesamt 57'600 Mobile-Abos vorweisen. Der Breitband-Bereich blieb im Vergleich zu zweiten Quartal unverändert, dies «hauptsächlich aufgrund des schrittweisen Abbaus der Marke UPC», wie es in der Mitteilung heisst.

Die Fusion mit UPC ging Ende 2020 über die Bühne . Jüngst teilte Sunrise mit, dass die Konzernspitze radikal verkleinern wird. Demnach umfasst die Geschäftsleitung unter der Leitung von CEO André Krause in Zukunft nur noch acht statt wie bis anhin 15 Mitglieder. (dpo/wap)

07:09 Uhr

Mittwoch, 2. November

Straumann steigert Umsatz in Quartal 3 um 12 Prozent

Die Straumann Group hat im dritten Quartal einen Umsatz von 551 Millionen Franken erwirtschaftet. Das entspricht einem Plus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, wie der Schweizer Zahnimplantate-Hersteller am Mittwoch mitteilte.

Bereits im August wies das Unternehmen für das erste Halbjahr ein positives Wachstum vor . Mit einem Umsatz von 1,2 Milliarden Franken und einem organischem Wachstum von 21 Prozent knackte die Straumann Group die Milliardenmarke zum ersten Mal schon in den ersten sechs Monaten.

Die Prognose für das Gesamtjahr wurde am Mittwoch angehoben: Aktuell rechnet das Unternehmen mit einem organischen Umsatzwachstum im mittleren Zehnprozentbereich, dies bei einer Profitabilität von etwa 26 Prozent. (dpo/wap)

14:13 Uhr

Dienstag, 1. November

VR-Präsident Lehmann: Credit Suisse steht nicht zum Verkauf

Die Credit Suisse soll unabhängig bleiben. Das sagte Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann am Montag in einem Videointerview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Es gebe keinerlei Übernahmegespräche. Die Credit Suisse werde «wieder prosperieren», gab sich Lehmann zuversichtlich.

Die CS-Aktie gerät an der Börse immer stärker unter Druck. Seit Jahresbeginn hat sich der Börsenwert der Grossbank halbiert und liegt nun bei rund zehn Milliarden Franken . Der Absturz schürte Spekulationen zu Übernahmeofferten und Sorgen um die Stabilität der Bank.

Bei der Credit Suisse hofft man, die Bank mit einer Kapitalerhöhung über vier Milliarden Franken stabilisieren zu können. Da das zusätzliche Kapital im Vergleich zum aktuellen Börsenwert sehr hoch ist, kommt es jedoch zu einer grossen Verwässerung . (aka)

13:31 Uhr

DIENSTAG, 1. NOVEMBER

Barry Callebaut verkauft mehr Schokolade, doch Salmonellen-Fund kommt teuer zu stehen

Bei Barry Callebaut läuft es weiterhin rund. Im Geschäftsjahr 2021/2022 konnte der weltweit grösste Schokoladenproduzent sein Verkaufsvolumen um 5,3 Prozent auf 2,3 Milliarden Tonnen steigern. Der Umsatz stieg auf rund 8 Milliarden Franken (+12,3 Prozent), wie das in Zürich beheimatete Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der wiederkehrende Betriebsgewinn (Ebit) belief sich auf 624,7 Millionen, was einem Plus von 10,2 Prozent entspricht.

Trotz der positiven Zahlen muss der Konzern aber einen Dämpfer hinnehmen, der auf den Salmonellen-Fund vom Juni zurückzuführen ist: Eine Fabrik im belgischen Wieze musste die Produktion vorübergehend stoppen, nachdem es zu einer Kontamination mit Salmonellen durch den Stoff Lecithin kam. Das kommt das Unternehmen mit 76,9 Millionen Franken teuer zu stehen, wie die Geschäftszahlen zeigen.

Dadurch sank der ausgewiesene Betriebsgewinn (Ebit) des Konzerns um 2,3 Prozent auf 553,5 Millionen. Unter dem Strich erzielte Barry Callebaut einen Reingewinn von 360,9 Millionen (-6,1 Prozent). Bereinigt um die Effekte des Salmonellenvorfalls betrug der Konzerngewinn hingegen 428,5 Millionen (+11,4 Prozent).

Barry Callebaut hielt bereits bei der Präsentation der Halbjahreszahlen fest, dass die finanziellen Auswirkungen des Vorfalls für das Ergebnis des vierten Quartals «beträchtlich» sein dürften. Inzwischen wurden die Reinigungsarbeiten in der betroffenen Fabrik gemäss dem Unternehmen abgeschlossen und sie läuft wieder mit normaler Kapazität. (dpo)

12:52 Uhr

Dienstag, 1. November

BP verdient operativ deutlich mehr – weiterer Aktienrückkauf

Der britische Ölkonzern BP hat im dritten Quartal dank hoher Ölpreise seinen zweithöchsten Quartalsgewinn gemacht. Das bereinigte Nettoergebnis stieg in den Monaten Juli bis September auf 8,15 Milliarden US-Dollar (8,22 Mrd Euro), wie der Konzern am Dienstag in London mitteilte. Das war deutlich mehr, als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern einen bereinigten Gewinn von 3,3 Milliarden Dollar ausgewiesen.

Wie im Vorquartal will BP eine Dividende von gut 6 US-Cent je Aktie zahlen. Zudem will das Unternehmen weitere eigene Aktien in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar zurückkaufen. Damit summiert sich der Aktienrückkauf für das laufende Jahr auf insgesamt 8,5 Milliarden Dollar.

Das starke Ergebnis von BP reihte sich damit in das Zahlenwerk der Konkurrenz wie Exxon Mobil, Totalenergies und Chevron ein. Sie alle verdienten prächtig an den hohen Gas- und Ölpreisen, die infolge des russischen Einmarsches in die Ukraine kräftig anzogen. Die starke Entwicklung beschert den Anlegern zwar einen Glücksfall, aber auch den Unmut der Politik, die mit den wirtschaftlichen Schäden durch die steigende Inflation und höhere Zinssätzen kämpfen. Das in London ansässige Unternehmen BP wurde bereits durch zusätzlichen Steuern in seinem Heimatland getroffen. (dpa)

12:41 Uhr

Dienstag, 1. November

Bauarbeiter streiken in der Nordwestschweiz

Der Protest der Bauarbeiter geht weiter: Am Dienstag haben über 1000 ihre Arbeit niedergelegt und sich in Basel zu einer Kundgebung versammelt, wie die Gewerkschaft Unia mitteilte. Gestreikt wurde etwa bei der Baustelle des Kantonsspital Aaraus. Hintergrund sind die Verhandlungen für den Ende Jahr auslaufenden Landesmantelvertrag mit dem Schweizerischen Baumeisterverband. Die Protestierenden würden sich gegen die «völlig überrissenen Forderungen der Baumeister nach 12-Stunden-Arbeitstagen und einer 58-Stunden-Woche» wehren, heisst es weiter.

Der Protest in Basel ist Teil einer landesweiten Aktion. Bereits Mitte Oktober gingen die Tessiner Bauarbeiter auf die Strasse, am Mittwoch folgten die Walliser. Weitere Proteste sind in der Romandie und in Zürich geplant. (abi)

10:39 Uhr

Dienstag, 1. November

Grosse Personalrochade bei Sunrise

In der Geschäftsleitung des Telekomunternehmens bleibt kein Stein auf dem anderen. Sunrise verkleinert die Konzernspitze radikal. Unter der Leitung von CEO André Krause umfasst sie in Zukunft noch acht Mitglieder, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Davor gehörten der Geschäftsleitung 15 Personen an. Drei Mitglieder – Stefan Fuchs, Christoph Richartz und Mick Fernhout – übernehmen andere Aufgaben im Unternehmen. Dagegen werden Nadine Zollinger, Françoise Clemes und Giuseppe Bonina nach einer Übergangszeit Sunrise verlassen. Robert Wigger beschloss bereits im September seinen Abgang.

Die Personalrochade steht im Zusammenhang mit dem Konzernumbau nach der Fusion von Sunrise und UPC. Die Elefantenhochzeit in der Schweizer Telekombranche ging Ende 2020 über die Bühne. «Nach einer intensiven und erfolgreichen Integrationsphase schlägt Sunrise ein neues Kapitel auf, indem sie sich noch stärker auf die Umsetzung der Strategie, die Maximierung des Marktfokus» sowie eine Verbesserung des Kundenservice konzentriere, heisst es in der Mitteilung. (rwa)

10:05 Uhr

Dienstag, 1. November

Schweizer Einkaufsmanager bleiben zuversichtlich

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie ist im Oktober um 2,2 Punkte auf 54,9 Zähler gefallen. Er verbleibt damit trotzdem über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, wie die Credit Suisse (CS) am Dienstag mitteilte. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank er um 10,8 Punkte. Verantwortlich für den Rückgang macht die Bank das schwierige internationale Umfeld, die Unsicherheiten bezüglich Versorgungslage und die hohen Energiepreise. Diese wirkten sich «zunehmend bremsend» auf die hiesige Industriekonjunktur aus.

Der Dienstleistungs-PMI kletterte derweil um 1,3 Punkte auf 53,6 Zähler. Vor allem die Geschäftstätigkeit sowie der Auftragsbestand hätten zugelegt. Unter dem Strich deuten die PMI auf ein «weiterhin solides Wachstum» hin. Allerdings trübten sich die Aussichten in der Industrie ein, während die gute Arbeitsmarktlage den Konsum stützt – zum Vorteil des Dienstleistungssektors.

Zudem zeigt die Umfrage, dass jedes dritte Unternehmen, das Gas bezieht, Massnahmen gegen eine allfällige Mangellage ergriffen hat. Beim Strom ist es laut CS sogar jedes zweite. Firmen haben etwa ihren Stromverbrauch reduziert, Notstromaggregate oder Batterien besorgt oder Photovoltaikanlagen installiert. Ausserdem haben 4 Prozent der Industrieunternehmen aufgrund der Lage am Gasmarkt und 10 Prozent wegen der hohen Strompreise Teile der Produktion eingestellt.

Die CS berechnet den Index monatlich auf der Basis einer Umfrage unter den Mitgliedern von Procure, dem Fachverband für Einkauf und Supply Management. Er dienst als Frühindikator der Konjunkturentwicklung. (abi)

09:11 Uhr

Dienstag, 1. November

Unsichere finanzielle Lage: Schweizer Konsumenten blasen Trübsal

Noch nie haben Schweizer Haushalte die eigene finanzielle Lage so schlecht beurteilt wie heute. Zu diesem Schluss kommt eine am Dienstag publizierte Umfrage des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Der Index der Konsumentenstimmung ist im Oktober gegenüber Juli um 47 Punkte abermals gesunken und erreicht den tiefsten Stand seit Beginn der Umfrage im Jahr 1972.

Gemäss Seco haben sich die Erwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten für die allgemeine Wirtschaftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten weiter eingetrübt. Als schlechter beurteilen die Befragten auch die eigene finanzielle Lage, die ebenfalls auf einen historisch tiefen Wert gesunken ist. Nur zu Beginn der 1990er-Jahre wurde die Lage ähnlich schlecht eingestuft. Zur negativen Einschätzung dürften massgeblich die steigenden Preise beigetragen haben. Als weiterhin positiv erachten die Befragten den Arbeitsmarkt. (rwa)

06:09 Uhr

Dienstag, 1. November

Clariant erwirbt US-amerikanisches Mineral-Geschäft von BASF

Clariant hat die Akquisition des Attapulgit-Geschäfts der BASF in den USA abgeschlossen. Der Kaufpreis beträgt 60 Millionen Dollar, wie der Spezialchemiekonzern mit Sitz in Muttenz BL am Dienstag mitteilte. Die Transaktion beinhalte die Übertragung von Land und Abbaurechten wie auch der Verarbeitungsanlage und Lagerbestände. Auch umfasse sie eine langfristige Lieferung von Attapulgit-basierten Produkten an BASF.

Adsorbierende Tonerden wie Attapulgit seien ein wichtiger Wachstumstreiber im Bereich der Reinigung von Speiseölen und von erneuerbaren Treibstoffen, heisst es weiter. Das akquirierte Geschäft zählt nach Angaben von Clariant zu den grössten Abbauunternehmen und Herstellern von Attapulgit in Nordamerika. Es umfasse Abbaugebiete in Georgia und Florida sowie Verarbeitungsbetriebe in Quincy, Florida. (rwa)

19:36 Uhr

Montag, 31. oktober

Titlis Bergbahnen reorganisieren Geschäftsleitung

Per 1. November wird die Geschäftsleitung der Titlis Bergbahnen von fünf auf sieben Mitglieder erweitert. Roland Wehrli, bisher verantwortlich für die gesamte Operations am Berg, wird aus der Geschäftsleitung ausscheiden. Dies teilte das Unternehmen am Montag mit.

CEO bleibt Norbert Pratt, CFO Marco Leu, Head of Marketing Urs Egli und Head of Sales Tobias Matter. Neu dazu kommen Natalie Berchtold als Head of Human Resources, Julian Werner als Head of Gastronomy und Gian Darms als Head of Operations. (wap)

18:34 Uhr

Montag, 31. Oktober

Finanzchef verlässt BKW

Ronald Trächsel, seit 2014 Finanzchef der BKW, wird das Unternehmen in den kommenden Monaten verlassen - spätestens per Ende Juni 2023. Der Nachfolgeprozess wird eingeleitet, wie die BKW mitteilt. Trächsel wolle künftig neue Mandate annehmen und seine umfassenden Kompetenzen auf Verwaltungsratsebene einbringen.

15:02 Uhr

Montag, 31. Oktober

In der Schweizer Softwarebranche geht es aufwärts

Die Schweizer Softwarebranche ist wieder auf Wachstumskurs. Für dieses und nächstes Jahr erwartet sie ein Umsatzplus von über 6 Prozent. Damit kehre die Branche zu den Wachstumsraten von vor der Pandemie zurück, teilte der Wirtschaftsverband der ICT- und Online-Branche Swico am Montag mit. Die Prognose geht aus einer neuen Studie hervor, welche die Universität Bern im Auftrag von Swico erstellt hat.

Erfreulich entwickelt sich auch die Profitabilität. Die massgebende Ebit-Marge ist 2021 mit 9,4 Prozent um 1,3 Punkte höher ausgefallen als im ersten Pandemiejahr. Stabil bleibt die Fluktuationsrate bei den Angestellten. Sie beträgt im Schnitt 10,8 Prozent. (rwa)

11:19 Uhr

Montag, 31. Oktober

Schnellschätzung: Inflation im Euroraum erstmals über 10 Prozent

Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union, hat am Montag eine Schnellschätzung zur Inflation im Oktober veröffentlicht. Demnach wird die jährliche Inflation im Euroraum im Oktober 2022 auf 10,7 Prozent geschätzt. Im September lag sie noch knapp unter 10 Prozent, nämlich bei 9,9 Prozent. Haupttreiber der Inflation sind nach wie vor die Energiepreise. Hier wird eine Zunahme um 41,9 Prozent erwartet im Vorjahresvergleich. Lebensmittel, Alkohol und Tabak wurden um 13,1 Prozent teurer. Eurostat gab auch Schnellschätzungen zu einzelnen Ländern heraus, demnach stiegen die Preise in Deutschland im Durchschnitt um 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. (nav)

10:57 Uhr

MONTAG, 31. OKTOBER

Chemisch-pharmazeutische Industrie: Unia verlangt 5 Prozent mehr Lohn

Die Pharma- und Chemiebranche hat die Coronakrise gut überstanden. Doch nun bedrohten die anhaltend hohe Inflation und die steigenden Krankenkassenprämien die Einkommen der Arbeitnehmenden, warnt die Unia. Zusammen mit den Personalkommissionen der chemisch-pharmazeutischen Industrie fordert sie deshalb für die Lohnverhandlungen eine generelle Lohnerhöhung um mindestens 5 Prozent, wie sie am Montag mitteilt. «Dies, damit neben dem Ausgleich der Teuerung und der Krankenkassenprämien auch die Reallöhne steigen.»

Die Chemie- und Pharmafirmen hätten in den vergangenen Jahren von Produktivitätssteigerungen und Gewinnspannen profitiert. Doch deren Vorzüge seien fast gänzlich den Aktionären zugutegekommen, moniert die Unia. «Damit muss Schluss sein», schreibt sie in der Mitteilung. (dpo)

09:41 Uhr

MONTAG, 31. OKTOBER

GAV-Löhne sind gestiegen, doch Inflation macht das Wachstum zunichte

Die in den wichtigsten Gesamtarbeitsverträgen (GAV) festgelegten Effektivlöhne sind dieses Jahr um 0,8 Prozent gestiegen, während die Mindestlöhne um 0,6 Prozent zugenommen haben. Dies zeigt die am Montag veröffentlichte Erhebung über die gesamtarbeitsvertraglichen Lohnabschlüsse des Bundesamts für Statistik (BFS). Dabei wurden die wichtigsten GAV berücksichtigt, denen mindestens 1500 Arbeitnehmende unterstellt sind.

Die Effektivlöhne stiegen am stärksten im Baugewerbe (+1,1 Prozent), den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+1 Prozent) und Information und Kommunikation (+0,9 Prozent). Bei den Mindestlöhnen weisen der Handel und Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen mit je 2,2 Prozent sowie das verarbeitende Gewerbe mit 1 Prozent das stärkste Wachstum aus.

Obwohl die GAV-Löhne leicht gestiegen sind, dürften die Reallöhne dieses Jahr aufgrund der Teuerung sinken. Konkret geht das BFS bei einer Inflation von 3 Prozent von einem Rückgang der Reallöhne um 2,2 Prozent aus. (dpo)

09:15 Uhr

MONTAG, 31. OKTOBER

Detailhandelsumsätze steigen auch im September

Im September sind die Detailhandelsumsätze gegenüber August real um 0,9 Prozent gestiegen. Im Vorjahresvergleich resultierte ein Plus von 5,7 Prozent, während um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigt das Wachstum 3,2 Prozent betrug. Dies zeigen provisorische Daten, welche das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag publiziert hat.

Der Nicht-Nahrungsmittelsektor kann gegenüber dem Vormonat ein nominales Umsatzplus von 1,4 Prozent vorweisen, während der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren ein Umsatzwachstum von lediglich 0,1 Prozent verbuchte. Im Vorjahresvergleich fällt das Wachstum in den beiden Sektoren hingegen besser aus mit einer Zunahme des nominalen Umsatzes von 2,8 respektive 6,8 Prozent. (dpo)

08:09 Uhr

Montag, 31. Oktober

Kapitalerhöhung: Credit Suisse nennt erste Details

Letzte Woche hat die Konzernspitze der Credit Suisse ihren Plan präsentiert, wie sie die taumelnde Grossbank wieder in ruhigere Gewässer führen möchte. Zur Umsetzung der Strategie benötigt die CS auch frisches Geld. Am Montag hat sie erste Details der geplanten Aktienkapitalerhöhung um 4 Milliarden Franken veröffentlicht.

So sieht das Unternehmen einen Referenzpreis von 4,07 Franken pro Aktie vor. Dieser Preis entspricht dem volumengewichteten Durchschnittspreis der an der Börse SIX am letzten Donnerstag und Freitag gehandelten Aktie der CS. Die qualifizierten Investoren haben sich gemäss Mitteilung verpflichtet, Aktien zu einem Nennwert von 3,82 Franken zu erwerben. Der erwartete Bruttoerlös dieser 462 Millionen neu ausgegebenen Aktien schätzt die die Bank auf 1,76 Milliarden Franken. 889 Millionen neue Aktien sollen an bestehende Aktionäre ausgegeben werden. Auf diese Weise möchte die CS weitere 2,24 Milliarden Franken einnehmen.

Wie bereits angekündigt geht dabei ein Grossteil an die Saudi National Bank (SNB). Nach der Kapitalerhöhung wird sie 9,9 Prozent des Aktienkapitals der CS halten. Damit die Aktienkapitalerhöhung vollzogen werden kann, braucht es die Zustimmung der Aktionäre an der ausserordentlichen Generalversammlung am 23. November. (rwa)

07:12 Uhr

Montag, 31. Oktober

Online-Versicherung Smile steigt in Österreich ein

Der Versicherer Helvetia startet mit der Internationalisierung von Smile und lanciert das Geschäftsmodell in Österreich. Ziel sei es, Smile als führende Online-Versicherung im Markt des Nachbarlandes zu etablieren, schreibt Helvetia in einer Mitteilung vom Montag.

Die Wahl fällt nicht zufällig auf Österreich. «Der Versicherungsmarkt dort ist ähnlich jenem der Schweiz; digital jedoch noch wenig erschlossen, aber sehr online-affin», heisst es in der Mitteilung. Die Produkte von Smile Österreich werden zunächst über den etablierten Partner durchblicker.at vertrieben. Smile konnte 2021 ein Prämienwachstum von 11,8 Prozent auf 111 Millionen Franken verzeichnen. (rwa)

08:32 Uhr

Sonntag, 30. Oktober

Hotellerie erholt sich weiter – und bangt wegen Energiekrise

Die Hotellerie in der Schweiz erholt sich weiter von der Coronapandemie. Doch blickt die Beherbergungsbranche zusehends mit Sorgen auf den bevorstehenden Winter. Wie Hotellerie Suisse am Sonntag mitteilt, rechnet mehr als die Hälfte der Verbands-Betriebe mindestens mit einem Umsatz auf Vorkrisenniveau. Doch die Energiekrise drücke zunehmend auf das Geschäft und führe inzwischen auch zu steigenden Zimmerpreisen.

Laut einer Umfrage von Hotellerie Suisse von Anfang Oktober bei 170 Mitgliedern haben drei von vier Betrieben ihre Preise für die kommende Wintersaison bereits angepasst. Die Erhöhungen betragen durchschnittlich fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Zudem rechnen über 50 Prozent der Mitglieder-Betriebe damit, im anstehenden Winter umsatzmässig mindestens das Vorkrisenniveau zu erreichen. In den alpinen Regionen sind es sogar 75 Prozent. Nur gerade einmal jeder fünfte Betrieb geht im Vergleich zum Vorjahr von einem schlechteren Umsatz aus. In den Städten sind es laut Hotellerie Suisse mehr als zwei Drittel, welche den Vorjahresumsatz übertreffen werden.

Die Umfrage zeigt demnach auch, dass viele Hotelleriebetriebe bereits vielfältige Energiesparmassnahmen umgesetzt haben. So hätten etwa 83 Prozent der Hotels bereits auf LED umgestellt und 63 Prozent die Heizungstemperatur reduziert. «Drastische Massnahmen wie Schliessungen von Restauration und Wellnessbereichen sind zurzeit noch Ausnahmefälle», schreibt Hotellerie Suisse. Die Branche leiste damit ihren Beitrag zu einer Verhinderung der Mangellage. (sat)

07:17 Uhr

Sonntag, 30. Oktober

Credit Suisse streicht in der Schweiz bis Ende Jahr 500 Stellen

Vergangene Woche hat die Credit Suisse (CS) ihre lang erwartete eine neue Unternehmensstrategie präsentiert . Um den dazu nötigen Konzernumbau finanzieren zu können, will die Schweizer Grossbank bis im Jahr 2025 unter anderem die Kosten um 2,5 Milliarden Franken auf noch 14,5 Milliarden senken. Dazu soll beispielsweise die Zahl der Beschäftigten um 9000 auf auf 43’000 Vollzeitstellen sinken.

Am Donnerstag sagte Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann, der Personalbestand der weltweit tätigen Grossbank in der Schweiz werde als Folge des Konzernumbaus um 2000 Vollzeitstellen sinken . Nun präzisiert CEO Ulrich Körner in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» diese Ankündigung. Demnach sollen hierzulande bis Ende Jahr bereits 500 Arbeitsplätze verschwinden. Das entspreche etwa 20 Prozent des globalen Abbaus.

Zudem verteidigt Körner den Einstieg der Saudi National Bank als neuer grösster CS-Aktionär. Die Tatsache, dass das Land autokratisch regierte sei, bedeute keine Behinderung der operativen Tätigkeit. «Wir haben sehr klare Richtlinien zur Unternehmensführung sowie den ethischen Grundsätzen», sagte der Credit-Suisse-Chef. «Das Aktionariat hat auf diese Prinzipien keinerlei Einfluss.» Die Saudi National Bank wird laut Körner «ein Aktionär wie alle anderen auch». Dem Einstieg der Saudis – respektive der dafür nötigen Aktienkapitalerhöhung – müssen die bestehenden Aktionäre allerdings erst noch zustimmen. (sat)

16:41 Uhr

Freitag, 28. Oktober

Streiks in Frankreich treffen Genfer Flughafen

Die Schweiz hortet für den Ernstfall Vorräte an Benzin, Diesel und Kerosin. Während in den letzten Monaten aufgrund der tiefen Rheinpegelstände die Pflichtlager vor allem bei Benzin und Diesel angezapft worden sind, hat sich der Engpass nun auf den Flugzeugtreibstoff verschoben.

Grund dafür sind die Streiks in französischen Raffinerien, wie das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) bestätigt. «Das Problem besteht hauptsächlich für den Flughafen Genf, wo der Zufluss über die Sappro-Pipeline seit Anfang Oktober infolge der Streiks in der Mineralölbranche limitiert ist.» Das Schweizer Teilstück der Pipeline ist an das französische Treibstofftransportnetz angeschlossen und sorgt dafür, dass Kerosin von Marseille nach Genf gelangt.

Damit die Flugzeuge in Genf trotzdem abheben können, hat der Bund Anfang Oktober die Pflichtlager freigegeben. Laut BWL wurden zwischen dem 3. und dem 21. Oktober 9 Millionen Liter Kerosin bezogen. Bis zum 4. November rechnet der Bund damit, dass weitere 1,5 Millionen Liter für die Sicherstellung des Flugverkehrs benötigt werden. Keine Versorgungsprobleme hat der Flughafen Zürich, der täglich rund 4 Millionen Liter Kerosin verbraucht.

Die seit Wochen anhaltenden Raffinerie-Streiks haben in Frankreich die Versorgung mit Treibstoff zeitweise lahmgelegt. Während sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber in einigen Raffinerien einigen konnten, dauern die Arbeitsniederlegungen andernorts an. Die vergleichsweise gut bezahlten Angestellten fordern als Teuerungsausgleich 10 Prozent mehr Lohn. (mpa)

11:20 Uhr

Freitag, 28. Oktober

Aktienkurs steigt: Hat die CS nun doch die Kurve gekriegt?

Sie hat sich ein wenig gefangen – zumindest vorerst: Am Freitagmorgen steht die Credit Suisse (CS) an der Spitze der Gewinner an der Schweizer Börse. Dank einem Plus von zwischenzeitlich vier Prozent ist die CS-Aktie nun wieder etwas mehr als vier Franken wert. Die Grossbank verschafft sich damit etwas Luft, um nicht erneut in die Nähe des Allzeittiefs von Anfang Oktober zu kommen. Damals sackte der Kurs auf 3,52 Franken ab.

Die leichte Erholung kommt nach einem schwarzen Tag für die CS und ihre Angestellten. Am Donnerstag verkündete die taumelnde Grossbank ihren Rettungsplan: Dieser beinhaltet etwa eine milliardenschwere Kapitalerhöhung , unter anderem mit Geld aus Saudi-Arabien, und den Abbau von 9000 Stellen. Daraufhin büsste die Aktie fast einen Fünftel ihres Wertes ein. (aka)

10:25 Uhr

Freitag, 28. Oktober

Kuoni zahlt Prämie und erhöht die Gehälter

Mitarbeitende von Kuoni und Kuoni Specialists können sich zum zweiten Mal in diesem Jahr über eine Prämie in der Höhe von 1000 Franken auf Vollzeitbasis freuen. Begründet wird der Zustupf in einer Mitteilung vom Freitag mit den steigenden Lebenshaltungskosten und der hohen Wertschätzung für die Arbeit der Mitarbeitenden. Kuoni und ihre Schwestermarken erhöhen ausserdem auf nächstes Jahr hin den Mindestlohn um 100 und die Gehälter der Lernenden um 50 Franken.

«Mit den drei Massnahmen unterstreicht DER Touristik Suisse ihren Anspruch, eine attraktive Arbeitgeberin und Ausbilderin zu sein», heisst es in der Mitteilung. Dazu gehörten auch grosszügige Homeoffice-Lösungen und Mitarbeiterrabatte. Zu DER Touristik Suisse gehören neben den Reiseveranstaltern Kuoni und Helvetic Tours auch weitere zehn Spezialveranstalter. (wap)

07:04 Uhr

Freitag, 28. Oktober

Wegen Hurrikan Ian: Swiss Re fährt herben Verlust ein

Rote Zahlen bei der Swiss Re: Der Rückversicherer verzeichnet im dritten Quartal einen herben Verlust von 442 Millionen Dollar, wie er am Freitag mitteilte. Grund sind vor allem die Schäden, die durch Hurrikan Ian entstanden sind. Der Wirbelsturm hat Ende September grosse Schäden in den USA angerichtet, vor allem im Bundesstaat Florida .

Auch über die gesamten ersten neun Monate resultiert ein Verlust von 285 Millionen Dollar. Im Vorjahr verbuchte der Rückversicherer im gleichen Zeitraum einen Gewinn von 1,25 Milliarden Dollar. Auch die Eigenkapitalrendite ist um 2,1 Prozent gesunken. So zeigt sich Konzernchef Christian Mumenthaler in der Mitteilung «enttäuscht, aber mittelfristig zuversichtlich».

Immerhin bei den verdienten Nettoprämien und Honorareinnahmen konnte die Gruppe zulegen: Diese stiegen um 1,3 Prozent auf 32,4 Milliarden Dollar. Dabei wurde das Wachstum durch ungünstige Wechselkursbedingungen beeinträchtigt. Nach dem Verlust hat der Rückversicherer auch die Jahresziele nach unten korrigiert: Man werde die angestrebte Eigenkapitalrendite von 10 Prozent für 2022 voraussichtlich nicht erreichen. (aka)

06:44 Uhr

Freitag, 28. Oktober

«Erneutes Rekordergebnis»: Holcim ist weiter auf der Überholspur

Holcim ist auch im dritten Quartal 2022 gewachsen, wie der Baustoffkonzern am Freitag mitteilte. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist der Umsatz um 10,4 Prozent auf gut 8 Milliarden Franken gewachsen. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebit beträgt rund 1,55 Milliarden Franken, was einem Plus von 1,2 Prozent entspricht. Konzernchef Jan Jenisch spricht in der Mitteilung von einem «erneuten Rekordergebnis in schwierigen Zeiten».

Wie es weiter heisst, hat der Baustoffhersteller nun den Ausblick für das laufende Jahr angehoben: Neu rechnet Holcim mit einem Umsatzwachstum von 12 Prozent. Bereits im ersten Halbjahr konnte die Firma kräftig zulegen – sowohl bei Umsatz als auch bei Gewinn.

Zuletzt fiel die Holcim jedoch mit negativen Schlagzeilen auf. Die Tochterfirma Lafarge musste sich schuldig bekennen, im syrischen Bürgerkrieg Schutzzahlungen an die Terrororganisation IS gezahlt zu haben. Wegen Unterstützung einer terroristischen Organisation muss die Lafarge deshalb eine Busse von fast 800 Millionen Franken an die USA zahlen. Laut dem US-amerikanischen Justizministerium hat Lafarge «die nationale Sicherheit» der USA bedroht . (aka)

06:05 Uhr

Freitag, 28. Oktober

Elon Musk feuert Twitter-Chefriege

Die Ära von Elon Musk bei Twitter hat laut US-Medienberichten mit Entlassungen in der Chefetage begonnen. Dies, obwohl der Abschluss des 44 Milliarden schweren Twitter-Kaufs noch nicht einmal offiziell verkündet wurde. Am Donnerstag seien etwa der bisherige Firmenchef und der Finanzchef gefeuert worden, berichteten unter anderem der Sender CNBC und das «Wall Street Journal» in der Nacht zum Freitag. Musk hatte die Führung des Kurznachrichtendienstes in den vergangenen Monaten immer wieder kritisiert.

Der Twitter-Deal geht über die Zielgerade also genauso holperig, wie schon die vergangenen Monate waren. Die Übernahme muss bis Freitag um 17 Uhr Ostküsten-Zeit (23 Uhr MESZ) erfolgen, sonst landet der Deal doch noch vor Gericht. Eine Richterin setzte Musk und Twitter diese Frist, um die Übernahme nach monatelangem Hin und Her endlich zu regeln.

Zuletzt sorgten Berichte über einen grossen Stellenabbau für Verunsicherung bei den Twitter-Mitarbeitenden. Hinzu kommen Sorgen von Werbekunden und Nutzerinnen, die unter Musk eine Verrohung des Tons befürchten. Musk begründete den Twitter-Kauf stets mit dem Anliegen, die Redefreiheit zu stärken. Auch sagte Musk, er würde den nach lobenden Worten für seine gewalttätigen Anhänger verbannten Ex-Präsidenten Donald Trump wieder zurück auf die Plattform lassen. (dpa)

17:16 Uhr

Donnerstag, 27. Oktober

Dem «Goldhasen» zu ähnlich: Deutscher Confiseur kassiert Verbot

Erfolg für Lindt: Ein Münchener Gericht hat einer deutschen Confiserie verboten, Schokohasen mit goldener Verpackung zu verkaufen. Es bestehe eine «Verwechslungsgefahr» mit dem «Goldhasen» von Lindt, welcher sich als Marke durchgesetzt habe und für die Verbraucher «ein entscheidendes Signal» setze. Bei Wiederholung drohen der Confiserie nun 250'000 Euro Strafe. Zudem muss das Unternehmen Auskunft über seine Geschäfte mit dem goldverpackten Hasen geben und Schadenersatz leisten.

Lindt vertreibt die «Goldhasen» in Deutschland seit 1952, seit 1997 im aktuellen Farbton. Die deutsche Confiserie hatte in der Ostersaison 2018 ebenfalls einen sitzenden Hasen in Goldfolie angeboten. Lindt wehrt sich seit Jahren gegen ähnliche Konkurrenzprodukte. Vor vier Wochen hat auch das Bundesgericht in Lausanne entschieden, dass der Discounter Lidl seine Goldhasen in der Schweiz wegen Verwechslungsgefahr mit Lindts Goldhasen nicht mehr verkaufen darf. (dpa)

15:37 Uhr

Donnerstag, 27. Oktober

Neuer SEV-Präsident: Matthias Hartwich folgt auf Giorgio Tuti

Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV hat einen neuen Präsidenten gewählt, wie sie am Donnerstag mitteilt. Der 55-jährige Matthias Hartwich folgt per 1. Februar 2023 auf Giorgio Tuti, der 14 Jahre lang an der Spitze des SEV stand. Hartwich ist seit rund dreissig Jahren als Gewerkschafter tätig, unter anderem bei der Unia. (aka)

Matthias Hartwich ist zum Präsidenten der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) gewählt worden.
Bild: SEV

12:02 Uhr

Donnerstag, 27. Oktober

Dank gutem Frühling: Honigernte fällt überdurchschnittlich aus

Nach der wetterbedingt sehr schlechten Honigernte 2021 geht es dieses Jahr wieder aufwärts. Wie der Imkerverband Bienenschweiz am Donnerstag meldet, gab es 2022 wieder «fast eine normale Honigernte» – mit einem Ertrag von rund 24 Kilogramm pro Volk. Der langjährige Durchschnitt liegt bei 20,4 Kilogramm pro Volk.

Zum Ergebnis beigetragen hat vor allem die gute Frühlingshonigernte: In der ganzen Schweiz habe es «überdurchschnittliche Mengen» gegeben, heisst es weiter. Die grössten Honigmengen wurden dieses Jahr in den Westschweizer Kantonen geerntet. Im Mittelfeld liegen das Tessin und die Nordwestschweiz. Weniger ergiebig waren die Ernten in den Zentral- und Ostschweizer Kantonen. (aka)

09:21 Uhr

Donnerstag, 27. Oktober

Syngenta: Börsengang in China noch vor Ende Jahr

Der Agrochemiekonzern Syngenta will in Schanghai an die Börse. Nachdem das Unternehmen den Antrag bei den chinesischen Behörden vor mehr als einem Jahr eingereicht hat, wird es nun konkret. Der Börsengang soll dem Vernehmen nach bis Ende Jahr vollzogen sein. Die chinesische Regulierungsbehörde könnte bereits in den nächsten Wochen grünes Licht geben. Syngenta will nach eigenen Angaben rund 20 Prozent der eigenen Aktien für zirka 10 Milliarden Dollar an die Börse bringen. Daraus lässt sich ein Börsenwert von 50 Milliarden Franken ableiten.

Der chinesische Staatskonzern Chemchina (heute Sinochem) hat die Basler Syngenta vor sieben Jahren für 43 Milliarden Dollar aufgekauft. Dass ein autokratischer Staat sich die Perle der Schweizer Agrochemie einverleibte, sorgte damals für harsche Kritik. Und diese ist seither nicht verstummt. Im Gegenteil: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die Spannungen zwischen dem Westen und China, das sich auf die Seite Putins geschlagen hat, noch verschärft. Kommt hinzu, dass China sich auch im Innern immer autoritärer gebärdet. Vor diesem Hintergrund kritisierte jüngst Nationalrat Kilian Baumann (Grüne), dass der «chinesische Staat, ein enger Verbündeter Russlands, Zugriff auf einen der wichtigsten Konzerne mit Sitz in der Schweiz hat». Er fürchtet eine Arbeitsplatzverlagerung sowie Einflussnahme auf die Forschung.

Dem Geschäftsgang ist die enge Anbindung an China offenbar nicht abträglich. Am Donnerstag vermeldete Syngenta «starke Geschäftszahlen» für das dritte Quartal und die neun ersten Monate dieses Jahres. So stieg der Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent um 1,4 Milliarden Dollar auf 7,9 Milliarden Dollar. Das Betriebsergebnis (Ebitda) lag im dritten Quartal bei 1 Milliarde Dollar und ist damit um 24 Prozent höher als im Vorjahr.

Seit Jahresbeginn setzte Syngenta 25,9 Milliarden Dollar um, was einem Zuwachs von 24 Prozent entspricht. Der Gewinn im selben Zeitraum stieg auf 4,6 Milliarden, ein Plus von 30 Prozent. Zum Zeitpunkt der Übernahme von Syngenta durch Chemchina vor mehr als sechs Jahren erwirtschaftete das Konzern nur einem minimalen Umsatz im Reich der Mitte. Dieser hat inzwischen einen Anteil von um die 20 Prozent an den Gesamtverkäufen von Syngenta erreicht. (mpa/dz)

08:05 Uhr

Donnerstag, 27. Oktober

Reingewinn der Swisscom sinkt um einen Fünftel

Die Swisscom hat in den ersten neun Monaten einen Konzernumsatz von 8,2 Milliarden Franken erwirtschaftet. Das ist ein Minus von 1,4 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Einen Rückgang verzeichnete die Swisscom auch beim Betriebsergebnis auf Stufe Ebitda, das um 3,6 Prozent auf 3,3 Milliarden Franken sank.

Ohne Sondereffekte und zu konstanten Währungen resultiere jedoch beim Betriebsergebnis eine Zunahme um 0,5 Prozent, betont der Konzern. Dasselbe Bild zeigt sich beim Reingewinn, der um 21 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken zurückging. Belastet wurde dieser unter anderem durch einen Übertrag einer Beteiligung von Fastweb und Einmaleffekte im Steueraufwand im Vorjahr. Andernfalls wäre der Reingewinn laut Swisscom um 2,5 Prozent gestiegen.

Streit mit Weko

Bereits im ersten Halbjahr musste das Telekomunternehmen mit einem Umsatz von 5,5 Milliarden Franken ein Minus von 1,6 Prozent hinnehmen. Der Reingewinn brach infolge von Sondereffekten um einen Viertel auf 785 Millionen ein.

Im Juli gab die Swisscom bekannt, dass sie die vom Bundesverwaltungsgericht bestätigte Busse in der Höhe von 71,8 Millionen Franken ans Bundesgericht weiterziehen wird. Die Wettbewerbskommission (Weko) brummte 2016 der Swisscom die Busse auf, weil sie mit den Tochtergesellschaften Cinetrade und Teleclub 2006 bis 2013 ihre marktbeherrschende Stellung bei der Übertragung der Schweizer Fussball- und Eishockeymeisterschaft missbraucht haben soll. (dpo/rwa)

07:36 Uhr

Donnerstag, 27. Oktober

Chef des Flughafens Zürichs geht

Der Flughafen Zürich braucht einen neuen Chef. Nach acht Jahren als CEO hat Stephan Widrig entschieden, sein Amt per Ende April abzugeben. Das gab die Flughafen Zürich AG am Donnerstag bekannt. Widrig war während 23 Jahren in verschiedenen Funktionen für den Flughafen tätig. Verwaltungsratspräsident Andreas Schmid dankt ihm für seine langjährige Tätigkeit: «Er hat die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens über die letzten zwei Jahrzehnte wesentlich mitgeprägt, neue Geschäftsfelder zu tragenden Stützen aufgebaut und die Flughafen Zürich AG auch mit sicherer Hand und wirtschaftlich unabhängig durch die Herausforderungen der Pandemie geführt», wird Schmid in der Mitteilung zitiert.

Klar ist auch, was Widrig danach machen wird. Gemäss Mitteilung wird er ab Mai Konzernchef der Immobilienfirma Allreal Holding. Wer seine Nachfolge antritt, ist noch unklar. Der Verwaltungsrat werde den Prozess nun einleiten. (rwa)

07:26 Uhr

Donnerstag, 27. Oktober

Clariant macht mehr Umsatz und ist profitabler

Dem Basler Spezialchemiekonzern läuft es rund. Für die Monate Juli bis September weist Clariant einen Umsatz von 1,3 Milliarden Franken aus. Das entspricht einem Plus von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Und: Der Konzern ist profitabler geworden. Die massgebliche Ebit-Marge stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 15,5 auf 16,8 Prozent.

Clariant zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis. Trotz schwächerer wirtschaftlicher Lage sei es gelungen, den Umsatz und die Profitabilität im dritten Quartal «signifikant» zu steigern. Als Folge erhöht das Unternehmen die Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf 5,1 Milliarden Franken. (dpa/rwa)

06:33 Uhr

Donnerstag, 27. Oktober

Bucher Industries steigert Umsatz und Aufträge deutlich

Bucher Industries kann für die ersten neun Monate des Jahres volle Auftragsbücher vorweisen. Der Auftragseingang stieg demnach um 27 Prozent auf 2,1 Milliarden Franken, wie der Maschinenhersteller am Donnerstag mitteilte. Der Auftragsbestand blieb derweil konstant. Der Umsatz jedoch kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf 2,6 Milliarden Franken.

Der Schweizer Maschinenhersteller erwartet, dass sich «die Nachfrage im vierten Quartal gegenüber der hohen Vorjahresperiode abschwächen wird», wie er mitteilt. «Dank des ausser­gewöhnlich hohen Auftrags­bestands werden die Kapazitäten stark ausgelastet bleiben.»

Bereits in den ersten sechs Monaten konnte der Maschinenhersteller mit Sitz im zürcherischen Niederweningen seinen Nettoumsatz um rund 10 Prozent auf 1,78 Milliarden Franken steigern. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebit betrug 203 Millionen Franken (+13 Prozent), der Reingewinn kletterte um knapp 12 Prozent auf 154 Millionen Franken. Gewinnzahlen publiziert Bucher Industries zum Neun-Monate-Abschluss traditionellerweise keine. (dpo/sat)

09:39 Uhr

Mittwoch, 26. Oktober

Trotz sinkender Zahlungsbereitschaft: Keine Immobilienkrise in Sicht

Die Risiken im Schweizer Immobilienmarkt bleiben etwa gleich wie im ersten Quartal. Das meldet die Immobilien-Plattform Moneypark am Mittwoch. So führe die konjunkturelle Abkühlung zwar zu einer «moderaten Korrektur» der Preisentwicklung. Dies habe aber nur leicht höhere Risiken im Immobilienmarkt zur Folge: «Grössere Verwerfungen werden ausbleiben», prognostiziert Moneypark.

Auch die sinkende Zahlungsbereitschaft vieler Immobilieninteressenten würden nicht in eine Immobilienkrise führen. Die Nachfrage liege weiter deutlich über dem Angebot und werde durch das Bevölkerungswachstum gestützt. Mehr leiden werde die Bautätigkeit unter den hohen Energie- und Materialkosten.

Die rasch angestiegenen Zinsen führen laut Moneypark jedoch dazu, dass die Finanzierungskosten schlechter vorhersehbar werden. Für viele Haushalte dürften die Hypothekarkosten im kommenden Jahr steigen, so die Online-Plattform. Auch der Wechsel in eine Festhypothek könne teurer werden. (aka)

08:22 Uhr

Mittwoch, 26. Oktober

Elon Musks Twitter-Deal vor Abschluss

Elon Musk will die Übernahme des Online-Netzwerks Twitter laut US-Medien bis zur richterlich verhängten Deadline am Freitag abschliessen. Das habe der Tesla-Chef bei einer Videokonferenz mit Bankern versichert, die bei der Finanzierung des 44 Milliarden Dollar teuren Deals helfen. Das jedenfalls berichtet Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Die Banken, die 13 Milliarden Dollar an Krediten bereitstellen sollen, müssten nur noch die letzten Formalitäten regeln, bevor das Geld für Musk freigegeben wird. Der Tech-Milliardär selbst und Twitter äusserten sich zunächst nicht.

Eigentlich hatte sich Musk mit Twitter schon im April auf die Übernahme geeinigt. Im Juli erklärte er die Vereinbarung jedoch wegen angeblicher Falschangaben des Unternehmens zu Fake-Accounts für ungültig. Twitter klagte auf Einhaltung des Kaufvertrags und es wurde ein Gerichtsprozess zur Klärung des Streits angesetzt. Anfang Oktober erneuerte Musk sein Kaufangebot dann überraschend wieder. Er stellte jedoch die Bedingung, dass das Gerichtsverfahren – bei dem seine Chancen als relativ schlecht galten – beigelegt wird.

Twitter lehnte dies ab. Das Unternehmen war misstrauisch, da Musk seine Offerte von der Finanzierung abhängig machte. Die Richterin setzte das Verfahren aus, verhängte aber eine Frist bis zum 28. Oktober – ist der Deal dann nicht durch, kommt es zum Prozess. (dpa)

08:17 Uhr

Mittwoch, 26. Oktober

Wegen Kursverlusten: Reserven der Pensionskassen schrumpfen weiter

Die Reserven und der Deckungsgrad vieler Pensionskassen sinken weiter. Nach einem «sehr schwachen» zweiten Quartal geht es auch im dritten Quartal bergab, wie der Pensionskassen-Monitor der Zürcher Kantonalbank (ZKB) zeigt. Das sei die Folge von weiteren Kursverlusten bei «ausnahmslos allen Anlageklassen», teilt die ZKB am Mittwoch mit.

Nur noch 18,1 Prozent der privatrechtlichen Kassen und 8,3 Prozent der öffentlich-rechtlichen Kassen haben per Ende September 2022 einen Deckungsgrad von über 115 Prozent. Gar eine Unterdeckung verzeichnen 19,4 Prozent der privatrechtlichen Kassen sowie 52,8 Prozent der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung und 87,5 Prozent der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Teilkapitalisierung.

Auch die Rendite ist bei den erfassten Pensionskassen gesunken. Das Minus bei der geschätzten vermögensgewichteten Rendite beträgt 2,6 Prozent. (aka)

07:53 Uhr

Mittwoch, 26. Oktober

Google und Microsoft kämpfen mit Turbulenzen

Trotz Milliardengewinnen zeigen sich die Tech-Riesen Google und Microsoft nicht immun gegen hohe Inflation und Konjunktursorgen. Google bekam im vergangenen Quartal die Sparsamkeit der Werbekunden deutlich zu spüren. Bei Microsoft schwächte sich das Wachstum des wichtigen Cloud-Geschäfts ab – und der Konzern enttäuschte die Anleger mit dem Ausblick auf das laufende Vierteljahr. Die Aktien fielen im nachbörslichen Handel am Dienstag um jeweils rund sieben Prozent.

Bei der Google-Mutter Alphabet legte der Umsatz im Jahresvergleich lediglich um sechs Prozent auf gut 69 Milliarden Dollar zu. Unter dem Strich sank der Gewinn von 18,9 auf rund 13,9 Milliarden Dollar. Auffallend waren die tiefen Werbeerlöse bei der Videoplattform Youtube, die von 7,2 auf 7 Milliarden Dollar sanken. Es ist der erste Rückgang, seit der Konzern die Zahlen veröffentlicht. In den letzten Jahren war Youtube stets eine der treibenden Kräfte für das Wachstum bei Google.

Microsoft konnte die Erlöse im Sommer zwar deutlich steigern. Im dritten Quartal legte der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um elf Prozent auf 50,1 Milliarden Dollar zu. Der Konzern leidet jedoch unter dem starken Dollar, der die Auslandseinnahmen in US-Währung schmälert. Im Cloud-Geschäft mit Anwendungen und Speicherplatz im Internet legte Microsoft zwar zu. Doch besonders bei der Azure-Plattform, dem Aushängeschild der Cloud-Sparte, lag das Wachstum unter den Erwartungen. (dpa)

07:04 Uhr

Mittwoch, 26. Oktober

Mehr Aufträge für Sulzer – Russland-Abschreibungen drücken auf Gewinn

Im dritten Quartal des Jahres gingen bei Sulzer insgesamt Bestellungen im Wert von 852 Millionen Franken ein. Das entspricht einem Plus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, wie der Industriekonzern am Mittwoch mitteilte. Das Wachstum betrifft alle Divisionen. Der Auftragsbestand von 1,95 Milliarden Franken ist laut Sulzer gar «rekordhoch». Über die ersten neun Monate verzeichnet Sulzer einen Bestellungseingang von knapp 2,6 Milliarden Franken (plus 10,2 Prozent).

Schon im ersten Halbjahr vermeldete Sulzer einen deutlichen Anstieg bei den Bestellungen um 11,4 Prozent. Dafür brach der Betriebsgewinn auf Stufe Ebit um 25,5 Millionen Franken ein . Grund sind der Ausstieg aus dem Russlandgeschäft und die Schliessungen der Standorte in Polen. Diese Abschreibungen dürften laut Sulzer einen «deutlichen negativen Einfluss» auf den Reingewinn 2022 haben.

Beim Industriekonzern kam es erst kürzlich zum Knall auf der Teppichetage: Frédéric Lalanne nimmt nach neun Monaten als Konzernchef auf Ende Oktober überraschend den Hut . Seinen Job übernimmt Verwaltungsratspräsidentin Suzanne Thoma, die dem Unternehmen eine neue Strategie verpassen soll. (dpo/aka)

16:48 Uhr

Dienstag, 25. Oktober

Postfinance: App und Postcard funktionieren wieder

Die elektronischen Dienstleistungen der Postfinance war am Dienstag ab kurz vor 16 Uhr ausser Betrieb. Der Blick berichtete von Kunden, die weder mit App noch Karte bezahlen konnten. Auch die Website der Postfinance war kurz vor 17 Uhr ausser Betrieb. «Es liegt momentan eine Systemstörung vor», so die Fehlermeldung: «Wir setzen alles daran, die Störung rasch zu beheben und bedauern die Unannehmlichkeiten.» Wie die Postfinance mitteilte, gibt es auch beim Contact Center längere Wartezeiten.

Nach knapp zwei Stunden konnte das Unternehmen das Problem beheben. «Wir bedauern diese Störung sehr und entschuldigen uns bei allen Kundinnen und Kunden dafür», erklärte sich Postfinance auf Twitter.

Bei der Bank kam es in den letzten Monaten verschiedentlich zu Problemen. Im Juni konnten Kunden während zweieinhalb Stunden weder Bargeld beziehen, die Bezahl-App Twint nutzen noch mit der Karte an der Kasse bezahlen. Und am 25. August vermeldete das Unternehmen Ausfälle bei Zahlungen mit der Postkarte, die bis am Nachmittag des Folgetags andauerten.

Damals betonte Postfinance-Chef Hansruedi Köng, die Kundengelder und auch die Kundendaten seien zu jedem Zeitpunkt sicher gewesen. «Wir setzen alles daran, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Und wir wollen ganz genau wissen, wie es dazu kommen konnte.» Bisher ist nicht bekannt, was die Störung im August konkret ausgelöst hatte - einen Hackerangriff schliesst das Unternehmen aus. Klar ist: Mit der erneuten Störung hat der Krisenstab, den die Postfinance damals eingesetzt hat, noch viel Arbeit vor sich.

Auf Anfrage von CH Media erklärt ein Sprecher, die genaue Ursache der aktuellen Panne werde noch analysiert. «Wir können aber ausschliessen, dass es sich um das gleiche Problem handelt wie im August.» (mpa/wap)

11:12 Uhr

DIENSTAG, 25. OKTOBER

Swiss und SBB nehmen Luzern und Interlaken in ihr Flugzug-Netz auf

Die Fluggesellschaft Swiss und die Bundesbahnen bauen ihr sogenanntes Air-Rail-Streckennetz weiter aus. Dabei können Kundinnen und Kunden ihre Bahn- und Zugreise in einem Schritt buchen. Ab dem 11. Dezember werde das Angebot vom Flughafen Zürich auf Luzern und Interlaken ausgeweitet, teilen beide Unternehmen am Dienstag mit. Mittlerweile umfassen die Flugzug-Verbindungen damit insgesamt elf Destinationen.

Swiss-Kommerzchef Tamur Goudarzi Pour bezeichnet den Ausbau des Netzes in der Mitteilung als «nahtlose Intermodalität im Sinne unserer Gäste». Véronique Stephan, Leiterin Markt Personenverkehr der SBB, ist überzeugt, dass damit die Weiterreise in der Schweiz für Fluggäste noch attraktiver werde. «Dank umsteigefreien Direktverbindungen mit dem Zug sind Interlaken und Luzern mit nur einem Umstieg aus Tokyo, New York oder São Paulo erreichbar», lässt sie sich zitieren. Im Sommer haben Swiss und SBB mit München die erste internationale Streckenverbindung in ihr Flugzug-Netz aufgenommen.

Die strategische Partnerschaft zwischen der Fluggesellschaft und den Bundesbahnen wurde 2019 ins Leben gerufen unter Ex-SBB-Chef Andreas Meyer und Ex-Swiss-CEO Thomas Klühr . Kürzlich gab die US-Fluggesellschaft Delta bekannt, künftig ebenfalls Verbindungen vom Flughafen Zürich zu sieben Schweizer Städten mit SBB-Zügen anzubieten . (dpo)

10:26 Uhr

Dienstag, 25. Oktober

Spitalverband H+ will Tarife um 5 Prozent erhöhen

H+ fordert eine sofortige Anpassung der Tarife. Grund dafür ist die Teuerung, wie der Verband der Schweizer Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen am Dienstag mitteilte. Diese treffe die Spitäler und Kliniken stark und sie könnten ihre steigenden Kosten nicht mehr decken: Einerseits seien die ambulanten und stationären Tarife «seit Jahren» zu tief, andererseits seien sie nicht prospektiv inflations-indexiert – sie werden also nicht automatisch an veränderte Marktsituationen angepasst.

Der Verband fordert daher die Politik und Versicherer auf, alle Tarife «dringend» um rund 5 Prozent zu erhöhen. Zudem sollen sie künftig prospektiv inflations-indexiert festgelegt sein. Der Verband spricht dabei von einem ersten positiven Signal, «auch wenn damit die chronische Unterfinanzierung der Spitäler und Kliniken nicht gelöst wird». Dafür braucht es gemäss H+ weitere Tariferhöhungen sowie eine Diskussion über ein nachhaltiges Finanzierungssystem – «wenn die Schweiz den heutigen Versorgungsstandard sicherstellen will».

Zudem sei es dringend nötig, die Löhne der Angestellten an die Teuerung anzupassen und die Arbeitsbedingungen unabhängig davon zu verbessern – Stichwort Fachkräftemangel. Allerdings hätten die Spitäler und Kliniken die finanziellen Mittel dafür nur mit höheren Tarifen für die ambulanten und stationären Leistungen. (abi)

07:31 Uhr

Dienstag, 25. Oktober

Mehr Umsatz, weniger Gewinn: Novartis' Durststrecke hält an

Im dritten Quartal erzielte Novartis einen Nettoumsatz von 12,5 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht zwar einem Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie der Basler Pharmakonzern am Dienstag mitteilte. Unter dem Strich resultierte jedoch ein Betriebsergebnis von 2,1 Milliarden Dollar – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 33 Prozent. Allerdings fällt dieser Rückgang zu konstanten Wechselkursen mit 23 Prozent etwas weniger drastisch aus. Der Nettogewinn sank derweil sogar um 43 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar.

Trotz Durststrecke ist CEO Vas Narasimhan bemüht, die Unternehmenszahlen für die Monate Juli-September 2022 in ein gutes Licht zu rücken: «Novartis erzielte ein solides drittes Quartal mit einer starken operativen Performance im Jahresvergleich», wird der Konzernchef in der Mitteilung zitiert. Und: «Mit Blick auf die Zukunft sind wir zuversichtlich.» Narasimhan untermauert seine Aussage etwa mit dem Verweis auf angekündigtes Wachstum und Margenexpansionen durch neue, innovative Arzneimittel.

Auch im zweiten Quartal des laufenden Jahres musste Novartis beim operativen Ergebnis bereits einen Einbruch um 36 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar hinnehmen. Der Konzern führte dies damals zurück auf geringere Gewinne aus Produktverkäufe, höhere Wertminderungen und Restrukturierungskosten. Letztere beiden Gründe erwähnt Novartis auch im dritten Quartal wieder als Ursachen für die erneut rückläufigen Zahlen.

Der Pharmakonzern gab im Juni ein grosses Umstrukturierungsprogramm bekannt. Dabei sollen die Pharma- und Onkologiesparte fusioniert werden. In diesem Rahmen streicht Novartis in der Schweiz 1400 Stellen, also mehr als jede zehnte Stelle . Weltweit sind vom Abbau rund 8000 der insgesamt 108’000 Stellen betroffen.

Darüber hinaus hat Novartis entschieden, ihre Generika-Tochter Sandoz als eigene Firma auszugliedern . Die neue Firma soll auch an der hiesigen Börse SIX gehandelt werden. Noch offen ist indes, wo der neue Generika-Riese in der Schweiz seinen Sitz haben wird.

Und Sandoz scheint auf Kurs: Im dritten Quartal meldet Novartis am Dienstag für das Noch-Tochter-Unternehmen jedenfalls ein anhaltendes Wachstum bei den Biopharmazeutika um 4 Prozent. (dpo/sat)

07:28 Uhr

DIENSTAG, 25. OKTOBER

Helvetia-Chef verlässt das Unternehmen

Philipp Gmür, CEO der Helvetia-Gruppe, hat seinen Rücktritt per Mitte 2023 angekündigt. Dies teilte der Schweizer Versicherer am Dienstag mit. Nach 30 Jahren bei der Helvetia, sieben davon als Group CEO, sei für Gmür die Zeit gekommen, «ein neues Kapitel aufzuschlagen», wie er sich zitieren lässt. Der 59-jährige Gmür freut sich demnach, «den Stab weiterzugeben und andere Aufgaben ausserhalb der Helvetia-Gruppe zu übernehmen.»

Per Mitte kommenden Jahres wird der Luzerner Philipp Gmür als CEO der Helvetia zurücktreten. 
Bild: Keystone

Verwaltungsratspräsident Thomas Schmuckli bedankt sich in der Mitteilung «herzlich» bei Philipp Gmür für sein «langjähriges, enormes Engagement zugunsten der Helvetia». Als Konzernchef habe er «die Internationalisierung der Gruppe, den Ausbau zusätzlicher Versicherungssparten und die Einführung neuer Geschäftsmodelle zielgerichtet vorangetrieben». Laut eigenen Angaben hat der Verwaltungsrat hat die Regelung von Gmürs Nachfolge bereits eingeleitet.

Philipp Gmür trat 1993 in die Helvetia ein und übernahm nach verschiedenen Karrierestationen 2016 den Vorsitz der Konzernleitung. Der Anwalt ist mit der Luzerner Mitte-Ständerätin Andrea Gmür-Schönenberger verheiratet. (dpo)

07:14 Uhr

DIENSTAG, 25. OKTOBER

Gewinn von UBS sinkt im dritten Quartal um 24 Prozent

Im dritten Quartal ist der Reingewinn der UBS um rund einen Viertel auf 1,7 Milliarden US-Dollar gesunken. Nach einem «äusserst starken Vorjahresquartal» resultierte vor Steuern ein Gewinn von 2,3 Milliarden Dollar (-19 Prozent), wie die Schweizer Grossbank am Dienstag mitteilte.

Im zweiten Quartal konnte die UBS mit einem Reingewinn von 2,1 Milliarden Dollar (+5 Prozent) noch positivere Zahlen vermelden . Allerdings profitierte die Grossbank damals vom Verkauf ihres Anteils an einem japanischen Immobilien-Joint-Venture.

Auch die verwalteten Vermögen nahmen im dritten Quartal ab. Insgesamt verwaltete die UBS per Ende September 3706 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Per Ende Juni waren es noch 3912 Milliarden Dollar gewesen.

Konzernchef Ralph Hamers spricht in einer Mitteilung dennoch von einem «guten Ergebnis in einem schwierigen Umfeld». So hatten laut dem UBS-CEO die anhaltend hohe Inflation, die gestiegenen Energiepreise, der Krieg in der Ukraine und die Nachwirkungen der Pandemie überall auf der Welt «weitreichende Auswirkungen» auf die Vermögenswerte, Marktvolatilität, Zinsen und Anlegerstimmung. (dpo)

07:02 Uhr

Dienstag, 25. Oktober

Kühne+Nagel mit bestem 9-Monats-Ergebnis der Firmengeschichte

Kühne+Nagel überrascht erneut mit guten Quartalszahlen. Und das gleich mit dem besten 9-Monats-Ergebnis in der Geschichte des Unternehmens, wie es am Montag mitteilt. Konkret hat der weltweit tätige Logistikkonzern im dritten Quartal des laufenden Jahres einen Nettoumsatz von 30,6 Milliarden Franken erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von 40 Prozent. Das Betriebsergebnis auf Stufe Ebit wuchs derweil um 71 Prozent auf 3,1 Milliarden, der Bruttogewinn um 25 Prozent auf 8,6 Milliarden.

Trotz der Rekordwerte wählt Kühne+Nagel-CEO Stefan Paul in der Mitteilung zurückhaltende Worte: «Höhere Energiepreise, eine breit angelegte Inflation sowie geopolitische Spannungen sorgen für zusätzliche Volatilität in den Lieferketten.» Die Entspannung auf den See- und Luftfrachtmärkten bringe bei den Kunden aktuell dagegen «eine gewisse Entlastung».

Das Logistikunternehmen mit Sitz im schwyzerischen Schindellegi konnte bereits im ersten Quartal Umsatz und Gewinn markant steigern . Dabei profitierte Kühne+Nagel von der hohen Nachfrage nach Transportdienstleistungen. Laut eigenen Angaben beschäftigt der Konzern weltweit über 80'000 Mitarbeitende in über 100 Ländern und ist damit eines der grössten Logistikunternehmen überhaupt. (dpo/sat)

06:43 Uhr

DIENSTAG, 25. OKTOBER 2022

Umsatz und Gewinn von Logitech sacken ein

Im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2022/23 muss Logitech ein Umsatzminus um 12 Prozent auf 1,15 Milliarden US-Dollar hinnehmen. Bei konstanten Wechselkursen sank das Wachstum um 7 Prozent, wie der in der Schweiz beheimatete Computerzubehör-Hersteller am Dienstag mitteilte. Grund dafür sei ein «schwieriges makroökonomisches Umfeld».

Auch beim bereinigten operative Gewinn vermeldet Logitech einen Rückgang um rund einen Viertel auf 156 Millionen Dollar. Der unbereinigte Reingewinn (GAAP) sackte wiederum von 139,4 Millionen auf 82 Millionen Dollar ein. Bereits im zweiten Quartal reduzierte sich der Umsatz von Logitech um 12 Prozent auf 1,16 Milliarden, während der unbereinigte Reingewinn um 46 Prozent auf 100,8 Millionen zurückging.

Gleichzeitig gibt das Unternehmen am Dienstag bekannt, dass Finanzchef Nate Olmstead Logitech verlassen wird. Konzernchef Bracken Darrell bedankt sich bei Olmstead dafür, dass er in den vergangenen vier Jahren ein Finanzteam «von Weltklasse» aufgebaut habe. ( dpo)

06:15 Uhr

DIENSTAG, 25. OKTOBER 2022

Ems-Gruppe steigert Umsatz und kündet höhere Verkaufspreise an

Die Ems-Gruppe von Magdalena Martullo wächst weiter. In den ersten neun Monaten des Jahres konnte der in Domat/Ems beheimatete Spezialchemiekonzern den Umsatz um 10,7 Prozent auf 1,87 Milliarden Franken steigern, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. In Lokalwährungen betrug das Plus sogar 13,5 Prozent. Das sei ein neuer Höchstwert, heisst es weiter. Ems begründet das Wachstum damit, dass man zahlreiche neue Geschäfte an Land ziehen konnte. Gewinnzahlen gibt das Unternehmen zu den ersten neun Monaten jeweils nicht bekannt.

Die Ems-Gruppe kann damit an ihr stabiles Ergebnis vom ersten Halbjahr anknüpfen. Von Januar bis Juni resultierte ein Nettoumsatz von knapp 1,3 Milliarden Franken (+10,1 Prozent) und das Betriebsergebnis auf Stufe Ebit stieg um 0,8 Prozent auf 324 Millionen Franken.

Weiter teilt der Konzern am Dienstag mit, dass das im letzten Jahr angekündigte Investitionsprogramm zur Kapazitätssteigerung und Energieeffizienz am Hauptstandort in der Höhe von über 300 Millionen Franken umgesetzt wird. Darüber hinaus würden auch andere Produktionsstandorte laufend ausgebaut. Gleichzeitig kündet Ems aufgrund der steigenden Teuerung Preiserhöhungen an.

Für das Gesamtjahr erwartet Ems einen Nettoumsatz und ein Betriebsergebnis leicht über Vorjahr. (dpo)

05:43 Uhr

Dienstag, 25. Oktober 2022

Trotz leicht sinkender Teuerung: Kleider und Schuhe kosten deutlich mehr

In der Schweiz hat die gefühlte Inflation im September zwar zum zweiten Mal innert Monatsfrist leicht abgenommen (um einen halben Prozentpunkt auf 3,8 Prozent). Auch gegenüber dem Vorjahreszeitraum beträgt der Rückgang ein halber Prozentpunkt. Dennoch liegt der vom Vergleichsdienst Comparis und der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) erhobene Konsumentenpreisindex auch im September weiterhin deutlich über dem allgemeinen Landesindex der Konsumentenpreise (3 Prozent).

«Die massiv steigenden Krankenkassenprämien und Heizkosten bereiten Sorgen in der Schweizer Bevölkerung», wird Comparis-Experte Michael Kuhn in der Mitteilung zitiert. Für alle merklich teurer geworden sind im September jedoch Schuhe und Kleider, wie der Vergleichsdienst schreibt. Besonders betroffen: Damenkleider (mit einem Plus von 6,2 Prozent), gefolgt von Kinderkleidern (+5,5 Prozent) und Ersatzteile sowie Zubehör für Personenwagen (+3,5 Prozent). Im Gegensatz zum allgemeinen Konsumentenpreise-Index misst der Comparis-Konsumentenpreisindex die tatsächlich gefühlte Inflation der Konsumentinnen und Konsumenten.

Nach Regionen betrachtet spüren Konsumierende der italienischen Schweiz die Teuerung mit einem Indexstand von 105,4 Punkten nach wie vor am stärksten. Zum Vergleich: In der Deutschschweiz und Romandie lag der Konsumentenpreisindex im September jeweils bei 105,1 Punkten. (sat)