
Dem Arzt wird in der Anklageschrift qualifizierte Veruntreuung, Betrug, qualifizierte ungetreue Geschäftsbesorgung, Urkundenfälschung und ungetreue Amtsführung vorgeworfen, wie der Untersuchungsrichter mitteilte.
Die Vorwürfe beziehen sich auf die Zeitspanne zwischen Januar 2000 und April 2006. Der Mediziner soll Rechnungen gefälscht oder Fantasierechnungen ausgestellt haben. Zudem soll er für das Universitätsspital bestimmte Forschungsgelder von Pharmaunternehmen abgezweigt haben.
Die Affäre war im Mai 2006 ans Licht gekommen. Der Staatsrat hatte den Arzt daraufhin fristlos entlassen. Mit dem unterschlagenen Geld hatte der teilweise geständige Mediziner seine Leidenschaft für seltene und teure Bücher gepflegt.
Seine Sammlung war nach dem Auffliegen der Affäre vom Auktionshaus Christie's in Paris für 5,43 Mio. Fr. versteigert worden. Das Geld wurde auf ein vom Waadtländer Untersuchungsrichter kontrolliertes Sperrkonto überwiesen. Davon soll der dem Kanton entstandene Schaden beglichen werden.