
Damit sollten 400 Mio. Euro pro Jahr eingespart werden, teilte das Gemeinschaftsunternehmen des japanischen Elektronikkonzerns Sony und des schwedischen Telekomausrüsters Ericsson in London mit. "Wir passen unser Geschäft den neuen Marktrealitäten an, um das Unternehmen so schnell wie möglich wieder profitabel zu machen", sagte Unternehmenschef Dick Komiyama.
Im ersten Quartal 2009 verbuchte das Unternehmen mit zuletzt 10 000 Mitarbeitern millionenschwere Verluste. Sony Ericsson legte zuvor schon zwei Sparprogramme über insgesamt 480 Mio. Euro auf. In diesem Zuge sind bereits 2000 Mitarbeiter gegangen.
Die weltweite Wirtschaftskrise hat das Unternehmen besonders hart getroffen, weil es ausschliesslich mittel- bis hochpreisige Geräte anbietet. Gefragt seien derzeit Billig-Handys, sagte Vertriebschef Anders Runevad. Einen Einstieg in das Segment schloss das Unternehmen aber aus.
Sony Ericsson schätzt, dass die branchenweiten Handy-Verkäufe in diesem Jahr um mindestens 10 Prozent unter den 1,19 Mrd. des Vorjahres liegen werden. Bislang hatte das Unternehmen erwartet, dass die Verkäufe nur halb so stark abrutschen.
Runevad sagte, er könne noch keine Trendwende ausmachen. "Wir brauchen noch ein bisschen Zeit, um klar zu sehen." Am Vortag hatte Branchenprimus Nokia katastrophale Zahlen für den Jahresauftakt vermeldet, aber gleichzeitig Hoffnungen auf ein Ende der Talfahrt geweckt.