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Armee

Soldat schiesst während Wache Kameraden durch die Brust

Schwerer Soldaten-Unfall auf dem Flugplatz Dübendorf: Während eines Wachdienstes schoss ein Soldat auf einen zweiten und verletzte diesen dabei schwer. Warum sich aus der Dienstwaffe des Wachsoldaten ein Schuss löste, ist unklar.

Passiert ist der Vorfall in der Nacht von Donnerstag auf heute Freitag, wie die Militärjustiz schreibt. Und zwar kurz nach Mitternacht, wie Tobias Kühne, Sprecher der Militärjustiz auf Anfrage präzisiert.

Aus der Pistole eines Angehörigen der Durchdienertruppe hat sich aus noch unbekannten Gründen ein Schuss gelöst. Dieser drang laut Kühne durch den Oberkörper des zweiten Wachsoldaten.

Er wurde dadurch schwer verletzt und musste ins Spital gebracht werden. Sein Zustand sei stabil, sagt Kühne. Ob sich der angeschossene Soldat in Lebensgefahr befindet oder nicht, kann der Sprecher der Militärjustiz nicht sagen.

Unglückliches Versehen oder dumme Mutprobe?

Die Durchdiener befinden sich in der 27. Woche ihres Dienstes. Am Flughafen Dübendorf werden sie als Unterstützung für die zivile Wache des Flugplatzkommandos eingesetzt.

Die beiden Wachsoldaten versahen ihren Dienst mit Pistolen, wie Kühne gegenüber «Der Nordwestschweiz» sagt. Die Waffe muss dabei untergeladen getragen werden.

Das heisst: Das Magazin ist zwar eingesetzt, aber nicht schussbereit. Dazu muss die Waffe zuerst geladen werden. Diese ist überdies gesichert. Um einen Schuss abzugeben, muss die Waffe daher zusätzlich entsichert werden.

Ob es sich beim Unfall um ein unglückliches Versehen oder allenfalls gar um eine dumme Mutprobe handelte, wird nun abgeklärt. Die Militärjustiz hat zur Abklärung des Vorfalls nun eine Untersuchung eröffnet. (rsn)