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Sieger sind die Neuen

Mit ihrem Stimmen haben die Würenloser Noten verteilt. Dabei hat der amtierende Gemeinderat mässig abgeschnitten. Es kommt zu einem 2. Wahlgang.

Dieter Minder

Zwei Neue, Karin Funk Blaser (FDP) und Anton Möckel (parteilos), haben die Wahlen gewonnen. Erst mit einem Abstand von über 50 Stimmen folgen mit Gemeindeammann Hans Ulrich Reber (FDP) und Gemeinderat Ernst Moser (SVP) zwei Repräsentanten des amtierenden Gemeinderates. Die beiden anderen wieder kandidierenden Gemeinderäte, Johannes Gabi (SVP) und Felix Vogt (parteilos), blieben unter dem Absoluten Mehr. Ebenfalls nicht gewählt wurden Christian Bernhard (CVP), Luca Hoessly (SP) und Susanna Blickenstorfer-Meier. Mit 665 ist auch die Zahl der leeren Stimmen sehr gross, sie liegt über dem Absoluten mehr.

Wähler wollen auch Junge

«Ich freue mich», sagt die neue Gemeinderätin Karin Funk Blaser (FDP) nach der Wahl. Die Wähler bevorzugten anscheinend junge Leute. Mit ihrer bisherigen Arbeit in der Finanzkommission bewies sie in den letzten Jahren, dass sie der Aufgabe als Gemeinderätin gewachsen ist.

«Ich bin mit dem Wahlergebnis zufrieden, es zeigt, dass ich nicht allzu viel falsch gemacht habe», sagt Gemeindeammann Hans Ulrich Reber. «Ich werde auch als Gemeindeammann kandidieren, das war von Anfang an das Ziel.» Die Stimmberechtigten hätten bezeugt, dass Funk und Möckel «währschafte Kandidaten waren», sagt Reber. Mit beiden könne er gut zusammenarbeiten.

«Es ist gut, wenn junge Leute nachrutschen», sagt Ernst Moser (SVP). Er ist überrascht, dass Johannes Gabi und Felix Vogt nicht gewählt wurden. «Parteilos liegt im Trend», kommentiert er das Abschneiden von Toni Möckel. Einen Anspruch der CVP auf einen Sitz sieht Moser nicht: «In diesem Falle müsse die SP, die bei den Grossratswahlen zweitstärkte Partei war, ebenfalls einen Gemeinderatssitz erhalten.»

Wahlergebnis analysieren

«Die beiden Neuen sind populär, deshalb haben sie es an die Spitze geschafft», sagt Johannes Gab (SVP). Bei Karin Funk komme noch ein Frauenbonus dazu. Weniger wichtig ist seiner Ansicht nach die Parteizugehörigkeit: «Gemeinderatswahlen sind vor allem Personenwahlen.» Jetzt will er mit der Partei das Ergebnis analysieren und dann entscheiden, ob er noch einmal antritt.

«Ich war immer sicher, dass Anton Möckel und Barbara Funk im 1. Wahlgang gewählt werden», sagt Felix Vogt nach dem 1. Wahlgang. Ob sie für den 2. Wahlgang nochmals aufstellt werden, kann er noch nicht sagen: «Ich würde sehr gerne weitermachen, aber ich kandidiere nur, wenn ich gute Chancen habe.» Entscheiden wird er in den nächsten Tagen.

Bernhard tritt an

«Ich werde auf jeden Fall im 2. Wahlgang wieder antreten», sagt Christian Bernhard. (CVP). Im 2. Wahlgang, den er auf jeden Fall erwartet hatte, will er einen noch freien Sitz für die CVP holen.

Dieser Wahlausgang war zu erwarten, sagt Luca Hoessly (SP). Er zeige, dass die Würenloser mit dem Gemeinderat recht unzufrieden sind. «Ich bin froh, dass ich nicht Letzter wurde.» Ob er nochmals antritt, lässt er offen: «Eventuell kandidiere ich für die Finanzkommission.»

«Gewählt wurden die vier, die auch ich gewählt habe», sagt Susanne Blickenstorfer (EDU). Sie werden im 2. Wahlgang nicht antreten: «Ich bin zufrieden, denn ich habe viel gelernt.»
11. Oktober wird gewählt

Der 2. Wahlgang, für den 5. Gemeinderatssitz, findet am 11. Oktober statt. Die Anmeldungen sind bis zum 9. September, 12.00 Uhr einzureichen, teilt die Gemeinde mit.