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Schwimmen zum Nulltarif

Schwimmen zum Nulltarif

Die Gemeindeversammlung in Gränichen lief ohne grosse Diskussionen ab. Sämtliche acht Traktanden wurden genehmigt.

Marcel Siegrist

«Das Jahr 2009 wird als schlechtes Jahr in Erinnerung bleiben. Anstieg der Arbeitslosigkeit und ein Anstieg der Sozialabgaben», so der Gränicher Gemeindeammann Hans Fellmann in seinen Begrüssungsworten zur Einwohnergemeindeversammlung in der Mehrzweckhalle. Am Montagabend nahmen von insgesamt 4445 Stimmberechtigten deren 244 (5,5%) an der Versammlung teil.

Geld für die Jugendarbeit

Gemeinderat Hanspeter Lüem informierte über die Jugendarbeit und den beantragten Kredit von insgesamt 90 000 Franken für die Jugendarbeit im Dorf (57 000 Franken) und den Beitrag an die Regionale Jugendarbeit in Teufenthal (33 0000 Franken). Im Juni 2008 hatte Gränichen dem Probebetrieb «Offene Jugendarbeit» bis Ende 2009 zugestimmt, und nun sollte diese Arbeit fortgeführt werden. «Wir haben das Gefühl, dass wir etwas Gutes gemacht haben», betonte Lüem. Dieser Meinung waren auch die Gränicher Stimmbürgerinnen und Stimmbürger und genehmigten die beantragten Gelder einstimmig.

«Wir wollen eine Stärkung der regionalen Zusammenarbeit», betonte Gemeinderat Hanspeter Lüem beim nächsten Traktandum. Es wurde eine Beteiligung beim Schwimmbad Suhr-Buchs beantragt. «Wir haben mit Suhr ohnehin schon eine Zusammenarbeit bei der Schule», so Lüem. Auch dieses Traktandum gab keinen Anlass zu Diskussionen und wurde einstimmig genehmigt. Gränichen wird sich mit 68 000 Franken an den Betriebskosten beteiligen. Alle Gränicher Schüler erhalten im Gegenzug eine Gratis-Saisonkarte für das Schwimmbad.

Weiter Schulden abbauen

«Wir wollen weiterhin gezielt Schulden abbauen und die Mittel gezielt für Investitionen einsetzen», betonte Hans Fellmann bei den Erklärungen zum Voranschlag 2010. «Und wenn möglich den Steuerfuss moderat senken.» Gränichen hat für das Jahr 2010 mit einem gleichbleibenden Steuerfuss von 114 Prozent zusätzliche Abschreibungen von 1,6 Millionen Franken budgetiert.

Ein Stimmbürger stellte den Antrag, die budgetierten Kosten von 114 000 Franken für Verkehrsberuhigungsmassnahmen beim Hinterhagweg sowie im Gebiet Bienstel/Eifeld aus dem Budget zu streichen. Daraufhin entbrannte eine engagierte Diskussion. Bei der anschliessenden Abstimmung wurden die 45 000 Franken für die Verkehrsberuhigungsmassnahmen beim Hinterhagweg im Budget belassen, die 69 000 Franken für Massnahmen im Bienstel/Eifeld
jedoch gestrichen.

Kanalisation auch im Eifeld

Ohne Gegenstimme wurden eine Million Franken für die Kanalisation Eifeld und den Ersatz der Werkleitungen für Wasser und Strom genehmigt. «Damit können auch die letzten Liegenschaften im südlichen Teil des Dorfes an die Kanalisation angeschossen werden», so Gemeinderätin Judith Baumann.

Mit grossem Mehr wurde auch dem Kredit von 1,27 Millionen Franken für den Ausbau der Lochgasse und den Teilbereich Burghalde (Tempo-30-Zone) zugestimmt. Ebenso dem Kredit von 45 500 Franken für Verkehrsberuhigungsmassnahmen auf der Rütihofstrasse und auf der Talbachstrasse. Mit den geplanten Massnahmen soll vor allem die Verkehrssicherheit für die Fussgänger und Anstösser erhöht werden.

Abschied von Gemeinderäten

Nachdem insgesamt sechs Personen das Bürgerrecht zugesichert war, hiess es Abschied von Gemeinderat Ueli Widmer und Gemeinderätin Marlies Widmer nehmen. Gemeindeammann Hans Fellmann würdigte die Verdienste der beiden Gemeinderäte. Ueli Widmer (SP) war 20 Jahre im Amt, davon 16 Jahre als Vizeammann. Marlies Widmer (SVP) war acht Jahre im Gränicher Gemeinderat. Mit grossem Applaus und einigen Präsenten verabschiedete sich die Versammlung von den zwei Gemeinderäten.