An drei Orten hätten die 15 Pioniere der SWISSCOY "erfolgreich" Trümmer weggeräumt, sagte SWISSCOY-Sprecher François Furer am Montag der Nachrichtenagentur sda. An welchen Orten die Arbeiten stattfanden, wollte er mit Verweis auf die laufende Operation der Kosovo-Schutztruppe KFOR nicht sagen.
Die KFOR hatte in der Nacht mit der Räumung der Strassenblockaden begonnen. Vor dem Einsatz der Schweizer hatten KFOR-Soldaten anderer Nationen die zum Teil gewaltbereiten Demonstranten vertrieben. Furer sagte, die Pioniere hielten sich nun in ihrem Lager in Novo Selo bereit für weitere Aufträge der KFOR.
Streit um Grenze
Die Blockaden hatten die Kosovo-Serben im Grenzstreit errichtet, der Anfang vergangener Woche durch die Besetzung von zwei Grenzübergängen nach Serbien durch eine kosovarische Spezialeinheit in Gewalt umgeschlagen war. Darauf hatte sich die kosovarische Einheit wieder zurückgezogen. Seitdem kontrolliert die KFOR die Grenze zu Serbien.
Unklar war am Montag, wie viele Blockaden die Strassen noch versperrten. Am Wochenende hatte die KFOR zunächst auf eine angedrohte gewaltsame Räumung der Strassensperren verzichtet. SWISSCOY-Sprecher Furer sagte am Montag, ihm seien keine Zwischenfälle bekannt.
Die Schweizer Pioniere wurden bei ihrer Arbeit mit Bagger, Kran, Kipplader, Motorsägen und Schaufeln von anderen KFOR-Soldaten beschützt. Zudem durchsuchten vor der Wegräumaktion KFOR-Minenspezialisten die Strassensperren nach Sprengsätzen.
Schweizer Soldaten gefordert
Tag und Nacht im Einsatz stehen auch die ständig im Norden stationierten Schweizer, die in zwei Teams Informationen unter der lokalen Bevölkerung sammeln. Derzeit seien die 16 Soldaten rund um die Uhr auf Patrouille mit ihren Geländewagen, sagte Furer.
Die SWISSCOY hoffe, dass die Schweizer im Laufe der Woche "ihren gewohnten Arbeitsrhythmus" wieder aufnehmen könnten. In ständigem Einsatz stehen gemäss Furer auch die beiden Helikopter der Schweizer Luftwaffe, da sie nachflugtauglich sind.