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IS-Vorwürfe

Schweizer IS-Zelle? Imam bestreitet die Vorwürfe der Bundesanwaltschaft

Dem Nidwaldner Imam Abdulrahman O. wird vorgeworfen, dem Islamischen Staat Funkgeräte geliefert und salafistische Reden gehalten zu halten. Nun äussert sich erstmals dessen Anwalt erstmals zu den Beschuldigen: «An den Haaren herbeigezogen.»

Dem Nidwaldner Imam Abdulrahman O. wird vorgeworfen, dem Islamischen Staat Funkgeräte geliefert und salafistische Reden gehalten zu halten. Er ist der Schwager eines der drei inhaftierten Iraker, die als «IS Zelle» einen Anschlag geplant haben sollen.

Nun äussert sich erstmals der Anwalt von O., Daniel Schütz, in der SonntagsZeitung erstmals zu den Beschuldigungen: «In den Texten von O. extremistische Inhalte zu finden, ist meiner Ansicht nach an den Haaren herbeigezogen».

Zudem seien die Texte aus dem Arabischen übersetzt worden: «Es ist immer problematisch, wenn man einzelne Textstellen isoliert betrachtet und den Gesamtkontext nicht anschaut.» Teilweise handle es sich um Passagen aus dem Koran. Zudem habe O. nicht alle Reden öffentlich vorgetragen: «Teilweise hat er sie gehalten, aber sicher nicht alle».

Ihm seien keine Beweise – wie etwa Aufnahmen der Reden in der Öffentlichkeit – bekannt.O. wird weiter vorgeworfen, über die Türkei nach Syrien gereist zu sein, um dem IS Funkgeräte zu liefern. Schütz sagt, O. sei zum fraglichen Zeitpunkt nicht in der Türkei gewesen. Er habe schon zwei Beweisanträge gestellt, um Angaben der türkischen Behörden um eine allfällige Einreise von O. zu erhalten. Die Beweislage sei bis jetzt «dürftig».