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Energiekrise

Schweizer Gasverbrauch ist bereits um 20 Prozent gesunken

Der Gasverbrauch der Schweizer Wirtschaft ist laut dem Energiekrisenmanager des Bundes Bastian Schwark bereits um 20 Prozent gesunken. Grund dafür seien die hohen Gaspreise. 

Bastian Schwark bereitet als Energiekrisenmanager des Bundes verschiedene Szenarien für den Winter vor. (Archivbild)
Bild: Keystone

Aufgrund der massiv gestiegenen Gaspreise sei der Verbrauch der Schweizer Wirtschaft bereits vor Beginn des Winters deutlich zurückgegangen. Dies sagte der Energiekrisenmanager des Bundes, Bastian Schwark, in einem am Mittwoch erschienenen Interview mit der NZZ.Darin bezifferte er die Einsparung auf 20 Prozent innerhalb der letzten zwei Monate.

Ob es zu einer Gasmangellage kommen werde, hänge auch vom Wetter ab. «Wenn es einen kalten Winter gibt, dann wird es ein sehr knappes Spiel», sagte Schwark. Derzeit liefere Russland noch immer viel Gas nach Westeuropa, allerdings über eine Pipeline auf ukrainischem Territorium. «Sollte die Leitung, die mitten durch das Kriegsgebiet läuft, ausfallen, hätte Europa ein grössere Problem», so Schwark.

Ob es auch beim Strom zu einer Mangellage kommt, hängt laut Schwark in erster Linie von den ausländischen Importen ab. Sollten diese ganz wegfallen, hätte die Schweiz dank den Stauseen eine Reserve von einigen Wochen. Stromausfälle sollen wenn immer möglich vermieden werden, so Schwark: «Die Netzabschaltungen sind das allerletzte Mittel, bevor sich das Netz selber zerlegen würde», sagte er: «Das wollen wir unbedingt vermeiden. Deshalb würde man eher hart kontingentieren.» (wap)