
Dass der kongolesische Präsident Joseph Kabila im Januar einen gemeinsamen Militäreinsatz mit dem benachbarten Ruanda in Gang gebracht habe, sei eine "mutige Entscheidung" gewesen, sagte Sarkozy vor dem Parlament in Kinshasa. Er sehe darin ein Vorzeichen für eine "echte Neuordnung der Region".
Sarkozy schlug der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda, aber auch Burundi, Uganda, Tansania und Kenia gemeinsame "Projekte" vor. Er nannte dabei die Bereiche Verkehr, Energie, Landwirtschaft und Industrie. "Europas Frieden und Wohlstand bauen auf diesen Grundlagen auf", betonte Sarkozy.
Der französische Präsident war am Morgen zu einem Besuch in der kongolesischen Hauptstadt eingetroffen, wo Regierungschef Adolphe Muzito ihn empfing. Einen französischen Friedensplan gebe es nicht, stellten Mitarbeiter von Sarkozy im Vorfeld der zweitägigen Reise deshalb klar. Frankreich wolle lediglich "neue Ideen" skizzieren.
Von Kinshasa reiste Sarkozy am Nachmittag nach Brazzaville, die Hauptstadt der benachbarten Republik Kongo, weiter. Am Freitag wurde er zu einem Kurzbesuch im Niger erwartet, wo der französische Atomkonzern Areva unlängst die Lizenz zum Betrieb einer Uranmine erhalten hat. In der Demokratischen Republik Kongo schloss Areva ein Partnerschaftsabkommen zum Uranabbau.