Der operative Gewinn sank auf 982 Mio. Euro nach 1,118 Mrd. Euro im Vorjahr (-12 Prozent). Als Grund nannte der Konzern, der unter anderem Schmuck von Cartier, Uhren der Marke Jaeger-LeCoultre und Montblanc-Füller vertreibt, eine Kombination von schwachen Endmärkten und einmalige Kosten von 79 Mio. Euro.
Für den hinter der französischen LVMH zweitgrösste Luxuswarenhersteller hat sich nach guten Umsatzzuwächsen im ersten Halbjahr in der zweiten Jahreshälfte das Geschäftsvolumen aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise rückläufig entwickelt. Nachdem der Gruppenumsatz in den Monaten April bis September 2008 in Euro noch um 10 Prozent zulegte, sank dieser in der zweiten Geschäftsjahreshälfte um 5 Prozent.
In der grössten Region Europa (Umsatz 2,36 Mrd. Euro) sind die Verkäufe in Lokalwährungen um 3 Prozent leicht gestiegen, in der Region Asien/Pazifik (1,47 Mrd. Euro) blieb das Plus mit 14 Prozent im zweistelligen Bereich. Dagegen gaben die Umsätze in der Region Amerika (0,88 Mrd. Euro) um 12 Prozent und in Japan (0,69 Mrd. Euro) um 1 Prozent nach.
Die Aussichten für das laufende Jahr sind sehr getrübt. Richemont hat im April 2009, dem ersten Monat des neuen Geschäftsjahres 2009/2010, einen Umsatzrückgang um 19 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat hinnehmen müssen.
Der signifikante Rückgang sei angesichts der starken Vorjahreszahlen und der aktuellen Lage der Weltwirtschaft nicht unerwartet, teilt Richemont mit.
Konzernchef Norbert Platt tritt auf eigenen Wunsch hin per Ende Jahr zurück. Während der fünfjährigen Amtszeit von Platt sei der Umsatz der Gruppe auf einen Rekordstand gestiegen. Richemont werde in der Zwischenzeit nach einem Nachfolger suchen, erklärte Verwaltungsratspräsident Johan Rupert.