Damit würde die bevölkerungsreichste Gemeinschaft Spaniens nach Kastilien und León schon die zweite autonome Gemeinschaft Spaniens, in der Vox an einer Regionalregierung unter Führung der PP beteiligt wäre. Anders als in Deutschland gibt es in Spanien keine sogenannte Brandmauer zu den Rechten - es ist kein Tabu, mit ihnen zu koalieren oder mit ihren Stimmen Mehrheiten zu erzielen.
Morenos bisheriger liberaler Koalitionspartner Ciudadanos dürfte den Umfragen zufolge abstürzen. Auch der sozialistischen PSOE des spanischen Regierungschefs Pedro Sánchez, die Andalusien bis 2018 jahrzehntelang regierte, sagten die Umfrageinstitute eine Wahlschlappe vorher. Die Partei habe nach der langen Regierungszeit ihre Oppositionsrolle nicht wirklich ausgefüllt, schrieben Analysten. Auch habe die PP in Andalusien unter dem gemässigten Moreno eine relativ erfolgreiche Politik gemacht.
Als entscheidend galt auch, wie viele der 6,6 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben würden. 2018 war die Beteiligung auf 56,5 Prozent gefallen. Mit belastbaren Ergebnissen wurde für den Abend gerechnet. (sda/dpa)