
Das Tourismusjahr 2009 wird durch die sich deutlich verschlechternde Konjunktur geprägt werden. Bis zur Sommersaison 2009 werden die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise die Tourismuswirtschaft erreicht haben und bei den Übernachtungen zu einem markanten Rückgang führen. Der Bund hat mit Stabilisierungsmassnahmen auf diese Situation reagiert: Schweiz Tourismus soll mit einer Marketing-Offensive auf den wichtigsten Märkten (Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien) den erwarteten Einbruch der touristischen Nachfrage bekämpfen.
Der Bund stellt für diese Marketing-Offensive 12 Millionen Franken zur Verfügung. Die Tourismusbranche muss sich daran mit 3 Millionen Franken beteiligen. Der Anteil der bernischen Destinationen wird sich auf 200 000 bis 300 000 Franken belaufen. Diese haben die dafür erforderlichen Mittel jedoch nicht eingeplant. Gleichzeitig müssen sie aufgrund der rückläufigen Konjunktur mit Einnahmeausfällen rechnen.
Deshalb will der Regierungsrat den bernischen Tourismus stützen. Er erhöht den Anteil der Destinationen am Ertrag der Beherbergungsabgabe befristet für die Jahre 2009 und 2010 von 90 auf 100 Prozent. Die Destinationen erhalten damit zusätzliche Mittel im Umfang von voraussichtlich 700 000 Franken, die sie für das touristische Marketing einsetzen können.
Die Beherbergungsabgabe wird gestützt auf das Tourismusentwicklungsgesetz vom 20. Juni 2005 für alle entgeltlichen Übernachtungen in Hotels und Ferienwohnungen erhoben und beträgt 60 Rappen je Übernachtung. Die Erhöhung des Anteils der Destination geht zulasten des Tourismusfonds. Dieser enthält zurzeit genügend Mittel, so dass die Erhöhung zu keinen Leistungskürzungen in anderen Bereichen führen wird.