Unter den Getöteten befanden sich der Drogenboss Nazario Moreno González, aber auch ein Baby und eine Jugendliche. Auf Plakaten forderten die Demonstranten den Abzug der Bundespolizei und die Rückkehr zu Ruhe und Frieden. Andere solidarisierten sich auf ihren Transparenten mit Moreno.
Der Chef des Kartells "La Familia" gehört zu den meistgesuchten Verbrechern Mexikos gehört. Trotz einer grossangelegten Suchaktion in der Stadt und den umliegenden Dörfern gelang es den Sicherheitskräften bisher aber nicht, die Leiche zu finden. Die Behörden glauben, dass seine Männer die Leiche nach der Schiesserei in die Berge geschafft haben.
"Wir stehen praktisch unter der Belagerung der Armee und der Marine", sagte der Stadtpräsident von Apatzingán, Genaro Guizar, der Nachrichtenagentur AFP. Schwere Verbrechen wie Mord oder bewaffnete Auseinandersetzungen würden nicht in der Hand der Stadt, sondern der Bundesbehörden liegen.
Nach Angaben von Guizar dauerten die "Operationen" von Armee und Polizei in den umliegenden Bergen weiter an. Am Sonntag wurde die Hauptzugangsstraße nach Apatzingán, rund 300 Kilometer westlich von Mexiko-Stadt, wieder geöffnet, nachdem eine Reihe bei der Schiesserei zerstörter Autos weggeräumt worden waren. Apatzingán liegt im zentralmexikanischen Bundesstaat Michoacán.