Die Nuklearbranche atmet hörbar auf. Die französische Atomsicherheitsbehörde ASN hat die Inbetriebnahme des Druckwasserreaktors von Flamanville (Normandie) abgesegnet. Geschlagene 17 Jahre hatte der pharaonische Bau gedauert. Die stolzen französischen Nuklearingenieure, Herren über einen AKW-Park von 56 Reaktoren, mussten einsehen, dass sie nach 20 Jahren Unterbruch das Know-how für den Bau neuer Meiler verloren hatten. Fragile Schweissnähte, Risse im Betondeckel und gar undichte Stellen in der Reaktorhülle riefen die ASN immer wieder auf den Plan. Schliesslich kostete der Bau laut dem französischen Rechnungshof 19,2 Milliarden Euro – fünfmal mehr als veranschlagt. Seriöse Planung sieht anders aus.
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