notifications
Burma

Polizei durchsucht Suu Kyis Haus in Rangun - Amerikaner in Haft

Bei einer Polizeirazzia in Burma sind mehr als 40 Polizisten in das Haus von Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi eingedrungen. Das bestätigten Militärkreise in der Hafenstadt Rangun.

Die 63-Jährige wird dort seit Jahren in strikter Isolation unter Hausarrest festgehalten. Die Aktion folgte auf die Festnahme eines Amerikaners, der angeblich über einen See zu Suu Kyis Haus geschwommen war und dort heimlich drei Tage verbracht hatte.

Er war im See entdeckt und festgenommen worden. Augenzeugen berichteten von Dutzenden Polizisten, die das Haus und daneben liegende Gebäude durchkämmten. Die Zugänge zu der Strasse wurden blockiert. Nur Anwohner durften passieren.

Der Amerikaner, der mit einem Touristenvisum eingereist war, habe gestanden, am Sonntag zu dem Haus geschwommen zu sein, berichtete das Staatsorgan "Neues Licht von Birma". Er habe einen leeren Wassercontainer dabei gehabt, um sich über Wasser zu halten.

Bei seiner Festnahme hatte der 53-Jährige nach ersten Angaben gesagt, er habe sich im See nur erfrischen wollen. Das Schwimmen im Inya-See ist verboten. Die Polizei stellte einen US-Pass, einen Rucksack, eine Zange, eine Kamera und US-Dollar sicher.

Die Militärjunta hält die Oppositionsführerin mit Unterbrechungen seit 19 Jahren unter Arrest. Sie bekam 1991 für ihren Einsatz für einen friedlichen Regimewechsel den Friedensnobelpreis. Ende Mai geht für Suu Kyi das sechse Arrestjahr in Folge zu Ende.