Der Ex-Staatschef äusserte sich bei der Anhörung nur mit schlichten Ja- oder Nein-Antworten. Sein Anwalt, der frühere Justizminister und Kabinettschef Aníbal Torres, argumentierte, Castillo sei willkürlich aus dem Präsidentenamt gedrängt worden.
Die Staatsanwaltschaft des südamerikanischen Landes hält Castillo einen Angriff auf die verfassungsmässige Ordnung vor. Staatsanwalt Marco Huamán argumentierte in der Anhörung, die U-Haft sei notwendig um zu ermitteln, wer noch an der mutmasslichen Rebellion teilgenommen habe, und um eine Flucht Castillos in ein anderes Land zu verhindern.
Mit der Auflösung des Kongresses wollte der linke Politiker einem Misstrauensvotum im Parlament zuvorkommen - doch sowohl sein eigenes Kabinett als auch die Opposition witterten einen Staatsstreich und liessen den früheren Dorfschullehrer auflaufen.
Castillo war am Mittwoch festgenommen worden. Er habe noch in der mexikanischen Botschaft Zuflucht suchen wollen, sagte Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador tags darauf. Mexikos Regierung zeigte sich offen, dem abgesetzten Präsidenten Asyl zu gewähren. Inzwischen wurde die bisherige Vizepräsidentin Dina Boluarte als erste Staatschefin des südamerikanischen Landes vereidigt. (sda/dpa)