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Sicherheitskonferenz

Pence kontert in München Merkel

Im Streit um die deutsch-russische Gasleitung durch die Ostsee, Nord Stream 2, bleiben die Fronten zwischen den USA und Deutschland verhärtet.
US Vizepräsident Mike Pence spricht am Samstag an der Münchner Sicherheitskonferenz.
Bild: Keystone/EPA/RONALD WITTEK

US-Vizepräsident Mike Pence widersprach am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz unmittelbar seiner direkten Vorrednerin, der dutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die USA dankten allen europäischen Partnern, die sich ganz klar gegen Nord Stream 2 positioniert hätten, sagte Pence und forderte: "Wir möchten auch, dass andere Länder sich so positionieren."

Und schliesslich betonte Pence: "Wir können die Verteidigung des Westens nicht garantieren, wenn unsere Bündnispartner sich vom Osten abhängig machen."

In dem Zusammenhang übte Pence auch Kritik an der Türkei - ohne das Land beim Namen zu nennen. "Wir werden nicht tatenlos zusehen, wenn Nato-Mitgliedstaaten Waffen von unseren Feinden beschaffen", sagte er. Der Ankauf eines russischen Raketenabwehrsystems durch die Türkei ist einer der grössten Streitpunkte zwischen dem Land und den USA.

Unmittelbar vor Pence hatte Merkel die umstrittene neue Gas-Pipeline durch die Ostsee verteidigt. (sda/dpa)