Das Wichtigste in Kürze:
Der neue Papst ist gewählt. Das Konklave begann gestern Mittwoch und war am Donnerstag kurz nach 18 Uhr bereits fertig. Von den derzeit 252 Kardinälen durften 133 abstimmen (wahlberechtigt 135, krankheitsbedingt abgesagt haben zwei).
Weisser Rauch! Mit dem Stream sehen Sie es live
18:08 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
Weisser Rauch über dem Vatikan: Ein neuer Papst ist gewählt!
Jubel auf dem Petersplatz: Weisser Rauch auf der Sixtinischen Kapelle zeigt, dass ein neuer Papst gefunden ist. Als nächstes wird sein Name verkündet durch Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti. (zen)
16:44 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
Offenes Mikro nährt Spekulationen über Papstkandidaten
Einer der Hauptanwärter auf das Amt des Papstes, Kardinal Pietro Parolin, scheint im Konklave einen prominenten Fürsprecher zu haben. Kardinal Giovanni Battista Re, der 91-jährige Dekan des Kardinalskollegiums, war dank eines offenen Mikrofons während einer Messe vor Beginn des Konklaves dabei zu hören, wie er Parolin Glück wünschte. «Auguri doppio» oder «doppelt beste Wünsche» sagte der Dekan an Parolin gewandt. In Italien wurde daraufhin debattiert, ob es sich dabei um einen Verweis auf Parolins Rolle unter den Kardinälen, eine informelle Unterstützungserklärung oder sogar um eine verfrühte Gratulation gehandelt haben könnte.
Gleichzeitig erinnerten Gläubige und Journalisten an ein altes italienisches Sprichwort: «Wer das Konklave als Papst betritt, verlässt es als Kardinal.» Das Sprichwort warnt vor übermässigem Selbstvertrauen der Favoriten bei den Papstwahlen. In Rom ist die Redewendung derzeit häufig zu hören, in lockeren Gesprächen und in Live-Übertragungen im Fernsehen, wo Kommentatoren sie verwenden, um Spekulationen zu dämpfen. Er erinnert an die Unvorhersehbarkeit des Konklaves, wo Entscheidungen hinter verschlossenen Türen getroffen werden und die Ergebnisse selbst erfahrene Vatikanbeobachter überraschen können. (ap)
16:40 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
Verständnisprobleme? Kardinäle setzen auf «Barmherzigkeit»
Im Konklave sind 133 Kardinäle aus aller Welt beisammen - und selbst die stark vertretenen Italiener sind unter ihnen nur eine Minderheit. Wie verständigen sich die Kirchenmänner eigentlich, wenn sie abgeschottet von der Aussenwelt den neuen Papst wählen?
Latein kommt zwar immer wieder zum Einsatz, doch wenn die Kardinäle etwas miteinander zu besprechen haben, dürften die wenigsten dafür auf alte Sprachen zurückgreifen. Dolmetscher oder Übersetzer sind nicht vorgesehen. Wer Verständnisschwierigkeiten hat, muss auf die christliche Tugend seiner Kollegen setzen. In diesem Fall «werden sie sich der christlichen Barmherzigkeit der Mitbrüder anvertrauen, die ihnen helfen können», zitiert Rai den Vatikan-Sprecher Matteo Bruni. (dpa)
16:30 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
Vierter Wahlgang hat begonnen
Der vierte Wahlgang hat begonnen. 133 Kardinäle stimmen nun ab. Das Ergebnis könnte gegen 17.30 Uhr verkündet werden. (zen)
13:57 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
Pause bietet Gelegenheit, Allianzen zu schmieden
Die Mittagspause verbringen die Kirchenoberen in der Casa Santa Marta - auch dort abgeschottet von der Aussenwelt. Dabei ist Gelegenheit, sich über den Verlauf der bisherigen Abstimmungen auszutauschen - und auch dazu, Allianzen zu schmieden. Im Gästehaus verbringen sie auch die Nächte, die Fenster werden verdunkelt. Handys, Smartphones und alle sonstigen digitalen Geräte mussten sie abgeben.
Am Konklave nehmen dieses Mal so viele Kardinäle teil wie noch nie. Viele kennen sich mit den Regeln des Konklaves nicht aus. Ihnen mussten wohl die Wahlvorschriften genau erklärt werden. Eigentlich ist die festgelegte Höchstgrenze von maximal 120 Wahlmännern sogar überschritten, aber keinem Kardinal wurde der Zutritt verweigert. Das hätte auch kaum begründet werden können. Zudem ist das Konklave so international wie nie zuvor, weil Franziskus Kardinäle aus vielen weit von Rom entfernten Ländern berief. (dpa)
12:24 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
So geht es nach der Mittagspause weiter
Auf dem Petersplatz verfolgten am Donnerstagmittag wieder Tausende Menschen, wie der schwarze Rauch in den Himmel stieg. Die Kardinäle konnten sich auch im zweiten und dritten Wahlgang nicht auf einen neuen Papst einigen. Die Hoffnung, bald schon den neuen Papst zu sehen zu bekommen, erfüllte sich somit nicht. Nun geht es nach einer mehrstündigen Pause am Nachmittag weiter. Anschliessend gibt es dann am Abend wieder Rauch. Mehr erfährt man aus der Sixtinischen Kapelle zunächst nicht.
Die 133 Kardinäle aus aller Welt sind dort strikt abgeschottet von der Öffentlichkeit. Sie dürfen auch selbst keinerlei Kontakt nach draussen haben. Mitwählen dürfen nur Kirchenobere, die jünger als 80 Jahre alt sind. Mit einer schnellen Entscheidung bis Donnerstagmittag hatte auch kaum jemand gerechnet.
Später zwei weitere Wahlgänge
Am Nachmittag sind nun zwei weitere Wahlgänge geplant. Zuvor geht es jedoch erst einmal zurück ins Vatikan-Gästehaus Santa Marta. Dort sollen sich die Kardinäle beim Mittagessen stärken und vor den nächsten Wahlgängen ausruhen. Gegen 16.00 Uhr werden sie dann wieder in die Kapelle gebracht.
Wann der Nachfolger von Papst Franziskus feststeht, ist für die Aussenwelt damit weiterhin völlig offen. Was in der prunkvollen Kapelle im Apostolischen Palast hinter verschlossener Tür bislang passiert ist, weiss ausserhalb davon niemand. Wenn es eine Zweidrittelmehrheit gibt, ist die Wahl zu Ende. Dann steigt weisser Rauch aus dem kleinen Schornstein auf dem Dach der Kapelle auf. (dpa)
12:15 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
Einflussreicher Kardinal hofft auf Papst schon diesen Abend
Der einflussreiche Dekan des Kardinalskollegiums Giovanni Battista Re hofft schon an diesem Abend auf weissen Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Der 91-Jährige leitete am Mittwoch die Eröffnungsmesse des Konklaves zur Wahl des neuen Papstes im Petersdom. Wenige Stunden danach zogen sich die 133 wahlberechtigten Kardinäle für die Wahl zurück.
Re sagte bei einem Besuch in der süditalienischen Stadt Pompei: «Ich hoffe, dass ich bei meiner Rückkehr nach Rom heute Abend bereits weissen Rauch vorfinden werde.» Re ist Vorsitzender des aus mehr als 250 Kirchenmännern bestehenden Kardinalskollegiums. Am Konklave darf er wegen seines Alters nicht teilnehmen. Daran dürfen nur Kardinäle unter 80 Jahren teilnehmen.
Die ersten drei Wahlgänge des mit Spannung erwarteten Konklaves waren erfolglos. Die Kardinäle konnten sich nicht auf einen Kandidaten einigen. Gegen 12 Uhr mittags stieg zum zweiten Mal schwarzer Rauch aus dem Schornstein der Kapelle im Apostolischen Palast. Am Abend sind zwei weitere Wahlgänge vorgesehen. (dpa)
11:53 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
Schwarzer Rauch über dem Vatikan – weiter kein Papst gewählt
Nach einem erfolglosen ersten Wahlgang und einer ersten Nacht in Abschottung vom Rest der Welt, hat das Konklave der wahlberechtigten Kardinäle auch am Donnerstagmorgen noch keinen neuen Papst gewählt.
Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle quillt am Donnerstagmittag, nach zwei weiteren Wahlgängen, schwarzer Rauch – das Zeichen dafür, dass kein Kandidat die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreicht hat.
Das Konklave legt nun eine längere Mittagspause ein und kommt dann zu höchstens zwei weiteren Wahlgängen zusammen. Rauch über der Sixtinischen Kapelle ist wieder gegen 17.30 und 19.00 Uhr möglich. (dpa/pin)
11:24 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
Rom und die Möwen – nicht nur eine schöne Geschichte
Wenn sich wieder einmal eine Möwe auf den Ziegeln der Sixtinischen Kapelle niederlässt, putzt oder auch einfach nur durch die Welt guckt, wirkt das alles sehr friedlich. Abends, bevor die Müllabfuhr kommt, sieht es in vielen Ecken Roms allerdings anders aus. Dann machen sich die Möwen über den Abfall her, reissen die Müllbeutel mit dem Schnabel auf und ziehen die Sachen heraus.
Nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF war das bis zu den 1970er Jahren noch anders: Bis dahin wurden in Rom wegen der doch erheblichen Entfernung vom Meer nur selten Möwen gesichtet. Angeblich gab es 1971 nur ein einziges Paar.
In ihrer normalen Umgebung ernähren sich die Seevögel vor allem von Fisch oder Muscheln. In Rom fressen sie hingegen meistens Pasta, Pizza und Brot. Die Stadtverwaltung empfiehlt deshalb, Müll ordentlich zu entsorgen - und auch aufzupassen, dass Balkone und Terrassen keine Nistplätze werden. Von denen gibt es in Rom vermutlich immer noch mehr als Möwen. (dpa)
10:53 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
Warum es diesmal länger dauern könnte, bis der neue Papst feststeht
Weiterhin ist kein Rauch über der Kapelle zu sehen. Damit dürfte der zweite Wahlgang erfolglos geendet haben. Um die Mittagszeit wird nun definitiv Rauch erwartet – egal ob schwarz oder weiss.
Diesmal könnte es aber womöglich ohnehin länger dauern, bis der neue Papst feststeht. Dies, weil Franziskus viele Kardinäle aus weit voneinander entfernten Weltgegenden ernannt hat, darunter aus der Mongolei, Schweden und Tonga. Viele der Geistlichen kennen sich kaum persönlich, müssen sich aber jetzt auf einen Papst einigen.
Die Zahl der Wahlgänge ist unbegrenzt. In den meisten Fällen des vergangenen Jahrhunderts benötigte das Konklave zwischen drei und 14 Wahlgänge. Johannes Paul I., der 1978 nach nur 33 Tagen im Amt starb, wurde im vierten Wahlgang gewählt. Sein Nachfolger Johannes Paul II. benötigte acht Wahlgänge. Franziskus erreichte die nötige Mehrheit 2013 im fünften Wahlgang. (dpa/pin)
10:22 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
Kündigt wieder eine weisse Möwe den neuen Papst an?
Möwen machen es sich immer wieder unmittelbar beim Kamin, den die Welt derzeit im Blick hat, gemütlich. Das weckt Erinnerungen.
Einen kuriosen Moment gab es nämlich 2013: Während alle auf weissen Rauch warteten, setzte sich eine weisse Möwe auf den Schornstein – und blieb über eine Stunde sitzen. Nicht viel später stieg weisser Rauch auf. Für manche war es ein Zeichen des Himmels, für andere ein Beobachter mit dem besten Platz.
Zehntausende unten auf dem Petersplatz und die vielen Millionen vor den Fernsehern können sich die Wartezeit mit Vogelbeobachtung vertreiben. Auch jetzt: Vom Petersplatz aus kann man das Treiben der Möwen in einigen Hundert Metern Abstand mit blossem Auge erkennen. Noch besser aber sieht man die Tiere über die Live-Kamera, die im Zoom-Modus ständig auf den Schornstein gerichtet ist. Die Bilder werden auch auf Grossbildschirme auf dem Platz übertragen. (dpa/pin)
09:54 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
Geheime Absprache unter zwei Favoriten?
Zwei oft genannte Favoriten für das Papstamt (sogenannte «Papabili»), Kardinal Parolin aus Italien und Kardinal Tagle aus den Philippinen, sollen nach dem ersten Wahlgang eine geheime Absprache getroffen haben. Dies berichtet der «Corriere della Sera».
Kardinal Tagle (67) soll Kardinal Parolin (70) seine Unterstützung zugesagt haben. Dadurch könnte der italienische Kardinal, der unter Franziskus die «Nummer zwei» im Vatikan war, mehr Unterstützung von asiatischen und womöglich auch afrikanischen Kardinälen erhalten. (chm)
09:42 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
Warum der erste Wahlgang so lange dauerte
Mit erstem Rauch rechnete man eigentlich schon gegen 19 Uhr am Mittwoch. Dieser liess jedoch rund zwei Stunden auf sich warten. Die italienische Zeitung «La Repubblica» nennt die möglichen Gründe:
1. Der päpstliche Hausprediger, Pater Raniero Cantalamessa, habe länger als erwartet gesprochen. Seine Predigt für die Kardinäle habe rund 45 Minuten gedauert.
2. Mit 133 Kardinälen wählen 18 mehr als beim letzten Konklave . Da sie alle einzeln ihre Stimme abgeben, dauerte es länger.
3. Ein Drittel der Kardinäle war zum ersten Mal bei einem Konklave. Sie waren sich die Abläufe noch nicht gewohnt. Weiter sprechen viele nicht allzu gut Italienisch . Ansagen mussten anscheinend langsamer wiederholt werden (und in anderen Sprachen im Flüsterton). (rbu/watson)
09:15 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
Der berühmte Schornstein wird extra für die Papstwahl installiert
Es ist der Moment, auf den Millionen Gläubige warten: aufsteigender Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Ob weiss oder schwarz – die Farbe des Rauches verrät, ob ein neuer Pontifex gewählt wurde. Gestern hiess es: Es gibt noch keinen neuen Papst.
Der Schornstein wird eigens für das Konklave auf dem Dach der Kapelle montiert. Er ist mit zwei Öfen verbunden: einem gusseisernen aus dem Jahr 1939, der für die Stimmzettel verwendet wird, und einem neueren aus dem Jahr 2005 für Kartuschen mit Chemikalien, die dem Rauch eine klare Farbe geben sollen.
Chemie und Glocken
Die Zusammensetzung der Chemikalien ist genau geregelt: Schwarzer Rauch – kein Wahlerfolg – entsteht durch Schwefel, Anthracen und Kaliumperchlorat. Weisser Rauch – ein neuer Papst ist gewählt – wird durch Laktose, Kaliumchlorat und Baumharz erzeugt.
Jede Kartusche enthält mehrere Ladungen und produziert rund sieben Minuten lang Rauch. Zusätzlich läuten seit 2005 die Glocken, um den Moment der erfolgreichen Wahl des neuen Papstes unmissverständlich zu machen. Der Rauch wird heutzutage über ein elektrisch beheizbares Abzugsrohr mit Ventilator nach aussen geleitet – ein Sicherheitsmechanismus. (dpa)
08:24 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
So geht es heute weiter
Heute, Donnerstag, geht das Konklave weiter. Nachdem die wahlberechtigten Kardinäle am Morgen gemeinsam die Heilige Messe zelebriert haben, beginnt um 9.15 Uhr die erste Wahl des Tages in der Sixtinischen Kapelle. Erhält kein Kandidat die erforderliche Mehrheit, geht es direkt mit dem zweiten Wahlgang des Tages weiter. Rauchzeichen sind gegen 10.30 Uhr und 12.00 Uhr möglich.
Anschliessend ginge es in die Mittagspause. Am Nachmittag gäbe es ab 16.30 Uhr zwei mögliche aufeinanderfolgende Wahlgänge. Bei erfolgreicher Wahl sind Rauchsignale gegen 17.30 und 19.00 Uhr zu erwarten. Ansonsten wird morgen, Freitag, weitergewählt.
Weisser Rauch – was jetzt? Wurde ein Kandidat erfolgreich gewählt, und hat dieser die Wahl angenommen, steigt weisser Rauch aus dem Kamin auf. Anschliessend läuten die Glocken des Petersdoms. Der dienstälteste Kardinaldiakon tritt dann auf den Balkon des Petersdoms und verkündet den neuen Papst.
08:21 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
Vom Jüngsten zum Ältesten - päpstliche Superlative
Von 18 bis über 80 Jahre: Im Laufe der langen Geschichte des Papsttums gab es sehr unterschiedliche Amtsträger. Nicht alle der bislang 266 Pontifexe hatten Zeit, sich im höchsten Amt der katholischen Kirche einzurichten.
Der Erste:
Als ersten Papst führt die katholische Kirche den Apostel Petrus, einen der Jünger von Jesus. Er starb im Jahr 64 oder 67 in Rom. Alle weiteren Päpste gelten als seine Nachfolger.
Der Letzte - bisher:
Der 266. Pontifex war der Argentinier Jorge Mario Bergoglio mit dem Papstnamen Franziskus. Er starb am Ostermontag mit 88 Jahren.
Der Jüngste:
Der jüngste je gewählte Papst war Johannes XII., der 955 mit nur 18 Jahren zum Oberhaupt der katholischen Kirche wurde.
Die Ältesten bei der Wahl:
Die ältesten je gewählten Päpste waren Coelestin III. und Coelestin V., gewählt in den Jahren 1191 und 1294. Beide waren zum Zeitpunkt der Wahl 84 Jahre alt.
Die Ältesten überhaupt:
Älter als der italienische Papst Leo XIII. wurde keiner im Amt. Er starb 1903 mit 93 Jahren. Noch älter wurde Benedikt XVI. Der deutsche Papst - bürgerlich: Joseph Ratzinger - war 95, als er an Silvester 2022 starb. Allerdings war er schon 2013 zurückgetreten.
Die kürzeste Amtszeit:
Der Papst mit der kürzesten Amtszeit war Urban VII. Er starb 1590 nur 12 Tage nach seiner Wahl an Malaria. Viel länger war auch der Italiener Johannes Paul I. 1978 nicht im Amt: nur 33 Tage.
Die längste Amtszeit:
Das Pontifikat von Pius IX. dauerte mehr als 31 Jahre. Er starb 1878. (dpa)
05:46 Uhr
Donnerstag, 8. Mai
Kardinäle suchen weiter nach neuem Papst
Nach einem erfolglosen Wahlgang und einer ersten Nacht in Abschottung vom Rest der Welt suchen rund 130 Kardinäle im Konklave heute weiter nach einem neuen Papst. Seit dem frühen Mittwochabend sind die Kardinäle unter 80 Jahren, die mitwählen dürfen, im Konklave. Damit sind sie unter sich - bis zur Wahl eines neuen Oberhaupts von 1,4 Milliarden Katholiken und Katholikinnen. Für heute sind bis zu vier Wahlgänge vorgesehen. Rauchsignale soll es am Vormittag oder gegen Mittag und gegen Abend geben - falls es so lange dauert.
Warten auf ein Rauchsignal
Konklaven dauerten zuletzt zwei bis drei Tage Viele rechnen damit, dass es noch diese Woche einen neuen Papst geben wird: Seit den 1960er Jahren waren alle Konklaven nach zwei oder drei Tagen vorbei. Allerdings hat der verstorbene Papst Franziskus so viele neue Kardinäle ernannt, auch aus entfernten Ländern, dass sich viele Wahlmänner noch nicht richtig kennen. Das Konklave ist so gross und so international besetzt wie noch nie. Wenn ein neuer Papst gewählt ist, steigt der sprichwörtliche weisse Rauch über der Sixtinischen Kapelle auf. Etwas später wird vom Balkon des Petersdoms verkündet: Habemus Papam (Wir haben einen Papst). Dann zeigt sich das neue Kirchenoberhaupt der Öffentlichkeit, die auch seinen selbst gewählten Papstnamen erfährt.
Als Anwärter gelten neben Pietro Parolin zwei weitere Italiener: der Erzbischof von Bologna, Matteo Zuppi (69), sowie der Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa (60). Im Kandidaten-Karussell sind auch der Philippiner Luis Antonio Tagle (67), der Franzose Jean-Marc-Aveline (66), der Portugiese José Tolentino de Mendonça (59), der Ungar Peter Erdö (72), der Luxemburger Jean-Claude Hollerich (66) - und noch einige mehr. (dpa)
21:08 Uhr
7. Mai
Schwarzer Rauch über dem Vatikan – noch ist kein Papst gewählt
Das Konklave der wahlberechtigten Kardinäle hat im ersten Wahlgang keinen neuen Papst gewählt. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle quoll am Mittwochabend schwarzer Rauch, das Zeichen dafür, dass kein Kandidat die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreicht hat.
Mehrere Stunden zuvor waren 133 Kardinäle in die Kapelle eingezogen, um unter strenger Geheimhaltung einen Nachfolger für den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus zu wählen. Sie wurden eingeschlossen und jeder von ihnen legte einen Eid ab, in dem er absolutes Stillschweigen über die Wahl versprach.
Am Mittwoch gibt es keinen weiteren Wahlgang. Die Kardinäle ziehen sich für die Nacht in das ebenfalls streng abgeschirmte Gästehaus Santa Marta zurück und werden am Donnerstagmorgen weiter nach einem Kandidaten mit Zweidrittelmehrheit suchen. Vorgesehen sind zwei Wahlgänge am Morgen und zwei am Nachmittag, bis ein neuer Papst gefunden ist. (dpa)
20:32 Uhr
7. Mai
Zehntausende warten auf dem Petersplatz
Auf dem Petersplatz in Rom haben sich rund 45'000 Menschen versammelt. Sie alle warten auf das Rauchzeichen nach dem ersten Wahlgang.
19:14 Uhr
7. Mai
Wird's schwarzer oder weisser Rauch?
Die Welt schaut jetzt nach Rom – vor allem auf diesen Kamin. Denn er wird den Ausgang des ersten Papst-Wahlgangs verkünden. Schwarzer Rauch bedeutet, dass noch kein Papst gewählt wurde. Weisser Rauch würde bedeuten, dass die Katholische Kirche ein neues Oberhaupt hat.
17:52 Uhr
7. Mai
Tür zur Sixtinischen Kapelle ist geschlossen – erster Wahlgang beginnt
Die 133 wahlberechtigten Kardinäle haben ihren Eid abgelegt, die Türen der Sixtinischen Kapelle sind geschlossen. Jetzt beginnt der entscheidende Teil des Konklave – allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Nach dem lateinischen Ruf «extra omnes» (Alle hinaus) mussten bis auf die Männer in Rot alle die Kapelle verlassen.
Ein erstes Ergebnis der Wahl wird gegen 19 Uhr erwartet. Sehr wahrscheinlich wird schwarzer Rauch aus dem neu installierten Schornstein der Sixtinischen Kapelle kommen. Das würde heissen, dass noch kein Papst gewählt wurde. Weisser Rauch würde bedeuten, dass einer der Kardinäle die erforderliche Zweidrittelmehrheit der Stimmen bekommen hat und zum neuen Papst gewählt wurde.
Allgemein erwartet wird, dass die Entscheidung bis Ende dieser Woche fällt. Falls heute kein Papst gewählt wird, geht es morgen Donnerstag mit bis zu vier Wahlgängen weiter, zwei vormittags und zwei nachmittags. (fan/dpa)
17:39 Uhr
7. Mai
Kardinäle laufen in die Sixtinische Kapelle ein
Die 133 stimmberechtigten Kardinäle haben sich für die Wahl des neuen Papstes in die Sixtinische Kapelle begeben. Für die Ernennung ist eine Zweidrittelmehrheit nötig. Beim ersten Wahlgang vom Mittwoch wird jedoch noch kein neuer Pontifex erwartet.
15:17 Uhr
7. Mai
Rom vor Papstwahl in Alarmbereitschaft
In Rom und dem Vatikanstaat sind vor der Papstwahl verschärfte Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Während die Welt gebannt auf den Ausgang des Konklaves wartete, waren italienische Carabinieri und Polizisten sowie die Schweizergarde des Vatikans im Einsatz. Als die Kardinäle vor dem Beginn ihrer geheimen Wahl im Petersdom eine letzte Messe abhielten, fanden auf dem Petersplatz verstärkte Personenkontrollen statt.
Mehr als 4000 Beamte waren unterwegs. Ein Anti-Drohnensystem sollte die Sicherheit des Luftraums gewährleisten. Störsender sollten verhindern, dass es zu Informationsaustausch zwischen den Kardinälen und der Aussenwelt kommt, während die Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle ihre Stimmen abgeben. «Die Sicherheit der Kardinäle ist eine Priorität, aber auch die der Gläubigen draussen», sagte Fabio Ciciliano, der Leiter des italienischen Zivilschutzes. (dpa)
10:13 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
Kardinäle feiern grosse Messe vor Konklave
Im Vatikan sind Kardinäle aus aller Welt zur letzten grossen Messe vor Beginn der Wahl des neuen Papstes zusammengekommen. Der Gottesdienst «Pro eligendo Romano Pontefice» («Zur Wahl des Römischen Pontifex») im Petersdom wird vom Dekan des Kardinalkollegiums geleitet, dem Italiener Giovanni Battista Re. Im Konklave, das am Nachmittag beginnt, ist der 91-Jährige dann nicht mehr dabei. Mitwählen dürfen nur Kardinäle unter 80.
Die Entscheidung über die Nachfolge des verstorbenen Papstes Franziskus liegt dann in der Hand von 133 Kardinälen, die streng abgeschottet von der Aussenwelt in der Sixtinischen Kapelle zusammenkommen. Der erste Wahlgang findet noch am Nachmittag statt. Vermutlich gegen 19.00 Uhr steigt aus dem Kamin auf dem Dach der Kapelle Rauch auf. Aller Voraussicht wird er schwarz sein. Mit einer schnellen Entscheidung wird nicht gerechnet. Wenn es so weit ist, ist der Rauch weiss. (dpa)
09:15 Uhr
Montag, 5. Mai
Am Mittwoch beginnt das Konklave – die wichtigsten Fragen
Wann geht es los?
Bereits am Montag, 5. Mai, beginnt um 15 Uhr die Vereidigung der Beamten und Teilnehmer des Konklaves.
Am Mittwoch, 7. Mai, um 10 Uhr wird im Petersdom die Messe gefeiert, welche die Papstwahl einleitet. Sie wird von Kardinal Giovanni Battista Re geleitet, der bereits an der Beisetzung von Franziskus predigte. Um 16 Uhr beginnt das eigentliche Konklave mit dem feierlichen Einzug der Kardinäle. Danach wird hinter verschlossenen Türen gewählt.
Wer ist wahlberechtigt?
Alle Kardinäle, die zum Zeitpunkt des Todes von Franziskus noch keine 80 Jahre alt waren. Von den weltweit 252 Kardinälen sind das 135 (aus Europa 53, Asien 23, Süd- und Mittelamerika 21, Afrika 18, Nordamerika 16, Australien und Ozeanien 4). Nur 26 haben das beim letzten Konklave schon einmal gemacht. Aus der Schweiz dürfen Kurt Kardinal Koch (75 Jahre) und Emil Paul Tscherrig (78) ihre Stimme abgeben.
Wie läuft die Wahl ab?
Die wahlberechtigten Kardinäle ziehen sich in die Sixtinische Kapelle zurück. Kontakt zur Aussenwelt ist strengstens verboten. Jeder Kardinal schreibt seinen Kandidaten geheim auf einen Zettel, diese werden dann ausgezählt. Ein Kandidat muss zwei Drittel der Stimmen erhalten, um gewählt zu sein. Nimmt dieser die Wahl an, darf er sich einen Namen geben und ist dann ab dem Moment Papst.
Am ersten Tag gibt es einen Wahlgang. An den beiden folgenden Tagen jeweils zwei Wahlgänge am Vormittag und am Nachmittag. Gibt es nach dem 13. Wahlgang (am dritten Tag) keinen Sieger, wird ein Tag Pause zum Gebet eingelegt, danach geht es weiter (sieben Wahlgänge, Pause, usw.). Es gibt kein Zeitlimit, es wird gewählt bis der neue Papst feststeht. Das längste Konklave dauerte über 1000 Tage, die drei letzten 1978, 2005 und 2013 jeweils zwei Tage.
Nach jeder Wahl werden die Stimmzettel verbrannt. Gibt es einen neuen Papst, wird durch chemische Zusätze «weisser Rauch» aufsteigen – sonst bleibt der Rauch schwarz. Zudem läuten bei erfolgreicher Papstwahl die Glocken des Petersdoms. Habemus Papam.
Wer sind die Favoriten?
Gewählt werden kann theoretisch jeder männliche, getaufte Christ, der mindestens 35 Jahre alt ist – in der Regel wird jedoch ein Kardinal als neuer Papst gewählt. Aber wer wird es das neue Oberhaupt von 1,4 Milliarden katholischen Gläubigen? Wird der Nachfolger von Franziskus dessen Kurs weiterführen? Oder kommt jetzt der erste Papst aus Asien oder Afrika?
13:22 Uhr
Montag, 28. April
Papst-Wahl ab dem 7. Mai
Die Wahl des neuen Papstes beginnt am 7. Mai. Das haben die in Rom versammelten Kardinäle entschieden, wie der Vatikan-Sprecher Matteo Bruni mitteilte. In dem Konklave bestimmen die wahlberechtigten Kirchenmänner einen Nachfolger für den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus. (dpa)
16:49 Uhr
Samstag, 26. April
Die Bilder vom Papst-Abschied und die Trauerfeier im Video
Die Trauerfeier im Video:
16:19 Uhr
Samstag, 26. April
400'000 Menschen in Rom auf den Beinen
Die Welt hat Abschied von Papst Franziskus genommen. Der gebürtige Argentinier, der mehr als zwölf Jahre lang die katholische Kirche geführt hatte, liegt nun in seiner Lieblingsbasilika in Rom begraben, der Marienkirche Santa Maria Maggiore. Auf seinem schlichten Grab steht nur sein lateinischer Name: Franciscus. Mehr nicht.
Zuvor hatte es auf dem Petersplatz mit Staatsgästen aus aller Welt und einer Viertelmillion weiteren Teilnehmern eine bewegende Trauerfeier gegeben. Am Ende wurde der Sarg noch einmal leicht aufgerichtet: Der Pontifex sollte nach liturgischem Ritus ein letztes Mal auf seine Stadt blicken können. Dazu gab es viel Applaus - und auch manche Träne. «Ciao Papa», riefen einige - auf Italienisch heisst papa auch Papst.
Den anschliessenden Trauerzug über sechs Kilometer durch die Strassen von Rom verfolgten rund 150'000 Menschen. Leute drängten sich an den Bürgersteigen und den Fenstern neben der Strasse. So etwas hatte die italienische Hauptstadt seit mehr als einem Jahrhundert nicht mehr gesehen.
Kardinal Giovanni Battista Re, der das etwas mehr als zwei Stunden lange Requiem auf dem Petersplatz leitete, predigte: «Er hat die Herzen berührt.»
Trump und Co. sorgten für Ausnahmezustand
Neben der Polit-Prominenz, Monarchen, mehr als 200 Kardinälen und gut 4000 anderen Geistlichen versammelten sich rund 250'000 Menschen dicht gedrängt auf dem Vorplatz der mächtigen Basilika und in den umliegenden Strassen. Bereits vor Beginn der Messe war er voll. Die ersten Trauergäste wurden gegen 5.30 Uhr auf den Petersplatz gelassen.
Die hunderten Politiker aus mehr als 160 Delegationen sorgten in Rom für einen Ausnahmezustand. Vor allem wegen Trump, der am späten Freitagabend mit seiner Frau Melania in der Air Force One auf dem Flughafen Fiumicino landete, herrschten extreme Sicherheitsvorkehrungen. Direkt nach Ende der Trauerfeier eilten Trump und seine Leute zum Flughafen und reisten ab. (dpa)
15:03 Uhr
Papst Franziskus in Rom beigesetzt
Papst Franziskus ist in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom begraben worden. Nach der grossen Trauerfeier auf dem Petersplatz wurde der Pontifex ausserhalb des Vatikans unter Ausschluss der Öffentlichkeit beigesetzt, wie der Heilige Stuhl mitteilte. (dpa)
14:42 Uhr
Von der Leyen und Trump vereinbaren Treffen
US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben der EU zu einem Treffen mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bereit. In einem kurzen Austausch am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus hätten von der Leyen und Präsident Trump vereinbart, sich zu treffen, teilte eine Sprecherin von der Leyens am frühen Nachmittag mit.
Angaben zu einem möglichen Termin oder einem möglichen Ort des Treffens gab es zunächst nicht. Die Zusammenkunft wäre das erste EU-USA-Treffen auf Spitzenebene seit dem Amtsantritt von Trump im Januar. Die EU versucht seit Wochen, mit dem neuen US-Präsidenten ins Gespräch zu kommen. (dpa)
14:36 Uhr
«Wahrscheinlich hatte er Mitleid mit mir» – Erinnerungen an den Papst
Der mexikanische Pfarrer David Padron vertritt seine Kongregation im Vatikan. Er hat den Papst schon mehrfach getroffen. Eine Begegnung blieb ihm besonders in Erinnerung.
14:07 Uhr
Donald Trump reist nach ein paar Stunden wieder ab
US-Präsident Trump und First Lady Melania Trump sind wenige Stunden nach der Trauerfeier für Papst Franziskus bereits wieder weg. Unmittelbar nach der Trauerfeier haben die beiden den Petersplatz verlassen und reisen nun mit der Air Force One zurück in die USA.
13:59 Uhr
Karin Keller-Sutter: «Bewegende Zeremonie»
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter sprach in der Schweizer Botschaft im Vatikan von einer «bewegenden Zeremonie» auf dem Petersplatz. Papst Franziskus habe sein Leben in den Dienst der anderen gestellt. Keller-Sutter sprach am Rand der Totenmesse mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump, mit Emmanuel Macron, Ursula von der Leyen - und mit Wolodimir Selenski. (be)
12:59 Uhr
Papstmobil am Ziel angekommen
An der Basilika, der letzten Ruhestätte von Franziskus, wird der Sarg jetzt von etwa 40 Migranten, Häftlingen, Wohnungslosen und Transmenschen in Empfang genommen – eskortiert von der Schweizergarde. Es ist ein Symbol der Fürsorge des Papstes für ausgegrenzte Gruppen. Gleichzeitig ist es die letzte öffentliche Station des Papstes. Die Beisetzung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. (AP)
12:34 Uhr
200’000 Menschen wohnten ihr bei – das war die Trauerfeier
Etwa 200’000 Menschen haben sich für die Beisetzung von Papst Franziskus am und um den Petersplatz versammelt. Auch Staatsgäste aus aller Welt reisten für die Trauerfeier in den Vatikan. So waren US-Präsident Donald Trump, der ukrainische Staatschef Wolodimir Selenski oder auch Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter vor Ort. Mehr im Video.
12:45 Uhr
Langsame Fahrt durch die Strassen Roms
Der Sarg liegt auf einem Papamobil, das etwas schneller als in Schrittgeschwindigkeit über die abgesperrten Strassen fährt. Vom Strassenrand jubeln Tausende Menschen dem Konvoi zu. Franziskus hatte testamentarisch verfügt, dass er nicht im Vatikan, sondern in der Marienkirche von Santa Maria Maggiore begraben wird. Die Beisetzung ist am Nachmittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit geplant. (dpa)
12:32 Uhr
Die letzte irdische Reise: Der Trauerzug ist gestartet
Die Trauerfeier für Papst Franziskus auf dem Petersplatz ist nach gut zwei Stunden zu Ende gegangen. Der Sarg mit dem Pontifex wurde von dem grossen Altar im Freien wieder zurück in den Petersdom getragen. Zuvor hatten die Träger den Sarg auf dem Petersplatz noch kurz am Kopfende leicht aufgerichtet. Nach der kirchlichen Tradition könne der Papst so noch einmal auf Rom blicken - ein Pontifex ist zugleich auch immer der Bischof der Ewigen Stadt.
Dabei applaudierten viele der Hunderttausenden Menschen auf dem Platz und in den umliegenden Strassen. Hunderte Staatsgäste nahmen an der Messe teil.
Danach standen die Vorbereitungen auf den Trauerzug durch Rom an. Franziskus wird nicht im Petersdom, sondern auf eigenen Wunsch in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt. Bei der etwa sechs Kilometer langen Fahrt dorthin dürften zigtausende Menschen am Strassenrand stehen. Die Route führt vorbei an ikonischen Gebäuden in Rom wie dem Kolosseum. (dpa)
12:23 Uhr
Zwei Stühle, zwei Präsidenten: Trump und Selenski im Gespräch
Ein Foto des ukrainischen Präsidentenpressebüros zeigt, wie sich der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski mit US-Präsident Donald Trump am Rande der Papst-Bestattung unterhalten hat.
12:08 Uhr
Gottesdienst beendet – Menschen warten bereits auf Trauerzug
Zahlreiche Menschen warten in den Strassen Roms bereits auf den Trauerzug mit dem Sarg von Papst Franziskus, der um zirka 12.30 Uhr beginnen soll. Im italienischen Fernsehen war zu sehen, wie sich Menschen entlang der rund sechs Kilometer langen Strecke aufstellten.
Nach der Trauerfeier soll der Sarg zunächst wieder in den Petersdom gebracht werden. Anschliessend fährt ein Trauerzug durch die römische Innenstadt bis zur Basilika Santa Maria Maggiore, in der Franziskus in der Nähe einer von ihm verehrten Marienikone beigesetzt wird. Franziskus’ Sarg soll in einem umgebauten Papamobil gefahren werden. Die Route des Trauerzugs führt an zahlreichen Sehenswürdigkeiten Roms vorbei - etwa der Piazza Venezia, dem Forum Romanum und dem Kolosseum. (dpa)
11:39 Uhr
Zuschauer auch auf den Dächern – Messebüchlein liefert Übersetzungen
Auch vom Dach des Gebäudes nebenan schauen die Menschen die Messe, wie unsere Korrespondentin berichtet. Die Messe ist mehrheitlich auf Latein. Alle Lieder und Gebete sind im Büchlein aber auf Latein, Englisch und Italienisch nachzulesen. (nah)
11:26 Uhr
Predigt für Franziskus: «Er hat die Herzen berührt»
Der gestorbene Papst Franziskus ist bei der Trauerfeier in Rom für seinen immensen Einsatz für die Armen und Notleidenden gewürdigt worden. «Er hat die Herzen berührt», sagte Kardinal Giovanni Battista Re, der das Requiem auf dem Petersplatz leitete, in seiner Predigt. «Unzählig sind seine Gesten und Ermahnungen zugunsten von Flüchtlingen und Vertriebenen. Und auch in seinem Einsatz für die Armen war er unermüdlich.»
Der Kardinal erwähnte vor Hunderttausenden Menschen auf dem Petersplatz und in den angrenzenden Strassen, wie Franziskus stets gegen Gewalt gekämpft habe. «Angesichts der vielen Kriege, die in diesen Jahren wüten, mit ihren unmenschlichen Gräueln, mit ihren unzähligen Toten und ihrer unermesslichen Zerstörung, hat Papst Franziskus unaufhörlich seine Stimme erhoben, um Frieden zu erbitten und zur Vernunft aufzurufen, zu ehrlichen Verhandlungen, um mögliche Lösungen zu finden, da der Krieg – wie er sagte – bloss den Tod von Menschen, die Zerstörung von Häusern, Krankenhäusern und Schulen bedeutet. Nach dem Krieg geht es der Welt stets schlechter als vorher. Er ist für alle immer eine schmerzhafte und dramatische Niederlage.» (dpa)
11:19 Uhr
Prinz William neben Scholz – viele Royals bei Trauerfeier
Der britische Thronfolger Prinz William ist zur Papst-Trauerfeier gekommen. Der 42-Jährige reihte sich unter die Trauergäste auf dem Petersplatz im Vatikan. Er nahm neben dem geschäftsführenden deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz Platz. Prinzessin Kate war nicht dabei. Sie stand auch nicht auf der offiziellen Liste der Trauergäste.
Royals aus mehreren Ländern waren bei der Trauerfeier zu sehen. Darunter waren König Carl Gustaf und Königin Silvia von Schweden sowie Norwegens Kronprinzenpaar Haakon und Mette-Marit. (dpa)
11:07 Uhr
Trump und Selenski treffen sich in Rom zu Ukraine-Gespräch
US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodimir Selenski sind in Rom am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus zu einem Gespräch zusammengekommen. Man habe eine sehr produktive Diskussion gehabt, teilte das Weisse Haus mit. Trump will den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beenden und dabei Selenski Zugeständnisse abringen. (dpa)
11:01 Uhr
Karin Keller-Sutter ist mit Ehemann vor Ort
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter hat auf X Bilder von der Beerdigung gepostet, wie sie gemeinsam mit ihrem Ehemann vor dem Sarg des Papstes Abschied nimmt. (hah/watson)
10:56 Uhr
Das sagt Donald Trump zum Papst-Begräbnis
US-Präsident Donald Trump ist am Samstagmorgen zusammen mit seiner Frau Melania beim Trauergottesdienst für den am Ostermontag an den Folgen eines Schlaganfalls verstorbenen Papst Franziskus erschienen. Er gehörte zu mehr als 50 Staats- und Regierungschefs und anderen Würdenträgern, die dem Pontifex im Kirchenstaat zusammen mit laut Vatikan etwa 200'000 Gläubigen die letzte Ehre erwiesen.
Auf dem Flug nach Rom sagte Trump am Freitag zu Reportern, er nehme aus Respekt für den Papst an dem Begräbnis teil. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche hatte dem Republikaner in einer Reihe von Fragen deutlich widersprochen. Das galt etwa für Trumps Haltung zu Themen wie Einwanderung, dem Umgang mit Migranten und dem Klimawandel.
In Anspielung auf den damaligen Präsidentschaftskandidaten und dessen Forderung, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu errichten, bezeichnete Franziskus im Jahr 2016 jeden, der eine Mauer baue, um Migranten fernzuhalten, als nicht christlich. Trump erklärte, die Äusserung sei skandalös. Nach dessen Tod lobte Trump den Papst jedoch als guten Mann, der hart gearbeitet und die Welt geliebt habe. Zudem ordnete er an, die Flaggen zu Ehren des Kirchenoberhaupts auf halbmast zu setzen. (AP)
10:47 Uhr
Vatikan: 200'000 Menschen bei Trauergottesdienst für Papst Franziskus
Etwa 200'000 Menschen sollen den Trauergottesdienst für den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus auf dem Petersplatz besucht haben. Das teilte der Vatikan am Samstagvormittag nach dem Beginn der Trauerfeier mit. Der Papst wird auf eigenen Wunsch in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom bestattet. Sein Leichnam sollte dort später am Samstag von Häftlingen und Migranten in Empfang genommen werden. (AP)
10:27 Uhr
Video unserer Korrespondentin von der Messe
Tausende Menschen stehen auf dem Petersplatz. Die Sonne brennt kurz vor Mittag stark auf die Gläubigen. In den Gängen zwischen den Sektionen verteilen Helferinnen und Helfer Wasserflaschen. Am Himmel fliegen weisse Tauben über den Platz. (nah)
10:14 Uhr
Trauermesse für Papst Franziskus auf Petersplatz hat begonnen
Im Vatikan hat die Trauermesse für den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus begonnen. Zehntausende Menschen versammelten sich auf dem Petersplatz, um dem Pontifex die letzte Ehre zu erweisen. Wenngleich mehr als 50 Staats- und Regierungschefs und andere Würdenträger sich im Kirchenstaat einfanden, spiegelte die Trauerfeier auch den Fokus des Kirchenoberhaupts auf marginalisierte Gruppen wider: In der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom, in der der Papst begraben werden soll, sollte der Leichnam von Häftlingen und Migranten empfangen werden.
Franziskus selbst hatte vor seinem Tod die Riten und Rituale des Vatikans für Begräbnisse von Päpsten überarbeitet und vereinfacht. Sein Ziel war es, die Rolle des Papstes als Glaubenshirte zu unterstreichen - im Kontrast zu einer Wahrnehmung des Amtes als Verkörperung auch weltlicher Macht.
Der Totenmesse steht der italienische Kardinal Giovanni Battista Re vor. Auf einer Tribüne neben dem Altar wohnten dem Grossereignis mehrere Staatsgäste aus aller Welt bei, darunter US-Präsident Donald Trump mit seiner Frau Melania. (dpa)
10:13 Uhr
Trump trifft auf Petersplatz ein
US-Präsident Donald Trump ist in Begleitung seiner Ehefrau Melania zur Trauerfeier für Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom eingetroffen. Trump war am Vorabend an Bord der Air Force One nach Rom gereist und hatte in der Residenz des US-Botschafters in Italien, der sogenannten Villa Taverna, übernachtet. Trump trägt einen dunklen Anzug, die First Lady ist in ein schwarzes Kostüm gekleidet und bedeckt ihr Haar mit einem schwarzen Schleier. (dpa)
10:10 Uhr
Samstag, 26. April
Schätzung: Etwa 140'000 Menschen am und um Petersplatz
Etwa 140'000 Menschen haben sich für die Trauerfeier für Papst Franziskus einer Schätzung der Behörden zufolge am und um den Petersplatz versammelt. Dies meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Vormittag. Die Menschenmassen verteilen sich demnach auf den Petersplatz selbst sowie die zum Vatikan führende Via di Conciliazione und weitere Strassen in der Gegend. (dpa)
09:55 Uhr
Samstag, 26. April
Papst-Trauerfeier: Großer Andrang vor Basilika Santa Maria Maggiore
Bereits mehrere Stunden vor der Ankunft des Trauerzugs mit dem Sarg von Papst Franziskus ist der Andrang vor der Basilika Santa Maria Maggiore gross. Zahlreiche Menschen fanden sich auf dem Vorplatz der Marienkirche im Zentrum Roms ein. Die Sicherheitsvorkehrungen sind immens und der Zugang zu dem Bereich rund um die Basilika wird strengstens bewacht.
Nach der Trauerfeier auf dem Petersplatz ist vorgesehen, dass der Sarg auf einer rund sechs Kilometer langen Strecke durch Rom gefahren wird. Ziel ist die Basilika Santa Maria Maggiore, wo der Papst in der Nähe einer von ihm verehrten Marienikone beigesetzt wird. An der Kirche soll der Trauerzug gegen 13.00 Uhr ankommen. (dpa)
09:48 Uhr
Samstag, 26. April
So läuft die Beerdigung von Papst Franziskus ab
200’000 Besucher werden bei der Trauerfeier für den verstorbenen Papst erwartet, darunter US-Präsident Donald Trump. Mit der Wahl seiner letzten Ruhestätte bricht Franziskus mit der Tradition: die wichtigsten Antworten zur Beisetzung des Pontifex in diesem Artikel:
09:43 Uhr
Samstag, 26. April
Erste Politiker auf Petersplatz - Ex-US-Präsident Biden ist da
Knapp eine Stunde vor Beginn der Trauerfeier für Papst Franziskus sind die ersten Staatsgäste auf dem Petersplatz eingetroffen. Unter anderem der frühere US-Präsident Joe Biden kam mit Ehefrau Jill auf den Platz vor dem Petersdom. Der 82-Jährige, der der zweite katholische US-Präsident der Geschichte war, gehört aber nicht zur offiziellen amerikanischen Delegation. Diese wird von seinem Nachfolger Donald Trump angeführt. Um 10.00 Uhr beginnt der Gottesdienst für den am Ostermontag gestorbenen Papst. (dpa)
08:29 Uhr
Samstag, 26. April
Medien: Franziskus-Sarg auf Trauerzug in altem Papamobil
Der Sarg von Papst Franziskus wird in einem umgebauten Papamobil durch Rom gefahren. Wie italienische Medien übereinstimmend berichteten, sollen die Menschen so den gestorbenen Pontifex vom Strassenrand sehen können. Das verglaste Auto sei jenes, das Franziskus bei einer seiner Papstreisen im Ausland verwendet hatte.
Nach der Trauerfeier auf dem Petersplatz ist vorgesehen, dass der Sarg auf einer rund sechs Kilometer langen Strecke durch Rom gefahren wird. Ziel ist die Basilika Santa Maria Maggiore, wo der Papst beigesetzt wird. (dpa)
08:23 Uhr
Samstag, 26. April
Selenski nimmt doch an Papst-Trauerfeier teil
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski ist nach Zweifeln nun doch zur Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom gekommen. Das meldete die ukrainische staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf Selenskss Sprecher Serhij Nikiforow.
Zuvor waren auch Aussenminister Andrij Sybiha und die First Lady Olena Selenska angereist. Noch am Vorabend hatte Selenski erklärt, dass es sein könne, dass er es wegen der Lage in der Ukraine nicht nach Rom schaffe. Dort könnte er auch mit US-Präsident Donald Trump zusammentreffen.
Bei der Trauerfeier auf dem Petersplatz werden zahlreiche Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Trump schloss vor seiner Abreise nach Rom nicht aus, dass er sich am Rande der Trauerfeierlichkeiten auch mit Selenski treffen könnte. Laut Trump stehen die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine nach Gesprächen auch seines Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau am Freitag kurz vor einem Ergebnis. Russland ist bei der Trauerfeier nur mit Kulturministerin Olga Ljubimowa vertreten.
Ende Februar war es bei einem Gespräch von Trump, Vizepräsident JD Vance und Selenski zu einem Eklat im Weissen Haus gekommen. Dabei platzte auch ein Abkommen über den Zugriff der USA auf ukrainische Rohstoffe, darunter die weltweit begehrten seltenen Erden. Beide Seiten hatten zuletzt in einem Memorandum angekündigt, noch diese Woche einen Rohstoff-Deal zu unterzeichnen. (dpa)
08:10 Uhr
Samstag, 26. April
Auf Distanz zu Vorgängern: Papst Franziskus’ letzte Ruhestätte
Ein schlichtes Grab ohne besondere Verzierungen in der Erde und mit der einzigen Inschrift «Franciscus»: So soll die letzte Ruhestätte des verstorbenen Papstes Franziskus sein. Dafür hat er sich die Basilika Santa Maria Maggiore im Zentrum Roms unweit des Hauptbahnhofs Termini ausgesucht. Die Kirche mit einer von ihm verehrten Marienikone galt als seine Lieblingskirche - insgesamt 126 Mal besuchte er die Basilika zu Lebzeiten.
Die Wahl für Santa Maria Maggiore als Ende seiner «letzten irdischen Reise» ist in vielerlei Hinsicht besonders. Als erster Papst seit mehr als 120 Jahren wird Franziskus nicht im Petersdom in den vatikanischen Grotten begraben. Nur sieben seiner Vorgänger liegen in der Santa Maria Maggiore, zuletzt wurde Clemens IX. dort beigesetzt – er starb im Jahr 1669.
Franziskus haderte oft mit dem grossen Machtapparat der römischen Kurie. Er brauchte lange Zeit, um sich damit zu arrangieren. Auch den päpstlichen Prunk lehnte er ab, verzichtete etwa auf die Dienstwohnung im Apostolischen Palast. Und im Tode wollte sich Papst Franziskus also auch von seinen Vorgängern unterscheiden und etwa fünf Kilometer Luftlinie entfernt von den meisten sein.
Mitten im Zentrum, ausserhalb der Vatikanmauern
Die Basilika an sich - als eine der vier Papst-Basiliken in Rom mit barockem Pomp ausgestattet - spiegelt zwar den päpstlichen Prunk wider, doch die Gegend rund um die Kirche nicht. Sie liegt einerseits mitten im von Touristen überfüllten Zentrum der italienischen Hauptstadt nah am noch überfüllteren Hauptbahnhof, andererseits auch in einem ziemlich migrantisch geprägten Viertel. Franziskus erinnerte immer wieder an das Schicksal von Migranten.
In Santa Maria Maggiore laufen die Vorbereitungen für die Beisetzung am Samstag indes auf Hochtouren. Franziskus verfügte in seinem Testament genau, wo sich sein Grab befinden soll: In einer Nische im linken Seitenschiff, nah an der Marienikone Salus Populi Romani. Die Nische ist derzeit mit Spanplatten abgesperrt, Besucher dürfen jedoch noch an ihr vorbeigehen.
Der Vatikan gab weitere Details zur Gestaltung des Papst-Grabes in der Marienkirche bekannt. Der Heilige Stuhl veröffentlichte eine Bildmontage des Grabes: Die Platte besteht aus weissem Marmor und gemäss dem Wunsch des Papstes trägt sie die Inschrift «Franciscus» in Grossbuchstaben. Darüber ist eine Nachbildung seines silberfarbenen Brustkreuzes (Pektorale) angebracht.
Kurz vor der Beisetzung musste die Inschrift nachgebessert werden: Offenbar war die ursprüngliche Gravur zu schwach und der Name des Papstes kaum sichtbar.
Heute wird Franziskus dann dort seine letzte Ruhe finden. Zunächst steht auf dem Petersplatz die grosse Trauermesse mit zahlreichen Staatsgästen aus aller Welt an. Danach wird der Sarg nach Santa Maria Maggiore überführt. Die Basilika dürfte in der Folgezeit zu einem weiteren besonderen Pilgerort für Franziskus-Anhänger werden - weit weg von seinen Vorgängern Johannes Paul II. (1920-2005) und Benedikt XVI. (1927-2022), die beide im Petersdom liegen. (dpa)
07:51 Uhr
Samstag, 26. April
Tausende versammeln sich vor Petersdom zu Trauerfeier für Franziskus
Auf dem Petersplatz in Rom sind die Vorbereitungen für die Trauermesse für Papst Franziskus in vollem Gange. Tausende Menschen versammelten sich bereits am frühen Morgen vor dem Petersdom. Zur Trauerfeier ab 10.00 Uhr werden dort Hunderttausende Menschen erwartet, darunter Hunderte Staatsgäste. Anschliessend wird der Sarg des Papstes vom Vatikan aus durch die Strassen Roms bis zur Basilika Santa Maria Maggiore gefahren. Dort folgt unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Beisetzung. Die Sicherheitsvorkehrungen sind immens. Der Pontifex war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben. (dpa)
23:45 Uhr
Freitag, 25. April
Trump und First Lady vor Papst-Bestattung in Rom gelandet
US-Präsident Donald Trump ist vor der Papst-Bestattung in Rom gelandet. Seine Maschine Air Force One landete am Freitagabend am Flughafen Rom-Fiumicino. Es handelt sich um die erste Auslandsreise in der neuen Amtszeit des Republikaners. Er wird bei der nur eintägigen Reise von First Lady Melania Trump begleitet. Beide verliessen gemeinsam das Flugzeug. (dpa)
19:30 Uhr
Freitag, 25. April
Aufbahrung von Franziskus beendet – Vatikan: 250'000 Leute
Nach drei Tagen ist die öffentliche Aufbahrung von Papst Franziskus im Vatikan beendet. Der Petersdom schloss am Abend seine Pforten für Besucher, die dem gestorbenen Pontifex die letzte Ehre erweisen wollte. Kurz vor 19 Uhr kamen noch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte in den Dom, um neben dem Sarg zu beten. Auch Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán war am frühen Abend im Petersdom.
Seit Beginn der Aufbahrung am Mittwoch strömten etwa 250'000 Menschen in die Basilika, wo Franziskus vor dem Hauptaltar in einem offenen Sarg zu sehen war. Diese Schätzung gab der Heilige Stuhl am Abend bekannt. Es bildeten sich vor dem Petersdom teils kilometerlange Schlangen. Um den vielen Menschen den Zugang zu ermöglichen, blieb der Dom - entgegen der ursprünglichen Planung - auch in der Nacht weitgehend für Besucher geöffnet.
Am Freitagabend stand im Anschluss die Schliessung des Sarges unter Ausschluss der Öffentlichkeit an. Für Samstag ist auf dem Petersplatz ein grosser Trauergottesdienst mit Staatsgästen aus aller Welt geplant. Danach wird der Sarg durch Rom zur Basilika Santa Maria Maggiore gefahren, wo Franziskus am Nachmittag beigesetzt wird. (dpa)
17:46 Uhr
Freitag, 25. April
Papst wollte zuerst nicht in Santa Maria Maggiore begraben werden
Papst Franziskus hat sich für seine Ruhestätte in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom nach Angaben eines Erzbischofs zu Lebzeiten entschieden, weil er darin sein «bescheidenes, schlichtes und essenzielles» Leben widergespiegelt sah. Ursprünglich habe es Franziskus abgelehnt, in der Kirche begraben zu werden, sagte der für Santa Maria Maggiore zuständige Erzbischof Rolandas Makrickas am Freitag zu Reportern.
Im Mai 2022 habe er, Makrickas, dem katholischen Kirchenoberhaupt vorgeschlagen, sich in der Basilika bestatten zu lassen, weil Franziskus schon lange eine Verbindung zu dieser hatte und die Basilika mit dem Jesuitenorden von Franziskus assoziiert ist. Zudem sind sieben andere Päpste dort begraben. Der letzte von ihnen wurde dort 1669 bestattet.
Zunächst habe Franziskus «Nein gesagt, weil Päpste im Petersdom begraben werden», erinnerte sich Makrickas. «Nach einer Woche bestellte er mich nach Santa Marta und sagte, «Bereiten Sie mein Grab vor»», sagte Makrickas unter Verweis auf das Hotel im Vatikan, in dem der Papst wohnte.
Papst Franziskus bestand darauf, dass sein Grab schlicht gehalten wird. Der Papst habe gewollt, dass Besucherinnen und Besucher weiterhin die der Jungfrau Maria gewidmete Basilika aufsuchten, «um die Madonna zu verehren und nicht, um das Grab eines Papsts zu sehen», sagte Makrickas. (AP)
13:13 Uhr
Freitag, 25. April
Uefa plant Gedenkminute für Papst Franziskus
Bei den Halbfinal-Hinspielen der Champions League zwischen dem FC Arsenal und Paris Saint-Germain sowie dem FC Barcelona und Inter Mailand wird vor Anpfiff des verstorbenenen Papstes Franziskus gedacht. Das teilte die Europäische Fussball-Union (Uefa) am Freitag mit. Demnach wird es in der kommenden Woche auch vor Beginn der Halbfinalspiele der Uefa Youth League und der Frauen-Champions-League eine Gedenkminute geben.
Franziskus war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben. Unter der Woche waren bereits in der ersten Liga Italiens, der Serie A, sowie in den Coppa-Italia-Halbfinals Gedenkminuten abgehalten worden. (sid)
12:02 Uhr
Freitag, 25. April
Vorläufiger Ablauf der Bestattung am Samstag
Einige Stunden werden Gottesdienst, Trauerzug und Beisetzung von Papst im Vatikan und in Rom am Samstag dauern. Der vorläufige und noch nicht offizielle Ablauf der Feiern:
9.00 Uhr: Ankunft der Kardinäle im Petersdom
9.30 Uhr (ca.): Ankunft der Staatsgäste am Petersdom
10.00 Uhr: Beginn der Trauerfeier unter der Leitung von Giovanni Battista Re, Dekan des Kardinalkollegiums
11.45 Uhr (ca.): Ende der Trauerfeier
13.00 Uhr (ca.): Abfahrt des Trauerzugs mit dem Sarg, Staatsgäste verlassen Vatikan
13.00 Uhr bis 14.30 Uhr (ca.): Fahrt durch die Innenstadt in Schrittgeschwindigkeit - vorbei an antiken Orten wie dem Kolosseum und dem Forum Romanum
14.30 Uhr (ca.): Ankunft an der Basilika Santa Maria Maggiore
15.00 Uhr (ca.): Beisetzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit
07:09 Uhr
Freitag, 25. April
Rom vor Papst-Begräbnis im Ausnahmezustand
Einen Tag vor der Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus bereitet sich Rom auf das Grossereignis vor. Der von den Behörden erwartete riesige Andrang von Gläubigen und Besuchern zum Requiem auf dem Petersplatz am Samstag stellt die Organisatoren und Sicherheitskräfte in der italienischen Hauptstadt vor große Herausforderungen. Die Behörden rechnen mit etwa 200'000 Menschen bei der Trauerfeier rund um den Petersplatz.
Bereits seit Tagen werden die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Vatikan erhöht, es gilt zudem eine Flugverbotszone. Spezialkräfte des italienischen Militärs sichern den Petersplatz mit Gerät zur Drohnenabwehr. Zahlreiche Polizisten sind dort postiert und patrouillieren durch die grossen Menschenmassen. Der Zugang zum Petersplatz wird strengstens überwacht.
Insbesondere die Ankunft der vielen Staats- und Regierungschefs, etwa von US-Präsident Donald Trump, sorgt für einen einmaligen Einsatz von Polizei, Militär und anderen Sicherheitsbehörden. Nach Angaben des Vatikans haben sich bislang 130 Delegationen aus aller Welt für die Trauerfeier angekündigt. Aus Deutschland nehmen unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teil.
Grossbildschirme, mobile Toiletten und Sanitäter
Die Vorbereitungen auf die Trauerfeier und anschliessende Bestattung an sich folgen althergebrachten, strengen Regeln. Am Freitagabend wird zunächst der seit Mittwoch im Petersdom aufgestellte offene Sarg des toten Papstes geschlossen. Am Samstagmorgen wird dieser dann auf den Vorplatz des Doms gebracht. Dort findet anschliessend die öffentliche Trauermesse statt.
Auf der zum Vatikan führenden Via della Conciliazione wurden bereits grosse Monitore aufgebaut, damit auch Menschen weit ab die Trauerfeier beobachten können. Mobile Toiletten, Krankenwagen samt zahlreichen in der ganzen Gegend verteilten Sanitätern und Fahrzeuge des Zivilschutzes stehen parat.
Was die Planungen zusätzlich erschwert ist, dass der Leichnam von Franziskus nach der Trauerfeier auf dem Petersplatz einmal quer durch die Innenstadt zur Basilika Santa Maria Maggiore in der Nähe des römischen Hauptbahnhofs Termini gefahren wird, wo dann die Beisetzung erfolgt. Die Behörden rechnen mit zigtausenden Menschen am Rand der sechs Kilometer langen Strecke.
Neue Details zu Papst-Grab enthüllt
Der Vatikan gab indes weitere Details zur Gestaltung des Papst-Grabes in der Marienkirche bekannt. Franziskus verfügte bereits in seinem Testament, dass das Grab schlicht sein soll. Der Heilige Stuhl veröffentlichte eine Bildmontage des Grabs: Die Platte besteht aus weissem Marmor und gemäss dem Wunsch des Papstes trägt sie die Inschrift «Franciscus» in Grossbuchstaben. Darüber ist eine Nachbildung seines silberfarbenen Brustkreuzes (Pektorale) angebracht.
Am Vortag der Trauerfeier können Gläubige und Besucher jedoch ein letztes Mal am offenen Sarg des toten Papstes Abschied nehmen. Der Petersdom öffnet um 7.00 Uhr und schliesst um 19.00 Uhr. Mehr als 90'000 Menschen erwiesen Franziskus seit der Aufbahrung am Mittwochvormittag die letzte Ehre.
Beratungen über kommendes Konklave
Indes beraten die bereits in Rom versammelten Kardinäle über die Vorbereitungen auf das Konklave zur Wahl eines Franziskus-Nachfolgers. Seit Dienstag treffen sie sich täglich zur sogenannten Generalkongregation. Offizielle Details dazu verkündete der Vatikan bislang nicht. Da aber immer mehr Kirchenmänner in diesen Tagen in Rom ankommen, ist davon auszugehen, dass bereits Vorabsprachen im Hinblick auf ein Konklave stattfinden.
Am Tag der Trauerfeier sowie am Sonntag werden die Versammlungen jedoch ausgesetzt. Danach dürften die Vorbereitungen auf das Konklave konkreter werden. Es wird damit gerechnet, dass es Anfang Mai werden könnte, bis sich die wahlberechtigten Kardinäle in die Sixtinische Kapelle zurückziehen. (dpa)
17:53 Uhr
Donnerstag, 24. April
Vatikan gibt Details zu Papst-Grab bekannt
Zwei Tage vor der Beisetzung des verstorbenen Papstes Franziskus hat der Vatikan Details über die Gestaltung des Grabes bekanntgegeben. Das Grabmal besteht demnach aus Marmor aus der italienischen Region Ligurien. Darauf steht die Inschrift «Franciscus», wie Franziskus schon in seinem Testament verfügt hatte. Darüber soll dann eine Nachbildung des silbernen Brustkreuzes (Pektorale) des toten Papstes hängen.
Die Vorbereitungen für das Grab in der Basilika Santa Maria Maggiore im Zentrum Roms laufen bereits. Im linken Seitenschiff der Kirche ist eine Nische bereits mit Spanplatten abgesperrt. Das Grab ist in der Nähe der von Franziskus verehrten Ikone Salus Romani Populi und dem Altar des Heiligen Franziskus. Am Samstag findet die grosse Trauerfeier für Franziskus auf dem Petersplatz statt. Danach wird der Sarg zur Beisetzung nach Santa Maria Maggiore gebracht. (dpa)
09:43 Uhr
Donnerstag, 24. April
«Er lehnte eine künstliche Beatmung ab» – Leibarzt schildert die letzten Stunden des Papstes
Papst Franziskus hat nach Angaben seines Leibarztes in den Wochen vor seinem Tod festgelegt, dass er auf künstliche Beatmung verzichten will. «Bei seinem letzten Aufenthalt im Krankenhaus bat er ausdrücklich darum, dass unter keinen Umständen eine Intubation gemacht wird», berichtete der Chirurgie-Professor Sergio Alfieri der Tageszeitung «La Repubblica» (Donnerstag). Bereits bei einem früheren Klinikaufenthalt 2021 habe er darum gebeten, «im Falle des Falles eine aussichtslose Therapie zu vermeiden».
Als Intubation bezeichnet man das Einführen eines Schlauchs in die Luftröhre, über den ein Patient dann künstlich beatmet wird. Alfieri hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche in diesem Frühjahr während dessen 38-tägigen Aufenthalts im Gemelli-Krankenhaus in Rom als Chefarzt behandelt.
Die letzten Stunden vor dem Tod
Franziskus wurde wegen seiner Lungenentzündung über einen Schlauch durch die Nase und zeitweise auch eine Atemmaske auf dem Gesicht mit Sauerstoff versorgt, aber nicht intubiert. Auch bis kurz vor seinem Tod hatte er noch Kanülen in der Nase. Der Argentinier starb am Ostermontag im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls in seiner Residenz im Vatikan, dem Casa Santa Marta. Derzeit ist der Leichnam im Petersdom aufgebahrt.
Alfieri berichtete in dem Interview auch von den allerletzten Stunden des Papstes am Montag. «Um 5.00 Uhr wachte der Heilige Vater auf, um ein Glas Wasser zu trinken. Er rollte sich auf die Seite, und die Krankenschwester bemerkte, dass etwas nicht stimmte», erzählte der Arzt. «Er hatte Mühe, zu reagieren. Der diensthabende Arzt des Vatikans zur Reanimation wurde gerufen. Sie riefen mich gegen 5.30 Uhr an, und ich war innerhalb einer Viertelstunde vor Ort. Ich fand ihn mit Sauerstoff und einer Infusion vor.»
Arzt: Papst starb «zu Hause» wie gewünscht
Dann habe er die Lunge abgehört. «Sie war sauber, ohne Rasselgeräusche. Seine Augen waren offen. Aber er reagierte weder auf Fragen noch auf den Schmerz des Kneifens. Er lag bereits im Koma. Sein Puls verlangsamte sich und seine Atmung wurde immer flacher.» Kurz habe man überlegt, Franziskus noch einmal ins Krankenhaus zu verlegen. «Aber er wäre während des Transports gestorben.» Der Tod wurde dann offiziell um 7.35 Uhr festgestellt.
So sei das Leben des Papstes «ohne Schmerzen und zu Hause» zu Ende gegangen, wie Franziskus das wohl auch gewünscht habe, meinte der Arzt. «Im Gemelli sagte er nicht: «Ich will zurück nach Santa Marta.» Er sagte: «Ich möchte nach Hause gehen».»
Über den Schlaganfall, an dem Franziskus schliesslich starb, sagte der Mediziner: «Es war einer dieser Schlaganfälle, die einen innerhalb einer Stunde dahinraffen. (...) Vielleicht hat sich ein Blutgerinnsel gebildet und ein Blutgefäss im Gehirn verschlossen. Vielleicht gab es auch eine Blutung. So etwas kann jedem passieren. Aber ältere Menschen sind stärker gefährdet - vor allem, wenn sie sich nicht viel bewegen.» (dpa)
08:01 Uhr
Donnerstag, 24. April
Petersdom wieder geöffnet: Kilometerlange Warteschlange
Nach einer nur kurzen Pause am frühen Morgen ist der Petersdom am zweiten Tag für die öffentliche Aufbahrung von Papst Franziskus geöffnet worden. Wieder zogen Tausende Menschen dicht an dicht an dem offenen Sarg vorbei.
Vor dem Petersplatz und der Sicherheitskontrolle bildete sich noch vor 8.00 Uhr eine etwa einen Kilometer lange Warteschlange von Gläubigen. Diese führte teils in Zick-Zack-Linien über angrenzende Plätze und Nebenstrassen. Ordnungskräfte und Freiwillige regelten den Verkehr rund um die Menschen.
Um 7.00 Uhr begannen die Sicherheitsleute schliesslich damit, die Gläubigen in das Gotteshaus vorzulassen. Dort liegt vor dem Hauptaltar der Pontifex, der am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben war. Noch bis Freitagabend ist Franziskus in dem offenen Sarg aufgebahrt, ehe dieser verschlossen wird für die Trauerfeier und Beisetzung am Samstag.
Petersdom bleibt länger als geplant geöffnet
Eigentlich hatte der Heilige Stuhl geplant, den Petersdom am Mittwoch und Donnerstag nur bis Mitternacht zu öffnen. Wegen des grossen Andrangs aber entschieden die Verantwortlichen, die Menschen auch nach Mitternacht noch in den Dom zu lassen. In einem Livestream aus der Basilika war zu sehen, wie noch bis in die Morgenstunden immer wieder Leute vorgelassen wurden, die zuvor teils stundenlang auf Einlass gewartet hatten. (dpa)
06:20 Uhr
Donnerstag, 24. April
Kardinäle treffen sich erneut für Beratungen nach Papst-Tod
Nach und nach trudeln die Kardinäle der Weltkirche in Rom ein, um nach dem Tod von Papst Franziskus bald ein neues Oberhaupt der katholischen Kirche zu wählen. Heute Morgen (09.00 Uhr) wollen die bereits im Vatikan befindlichen zu einem dritten offiziellen Treffen seit Franziskus’ Ableben zusammenkommen: Sie beraten über wichtige Entscheidungen für die nächsten Tage. Auch die Gespräche über das bevorstehende Konklave laufen auf Hochtouren.
Die Blicke sind daher auf die seit Dienstag stattfindenden als Generalkongregation bezeichneten Treffen der Kardinäle hinter den Vatikanmauern gerichtet. Mit Spannung werden Details zur kommenden Papst-Wahl erwartet. Bisher ist allerdings nicht bekannt, wann mit einer Entscheidung über den genauen Beginn des Konklaves durch die Kardinäle zu rechnen ist.
Das Konklave zur Wahl des neuen Papstes beginnt Schätzungen zufolge vermutlich Anfang Mai - wieder in der Sixtinischen Kapelle. Die Spekulationen über den künftigen Pontifex laufen längst. Täglich stellen Medien Kirchenmänner vor, die beim Konklave erfolgreich sein könnten. Sie gelten als «papabile», also dem Papstamt gewachsen.
Bei Versammlungen werden schon Allianzen geschmiedet
Wenn auch noch nicht über ein genaues Datum entschieden wird, sind die Kardinalsversammlungen vor dem Konklave auch eine Gelegenheit zum Austausch. Die Geistlichen lernen sich kennen und schmieden womöglich Allianzen, die den Ausgang des Konklaves bestimmen könnten. Die Gespräche in den Generalkongregationen drehen sich schon jetzt vor allem um eines: das Profil des neuen Papstes.
Beim Konklave sind 135 Kardinäle unter 80 Jahren zur Wahl des neuen Papstes berechtigt, aber zwei Kardinäle sagten bereits aus gesundheitlichen Gründen ab. An der Generalkongregation können alle Kardinäle teilnehmen, auch die nicht wahlberechtigten. Vor der dritten Runde versuchen Teilnehmer die Erwartungen vorerst herunterzuschrauben. «Wir haben noch nichts entschieden. Es ist nur ein Anfang», sagte etwa der Franzose Jean-Paul Vesco.
Bereits zwei Treffen hinter Vatikanmauern
Bereits zweimal haben sich Kirchenmänner für die Generalkongregation versammelt und erste Entscheidungen getroffen. Am Dienstag waren es rund 60 Kardinäle, bei der zweiten Begegnung am Mittwoch waren es bereits mehr als 100 Purpurträger. Bei dem jüngsten Treffen wurden etwa Details zum Novendiale besprochen, der neuntägigen Trauerzeit nach dem Tod des Papstes.
Die Trauerzeit beginnt demnach am Samstag, dem Tag der Beisetzung von Franziskus, und endet am 4. Mai. Jeden Tag wird in dieser Zeit im Petersdom eine Messe für den verstorbenen Papst gelesen. Die Feiern sind öffentlich und können von allen Gläubigen besucht werden. Den Messen des Novendiale stehen an den neun Tagen verschiedene hochrangige Kirchenmänner vor.
Gläubige nehmen weiter vor Papst-Sarg Abschied von Franziskus
Gläubige können nach der Aufbahrung des Leichnams des toten Papstes im Petersdom weiter am offenen Sarg Abschied nehmen. Bereits am Mittwoch, dem ersten Tag der Aufbahrung, besuchten ihn Zehntausende Menschen. Mehrere Stunden mussten sie warten, um die grosse Basilika betreten zu können. Zeitweise tummelten sich auf dem Petersplatz etwa 100'000 Gläubige, um dem toten Papst nah zu sein.
Im Petersdom gelten derzeit besondere Öffnungszeiten und Regeln: Heute ist der Dom von 7.00 Uhr bis Mitternacht geöffnet. Bis Freitagabend (19.00 Uhr) ist der Petersdom noch geöffnet. Danach - um 20.00 Uhr - wird der Sarg jedoch verschlossen und für die Trauerfeier am Samstag vorbereitet.
Rom für Trauerfeier im Ausnahmezustand
Zu den Trauerfeierlichkeiten werden viele Staatsgäste aus aller Welt sowie Hunderttausende Gläubige erwartet. Nach der Messe auf dem Petersplatz wird der Sarg in die Basilika Santa Maria Maggiore gebracht. Dort wird Franziskus auf eigenen Wunsch dann in einer bestimmten Nische im linken Seitenschiff der Kirche im Zentrum Roms nah an einer von ihm verehrten Marienikone bestattet.
In Rom laufen die Vorbereitungen für dieses Grossevent - die italienische Hauptstadt ist im Ausnahmezustand. Italiens Zivilschutz geht von Hunderttausenden bei der Trauerfeier aus. Der öffentliche Verkehr soll verstärkt werden. Freiwillige sollen Gläubige, die zum Petersplatz wollen, unterstützen. Es gelten zudem die höchsten Sicherheitsvorkehrungen. (dpa)
19:55 Uhr
Mittwoch, 23. April
Kreml schickt Kulturministerin zur Papst-Beisetzung
Der Kreml schickt als Vertretung für den russischen Präsidenten Wladimir Putin die Kulturministerin Olga Ljubimowa nach Rom zur Beisetzung von Papst Franziskus. Putin habe diese Entscheidung getroffen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax. Für Putin sind Reisen in den Westen riskant, weil er per Haftbefehl des Weltstrafgerichtshofs gesucht wird. Erwartet werden bei der Beisetzung Staatsgäste aus aller Welt.
Der Internationale Strafgerichtshof mit Sitz in Den Haag hat 2023 einen Haftbefehl gegen Putin ausgestellt. Der Kremlchef wird wegen der Deportation ukrainischer Kinder gesucht. Hintergrund ist die von Putin befohlene Invasion des Nachbarlands. Der Krieg gegen die Ukraine dauert inzwischen mehr als drei Jahre. In Italien müsste Putin eine Festnahme befürchten.
Putin hat zum Ableben des Papstes kondoliert und seine Rolle für die Verständigung zwischen Katholiken und Anhängern der russisch-orthodoxen Kirche hervorgehoben. Von orthodoxer Seite war lange Zeit der Vorwurf erhoben worden, die römisch-katholische Kirche würde auf russischem Gebiet missionieren. 2016 hatte sich Franziskus mit dem Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche, Kirill, getroffen. Es war das erste Treffen in der Geschichte zwischen den Oberhäuptern beider Kirchen. (dpa)
16:58 Uhr
Mittwoch, 23. April
Grosser Andrang vor Petersdom: Rund 100'000 warten draussen
Die Warteschlange vor dem Petersdom in Rom wird von Stunde zu Stunde länger: Einer Schätzung der Behörden zufolge warteten am Nachmittag rund 100'000 Menschen darauf, in die grosse Basilika zu gelangen, um vom verstorbenen Papst Franziskus Abschied zu nehmen. Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf den Sicherheitsdienst im Vatikan.
Am heutigen Morgen war der Leichnam des Papstes in den Petersdom überführt worden. Seit 11.00 Uhr ist der Petersdom für die Öffentlichkeit geöffnet. Es gibt jedoch lange Wartezeiten.
Der Dom sollte eigentlich bis Mitternacht geöffnet bleiben. Der Andrang war allerdings so gros, dass der Vatikan es nicht ausschloss, den Petersdom länger als eigentlich angekündigt geöffnet zu lassen. Insbesondere am späteren Nachmittag und Abend wurden noch mehr Menschen erwartet.
Am Donnerstag soll der Petersdom ebenfalls von 7.00 Uhr bis Mitternacht geöffnet sein, am Freitag von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr. (dpa)
15:10 Uhr
Mittwoch, 23. April
«Gracias», Warten und Tränen
Vor dem mächtigen Hauptaltar des Petersdoms liegt der Leichnam des verstorbenen Papstes Franziskus aufgebahrt: Er trägt ein rotes liturgisches Gewand und eine weisse Mitra auf dem Kopf, über seinen vor dem Körper gefalteten Händen ist ein schlichter Rosenkranz zu sehen. Er liegt nur leicht erhöht und nicht wie seine Vorgänger auf einem imposanten Katafalk, also einer hohen Bahre. So hatte es Franziskus vor seinem Tod als Zeichen der Bescheidenheit verfügt.
Vor dem Sarg drängen sich Gläubige vorbei, um persönlich Abschied zu nehmen. Zunächst Hunderte, bald sind es Tausende - schon am ersten Tag der öffentlichen Aufbahrung. Mehrere Frauen knien sich etwas seitlich auf den harten Marmorboden. Eine von ihnen weint und verbirgt ihr Gesicht hinter den Händen. Währenddessen strömen immer mehr Menschen an Franziskus’ Leichnam vorbei, Dutzende von ihnen filmen und fotografieren mit ihren Handys diesen für sie so bewegenden Moment.
Resengross ist der Andrang vor dem Petersplatz, um Franziskus die letzte Ehre zu erweisen.
«Gracias, Papa Francisco», steht auf einem handgemalten Schild, das ein Mädchen zusammen mit einer argentinischen Fahne in den Händen hält. Im Petersdom geht es Zentimeter für Zentimeter weiter, die Leute aus Franziskus’ Geburtsland haben nur noch wenige Schritte bis zum Sarg vor sich.
Grosser Andrang vor dem Petersdom
Vor der grossen Kirche bildete sich schnell eine lange Schlange von Gläubigen und Besuchern. Alle wollen zu Franziskus, scheint es. Manche fanden sich bereits in den frühen Morgenstunden am Vatikan ein. Die Schlange ist zwischenzeitlich so lang, dass von einer Wartezeit von etwa acht Stunden ausgegangen wurde. (dpa)
13:38 Uhr
Mittwoch, 23. April
Ranghoher Kardinal rechnet mit kurzem Konklave
Der Leiter der Vatikan-Behörde für Priester rechnet mit einem kurzen Konklave zur Wahl eines neuen Papstes. Allerdings sei der Übergang von einem Pontifex zum nächsten immer voller Unwägbarkeiten, räumte der Präfekt des Dikasteriums für den Klerus, der südkoreanische Kardinal Lazarus You Heung-sik, am Mittwoch ein. «Wir werden sehen, was der Heilige Geist sagt.»
Auf die Frage, ob der nächste Papst aus Asien kommen könnte, wo die Katholische Kirche noch Gläubige dazugewinnt, sagte der Kardinal: «Für den Herrn gibt es kein Osten oder Westen».
Papst Franziskus hatte das Kardinalskollegium deutlich diverser gemacht, was die Herkunftsländer der Geistlichen angeht. 108 der 135 Kardinäle, die seinen Nachfolger bestimmen, wurden von dem am Ostermontag verstorbenen Kirchenoberhaupt ernannt. (dpa)
13:02 Uhr
Mittwoch, 23. April
Kardinal Parolin bei Buchmachern Favorit
Der tote Papst Franziskus ist jetzt im Petersdom aufgebahrt - und schon wird heftig über seinen Nachfolger spekuliert. Bei den Buchmachern in London gibt es einen klaren Favoriten: die bisherige Nummer zwei des Vatikans, der italienische Kardinal Pietro Parolin . Der 70-Jährige, bislang Kardinalstaatssekretär, liegt bei den verschiedenen Wettbüros durchgehend klar vorn.
Auf dem zweiten Platz findet sich meist ein anderer Kurienkardinal: der frühere Erzbischof von Manila aus den Philippinen, Luis Antonio Tagle (67). Dahinter folgen die Kardinäle Peter Turkson (Ghana), Matteo Zuppi (Italien), Peter Erdö (Ungarn) und Pierbattista Pizzaballa (Italien).
Die Entscheidung über den neuen Pontifex wird vermutlich in einem Konklave im Mai fallen. Nach aktuellem Stand werden - streng abgeschirmt in der Sixtinischen Kapelle - darüber 133 Kardinäle entscheiden. Mehr als 100 Kardinäle sind aussen vor, weil sie über 80 Jahre alt sind. Weil Franziskus viele neue Kardinäle aus weit entfernten Ländern berufen hat, gilt die Wahl dieses Mal als besonders offen. Es kann also durchaus Überraschungen geben. (dpa)
11:54 Uhr
Mittwoch, 23. April
Sarg von Papst Franziskus wird am Freitag geschlossen
Der Sarg des verstorbenen Papstes Franziskus wird am Freitagabend geschlossen. Kardinalkämmerer Kevin Farrell steht der feierlichen Zeremonie um 20.00 Uhr vor, wie der Vatikan mitteilte. Der Leichnam des toten Papstes wurde erst am Morgen in den Petersdom überführt. Bis zur Sargschliessung bleibt der Leichnam dort aufgebahrt.
Am Samstag folgt eine grosse Trauerfeier mit zahlreichen Staatsgästen aus aller Welt und im Anschluss die Beisetzung. Der Papst aus Argentinien wird seine letzte Ruhe anders als viele seiner Vorgänger nicht im Petersdom finden, sondern in der Marienkirche Santa Maria Maggiore in der Nähe des Hauptbahnhofs von Rom. So hatte er es in seinem Testament verfügt. (dpa)
11:50 Uhr
Mittwoch, 23. April
Vorbereitungen für Papst-Grab in Kirche in Rom laufen
Wenige Tage vor der Beisetzung von Papst Franziskus haben in der Basilika Santa Maria Maggiore die Vorbereitungen begonnen. Die Nische im linken Seitenschiff der Kirche in Rom, in der der gestorbene Pontifex sein Grab haben wird, ist bereits mit Spanplatten abgesperrt. Jene Nische befindet sich vor der Kapelle mit der von Franziskus verehrten Marienikone Salus Populi Romani.
Franziskus war am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben. Anders als viele seiner Vorgänger wird Franziskus nicht im Petersdom beigesetzt, sondern in der Marienkirche im Zentrum Roms unweit des Hauptbahnhofs Termini. Dies war Franziskus’ expliziter Wunsch. Diesen Wunsch hielt er auch in seinem am Montagabend veröffentlichten Testament fest.
In dem Testament schrieb er, dass er ein schlichtes Grab «ohne besondere Verzierung» und mit der einzigen Inschrift «Franciscus» will. Das Grab bezahlt demnach ein Wohltäter, dessen Namen er in dem Testament allerdings nicht erwähnt. Die Basilika Santa Maria Maggiore war Franziskus’ Lieblingskirche in Rom. Es war seit Beginn seines Pontifikats Tradition, dass er vor Reisen dort vorbeischaute. Noch gut eine Woche vor seinem Tod stattete Franziskus der Basilika einen unangekündigten Besuch ab. (dpa)
11:05 Uhr
Mittwoch, 23. April
Israelisches Aussenministerium löscht Kondolenzbeitrag für den Papst
Das israelische Aussenministerium hat auf der Plattform X einen Kondolenzbeitrag zum Tod von Papst Franziskus veröffentlicht und nach kurzer Zeit wieder gelöscht. «Ruhe in Frieden, Papst Franziskus. Möge sein Andenken ein Segen sein», hiess es dort zeitweise. Israelischen Medienberichten zufolge waren Botschafter des Landes, insbesondere jene in katholisch geprägten Staaten, erbost über die Löschung des Beitrags. Das Aussenministerium weigerte sich indes, sich zu dem Vorgang zu äussern.
Papst Franziskus war ein entschiedener Kritiker des Kriegs im Gazastreifen und stand einer katholischen Gemeinde in dem Küstengebiet besonders nahe. Er rief aber auch die militant-islamistische Hamas immer wieder auf, ihre beim Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppten Geiseln freizulassen. Zudem verurteilte er die Zunahme des Antisemitismus. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat sich nicht öffentlich zum Tod des Oberhaupts der katholischen Christenheit geäussert. (ap)
09:56 Uhr
Mittwoch, 23. April
JD Vance nimmt nicht an Papst-Begräbnis teil
Der US-Vizepräsident wird nicht am Begräbnis von Papst Franziskus teilnehmen. Das teilte JD Vance, der sich auf einer viertägigen Indien-Reise befindet, am Mittwoch mit. Bei seinem Treffen mit dem Papst am Ostersonntag, dem Tag vor dem Tod des Kirchenoberhaupts, habe er nicht realisiert, wie krank Franziskus gewesen sei. Er werde ihn stets als «grossartigen Pastor» in Erinnerung behalten, sagte Vance.
US-Präsident Donald Trump wird dagegen an dem Begräbnis teilnehmen. Er werde am Freitag von Washington nach Rom fliegen und am Samstagabend die Rückreise antreten, teilte das Weisse Haus am Dienstag mit. (dpa)
09:45 Uhr
Mittwoch, 23. April
Franziskus in Petersdom überführt
Der Leichnam des verstorbenen Papstes Franziskus ist in den Petersdom überführt worden. Der tote Pontifex wurde im offenen Sarg aus der Kapelle der Residenz Casa Santa Marta, wo Franziskus am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben war, in Begleitung einer Ehrengarde von acht Wachmännern der Schweizer Garde in die Kirche getragen. An der Prozession nahmen auch zahlreiche Kardinäle teil. Dazu läutete wieder die grösste Glocke des Petersdoms das Trauergeläut.
Auf dem Petersplatz warten bereits Tausende darauf, dass der tote Papst Franziskus öffentlich aufgebahrt wird. Die ersten Besucher wurden um kurz nach 07.30 Uhr auf den Platz gelassen. Als der Sarg auf den Platz getragen wurde, brandete Applaus auf. In der Kirche findet nun zunächst ein Wortgottesdienst statt. Ab 11.00 Uhr sollen dann die Tore des Petersdoms auch für die Gläubigen geöffnet werden. Erwartet wird, dass Zehntausende von Franziskus am offenen Sarg Abschied nehmen. (dpa)
09:29 Uhr
Mittwoch, 23. April
Prozession zur Überführung des Leichnams von Franziskus begonnen
Unter Glockengeläut hat am Mittwochmorgen die Prozession zur Überführung des Leichnams von Papst Franziskus zur öffentlichen Aufbahrung im Petersdom begonnen. Zuvor hatten Kardinäle in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses, in dem Franziskus lebte, die Zeremonie zur Überführung des Leichnams abgehalten.
Geleitet wurde die Zeremonie von Kardinal Kevin Farrell, der bis zur Wahl des neuen Papstes der Verwaltung des Vatikans vorsteht. Im Petersdom soll der Leichnam des Kirchenoberhaupts drei Tage lang der Öffentlichkeit zugänglich sein. Das Begräbnis ist für Samstag geplant. (dpa)
09:10 Uhr
Mittwoch, 23. April
Totem Papst die letzte Ehre erweisen: Stundenlanges Anstehen?
Wegen der Aufbahrung von Papst Franziskus gelten für den Petersdom in Rom jetzt besondere Öffnungszeiten und Regeln. Bis Freitagabend können Gläubige vor dem Hauptaltar der Basilika persönlich Abschied nehmen vom toten Pontifex, der in einem offenen Sarg liegt.
Erwartet wird, dass Zehntausende in die riesige Kirche im Vatikan kommen. Beigesetzt wird Franziskus, dann am Samstag in der Kirche Santa Maria Maggiore, einige Kilometer weiter.
An heutigen Mittwoch öffnen die Pforten um 11.00 Uhr, bis Mitternacht kann man in den Dom. Am Donnerstag ist die Peterskirche von 7.00 Uhr bis Mitternacht, am Freitag von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet. Erwartet wird, dass sich Pilger eigens dafür auf den Weg machen. Ohnehin sind in der Osterwoche, die noch bis Samstag dauert, derzeit noch mehr Touristen in Rom als gewöhnlich.
Wegen der Sicherheitskontrollen und dem erwarteten Ansturm der Gläubigen ist mit langen Wartezeiten zu rechnen. Bei früheren Todesfällen musste man viele Stunden warten, um in den Petersdom zu kommen, insbesondere beim Tod des polnischen Papstes Johannes Paul II. vor 20 Jahren. (dpa)
07:05 Uhr
Mittwoch, 23. April
Aufbahrung in Petersdom: Gläubige nehmen Abschied vom Papst
Zwei Tage nach dem Tod von Papst Franziskus können Gläubige ab heute Mittwoch persönlich Abschied nehmen vom Oberhaupt der katholischen Kirche. Der Pontifex wird am Morgen in den Petersdom gebracht und dort für drei Tage im offenen Sarg aufgebahrt. Bis Freitag haben Menschen dann die Möglichkeit, Franziskus in der wichtigsten Basilika des Vatikans noch einmal zu sehen. Danach wird der Sarg verschlossen.
Der gebürtige Argentinier wird nicht auf einem Katafalk, also einer hohen Bahre zu sehen sein, sondern in einem einfachen Holzsarg. Ausserdem wird neben dem Sarg nicht der päpstliche Bischofsstab als Herrschaftssymbol liegen.
Bislang konnten nur wenige Menschen – darunter Kurienmitglieder, Kardinäle und am Dienstagabend auch Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella – persönlich von Franziskus im Gästehaus Santa Marta Abschied nehmen. (dpa)
06:11 Uhr
Mittwoch, 23. April
San Lorenzo bekommt Papst-Franziskus-Stadion
In der argentinischen Heimat von Papst Franziskus wird sein Lieblings-Fussballklub San Lorenzo sein neues Stadion nach dem zu Wochenbeginn verstorbenen Pontifex benennen. Vereinspräsident Marcelo Moretti bestätigte am Dienstag, im Vorjahr bei einem Besuch des Papstes im Vatikan in Rom von Franziskus persönlich die Erlaubnis dafür bekommen zu haben. Die Bauarbeiten für die 55'000-Zuschauer-Arena sollen noch in diesem Jahr beginnen. (dpa)
22:59 Uhr
Dienstag, 22. April
Papst-Wahl: Zwei Kardinäle sagen wegen Gesundheit ab
Zwei bei der kommenden Wahl eines neuen Papstes stimmberechtigten Kardinäle haben ihre Teilnahme an dem Konklave abgesagt. Der emeritierte Erzbischof von Valencia, Antonio Cañizares (79), werde aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen, berichteten spanische Medien, darunter auch der Sender Cope der spanischen Bischofskonferenz. Bereits am Montag hatte sich der emeritierte Erzbischof von Sarajevo, Vinko Puljić (79), mit gleicher Begründung entschuldigt, berichtete der kroatische TV-Sender RTL.
Mit den beiden Absagen sinkt die Zahl der stimmberechtigten Mitglieder in der Wahlversammlung auf 133 Mitglieder. Auch die Zweidrittelmehrheit der Stimmen, die ein Kardinal braucht, um zum Papst gewählt zu werden, verringert sich somit von 90 auf 89. (dpa)
17:13 Uhr
Dienstag, 22. April
Keine Fussballspiele in Italien am Samstag
Die Fussballspiele in Italien vom nächsten Samstag, wenn Papst Franziskus beerdigt wird, werden verschoben. Hingegen sind die meisten Sportereignisse von der fünftägigen Staatstrauer in Italien, welche am Dienstagmittag vom Ministerrat ausgesprochen wurde, nicht betroffen.
Italiens Nationales Olympisches Komitee rief zudem alle Sportverbände auf, weitere am Samstag geplanten Veranstaltungen auszusetzen. Zugleich soll in dieser Woche bei allen noch stattfindenden Wettkämpfen eine Schweigeminute abgehalten werden. (sda)
15:49 Uhr
Dienstag, 22. April
Auch Selenski reist zu Beisetzung
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski wird an der Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus teilnehmen. Selenski werde gemeinsam mit seiner Frau Olena nach Rom reisen, sagte der Präsidentenberater.
Zur Beisetzung am Samstag werden zahlreiche internationale Staatsgäste erwartet - darunter US-Präsident Donald Trump und Bundeskanzler Olaf Scholz. Zwar ist die Ukraine orthodox geprägt, doch erkennt die vor allem im Westteil des osteuropäischen Landes verankerte griechisch-katholische Kirche mit ihren rund fünf Millionen Anhängern den Papst als Oberhaupt an. (dpa)
13:22 Uhr
Dienstag, 22. April
Flagge weht am Bundeshaus auf halbmast
Auch am Bundeshaus hängt die Schweizerflagge seit gestern auf halbmast. Für die Trauerbeflaggung gibt es genaue Richtlinien. Beim Tod eines amtierenden Staatsoberhaupts eines Landes, mit dem die Schweiz diplomatische Beziehungen unterhält und das in der Schweiz einen Botschafter stellt, wird die Flagge für zwei Tage auf halbmast gesetzt: am Todestag und am Tag der Beerdigung. Beim Tod des Papstes handhabt es der Bund ähnlich.
Übrigens: Sollte ein Bundesrat im Amt versterben, wehen alle Flaggen auf allen Gebäuden des Bundes im ganzen Land auf halbmast. Und zwar vom Todestag bis zur Beerdigung. (lha)
13:10 Uhr
Dienstag, 22. April
Italien verhängt fünftägige Staatstrauer
Italien hat nach dem Tod von Papst Franziskus eine fünftägige Staatstrauer verhängt. Dies legte das Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in Rom fest. Die Fahnen vor öffentlichen Gebäuden wehen auf halbmast. Wegen der Trauerfeierlichkeiten mit der Beisetzung am Samstag gelten in der italienischen Hauptstadt strenge Sicherheitsvorkehrungen. Erwartet werden Staatsgäste aus aller Welt. (dpa)
12:38 Uhr
Dienstag, 22. April
Putin kommt nicht zur Papst-Beisetzung
Der Kreml hat Spekulationen um eine mögliche Teilnahme von Russlands Präsident Wladimir Putin an der Beisetzung von Papst Franziskus zurückgewiesen. «Nein, solche Pläne hat der Präsident nicht», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow auf eine entsprechende Frage russischer Journalisten. Wen Moskau zu der Trauerfeier am Samstag entsende, sei noch nicht entschieden, fügte er hinzu. Erwartet werden dort Staatsgäste aus aller Welt.
Der Internationale Strafgerichtshof mit Sitz in Den Haag hat 2023 einen Haftbefehl gegen Putin ausgestellt. Der Kremlchef wird wegen der Deportation ukrainischer Kinder gesucht. Hintergrund ist die von Putin befohlene Invasion des Nachbarlands. Der Krieg gegen die Ukraine dauert inzwischen mehr als drei Jahre. In Italien müsste Putin eine Festnahme befürchten.
Putin hat zum Ableben des Papstes kondoliert und seine Rolle für die Verständigung zwischen Katholiken und Anhängern der russisch-orthodoxen Kirche hervorgehoben. Von orthodoxer Seite war lange Zeit der Vorwurf erhoben worden, die römisch-katholische Kirche würde auf russischem Gebiet missionieren. 2016 hatte sich Franziskus mit dem Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche, Kirill, getroffen. Es war das erste Treffen in der Geschichte zwischen den Oberhäuptern beider Kirchen. (dpa)
11:45 Uhr
Dienstag, 22. April
Peking nach Papsttod: Weiter an besseren Beziehungen arbeiten
Die chinesische Regierung hat nach dem Tod von Papst Franziskus bekräftigt, weiter an der Verbesserung der Beziehungen zum Vatikan arbeiten zu wollen. Guo Jiakun, ein Sprecher des Außenministeriums in Peking, sagte am Dienstag, China sei bereit, mit dem Vatikan zusammenzuarbeiten, um die Beziehungen weiter zu verbessern.
Papst Franziskus hatte sich dafür eingesetzt, eine seit sieben Jahrzehnten währende Spaltung zwischen einer vom Staat anerkannten katholischen Kirche in China und einer Rom loyal ergebenen Untergrundkirche zu kitten. Die katholische Gemeinschaft in der Volksrepublik spaltete sich auf, als die Kommunisten an die Macht kamen und das Recht für sich beanspruchten, Bischöfe ohne Rücksprache mit dem Vatikan zu ernennen.
2018 schloss der Vatikan unter Franziskus ein Abkommen mit China, das die Zustimmung des Kirchenstaats zu den von Peking ausgewählten Bischöfen vorsah. Das vorläufige Abkommen wurde im Oktober 2024 verlängert. (dpa)
11:10 Uhr
Dienstag, 22. April
Keller-Sutter wird nach Rom reisen
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter hat via X angekündigt, nach Rom zu reisen, um an der Beerdigung von Papst Franziskus teilzunehmen.
10:22 Uhr
Dienstag, 22. April
Papst Franziskus wird am Samstag beerdigt
Der verstorbene Papst Franziskus wird am kommenden Samstag in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beigesetzt. Zuvor findet im Vatikan die Trauermesse statt. Dies teilte der Vatikan nach Beratungen eines Kardinalkollegiums mit.
Die Messe um 10 Uhr auf dem Petersplatz sollte vom Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re, geleitet werden. Zuvor hatten die Kardinäle mitgeteilt, dass der Leichnam des Papstes mit einer Prozession vom vatikanischen Gästehaus Domus Santa Marta, in dem er lebte, zum Petersdom gebracht werden soll. Dort sollte der Leichnam des Pontifex von Mittwochmorgen an aufgebahrt der Öffentlichkeit zugänglich sein. (dpa)
09:11 Uhr
Dienstag, 22. April
Toter Papst nun in Kapelle aufgebahrt
Der Leichnam des verstorbenen Papstes Franziskus ist nun in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta im Vatikan aufgebahrt. An dem offenen Sarg können Kardinäle, Angehörige der Kurie und Angestellte des Vatikans Abschied nehmen. Der gebürtige Argentinier, der mehr als zwölf Jahre an der Spitze der katholischen Kirche stand, war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren in seiner Residenz gestorben.
Der Sarg steht in der Kapelle vor einem Altar, an dem Franziskus häufig die Frühmesse zelebriert hatte. Der tote Papst trägt nach Angaben des Vatikans ein rotes Gewand und eine weisse Bischofsmitra. Um die gefalteten Hände ist ein Rosenkranz geschlungen. Rechts und links wacht ein Mitglied der Schweizer Garde.
Im Laufe der Woche wird der Leichnam in den Petersdom überführt, wo dann Gläubige aus aller Welt am offenen Sarg Abschied nehmen können. Der genaue Termin wird von einem Kollegium aus Kardinälen festgelegt, ebenso wie der Termin der Beisetzung. Für die grosse Trauerfeier ist insbesondere der Samstag im Gespräch. (dpa)
08:09 Uhr
Dienstag, 22. April
Schweizergarde verschiebt Vereidigung
Die neuen Schweizergardisten im Vatikan werden später als geplant in den Eid genommen. Wie die päpstliche Schweizergarde am Dienstag mitteilt, wird die Vereidigung vom Mai in den Herbst verschoben. Das genaue Datum sei noch offen.
«In diesen Tagen der Trauer und Besinnung, nach dem Tod unseres geliebten Heiligen Vaters, Papst Franziskus, ist die Päpstliche Schweizergarde vollständig auf ihre Mission konzentriert und vereint sich im Gebet für seine ewige Ruhe», heisst es in der Mitteilung. (mg)
22:16 Uhr
Montag, 21. April
Trump reist zu Papst-Trauerfeier
US-Präsident Donald Trump hat auf Truth Social bekanntgegeben, dass er an der Beerdigung von Papst Franziskus teilnehmen werde. Er schrieb: «Melania und ich werden zur Beerdigung von Papst Franziskus nach Rom reisen. Wir freuen uns darauf, dort zu sein». Das ist Trumps erste Auslandreise in seiner neuen Amtszeit. Trump hatte zunächst vorgehabt, Saudi-Arabien zu besuchen. (rem)
21:45 Uhr
Montag, 21. April
Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
Der Papst will – anders als viele Vorgänger – nicht im Vatikan seine letzte Ruhe finden. In seinem Testament, das der Vatikan am Abend publizierte, nennt er nun Einzelheiten dazu.
20:13 Uhr
Montag, 21. April
Papst Franziskus starb an Schlaganfall
Papst Franziskus ist an einem Schlaganfall gestorben. Der Vatikan teilte die Todesursache am Abend mit. Der Schlaganfall am frühen Morgen habe bei dem 88 Jahre alten Oberhaupt der katholischen Kirche anschliessend zum Koma sowie zum Herzversagen geführt, hiess es in der Mitteilung nach der offiziellen Feststellung des Todes. In der Erklärung wurde zudem darauf verwiesen, dass Franziskus an mehreren Vorerkrankungen litt. (dpa)
19:54 Uhr
Montag, 21. April
Staatstrauer in Brasilien nach Tod von Papst Franziskus
Nach dem Tod des argentinischen Papstes Franziskus trauern die Menschen auch in Brasilien, dem Land mit den meisten Katholiken weltweit. «Die Menschheit verliert heute eine Stimme des Respekts und der Nächstenliebe. Papst Franziskus lebte und propagierte in seinem täglichen Leben die Liebe, Toleranz und Solidarität, die die Grundlage der christlichen Lehren sind», teilte Präsident Luiz Inácio Lula da Silva über die Plattform X mit. Er kündigte eine siebentägige Staatstrauer an. In mehreren Kathedralen des Landes nahmen Gläubige an einem Gottesdienst teil und beteten für den verstorbenen Papst.
Brasilien ist mit 182 Millionen Menschen das Land mit der höchsten Katholikenzahl weltweit, wie das Portal «Vatican News» im März im Statistischen Jahrbuch für das Jahr 2023 berichtete. Insgesamt gibt es demnach global 1,4 Milliarden Katholiken.
«Der Papst ist Argentinier und Gott ist Brasilianer» - mit dieser scherzhaften Bemerkung spielte Papst Franziskus einst in einem Interview auf die tief verwurzelte Rivalität der südamerikanischen Nachbarn an, die besonders im Fussball immer wieder zum Ausdruck kommt. (dpa)
19:26 Uhr
Montag, 21. April
Trauer in Einsiedeln: Gläubige tragen sich nach Papst-Tod in Kondolenzbuch ein
Einsiedeln ist ein wichtiger Ort für Katholiken. Nach dem Tod von Papst Franziskus liegt in der Klosterkirche ein Kondolenzbuch auf und die Glocken läuteten für den Papst.
18:36 Uhr
Montag, 21. April
Nach Papst-Tod: Kardinäle beraten über Trauerfeierlichkeiten
Nach dem Tod von Papst Franziskus kommen am Dienstag einige Kardinäle zusammen, um Entscheidungen zu den anstehenden Trauerfeierlichkeiten zu treffen. Konkret muss der genaue Zeitpunkt der Bestattung des verstorbenen Oberhauptes der katholischen Kirche festgelegt werden. In der Regel ist diese vier bis sechs Tage nach dem Tod.
Derzeit befindet sich Franziskus’ Leichnam noch in seiner Residenz im Vatikan, der Casa Santa Marta. Voraussichtlich am Mittwoch soll er in den Petersdom überführt werden, damit sich Gläubige von Franziskus verabschieden können. In den Tagen danach wird er bestattet. Der Papst wird voraussichtlich in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore seine letzte Ruhe finden. Zu der Beerdigung werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet. (dpa)
18:06 Uhr
Montag, 21. April
Rosenkranzgebet für Papst Franziskus auf dem Petersplatz
Der Vatikan lädt Gläubige für heute Abend zum Rosenkranzgebet für den verstorbenen Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom ein. Der Andacht um 19.30 Uhr wird der italienische Kardinal Mauro Gambetti vorstehen, wie der Vatikan mitteilte. Auf den grossen Bildschirmen auf dem Petersplatz war bereits am Nachmittag eine Ankündigung des Rosenkranzgebetes mit einem Bild des lächelnden Franziskus zu sehen. Es werden zahlreiche Gläubige zu der Andacht erwartet. Den ganzen Tag über versammelten sich dort Menschen. (dpa)
17:06 Uhr
Montag, 21. April
Trump: «Ruhen Sie in Frieden»
US-Präsident Donald Trump hat in einer kurzen Stellungnahme seine Anteilnahme am Tod von Papst Franziskus bekundet. «Ruhen Sie in Frieden, Papst Franziskus. Möge Gott ihn und alle, die ihn liebten, segnen», schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.
Trumps Vizepräsident JD Vance war einer der letzten, die Franziskus vor seinem Tod noch gesehen hatten. Die Pressesprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, sagte, Vance und sein Team seien dankbar, dass sie noch die Gelegenheit hatten, sich am Ostersonntag mit dem Papst zu treffen. «Wir beten für alle, die den Papst geliebt und an ihn geglaubt haben», sagte sie dem Sender Fox News. (dpa)
16:17 Uhr
Montag, 21. April
Glocken läuteten um 15 Uhr für den verstorbenen Papst
Die Schweizer Bischofskonferenz hat für 15 Uhr am Ostermontag ein Glockengeläut zum Gedenken an den verstorbenen Papst Franziskus angekündigt. Die Mitglieder würdigten indes den Papst für die Hingabe seines Lebens an die Kirche und für seine Einfachheit. In Bern läuteten die Glocken der römisch-katholischen Dreifaltigkeitskirche.
15:37 Uhr
Montag, 21. April
Bischof Bonnemain würdigt Papst Franziskus
Bischof Bonnemain, Vize-Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, würdigt in einer Mitteilung das Wirken von Papst Franziskus. Papst Franziskus habe an Ostern seinen irdischen Pilgerweg beendet und ein letztes Mal Rom und die Welt gesegnet. Bonnemain schreibt, dass sich Papst Franziskus intensiv für die Armen, Flüchtlinge und Ausgegrenzten eingesetzt habe. Mit Reformen wie der Stärkung von Laien und Frauen, einer synodalen Kirche und einer klaren Haltung gegen Missbrauch habe er die katholische Kirche tiefgreifend geprägt. Trotz Ablehnung bestimmter Neuerungen, etwa der Frauenordination, sei er offen für Dialog und Frieden geblieben. Papst Franziskus scheute nicht, klare politische Aussagen zu treffen und lehnte nationalistische und imperialistische Ideologien ab. Seine Vision sei eine barmherzige, inklusive Gesellschaft gewesen. (rem)
15:26 Uhr
Montag, 21. April
Papst-Leichnam wahrscheinlich ab Mittwoch im Petersdom
Der Leichnam von Papst Franziskus soll nach Angaben des Vatikans wahrscheinlich am Mittwoch in den Petersdom überführt werden. Nach der Überführung aus der Kapelle in Franziskus’ letztem Wohnsitz im Vatikan in die grosse Basilika sollten die Gläubigen die Möglichkeit haben, dem verstorbenen Papst die letzte Ehre zu erweisen, hiess es aus dem Vatikan.
Das Datum werde jedoch erst offiziell bestätigt, wenn die Kardinäle am Dienstagmorgen zum ersten Mal nach dem Tod von Franziskus offiziell zusammenkommen, teilte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni mit. Bei diesem Treffen sollen die ersten Entscheidungen über die Pläne zu den Trauerfeierlichkeiten und andere wichtige Belange getroffen werden.
Nach der Verabschiedung einer neuen und gestrafften Begräbnisordnung für Päpste mit dem lateinischen Titel «Ordo Exsequiarum Romani Pontificis» durch Franziskus wird der Leichnam des Papstes nicht wie bei früheren verstorbenen Päpsten auf einem Katafalk aufgebahrt. Es wird stattdessen ein vergleichsweise einfacher Sarg aufgestellt, an dem dann Gläubige Abschied nehmen können. (dpa)
14:27 Uhr
Montag, 21. April
Argentinien kündigt siebentägige Staatstrauer an
Nach dem Tod von Papst Franziskus trauern die Menschen in seinem Heimatland Argentinien. «Argentinien, ein Land mit langer katholischer Tradition und Heimatland von Papst Franziskus, bedauert zutiefst den Tod seiner Heiligkeit und kondoliert der Familie Bergoglio», hiess es in einer Mitteilung der argentinischen Regierung. Regierungssprecher Manuel Adorni kündigte eine siebentägige Staatstrauer an.
«Mit tiefer Trauer habe ich heute Morgen erfahren, dass Papst Franziskus, Jorge Bergoglio, heute verstorben ist und nun in Frieden ruht», schrieb Präsident Javier Milei auf der Nachrichtenplattform X. «Trotz der Differenzen, die heute gering erscheinen, war es für mich eine grosse Ehre, ihn in seiner Güte und Weisheit kennenzulernen.»
Der ultraliberale Staatschef und der argentinische Papst hatten lange ein angespanntes Verhältnis. Vor Beginn seiner Amtszeit hatte Milei den Papst als «Dummkopf» und «Hurensohn» beschimpft, der für den Kommunismus werbe. Im Februar vergangenen Jahres empfing Papst Franziskus Milei dann im Vatikan. Nach der Audienz war von «herzlichen Gesprächen» die Rede. Milei lud das katholische Kirchenoberhaupt auch zu einem Besuch in seiner Heimat ein. Allerdings kehrte der ehemalige Erzbischof von Buenos Aires seit seinem Amtsantritt nie nach Argentinien zurück. (dpa)
14:14 Uhr
Montag, 21. April
Sportwelt trauert um Fussball-Fan Franziskus
Papst Franziskus frönte auch einer eher weltlichen Leidenschaft: dem Fussball. Mehrmals kam er mit der argentinischen Legende Diego Maradona zusammen und war grosser Fan des Clubs Atlético San Lorenzo aus Buenos Aires. Obendrein galt der am Montag gestorbene Pontifex als Förderer des Sports im Allgemeinen. So blieb es nicht aus, dass die Sportwelt das Kirchoberhaupt umgehend würdigte.
«Der italienische Fussball schliesst sich der Trauer von Millionen von Menschen über den Tod von Papst Franziskus an. Er war ein grosses Beispiel für christliche Fürsorge und Würde im Angesicht des Leidens. Er verfolgte stets aufmerksam die Welt des Sports und insbesondere des Fussballs, dessen Fan er war», erklärte der Präsident des italienischen Fussballverbands, Gabriele Gravina. «Er wird immer in den Herzen der Gläubigen und Fussballliebhaber bleiben.»
«Franziskus war ein besonderer Papst, der in der Lage war, seine Zeit zu erleuchten, wie es nur die Grössten können», schrieb Weltmeister Gianluigi Buffon, Ex-Kapitän der italienischen Fussballnationalmannschaft, der den Papst traf, auf Instagram. «Er hat uns mit grossem Mut den Weg gezeigt und unsere Seelen bewegt. Ich werde sein Beispiel für immer in meinem Herzen tragen.» (dpa)
13:55 Uhr
Montag, 21. April
Leichnam des Papstes wird in Kapelle im Vatikan aufgebahrt
Die Stunden und Tage nach dem Tod eines Papstes folgen klaren Regeln. Der Leichnam von Papst Franziskus wird heute Abend in der Kapelle seines letzten Wohnsitzes im Vatikan, der Casa Santa Marta, in einem Sarg aufgebahrt. Zuvor wird der Kardinalkämmerer Kevin Farrell um 20.00 Uhr in einem Ritus noch einmal offiziell den Tod feststellen, wie der Vatikan mitteilte. An dem Ritus sollen zudem zahlreiche kirchliche Würdenträger teilnehmen.
Nach der Verabschiedung einer neuen Begräbnisordnung für Päpste mit dem lateinischen Titel «Ordo Exsequiarum Romani Pontificis» durch Franziskus findet die offizielle Feststellung des Todes des Papstes nicht mehr im Zimmer des Verstorbenen statt, sondern in der Kapelle. (dpa)
13:29 Uhr
Montag, 21. April
Die Führung der katholischen Kirche nun in der Hand einiger weniger Kardinäle
Nach dem Tod des Papstes geht die Leitung der katholischen Kirche mit ihren weltweit 1,4 Milliarden Gläubigen in die Hände einiger weniger Kardinäle über. Die wichtigste Funktion übernimmt laut Kirchenrecht der Dekan des Kardinalskollegiums: Es handelt sich um den 91-jährigen italienischen Kardinal Giovanni Battista Re, der noch von Johannes Paul II. ernannt worden war und der aufgrund seines Alters nicht mehr am Konklave teilnehmen kann.
Der Dekan bestellt alle Kardinäle der Weltkirche zur Teilnahme an der Papstbeerdigung nach Rom ein. Die Purpurträger - im Moment sind es 252 - werden anschliessend an den sogenannten Generalkongregationen die Beratungen über das Profil des Nachfolgers des verstorbenen Papstes teilnehmen. Wichtige Führungsfunktionen haben während der Sedisvakanz neben dem Dekan und dem Kämmerer auch der bisherige Kardinalstaatssekretär, Pietro Parolin. Ihre Befugnisse beschränken sich allerdings in erster Linie auf organisatorische Fragen; kirchenrechtliche Bestimmungen dürfen nicht geändert werden, und schon gar nicht die Lehre. (dst)
13:14 Uhr
Montag, 21. April
Glocken läuten im Petersdom
Wenige Stunden nach dem Tod von Papst Franziskus haben die Kirchenglocken im Petersdom geläutet. Seit vielen Jahrhunderten ist das Läuten der Glocken das offizielle Zeichen, das die katholischen Gläubigen über den Verlust ihres Kirchenoberhauptes informiert. Das Läuten ist ein symbolischer Akt, der Trauer ausdrückt und die Gläubigen zum Gebet aufruft.
Wenige Stunden nach dem Tod von Papst Franziskus haben sich auf dem Petersplatz zahlreiche Gläubige versammelt. In den Strassen, die an den zentralen Platz vor dem Petersdom angrenzen, drängen sich bereits viele Menschen und stehen Schlange, um auf den Platz zu gelangen. Ein Ordnungsdienst ist im Einsatz, um die Menschenmassen zu leiten.
Gläubige versammeln sich auf dem Petersplatz: Livestream aus dem Vatikan
In den kommenden Tagen und Wochen werden zahlreiche Gläubige für die Trauerfeierlichkeiten sowie das Konklave – also die Wahl eines neuen Papstes – in Rom erwartet. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kündigte bereits an, in Abstimmung mit dem italienischen Zivilschutz notwendige Massnahmen zu ergreifen, um den geordneten Ablauf der Feierlichkeiten zu gewährleisten. (dpa)
13:11 Uhr
Montag, 21. April
Ein letzter Auftritt zu Ostern: Parallelen zu Johannes Paul II.
Ein letzter Auftritt an Ostern: Beim Tod von Franziskus gibt es einige Parallelen zum Tod von Papst Johannes Paul II. vor 20 Jahren. Beide zeigten sich am wichtigsten Fest der Christenheit ein letztes Mal in der Öffentlichkeit. Der Argentinier - mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio - starb am Morgen danach, am Ostermontag, mit 88 Jahren. Das Leben seines polnischen Vorvorgängers Karol Woytila endete ebenfalls noch in der Osterwoche, sechs Tage nach dem letzten Auftritt. Er wurde 84 Jahre alt.
Bei ihren letzten Auftritten wirkten beide Pontifexe bereits sehr geschwächt. Johannes Paul II., der erst kurz zuvor nach einem Aufenthalt in der Gemelli-Klinik in Rom wieder in den Vatikan zurückgekehrt war, musste der Ostermesse fernbleiben. Erst danach wurde er von Helfern im Apostolischen Palast ans Fenster geschoben. Mit der Hand machte der sterbenskranke Papst noch das Kreuz. Als er den Segen Urbi et Orbi (Der Stadt und dem Erdkreis) sprechen wollte, versagte ihm jedoch die Stimme.
Franziskus ebenfalls aus Gemelli-Krankenhaus zurück im Vatikan
Franziskus hatte vor vier Wochen, nach insgesamt 38 Tagen, die Gemelli-Klinik verlassen können. Wegen seines schlechten Gesundheitszustands konnte er bei der Ostermesse ebenfalls nicht dabei sein. Anschliessend zeigte er sich jedoch im Rollstuhl auf der Mittelloggia des Petersdoms. Die 35.000 Menschen auf dem Petersplatz begrüsste er mit den Worten: «Liebe Brüder und Schwestern, frohe Ostern.» Seine Osterbotschaft wurde von einem Geistlichen verlesen. Anschliessend spendete er selbst noch mit einigen Worten den Segen. Dann wurde er mit dem Papamobil ein letztes Mal über den Platz gefahren.
Johannes Paul II., der inzwischen heiliggesprochen wurde, liegt nun im Petersdom begraben. Seine letzte Ruhestätte wird jeden Tag von Tausenden Menschen besucht. Franziskus wird in einer anderen Papstkirche in Rom bestattet: in der Basilika Santa Maria Maggiore unweit des Hauptbahnhofs. Die Marienkirche hatte er in seinem Pontifikat immer wieder besucht. Es war seine Lieblingskirche. (dpa)
13:05 Uhr
Montag, 21. April
Selenski: «Er verstand es, Hoffnung zu schenken»
Der Papst habe es verstanden, Hoffnung zu schenken, Leid durch Gebet zu lindern und Einheit zu fördern, schreibt der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski auf X.
«Er hat für den Frieden in der Ukraine und für die Ukrainer gebetet. Wir trauern gemeinsam mit den Katholiken und allen Christen, die in Papst Franziskus einen geistlichen Beistand sahen», heisst es im Post.
12:25 Uhr
Montag, 21. April
König Charles: Papst hat Leben unzähliger Menschen berührt
Der britische König Charles III. (76) hat mit grosser Trauer auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. «Seine Heiligkeit wird in Erinnerung bleiben für sein Mitgefühl, sein Bemühen um die Einheit der Kirche und seinen unermüdlichen Einsatz für gemeinsame Anliegen aller Gläubigen», sagte Charles laut Mitteilung des Palastes. «Durch sein Wirken und seine Fürsorge für Mensch und Erde hat er das Leben unzähliger Menschen tief berührt.»
Der britische König und seine Frau, Königin Camilla (77), waren im April in Italien zu einem Staatsbesuch zu Gast und trafen auch den Papst. «Die Königin und ich erinnern uns mit besonderer Herzlichkeit an unsere Begegnungen mit seiner Heiligkeit im Laufe der Jahre, und es hat uns tief bewegt, ihn Anfang dieses Monats noch einmal besuchen zu können», sagte Charles.
Der britische Premierminister Keir Starmer würdigte Franziskus als «einen Papst für die Armen, die Unterdrückten und die Vergessenen». Die Hoffnung habe im Zentrum seines Pontifikats gestanden, teilte Starmer mit. (dpa)
12:18 Uhr
Montag, 21. April
Serie A verlegt Spiele nach Tod von Papst Franziskus
Auch der Fussball in Italien rückt nach dem Tod von Papst Franziskus in den Hintergrund. Die Montagspartien wurden verschoben. Nach dem Tod von Papst Franziskus hat die italienische Fussball-Liga die heutigen Partien der Serie A verlegt. Wann die vier Montagsspiele nachgeholt werden sollen, stehe noch nicht fest, teilte die Liga mit. Es war unter anderem das Spiel von Rekordmeister Juventus Turin in Parma angesetzt gewesen. (dpa)
Auch Joseph Blatter äussert sich zum Tod vom Papst
«Der Heilige Vater war nicht nur ein Freund der Menschen und eine beeindruckende Persönlichkeit», schrieb der frühere FIFA-Präsident Joseph Blatter bei X. Franziskus sei auch Fussball-Kenner gewesen. «Ruhe in Frieden. In unseren Herzen und Erinnerungen lebst Du weiter.» (dpa)
12:15 Uhr
Montag, 21. April
Italiens Ministerpräsidentin würdigt Papst als «grossen Menschen»
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni: «Wir lassen einen grossen Mann und einen grossen Seelsorger zurück. Ich hatte das Privileg, seine Freundschaft, seinen Rat und seine Lehren zu geniessen, die auch in Zeiten der Prüfung und des Leidens nie versagten.» (dpa)
12:06 Uhr
Montag, 21. April
US-Vizepräsident J. D. Vance äussert sich zum Tod des Papstes
US-Vizepräsident J. D. Vance: «Ich habe mich gefreut, ihn gestern wiederzusehen, obwohl er offensichtlich sehr krank war. (...) Möge Gott ihm Frieden schenken.»
Der verstorbene Papst hatte noch am Ostersonntag den US-Vizepräsidenten im Vatikan zu einem kurzen Gespräch empfangen. Dabei ging es nach Angaben des Vatikans auch um Themen wie Migranten, Flüchtlinge und Menschen, die sich im Gefängnis befinden.
J. D. Vance ist als Erwachsener zum katholischen Glauben konvertiert und wurde 2019 getauft. Die Begegnung fand im Gästehaus Santa Marta statt, wo das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wohnte.
12:02 Uhr
Montag, 21. April
Statement aus dem Weissen Haus
Auch das Weisse Haus hat auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. Auf X heisst es in einem Post: «Ruhe in Frieden, Papst Franziskus»
12:01 Uhr
Montag, 21. April
Neuseelands Ministerpräsident drückt Mitgefühl aus
Neuseelands Ministerpräsident Christopher Luxon: «Er war ein demütiger Mann, zu dessen Vermächtnis sein unerschütterliches Engagement für die Schwachen, für soziale Gerechtigkeit und den interreligiösen Dialog gehören. Meine Gedanken sind bei den Katholiken und all jenen in Neuseeland und weltweit, die um ihn trauern.» (dpa)
11:36 Uhr
Montag, 21. April
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: Papst Franziskus inspirierte Millionen
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat mit grosser Trauer auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. «Mit seiner Bescheidenheit und seiner aufrichtigen Liebe für die weniger Glücklichen inspirierte er Millionen, weit über die Grenzen der katholischen Kirche hinaus», schrieb von der Leyen auf der Plattform X. «Meine Gedanken sind bei allen, die diesen tiefen Verlust spüren. Möge ihnen der Gedanke Trost spenden, dass das Erbe von Papst Franziskus uns allen auch weiterhin den Weg zu einer gerechteren, friedlicheren und mitfühlenderen Welt weisen wird.» (dpa)
11:31 Uhr
Montag, 21. April
Israels Präsident: Franziskus war «Mann des tiefen Glaubens»
Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog hat Christen in aller Welt nach dem Tod von Papst Franziskus sein Beileid ausgesprochen. Er bekunde seine Teilnahme vor allem christlichen Gemeinden in Israel, «im Heiligen Land, zum Verlust ihres grossen geistigen Vaters», hiess es in einer Stellungnahme von Herzogs Büro.
Papst Franziskus sei «ein Mann des tiefen Glaubens und grenzenlosen Mitgefühls» gewesen. Er habe sein Leben der Hilfe für Arme gewidmet und immer wieder zu Frieden in einer unruhigen Welt aufgerufen. Zu Recht habe der Papst es für essenziell gehalten, starke Beziehungen mit der jüdischen Welt zu fördern und sich für den Dialog zwischen den Religionen einzusetzen.
«Ich hoffe von Herzen, dass seine Gebete für Frieden im Nahen Osten und für die sichere Rückkehr der Geiseln bald erhört werden», sagte Herzog zudem. «Möge sein Andenken weiterhin zu Taten der Güte, Einheit und Hoffnung inspirieren.» (dpa)
11:28 Uhr
Montag, 21. April
Der Text der Todesanzeige von Papst Franziskus
Der Text der Todesanzeige von Papst Franziskus, die am Montag von Kardinal Kevin Ferrell, dem Kardinalkämmerer, in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta verlesen wurde, wo Franziskus lebte:
Der Tod von Papst Franziskus wurde durch Kardinalkämmerer Kevin Farrell bekanntgegeben. Sie hat folgenden Wortlaut:
«Liebe Brüder und Schwestern, mit tiefer Trauer muss ich den Tod unseres Heiligen Vaters Franziskus bekanntgeben.
Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt. Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet.
Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, insbesondere zugunsten der Ärmsten und Ausgegrenzten.
In grosser Dankbarkeit für sein Beispiel eines wahren Jüngers des Herrn Jesus empfehlen wir die Seele von Papst Franziskus der unendlichen barmherzigen Liebe des dreifaltigen Gottes.» (dpa)
11:25 Uhr
Montag, 21. April
Bundespräsidentin Keller-Sutter würdigt Papst
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter hat den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus gewürdigt. Er sei ein grosser spiritueller Führer gewesen, schrieb sie auf X. Dazu postete sie ein lachendes Bild des Papstes in Schwarz-Weiss.
11:19 Uhr
Montag, 21. April
11:12 Uhr
Montag, 21. April
So geht es nach dem Tod von Franziskus im Vatikan weiter
Die ganze Welt nimmt Anteil am Hinschied von Papst Franziskus am Ostermontag. Nach dem Tod des Papstes muss laut den Regeln der katholischen Kirche spätestens innert zwanzig Tagen das Konklave einberufen werden. Die Papstwahl dürfte fast so spannend wie im Spielfilm werden.
10:45 Uhr
Montag, 21. April
Die Lebensstationen von Jorge Mario Bergoglio alias Papst Franziskus in Bildern
10:37 Uhr
Montag, 21. April
Unser Nachruf auf Papst Franziskus
Jorge Mario Bergoglio war Papst, aber nie Kirchenfürst gewesen. Dafür haben ihn die Massen verehrt und geliebt. In der Römer Kurie hatte Franziskus weniger Freunde, weil er von den Klerikern ein radikales Umdenken forderte. Geradezu gehasst wurde er von den Traditionalisten.
10:02 Uhr
Montag, 21. April
Kardinal Kevin Ferrell verkündet Tod des Papstes
Papst Franziskus ist gestorben. «Um 7.35 Uhr heute Morgen ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt», teilte der Camerlengo, Kardinal Kevin Ferrell mit. Franziskus habe sein ganzes Leben «dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet.»
Der Jesuit und gebürtige Argentinier wurde 88 Jahre alt. Der im Februar an einer schweren Lungenentzündung erkrankte Papst hatte sich noch am Vortag den Gläubigen gezeigt und den Segen Urbi et Orbi gespendet. (dpa)
Papst Franziskus – Kurzbiografie
Geboren: Jorge Mario Bergoglio wurde am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, Argentinien, als Sohn italienischer Einwanderer geboren.
Ausbildung: Chemietechnik, später Theologie und Philosophie. 1958 trat er in den Jesuitenorden ein. 1969 erhielt er die Priesterweihe. 1992 folgt die Ernennung zum Bischof, 1998 zum Erzbischof von Buenos Aires. 2001 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal ernannt.
Papstwahl: Am 13. März 2013 wird er als erster Papst aus Lateinamerika und erster Jesuitenpapst gewählt. Sein Wahlspruch als Papst: «Miserando atque eligendo» («aus Barmherzigkeit erwählt»)