Gemäss einer Mitteilung der Finanzdirektion vom Montag will der Zuger Regierungsrat während fünf Jahren total 39,35 Millionen Franken in den Aufbau der Initiative "Blockchain Zug" stecken. Zu dem Projekt gehört auch ein neues Institut an der Universität Luzern mit neun Lehrstühlen.
Am Projekt ist aber auch die Hochschule Luzern beteiligt. Sie erhalte rund ein Drittel der Fördergelder zur Verstärkung ihrer bisherigen Forschungsaktivitäten zur Blockchain-Technologie, teilte die Hochschule mit.
Die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Universität soll eine interdisziplinäre Herangehensweise ermöglichen. Die Hochschule soll ihre Fachkenntnisse aus den Bereichen Technik, Informatik und Finanzen in die Kooperation einbringen, die Universität die humanwissenschaftliche Perspektive mit Recht, Politik und Soziologie.
Entwicklungen antizipieren
Die Blockchain ist eine Technologie, die sichere, nicht manipulierbare Transaktionen im Internet ermöglicht. Die Initiative verfolge das Ziel, Entwicklungen der Blockchain-Technologie und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft zu antizipieren, teilte die Zuger Finanzdirektion mit. Es gehe nicht nur um technologische Fortschritte, sondern auch darum, zu verstehen, wie diese Fortschritte die Gesellschaft veränderten.
Der Kanton Zug will die Initiative mit Einnahmen aus der OECD-Mindeststeuer unterstützen, die den Kantonen zur Stärkung ihrer Standortattraktivität zur Verfügung gestellt werden. Die Finanzdirektion schreibt, dass mit dem neuen Institut der Kanton Zug zu einem weltweit führenden Zentrum für Blockchain-Forschung gemacht werden könne.
Das geplante Institut an der Universität Luzern ist ein "An-Institut". Diese sind der Universität angegliedert, werden aber nicht von dieser finanziert. Die Universität Luzern hat bereits mehrere solche Institute, so das Urner Institut Kulturen der Alpen, das Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik oder das Obwaldner Institut für Justizforschung. (sda)
