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Formel-1

Vettel spricht über seine Ökobilanz

Der in der Schweiz wohnhafte, ehemalige Formel-1-Pilot Sebastian Vettel hat seinen ökologischen Fussabdruck akribisch notiert. Er kam zu einem Ergebnis, das er so nicht erwartet hatte. Die Konsequenzen bestimmen sein jetziges Leben.
Bild: Keystone/EPA POOL/CHRISTIAN BRUNA / POOL

Als Sebastian Vettel vor einigen Jahr begann, seinen CO2-Abdruck zu messen, erlebte der ehemalige Formel-1-Pilot eine böse Überraschung. In einem Interview des "Red Bulletin" verriet der 36 Jahre alte Deutsche, zu welchen Ergebnissen er damals kam - und was diese bei ihm auslösten. "Diese Zahl im Vergleich zu der von Otto Normalverbraucher zu sehen, hat mich von den Socken gehauen!", sagte er.

Auf Nachfrage erklärte er: "Begonnen habe ich bei 400 Tonnen – nur in Zusammenhang mit der F1. Zum Schluss war ich auf 60 Tonnen runter." Laut dem deutschen Umweltministerium lag der Kohlenstoffdioxid-Fussabdruck pro Kopf in Deutschland zu Beginn dieses Jahres bei 10,5 Tonnen.

Im Zug statt im Flugzeug

"Der Grossteil der Reduktion war das Weglassen von Flügen", sagte er im Interview. "Ich möchte keinem etwas vorschreiben oder mich als Engel darstellen, aber so habe ich bei mir selbst begonnen." Er habe es auch genossen, Dinge zu sehen, die er im Flugzeug verpasst hätte: "Der vermeintliche Verlust von Zeit ist kein eigentlicher Verlust, habe ich gemerkt."

Vettel ist seit Jahren bekannt dafür, dass er sich für Themen wie Menschenrechte, Gleichberechtigung oder auch Nachhaltigkeit und Umweltschutz einsetzt. Als langjähriger Formel-1-Pilot, der unter anderem viermal die WM gewann, begleitete ihn dabei auch immer Kritik. Er hatte seine Karriere nach der Saison 2022 beendet, vor allem auch, weil er mehr Zeit mit seiner Familie haben will. Vettel hat mit seiner Ehefrau drei Kinder und lebt auf einem ehemaligen Bauernhof im Kanton Thurgau. (sda/dpa)