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Motivation

Piccard ist frustriert über Lauf der Welt

Der Schweizer Abenteurer und Psychiater Bertrand Piccard motiviert sich mit Ärger. "Mein Antrieb ist Frustration", sagte der 65-jährige Ballon- und Solarflugzeugpionier der "SonntagsZeitung".
Bild: KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Er sei frustriert darüber, wie sich die Welt entwickle und wie die Menschen den Planeten zerstörten. "Ich bin frustriert darüber, wie alle darauf beharren, dass alles unmöglich ist." Er wolle zeigen, wie man es besser machen können, und welche Lösungen bereits vorhanden seien.

Piccard, dem 1999 die erste Non-Stop-Weltumrundung in einem Ballon gelang, sagte, er allein könne nichts tun. "Aber ich kann auftreten und Interviews geben, Politiker treffen und eine Stiftung mit fünfzig Mitarbeitenden führen. Ich zeige auf, dass es Lösungen für unsere globalen Probleme gibt - und ich sorge so dafür, dass Ideen sich verbreiten." 2015 und 2016 absolvierte er mit dem Kollegen André Borschberg in Etappen die Weltumrundung im Solarflugzeug "Solar Impulse".

Als nächstes grosses Projekt plant Piccard die Weltumrundung in einem mit Wasserstoff betriebenen Flugzeug sowie eine Weltumrundung in einem Solar-Zeppelin. "Ich war viel zu lang am Boden", sagte der gebürtige Lausanner. Die Projekte würden zeigen, dass grosse Abenteuer heute auf nachhaltige Weise möglich seien. (sda)