Als Reiseziel von Charles gelten seine Besitztümer im Landesteil Siebenbürgen. Da diese Etappe privat ist, wurden dazu keine Einzelheiten veröffentlicht. Im Dorf Viscri, wo Charles ein Bauernhaus besitzt, waren allerdings im Vorfeld Vorbereitungen auf den königlichen Besuch im Gange, wie rumänische Medien berichteten. Königin Camilla war, wie bei früheren Besuchen von Charles in Rumänien, auch diesmal nicht dabei.
Charles war erstmals im Jahr 1997 in Rumänien, damals als Prinz von Wales. Dabei entdeckte er das von mittelalterlichen Dörfern und Kleinstädten geprägte Siebenbürgen. Seit 2006 kam der Prinz fast jedes Jahr für ein paar Tage zu Besuch. Sein Lieblingsort Viscri, der zum Kulturerbe der Unesco gehört, wurde schon im Jahr 1185 erstmals urkundlich erwähnt und von Siebenbürger Sachsen erbaut. Mehrere Häuser besitzt Charles zudem in dem in Wäldern versteckten Dorf Valea Zalanului im zu Siebenbürgen gehörigen Szeklerland. Dorthin habe er sich - ohne Zugang zu Radio, Fernsehen und Internet - schon oft einsam in die Natur zurückgezogen, berichteten Medien. Charles' Bauernhäuser werden auch an Touristen vermietet.
Der Monarch erwähnte auch seine vielfachen familiären Verbindungen zum rumänischen Königshaus, das 1948 von den Kommunisten entmachtet wurde. Unter anderem ist Charles ein Vetter dritten Grades von Rumäniens Ex-König Mihai (1921-2017). Verwandt sei er sogar mit dem blutrünstigen rumänischen Fürsten Vlad Tepes (1431-1476) aus dem Mittelalter, bekannte Charles vor Jahren. Tepes gilt als Vorbild für die Dracula-Figur im mehrfach verfilmten gleichnamigen Schauerroman des Iren Bram Stoker (1847-1912). (sda/dpa)