Schon eine Stunde bevor der Umzug um 14 Uhr beim Luzernerhof losmarschierte, säumten Tausende die Route, welche via Seebrücke zum Bahnhof und von dort in die Pilatusstrasse führte. Nach Angaben der Luzerner Polizei waren es schliesslich 45'000 Personen, die den Umzug verfolgten - ein Rekord. Bereits die Tagwache hatte mit 25'000 Beteiligten so viele Personen angelockt wie noch nie.
Die erste Nummer des Umzugs waren die "Latärndlihöckler" mit einem Sujet zum Lilu, dem Luzerner Lichtfestival, das auch diesen Winter, trotz knapper Energie, stattfand. Düstere Nummern - so der Alptraum, den "Schnipp Schnaps" auf ihrem Wagen präsentierten - wurden von spassigeren abgelöst - so einer riesigen Kapla-Konstruktion der Gruppe "Dooq".
Plastikmüll
"Pegasus" möchte die in Luzern ausbleibenden chinesischen Touristen mit ihrem Sujet Chinatown zurückzuholen - "en Teil vo de Stadt söll üchi sii". Das Motto der "Borggeischter" war die Plastikflut - sie brachten als Ungeheuer den Müll zurück aus den Gewässern.
Einzelmasken lockerten die offiziellen Nummern auf. Ein Fasnächtler mit bundesrätlicher Glatze schob etwa, verwirrt den Weg suchend, ein Flugzeug der "Bers Air". Im Cockpit war ein rotes Telefon mit der Aufschrift "Blick" platziert.
Nach Angaben der Luzerner Polizei verlief der Schmutzige Donnerstag bis am späten Nachmittag ohne nennenswerte Zwischenfälle. Dieselbe positive Bilanz zog die Polizei zu den rund 50 Fasnachtsveranstaltungen, die am Mittwochabend und am Donnerstag im restlichen Kantonsgebiet stattgefunden haben. (sda)