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Kriminalität

"Carlos" zu Freiheitsstrafe verurteilt

Das Zürcher Obergericht hat "Carlos" am Mittwoch zu einer Freiheitsstrafe von 6 Jahren und 4 Monaten verurteilt. Verwahrt wird er nicht. Der 25-Jährige war angeklagt, weil er im Gefängnis Mithäftlinge und Mitarbeiter angegriffen und teilweise verletzt hatte.
Seit Jahren im Clinch mit der Justiz: Der 25-jährige "Carlos", der eigentlich Brian heisst. Mittlerweile möchte er in den Medien mit seinem richtigen Namen bezeichnet werden. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/Linda Graedel

Das Obergericht änderte damit das Urteil der Vorinstanz, des Bezirksgerichtes Dielsdorf. Dieses hatte für Brian, wie er mit richtigem Namen heisst, eine "kleine Verwahrung" angeordnet, also eine Therapie hinter Gittern. Nun bleibt es bei einer Freiheitsstrafe.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Sowohl Staatsanwalt als auch Brian selber können es noch ans Bundesgericht weiterziehen. Brian hatte argumentiert, dass er von den Gefängnisangestellten immer wieder provoziert und auch rassistisch beleidigt worden sei. Seine Anwälte betonten, dass die Haftbedingungen Folter seien. Man könne Brian nicht vorwerfen, dass er sich dagegen zur Wehr setze. (sda)