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Brand in Bergstation Glacier 3000 gelöscht

Der Brand in der Bergstation Glacier 3000 in Les Diablerets konnte vollständig gelöscht werden. Verletzt wurde niemand.
Bild: KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Das Feuer, das die zwei oberen Stockwerke des Gebäudes mit dem Restaurant Botta und dem Selbstbedienungsbereich stark beschädigte, ist vollständig eingedämmt. Die Seilbahn funktioniert und der Direktor des Unternehmens ist optimistisch mit Blick auf den Beginn der Ski-Saison.

"Der Brand ist gelöscht", sagte der CEO von Glacier 3000, Bernhard Tschannen, am Dienstag zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es bestehe noch etwas Wärme in den Motoren der Lifte auf dem Dach des Gebäudes. Vier Feuerwehrleute hätten die Nacht zur Überwachung vor Ort verbracht.

Wasser wurde in der Nacht mit der Seilbahn transportiert, die laut Tschannen weiterhin funktioniert. Die ersten Kontrollen am Montag ergaben demnach, dass die tragenden Struktur des Gebäudes auf fast 3000 Metern über Meer in "gutem Zustand" ist. "Es besteht keine Einsturzgefahr." Am Dienstag werden laut Tschannen weitere Analysen durch Ingenieure vorgenommen und am Mittag werden auch die Hersteller der Seilbahn zu Kontrollen erwartet.

Zuversicht für die Ski-Saison

Die Brandursache ist noch unbekannt. Laut Tschannen ist das Feuer wahrscheinlich im 4. Stock ausgebrochen, wo sich das vom Tessiner Architekten Mario Botta entworfene Restaurant befindet. Es wurde stark beschädigt, ebenso wie ein Selbstbedienungsrestaurant im 3. Stock.

Tschannen zeigte sich zuversichtlich, dass die Ski-Saison wie geplant am 5. November starten kann, auch ohne Restaurants. Patrick Frutig, Hauptmann der Freiwilligen-Feuerwehr der Gemeinde Ormont-Dessus, sagte am Dienstagmorgen dem Westschweizer Radio RTS, der Schadensfall kurz vor der Wintersaison sei ein"schwerer Schlag". Auf dieser Höhe könne man nicht rasch wiederaufbauen.

Der Brand war am Montag gegen 04.30 Uhr gemeldet worden, wie die Waadtländer Kantonspolizei mitgeteilt hatte. Demnach befanden sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs keine Betriebsangehörigen auf dem Gelände und es gab auch keine Verletzten.

Die Rettungskräfte konnten jedoch die Bergstation nur per Flugzeug erreichen. Drei Helikopter von Air Glacier und einer der Rega waren im Einsatz. Rund 40 Feuerwehrleute wurden laut Frutig vor Ort gebracht.

Die Polizei startete einen Zeugenaufruf des Vorfalls. Sie rät zudem davon ab, auf dem Fussweg zur Bergstation zu gehen. Die Bergstation ist vorerst geschlossen. (sda)