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Nahost

Palästinensische Demonstranten schwören Rache für Luftangriff

Nach dem Tod dreier Kämpfer des Islamischen Dschihad durch einen israelischen Luftangriff sind in Gaza tausende Palästinenser auf die Strasse gegangen.

Während einer Trauerfeier auf einem Friedhof nahe der Grenze zu Israel schworen Demonstranten Rache für den Luftangriff vom Freitagabend, gaben Schüsse in die Luft ab und bewarfen israelische Soldaten mit Steinen.

Israelische Soldaten verletzten 17 Palästinenser, wie palästinensische Sicherheitskräfte und Augenzeugen mitteilten. Drei weitere Palästinenser wurden demnach durch verirrte Kugeln verletzt, die Demonstranten abfeuerten.

Bei dem israelischen Luftangriff im Norden der Stadt Gaza waren drei Palästinenser getötet und drei schwer verletzt worden. Zwei Kampfhelikopter hätten ein Fahrzeug beschossen, in dem die sechs Männer sassen, berichteten Augenzeugen.

Ein israelischer Militärsprecher bestätigte "einen Angriff auf drei Terroristen". Sie hätten einer Zelle angehört, die für den Abschuss zahlreicher Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet verantwortlich sei.

Ein Sprecher der Al-Kuds-Brigaden, des bewaffneten Arms des Islamischen Dschihad, kündigte an, dass sich die Gruppe "sehr bald für den kriminellen Überfall rächen" werde.

Es war das erste Mal seit dem Ende der israelischen Armeeoffensive im Gazastreifen im Januar, dass auf einer Kundgebung in Gaza Schüsse abgefeuert wurden. Die Hamas, die den Gazastreifen seit Juni 2007 kontrolliert, hat das Tragen und die Benutzung von Schusswaffen in der Öffentlichkeit untersagt.

Während der dreiwöchigen israelischen Armeeoffensive waren mehr als 1400 Palästinenser getötet worden, darunter zahlreiche Kinder.