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Pakistan

Pakistan muss auf Freihandelsabkommen mit der EU noch warten

Die EU ist bereit, zu prüfen, in welchem Umfang der Zugang Pakistans zum EU-Markt erleichtert werden kann. Trotzdem: Auf rasche Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen kann Pakistan nicht hoffen.

"Ein Freihandelsabkommen ist langfristig eine Option", sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso nach einem Treffen mit dem pakistanischen Präsidenten Asif Ali Zardari in Brüssel.

Die EU versprach Pakistan jedoch 122 Millionen Euro, mit denen Flüchtlingen aus dem teilweise von radikalislamischen Taliban kontrollierten Nordwesten des Landes geholfen werden soll. Vor dem ersten "EU-Pakistan-Gipfel" hatte Zardari gesagt: "Was ich brauche, ist Handel - keine Hilfe."

Der tschechische Präsident und derzeitige EU-Ratsvorsitzende Vaclav Klaus lobte ebenso wie Barroso den pakistanischen Präsidenten für dessen Eintreten für die Demokratie. : "Die EU ist bereit, dabei in vielfältiger Weise zu helfen", sagte Klaus: "Wir sind uns der schwierigen Lage innerhalb Pakistans und in der Region bewusst." Barroso sagte: "Ich vertraue darauf, dass Pakistan den Übergang zu einer demokratischen Zivilregierung konsolidiert und dass die Tage der Militärherrschaft ein für alle Mal vorbei sind."

"Ich finde, dass Pakistan Hilfe braucht. Und wir werden weiterhin helfen", sagte EU-Chefdiplomat Javier Solana. Dabei gehe es nicht nur um wirtschaftliche, sondern vor allem politische Hilfe. Zudem gebe es eine enge Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Terrorismus. Einzelheiten wollte Solana nicht nennen: "Das ist etwas, worüber wir nicht so viel reden."

In einer gemeinsame Erklärung kündigten Pakistan und die EU an, sich um eine weitere Liberalisierung des Handels zu bemühen. Die EU sei auch bereit, weitere Handelsvergünstigungen zu prüfen. Barroso sagte, bereits jetzt seien 80 Prozent der pakistanischen Exporte in die EU zollfrei.