In einer Rede vor Abgeordneten des ghanaischen Parlaments betonte er am Samstag, die USA wollten dem Kontinent als Partner helfen. "Dies ist ein neuer Augenblick des Versprechens", sagte Obama, der auch auf seine eigenen afrikanischen Wurzeln verwies.
Unmittelbar vor seiner Rückkehr in die USA am Samstagabend nannte er den 24-stündigen Aufenthalt in Ghana eine "besonders bedeutsame Reise". Er werde nie den Anblick seiner Töchter, der Nachkommen von Afrikanern und Afro-Amerikanern, an der "Pforte ohne Wiederkehr" - eines ehemaligen Sklavenforts in Cape Coast - vergessen.
Das Fort solle trotz aller schmerzlichen Erinnerungen auch ein Ort der Hoffnung sein, sagte Obama anschliessend. "Es erinnert uns daran, dass die Geschichte, so schmerzlich sie auch sein mag, überwunden werden kann."
Im Mittelpunkt des Besuchs stand allerdings die Gegenwart: In seiner Rede prangerte Obama nachdrücklich die in vielen Staaten Afrikas verbreitete Korruption als eines der Grundübel an, die die Entwicklung des Kontinents gefährden.
Er habe seine Experten angewiesen, in ihren Menschenrechtsberichten mehr Aufmerksamkeit auf dieses Problem zu lenken.
Obama geisselte die zahlreichen bewaffneten Konflikte auf dem Kontinent als "Mühlstein am Hals Afrikas" und kritisierte ethnischen Hass und Stammesdenken, die im 21. Jahrhundert keinen Platz mehr hätten. "Die Vielfalt Afrikas sollte eine Quelle der Stärke und nicht Grund zur Teilung sein", rief er.
"Wenn es Völkermord in Darfur gibt oder Terroristen in Somalia, dann sind das nicht einfach afrikanische Probleme", betonte Obama - "sie sind weltweite Herausforderungen für die Sicherheit, und sie verlangen eine globale Antwort."
Der Westen habe sich in der Vergangenheit nicht immer partnerschaftlich verhalten, räumte Obama ein. "Aber der Westen ist nicht verantwortlich für die Zerstörung der simbabwischen Wirtschaft im vergangenen Jahrzehnt, oder für Kriege, in denen Kinder als Soldaten eingezogen werden."