Wahlen in Frankreich

Nur der Abgang des Helden fehlt noch: Macron kämpft nach dem Neuwahl-Fiasko gegen seinen Niedergang

Ob Marine Le Pen in Frankreich die Regierungsmehrheit erringt oder nicht: Präsident Macron, der sich im Kampf gegen die Rechte aufraffen wollte, hat die Partie bereits verloren. Chronik eines unvollendeten Shakespeare-Dramas.
Als wäre nichts: Der französische Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte Macron im Badeort Le Touquet am Ärmelkanal.
Foto: Bild: Ludovic Marin/AFP

Es war spät am Abend, als Emmanuel Macron die Bombe platzen liess. Im kleinen Kreis sagte der französische Präsident: «Es ist besser, Geschichte zu schreiben, als ihr unterworfen zu sein.» Damit begründete er sein Vorgehen, das seine Landsleute schockieren würde: Nachdem er an diesem ominösen 9. Juni eine schwere Schlappe bei den Europawahlen erlitten hatte, war er zur allgemeinen Überraschung vor das Fernsehpublikum getreten. In einer konfusen Ansprache erklärte er, er löse die Nationalversammlung auf, da «der Vormarsch der Nationalisten und der Demagogen eine Gefahr für die Nation» sei.

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