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Michbauern

Milchbauern mit dem Rücken zur Wand

Zu viel Milch, Butterberg, Käseprobleme und Marktstützung waren Stichworte an der DV der Milchproduzenten. «Mit dem Rücken zur Wand» umschreibe die Stimmung, sagte Präsident Andreas Hitz.

Die Aussage klinge zwar nicht positiv, stellte Präsident Andreas Hitz selber fest. Aber angesichts der aktuellen Lage stehe die Schweizer Milchwirtschaft vor fast unlösbaren Herausforderungen. Dazu nannte er die Stichworte Marktstützungsabbau, Aufhebung des Milchkontingents am 30. April und die stets offeneren Grenzen. Im letzten Jahr habe man eindrücklich erlebt, wie nahe zu wenig und zu viel Milch beieinander lägen. Bei den Nahrungsmitteln sollte jedoch der Eigenversorgungsgrad höher gewertet werden als bei anderen Gütern. Mit den Vorgaben der Politik müsse die Milchbranche schneller auf die Märkte reagieren können. «Mit der freiwilligen Drosselung per 1. Februar haben wir gehandelt», sagte Hitz. Andere diskutierten noch, wie die hohen Butter- und Pulverlager reduziert werden könnten oder hofften auf Wunder.

Der 1. Mai bringe eine neue Ära, die mehr Eigenverantwortung und unternehmerisches Handeln verlange, betonte auch Landammann Roland Brogli. Der Aargau habe sich zum Ziel gesetzt, möglichst günstige Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und speziell die Landwirtschaft zu schaffen. Mit dem Slogan «Milch hat Zukunft» machte Brogli den Bauern auch Mut, denn Milch bleibe ein wertvolles Grundnahrungsmittel. Der Markt im Inland sei gesättigt, im Ausland wachsend, betonte Emmi-CEO Urs Riedener bei der Präsentation der neuesten Absatzzahlen. (Lü.)