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Wirtschafts-News

Meldungen aus der Schweizer Wirtschaftswelt bis Januar 2024

Neuer Chef, tiefrote Zahlen oder Firma verkauft? Mit dem tagesaktuellen Wirtschafts-Ticker bleiben Sie über das Geschehen informiert. Die neuesten Meldungen aus der Schweizer Wirtschaftswelt.

19:11 Uhr

Mittwoch, 31. Januar

Nach Benko-Desaster: CEO von Julius Bär abgesetzt

Philipp Rickenbacher, CEO der Privatbank Julius Bär, muss das Unternehmen wegen des Desasters um den gescheiterten Immobilieninvestor René Bank verlassen, wie das Finanzportal «Tippinpoint» unter Berufung auf gut informierte Kreise schreibt. Unter Rickenbacher habe die Bank Benko Kredite über 606 Millionen Franken gewährt. Diese würden nun komplett abgeschrieben. Weiter werde die Private-Debt-Abteilung, in der die Benko-Kredite abgewickelt wurden, deutlich verkleinert. Zudem gäbe es Anpassungen in der Governance-Struktur der Bank; ebenfalls würden die Boni der Topmanager stark reduziert werden. Eine offizielle Stellungnahme der Bank zum Abgang Rickenbachers wird am Donnerstagmorgen bekannt gegeben. (cpf/rem)

Philipp Rickenbacher, CEO der Bank Julias Bär, muss gehen. 
Bild: Bild: Ennio Leanza / Keystone

14:10 Uhr

Mittwoch, 31. Januar

Globus muss sparen und baut 26 Stellen ab

Das Globus-Personal steht vor unsicheren Zeiten.
Bild: Bild: Severin Bigler / CH Media

Die Warenhauskette Globus kommt aufgrund der finanziellen Sorgen ihres Mitbesitzers René Benko kaum aus den Schlagzeilen. Auch betriebswirtschaftlich kämpft das Unternehmen mit Problemen. Deshalb will Globus nun sparen und Stellen abbauen, wie aus einem Schreiben von Firmenchef Franco Savastano an die Mitarbeitenden hervorgeht, das CH Media vorliegt.

Darin schreibt er, dass Globus bei seiner Repositionierung gut unterwegs sei. Gleichzeitig hält er fest, dass das Unternehmen sich dem «wirtschaftlich zunehmend anspruchsvollen Umfeld» anpassen müsse, «um die Profitabilität von Globus sicherzustellen». Die Anpassung hat zur Folge, dass 12 Stellen in der Zentrale sowie 14 Stellen in den Filialen abgebaut werden müssten. Der Abbau von 26 Stellen entspreche rund 1,5 Prozent der bestehenden Stellen, ergänzt Savastano. «Globus hat mit den Sozialpartnern einen umfassenden Sozialplan erarbeitet, um die Auswirkungen aller Kündigungen für die betroffenen Mitarbeitenden zu mildern und sie bei der beruflichen Neuorientierung zu unterstützen.»

Savastano schliesst sein Schreiben, in dem er nochmals betont, dass der Abbau rein betriebswirtschaftlich begründet sei: «Ein Zusammenhang zu den Vorgängen bei unserer Eigentümerschaft besteht nicht», hält der Globus-Chef fest. (fv)

12:19 Uhr

Mittwoch, 31. januar

Frühwarnsystem gegen Heilmittelengpässe

Der Bundesrat will mit einem Frühwarnsystem gegen Engpässe bei den Heilmitteln vorgehen. Er hat an seiner Sitzung vom Mittwoch die wirtschaftliche Landesversorgung (WL) beauftragt, ihre Heilmittelplattform in den kommenden Jahren auszubauen.

Die Meldestelle Heilmittel der WL hat seit 2015 den Auftrag, Lieferunterbrüche bei lebenswichtigen Medikamenten zu erfassen. Und sie soll Massnahmen ergreifen, wenn die Wirtschaft die Versorgung nicht mehr alleine sicherstellen kann. Die aktuelle Meldeplattform wurde 2016 implementiert. Sie erfasst Engpässe vor allem von Heilmitteln, die gemäss Verordnungen der Melde- und Lagerpflicht unterstellt sind. Doch dieses Monitoringsystem genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr und soll nun zu einem «proaktiven Monitoring» ausgebaut werden.

Vom neuen System sollen laut Mitteilung des Bundesrats alle profitieren können: die Industrie, das Gesundheitswesen - insbesondere Spitäler und Apotheken - sowie die von einer Mangellage direkt betroffenen Patientinnen und Patienten. (fv)

10:15 Uhr

Mittwoch, 31. Januar

Volg will auch 2024 die Zahl der Filialen erhöhen

Die Volg-Gruppe hat 2023 ihren Umsatz um 1,4 Prozent auf 1,755 Milliarden Franken gesteigert, wie sie am Mittwoch bekannt gab. Das Gros des Umsatzes macht der Detailhändler mit seinen 593 Dorfläden, zweiter Geschäftsbereich sind die 117 Top-Shops bei den Agrola-Tankstellen. Als drittes, mit Abstand kleinstes Standbein beliefert Volg 214 freie Detaillisten, die mehrheitlich unter dem Namen «Prima» auftreten. Im vergangenen Jahr hat die Volg-Gruppe elf neue Verkaufsstellen eröffnet. 2024 sollen gemäss Unternehmensangaben mindestens ebenso viele hinzukommen. (fv)

10:07 Uhr

Mittwoch, 31. Januar

BLS fährt Interregio Biel-Basel

Die SBB und die Berner Bahn BLS bauen ihre Zusammenarbeit im Fernverkehr aus, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Mittwoch heisst. Die BLS fährt demnach ab Dezember 2025 den neuen stündlichen Interregio-Zug der Linie 56 zwischen Biel, Delémont und Basel SBB. Der zweite Fernverkehrs-Zug auf dieser Strecke, der IC51, wird weiterhin von den SBB betrieben und ab Dezember 2025 nach Lausanne verlängert.

Zusammen bilden die beiden Zugsverbindungen zwischen Biel und Basel SBB den Halbstundentakt. Die BLS setzt auf der Strecke voraussichtlich ihre Mika-Züge ein, also einstöckige Triebzüge des Herstellers Stadler. Dafür hat die BLS sieben zusätzliche Kompositionen bestellt. Sie werden mit Multifunktionszonen und einer Bistrozone ausgerüstet.

Seit 2019 arbeiten die SBB im Fernverkehr sowohl mit der BLS als auch mit der St.Galler Bahn SOB zusammen. Diese fahren einzelne Fernverkehrslinien, die SBB halten aber weiterhin die Konzession. Die BLS betreibt bisher die Interregio-Linien Bern-Biel, Bern-Burgdorf-Olten und Bern-La-Chaux-de-Fonds, während die SOB Interregio-Züge zwischen Chur, Zürich und Bern, von Zürich und Basel über die Gotthard-Bergstrecke nach Locarno und ab Dezember 2024 auch zwischen St. Gallen und Chur betreibt.

Dieses sogenannte Kooperationsmodell soll nach dem Willen der Bahnen über das Jahr 2029 hinaus verlängert werden. Dann muss die Fernverkehrs-Konzession der SBB durch den Bund erneuert werden. (ehs)

09:30 Uhr

Mittwoch, 31. Januar

Migros-Tochter Hotelplan im Reisefieber

Paradiesische Destinationen wie Malediven lockten auch viele Hotelplan-Kundinnen und -Kunden im vergangenen Jahr an.



Bild: Bild: Gregor Waser / LEB

Im vergangenen Jahr wurde wieder kräftig gereist. Das zeigt sich auch in den Zahlen von Hotelplan: Das zur Migros-Familie gehörende Reiseunternehmen verbucht im per 31. Oktober 2023 zu Ende gegangenen Geschäftsjahr einen Rekordumsatz von 1,73 Milliarden Franken, wie es am Mittwoch bekannt gab. Das entspricht einem Plus von über 20 Prozent. Gegenüber dem letzten pandemiefreien Geschäftsjahr 2018/2019 liegt die Umsatzsteigerung bei einem Plus von 45,7 Prozent. «Die Pandemie haben wir hinter uns gelassen», hält Hotelplan-Chefin Laura Meyer fest.

Sämtliche Geschäftseinheiten hätten gegenüber Vorjahr zugelegt, heisst es beim Reiseunternehmen, das schweizweit 82 Filialen zählt. «Stark zugenommen» habe die Nachfrage nach Individualreisen. So verzeichneten die beiden auf Individualreisen spezialisierten Marken Travelhouse und Tourisme pour tous eine deutliche Umsatzsteigerung. Auch Reisen mit den Marken Hotelplan, Migros Ferien und Vtours erfreuten sich grosser Beliebtheit. Der Badeferien- und Städtereisen-Boom war laut Hotelplan sogar noch grösser als im vergangenen Jahr.

Die ebenfalls zu Hotelplan gehörende Interhome-Gruppe hat erneut ein «Rekordjahr» hinter sich. Der Ferienwohnungsvermittler erzielte einen Umsatz in der Höhe von 389,7 Millionen Franken. Das Plus erklärt Hotelplan unter anderem mit dem Ausbau der Online-Kanäle und mit dem anhaltenden Trend nach «Workation», dem Homeoffice in der Ferienwohnung. Profitabilitätszahlen nennt die Migros-Tochter keine. (fv)

08:31 Uhr

Mittwoch, 31. Januar

Novartis: Umbau zahlt sich aus

Novartis-Chef Vas Narasimhan kann gute Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr präsentieren. 
Bild: Bild: Tom Stockill

Der Basler Phamakonzern Novartis hat sich auf hochpreisige Therapien spezialisiert. Den Umbau zum «pure player», wie es Konzernchef Vas Narasimhan gerne nennt, schloss Novartis letzten Herbst ab, indem man die Generikasparte Sandoz an die Börse brachte.

Geht der Strategiewechsel mit Fokus auf innovative und margenträchtige Medikamente auf? Die am Mittwoch publizierten Jahreszahlen deuten daraufhin. Der Umsatz stieg um 10 Prozent auf 45,4 Milliarden Dollar, der Reingewinn gar um 62 Prozent auf über 6 Milliarden Dollar.

Das gesteigerte Ergebnis begründet Novartis mit mehr Verkäufen, geringeren Restrukturierungskosten sowie Einnahmen aus rechtlichen Angelegenheiten. Der Verwaltungsrat schlägt eine Dividende für die Aktionäre in der Höhe von 3,30 Franken pro Aktie vor. Das entspräche einer Erhöhung von 3,1 Prozent. Es wäre zudem «seit der Gründung von Novartis im Dezember 1996 die 27. Dividendenerhöhung in Folge.» (mpa)

07:45 Uhr

Mittwoch, 31. Januar

Valiant mit bestem Ergebnis seit der Gründung

Valiant schliesst das Jahr 2023 mit dem stärksten operativen Ergebnis seit der Gründung ab, wie die lila Bankengruppe am Mittwoch mitteilte. Der Geschäftsertrag wurde im vergangenen Jahr um 21,7 Prozent auf 545,8 Millionen Franken erhöht. Das operative Ergebnis übertraf zum ersten Mal die Marke von 200 Millionen Franken und beläuft sich auf 232,3 Millionen Franken. Der Konzerngewinn stieg um 11,4 Prozent auf 144,3 Millionen Franken. Als Gründe für die gute Entwicklung nennt die Valiant-Bank «das anhaltend starke Zinsengeschäft» sowie der fast doppelt so hohe Erfolg aus dem Handelsgeschäft.

Vom guten Ergebnis sollen nun auch die Aktionärinnen und Aktionäre profitieren. Sie erhalten eine Dividendenerhöhung um 0.50 Franken auf neu 5.50 Franken.

Die Valiant-Gruppe, die im Rahmen ihrer geographischen Expansion bis Ende des laufenden Jahres 14 neue Filialen zu eröffnen wollte, hat ihr Ziel bereits erreicht – dank den im Jahr 2023 neu eröffneten Standorten in Schaffhausen, Altstetten und Muttenz. Als Folge der Expansion will Valiant auch das Personal um 170 Vollzeitstellen aufstocken. Davon seien rund 125 Vollzeitstellen bereits per Ende 2023 aufgebaut worden. Insgesamt zählt Valiant über 1100 Mitarbeitende. (fv)

07:05 Uhr

Mittwoch, 31. Januar

Neuer Chef für die Postfinance

Die lange Suche hat ein Ende: Beat Röthlisberger wird neuer CEO von Postfinance. Er über nimmt den Posten am 1. Juli, wie die Post-Bank am Mittwoch mitteilt. Der 52-jährige Schweizer ist aktuell stellvertretender CEO der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) und leitet den Geschäftsbereich Unternehmenskundenberatung.

Röthlisberger folgt auf Hansruedi Köng, der Ende Februar zurücktritt. Der Betriebsökonom weist gemäss Postfinance eine «langjährige Führungserfahrung» aus. Seine Laufbahn in der Finanzbranche begann 1992 beim Schweizerischen Bankverein (SBV) in Basel, dem Vorläufer der UBS. Bis 2015 hatte er verschiedene Funktionen beim SBV und bei der UBS in Basel inne. Unter anderem war er stellvertretender Regionenleiter Unternehmenskunden und stellvertretender Leiter Credit Risk Management. Seit Juli 2017 leitet er den Geschäftsbereich Unternehmenskundenberatung bei der BLKB als Mitglied der Geschäftsleitung.

Beat Röthlisberger übernimmt das Steuer bei der Postfinance.
Bild: Bild: zvg

Hansruedi Köng hat die Bank zwölf Jahre geführt und tritt Ende Februar zurück. Von März bis Ende Juni, also bevor Rötlisberger übernimmt, soll Finanzchef Kurt Fuchs die Postfinance interimistisch führen. (fv)

15:28 Uhr

Dienstag, 30. Januar

Neue Chefin für Hotelleriesuisse

Nicole Brändle übernimmt im April die Geschäftsleitung bei Hotelleriesuisse.
Bild: Bild: bwe

Die Verbandsleitung von Hotelleriesuisse hat Nicole Brändle zur neuen Direktorin gewählt, wie der Branchenverband in einer Mitteilung schreibt. Die Ökomonin ist seit 2019 als Leiterin Arbeit, Bildung, Politik bei Hotelleriesuisse tätig und in ihrer Funktion Mitglied der Geschäftsleitung. Zuvor war sie in der Wirtschaftsförderung der Stadt Zürich, bei der Credit Suisse und der Schweizerischen Nationalbank tätig.

«Durch ihre bisherigen Tätigkeiten in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Sektor hat sie vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Bildung und Finanzen», sagt Hotelleriesuisse-Präsident Martin von Moos. Die 44-jährige Zürcherin wird die Nachfolge von Claude Meier per April antreten. Der 45-jährige Berner hatte bereits im Juni angekündigt, dass er seine Stelle als Direktor aufgeben wird. Meier kam 2016 zu Hotelleriesuisse und leitete in den vergangenen acht Jahren die Geschicke des Verbands. Er wird eine mehrmonatige Auszeit nehmen und will sich nach einer längeren Reise beruflich neuorientieren. (bwe)

11:01 Uhr

Dienstag, 30. Januar

Es sind rund 40'000 mehr Autos auf Schweizer Strassen unterwegs

In den vergangenen Jahren hatte die Automobilbranche mit zum Teil erheblichen Lieferengpässen zu kämpfen gehabt. Diese konnten 2023 grösstenteils behoben werden. Dennoch lagen die Neuzulassungszahlen weiterhin klar unter den Vor-Covid-Werten, wie aus den neusten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht. Im vergangenen Jahr wurden 356'538 Motorfahrzeuge neu in Verkehr gesetzt. Das entspricht zwar einem Plus von 10,6 Prozent gegenüber 2022, im Vergleich zum letzten Vor-Covid-Jahr 2019 resultiert aber noch immer ein Minus von 12,9 Prozent.

Bei den Personenwagen, der mit Abstand grössten Fahrzeuggruppe, wurden im vergangenen Jahr 255'981 Autos neu zugelassen. Von diesen waren 20,7 Prozent rein elektrisch betrieben. Dies sind laut BFS 3 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. Die Tendenz bleibt also positiv, allerdings waren die Zugewinne in den Vorjahren mit 4 bis 5 Prozentpunkten höher.

Das grösste Treibstoffsegment bildeten auch 2023 nach wie vor die reinen Benzin-Autos. Mit einem Anteil von 33,3 Prozent an allen Neuzulassungen lagen diese aber nur noch knapp vor den nicht aufladbaren Normal-Hybriden mit 29,9 Prozent. Der Anteil der Dieselfahrzeuge hingegen fiel 2023 erneut und betrug noch 9,4 Prozent. Leicht an Bedeutung verloren haben auch die aufladbaren Hybridfahrzeuge (Plug-in-Hybride). Sie machten 2023 rund 6,8 Prozent aller Neuzulassungen aus.

1 von 31 Autos ist ein Elektroauto

Alles in allem waren 2023 am 30. September, dem langjährigen Stichtag, schweizweit 6'445'122 motorisierte Strassenfahrzeuge zum Verkehr zugelassen, dies ohne Motorfahrräder und E-Bikes. Bei drei Viertel oder 4’760’948 Stück handelt es sich Personenwagen. Somit verkehrten auf den Schweizer Strassen gemäss BFS-Angaben 39'668 Personenwagen mehr als noch ein Jahr zuvor. Würde man diese zusätzlichen Fahrzeuge Stossstange an Stossstange aneinanderreihen, ergäbe sich laut Berechnungen des Bundesamtes eine Kolonne von 175 km Länge, was ungefähr der Autobahndistanz von Luzern nach Lugano entspricht.

Bei den Personenwagen macht sich die wachsende Bedeutung der Elektro-Fahrzeuge bei den Neuwagen allmählich auch im Gesamtbestand bemerkbar: 2023 war rund 1 von 31 Autos in der Schweiz rein elektrisch betrieben, was einem Anteil von 3,3 Prozent entspricht. Im Jahr zuvor waren es noch 2,3 Prozent gewesen. (fv)

Beträchtliche Unterschiede beim Stromverbrauch der Elektroautos

Der durchschnittliche Stromverbrauch der in der Schweiz zugelassenen Elektroautos lag 2023 gemäss WLTP-Messverfahren (Erläuterungen weiter unten) bei 18,6 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Dabei bestehen aber erhebliche Unterschiede: Während die 10% sparsamsten Fahrzeuge im Schnitt 14,4 Kilowattstunden auf 100 Kilometer verbrauchten, benötigten die 10% «energieintensivsten» Autos für die gleiche Distanz 25,9 Kilowattstunden, also annähernd doppelt so viel. (

09:32 Uhr

Dienstag, 30. Januar

Coop und Emmi bieten Milch neu in der Pet-Flasche an

Milchflasche ist nicht gleich Milchflasche. Coop und Emmi lancieren neu Pet-Flaschen für Milchprodukte, die beim Recycling dann wieder zu Pet-Flaschen für Milchprodukte werden sollen. So könnten Transportwege und Materialeinsatz deutlich reduziert werden, wie Coop am Dienstag mitteilt. Damit würde gemäss einer Carbotech-Studie eine CO 2 -Reduktion von rund 25 Prozent «angestrebt».

Auf den neuen recycelbaren Milch- und Milchprodukte-Flaschen ist das bekannte blau-gelbe Pet-Symbol als Entsorgungshinweis zu finden. Die Flaschen können wie die gängigen Pet-Getränkeflaschen an allen Pet-Sammelstellen retourniert und damit in den Kreislauf zurückgeführt werden.

Milch gibt es bei Coop neu in der Pet-Flasche.
Bild: Bild: zvg/Coop

Konkret auf diese «nachhaltige» Verpackungslösung umgestellt würden vorerst Milch und Rahm von Coop sowie verschiedene Produkte von Emmi wie Emmi Energy Milk High Protein oder der Comella Choco Drink. Ab voraussichtlich Mitte April 2024 ist auch die UHT-Milch unter der Coop-Bio-Eigenmarke Naturaplan in der neuen Pet-Flasche erhältlich. (chm)

08:25 Uhr

Dienstag, 30. Januar

Schweizer Uhrenindustrie: Mehr Exporte und mehr Angestellte

Auf ein gutes Jahr folgt noch ein besseres Jahr. Das teilte der Verband der schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Dienstag mit. Mit einem Gesamtwert von 26,7 Milliarden Franken hätten die Schweizer Uhrenexporte 2023 das Vorjahresergebnis um 7,6 Prozent übertroffen. Das Wachstum betrug im ersten Halbjahr 11,8 Prozent und schwächte sich dann im zweiten Halbjahr auf 3,6 Prozent ab. «Die vor allem im Hochpreissegment tätige schweizerische Uhrenindustrie profitierte von der anhaltenden Nachfrage des Luxusmarktes», heisst es beim Branchenverband.

Als Folge des Wachstums erhöhte sich 2023 laut dem Arbeitgeberverband der Schweizerischen Uhrenindustrie in der Schweiz auch die Zahl der Beschäftigten um 7,7 Prozent auf über 65’000 Personen. Für das Jahr 2024 wird sowohl beim Wachstum bei den Exporten als auch bei den Beschäftigung «eine Beruhigung» erwartet. Die Zahlen dürften demnach jedoch auf diesem hohen Niveau bleiben oder noch geringfügig ansteigen.

Insgesamt wurden 2023 ganze 16,9 Millionen Stück Armbanduhren exportiert. Das sind 7,2 Prozent mehr als 2022. Der Exportwert der Uhren steigt gemäss FH-Angaben um 7,7 Prozent auf 25,5 Milliarden Franken.

Knapp ein Fünftel, 19 Prozent, der Schweizer Uhrenexporte gingen 2023 auf den amerikanischen Kontinent (+6,7 Prozent), allen voran in die USA. Europa mit einem Exportanteil von 30 Prozent folgte demselben Trend (+6,8 Prozent). Nach Asien (+8,2 Prozent) ging fast die Hälfte der Schweizer Uhrenexporte. (chm)

06:20 Uhr

Dienstag, 30. januar

Bucher Industries: Konjunktur drückt aufs Geschäft

Die sich allgemein abschwächende Konjunktur bremst den Geschäftsgang von Bucher Industries. Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen sei zurückgegangen, teilte der Industriekonzern am Dienstag mit. Die Divisionen Kuhn Group, Bucher Municipal, Bucher Hydraulics sowie Bucher Emhart Glass verzeichneten alle eine rückläufige Entwicklung beim Auftragseingang, wenn auch unterschiedlich ausgeprägt. Einzig Bucher Specials verbuchte akquisitionsbedingt einen Anstieg an Aufträgen.

Für den Gesamtkonzern lag der Umsatz 2023 mit 3,575 Milliarden Franken knapp auf Vorjahres­niveau. Die Preiserhöhungen wirkten sich positiv auf den Umsatz aus, die negativen Währungseffekte negativ. Die Produktionskapazitäten waren laut Bucher Industries in der zweiten Jahreshälfte weniger stark ausgelastet. Der Auftragsbestand ging um fast 18 Prozent zurück auf 3,170 Milliarden Franken. Bucher Industries spricht von einer «Normalisierung» gegenüber einem hohen Vorjahresniveau. Die Betriebsgewinnmarge und das Konzernergebnis dürften leicht über den hohen Vorjahreswerten liegen. (fv)

06:06 Uhr

Dienstag, 30. Januar

Land gegen Stadt: Surses sagt Nein zum alpinen Solarprojekt aus Zürich

Schon wieder kommt ein alpines Solarprojekt nicht zu Stande: In der ausserordentlich gut besuchten Gemeindeversammlung von Surses von Montagabend stimmten 68,4 Prozent der 553 anwesenden Stimmberechtigten gegen die «Nandro Solar»-Solaranlage und einen Baurechtsvertrag mit dem Zürcher Elektrizitätswerk EWZ. Die Solaranlage im «Val Nandro» hätte auf 66,5 Hektar Land 66 Gigawattstunden Strom im Jahr produziert.

Sicht auf die geplante Solaranlage im Val Nandro. 
Bild: Bild: zvg

Der Gemeindevorstand hatte sich vergeblich für das Projekt eingesetzt, betonte beträchtliche Einnahmen und positive Auswirkungen auf den Tourismus. Die lokale Tourismusorganisation und Befürworter befürchteten jedoch negative Auswirkungen auf das Landschaftsbild und die touristische Attraktivität. Das EWZ bedauert den negativen Entscheid und sieht die Ablehnung nicht als Misstrauensbeweis gegenüber dem Unternehmen, sondern als generelle Ablehnung einer hochalpinen Solaranlage am Standort. Die Projektierungsarbeiten werden eingestellt. (chm)

16:14 Uhr

Montag, 29. Januar

Sunrise erhöht die Löhne

Der Telekom-Konzern Sunrise hebt die Saläre an. Wie er am Montag mitteilte, werden die Löhne für alle dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstehenden Mitarbeitenden um 1,7 Prozent angehoben. Auf den tieferen Joblevels werden fix 1,7 Prozent mehr Lohn ausbezahlt, für die besser Verdienenden stehen 1,7 Prozent zur Verfügung, die nach einem leistungsorientierten, individuellen Ansatz verteilt werden.

Damit wolle Sunrise die finanzielle Belastung infolge der Teuerung abfedern, wird CEO André Krause zitiert. Auch für nicht dem GAV unterstellte Mitarbeitende stünden finanzielle Mittel bereits. Sunrise mit Sitz in Opfikon ZH zählte zuletzt gut 2700 Vollzeitstellen. Bis Ende März werden allerdings 166 Stellen abgebaut. Damit will sich Sunrise laut eigenen Angaben schlanker aufstellen und «den Erfolg sichern». (ehs)

14:19 Uhr

Montag, 29. Januar

Nestlé gibt verbotene Behandlung bei Mineralwasser zu

Nestlé hat in Frankreich gegen das Gesetz verstossen.
Bild: Bild: Jean-Christophe Bott / Keystone

Darf eine Firma gegen Gesetze verstossen, um die Sicherheit ihrer Produkte zu gewährleisten? Mit dieser Frage sieht sich der Lebensmittelriese Nestlé konfrontiert. Am Montag hat der weltgrösste Mineralwasserhersteller Nestlé Waters gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP zugegeben, bei der Aufbereitung von Mineralwasser in Frankreich verbotene Praktiken angewendet zu haben. Konkret wurde das Wasser mit Aktivkohlefiltern und Ultraviolettlicht behandelt. Dies ist gesetzlich verboten, da Mineralwasser von Natur aus von hoher mikrobiologischer Qualität sein muss.

Der Waadtländer Lebensmittelriese beteuerte, man habe dies getan, um die Lebensmittelsicherheit zu garantieren. Denn die Umwelt um die Quellen herum mache es manchmal schwierig, die Sauberkeit und Mineralienzusammensetzung des Wassers stabil zu halten. Jedoch habe man dabei die «Herausforderung der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften aus den Augen verloren». Zudem habe man die französischen Behörden bereits 2021 darüber informiert, die verbotenen Praktiken genutzt zu haben.

Laut AFP zwang die Einstellung der Aufbereitungs- und Filteranlagen Nestlé dazu, den Betrieb einiger Brunnen einzustellen. Sie seien «anfällig für klimatische Schwankungen» gewesen. Dies habe zu geringeren Produktionsmengen der Marken Hépar und Contrex geführt.

Heute entspreche die Herstellung der betroffenen Marken Perrier, Vittel, Hépar und Contrex «vollständig dem in Frankreich geltenden Rechtsrahmen», versichert Nestlé. (aka)

13:48 Uhr

Montag, 29. Januar

Stellenabbau bei Ringier: 55 statt 75 Entlassungen

Dank des Einsatzes der Personalkommissionen von Ringier und der engen Zusammenarbeit mit Syndicom konnte beim geplanten Stellenabbau die Zahl der Entlassungen von 75 auf 50 reduziert werden. Das gab die Gewerkschaft am Montag bekannt. Syndicom «begrüsst», dass Ringier auf viele alternative Vorschläge des Personals eingegangen sei. Jetzt müsse für die Betroffenen ein verbesserter Sozialplan ausgehandelt werden.

Die Zahl der Entlassungen konnte vor allem durch freiwillige Pensenreduktionen, Abgänge und Frühpensionierungen gesenkt werden, wie Syndicom weiter festhält. (chm)

14:10 Uhr

Sonntag, 28. Januar

Zementkonzern Holcim steht vor Abspaltung des US-Geschäfts

Der Zementkonzern Holcim mit Sitz in Zug und Standorten im Aargau möchte sein Nordamerika-Geschäft abspalten. Ein Deal stehe kurz bevor, wie die Wirtschaftszeitung «Financial Times» am Sonntag berichtete. Das Unternehmen bestätigte darauf die Absicht. Die US-Einheit werde an der New Yorker Börse kotiert werden, und zwar im ersten Halbjahr 2025.

Zugleich gab Holcim einen CEO-Wechsel bekannt. Der Australier Miljan Gutovic werde am 1. Mai 2024 auf Jan Jenisch folgen, teilte das Unternehmen mit. Jenisch werde sich auf seine Rolle als Verwaltungsratspräsident konzentrieren. Gutovic sitzt seit 2018 in der Konzernleitung und war für diverse Regionen wie Nahost und zuletzt auch Europa zuständig.

Holcim gibt es in der jetzigen Form seit 2015, als die Schweizer Firma mit der französischen Lafarge fusionierte. So entstand das weltweit grösste Zementunternehmen. Erst hiess es LafargeHolcim, ein paar Jahre später fiel der französische Teil in der Marke wieder weg. An der Börse ist Holcim zurzeit 37,2 Milliarden Franken wert.

Aus dem Halbjahresbericht 2023 geht hervor, dass Nordamerika etwa 40 Prozent des Gesamtumsatzes der Gruppe ausmacht. Die Abspaltung würde also fast die Hälfte des gesamten Konzerngeschäfts betreffen. Laut seiner Website verfügt Holcim in den USA über 350 Standorte in 43 US-Bundesstaaten und beschäftigt dort 7000 Mitarbeiter. (pmü)

14:50 Uhr

Freitag, 26. Januar

Nach Pandemie: Autoverkäuferin Amag meldet Umsatzrekord

Nun kann auch die Amag die Coronapandemie abstreifen. Wie die grösste Autoverkäuferin der Schweiz am Freitag mitteilt, hat sie ihren Umsatz im vergangenen Jahr auf 5,2 Milliarden Franken steigern können. Das ist neuer Rekord. Zum Vergleich: Noch 2022 hatte dieser bei 4,4 Milliarden Franken gelegen und im letzten Vor-Corona-Jahr 2019 bei 4,7 Milliarden.

«Ich freue mich, dass wir auch 2023 mit einem sehr soliden Ergebnis abschliessen konnten», wird CEO Helmut Ruhl in der Mitteilung zitiert. Das Ergebnis nennt Amag darin zwar nicht. Bekannt ist allerdings, dass Amag vergangenes Jahr unter dem Strich nur knapp Gewinn schrieb. Dies aufgrund des Ukraine-Kriegs und Lieferengpässen.

Mit der im vergangenen Jahr erfolgten Erholung des Automarkts nach der Pandemie hat nun aber auch die Amag wieder Tritt gefasst. Und das insgesamt sogar leicht über dem Marktniveau - bei reinen E-Autos sogar deutlich darüber, wie das Unternehmen schreibt. Nebst mehr verkauften Fahrzeugen ist aber auch der Mitarbeiterbestand um 200 auf 7500 angestiegen. Zudem meldet Amag erstmals mehr als 800 Lernende. (sat )

11:13 Uhr

Freitag, 26. Januar

Club Med erteilt Maus Frères eine Absage

Eine «Club Med»-Anlage in Mexiko. 
Bild: Bild: zvg

Rückschlag für die Inhaberfirma der Manor-Warenkette: Das Genfer Unternehmen Maus Frères hatte sich zuletzt für eine komplette Übernahme der Ferienanlage-Kette Club Med interessiert ( CH Media berichtete ). Doch daraus wird vorläufig nichts. «Das Kaufangebot wurde bis jetzt nicht angenommen», sagt eine Schweizer Club Med-Vertreterin auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Die beiden Firmen seien aber immer noch in Gesprächen. Sprich: Eine Minderheitsbeteiligung scheint demnach nach wie vor möglich. Auch andere Kaufangebote würden geprüft, so die Sprecherin. Maus Frères hat sich bisher nicht dazu geäussert.

Gemäss der französischen Wirtschaftszeitung «Les Echos», welche die Verhandlungen publik machte, sucht Fosun Minderheitsinvestoren mit einer Beteiligung von 20 bis 30 Prozent. Hauptaktionär der französischen Tourismuskette ist der XL-Mischkonzern Fosun aus China. Dieser sorgte in der Schweiz zuletzt für Schlagzeilen, nachdem er den hiesigen Fussball-Rekordmeisterclub GC nach Los Angeles verkaufte. (bwe)

10:15 Uhr

Freitag, 26. Januar

Handel im Roten Meer bricht um 42 Prozent ein

Die Passage durch den Suezkanal und das Rote Meer ist für Frachtschiffe gefährlich geworden. Seit November haben die jemenitischen Huthi-Rebellen über 20 Schiffe angegriffen, und viele Reedereien meiden die wichtige Handelsstrasse seither . Das hat massive Auswirkungen auf das Handelsvolumen, wie Jan Hoffmann von der UNO-Welthandels- und Entwicklungskonferenz sagte: Um 42 Prozent sei der Handel in den vergangenen zwei Monaten eingebrochen.

«Wir sind sehr beunruhigt über die Angriffe gegen den Schiffsverkehr im Roten Meer», erklärte der UNO-Vertreter weiter. Die Zahl der Containerschiffe, die den Suezkanal wöchentlich passieren, sei im Vergleich zum Vorjahr um 67 Prozent gesunken. Der Öltransit habe um 18 Prozent abgenommen.

Die USA und verbündete westliche Staaten haben in den vergangenen Wochen versucht, die Huthi mit Militärschlägen vor weiteren Angriffen abzuschrecken. Bisher jedoch ohne Erfolg. Normalerweise fahren jährlich über 20'000 Schiffe durch den Suezkanal. Das entspricht etwa 12 Prozent des globalen Handels. Es ist der schnellste Weg, um Treibstoff, Lebensmittel und Konsumgüter aus Asien und dem Nahen Osten nach Europa zu verschiffen. (aka)

10:04 Uhr

Freitag, 26. Januar

SBB-Züge waren 2023 pünktlich

Im Jahr 2023 verkehrten die Personenzüge der SBB gleich pünktlich wie im Vorjahr. Das teilte die Bahn am Freitag mit. 92,5 Prozent der Züge seien pünktlich oder mit einer Verspätung von maximal drei Minuten unterwegs gewesen. Nur im Pandemiejahr 2020, als deutlich weniger Passagiere unterwegs waren, habe dieser Wert um 0,2 Prozentpunkte höher gelegen. Im letzten Jahr erreichten laut den SBB 98,7 Prozent der Reisenden ihre Anschlüsse.

Im ersten Halbjahr 2023 waren die Züge laut der Mitteilung sehr pünktlich unterwegs. Die Entgleisung eines Güterzugs im Gotthard-Basistunnels im August habe sich im zweiten Halbjahr aber negativ ausgewirkt. im November und Dezember seien die Züge zudem wegen zahlreichen Einzelereignissen wie der bei Bauarbeiten durchtrennten Kabel in Renens VD und wegen schlechten Wetters häufiger verspätet unterwegs gewesen.

Im vergangenen Jahr verkehrten die Züge in der Deutschschweiz pünktlicher als im Rest der Schweiz: In der Region Ost wurde ein Wert von 94,3 Prozent erreicht, in der Region Mitte einer von 92,8 Prozent. In der Westschweiz hingegen lag der Wert mit 89,2 Prozent sogar etwas tiefer als im Vorjahr. Pünktlicher unterwegs waren die Züge im Tessin, wo der Wert um 1,3 Prozentpunkte auf 90,4 Prozent gesteigert werden konnte. (ehs)

07:05 Uhr

Freitag, 26. Januar

Neuer Präsident für Lonza: Albert Baehny tritt ab - Gewinn bricht ein

Will als Präsident und CEO a.i. von Lonza zurücktreten: Albert Baehny.
Bild: Bild: Mathias Marx

Wechsel an der Spitze von Lonza: Albert Baehny, Präsident und aktuell zusätzlich CEO, verzichtet im Frühling auf eine Wiederwahl. Wie der Pharma-Zulieferer am Freitag mitteilt, schlägt der Verwaltungsrat den Aktionären Jean-Marc Huët als neuen Präsidenten vor. Bis zum Start des neuen CEOs will Baehny jedoch die operative Leitung des Unternehmens noch sicherstellen.

Albert Baehny ist seit sechs Jahren Präsident von Lonza. Davor war er ab 2005 bereits CEO gewesen. Nach überraschenden Rücktritten von CEOs unter seinem Präsidium hat der 72-Jährige von November 2019 bis Oktober 2020 sowie seit vergangenem September vorübergehend jeweils zusätzlich auch wieder die Lenkung des operativen Geschäfts des Pharma-Zulieferers übernommen.

Soll neuer Präsident von Lonza werden:
Bild: Bild: zvg

Baehnys Nachfolger Jean-Marc Huët ist seit 2014 Präsident des Verwaltungsrats des Bierbrauers Heineken. Davor war der 55-jährige Holländer, der laut Lonza zeitweise auch in der Schweiz gewohnt hat, Finanzchef von Unilever gewesen und arbeitete unter anderem für Bristol-Myers Squibb.

Der scheidende Lonza-Präsident erhält derweil Lob von seinem Vize. «Mit seiner charismatischen und visionären Führung hat Albert Baehny die jüngste Geschichte von Lonza geprägt», wird Christoph Mäder, besser bekannt als Economiesuisse-Präsident, in der Mitteilung zitiert.

Das Unternehmen habe sich unter Baehny «zu einem globalen Marktführer» unter den Vertragsherstellern entwickelt in der schnell wachsenden pharmazeutischen Industrie. Zudem habe Baehny «mit seinem Pioniergeist» entscheidend dazu beigetragen, «dass Lonza einen bedeutenden Beitrag zur Bekämpfung der weltweiten Pandemie leisten konnte».

Gleichzeitig mit der Personalia meldet Lonza am Freitag auch erste Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr. Demnach konnte der Konzern den Umsatz um rund 8 Prozent auf 6,7 Milliarden steigern. Vor Steuern resultierte zwar ein operativer Cashflow von 2 Milliarden. Dennoch muss Lonza einen Gewinneinbruch um 46 Prozent auf 655 Millionen Franken vermelden. Dennoch schreibt das Unternehmen von «soliden Finanzergebnissen», dies angetrieben durch die Geschäftsbereiche Biologics und Small Molecules.

Trotz Gewinneinbruch schlägt der Verwaltungsrat seinen Aktionären eine Erhöhung der Dividenden um 14 Prozent auf 4 Franken pro Aktie vor. Zum Ausblick schreibt Lonza, dass es auch im laufenden Jahr «ein flaches Umsatzwachstum» erwarte. (sat)

16:20 Uhr

Donnerstag, 25. Januar

EZB belässt Zinsen unverändert

Geldpolitik Die Euro-Währungshüter geben trotz zunehmender Konjunktursorgen den Forderungen nach einer Zinssenkung vorerst nicht nach. Der Leitzins, zu dem sich Banken im Euroraum frisches Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) besorgen können, bleibt bei 4,5 Prozent. Das entschied der EZB-Rat gestern bei seiner ersten Sitzung im neuen Jahr. Es sei Konsens im EZB-Rat, «dass es verfrüht ist, über Zinssenkungen zu diskutieren», sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Beim WEF in Davos hatte Lagarde gesagt, eine Zinssenkung in diesem Sommer sei durchaus wahrscheinlich.

Im Juli 2022 hatte die Europäischen Zentralbank nach Jahren die Ära der Null- und Negativzinsen beendet, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Zehn Mal in Folge hat die Notenbank seitdem die Zinsen nach oben geschraubt. (dpa)

14:10 Uhr

Donnerstag, 25. Januar

Denner steigert seinen Umsatz

Der Schweizer Discounter Denner hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr steigern können. Das teilt er am Donnerstag mit. Der Nettoumsatz sei um 4 Prozent auf 3,9 Milliarden Franken gewachsen. Zum Plus hätten die Denner-Filialen (+ 4,1 Prozent) sowie die Denner-Partnerbetriebe (+ 3,7 Prozent) beigetragen. Zudem konnte Denner fünf neue Filialen eröffnen und betreibt neu 864 Standorte, davon sind 599 Denner-Filialen.

Denner, hier mit der Filiale in Würenlingen AG, steigert seinen Umsatz.
Bild: Bild: Claudia Laube

Einen wichtigen Grund für das Wachstum sieht Denner gemäss Mitteilung im Bereich der Frische. Nicht zuletzt deshalb hat die Migros-Tochter im September 2023 den Spatenstich für ein neues Verteilzentrum in Mägenwil AG vollzogen. Dort werden nach der Eröffnung Ende 2025 über 700 Frischeprodukte zwischengelagert. Dadurch werden auch 60 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Als «Ausdruck der Wertschätzung und zur Minderung der steigenden Lebenshaltungskosten» hebt das Unternehmen die Lohnsumme um 2,4 Prozent an, wie es mitteilt. Damit stärkt es die Mindestlöhne für Ungelernte und Mitarbeitende mit Berufsbildung. Zusätzlich gibt es für alle Mitarbeitenden eine Sonderprämie in Form einer Denner-Geschenkkarte in der Höhe von 500 Franken. (chm)

13:14 Uhr

Donnerstag, 25. Januar

«Die Pharma ist der Motor der Wirtschaft»

Die Zahlen sind eindrücklich. Rund 40 Prozent der Schweizer Exporte entfallen auf die Pharmaindustrie. In der Branche arbeiten 50'600 Menschen, das sind 30'000 mehr als noch in den 1990er-Jahren. Und die Wertschöpfung eines Angestellten liegt fünfmal höher als im Durchschnitt. «Die Pharma ist der Motor der Schweizer Wirtschaft», sagte Jörg-Michael Rupp, Präsident des Verbands Interpharma, am Donnerstag an einer Medienkonferenz. Rupp, der bei Roche die Sparte Internationales leitet, stellte eine neue Studie zur Bedeutung der Pharma für die Schweizer Volkswirtschaft vor.

Er betonte, dass ohne seine Branche das Wachstum des Bruttoinlandprodukts in den letzten Jahren nur halb so gross ausgefallen wäre. Zentral für diesen Erfolg sei die Forschung, wo die Schweiz «absolute Weltklasse» sei.

Damit dies so bleibe, gelte es allerdings, den Standort Schweiz zu stärken. Angesichts der OECD-Steuerreform, welche der Bundesrat dieses Jahr «vorzeitig und überhastet» eingeführt habe, fordert der Verband, dass die Regierung nun anderweitig die Rahmenbedingungen verbessert.

Grosse Herausforderungen ortet Interpharma auch im Schweizer Gesundheitswesen. Sabine Bruckner, Schweiz-Chefin von Pfizer, bemängelte den schleppenden Prozess zur Einführung neuer – und meist sehr teurer – Therapien. Nach einer Zulassung von Swissmedic dauert es im Schnitt 300 Tage, bis sich die Hersteller mit dem Bundesamt für Gesundheit auf ein Preisschild einigen können. Erst dann bezahlen die Krankenkassen das Medikament. Sabine Bruckner betonte, alle Akteure seien gefordert, diese Dauer zu verkürzen. Die entsprechende Verordnung sieht einen Vergütungsentscheid innert 60 Tagen vor. (mpa)

10:13 Uhr

Donnerstag, 25. Januar

Frankenstärke drosselt Hiltis Wachstum

Der Liechtensteiner Baugerätehersteller Hilti hat im vergangenen Jahr 6,5 Milliarden Franken umgesetzt. Der negative Einfluss der Frankenstärke zeigt sich daran, dass der Umsatz in Lokalwährungen um 9 Prozent zugenommen hat und damit weit stärker als in Franken (+2,7 Prozent). Mit dem Wachstum in Lokalwährungen habe Hilti «wesentlich stärker» expandiert als die Bauindustrie.

Nach Regionen betrachtet ist Hilti fast überall flott gewachsen, in Europa besonders stark in Südeuropa. In Asien hat sich China nur langsam von den Coronalockdowns erholt, in Osteuropa dämpfte der Ukrainekrieg das Geschäft.

Für das laufende Jahr 2024 erwartet Hilti ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen im mittleren einstelligen Prozentbereich und einen «erheblich negativen» Währungseffekt in Franken. (T.G.)

09:05 Uhr

Donnerstag, 25. Januar

TCS hilft 2023 bei über 358'000 Pannen

Das Pannendienstnetz des Touring Club Schweiz hat ein intensives Jahr hinter sich, wie er am Donnerstag mitteilt. Im Jahr 2023 verzeichnete der TCS 358’300 Pannenhilfeeinsätze, was den leichten Anstieg der letzten Jahre bestätigt. Bei 340’100 Einsätzen erhielten Fahrzeuge mit Problemen Pannenhilfe, während 18’200 Einsätze Unfallfahrzeuge betrafen, heisst es seitens des TCS.

Viel unterwegs: Die Pannenhilfe des TCS.
Bild: Bild: Keystone

Die häufigsten Pannen traten weiterhin im Zusammenhang mit den Starterbatterien auf (36,6 Prozent), gefolgt von Schäden an Pneus oder Rädern (17,9 Prozent) sowie von Problemen mit Autoschlüsseln oder Türschlössern (2,6 Prozent), heisst es in der Mitteilung. Die Weiterreise-Quote nach Einsätzen des TCS belief sich auf rund 80 Prozent, was in etwa den Werten aus den vorherigen Jahren entspreche.

Rund 323’800 Pannen gehen auf das Konto von Verbrennern oder Hybridfahrzeuge und 7’800 auf Elektroautos, schreibt der TCS. Etwa 16’600 Einsätze wurden für Motorräder geleistet, die restlichen 10’100 Pannen betrafen andere Fahrzeuge wie Velos und E-Bikes, Lastwagen, Wohnmobile oder Anhänger. (chm)

08:20 Uhr

Donnerstag, 25. Januar

Givaudan präsentiert erfreuliche Zahlen

Der Aromen- und Riechstoffkonzern Givaudan mit Sitz in Vernier GE hat seinen Nettogewinn im Jahr 2023 gesteigert. Unter anderem dank Kosteneinsparungen ist er um 4,3 Prozent höher und beträgt 893 Millionen Franken. Die Aktionäre sollen 68 Franken Dividende pro Aktie erhalten, teilt das Unternehmen am Donnerstag mit. Das ist 1 Franken mehr als zuletzt.

Das Westschweizer Unternehmen präsentiert eine Gewinnsteigerung.
Bild: Bild: Keystone

Der Umsatz ging wegen des starken Schweizer Frankens allerdings zurück, und zwar um 2,8 Prozent. Er beläuft sich neu auf 6,92 Milliarden. Zum Wachstum trugen dem Unternehmen zufolge alle Produktsegmente und Regionen bei.

CEO Gilles Andrier sagt, man sei «sehr zufrieden mit der starken finanziellen Leistung im Jahr 2023» und auf gutem Wege, die Strategieziele 2025 zu erreichen. Givaudan ist der weltweit grösste Hersteller von Aromen und Duftstoffen. Diese Düfte und Aromen werden für Lebensmittel- und Getränkehersteller entwickelt und auch in Haushaltsartikeln sowie in Rasur- und Körperpflegeprodukten und Parfüms verwendet. Das Unternehmen hat fast 17’000 Angestellte. (chm)

07:47 Uhr

Donnerstag, 25. Januar

750'000 Besuchende: Neuer Rekord für Lindt

Das «Lindt Home of Chocolate» blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück, denn insgesamt konnte es 752'053 Besuchende begrüssen. Das ist ein neuer Rekord für das Unternehmen mit Sitz in Kilchberg ZH.

Blick auf das «Lindt Home of Chocolate».
Bild: Bild: zvg

Mit einer multimedialen Ausstellung, dem grössten freistehenden Schokoladenbrunnen, dem grössten Lindt Shop der Welt hat das Museum Gäste aus der ganzen Welt angezogen. Insbesondere Touristen aus den USA, Grossbritannien, Deutschland und Indien besuchten das Museum im Jahr 2023, heisst es in einer Mitteilung. (chm)

07:20 Uhr

Donnerstag, 25. Januar

Emmi wächst in der Schweiz und Amerika

Wie der Schweizer Milchkonzern Emmi am Donnerstag mitteilt, hat er für das vergangene Jahr ein organisches Wachstum von 3,5 Prozent erzielt. Dabei ist auch der Jahresumsatz leicht angestiegen und zwar um 0,3 Prozent auf 4,242 Milliarden Franken. Das organische Wachstum entspreche der kommunizierten Prognose, heisst es weiter.

Gewachsen ist Emmi demnach vor allem in den für den Betrieb wichtigen Sparten Americas, in der Schweiz sowie bei «Ready to Drink-Kaffee» und mit Emmi Caffè Latte. So heisst es in der Mitteilung etwa, Märkte wie Chile, Mexiko und Brasilien, aber auch Spanien seien stark gewachsen.

Ein Hit für Emmi: Caffè Latte.
Bild: Bild: Keystone

Für die Division Schweiz konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr ebenfalls gesteigert werden und zwar von 1,698 auf 1,762 Milliarden Franken. Das Wachstum sei insbesondere auf innovative Marken wie Emmi Caffè Latte, Emmi Energy Milk, Aktifit sowie Luzerner Rahmkäse und Gerber zurückzuführen, schreibt Emmi. (chm)

06:32 Uhr

Donnerstag, 25. Januar

Schlatter Gruppe steigert Nettoerlös

Die Schlatter-Gruppe hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 hinter sich. Sie erzielte dabei zwar einen tieferen Bestellungseingang von rund 113 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr (128 Millionen), konnte aber den Nettoerlös von 110,5 auf 128,6 Millionen Franken steigern. Dies entspricht einer Zunahme von 16,4 Prozent. Das operative Betriebsergebnis (Ebit) für das Geschäftsjahr wird höher als im Vorjahr im mittleren oberen einstelligen Millionenbereich erwartet.

Das Schlatter-Hochhaus an der Brandstrasse in Schlieren.
Bild: Archivbild: Daniel Von Känel

Schlatter ist einer der weltweit führenden Anbieter im Anlagenbau – spezialisiert auf die Technologie des Widerstandsschweissens und auf Webmaschinen für besondere Anwendungen. Die Firma hat ihren Hauptsitz in Schlieren. (chm)

17:03 Uhr

Mittwoch, 24. Januar

Gratis-Internet auf kurzen Swiss-Flügen

Handyfreie Zone ade: Die Swiss erweitert ihr Gratis-Wifi-Angebot.
Bild: Bild: Keystone

Einer der letzten Aufenthaltsorte ohne ständigen Handyempfang verschwindet: Jener über den Wolken. Zahlreiche Airlines ermöglichen ihren Passagieren schon länger den kostenlosen Wifi-Empfang. Im Sommer zog die Swiss – eher spät – teilweise nach. Sie kündigte Gratis-Internetservices auf der Langstrecke an, die allerdings auf Chat-Applikationen wie Whatsapp, Facebook Messenger und Telegram begrenzt sind sowie auf bestimmte Datenvolumina. Zuvor verlangte die Lufthansa-Tochter für die Benutzung des Internets stolze Preise: 20 Megabyte kosteten 9 Franken, 50 Megabyte 19 Franken, 220 Megabyte 59 Franken.

Nun weitet die Swiss das Gratis-Internetangebot auf kürzere Flüge wie nach Berlin, Rom oder London aus. Wie die Airline ankündigt, wird die Kurzstreckenflotte ab kommenden Winter sukzessive mit Breitband-Internetzugang ausgestattet. Die Ausrüstung umfasst insgesamt 59 Flugzeuge des Typs Airbus A220 und Airbus A320.

Analog der Langstrecke werden die Fluggäste auf Europaflügen Chatdienste und andere Funktionen wie E-Mail oder Surfen im Internet kostenlos benutzen können. Das Internet an Bord funktioniert laut Swiss mit einer neuen, hybriden Technologie namens European Aviation Network. Diese kombiniert eine Satellitenverbindung mit bodenbasierter Funktechnologie und sorgt für eine zuverlässige Breitband-Internetverbindung.

Bei der Lancierung der Dienste auf der Langstrecke gab die Swiss auch ein neues Tarifsystem für Flügen nach Bangkok, San Francisco oder Toronto bekannt. Neu kann für 25 Franken während vier Stunden lang gesurft werden, oder für 35 Franken während des gesamten Flugs. Das Datenvolumen ist dabei unbegrenzt. (bwe)

13:15 Uhr

Mittwoch, 24. Januar

Christa Hostettler wird BAV-Chefin

Der Bundesrat hat Christa Hostettler zur neuen Direktorin des Bundesamts für Verkehr (BAV) ernannt. Das teilte er am Mittwoch mit. Die 49-Jährige folgt per 1. August auf Peter Füglistaler, der pensioniert wird. Hostettler ist seit vier Jahren Leiterin Markt und Kunden bei Postauto, dem grössten Busbetrieb der Schweiz. Zuvor arbeitete die Rechtsanwältin unter anderem beim Kanton Solothurn, in einer privaten Solothurner Kanzlei, als Chefjuristin für die Stadt Bern und für die Konferenz der Direktoren des öffentlichen Verkehrs (VöV).

Hostettler werde die schweizerische Verkehrsentwicklung massgeblich mitgestalten, heisst es in der Mitteilung. Der Erhalt und der Ausbau der Verkehrsinfrastrukturen werde zu ihren zentralen Aufgaben gehören. Hinzu kämen weitere Dossiers wie die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs. In beiden Themengebieten ging das BAV unter Direktor Füglistaler zuletzt in einzelnen Fragen auf Konfrontationskurs mit den SBB, dem wichtigsten Erbringer von Leistungen des öffentlichen Verkehrs. So will die Bahn etwa deutlich mehr Geld für den Erhalt ihrer Infrastruktur, als der Bund vorsieht .

Christa Hostettler: Die neue Direktorin des Bundesamts für Verkehr.
Bild: zvg/Caspar Martig

Das BAV untersteht dem Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) von Bundesrat Albert Rösti (SVP). Ebenfalls als Kandidatin für die Nachfolge von Peter Füglistaler wurde zuletzt etwa BAV-Vizedirektorin Anna Barbara Remund genannt. (ehs)

08:30 Uhr

Mittwoch , 24. Januar

ABB setzt auf das Wetter-Routing-Geschäft für die Schifffahrt

Der Technologiekonzern ABB erweitert sein Portfolio im Bereich der Schifffahrtssoftware durch die Übernahme des Geschäfts von DTN Shipping. Die Akquisition umfasst Softwarelösungen für die Schiffsnavigation, darunter Wetter-Routing, Analysen und Berichterstellung. Zum Kaufpreis macht das Unternehmen keine Angaben. Das Geschäft soll im zweiten Quartal abgewickelt sein. DTN Shipping beschäftig 85 Mitarbeitende, die vorwiegend in den Niederlanden und auf den Philippinen tätig sind.

Gemäss ABB ist Wetter-Routing ein zentraler Faktor zur Optimierung des Treibstoffverbrauchs, Verringerung der Schiffsemissionen und zur Verbesserung der Energiekonferenz im Seeverkehr. Echtzeitanalysen würden an Bedeutung gewinnen, um Schiffen bei der Optimierung der Effizienz und Sicherheit ihrer Fahrt zu unterstützen. Durch die Übernahme steigt die Zahl der an ABB-Netzwerke angeschlossene Schiffe auf über 5000. (dk)

08:12 Uhr

Mittwoch, 24. Januar

Wechsel in der UBS-Konzernleitung: Neuer Chef fürs Asset Management

Im obersten Führungsgremium der UBS kommt es zu einem Wechsel: Die Chefin des Asset Managements Suni Harford geht in den Ruhestand. Neu wird der Bereich von Aleksandar Ivanovic geführt, wie die Grossbank am Mittwoch mitteilt. Ivanovic begann seine Laufbahn 1992 mit einer Banklehre bei UBS und war für sämtliche Unternehmensbereiche von UBS tätig. Zuletzt war er im Asset Management Leiter für die Geschäftsregionen Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) sowie der Schweiz.

Beatriz Martin Jimenez, die Chefin der Einheit Non-Core and Legacy in der Geschäftsleitung, übernimmt gleichzeitig zu ihren angestammten Aufgaben von Suni Harford die Verantwortung für den Nachhaltigkeitsbereich. (fv)

07:06 Uhr

Mittwoch, 24. Januar

Bestellungen bei Rieter haben sich halbiert

Der Schweizer Textilmaschinenhersteller Rieter verzeichnete im letzten Jahr einen Umsatzrückgang von 6 Prozent, wie er am Mittwochmorgen mitteilte. Rieter erwirtschaftete einen Umsatz von 1,42 Milliarden Franken. 2022 lag der Umsatz noch bei 1,54 Milliarden Franken.

Der Winterthurer Konzern kämpft seit längeren mit wegbrechenden Aufträgen. Bereits im letzten Juli gab Rieter bekannt, 300 Stellen zu streichen. Im Oktober kündigte er einen weiteren Abbau von 400 bis 600 Stellen an. Die Auftragslage an den Textilmärkten sei aufgrund konjunktureller und geopolitischer Unsicherheiten schlecht, sagte Rieter-Chef Thomas Oetterli im letzten Herbst zum Stellenabbau.

Eine klare Sprache sprechen nun auch die Zahlen für das letzte Geschäftsjahr. Der Bestellungseingang lag mit 541,8 Millionen Franken deutlich unter dem Vorjahreszeitraum (2022: 1,157 Milliarden Franken. Mit anderen Worten: Die Bestellungen haben sich innerhalb eines Jahres halbiert. Die Marktlage sei gekennzeichnet von Investitionszurückhaltung aufgrund von geopolitischen Unsicherheiten, höheren Finanzierungskosten und der Konsum­zurückhaltung in wichtigen Märkten, schreibt Rieter dazu. Es seien aber erste Anzeichen für eine Markterholung im Geschäftsjahr 2024 erkennbar. (dk)

15:11 Uhr

Dienstag, 23. Januar

Mehr Pakete, weniger Briefe

Die Post hat 2023 total 185 Millionen Pakete zugestellt, wie sie gestern bekannt gab. Das sind 4,7 Prozent weniger als 2022, jedoch 24 Prozent mehr als im Vorcorona-Jahr 2019. Mittel- und langfristig geht die Post von «anhaltend steigenden Paketmengen» aus. Bei den Briefen setzte sich derweil der rückläufige Trend fort: Im vergangenen Jahr wurden 1647 Millionen adressierte Briefe ausgetragen. Das sind 5,6 Prozent weniger als 2022. (fv)

11:01 Uhr

Dienstag, 23. Januar

Über 4 Millionen Kunden kaufen bei Digitec Galaxus ein

Das grösste Schweizer Onlinewarenhaus wächst: Die beiden Kanäle Digitec und Galaxus, die zur Migros-Familie gehören, konnten ihre Kundschaft massiv ausbauen. Im vergangenen Jahr registrierte Digitec Galaxus insgesamt 4,09 Millionen Kundinnen und Kunden, die mindestens einmal etwas beim Onlinehändler eingekauft haben. In der Schweiz sei die Zahl der aktiven Kundschaft um 12 Prozent auf 3,06 Millionen gestiegen, wie Digitec Galaxus am Dienstag bekannt gab. In den EU-Märkten Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Belgien und der Niederlande betrug das Plus gar 39 Prozent auf 1,03 Millionen.

Eingekauft wird offenbar gerne vom Büro aus oder auf dem Weg dorthin: Der beliebteste Tag für den Online-Einkauf bei Digitec Galaxus ist gemäss Unternehmensangaben der Montag. Der typische Kunde sei zwischen 30 und 39 Jahre alt, lebe in der Schweiz und sei ein Mann. (fv)

09:54 Uhr

Dienstag, 23. Januar

Huber+Suhner im Rückwärtsgang

Der Technologiekonzern Huber+Suhner hat vergangenes Jahr 851 Millionen Franken umgesetzt, 10,8 Prozent weniger als im Rekordjahr davor. Der Auftragseingang nahm um 15,8 Prozent auf 821 Millionen Franken ab. Immerhin habe sich das Geschäftsvolumen im Laufe des zweiten Semesters stabilisiert, schreibt der Hersteller von Kabeln, Steckern, Antennen usw. mit Sitz in Herisau.

Huber+Suhner erklärt die Rückgänge gegenüber dem sehr starken Vorjahr mit drei Hauptursachen: ein schwacher Markt Nordamerika wegen des Auslaufens des Roll-outs der Infrastruktur für den Mobilfunk der fünften Generation (5G), der Abbau hoher Lagerbestände bei Kunden und die Frankenaufwertung.

Trotzdem gab es auch Geschäftsfelder, die sich positiv entwickelten. Beispielsweise das Transportsegment und hier speziell Fahrassistenzsysteme für Autos und Kommunikation im Bahnverkehr. Oder Produkte für die Luft- und Raumfahrt sowie Wehrtechnik. Gegen Ende Jahr kamen zudem neue Mobilfunk-Roll-outs in Asien und Projekte im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz in Rechenzentren hinzu.

Detaillierte Ergebnisse nennt Huber+Suhner am 5. März. (T.G.)

07:30 Uhr

Dienstag, 23. Januar

Swatch verkauft mehr Uhren und schüttet mehr Dividenden aus

Dem Schweizer Uhren-Konzern Swatch Group läuft es gut. Der Umsatz konnte im Jahr 2023 um 5,2 Prozent auf 7,89 Milliarden Franken gesteigert werden.

Zudem seien währungsbereinigt 12,6 Prozent mehr Produkte verkauft worden. Der Betriebsgewinn (Ebit) stieg um 2,8 Prozent auf 1,19 Milliarden Franken. Die Marge sank um 0,3 Prozentpunkte auf 15,1 Prozent. Der Reingewinn stieg um 8,1 Prozent auf 890 Millionen Franken. Für Aktionäre gibt es 6.50 Franken pro Titel. Das sind 50 Rappen mehr als im letzten Jahr. Dies teilte Swatch am Dienstagmorgen mit. (rit)

15:38 Uhr

Montag, 22. Januar

CH Media macht Nachrichten für Radio 1 von Roger Schawinski

Ab diesem Frühling produziert die Mediengruppe CH Media, die auch dieses Portal herausgibt, die News-Bulletins von Radio 1. Senderchef Roger Schawinski bezeichnet dies als notwendigen Schritt, um in einem schwierigen Marktumfeld als Einzelsender bestehen zu können. «Den Unterschied macht Radio 1 bei der Musik, der Moderation, der Ansprache und bei den langen Wortsendungen – da sind wir mit vielem einmalig in der privaten Radiolandschaft», hält Schawinski fest. Bei den Nachrichten könnten sich Radiosender nicht mehr so profilieren wie früher.

Zudem macht Schawinski finanzielle Gründe geltend: «Die Produktionskosten sind aufgrund der weiterhin stark fallenden Einnahmen aus der nationalen Radiowerbung nicht mehr refinanzierbar.»

Das News-Team aus dem Hause CH Media produziert aktuell Nachrichten für 16 private Radiostationen – 12 für die eigene Gruppe und jetzt neu für 4 Fremdsender. (chm)

10:39 Uhr

Montag, 22. Januar

Autoneum mit Wachstumssprung und Wende in Nordamerika

Der Autozulieferer Autoneum mit Schweizer Produktionsstandort in Sevelen SG hat im vergangenen Jahr den Umsatz mit Autoteppichen, Innenraumverkleidungen und Hitzeschutzschildern um 27,6 Prozent auf 2,3 Milliarden Franken gesteigert. Hauptwachstumstreiber war die Übernahme des Automotive-Geschäfts der insolventen deutschen Borgers-Gruppe per 1. April 2023. Organisch, also ohne Akquisitionseffekte, wuchs Autoneums Umsatz um 7,2 Prozent – was unter dem letztjährigen Wachstum des globalen Automarkts von 9,4 Prozent auf 90,1 Millionen Fahrzeuge lag und auch leicht unter den Schätzungen der Analysten.

Die eigenen Erwartungen seien hingegen erreicht worden, schreibt Autoneum. So wäre der Umsatz ohne negative Wechselkurseffekte – Stichwort Frankenstärke – auf 2,43 Milliarden Franken zu liegen gekommen und damit innerhalb des Zielbands von 2,4 bis 2,5 Milliarden Franken, das explizit «zu unveränderten Wechselkursen» formuliert war.

Operative Marge am oberen Rand des Zielbands

Aufgeschlüsselt nach Regionen verbuchte Autoneum in Europa dank der Borgers-Übernahme einen Umsatzsprung um fast drei Viertel auf 1,1 Milliarden Franken. Organisch betrug das Plus 9,3 Prozent, was auch mit Preiserhöhungen begründet wird. Im zweitgrössten Markt Nordamerika legte Autoneum um 12,7 Prozent auf 896 Millionen Franken Umsatz zu, in Asien verlor man 11,1 Prozent auf 243 Millionen.

Für die operative Marge auf Stufe Ebit ohne Sondereffekte erwartet Autoneum einen Wert auf oberen Rand des Zielbands, das von 3,5 bis 4,5 Prozent reicht. Ein Grund dafür sei, dass der Turnaround in der Problemregion Nordamerika geschafft worden sei. Autoneum mit Sitz in Winterthur hat weltweit 16’600 Mitarbeitende. Stadler-Präsident Peter Spuhler hält über seine private PCS Holding 16,1 Prozent an Autoneum. (T.G.)

07:30 Uhr

Montag, 22. Januar

Sandoz kauft Augenmedikament Cimerli

Sandoz gab am Montag den Kauf des Augenmedikamentes Cimerli bekannt. Es handelt sich laut der Mitteilung um ein Biosimilar zur Behandlung von Sehschwäche und Sehverlustust. Die Generika-Spezialistin Sandoz kauft Cimerli vom US-Biotechunternehmen Coherus für 170 Millionen Dollar. Cimerli ist ein Biosimilar für das Augenmittel Lucentis, das unter anderem gegen feuchte altersbedingte Makuladegeneration eingesetzt wird. Der Abschluss der Transaktion werde für das erste Halbjahr 2024 erwartet. (keg)

06:51 Uhr

Montag, 22. Januar

Axa beteiligt sich am Immobilienportal Newhome

In den Markt der Immobilienanzeigen kommt Bewegung. Newhome, die Nummer drei der Immobilienplattformen - hinter Homegate und Immoscout24 - soll wachsen. Gemäss einer Mitteilung vom Montagmorgen beteiligt sich Axa mit 20 Prozent an der Onlineplattform Newhome, die sich im Besitz von 19 Kantonalbanken und rund 500 Firmen aus der Immobilienwirtschaft (Next Property AG) befindet. Das Aktienkapital wird laut der Medienmitteilung durch die Ausgabe von neuen Aktien erhöht, so dass die Kantonalbanken neu 50 Prozent, die Immobilienwirtschaft 30 Prozent und die Axa 20 Prozent an Newhome halten.

Axa verspricht sich von der neuen Beteiligung «einen Kundenzugang beim Thema Wohnen und Immobilien», hält Dominique Kasper, Leiter Schadenversicherungen bei Axa, fest. Auch für die Nutzerinnen und Nutzer der Plattform bringe der Einstieg der Versicherung bei Newhome Vorteile: «Miete oder Kauf von Immobilien ziehen immer Versicherungsfragen nach sich. Wir sind überzeugt, dass wir mit unserer Kompetenz diese Kundenbedürfnisse abdecken können», ergänzt Kasper. (keg)

11:28 Uhr

Sonntag, 21. Januar

Durchbruch bei Freihandelsabkommen mit Indien

Diese lange Reise hat sich für Wirtschaftsminister Guy Parmelin offensichtlich gelohnt. Nach seinem Besuch am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos war er direkt nach Indien geflogen, um in Mumbai seinen Amtskollegen Piyush Goyal zu treffen. Im Anschluss verkündete Parmelin einen Durchbruch beim Freihandelsabkommen. Beide Ländern seien sich «über die Grundzüge des Handelsabkommens EFTA-Indien einig geworden», gab Parmelin auf dem Kurznachrichtendienst X bekannt.

Laut dem Bundesrat arbeiten die Verhandlungsteams mit Hochdruck an der Klärung der letzten offenen Details, um das Abkommen «baldmöglichst» zu unterzeichnen. Schon seit 2008 verhandelt die Schweiz und die Efta-Staaten mit Indien darüber. In der Vergangenheit erwies sich der Patentschutz als Knacknuss. Besonders die Pharmabranche in der Schweiz fürchtete bislang eine fehlende Anerkennung der Patente. Indien ist der grösste Exporteur von Generika. (rwa)

16:24 Uhr

Freitag, 19. Januar

Inficon übernimmt kalifornische Softwarespezialistin Fabtime

Die Bad Ragazer Inficon mit ihrem Standort in Balzers hat die in Kalifornien ansässige Firma Fabtime akquiriert. Damit könnten nun beide Unternehmen die umfassendste Software-Suite für industrielles Engineering und grösstes Fachwissen für die Halbleiterindustrie anbieten, heisst es in einem Communiqué.

Fabtime wurde 1999 gegründet und ist ein Nischenanbieter von Software für das Zykluszeitmanagement und Beratungsdienstleistungen für Hersteller von Halbleitern, die Verbesserungen bei Zykluszeit, Kapazität, Produktivität und Rentabilität ermöglichen. Weiter teilt Inficon mit, dass man sich mit der Integration von Fabtime einer autonomen Halbleiterfertigung annähere.

CEO Oliver Wyrsch bezeichnet diese Übernahme als den «jüngsten Schritt in unserer Vision, die branchenweit fortschrittlichste Lösung zur Fabrikoptimierung und Prozesssteuerung für die vollständig vernetzte und auf Künstliche Intelligenz gestützte Fabrik der Zukunft anzubieten». (bor)

15:10 Uhr

Freitag, 19. Januar

Barry Callebaut als «Kriegssponsor» gebrandmarkt

Ukraine-Krieg Der Schokoladenfabrikant Barry Callebaut ist in die Schusslinie der ukrainischen Behörden geraten. Die nationale Agentur für Korruptionsprävention hat die Zürcher Firma auf eine Liste von russischen «Kriegssponsoren» gesetzt. Barry Callebaut finanziere den Krieg gegen die Ukraine mit, indem es weiter in Russland geschäfte und Steuern zahle, so der Vorwurf.

Konkret habe die Schokoladenfirma 2023 Waren im Wert von mehr als 94 Millionen Dollar importiert – mehr als dreimal so viel wie noch im Vorjahr. Zudem habe die Firma in Russland fürs Jahr 2022 rund 33 Millionen Dollar an Steuergeldern gezahlt. Seit über 15 Jahren sei Barry Callebaut in Russland tätig und betreibe dort nach wie vor drei Fabriken.

Zudem habe Barry Callebaut nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine «unter dem Deckmantel lebenswichtiger Güter» Produkte an den Aggressor geliefert. So habe die Firma eine russische Süsswarenfabrik beliefert, deren Schokolade in den Rationen der russischen Armee enthalten sei.

Barry Callebaut: «Alle Sanktionen eingehalten»

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP äusserte sich der Zürcher Schokoladenhersteller nicht direkt zu den Vorwürfen. Er teilte nur mit: «Wir verurteilen jegliche Kriegsaktivitäten und teilen die ernsten Bedenken, die der Krieg in der Ukraine weltweit ausgelöst hat.» Bei der Geschäftstätigkeit halte man sich strikt an alle internationalen Sanktionen und Vorschriften. Aus diesem Grund habe man alle Investitionen in Russland ausgesetzt und die Aktivitäten auf dem Markt angepasst.

Auf der Liste befindet sich Barry Callebaut in bester Gesellschaft von anderen Konsumgüterkonzernen: Auch Nestlé, Mars, Pepsi, Mondelez oder Unilever sind darauf gelandet. (aka)

11:18 Uhr

Freitag, 19. Januar

So viel teurer waren Importprodukte 2023

Die Teuerung in der Schweiz lag vergangenes Jahr bei 2,1 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) bereits Anfang Jahr mitteilte. Trotz leichtem Anstieg im Dezember ist dies ein Rückgang gegenüber der Inflation in der Vorjahresperiode (2,8 Prozent). Und der Anstieg der Preise für Konsumgüter hierzulande liegt damit weiterhin auch deutlich unter Teuerungs-Werten in Europa oder in den USA.

Nun hat das BFS am Freitag auch noch die jüngsten Zahlen zu den Produzenten- und Importpreisen in der Schweiz publiziert. Demnach ist deren Preisniveau im Vergleich zum Dezember 2022 sogar um 1,1 Prozent gesunken. Die durchschnittliche Jahresteuerung lag vergangenes Jahr damit noch bei bei 0,2 Prozent.

Dieser Anstieg ist laut BFS insbesondere auf höhere Preise für Elektrizität und Gas zurückzuführen. Demgegenüber seien Preise für Mineralöl- und pharmazeutische Produkte sowie Metalle und Metallhalbzeug gesunken.

Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise sank im Dezember 2023 gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und erreichte den Stand von 107,2 Punkten (Dezember 2020 = 100). (sat)

10:15 Uhr

Freitag, 19. Januar

Schweizer Start-ups sammeln weniger Geld

Es ist für junge, innovative Unternehmen in der Schweiz schwieriger geworden, an Geld zu kommen. Im zweiten Halbjahr sind die Investitionen auf 1,62 Milliarden Franken deutlich zurückgegangen. Das ist 16 Prozent weniger als noch im ersten Halbjahr und 12 Prozent weniger als im zweiten Halbjahr 2022, wie das Start-up-Barometer des Wirtschaftsprüfers EY zeigt. Über das ganze Jahr gesehen konnten die Start-ups mit 3,56 Milliarden Franken rund 10 Prozent weniger Gelder sammeln als noch 2022.

Noch markanter ist der Rückgang bei den Finanzierungsrunden: Der Wert von 254 Transaktionen ist das schlechteste Ergebnis seit dem zweiten Halbjahr 2020. Im ganzen Jahr gab es 596 Finanzierungsrunden, ein Drittel weniger als im Vorjahr mit 897 Runden.

Der Grossteil der Investitionen im zweiten Halbjahr entfiel auf zwei Unternehmen: Der Geschäftskredit-Anbieter TP24 sicherte sich 412 Millionen Franken, der Düngemittelhersteller Atlas Agro kam auf 288 Millionen Franken. Dies zeige, dass in der Schweiz wenige grosse Deals das Bild der Start-up-Finanzierungen deutlich verändern könnten, hält Alexander Schatt von EY Schweiz fest.

Gemäss dem Barometer sind Firmen im Gesundheitsbereich «weiterhin stark vertreten». Sie generierten ein Volumen von 1,1 Milliarden Franken. Bei Fintech und Versicherungen kamen 991 Millionen Franken zusammen, im Softwarebereich 460 Millionen Franken und in der Agrartechnik 340 Millionen Franken.

Die Schweizer Start-up-Szene ist weiterhin stark männlich dominiert. Unter den 1090 Gründerinnen und Gründern, die 2023 Gelder an Land ziehen konnten, waren 140 Frauen – ein Anteil von 12,8 Prozent. Drei Viertel der 484 Firmen, die sich 2023 mindestens eine Finanzierungsrunde sichern konnten, hatten rein männliche Gründerteams. (aka)

15:55 Uhr

Donnerstag, 18. Januar

Globus schuldet der Migros 125 Millionen Franken

Die Pleite des einst gefeierten österreichischen Finanzwunderkinds René Benko zieht in der Schweiz weitere Kreise. Nachdem bereits die Bank Julius Bär dermassen unter Druck geraten war, ihre Signa-Kredite offenzulegen, schafft jetzt auch die Migros Transparenz. Der Detailhändler verkaufte vor vier Jahren die Globus-Läden an Benkos Signa und die thailändische Central Group. Dabei gewährte sie ein Darlehen von 125 Millionen Franken, das allerdings direkt an das Unternehmen Globus floss, nicht an die Signa. «Dieser langfristige Kredit wurde aufgrund der damals belastenden Corona-Pandemie direkt an Globus geleistet, nicht an die beiden neuen Eigentümer», schreibt die Migros. Das Darlehen sei teilweise durch Garantien abgesichert. Die Migros verfolge die Situation und ist mit den relevanten Parteien im Kontakt, heisst es weiter. (mpa)

15:47 Uhr

Donnerstag, 18. Januar

Flughafen Zürich setzt auf Chat-GPT

Ein Swiss-Maschine vor dem Tower des Flughafens Zürich.
Bild: Bild: Gaetan Bally / KEYSTONE

Der grösste Schweizer Landesflughafen in Zürich setzt auf die Künstliche-Intelligenz-Software von Chat-GPT. Neu können Passagiere via Chat-GPT auf aktuelle Fluginformationen zugreifen. Der Chatbot liefere Antworten zu An- und Abflügen, wie zum Beispiel Updates zum Flugstatus oder Infos zum Gate oder der Gepäckausgabe, heisst es in einem Beitrag auf der Onlineplattform Linkedin.

Laut eigenen Angaben ist der Flughafen Zürich damit der erste Flughafen weltweit, der einen solchen Chatbot im GPT-Shop der Firma OpenAI veröffentlicht. Allerdings ist die Funktion zurzeit nur in der kostenpflichtigen Version von ChatGPT verfügbar, die 20 US-Dollar pro Monat kostet. (bwe)

10:50 Uhr

Donnerstag, 18. Januar

500-Millionen-Fonds soll Batterieindustrie in Europa stärken

Der von der EU unterstützte Investor EIT InnoEnergy und die Risikokapitalgesellschaft Demeter Investment Managers wollen mit einem bis zu 500-Millionen-Euro schweren Fonds die Batteriewirtschaft in Europa stärken. Es gebe eine stark wachsende Nachfrage nach Batterien in Europa, eine erhebliche Versorgungslücke bei wichtigen Batterierohstoffen und eine eklatante Abhängigkeit von ausländischen Importen, heisst es in einer am Donnerstag in Davos veröffentlichten Mitteilung von EIT InnoEnergy. Dem wolle der Fonds entgegenwirken.

Ziel des Fonds sei es, Europas Produktionskapazitäten für wichtige Batterierohstoffe wie Lithium, Nickel und Kobalt zu erhöhen und so eine wettbewerbsfähige europäische Batterieindustrie aufzubauen. Mindestens 70 Prozent der Investitionen sollen in Projekte in der EU und ihren Nachbarländern fliessen, etwa 30 Prozent in die Rohstoffversorgung für EU-Rohstoffpartnerländern wie Kanada, Namibia oder Argentinien. Der Fonds unterstütze ausschliesslich Projekte, die strenge Umweltstandards erfüllen und den Auflagen der EU-Batterieverordnung entsprechen. EIT InnoEnergy ist ein europaweiter Investor. (dpa)

10:35 Uhr

Donnerstag, 18. Januar

Coltene muss Abstriche machen

Die Coltene-Gruppe aus Altstätten SG, die Verbrauchsmaterialien und Kleingeräte für Zahnarztpraxen und Dentallabors herstellt, hat vergangenes Jahr 242,6 Millionen Franken umgesetzt. Das sind 9,2 Prozent weniger als 2022. Die Hälfte des Rückgangs wird auf negative Wechselkurseffekte gegenüber dem Euro sowie dem US- und dem kanadischen Dollar zurückgeführt. Hinzu kam die Konjunkturabkühlung.

Die operative Marge dürfte von 13,1 Prozent des Umsatzes auf rund 8 Prozent nachgegeben haben. Für 2024 zeigt sich Coltene unter dem neuen Chef Dominik Arnold, der auf Neujahr Martin Schaufelberger abgelöst hat, zuversichtlich. (T.G.)

09:20 Uhr

Donnerstag, 18. Januar

Deutlich weniger neue Stellen

Im vierten Quartal des Jahres 2023 ging die Zahl der neuen Stellen in der Schweiz zurück. Gegenüber dem Vorquartal nahm der Stellenmarkt um 4 Prozent ab, gegenüber dem Vorjahresquartal um 3 Prozent. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten «Swiss Job Market Index» des Personalvermittlers Adecco und der Universität Zürich hervor.

Im ganzen Jahr 2023 wuchs der Stellenmarkt um lediglich 3 Prozent. Gemessen wird die Zahl der Stellenausschreibungen. In der Ostschweiz war kein Wachstum zu verzeichnen, in der Grossregion Zürich schrumpfte der Stellenmarkt gar um 1 Prozent und in der Südwestschweiz um 4 Prozent. Am stärksten wuchs die Zahl der ausgeschriebenen Stellen hingegen in der Nordwestschweiz mit den beiden Basel und dem Aargau mit einem Plus von 14 Prozent.

Der Schweizer Länder-Präsident von Adecco, Marcel Keller, wird damit zitiert, dass sowohl der Rückgang des Beschäftigungswachstums als auch der Anstieg der Arbeitslosenquote auf eine Verlangsamung der Wachstumsdynamik am Schweizer Arbeitsmarkt hindeuten. Trotz dieser bleibe die Zahl der offenen Stellen aber auf einem historisch hohen Niveau und die Arbeitslosenquote sei im Vergleich weiterhin relativ niedrig.

Besonders gefragt waren im vergangenen Jahr Fachkräfte im Bereich Handwerk und Hilfskräfte wie etwa Polymechaniker oder Montage-Elektrikerinnen. In diesem Bereich wuchs die Zahl der Ausschreibungen um 13 Prozent. Dahinter folgten die Fachkräfte Dienstleistung und Verkauf mit einem Plus von 12 Prozent. Auf der anderen Seite waren Führungskräfte weniger gefragt, hier waren 12 Prozent weniger Stellen ausgeschrieben. Laut der Adecco-Mitteilung liegt dies etwa am Trend zu flacheren Organisationsstrukturen, aber auch daran, dass solche Stellen oft nicht öffentlich ausgeschrieben werden. (ehs)

09:10 Uhr

Donnerstag, 18. Januar

Quickline erhöht Preis für günstigstes Internet-Abo

Quickline erhöht per 1. Mai den Preis für dessen aktuell kleinstes Internet-Abo. Auch bei Abos, welche bis September 2022 abgeschlossen wurden, soll es vereinzelt zu Preiserhöhungen kommen - allerdings verbunden mit Leistungsverbesserungen. Die Preise für alle übrigen Abos des Kommunikationsanbieters sollen derweil unverändert bleiben, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt.

Quickline begründet den Preisanstieg mit der allgemeinen Teuerung, steigenden Energie- und Betriebskosten sowie der per Anfang Jahr angehobenen Mehrwertsteuer. (sat)

08:42 Uhr

Donnerstag, 18. Januar

Wettbewerbskommission eröffnet Untersuchung gegen BMW

Die Wettbewerbskommission (Weko) hat eine Untersuchung gegen BMW eröffnet. Wie die Weko am Donnerstag mitteilt, wird sie dabei prüfen, ob der Fahrzeughersteller eine Garage zu Investitionen in Millionenhöhe veranlasst hat und dann die Zusammenarbeit ohne eine angemessene Übergangslösung unerwartet beendet hat. Dabei sei die Garage vom Fortbestand der Geschäftsbeziehungen mit BMW abhängig, um die erwähnten Investitionen zu amortisieren.

Falls BMW gegenüber der betroffenen Garage «relativ marktmächtig ist», könne diese Verhaltensweise gegen das Kartellgesetz verstossen, begründen die Wettbewerbshüter den Start ihrer Untersuchung. Bis zu deren Abschluss gilt für BMW laut Weko die Unschuldsvermutung. (sat)

07:19 Uhr

Donnerstag, 18. Januar

Luxus-Boom beschert Richemont weiterhin steigende Umsätze

Allen weltweiten Wirren zum Trotz: Der Luxus-Boom hat auch im Weihnachtsgeschäft angehalten. Wenn auch insgesamt mit nunmehr leicht sinkender Tendenz. Darauf zumindest lassen am Donnerstag publizierte Umsatzzahlen des Genfer Luxusgüterkonzerns Richemont für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres schliessen.

Wie das Unternehmen mitteilt, konnte es die Umsätze bis Ende Dezember bei konstanten Wechselkursen um 11 Prozent steigern (tatsächliche Wechselkurse: 5 Prozent). Und das «in fast allen Regionen» der Welt, wie Richemont festhält. Treiber bleiben demnach Japan, die Region Asien-Pazifik und die Amerikas. Noch vor Jahresfrist lagen allerdings beide Wachstumswerte im zweistelligen Bereich.

Im dritten Quartal ist das Umsatzwachstum allerdings – wie auch bei der Konkurrenz – etwas abgeflacht auf 5,6 Milliarden Euro. Bei konstanten Wechselkursen lag das Umsatz-Plus des Herstellers von Cartier-Schmuck, Uhren der Marken A. Lange & Söhne oder IWC damit trotz Weihnachtsszeit noch bei 8 Prozent (4 Prozent zu tatsächlichen Wechselkursen) – und damit nicht mehr im zweistelligen Bereich. (sat)

06:58 Uhr

Donnerstag, 18. Januar

Teure Medikamente bescheren Galenica sattes Umsatz-Plus

Galenica hat den Umsatz im vergangenen Jahr um 4,4 Prozent auf 3,7 Milliarden Franken steigern können. Die international tätige Schweizer Gesundheits- und Logistikgruppe freut sich in einer Mitteilung vom Donnerstag über diese Entwicklung. Denn im zweiten Halbjahr sei das Umsatzwachstum 3.3 Prozent tiefer als erwartet ausgefallen.

Galenica führt diese Entwicklung einerseits auf die ausserordentlich starke Vergleichsperiode im Vorjahr zurück. Damals hatte in der Schweiz eine starke saisonale Grippewelle gewütet. Andererseits gab es damals noch deutlich mehr Corona-Erkrankungen als aktuell.

Zum Umsatzwachstum beigetragen hat laut Galenica «insbesondere die starke Entwicklung des gesamten Pharmamarkts», dessen Wachstum laut dem Unternehmen bei 4.9 Prozent lag. Getrieben sei das Umsatz-Plus durch die «gestiegenen Verkäufe hochpreisiger Medikamente», so der Apothekenbetreiber und -belieferer. Die verkauften Mengen seien derweil nämlich mit -0.2 Prozent rückläufig.

Gewinnzahlen zum vergangenen Geschäftsjahr nennt Galenica noch keine. Diese will das Unternehmen Mitte März bekannt geben. Allerdings bestätigt Galenica in der Mitteilung vom Donnerstag den bisherigen Ergebnisausblick «in etwa auf Höhe Vorjahres». (sat)

16:43 Uhr

Mittwoch, 17. Januar

Satte Margen für Turnschuhverkäufer On

190 Franken: So viel verlangt der Turnschuhhersteller On für sein Modell «The Roger Advantage». Es ist dies ein Modell, das Tennislegende Roger Federer mitentwickelt hat.

Die Zürcher Firma lässt den Schuh in Vietnam produzieren. Ein einträgliches Geschäft, wie sich jetzt zeigt. Das Magazin «K-Tipp» berichtet, dass On das Federer-Modell für lediglich 17.86 Franken einkauft. Im Laden hierzulande kostet es dann das Zehnfache. Zieht man vom Ladenpreis noch die Schweizer Mehrwertsteuer (15.39 Franken), die Frachtkosten und Zollgebühren (1.62 Franken) ab, ergibt sich die satte Marge von 155.13 Franken.

Dasselbe beim Laufschuh «Cloudsurfer», der im Handel 220 Franken kostet. Hier legt On für dein Einkauf laut «K-Tipp» 19.76 Franken hin. Und beim teuersten Schuh im Sortiment, dem Lifestyle-Laufschuh «Cloudtilt Loewe», verlangt On stolze 445 Franken.

Gemäss «K-Tipp» wird er in ­Vietnam von der Firma Freeview Industrial hergestellt, für 20.80 Franken pro Paar. Eine Sprecherin von On sagt, dass viele Produkte in der Schweiz aufgrund höherer Kosten teurer seien als im Ausland. In den letzten Monaten habe On in der Schweiz die Preise «bewusst nicht erhöht». (mpa)

Von Roger Federer mitentwickelt: The Roger Advantage.
Bild: ZVG/On

09:53 Uhr

Mittwoch, 17. Januar

Geberit spürt Flaute am Bau

Die Geberit-Gruppe aus Rapperswil-Jona hatte 2023 mit einer rückläufigen Bauindustrie in Europa und einen währungsbereinigten Nettoumsatzrückgang von 4,8 Prozent zu kämpfen. Der Nettoumsatz in Franken sank um 9,1 Prozent auf noch 3 Milliarden Franken. Weiter heisst es in einem Communiqué, dass die Unternehmensleitung auch 2024 mit einem schwierigen Jahr rechne.

Gerade die europäischen Märkte, in denen Geberit etwa 90 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet, hätten unter ausserordentlich schwierigen Rahmenbedingungen gelitten. Europaweit habe sich ein Umsatzminus von 6 Prozent ergeben. Allein in den ersten drei Quartalen 2023 seien die Baugenehmigungen in Europa um 20 Prozent zurückgegangen. Dies werde sich auch 2024 fortsetzen. Positiv hingegen entwickelten sich Italien und Westeuropa. (bor)

06:55 Uhr

Mittwoch, 17. Januar

Meyer Burger: Müssen neue Solarwerke in Deutschland bereits wieder schliessen?

Meyer Burger kommt nicht zur Ruhe. Nachdem der einstige Produzent von Maschinen zur Herstellung von Solarmodulen selber in die Produktion von Photovoltaik-Zellen und -Modulen eingestiegen ist, gerät das Unternehmen nun im wirtschaftlichen Wetteifern zwischen den USA und China zwischen die Fronten.

Und so kann der Schweizer Photovoltaik-Pionier am Mittwoch für das vergangene Jahr zwar ein Umsatz-Plus vermelden. Dies vorab aufgrund der grossen Nachfrage in den USA, wie es heisst.

Unter dem Strich resultieren für Meyer Burger vor Abzug der Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (Ebitda) operativ jedoch tiefrote Zahlen. Konkret stellt der Solarproduzent für das Jahr 2023 einen Ebitda-Verlust von «zirka 135 Millionen Franken» in Aussicht. Eine Investmentbank sei bereits mandatiert, um strategische Optionen zu prüfen und die Finanzierungsposition des Unternehmens zu verbessern.

Zudem kündet Meyer Burger an, die erst vor wenigen Jahren in Deutschland erstellten Produktionsanlagen für Photovoltaik-Module bereits wieder schliessen zu wollen. Dies, wenn die deutsche Regierung sowie die EU-Behörden bis Ende Februar keinen Hilfsplan vorlegen.

Meyer Burger spricht von «Marktverzerrungen», aber letztlich will das Unternehmen einfach in Europa gleich viel Subventionen erhalten wie in den USA. Laut Meyer Burger handelt es sich beim deutschen Werk um die grösste in Betrieb befindliche Solarmodulproduktion Europas. Von der Schliessung wären rund 500 Beschäftigte betroffen.

An den ebenfalls erst kürzlich neu erstellten Fertigungsanlagen für Photovoltaik-Zellen in Deutschland sowie an den Forschungsstandorten in Deutschland und der Schweiz will das Unternehmen dagegen festhalten. Damit solle nicht zuletzt das Wachstumsgeschäft in den USA für Photovoltaik-Module unterstützt werden, schreibt Meyer Burger. Laut CEO Gunter Erfurt ist das Geschäft in den USA «profitabel» und die Modulproduktion soll bereits im ersten Halbjahr ausgebaut werden. (sat)

13:38 Uhr

DIENSTAG, 16. JANUAR

Januarloch und Teuerung: So sparen Sie ohne Verzicht

Auf den Festtags-Kaufrausch folgt in vielen Haushalten das Januarloch auf den Fuss. Ein Umstand, der in Zeiten allgemeiner Teuerung sowie steigender Steuern und Gebühren umso schwerer wiegt. Dann heisst es zunächst: Vergleichen!

Doch sparen muss nicht immer Verzicht bedeuten, wie der Schweizer Konsumentenschutz und die Zeitschrift «Beobachter» am Dienstag in einer Mitteilung schreiben. Gelte es doch, «Geldfresser im Alltag» zu enttarnen sowie ein Budget zu erstellen und dieses auch einzuhalten.

In dem neuen, gemeinsam erarbeiteten 184 Seiten dicken Ratgeber «Sparen – Mit einfachen Tricks zu mehr Geld» zeigen Konsumentenschutz und «Beobachter» auf, «wo spürbar und einfach gespart werden kann». Den Ratgeber mit Spartipps für Haushalt, Mobilität und Versicherungen gibt es im Pocket-Format. (chm)

184 Seiten, Broschur, 24 Franken

10:58 Uhr

Dienstag, 16. Januar

Versandapotheke Doc Morris trotz roter Tinte auf Kurs

Die Versandapotheke Doc Morris mit Sitz in Frauenfeld hat 2023 ihre Erwartungen erfüllt. Der Aussenumsatz der weiter geführten Geschäfte liegt mit 1,038 Milliarden Franken um 7,4 Prozent unter Vorjahr und damit auf oberen Rand der Erwartung. Im Schlussquartal 2023 hat sich der Umsatz um 10,8 Prozent auf gut 280 Millionen Franken belebt.

Gelungen sein dürfte auch das Vorhaben, den Betriebsverlust auf Stufe Ebitda auf 30 bis 40 Millionen Franken ungefähr zu halbieren. 2024 wird die Gewinnschwelle angepeilt, mittelfristig eine operative Marge von 8 Prozent.

Doc Morris (früher Zur Rose Group) fokussiert seit des Verkaufs der Zur Rose Schweiz an die Migros-Tochter Medbase auf den Hauptmarkt Deutschland, wo auf Anfang 2024 das elektronische Rezept verpflichtend eingeführt wurde. (T.G.)

09:30 Uhr

DIENSTAG, 16. JANUAR

Datacolor: Aktien werden von der Schweizer Börse genommen

Nach der Übernahme des weltweit tätigen, in Rotkreuz (ZG) beheimateten Farbmetrikspezialisten Datacolor werden dessen Aktien bald von der Schweizer Börse (SIX) verschwinden. Wie die SIX am Dienstag mitteilt, hat sie einem Dekotierungsgesuch des Unternehmens zugestimmt. Der Zeitpunkt des letzten Handelstags der Aktien soll spätestens fünf Börsentage im Voraus bekannt gegeben werden.

Der frühere Chef der Luzerner Bierbrauerei Eichhof, der inzwischen 80-jährige Werner Dubach, hatte im Sommer ein öffentliches Kaufangebot für alle Datacolor-Aktien lanciert. Und wie er damals bereits ankündigte, will er das Unternehmen nach erfolgter Übernahme nun von der Börse nehmen.

Datacolor gehört im Bereich der Farbmetrik zu den wichtigsten Firmen weltweit. Vereinfacht gesagt stellt das Unternehmen Messgeräte und Software her, mit denen Farbe gemessen, Farbrezepte berechnet und Farben in Lieferketten kalibriert werden können. Den Hauptsitz hatte die Datacolor-Gruppe bis vor vier Jahren in Luzern, danach in Rotkreuz. Die Produktion dagegen ist in China angesiedelt, wo hundert Personen beschäftigt werden. (sat/mim)

09:10 Uhr

Dienstag, 16. Januar

16,5 Millionen Passagiere: Flughafen Genf meldet deutliches Plus

Im vergangenen Jahr sind am Flughafen Genf rund 16,5 Millionen Passagiere gestartet und gelandet. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus von 17 Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Trotz kräftigem Plus liegt die Zahl der Passagiere damit noch immer 8 Prozent hinter dem Rekordwert von 2019.

Wie der Flughafen Genf weiter mitteilt, betrug die Gesamtzahl der Landungen und Starts 172’841 Flugbewegungen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Plus von 6 Prozent. Gegenüber dem Jahr 2019 liegt der Wert allerdings noch immer 7 Prozent im Minus.

Die Zahl der Flugbewegungen und Passagiere «verdeutlichen, dass Genève Aéroport die Corona-Krise vollständig überwunden hat», schreibt das Unternehmen. Nun sei der Flughafen Genf «in eine Phase des massvollen Wachstums» eingetreten. Zum Vergleich: Erst tags zuvor hatte der Flughafen Zürich fürs vergangene Jahr 28,9 Millionen Passagiere gemeldet – was bereits gut 90 Prozent des Vor-Corona-Volumens entspreche, wie es hiess.

Mit Blick auf das laufende Jahr schreibt der Flughafen Genf, dass die Werte des bisherigen Rekordjahres 2019 im kommenden Jahr wieder erreicht werden sollen. Dies auch wenn Genève Aéroport die Passagierzahlen von vor der Pandemie bereits während einiger Wochen des vierten Quartals 2023 bereits wieder erreicht habe. (sat)

09:00 Uhr

DIENSTAG, 16. JANUAR

Online-Versicherer Smile erhält eine neue Chefin

Wechsel an der Spitze des Online-Versicherers Smile: Joséphine Chamoulaud wird per 1. Februar 2024 die CEO-Funktion von Pierangelo Campopiano übernehmen. Dieser werde in der Versicherungsbranche eine neue Herausforderung annehmen, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Chamoulad ist derzeit Leiterin Marketing, Branding & Digital Experience bei Smile.

Ab Februar neue Smile-Chefin: Joséphine Chamoulaud.
Bild: ZVG

Wie Smile schreibt, hat das Unternehmen unter der Leitung Campopianos seine «führende Position im Schweizer Online-Versicherungsmarkt weiter ausgebaut» und sei auch «stets deutlich über dem Markt gewachsen». Für diese positive Entwicklung «massgeblich mitverantwortlich» gewesen wie auch für die Internationalisierung von Smile sei dessen designierte Nachfolgerin. (sat)

07:49 Uhr

Dienstag, 16. Januar

Migros meldet weiteres Wachstum und Rekordergebnis

Allen Unkenrufen zum Trotz: Die Migros hat im vergangenen Jahr den Umsatz erneut steigern können. Und zwar auf 31.9 Milliarden Franken, wie der Detailhändler am Dienstag mitteilt. Nach dem Rekordjahr 2022 ist das ein neuer Spitzenwert. Was dem Orangen Riesen allerdings unter dem Strich blieb, ist noch offen. Wie die Migros schreibt, ist der Umsatz im Detailhandel 2023 um 4,1 Prozent auf 24.1 Milliarden gestiegen. Und auch im Online-Bereich stieg der Umsatz um 10,3 Prozent auf 4.1 Milliarden.

Die Rekordwachstums-Meldung folgt auf Diskussionen innerhalb des Migros-Universums zur effizienteren Organisation. Dabei geht es im Kern darum, dass sich der orange Riese schlankere Strukturen geben will, um so auf sich abzeichnenden weiteren Preisdruck reagieren zu können. Der Migros Genossenschafts Bund (MGB) als Dach soll dabei gestärkt werden und die regionalen Migros-Genossenschaften Einfluss abgeben. Denn anders als Konkurrent Coop steht die Migros hier stärker unter dem Druck der wachsenden Discounter hierzulande.

Migros-Chef Mario Irmiger.
Bild: Alex Spichale

«Grundsätzlich positiv» verläuft laut der Migros die Entwicklung im Schweizer Detailhandelsgeschäft. Hier habe die Migros-Gruppe im vergangenen Jahr «ihre Marktführerschaft weiter gefestigt». Laut Mitteilung legten das stationäre Supermarktgeschäft 3.6 Prozent und die Migros-Gastronomie 10.2 Prozent zu. Gewinnzahlen nennt die Migros zum jetzigen Zeitpunkt traditionell noch nicht. Sie wird diese an der Jahresmedienkonferenz Ende März bekannt geben.

«Es gelang uns, im Supermarkt-Geschäft, also im Herzstück der Migros, deutlich Marktanteile zu gewinnen», wird MGB-Präsident Mario Irminger in der Mitteilung zitiert. Zugleich mahnt er mit Blick auf die Rahmenbedingungen: «Die Herausforderungen bleiben gross.» Um den Kundinnen und Kunden «weiterhin Top-Leistungen bieten zu können», müsse die Marktposition der Migros nachhaltig gestärkt und die Wirtschaftlichkeit «zwingend» gesteigert werden. (sat)

07:02 Uhr

Dienstag, 16. Januar

Lindt & Sprüngli wächst erneut zweistellig

Die süssen Zeiten dauern an. Zumindest für den international tätigen Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli. Wie die in Kilchberg ZH beheimatete Unternehmung am Dienstag mitteilt, ist der Umsatz im vergangenen Jahr um 4,6 Prozent auf 5,2 Milliarden Franken gestiegen. Dazu hätten alle Verkaufsregionen beigetragen – wenn auch das Wachstum zu einem Grossteil auf gestiegene Preise respektive die anhaltende Teuerung zurückzuführen sei.

Doch auch unter dem Strich kann Lindt & Sprüngli eine süsse Überraschung vermelden: «Trotz herausforderndem Umfeld» (wie einem Allzeithoch des Kakaopreises Ende Jahr) weisen die selbst ernannten «Maîtres Chocolatiers» für das Geschäftsjahr 2023 nämlich «ein weiteres Rekordergebnis» aus. Die exakte Zahl wird allerdings noch nicht genannt. Diese will das Unternehmen dann an der Bilanzmedienkonferenz Anfang März bekannt gegeben.

Und auch beim organischen Wachstum blickt Lindt & Sprüngli auf ein erfolgreiches Jahr zurück – lag dieses 2023 doch zum zweiten Mal in Folge im zweistelligen Bereich. In Europa, dem traditionell grössten Absatzmarkt des Schokoladenherstellers, lag dieses bei 9,1 Prozent. Der Umsatz in Nordamerika als zweitwichtigster Region wuchs vergangenes Jahr um 11 Prozent und der Bereich «Rest der Welt» um 12,9 Prozent.

Allen Wirren zum Trotz dürften die süssen Zeiten für Lindt & Sprüngli noch etwas andauern. Jedenfalls schreibt das Unternehmen zum Ausblick, dass es im laufenden Jahr ein organisches Umsatzwachstum von 6-8 Prozent erwarte. Und auch die operative Gewinnmarge solle weiter ansteigen. Fürs letztes Jahr werden hier 15,5 Prozent vorausgesagt – im Vorjahr hatte diese noch leicht darunter gelegen. (sat)

17:34 Uhr

Montag, 15. Januar

Flughafen Zürich mit knapp 29 Millionen Passagieren

Der Flughafen Zürich zählte 2023 mit 28,9 Millionen deutlich mehr Passagiere als erwartet. Vor einem Jahr hatten die Verantwortlichen eine Zahl von 26 Millionen prognostiziert, noch im August rechneten sie mit 28 Millionen. Im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2019, dem letzten vor der Coronakrise, wurde bei den Passagierzahlen ein Niveau von 91,7 Prozent erreicht, wobei die ersten Monate des Jahres noch stärker von den Auswirkungen der Coronakrise geprägt waren.

Mit einem Umsatz von 609,3 Millionen Franken in den Läden, Restaurants und mit den Büromieten konnte der Flughafen Zürich das kommerzielle Rekordergebnis von 2019 mit damals 601,4 Millionen Franken sogar noch übertreffen. Hierbei dürfte die neue Überbauung «Circle» geholfen haben, die im Jahr 2020 eröffnet wurde.

Der Flughafen Zürich ist der grösste der Schweiz. Am zweitgrössten Flughafen in Genf wurden letztes Jahr 16,5 Millionen Passagiere gezählt, was ebenfalls einem Niveau von 92 Prozent des Jahres 2019 entspricht. Der Euroairport in Basel lag mit 8,1 Millionen Passagieren und einem Niveau von 88,6 Prozent hingegen noch etwas stärker hinter den Vorkrisenwerten. (ehs)

15:28 Uhr

Montag, 15. Januar

Nach monatelangem Warten: Stadlers U-Bahn für Berlin rollt an

Stadlers Premierenfahrzeug für das Kleinprofil der Berliner U-Bahn.
Bild: Bild: zvg

Nach über einjähriger Verzögerung wegen Lieferkettenproblemen haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) das erste Testfahrzeug des Bahnbauers Stadler für die Berliner U-Bahn vorgestellt. Ab Spätsommer 2024 sollen zunächst Testfahrzeuge mit 24 Wagen, je zur Hälfte für das Kleinprofil und für das Grossprofil (mit breiteren Wagen) während zwölf Wochen mit Fahrgästen im Testbetrieb verkehren. Unmittelbar danach soll die Serienfertigung beginnen.

Fest bestellt sind bei Stadler vorerst 236 Wagen für das Gross- und 140 Wagen für das Kleinprofil, die bis 2026 fertig sein sollen. Als sicher gilt, dass die BVG total 1018 Wagen für zwei Milliarden Euro ordern; das sieht der Verkehrsvertrag vor. Falls Berlin genug Geld hat, könnten laut Rahmenvertrag mit Stadler bis 2035 insgesamt gut 1500 Wagen für drei Milliarden Euro geliefert werden. Im Vertrag enthalten ist auch die Ersatzteilversorgung während 32 Jahren. (T.G.)

14:10 Uhr

Montag, 15. Januar

Helvetic Airways baut Flotte aus

Helvetic-Eigentümer und Milliardär Martin Ebner will mit seiner Airline weiter wachsen.
Bild: Bild: Michael Buholzer / Keystone

Die grösste unabhängige Schweizer Regionalairline Helvetic Airways erweitert per Sommer 2024 ihre Flotte um vier Embraer E195-E1 und wächst damit auf insgesamt 22 Flugzeuge. Für die vier 122-plätzigen Maschinen wurde eine mehrjährige Leasingvereinbarung mit der US-Firma Azorra aus Florida unterzeichnet, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Flugzeuge mit Jahrgang 2011 werden voraussichtlich Anfang des zweiten Quartals zu Helvetic stossen. Die vier Maschinen verfügen über ein neues Interieur mit einer 2-2-Konfiguration. Die Flotte besteht ab Sommer somit aus vier Embraer E195-E2, acht E190-E2 sowie sechs E190 und vier E195.

«Die vier komplett rekonfigurierten und modernisierten Flugzeuge werden unsere bestehende Flotte ideal ergänzen», sagt Helvetic-Chef Tobias Pogorevc. «Sie werden es uns erlauben, den Flugplan auch unter den momentan herausfordernden Rahmenbedingungen stabil zu halten und unseren Kunden eine hohe Zuverlässigkeit, Planungssicherheit und vor allem Pünktlichkeit zu gewährleisten.» Wie ein Sprecher auf Anfrage sagt, hat dieser Schritt nicht zuletzt mit den Motoren-Problemen von Pratt & Whitney zu tun, mit denen zahlreiche Airlines konfrontiert sind - so auch Helvetic.

Ein Grossteil ihres Geschäfts erwirtschaftet die dem Milliardär Martin Ebner gehörende Helvetic mit Flügen, die sie im Namen der Lufthansa-Tochter Swiss ausführt. Im vergangenen Sommerflugplan waren bis zu 14 Flugzeuge von Helvetic für die Swiss im Einsatz im Schnitt pro Woche, und im laufenden Winterflugplan sind es acht. Inwiefern die zusätzlichen Flugzeuge ebenfalls für solche sogenannten Wet-Lease-Flüge der Swiss eingesetzt werden, schreibt Helvetic nicht. Ein Sprecher sagt nur: «Auch in Zukunft stehen mindestens sechs Maschinen für die Swiss im Einsatz, wobei an Spitzentagen – wie bereits 2023 – auch mehr Maschinen für die Swiss operiert werden.» (bwe)

11:15 Uhr

Montag, 15. Januar

Übernahme von SoftwareOne geplatzt

Der Nidwaldner IT-Dienstleister SoftwareOne bleibt eine eigenständige börsenkotierte Gesellschaft. Der Verwaltungsrat hat ein Übernahmeangebot durch die US-Investmentgesellschaft Bain Capital abgelehnt, wie SoftwareOne am Montag mitteilte.

Das unverbindliche Angebot von 18.80 Franken pro Aktie war für den Softwarehändler zu wenig attraktiv. Es biete zu wenig Gewissheit und bilde den Wert von SoftwareOne nicht angemessen ab, heisst es weiter. Bei diesem Urteil stützte sich der Verwaltungsrat auf eine unabhängige Bewertung und den Rat von Experten.

Seit Monaten lief der Übernahmepoker um den Softwarehändler mit Sitz in Stans. Schon kurz nach dem Börsengang 2019 geriet die Aktie unter Druck. Anfang 2022 rutschte der Wert unter den Ausgabepreis von 18 Franken. Und im Juni 2023 machte Bain ein erstes Übernahmeangebot, das SoftwareOne jedoch ablehnte. Danach prüfte die Firma, die für Geschäftskunden Software von Drittherstellern wie Microsoft, Adobe oder IBM verwaltet, auch andere Optionen zur Wertschaffung.

Nachdem bekannt wurde, dass die Übernahme geplatzt ist, fiel die Aktie am Montagmorgen um über 10 Prozent auf gut 14 Franken. In Marktkreisen wird der Entscheid kritisch gesehen. (aka)

10:00 Uhr

Montag, 15. Januar

Kritik an Nationalbank: Ausschüttung wäre möglich

Bereits zum zweiten Mal in Folge schüttet die Schweizerische Nationalbank (SNB) kein Geld an die Kantone und den Bund aus. Der Jahresverlust von knapp 3 Milliarden Franken und die negative Ausschüttungsreserve würden dies verhindern, erklärte die SNB vergangene Woche. An diesem Entscheid üben die Ökonomen Stefan Gerlach, Yvan Lengwiler und Charles Wyplosz nun Kritik.

Das Trio, das unter dem Namen «SNB Observatory» auftritt, schrieb in der Nacht auf Montag in einem Kommentar: Der Entscheid sei «nicht das notwendige Ergebnis der finanziellen Situation der SNB». Mit Währungsrückstellungen von 113 Milliarden Franken könne sie sich die 6 Milliarden, die sie in den Vorjahren ausgeschüttet habe, «problemlos leisten».

Die Kantone und der Bund würden sich «zu Recht über die willkürliche Rückstellungspolitik beschweren», wonach die Rückstellungen jedes Jahr ohne Begründung um 10 Prozent erhöht würden. Der ihnen zustehende Anteil am Vermögen, das dem Volk gehöre, werde ihnen vorenthalten. In der Pflicht sehen die Ökonomen auch den Bankrat. Er wäre in der Lage, diese Praxis zu ändern, da er die Rückstellungspolitik der SNB genehmigen müsse. (aka)

16:57 Uhr

Freitag, 12. Januar

Uber und Eat.ch bekommen recht

Postcom, die Regulierungsbehörde im Postmarkt, ist im Streit mit den Lieferdiensten eat.ch und Uber Eats vor dem Bundesverwaltungsgericht unterlegen. Die Postcom hatte beide Angebote der Meldepflicht unterstellt, weil Express- und Kuriersendungen unter das Postgesetz fallen würden. Essenslieferungen seien als Postsendungen zu qualifizieren. Dagegen wehrten sich beide Unternehmen.

Das Bundesverwaltungsgericht hat ihnen nun recht gegeben. In den am Donnerstag veröffentlichten Urteilen vom 3. Januar kommt das Gericht zum Schluss, dass die Vermittlung von Essenslieferungen über eine Internetplattform keinen Postdienst darstellt. Demnach unterstünden eat.ch und Uber Eats auch nicht der Meldepflicht. Eine solche hätte unter anderem zur Folge, dass die Anbieterinnen die branchenüblichen Arbeitsbedingungen einhalten müssten und mit den Personalverbänden Verhandlungen über einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) führen müssten.

Eine Sprecherin von Uber Eats begrüsst den Entscheid. Die Firma werde sich «weiterhin dafür einsetzen, flexible, selbstständige Arbeit in der Schweiz zu verbessern». Gewerkschaften kritisierten in der Vergangenheit hingegen die Arbeitsbedingungen. Syndicom sprach im Zusammenhang mit Uber Eats vor gut einem Jahr von «Scheinselbstständigkeit»: Für die Kuriere würden keine obligatorischen Sozialversicherungsabgaben bezahlt und sie hätten keine weiteren Angestelltenrechte. Gewerkschaften hatten Uber Eats und eat.ch in der Vergangenheit aufgefordert, GAV-Verhandlungen aufzunehmen respektive sich dem bestehenden GAV für Kuriere anzuschliessen.

Die Urteile des Bundesverwaltungsgerichts können vor dem Bundesgericht angefochten werden. (ehs)

13:54 Uhr

Freitag, 12. Januar

Stadler baut Züge für katalanische Bahngesellschaft

Visualisierung des neuen Stadler-Zugs für die katalanische FGC.
Bild: Bild: zvg

Der Schienenfahrzeughersteller Stadler fertigt derzeit vier dreiteilige elektrische Triebzüge für die Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya (FGC). Der Auftrag ist 44 Millionen Euro wert. Er enthält zudem die Instandhaltung während 15 Jahren im Wert von 21,2 Millionen Euro, wofür eine Werkstätte umgebaut wird.

Die katalanische Bahngesellschaft FGC wird die neuen Züge ab 2025 auf der Strecke Lleida–Manresa nordwestlich Barcelonas einsetzen, die bisher von der staatlichen spanischen Renfe bedient wird. Die Züge werden von der spanischen Stadler-Tochter Stadler Rail Valencia gebaut und bieten Platz für je 439 Fahrgäste, davon 164 auf Sitzplätzen. Um den Auftrag hatten sich auch die französische Alstom und die spanische CAF beworben. (T.G.)

16:29 Uhr

Donnerstag, 11. Januar

Migros-Tochter Galaxus legt zu – aber zu welchem Preis?

Digitec Galaxus hat 2023 deutlich mehr Pakete verschickt. 
Bild: Gaetan Bally/KEY

Der Migros-Onlinehändler Digitec Galaxus konnte im vergangenen Jahr den Umsatz um 13,1 Prozent auf 2,7 Milliarden Franken steigern. Das Sortiment wurde um 30 Prozent auf 6,3 Millionen Produkte vergrössert. In Deutschland und den europäischen Märkten erzielte Galaxus einen Umsatz von 286 Millionen Euro – 55,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings macht die Migros-Tochter keine Angaben zu ihrer Profitabilität. Klar ist: Die Firma erkauft sich den angestrebten Ausland-Erfolg teuer. Wie die «Handelszeitung» berichtete , sind bei Galaxus.de seit dem ersten vollen Geschäftsjahr 2019 bis Ende 2022 bereits 120 Millionen Euro Verlust angefallen. 2023 dürften weitere 65 Millionen Euro dazugekommen sein. (bwe)

16:27 Uhr

Donnerstag, 11. Januar

Modehändler Chicorée erzielt Rekordumsatz

Der Modehändler Chicorée konnte mit seiner Billigmode 2023 zulegen.
Bild: Bild: zvg

In Zeiten von Inflation und ausbleibendem Teuerungsausgleich hat Billigmode Hochkonjunktur. Diesen Schluss legen zumindest die Jahreszahlen von Chicorée nahe. Der Kleiderhändler steigerte seinen Umsatz 2023 um 3 Prozent auf 189 Millionen Franken – es ist ein neuer Rekordwert in der Geschichte der Firma mit Sitz in Dietikon ZH. Laut Geschäftsführer Thomas Ullmann war das vergangene Jahr durch einen verzögerten Saisonstart geprägt. Die Sommerkollektion verkaufte sich dadurch erst während der Monate Juni und Juli besonders gut. Und auch das Herbstgeschäft sei eher schwierig gewesen aufgrund der warmen Temperaturen. «Das Weihnachtsgeschäft lief wiederum sehr erfreulich.» 2023 wurden vier neue Filialen eröffnet. Neu zählt Chicorée ­damit 180 Standorte und über 900 Mitarbeitende. (bwe)

10:45 Uhr

Donnerstag, 11. J

Banken erwarten Gewinne – und strengere Regeln

Den Schweizer Banken geht es gut. 96 Prozent der befragten Finanzinstitute erwarten eine Steigerung der operativen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023. Dies geht aus dem neusten Bankenbarometer hervor, den die Wirtschaftsprüfer von EY erstellen und am Donnerstag publiziert haben.

Der Optimismus der Banken liegt demnach auf Rekordniveau und hat sich im Vergleich zur letztjährigen Befragung nochmals um 18 Prozentpunkte gesteigert. 87 Prozent der befragten Banken prognostizieren zudem für die kurzfristige Zukunft wachsende Erträge. Auf lange Sicht erwarten sogar 89 Prozent mehr Profite.

Gleichzeitig erwarten die Banken strengere Regeln. «Sämtliche Banken sind sich einig, dass die Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS zu Verschärfungen der Finanzmarktregulierung führen wird», hält EY fest. Im Vordergrund stünden strengere Anforderungen bei den Liquiditäts- und Eigenmittelvorschriften sowie eine verstärkte Aufsichtstätigkeit der Finanzmarktaufsicht (Finma).

Die Notübernahme der CS durch die UBS dürfte zudem gemäss Einschätzung der befragten Banken Auswirkungen für Firmenkunden haben. Eine «Angebotslücke im Sinne einer Kreditverknappung» wird befürchtet. (rit)

07:03 Uhr

Donnerstag, 11. Januar

VAT sieht eine Stabilisierung

Der St.Galler Vakuumventilhersteller VAT hat im Schlussquartal 2023 laut vorläufigen Zahlen die selbst gesteckten Erwartungen erfüllt. Dank einer allmählichen Erholung des Halbleitermarkts seit dem Tiefpunkt von Anfang 2023 stieg der Auftragseingang gegenüber dem Vorquartal um 44 Prozent auf 237 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahresquartal beträgt der Rückgang 5 Prozent.

Der Umsatz nahm im Schlussquartal gegenüber dem dritten Quartal um 6 Prozent auf 221 Millionen Franken zu. Im Vergleich zum Vorjahresquartal resultiert eine Abnahme um 24 Prozent. VAT geht davon aus, dass sich die Halbleiterindustrie als wichtigste Kundin im Jahr 2024 weiter erholt. Begünstigt wurde die Entwicklung zuletzt auch durch bedeutende Projektgewinne im Geschäftsfeld Advanced Industrials, vor allem im Zuge der Energiewende.

Im ganzen Jahr 2023 hat VAT mit Sitz in Haag 885 Millionen Franken umgesetzt, 23 Prozent weniger als im Rekordjahr davor. Der Auftragseingang belief sich auf 692 Millionen Franken, ein Minus von 43 Prozent. Die operative Marge auf Stufe Ebitda wird auf 30,5 Prozent (2022: 35 Prozent) geschätzt. Das spiegle den Umsatzrückgang sowie ungünstige Entwicklungen der Wechselkurse. (T.G.)

16:57 Uhr

Mittwoch, 10. Januar

Sika fährt Rekordergebnis ein

Der Baarer Bauchemie- und Klebstoffriese Sika hat letztes Jahr einen Rekordumsatz erzielt. Dieser belief sich nach Angaben des Konzerns auf 11,24 Milliarden Franken, was einem Plus von 7,1 Prozent entspricht. Der starke Franken hat das Ergebnis dabei noch gedrückt.

Ein wichtiger Wachstumstreiber war die MBCC-Übernahme sowie deren Integration und die Zusammenführung der Geschäftsaktivitäten. Sika rechnet mit jährlichen Synergien im Zuge der Übernahme von 180 bis 200 Millionen Franken. Die Wachstumsstrategie wird fortgesetzt. So hat Sika neue Werke in Indien und den USA in Betrieb genommen. In China wurde ein Technologiezentrum eröffnet und weitere kleinere Unternehmen in Peru, den USA und Finnland sind akquiriert worden. (bor)

16:04 Uhr

Mittwoch, 10. Januar

Mehr Stau in Schweizer Städten

Der Navigationsgeräte-Hersteller Tomtom veröffentlicht jedes Jahr einen «Traffic Index» , der die Stausituation in 387 Städten weltweit aufgrund von Echtzeitdaten der Fahrzeuge misst. 2023 verloren Autofahrerinnen und Autofahrer nirgends so viel Zeit wie in London: Die durchschnittliche Fahrzeit für eine Distanz von 10 Kilometern betrug in der englischen Metropole 37 Minuten. Das entspricht einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 14 Kilometern pro Stunde. Auf Platz 2 folgte Dublin, wo für 10 Kilometer 29 Minuten und 30 Sekunden einberechnet werden müssen, und auf Platz 3 Toronto in Kanada mit 29 Minuten.

Zwei Schweizer Städte gehören zu den 30 meist belasteten der Welt: Genf auf Platz 22, wo für 10 Kilometer Autofahrt 24 Minuten und 40 Sekunden eingerechnet werden müssen, und Zürich auf Platz 28 mit einer Zeit von 23 Minuten und 30 Sekunden. In Zürich nahm dieser Wert innert nur eines Jahres um 1 Minute und 50 Sekunden zu, in Genf um 20 Sekunden. In den beiden grössten Schweizer Städten sind Autofahrer damit langsamer unterwegs als etwa in Sao Paulo, Berlin, Wien, Istanbul oder Los Angeles.

Auf Platz 79 folgen Lausanne (20 Minuten), auf Platz 92 Lugano (19 Minuten 20 Sekunden), auf Platz 138 Basel (17 Minuten 30 Sekunden) und auf Platz 187 Bern mit einem Wert von 16 Minuten und 10 Sekunden. (ehs)

08:11 Uhr

Mittwoch, 10. Januar

Von ABB zu Bucher

Frank Mühlon übernimmt per 1. Juli 2024 die Divisionsleitung von Bucher Hydraulics und wird damit auch Mitglied der Konzernleitung. Das gab das Industrieunternehmen am Mittwoch bekannt. Er folgt auf Daniel Waller, der nach 20 Jahren in dieser Position beruflich kürzertreten werde.

Der Ex-ABB-Manager Frank Mühlon übernimmt die Divisionsleitung von Bucher Hydraulics.
Bild: zvg

Der 54-jährige Mühlon stammt aus Deutschland. Er ist aber hierzulande kein Unbekannter, war er doch bis im April 2023 Chef von ABB E-Mobility. Bucher Hydraulics ist mittlerweile die zweitgrösste Division von Bucher Industries. (fv)

15:24 Uhr

Dienstag, 9. Januar

Reorganisation: Ringier baut 75 Stellen ab

Ringier Medien Schweiz plant einen Abbau von 75 Stellen in allen Bereichen, wie das Unternehmen in seiner Mitteilung vom Dienstag schreibt. Im September vergangenen Jahres wurde kommuniziert, dass sich die Blick-Gruppe mit der ehemaligen Ringier Axel Springer Schweiz AG zusammenschliesst. Ziel der Fusion sei es, mit mehr als 20 Medientiteln eine grosse Reichweite und eine konzentrierte Expertise in allen Bereichen zu realisieren.

Um dieses Ziel zu erreichen, müsse Ringier seine Unternehmenskosten um fünf Prozent reduzieren, weshalb ein Stellenabbau unerlässlich sei. Der geplante Abbau soll rund 75 Stellen aus allen Bereichen von Ringier Medien Schweiz umfassen. Servicebereiche, wie etwa die Betreuung des Nutzermarkts, Marketing und Mediatech seien von den Massnahmen stärker betroffen als die Redaktionen und die Abteilung Ringier Advertising.

Ladina Hemigartner, CEO von Ringier Medien Schweiz, wird in der Mitteilung wie folgt zitiert: «Mit der geplanten neuen Organisationsstruktur schaffen wir eine gesunde und nachhaltige wirtschaftliche Basis. Das ist zentral. Ich bedaure es sehr, dass wir dieses Ziel nicht ohne Stellenabbau erreichen können. Doch erachten wir es als besser, einmal einen klaren Schnitt zu tätigen, danach dann aber Ruhe einkehren zu lassen. Mit den bestehenden Sozialplänen verfügen wir immerhin über bewährte Instrumente, um die Folgen für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen abfedern zu können.» (luk)

12:16 Uhr

DIENSTAG, 9. JANUAR

Die Post will sparen und baut 110 Stellen ab

«Im aktuell anspruchsvollen Umfeld will die Post noch effizienter werden», heisst es in einer Mitteilung der Post. Das heisst: Es wird weiter gespart - diesmal bei den sogenannten Supportfunktionen im Post-Konzern, konkret in den Abteilungen Finanzen, Personal, Informatik und Kommunikation sowie beim Stab von CEO Roberto Cirillo.

Bis 2025 will die Post hier rund 42 Millionen Franken oder 10 Prozent einsparen. Über die Reduktion der Sachkosten, aber auch der Personalkosten. Insgesamt sollen deshalb 110 Vollzeitstellen in der Verwaltung gestrichen werden. «Die Post bedauert, dass es im Zuge der nun geplanten Effizienzmassnahmen dennoch zu maximal 69 Kündigungen kommen könnte.»

Der restliche Teil des Abbaus soll laut Post vor allem über natürliche Abgänge, frühzeitige Pensionierungen und Reduzierung des Beschäftigungsgrads erfolgen.

Hinzu wird es bei maximal 114 Mitarbeitenden zu arbeitsvertraglichen Veränderungen kommen, wie die Post ergänzt. Diese Änderungen betreffen «grossmehrheitlich» den Arbeitsort, indem Büroflächen im Raum Bern gebündelt und so wirtschaftlicher genutzt werden.

Die Post informierte die Angestellten am Dienstagmorgen und eröffnete nun ein Konsultationsverfahren. Die Mitarbeitenden erhielten dadurch die Möglichkeit, Vorschläge zu unterbreiten, wie Kündigungen vermieden, deren Anzahl beschränkt sowie die Folgen abgefedert werden könnten. (zen)

08:08 Uhr

Dienstag, 9. Januar

Arbeitslosenquote lag 2023 auf dem tiefsten Stand seit 2001

Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz hat im Dezember leicht zugenommen, von 2,1 auf 2,3 Prozent, allerdings liegt sie immer noch auf einem tiefen Niveau. Im Gesamtjahresdurchschnitt lag sie gar auf dem tiefsten Stand seit 2001, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft mitteilt.

Ende Dezember waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 106’859 Menschen als arbeitslos gemeldet. Verglichen mit Dezember 2022 war die Zahl der Arbeitslosen um 9918 Personen höher. Sie lag damit um 10,2 Prozent über den Vorjahreswerten.

2023 betrug die durchschnittliche Arbeitslosenquote 2,0 Prozent, erklärte das Seco. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Eine tiefere Arbeitslosenquote wurde zuletzt 2001 mit 1,7 Prozent ausgewiesen. In absoluten Zahlen waren im vergangenen Jahr im Durchschnitt 93’536 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 6,1 Prozent weniger als im Jahr davor. (zen)

07:40 Uhr

Dienstag, 9. Januar

Nationalbank: Milliardenverlust und kein Geld für Bund und Kantone

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wird für das Geschäftsjahr 2023 gemäss provisorischen Berechnungen mit einen Verlust in der Grössenordnung von 3 Milliarden Franken abschliessen, wie sie am Dienstag mitteilt. Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen betrug demnach rund 4 Milliarden Franken, auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsgewinn von 1,7 Milliarden Franken.

Geld verloren hat die SNB auf den Frankenpositionen. Dort belief sich der Verlust auf 8,5 Milliarden Franken. Die Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven wird 10,5 Milliarden Franken betragen. Nach Berücksichtigung der negativen Ausschüttungsreserve von 39,5 Milliarden Franken resultiert ein Bilanzverlust von rund 53 Milliarden Franken.

Per Ende 2023 betrug das Eigenkapital der SNB rund 63 Milliarden Franken, bei einer Bilanzsumme von noch immer hohen 800 Milliarden Franken.

Aufgrund des Bilanzverlustes wird es gemäss Nationalbankgesetz und Gewinnausschüttungsvereinbarung zwischen dem Finanzdepartement und der SNB keine Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2023 geben. Es erfolgt also keine Gewinnausschüttung an Bund und Kantone. Und auch die Aktionäre gehen nach dem Milliardenverlust leer aus, sie erhalten keine Dividende.

Die definitiven Zahlen wird die SNB am 4. März 2024 publizieren. (fv)

17:13 Uhr

Montag, 8. Januar

Sparkonto ist in der Schweiz beliebter denn je

Zuoberst steht die Sicherheit: Nach diesem Motto investieren Schweizer Anlegerinnen und Anleger. Das legen die Ergebnisse einer Sparumfrage der Migros Bank nahe, die am Montag publiziert wurde. Demnach deponiert die Schweizer Bevölkerung ihr Erspartes lieber auf Sparkonten, anstatt in Aktien oder Bitcoins zu investieren. Männer zeigen sich dabei im Schnitt noch etwas risikofreudiger als Frauen.

Sechs von sieben Personen legen regelmässig etwas zur Seite. Bei der Mehrheit sind es maximal 1000 Franken pro Monat. Dabei haben 80 Prozent der Befragten ihr Geld dabei auf einem Sparkonto, obwohl es dort aufgrund der niedrigen Sparzinsen und der Inflation an Wert verliert. Laut den Migros-Bank-Experten ist das Sparkonto wegen des hohen Sicherheitsbedürfnisses «beliebter denn je».

Als wichtigstes Sparziel wurde ein Finanzpolster für Schadenfälle oder unerwartete Zahlungen genannt, noch vor der Altersvorsorge und dem Erwerb von Wohneigentum. (aka)

10.15 Uhr

Montag, 8. Januar

Jahresteuerung von 2,1 Prozent

Der Landesindex der Konsumentenpreise blieb im Dezember 2023 unverändert beim Stand von 106,2 Punkten. Im Vergleich zum Vormonat ergibt sich somit eine Null-Teuerung. Zum Vorjahresmonat betrug die Teuerung 1,7 Prozent – und lag damit unter dem Inflationsziel der Schweizerische Nationalbank von 2 Prozent. Im Gesamtjahr 2023 belief sich die durchschnittliche Jahresteuerung auf 2,1 Prozent. Dies berichtete heute das Bundesamt für Statistik (BFS).

Dieser Anstieg im Gesamtjahr 2023 sei insbesondere auf höhere Preise für Elektrizität und Gas sowie auf höhere Wohnungsmieten zurückzuführen, schreibt das BFS. Demgegenüber seien die Preise für Erdölprodukte, Kombi-Angebote für Fest- und Mobilnetz sowie für Medikamente gesunken. 2022 hatte die Jahresteuerung noch bei 2,8 Prozent gelegen, 2021 bei 0,6 Prozent.

Die Null-Inflation zum Vormonat sei das Resultat von entgegengesetzten Trends, die sich insgesamt aufgewogen hätten, schreibt das BFS weiter. Die Preise für die Hotellerie und Parahotellerie seien gestiegen, ebenso wie jene für den öffentlichen Verkehr und den Luftverkehr. Demgegenüber seien die Preise für Treibstoffe und Heizöl sowie für Pauschalreisen ins Ausland und für Medikamente gesunken. (nav)

15:17 Uhr

Freitag, 5. Januar

Coop begräbt zwei Eigenmarken

Die Coop-Marke Yolo verschwindet nach nicht mal vier Jahren bereits wieder.
Bild: Bild: Coop.ch

Im Markt der pflanzenbasierten Fleischalternativen herrscht seit einigen Jahren Goldgräberstimmung. Die Regale füllten sich mit zahlreichen neuen Marken, wobei manche Kunden bald die Orientierung verloren haben dürften. So ging Coop 2019 mit der Eigenmarke Yolo (kurz für: «You only live once» – Man lebt nur einmal) an den Start. Nach nicht mal vier Jahren heisst es für Yolo: Nomen est omen. Yolo verschwindet, genauso wie die seit 2006 existierende Eigenmarke Délicorn. Deren Produkte werden nun als «Betty Bossi Plant Kitchen» verkauft. (bwe)

11:46 Uhr

Donnerstag, 4. Januar

10'000 Pleiten und sehr viele neue Firmen

Die Überschuldung hat 2023 viele Firmen in den Konkurs getrieben: Die Zahl der Insolvenzen stieg gegenüber 2022 um 8 Prozent auf 7335 Firmen, wie der Schweizerische Gläubigerverband Creditreform am Donnerstag mitteilt. Das ist laut Creditreform Rekord: Noch nie habe es in der Schweiz so viele Insolvenz-Konkurse gegeben.

Dagegen sank die Zahl der Konkurse aufgrund «Mängeln in der Organisation» deutlich um knapp 20 Prozent auf 2663 Firmen. Dies ist ein Sonderfall eines Konkurses ohne wirtschaftliche Bedeutung. Er tritt ein, wenn eine Firma bereits nicht mehr aktiv ist und nicht mehr über die gesetzlich vorgeschriebenen Organe verfügt. Aufgrund des Rückgangs in diesem Bereich ist die Gesamtzahl der aufgelösten Firmen im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent gesunken – von 10'097 auf 9998 Firmen.

Bei der Analyse nach Branchen zeigt sich: Deutlich mehr Pleiten gab es in der Informatik, im Gastgewerbe sowie im Bereich Verkehr und Logistik. Gesunken ist die Zahl der Konkurse dagegen in der Information und Kommunikation, im Gross- und Detailhandel sowie im Hoch- und Tiefbau.

Zugleich erreichte die Zahl der neuen Firmen einen Rekord: Über 51’000 Unternehmen wurden im vergangenen Jahr neu registriert. Das ist nochmals 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Da zugleich die Zahl der Löschungen gestiegen ist, resultiert ein Nettowachstum von über 20'000 Unternehmen. (aka)

09:36 Uhr

Donnerstag, 4. Januar

Coop steigert 2023 den Umsatz um fast eine halbe Milliarde Franken

Coop hat 2023 34,7 Milliarden Franken Umsatz gemacht, wie es in einer Mitteilung heisst. Das ist eine Zunahme von 495 Millionen, beziehungsweise 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum 30. Geburtstag legten die Umsätze der Bio-Eigenmarke Coop Naturaplan um 8,7 Prozent zu und der Nachhaltigkeitsumsatz steigerte sich um 7,3 Prozent auf CHF 6,7 Milliarden Franken. (zen)

07:35 Uhr

Donnerstag, 4. Januar

Über 1 Million Besucher: Jungfraubahn-Gruppe erholt sich von der Krise

Die Jungfraubahn-Gruppe hat sich im Jahr 2023 weiter von der Corona-Krise erholt. So heisst es in einer Mitteilung, dass erstmals seit Ausbruch der Pandemie wieder über 1 Million Besucher auf das Jungfraujoch kamen, was praktisch dem Vorpandemieniveau entspräche.

Insgesamt wurden letztes Jahr 1’007’000 Gäste auf das Jungfraujoch befördert. Das sind 61 Prozent mehr als noch 2022 und nur noch 4,6 Prozent weniger als im Rekordjahr 2019.

Der Start in die Wintersaison 2023/24 laut dem Unternehmen zudem «erfreulich». Seit dem Saisonstart am 2. Dezember war der Wintersportbetrieb durchgehend offen. Bis zum Jahresende registrierte die Jungfrau Ski-Region 207’800 sogenannte «Skier Visits». Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von 28 Prozent und ist der beste Start in eine Wintersaison der Geschichte. (zen)

06:53 Uhr

Donnerstag, 4. Januar

Festhypotheken sind erstmals wieder attraktiver als Saron-Hypotheken

Es scheint sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass der vorläufige Zinsgipfel erreicht ist, schreibt Comparis in seinem vierteljährlich publizierten Hypothekenbarometer. Da sich die Inflationsrate seit Monaten deutlich unterhalb der von der SNB anvisierten 2-Prozent-Obergrenze befinde, werde am Markt bereits auf erste Leitzinssenkungen spekuliert.

«Die Hoffnung auf nicht weiter steigende, respektive fallende Leitzinsen äussert sich in deutlich sinkenden Kapitalmarktzinsen und Swap-Sätzen, die die Refinanzierung von Banken markant verbilligen», wird Comparis-Experte Dirk Renkert in der Mitteilung zitiert. «Damit sind Festhypotheken nun erstmals deutlich attraktiver als Saron-Hypotheken.»

Entsprechend hat sich bei den Abschlüssen beim Comparis Hypothekenpartner HypoPlus in den vergangenen drei Monaten der Anteil von Saron-Hypotheken deutlich reduziert. Entschied sich in den ersten neun Monaten des Jahres noch rund ein Viertel der Hypothekarnehmenden für eine Saron-Hypothek, war es in den letzten drei Monaten nur noch rund jeder Sechste.

Dagegen nahm der Anteil bei den vier- und fünfjährigen Festhypotheken markant zu. Für Festhypotheken mit mittleren Laufzeiten entschied sich in den ersten neun Monaten des Jahres noch rund jeder Fünfte. Dieser Anteil erhöhte sich in den letzten drei Monaten auf rund einen Drittel aller Abschlüsse. Der Anteil der zehnjährigen und länger laufenden Festhypotheken blieb auf einem Stand von rund 40 Prozent nahezu unverändert. (zen)

13:31 Uhr

Mittwoch, 3. Januar

2023 gab es mehr E-Autos, doch weiteres Wachstum bleibt harzig

Der Auto-Markt der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein ist 2023 um 11,6 Prozent gegenüber 2022 gewachsen. Nach 26’948 Neuimmatrikulationen im Dezember, dem stärksten Kalendermonat des zu Ende gegangenen Jahres, konnte die Viertelmillion-Marke mit insgesamt 252’214 Personenwagen noch übertroffen werden. Dennoch blieb das Auto-Jahr 2023 deutlich unter dem langjährigen Vor-Pandemie-Niveau von rund 300’000 Registrierungen zurück, was auf die konjunkturbedingt schwache Nachfragesituation zurückzuführen ist.

Mit 20,9 Prozent Marktanteil fährt mehr als jeder fünfte neue Personenwagen, der 2023 in der Schweiz oder in Liechtenstein auf die Strassen kam, vollständig elektrisch. Dabei konnte zwar mit 30,1 Prozent ein neuer Marktanteilsbestwert erreicht werden. Doch weiteres E-Wachstum bleibt eine Herausforderung - der rasche Ausbau der Ladeinfrastruktur und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Elektromobilität sind Grundvoraussetzungen dafür. (dpa)

10:03 Uhr

Mittwoch, 3. Januar

SBB-Züge fahren wieder nach Domodossola

Am 29. Dezember gaben die SBB bekannt, dass ihre Intercity- und Interregio-Züge ab dem 1. Januar nicht mehr von Brig weiter ins italienische Domodossola verkehren dürfen. Als Grund wurde eine ausstehende Bewilligung der italienischen Behörden genannt, die wegen neuer Vorschriften für die Durchfahrt längerer Tunnels in Italien nötig geworden sei. Nicht betroffen seien Eurocity-Züge nach Mailand und die Züge der Berner Bahn BLS.

Nun konnte bereits eine Lösung gefunden werden, teilte die Bahn am Mittwoch mit. Ab Donnerstag, 4. Januar können wieder alle betroffenen Intercity- und Interregio-Züge auf der Strecke Brig-Domodossola und umgekehrt verkehren. Die schriftliche Bestätigung des italienischen Verkehrsministeriums und der italienischen Verkehrsbehörde für die Zulassung der betroffenen Fahrzeugtypen EW IV und Domino liege nun vor. Darum könne der Betrieb wieder aufgenommen werden. (ehs)

08:11 Uhr

Mittwoch, 3. Januar

Milliardendeal: Novartis sichert sich neue Gentherapie

Der Pharmakonzern Novartis hat sich in einem potenziell milliardenschweren Deal die Rechte an einer Gentherapie des US-Biotech-Unternehmens Voyager Therapeutics gesichert. Die Firma erhält dafür laut der Vereinbarung eine Vorauszahlung von 100 Millionen US-Dollar.

Ausserdem soll die Biotechfirma erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu 1,2 Milliarden Dollar und Lizenzzahlungen auf mögliche spätere Umsätze erhalten. Zusammen wollen die beiden Unternehmen bei der Entwicklung von Gentherapien für die Huntington-Krankheit und zur Behandlung von Muskelschwund zusammenarbeiten. (zen)

15:02

Freitag, 29. Dezember

Industrie sieht ob der Franken-Stärke die Nationalbank gefordert

«Die schockartige Aufwertung des Frankens gefährdet die Tech-Industrie»: So steht es im Titel einer Medienmitteilung, welche der Industrieverband Swissmem am Freitag versendet hat. In den letzten Wochen habe sich der Schweizer Franken gegenüber dem Euro und dem US-Dollar mit einer «dramatischen Geschwindigkeit» aufgewertet.

Dies sei Gift für die Tech-Unternehmen, die ohnehin mit einer Industrierezession in ihren Absatzmärkten zu kämpfen haben und mit einem starken Rückgang ihrer Aufträge. Ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit sei akut gefährdet. Vor diesem Hintergrund sei die Schweizerische Nationalbank (SNB) gefordert. «Die Swissmem erwartet, dass die SNB bei solch schockartigen Aufwertungen im Rahmen ihres Mandats angemessen auf die Lage der Schweizer Industriefirmen reagiert, solange damit die Preisstabilität nicht gefährdet wird.» (nav)

11:20 Uhr

Freitag, 29. Dezember

SBB-Züge nach Domodossola fallen aus

Ab 1. Januar fallen Intercity- und Interregio-Verbindungen der SBB zwischen Brig und Domodossola in beiden Richtungen temporär aus. Das teilte die Bahn am Freitag mit. Das bedeute, dass wöchentlich 38 von insgesamt 316 Verbindungen zwischen Brig und Domodossola entfallen. Nicht betroffen sind die Eurocity-Züge von und nach Mailand und Venedig sowie die Züge der Berner Bahn BLS.

Grund für die Ausfälle ist eine Brandschutzbestimmung, die ab Anfang 2024 in Italien für die Durchfahrt längerer Tunnels gilt. Die betroffenen SBB-Züge des Typs Domino und EW IV waren bisher davon ausgenommen. Weil das Grenzverkehrsabkommen aber noch nicht an das 4. Eisenbahnpaket der EU angepasst wurde, wird ab Anfang Jahr eine schriftliche Bestätigung des italienischen Verkehrsministeriums und der italienischen Verkehrsbehörde für die Weiterführung der Ausnahmeregelung benötigt. Diese ist laut den SBB bisher nicht eingetroffen. Die Bahn hoffe, dass dies baldmöglichst der Fall sei und werde dann den Betrieb wieder aufnehmen. (ehs)

11:21 Uhr

Donnerstag, 28. Dezember

Swiss bietet mehr Europaflüge im Sommer

Die Fluggesellschaft Swiss baut ihr Angebot innerhalb Europas im Sommerflugplan 2024 aus. Ab Zürich fliegt sie wie bereits im Winterflugplan neu auch im Sommer ins deutsche Bremen. Zudem wird sie Flüge ab Zürich nach Cluj-Napoca in Rumänien und Košice in der Slowakei aufnehmen. Die Anzahl Flüge ab Zürich zu verschiedenen europäischen Städten wie Alicante, Madrid, Neapel und Vilnius werde erhöht, teilte die Swiss am Donnerstag mit. Ab Genf nimmt sie im Sommerflugplan erstmals Flüge nach Oslo auf und fliegt neu auch im Sommer von Genf nach Kopenhagen und Stockholm.

Bereits im September hatte die Swiss mitgeteilt, dass sie im Sommerflugplan auch auf der Langstrecke ausbaut – etwa, in dem sie ab Zürich neu Flüge nach Washington D.C. in den USA und nach Toronto in Kanada anbietet. Der Sommerflugplan gilt vom 31. März bis 26. Oktober 2024. (ehs)

11:02 Uhr

Donnerstag, 28. Dezember

Verzicht ja, aber nicht beim Auto und den Ferien

Die Menschen hierzulande schauen vergleichsweise pessimistisch in die Zukunft: 29 Prozent erwarten, dass sich ihre finanzielle Situation 2024 verschlechtert. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Onlinevergleichdienstes Comparis. «Viele Schweizerinnen und Schweizer müssen ihren Gürtel aufgrund steigender Kosten nochmals enger schnallen. Das schlägt auf die finanzielle Zuversicht», sagt der Comparis-Experte Michael Kuhn.

83 Prozent der Befragten gehen gemäss Umfrage davon aus, dass sich ihre finanzielle Situation aufgrund teurerer Krankenkassenprämien verschlechtern wird. Die Miete oder die Hypozinsbelastung wird laut 51 Prozent der Befragten steigen.

Wenn weniger Geld vorhanden ist, dann muss wohl gespart werden. 72 Prozent der Befragten wollen in einem solchen Fall keine unnötigen Ausgaben und Spontankäufe mehr tätigen. Grundsätzlich könnten die befragten Personen am leichtesten auf neue Elektronikprodukte oder Gadgets (63 Prozent) verzichten. Bei Reisen und Ferien hingegen wollen nur 36 Prozent Abstriche machen. Und nur gerade 28 Prozent der Befragten nennen das Auto eine mögliche Verzichtsoption. «Angesichts der zunehmenden Einschränkungen aufgrund höherer Kosten will die überwiegende Mehrheit nicht auch noch auf die Ferien und das eigene Fahrzeug verzichten», sagt Kuhn. (fv)

14:53 Uhr

Freitag, 22. Dezember

Siegeszug der E-Autos geht weiter, doch die Schweiz fällt zurück

Jedes fünfte in der Schweiz verkaufte Auto hat mittlerweile einen rein elektrischen Antrieb, wie der Touring Club Schweiz (TCS) am Freitag mitteilte. Bis Ende November wurden im laufenden Jahr über 45'500 Elektroautos in Verkehr gesetzt. Das sind 35,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch der Absatz von Hybridfahrzeugen ist deutlich gestiegen – um knapp 68'000 Autos, was einem Plus von 30,6 Prozent entspricht. Dagegen stagniert der Anteil an Plug-in-Hybriden.

Damit verfestige sich ein seit Jahren anhaltender Trend, schreibt der TCS. Es seien die Elektroautos, die das Wachstum bei den Steckerfahrzeugen antreiben würden. Sie jagen den Benzin- und Dieselautos Marktanteile ab. Deren Absatz sinkt weiter – um 0,5 Prozent bei den Benzinern, mit minus 10,3 Prozent jedoch markant bei den Dieselfahrzeugen.

Trotz Wachstum verfehlt die Schweiz das Ziel

Doch obwohl sich der Siegeszug der Elektroautos fortsetzt, warnt der TCS: «Es dürfte schwierig sein, das Ziel der Roadmap Elektromobilität zu erreichen, den Anteil der Steckerfahrzeuge bis 2025 bei den Neuzulassungen auf 50 Prozent zu steigern.» Aktuell liegt der zusammengezählte Anteil von Elektroautos und Plug-in-Hybriden erst bei knapp 30 Prozent. Auch auf europäischer Ebene falle die Schweiz zurück: Bei der Markteinführung der E-Mobilität sei man ganz vorne dabei gewesen, nun liege man bei der Inverkehrsetzung von Elektroautos nur noch auf Rang 9.

Als einen der Bremsklötze identifiziert der TCS die Ladeinfrastruktur. Stand Ende November gab es rund 12500 öffentliche Ladestationen. Doch eine Studie des TCS ergab kürzlich, dass eine Mehrheit der Befragten die Zahl der Ladestationen als ungenügend einschätzt.

Zwei Drittel gaben an, das Fehlen einer Ladestation zu Hause – besonders in Gebäuden mit Mietwohnungen – halte sie vom Kauf eines Elektroautos ab. Eine Mehrheit befürwortet einen raschen Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Förderung mit Subventionen, ebenso wie einen Steuerabzug für emissionsarme Fahrzeuge. (aka)

10:16 Uhr

MITTWOCH, 20. DEZEMBER

Zürcher führte 78 Firmen in den Konkurs

Ein Zürcher hält einen traurigen Rekord: Er führte in den vergangenen 10 Jahren insgesamt 78 Firmen in den Konkurs. Ihm dicht auf den Fersen ist eine Person mit 75 Konkursen, deren Wohnort ist aber mittlerweile unbekannt. Aufs Schmähe-Podest hat es zudem ein Genfer geschafft, der 54 Firmen konkurs gehen liess.

Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Wirtschaftsauskunftei Crif hervor. Dazu wurde untersucht, wie wie viele Personen innert 10 Jahren drei oder mehr Firmenkonkurse verursacht haben. Ausgenommen waren dabei Personen, die den Erfolg einer Unternehmung nicht oder nur bedingt beeinflussen können. Trotzdem fand Crif 2022 Personen, die mehrfach Unternehmen in den Konkurs geführt haben.

Über die Hälfte davon war an 3 Firmenkonkursen beteiligt. Bei 335 Personen sind es gar 4 Konkurse und 161 Personen waren für 5 mitverantwortlich. Diese «Konkurskünstler», wie Crif sie nennt, sind grösstenteils männlich (zu 93 Prozent) und stammen meist aus den Kantonen Zürich, Waadt, Tessin und Genf. Der Median des Firmenalters der betroffenen Firmen liegt zwischen 6 und 7 Jahren. (mg)

09:57 Uhr

Mittwoch, 20. Dezember

Zürcher Kantonalbank schafft die Gebühren auf Privatkonten ab

Es ist ein Ärgernis. Neben kaum Zinsen verrechnen die Banken oft noch Gebühren für das Konto und die Bankkarten. Bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) waren dies bei Privatkonten 52 Franken. 12 Franken für die Kontogebühr und 40 Franken für die Debit-Karten. Nun streicht die ZKB diese Gebühren ab dem kommenden Jahr.

«Wir wollen damit ein Signal setzen und im Sinne unseres Leistungsauftrages unseren Erfolg zurückgeben», hält Bankchef Urs Baumann fest. Damit reagiert die ZKB auf die zahlreichen Neobanken. Diese kennen bereits heute oftmals keine Kontogebühren. Die Kantonalbank schreibt, so solle das «Alltagsbanking» kostenlos werden.

Beim Finanzvergleichsdienst Moneyland begrüsst man den Schritt der ZKB. «Das dürfte auch andere grössere Banken in Zugzwang bringen und neue Bewegung in die Gebührenlandschaft von Privatkonten bringen», sagt Geschäftsführer Benjamin Manz auf Anfrage von CH Media. Bereits heute gebe es «vereinzelte» Banken, die entweder auf Debitkarten-Gebühren verzichteten oder keine Kontoführungsgebühr verlangten.

Daneben müssten Konsumenten und Konsumentinnen aber auch weitere Gebühren beachten. «Etwa bei der Debitkarte, wenn Sie im Ausland einkaufen oder Bargeld im In- und Ausland beziehen», warnt Manz. Ganz generell rechnet er damit, dass 2024 noch weitere Banken die Gebühren nach unten anpassen. (mg)

14:51 Uhr

DIENSTAG, 19. DEZEMBER

Vom «Blick» zur Migros: Christian Dorer wird Kommunikationschef

Christian Dorer war der Super-Chefredaktor bei Ringier. Bis er im Frühling freigestellt wurde. Nun ist klar: Dorer zieht weiter zur Migros. Dort wird er per 1. Februar Leiter Kommunikation des Migros Genossenschaftsbunds (MGB) und übernimmt dabei auch die publizistische Verantwortung für die Migros-Medien. «Wir freuen uns, einen kompetenten Medienmanager und vielseitigen Journalisten für die Weiterentwicklung unserer Kommunikation gewinnen zu können, der reiche Erfahrung in Print, Online, Social Media und Fernsehen ausweisen kann», sagt Mario Irmiger, Präsident des MGB.

Dorer selbst freut sich gemäss der Mitteilung auch. «Ich freue mich ausserordentlich, für eines der bekanntesten Unternehmen der Schweiz tätig zu werden und die Vision und Weiterentwicklung der Marke Migros einem breiten Publikum zu kommunizieren», so der designierte Chef. Dorer war vor seiner Zeit bei Ringier auch Chefredaktor der Aargauer Zeitung.

Sein Abgang beim Blick hatte mit einer möglichen «bevorzugten Behandlung einer bestimmten Mitarbeitenden-Gruppe» zu tun, wie Ringier damals schrieb. Nach einer Auszeit kehrte Dorer nicht in das Amt als «Blick»-Chef zurück, blieb aber bei Ringier. Was er genau machte, war allerdings unklar. «In den kommenden Wochen wird definiert, ob und in welcher journalistischen Funktion Christian Dorer bei der Ringier-Gruppe tätig bleiben wird», hiess es in der Mitteilung. Nun verlässt er den Medienkonzern. (chm)

12:10 Uhr

Dienstag, 19. Dezember

Preise für Butter, Zucker und Fisch stark gestiegen

Im November sind die Preise für Alltagsgüter in der Schweiz erneut gestiegen, um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das zeigt der Konsumentenpreisindex des Online-Vergleichsdienstes Comparis. Zwar hat sich die Inflation im Vergleich zum Oktober etwas abgeschwächt. Doch im Zweijahresvergleich sind Lebensmittel teurer geworden – nämlich um 7,7 Prozent.

Das spüren die Konsumentinnen und Konsumenten empfindlich: «In der täglichen Wahrnehmung spielen Lebensmittel eine zentrale Rolle. Überdurchschnittliche Preiserhöhungen bei Grundnahrungsmitteln fressen sich sofort ins Portemonnaie», sagt Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert.

Besonders stark zugelegt haben die Preise von Butter (plus 14,7 Prozent), Zucker (plus 13,7 Prozent), Fische und Meeresfrüchte (plus 11,3 Prozent), Brot, Mehl und Getreideprodukte (plus 11 Prozent), Milch, Käse, Eier (plus 10,8 Prozent) sowie Margarine, Speisefette und -öle (plus 10,5 Prozent). (aka)

08:16 Uhr

Dienstag, 19. dezember

Schwedischer Investor steigt bei UBS gross ein

Die Investmentgesellschaft Cevian hat 1,3 Prozent der Aktien der Schweizer Grossbank gekauft – für 1,2 Milliarden Franken. Wie sich Cevian-Mitgründer Lars Förberg in einer Mitteilung zitieren lässt, sehe man «ein erhebliches Wertpotenzial» bei UBS. Gestärkt durch die Übernahme der Credit Suisse sei sie der grösste globale Vermögensverwalter mit einer «einzigartigen Marktposition und Finanzkraft». Der schwedische Investor Cevian rechnet überdies damit, dass die UBS-Aktie einen Wert von 50 Franken erreichen kann – also rund doppelt so viel wie heute.

Wie die «Financial Times» unter Berufung auf Insider schreibt, soll Cevian nun mit fast einem Zehntel des Gesamtportfolios in der Schweizer Grossbank investiert sein. Die Schweden würden damit zu den Top-10-Aktionären der UBS zählen. (aka)

16:11 Uhr

Montag, 18. Dezember

Extrarunde für Ex-CS-Chef Thiam

Tidjane Thiam, der Ex-Chef der Credit Suisse, muss sich noch etwas gedulden. Er wollte sich am Samstag gegen mehrere Mitstreiter zum Parteichef der Demokratischen Partei der Elfenbeinküste (PDCI) wählen lassen . Doch der Kongress der grössten Oppositionspartei des Landes wurde ausgesetzt – und zwar auf Geheiss der Justiz. Das Gericht hat eine Klage zweier Aktivisten für zulässig erklärt, die Unregelmässigkeiten auf der Liste der Kongressteilnehmer anprangerten. Kritisiert wurde auch die mangelnde Transparenz über das Vorgehen bei der Präsidiumswahl.

Thiam, ein französisch-ivorischer Staatsbürger, war vor seiner Karriere beim Versicherungskonzern Prudential und seinem umstrittenen Wirken bei der CS Minister für Planung und Entwicklung. Der Sender «TV 5 Monde» bezeichnet Thiam als «Favorit» für das Parteiamt. Setzt er sich durch, dann dürfte er 2025 in der Elfenbeinküste als Präsident kandidieren. (fv)

11:57 Uhr

Montag, 18. Dezember

Weniger Geld für Spielwaren als im Vorjahr

Die Weihnachtstage 2023 fallen für viele Kinder nicht ganz so grosszügig aus wie vor einem Jahr. In der Schweiz planen die Konsumentinnen und Konsumenten, durchschnittlich 411 Franken für Spielwaren als Weihnachtsgeschenke auszugeben. Die Ausgaben liegen damit deutlich unter dem Rekord-Vorjahr mit 500 Franken. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Gfk hervor.

Grund für den Konsumrückgang seien die Sorgen um Inflation, steigende Gesundheitskosten und allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit, schreibt Gfk. «Die Menschen gehen gezielter einkaufen und achten vermehrt auf Aktionen», wird Markt-Experte Kurt Meister zitiert.

Die Ängste drücken auch im Hinblick aufs neue Jahr auf die Moral. So kündigen knapp die Hälfte der Befragten an, in neuen Jahr bewusster zu konsumieren und weniger Geld ausgeben zu wollen. Mehr als ein Viertel der befragten Konsumentinnen und Konsumenten gibt zudem an, künftig vermehrt Second-Hand-Produkte kaufen zu wollen, egal ob Kleider oder elektronische Geräte. (keg)

16:40 Uhr

Freitag, 15. Dezember

Edelweiss baut im Sommer 2024 aus

Mehr Flüge nach Spanien und Griechenland, aber auch nach Nordeuropa: Die Schweizer Fluggesellschaft Edelweiss plant im kommenden Jahr einen Ausbau auf den Kurz- und Mittelstrecken. Die Anzahl Flüge werde im Sommerflugplan teils deutlich erhöht, teilte die Airline am Freitag mit. Auch an den Wochenenden und über Ostern stockt Edelweiss auf.

Am stärksten bei Destinationen in Griechenland, wo die beliebtesten Destinationen auf Kreta, Kos und Rhodos neu mindestens täglich bedient werden. Bis zu 30 Flüge pro Woche führen auf die Kanarischen Inseln. Palma de Mallorca und Ibiza werden je bis zu neun Mal angeflogen. Zudem geht die Reise öfter nach Schottland, Island und Norwegen. (aka)

16:05 Uhr

Freitag, 15. Dezember

Emix-Vermittlerin muss hinter Gitter

Andrea Tandler, die Tochter des bekannten deutschen Ex-CSU-Politikers Gerold Tandler, ist am Freitag zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren und fünf Monaten verurteilt worden. Das Landgericht München sah es als erwiesen an, dass Tandler ihre Provision aus Maskenverkäufen an den Staat nicht korrekt versteuert hatte.

Die 40-Jährige hatte während der Pandemie durch ihre politischen Kontakte millionenschwere Deals mit dem deutschen Staat eingefädelt. Sie sorgte dafür, dass die Schweizer Firma Emix dem Gesundheitsministerium sowie den Bundesländern Bayern und Nordrhein-Westfalen Schutzmasken zu überzogenen Preisen liefern konnte. Tandler strich dafür eine Provision von 50 Millionen Euro ein. (mpa)

06:33 Uhr

FREITAG, 15. DEZEMBER

Feintool: Thomas Erne wird neuer Finanzchef

Der Schweizer Zulieferer Feintool erhält einen neuen Finanzchef. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilt, wird Thomas Erne den neuen Posten am 1. April 2024 antreten und zugleich Mitglied der Konzernleitung werden.

Der «ausgewiesene Finanzexperte» weise langjährige Erfahrung als Finanzchef börsenkotierter internationaler Unternehmen aus, begründet das Unternehmen den Entscheid des Verwaltungsrats. Der schweizerisch-deutsche Doppelbürger Erne folgt in dem Posten auf Samuel Künzli, der Feintool per Ende März 2024 verlassen wird. (sat)

06:18 Uhr

Freitag, 15. Dezember

Dank neuem GAV: Mehr Lohn für Coiffeusen und Coiffeure

Die Gewerkschaften Unia und Syna sowie der Branchenverband CoiffureSuisse haben sich auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) geeinigt. Wie die drei Organisationen am Freitag gemeinsam mitteilen, hat der Bundesrat den GAV bereits für allgemeinverbindlich erklärt. Er wird bereits am 1. Januar 2024 in Kraft treten. Der neue GAV betrifft rund 11’000 Angestellte in 4232 Coiffeursalons..

«Damit wird der Schutz der Arbeitsbedingungen in der Branche lückenlos fortgesetzt», heisst es in der Mitteilung. Ausserdem sehe der GAV «deutlich höhere Mindestlöhne vor und bekämpft Lohndumping und unlauteren Wettbewerb noch effektiver.» Konkret werden die Einstiegslöhne in den kommenden drei Jahren um bis zu 14,4 Prozent auf 4460 Franken steigen. Für langjährige Coiffeusen entspricht dieser neue Mindestlohn einem Lohnanstieg von 9,3 Prozent. (sat)

14:19 Uhr

Donnerstag, 14. Dezember

Nach FED und SNB: Auch Europäische Zentralbank belässt Zinsen

Nullrunde auch in Frankfurt: Nach der US-Notenbank (FED) und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) verzichtet auch die Europäische Zentralbank (EZB) auf eine weitere Zinsrunde. Wie die EZB am Donnerstag auf «X» schreibt, belässt sie ihre Leitzinsen damit für ein weiteres Quartal bei 4 respektive 4,5 Prozent.

Als Grund für ihren Entscheid erwähnt die EZB die Inflation im Euroraum. Diese wird nach der neuesten Einschätzung der Euro-Währungshüterin schneller zurückgehen als vor drei Monaten erwartet. Zugleich hätten sich die Konjunkturaussichten stärker eingetrübt,

Zuvor hatte am Vormittag auch die SNB auf einen Zinsschritt verzichtet. Der Leitzins in der Schweiz bleibt damit weitere drei Monate bei 1,75 Prozent. Davor war dieser jahrelang im negativen Bereich gelegen.

Bereits am Mittwoch hatte auch die FED den Leitzins unverändert belassen – wenn auch auf deutlich höherem Niveau. Er liegt damit zum dritten Quartal in Folge in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent. (sat)

09:30 Uhr

Donnerstag, 14. Dezember

Leitzins: Erneute Nullrunde auch bei der SNB

Die Schweizerische Nationalbank entscheidet sich für eine weitere Nullrunde. Vielmehr dürfte der Leitzins von weiterhin 1,75 Prozent in absehbarer Zeit sogar sinken. Ähnlich hat sich bereits die US-Notenbank entschieden. Die EZB informiert am Nachmittag.

08:55 Uhr

Donnerstag, 14. Dezember

Produzenten- und Importpreise im November gesunken

Die Produzenten- und Importpreise sind im vergangenen Monat im Durchschnitt um 0,9 Prozent gesunken. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilt, sank der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise im November gegenüber dem Vormonat auf 107,9 Punkte (Dezember 2020 = 100). Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten sogar um 1,3 Prozent.

Tiefere Preise zeigten im vergangenen November laut BFS insbesondere pharmazeutische Produkte sowie Erdöl und Erdgas. Billiger wurden auch chemische Produkte und Mineralölprodukte sowie Strom für Grossverbraucher. Preisrückgänge bei Importen zeigten sich vorab bei Erdöl und Erdgas, Mineralölprodukten und chemischen Produkten. (sat)

08:48 Uhr

Donnerstag, 14. Dezember

EU-Lieferkettengesetz soll Menschenrechte weltweit stärken

Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben sich auf ein neues Lieferkettengesetz geeinigt. Damit sollen grosse Unternehmen zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie etwa von Kinder- oder Zwangsarbeit ausserhalb der EU profitieren, wie aus Mitteilungen des Europaparlaments und der EU-Staaten von Donnerstag hervorgeht. Grössere Unternehmen müssen zudem einen Plan erstellen, der sicherstellt, dass ihr Geschäftsmodell und ihre Strategie mit dem Pariser Abkommen zum Klimawandel vereinbar sind, wie die EU-Staaten mitteilten.

Unternehmen sind nach den geplanten Regeln den Angaben zufolge für ihre Geschäftskette, also auch Geschäftspartner des Unternehmens und teilweise auch für nachgelagerten Tätigkeiten wie Vertrieb oder Recycling verantwortlich. Der Finanzsektor soll zunächst von den Vorgaben ausgeschlossen werden. Grundsätzlich gelten die Regeln für Firmen mit mehr als 500 Beschäftigten und mindestens 150 Millionen Euro Umsatz. Firmen, die nicht in der EU sitzen, fallen unter das Gesetz, wenn sie in der EU einen Umsatz von mehr als 300 Millionen Euro machen. Die EU-Kommission soll eine Liste der betroffenen Nicht-EU-Unternehmen veröffentlichen.

Vorgesehen ist auch, dass Unternehmen vor europäischen Gerichten zur Rechenschaft gezogen werden können, wenn es in ihren Lieferketten zu Verstössen gegen Menschenrechte kommt. Die Einigung muss vom Parlament und den EU-Staaten noch bestätigt werden, das ist normalerweise aber Formsache. (dpa)

07:07 Uhr

DONNERSTAG, 14. DEZEMBER

Von Swiss Re: Claudia Cordioli wird neue Finanzchefin der Zurich

Der Verwaltungsrat der Zurich hat Claudia Cordioli zur neuen Finanzchefin und Mitglied der Konzernleitung ernannt, wie die Versicherungsgesellschaft am Donnerstag mitteilt. Sie folgt in dem Amt auf George Quinn. Dieser habe sich entschieden, nach zehn Jahren zurückzutreten und das Unternehmen nach dem Abschluss des laufenden Geschäftsjahres zu verlassen. Cardioli ist aktuell Finanzchefin beim Rückversicherer Swiss Re, wo sie in den letzten 20 Jahren verschiedene Funktionen innehatte.

Dem scheidenden Finanzchef Quinn dankt Zurich-Chef Mario Greco «für seinen bemerkenswerten Beitrag» den er für den Versicherer geleistet habe. Diese Leistung spiegle sich in der starken finanziellen Position wider, insbesondere in der soliden Solvenzquote, Bilanz und den guten Bonitätsbewertungen. (sat)

06:51 Uhr

DONNERSTAG, 14. DEZEMBER

Galenica und Planzer gründen Medikamenten-Vertriebsfirma

Das Transport- und Lagerlogistikunternehmen Planzer und die Gesundheits- und Logistikunternehmensgruppe Galenica gründen ein gemeinsames Unternehmen zum Vertrieb in der Schweiz. Das Joint Venture mit dem Namen Health Supply AG soll den Transport von Medikamenten und anderen Medizinprodukten hierzulande «effizienter und nachhaltiger gestalten», heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Health Supply soll sich dabei vor allem auf Belieferungen konzentrieren, die bereits heute von Planzer und anderen Transportdienstleistern im Auftrag der Galenica erbracht werden. An bereits jetzt selbst durchgeführten Belieferungen will Galenica dagegen festhalten. Das Schweizer Familienunternehmen Planzer wird am neuen Joint Venture 60 Prozent der Anteile besitzen, Galenica den Rest.

Vom gemeinsamen Unternehmen erhofft sich Galenica eine Reduktion der Komplexität, die bislang in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Transportdienstleistern hierzulande entstanden ist. Und weiter schreibt die international tätige, in der Schweiz beheimatete Gesundheits- und Logistikunternehmensgruppe, dass damit «die Effizienz und Planbarkeit in der Logistik, vor allem in urbanen Regionen» gesteigert werde. (sat)

06:21 Uhr

Donnerstag, 14. Dezember

Wie reagieren Bern und Frankfurt auf Nullrunde in den USA?

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) in Bern.
Bild: Assalve / iStockphoto

Nach der Zinspause der US-Notenbank FED vom Mittwoch wollen am Donnerstag auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsentscheide bekannt geben.

Dabei wird erwartet, dass es in der Schweiz nach September zu einer zweiten Nullrunde kommt und die SNB den Leitzins ein weiteres Mal bei 1,75 Prozent belässt. Marktteilnehmende erwarten vielmehr, dass die Zinsen im Sommer 2024 sogar wieder sinken dürften. Und auch die EZB dürfte – wenn es nach den Auguren geht – die Zinsen wegen der gesunkenen Inflation nicht weiter erhöhen.

Die in Bern beheimatete SNB will ihren Entscheid am Vormittag bekannt geben, die Euro-Währungshüter in Frankfurt den ihren am Nachmittag. Zuvor hatte die Federal Reserve am Mittwoch den Leitzins unverändert in der Spanne zwischen 5,25 Prozent und 5,50 Prozent belassen. (dpa/sat)

20:11 Uhr

Mittwoch, 13. Dezember

US-Notenbank lässt Leitzins erneut unverändert

Die US-Notenbank Federal Reserve (FED) belässt den Leitzins zum dritten Mal in Folge unverändert auf hohem Niveau. Er liegt weiterhin in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent, wie der Zentralbankrat am Mittwoch in Washington mitteilte. Zu diesem Satz können sich Geschäftsbanken Zentralbankgeld leihen. Die Entscheidung war erwartet worden. Es ist der höchste Wert seit mehr als zwei Jahrzehnten. (dpa)

16:26 Uhr

MIttwoch, 13. Dezember

Drogeriekette Müller steigt gross bei Lalique ein

Die Bande werden enger zwischen der deutschen Drogeriekette Müller und der Luxusgruppe Lalique: Die Müller Handels AG Schweiz mit Sitz im aargauischen Oberentfelden erwirbt rund 1,3 Millionen zusätzliche Lalique-Aktien und stockt damit ihren Anteil auf – von heute 8,3 auf neu 25 Prozent der Aktien. Das teilte Lalique am Mittwoch mit. Mehrheitsaktionär mit einem Anteil von 50,1 Prozent am börsenkotierten Luxusunternehmen bleibt Verwaltungsratspräsident Silvio Denz. «Das durch die Beteiligungserhöhung zum Ausdruck gebrachte Vertrauen von Erwin Müller ehrt uns und ist uns Verpflichtung», hält Denz fest. Die Lalique-Gruppe, bei der 2024 die Ex-Jelmoli-Chefin Nina Müller den Chefposten übernimmt, und die Müller-Drogeriemärkte hätten ihre Zusammenarbeit im Vertrieb von Parfüms und Sonnenschutzprodukten zuletzt «intensiviert», weitere «Kooperationsmöglichkeiten» würden geprüft.

Der Schweizer Ableger gehört zur von Erwin Müller 1953 gegründeten Drogeriemarktkette. Sie umfasst über 900 Filialen mit 35'000 Mitarbeitenden in Europa. (fv)

10:41 Uhr

Mittwoch, 13. Dezember

Ex-BKW-Mann wird Axpo-Verwaltungsrat

Die Schweizer Stromwelt bleibt unter sich: Nachdem der frühere BKW-Finanzchef Ronald Trächsel im April ein Verwaltungsratsmandat beim Konkurrenten Alpiq übernommen hat, geht nun der Ex-BKW-Topmanager Samuel Leupold zu Axpo. Er soll an der Generalversammlung vom 19. Januar 2024 in den Verwaltungsrat des grössten Schweizer Stromkonzerns gewählt werden. Das gibt Axpo am Mittwoch bekannt. Der 53-jährige Energieexperte soll die Nachfolge von Hanspeter Fässler (67) antreten, der zurücktritt.

Leupold war nach seinem BKW-Weggang mehrere Jahre lang CEO von Orsted Wind Power (vormals Dong Wind Power), dem weltweit führenden Unternehmen für die Entwicklung und den Betrieb von Offshore-Windparks. Heute ist er als unabhängiger Berater und Verwaltungsrat tätig. (fv)

07:47 Uhr

Mittwoch, 13. Dezember

Doppelmandat bei Rieter

Rieter braucht einen neuen Präsidenten, da der amtierende Präsident Bernhard Jucker die Altersgrenze erreicht. Nun ist das Unternehmen fündig geworden: Konzernchef Thomas Oetterli soll an der Generalversammlung vom 17. April 2024 zum neuen Verwaltungsratspräsidenten gewählt werden. Das gibt Rieter am Mittwoch bekannt.

Damit reiht sich Rieter ein in die in jüngster Zeit zunehmende Zahl von Firmen mit einem Doppelmandat an der Spitze. Denn Oetterli soll «seine Funktion als CEO des Rieter-Konzerns weiterhin wahrnehmen», wie es weiter heisst. Das Doppelmandat soll aber, so das Versprechen, «eine Übergangslösung» bleiben - und die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms sichern.

Die Machtballung bei einer einzigen Person birgt auch ein gewisses Risiko. Deshalb sollte sie wenigstens streng überwacht werden, wie Experten empfehlen. Diese Rolle kommt Roger Baillod zu. Er ist seit 2016 Mitglied des Verwaltungsrats und seit 2022 Vizepräsident, jetzt wird er zum Lead Independent Director ernannt.

Neu in den Verwaltungsrat gewählt werden soll zudem Jennifer Maag. Die gebürtige Amerikanerin mit Schweizer und deutscher Staatsbürgerschaft ist geschäftsführende Partnerin bei der von ihr gegründeten Beratungsfirma Capital Concepts International und sitzt unter anderem in den Verwaltungsräten der Weidmann-Gruppe und von Kardex. (fv)

15:29 Uhr

Dienstag, 12. Dezember

Erste Frau in der Geschäftsleitung der Swiss

Heike Birlenbach wird die erste Frau in der Swiss-Geschäftsleitung ab Januar.
Bild: Bild: zvg

Bei der Fluggesellschaft Swiss kommt es zu einem Wechsel in der Geschäftsleitung: Heike Birlenbach wird per Januar neue Kommerzchefin und damit die erste Frau im Spitzengremium in der Geschichte der Airline. Birlenbach, die aktuell als Managerin bei der Swiss-Muttergesellschaft Lufthansa tätig ist im Bereich Kundenerlebnis, ersetzt damit den heutigen Kommerzchef Tamur Goudarzi Pour. Er wird künftig den Bereich Kundenerlebnis für die gesamte Lufthansa-Gruppe leiten. Also just jenen Bereich, der während der Corona-Krise bei der Swiss massiv zu wünschen übrig liess und der Fluggesellschaft viel Kritik einbrachte. (bwe)

Tamur Goudarzi Pour verlässt die Swiss nach fünf Jahren und kehrt zur Lufthansa zurück.
Bild: Bild: zvg

14:48 Uhr

Dienstag, 12. Dezember

Wird Snackautomaten-Firma Selecta bald verkauft?

Der geplante Börsengang von Selecta dürfte Wunschdenken bleiben.
Bild: Bild: Nadia Schaerli

Europas grösster Snackautomaten-Betreiber Selecta mit Sitz in Cham ZG könnte schon bald verkauft werden. Dies berichtet die «Finanz und Wirtschaft» gestützt auf zwei Quellen. Auch CH Media hat Kenntnis davon. Demnach wurden die Beratungsunternehmen Bain & Company und McKinsey für eine so genannte Vendor Due Diligence kontaktiert worden. Dieser Prozess wird vom Verkäufer initiiert mit dem Ziel, das Unternehmen für einen möglichen Bieter-Wettbewerb vorzubereiten.

Grund für diese Massnahme dürfte laut dem Finanzblatt die schwierige finanzielle Situation sein, in der sich Selecta befindet. Erstmals seit der Erholung nach Covid ist der Umsatz zuletzt geschrumpft. Zudem zehren zwei Obligationen in der Höhe von rund 1 Milliarde Euro am Cashflow. Denn auf diesen werden Zinszahlungen von 8 und 10 Prozent fällig. Zuletzt betrug die Nettoverschuldung 1,2 Milliarden Euro – siebenmal so viel wie der Betriebsgewinn auf Stufe Ebitda. Selecta befindet sich seit 2015 in Besitz des US-Finanzinvestors KKR. Ursprünglich hatte dieser eine Rückkehr an die Börse angepeilt. (bwe)

11:51 Uhr

Prognose: Gold steuert auf neue Rekorde zu

Kürzlich kletterte der Goldpreis auf einen neuen Höchststand. Eine Feinunze des Metalls kostete Anfang Dezember 2135 Dollar. Verantwortlich dafür sind zwei Faktoren. Einerseits flüchten angesichts globaler Krisen die Anleger in den «sicheren Hafen» des Goldes. Andererseits gibt es Signale, dass die Leitzinsen nächstes Jahr sinken könnten. Das würde Gold, das keinen Zins abwirft, attraktiver machen.

Der Höhenflug des Goldes geht weiter. Das prognostiziert jedenfalls Heraeus Precious Metals, einer der grössten Edelmetallhändler der Welt. Die deutsche Heraeus-Gruppe betreibt auch eine Raffinerie im Tessin. «Die wachsende Zuversicht, dass die US-Notenbank Fed ihren Zinserhöhungszyklus beendet hat und bereits im Frühjahr mit Zinssenkungen beginnen könnte, wird den Goldpreis antreiben», sagte Henrik Marx, Leiter Edelmetallhandel, an einer Medienkonferenz.

Zinssenkungen machten Investitionen in zinslose Anlagen wie Gold attraktiver und schwächten typischerweise den Wert des Dollar. «Eine niedrigere US-Währung stützt in der Regel den Goldpreis. Da das Edelmetall überwiegend in Dollar gehandelt wird, macht ein schwacher Dollar das Edelmetall auf dem Weltmarkt günstiger, was für eine stärkere Nachfrage und damit höhere Preise sorgt», heisst es in einer Mitteilung.

Auch Silber ist gefragt

«Trotz hoher Renditen am US-Anleihemarkt und eines starken US-Dollars hat sich Gold sehr gut geschlagen – dies deutet auf einen klaren Aufwärtstrend hin», sagte Marx. Auch die anhaltenden Käufe der Notenbanken würden den Goldpreis stützen. «Die starke Schmucknachfrage in Indien dürfte ebenfalls helfen. Zudem könnten Anleger angesichts der aktuellen Krisen Gold als sicheren Hafen ansteuern. Heraeus rechnet mit 1880 bis 2250 Dollar je Feinunze.»

Die Experten erwarten auch beim Preis für Silber eine Entwicklung nach oben, allerdings weniger ausgeprägt als beim Gold. Den Silberpreis stützt eine anhaltend hohe Photovoltaik-Nachfrage insbesondere aus China. Hinzu komme, dass Anleger auf die zu erwartende Zinswende mit Silberkäufen reagieren würden. Der deutsche Goldhändler geht von einer Preisspanne zwischen 22 bis 29 Dollar je Feinunze aus. Das Rekordhoch lag im April 2011 bei knapp 50 Dollar. (mpa)

09:34 Uhr

Dienstag, 12. Dezember

Zahlen mit Smartphone wird beliebter

Bargeld, Kreditkarte oder doch das Smartphone? Immer mehr Menschen in der Schweiz nutzen das Handy oder Wearables wie etwa Smartwatches, um an der Ladenkasse zu zahlen. 37 Prozent sind es mittlerweile, zeigt der am Dienstag publizierte Payment Monitor des Kreditkartenanbieters Visa.

Bei fast drei Viertel der rund 1000 Befragten stehen digitale Zahlungsmethoden ganz oben. Besonders, weil das Bezahlen schnell geht und sie einen guten Überblick über ihre Ausgaben haben. Doch einem Drittel passiert es mindestens einmal monatlich, dass sie nicht mit Karte oder Smartphone bezahlen können – etwa an Wochen- und Weihnachtsmärkten und in kleinen Geschäften.

Was in Bezug auf die Datensicherheit aufhorchen lässt: Zwei Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten haben ihre Kreditkarte digital gespeichert – etwa in Bezahlapps, Onlineshops und Streamingdiensten.

Einkaufsverhalten verändert sich

Künftig erwarten die Befragten eine weitere Digitalisierung des Alltags. So glauben fast drei Viertel, dass es Standard sein wird, im stationären Handel an Selbstbedienungskassen zu bezahlen. Zwei von fünf Befragten tun dies schon heute. Viele denken zudem, dass es bald alltäglich sein wird, Einkäufe vorab zu bestellen und im Supermarkt nur noch abzuholen. Ausserdem erwartet fast die Hälfte, sogenannte «Super-Apps» würden sich durchsetzen, die verschiedene Anwendungen wie Shopping, Onlinebanking und Messaging-Dienste kombinieren. (aka)

23:23 Uhr

Montag, 11. Dezember

Stadler erhält Auftrag der ostdeutschen Stadt Gera

Der Schienenfahrzeughersteller Stadler hat von der Verkehrsgesellschaft der Stadt Gera im ostdeutschen Bundesland Thüringen einen Auftrag für sechs Strassenbahnen des Typs Tina erhalten. Die Bestellung ist 38 Millionen Euro (36 Millionen Franken) wert. Die fünfteiligen Niederflurfahrzeuge sind je 43 Meter lang und bieten Platz für 270 Fahrgäste, davon 101 auf Sitzplätzen.

Geplant ist, dass Stadler die ersten Trams 2026 abliefert. Der Vertrag enthält auch eine Option auf drei weitere Trams. Diese Fahrzeuge sollen voraussichtlich im Jahr 2025 bestellt werden. Mit den neuen Strassenbahnen will man in Gera die über 40 Jahre alten, nicht barrierefreien Hochflurfahrzeuge des damaligen tschechoslowakischen Herstellers ČKD Tatra ersetzen. (T.G.)

14:59 Uhr

Montag, 11. Dezember

NZZ übernimmt das Finanzportal «The Market» ganz

Die NZZ übernimmt per Dezember die restlichen 60 Prozent der Aktien des Finanzportals «The Market», wie sie am Montag bekannt gibt. Damit hält das Medienhaus nun 100 Prozent der Aktien. Die vollständige Übernahme sei bereits 2019 beim Erwerb der Minderheit angedacht gewesen. Die Market-Gründer würden in ihren bisherigen Rollen tätig bleiben. Einer von ihnen ist Mark Dittli, Chefredaktor und Geschäftsführer von «The Market». Die Gründer freuten sich, den eingeschlagenen Weg «als weiterhin eigenständiges, unabhängiges Produkt unter dem Dach der NZZ fortzusetzen», sagt Dittli. (chm)

11:02 Uhr

Montag, 11. Dezember

Ex-Jelmoli-Chefin übernimmt bei Lalique

Das absehbare Ende von Jelmoli war auch das Ende von Nina Müllers Karriere beim legendären Warenhaus. Sie hatte die Leitung bei Jelmoli im Frühjahr 2020 übernommen, nun hat sie einen neuen Chefposten in der Detailhandels- und Luxuswelt gefunden: Sie wird Chefin der Lalique-Gruppe, eines auf Kreation und Vermarktung von Luxusgütern spezialisiertes Unternehmen, das von Silvio Denz gegründet wurde und heute an der Schweizer Börse kotiert ist. Zur breit gefächerten Gruppe gehören Parfums, Kristallartikel und auch Spirituosen. Sie erwirtschaftet mit rund 790 Mitarbeitenden einen Umsatz von gut 170 Millionen Euro.

Nina Müller.
Bild: zvg

Nina Müller wird ihr Amt als CEO im Februar 2024 antreten. Der seit 2006 amtierende Chef Roger von der Weid wird exekutiver Vizepräsident. Mit dieser personellen Neuaufstellung «stärken wir die Führung von Lalique Group, deren Grösse und Komplexität im Zuge des Geschäftsausbaus in den letzten Jahren erheblich zugenommen hat», hält Verwaltungsratspräsident Denz fest.

Vor ihrem letztlich kurzen Gastspiel bei Jelmoli war Nina Müller Chefin des Schweizer Uhren- und Schmuckhändlers Christ, zuvor hatte sie verschiedene Managementfunktionen bei Swarovski inne. Seit kurzem ist Müller auch Verwaltungsrätin von Alnatura Schweiz. (fv)

08:46 Uhr

Montag, 11. Dezember

Schweiz bleibt Europameisterin im Bahnfahren: 61 Zugfahrten pro Jahr

Die Schweiz bleibt Europameisterin. Zumindest punkto Bahnfahren. Denn in keinem anderen Land Europas waren Züge im vergangenen Jahr als Verkehrsmittel beliebter als hierzulande.

Wie der Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr (Litra) am Montag mitteilt, hat jede Einwohnerin und jeder Einwohner der Schweiz 2022 im Schnitt 61-mal die Eisenbahn genutzt und dabei insgesamt 2179 Kilometer zurückgelegt. «Damit verteidigt die Schweiz einmal mehr ihren Spitzenplatz», schreibt die Litra.

Allerdings hat die Schweiz ihr Bahn-Niveau der Vor-Coronazeit (2505 Kilometer im Jahr 2019) noch nicht wieder erreicht. Auf den weiteren Podestplätzen stehen Einwohner und Einwohnerinnen von Dänemark mit 51 Zugfahrten pro Jahr und von Luxemburg mit 33 Zugfahrten.

Nach zurückgelegten Kilometer betrachtet landet Frankreich auf Platz zwei der Bahn-Hitparade. Mit 1510 Kilometer pro Person haben die Französinnen und Franzosen 2022 kräftig zugelegt und ihren Vor-Corona-Wert (1431 Kilometer) bereits übertroffen. Platz 3 geht an Österreich mit 1412 Kilometer pro Person. Grundlage der jährlich publizierten Statistik bilden Daten von 26 EU- und Efta-Ländern sowie Grossbritannien. (sat)

08:31 Uhr

Montag, 11. Dezember

Bartholet baut Seilbahnen für China

Der Seilbahnbauer Bartholet aus Flums SG arbeitet an drei neuen Projekten in China. Im Shaohuashan National Forest Park östlich der Grossstadt Xi’An ist geplant, die Seilbahnkapazität mit einer 2900 Meter langen Einseilumlaufbahn mit 8er-Gondeln zu erweitern, die bis zu 1500 Fahrgäste pro Stunde befördern kann. Im Erholungsgebiet Meiling National Scenic Area westlich der Grossstadt Nanchang projektiert Bartholet eine 5500 Meter lange Seilbahn mit 112 Panoramakabinen. Auch diese Anlage kann bis zu 1500 Passagiere pro Stunde transportieren.

Im Yixing Bamboo Sea Park in den südlichen Bergen von Yixing im Westen Schanghais ersetzt Bartholet eine fixgeklemmte 4er-Kabinenbahn durch eine 8er-Umlaufbahn. Die Seilbahn mit einer Länge von 1282 Metern bewältigt einen Höhenunterschied von 395 Metern und wird nach der Modernisierung bis zu 1200 Personen pro Stunde befördern.

Ausserdem hat die 6er-Sesselbahn von Bartholet im chinesischen Golden Mountain die Betriebsgenehmigung erhalten. Diese Anlage kann pro Stunde 2200 Fahrgäste mit einer Geschwindigkeit von 5,5 Metern pro Sekunde transportieren. Die Anlage erstreckt sich über eine Länge von 1470 Metern. (T.G.)

11:44 Uhr

Freitag, 8. Dezember

SBB-Angestellte erhalten mehr Lohn

Die Bahn und die Gewerkschaften haben sich auf eine Lohnerhöhung geeinigt. Nächstes Jahr stocken die SBB die Lohnsumme für Angestellte im Gesamtarbeitsvertrag um 2 Prozent auf. Darin enthalten sind eine generelle Anpassung von einem Prozent sowie individuelle Erhöhungen von nochmals einem Prozent. Hinzu kommt eine einmalige Prämie für den Ausgleich der Teuerung: Wer mehr als 50 Prozent arbeitet, erhält 1000 Franken, Mitarbeitende mit einem tieferen Pensum können sich über 500 Franken freuen.

Die wirtschaftliche Grosswetterlage mache sich im Portemonnaie der SBB-Mitarbeitenden bemerkbar, heisst es in einer Mitteilung. «Gleichzeitig bleibt der Spar- und Effizienzdruck bei den SBB aufgrund der sehr hohen Verschuldung hoch. Die SBB müssen noch effizienter und produktiver werden und wollen bis 2030 rund sechs Milliarden Franken weniger ausgeben, um so die finanzielle Lage nachhaltig zu stabilisieren.» Die vorliegende Lösung sei deshalb ein Kompromiss zwischen den Forderungen der Sozialpartner und den finanziellen Möglichkeiten der SBB. (mpa)

11:04 Uhr

Donnerstag, 7. Dezember

SBB raten von Deutschland-Reisen ab

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat von Donnerstag, 22 Uhr, bis Freitag, 22 Uhr, zu einem Warnstreik aufgerufen. Es kommt in Deutschland deshalb zu Verspätungen und Zugausfällen. Davon sind auch die grenzüberschreitenden Züge zwischen der Schweiz und Deutschland betroffen.

Ein Streikfahrplan sichert laut den Bahnverkehrsinformationen der SBB nur ein sehr begrenztes Grundangebot im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr der Deutschen Bahn (DB). Die SBB empfehlen deshalb, vor jeder Reise die aktuellsten Informationen auf der Internetseite der DB zu konsultieren.

Mehr noch: Gegenüber SRF sagt SBB-Sprecher Reto Schärli, die Bahn rate von Donnerstag- bis Freitagabend von Reisen nach Deutschland ab. Betroffene Züge würden nur innerhalb der Schweiz verkehren und ab oder bis zur Grenze ausfallen. Billette können zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden. Auch ist es laut SBB im Rahmen einer Sonderkulanz möglich, Reisen vorzuverschieben. In diesem Fall empfehlen die SBB, so zu planen, dass die Ankunft am Zielort spätestens Donnerstag um 18 Uhr erfolgt. (ehs)

06:46 Uhr

Donnerstag, 7. Dezember

Von wegen Steuer-Frust: Fast die Hälfte ist zufrieden mit Höhe der Steuern

Es ist ein Thema, über das sich trefflich streiten lässt. Die Höhe der Steuern. Nun kommt eine Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Comparis zum Schluss: Eine Mehrheit von 57 Prozent der Befragten findet zwar, ihre letzte Steuerrechnung sei zu hoch ausgefallen. 42 Prozent dagegen sind der Meinung, dass sie genug Gegenleistungen vom Staat für ihre Steuerzahlungen erhalten.

Sprich: Fast die Hälfte der Personen in der Schweiz sind zufrieden mit ihrer letzten Steuerrechnung. 1 Prozent glaubt laut laut Comparis sogar, zu wenig Steuern zu bezahlen.

«Im Gegensatz zum oft gehörten Unmut, empfindet fast die Hälfte der Schweizer die Höhe der Steuern als gerecht», wird Comparis-Experte Michael Kuhn in der Mitteilung zitiert. Als Gründe dafür sieht er den funktionierenden Staat und die Möglichkeit, basisdemokratisch über den Steuersatz zu bestimmen.

Grosse Unterschiede gibt es derweil zwischen den Geschlechtern. Während 53 Prozent der Männer die Steuern zu hoch finden, beträgt dieser Wert unter Frauen sogar 61 Prozent. Nach Bildungsniveau betrachtet sind schlechter gebildete Menschen unzufriedener mit der Höhe der Steuern (65 Prozent) als besser gebildete (50 Prozent).

Die repräsentative Befragung im Auftrag von Comparis ist durch das Marktforschungsinstitut Innofact im Mai durchgeführt worden. Befragt wurden 1059 Personen in allen Regionen der Schweiz. (sat)

17:35 Uhr

Mittwoch, 6. Dezember

Läderach-Dokfilm: SRG lehnt Beschwerden ab

In den 1990er-Jahren verübten Lehrpersonen und Schulleitung an der Domino-Servite-Schule in Kaltbrunn SG massive körperliche und psychische Gewalt an Kindern. Ein SRF-Dokfilm deckte im September auf, dass auch Ex-Chocolatier Jürg Läderach direkt involviert war. Er soll Kinder eigenhändig gezüchtigt haben. Läderach wehrte sich gegen die Vorwürfe in einer eidesstattlichen Erklärung.

Mit der Berichterstattung waren auch andere nicht einverstanden: Acht reichten bei der SRG-Ombudsstelle eine Beschwerde ein. Wie nun aus einer Mitteilung der Ombudsstelle hervorgeht, taxierten sie den Film «ruf- und geschäftsschädigend für die Schokoladenfirma Läderach». Die Missstände an der Schule und die Werte von Läderach Senior würden mit der Firma Läderach in Verbindung gebracht, so die Beschwerdeführer. Und das obwohl die Firma mittlerweile komplett von der jungen Generation geführt werde, welche sich ganz explizit von den Praktiken an der Schule distanziere. Zwei Beanstander beklagten weiter, alle Freikirchen würden im Film in einen Topf mit Läderach und seiner «Freikirche» geworfen.

Die Ombudsstelle der SRG lehnte die acht Beschwerden ab. Sie folgte dabei der Argumentation der «Dok»-Redaktion. Diese erklärte, dass kritische Berichterstattung zu den Aufgaben der Medien gehöre. Diese schauten dorthin, wo es Missstände gebe. «Das Unternehmen Läderach hat den Familiennamen eng mit dem Unternehmen verknüpft, das Markenversprechen steht dadurch in direkter Abhängigkeit mit der Familie.» Die Redaktion erachtet nicht die Berichterstattung als möglicherweise geschäftsschädigend, «sondern allenfalls die Tatsachen, die durch den Dokfilm publik geworden sind».

Die Ombudsstelle kam bei der Beurteilung der Sendung zum Schluss,, «dass sich die Zuschauerinnen und Zuschauer zu den Ereignissen an der evangelikalen Schule in Kaltbrunn sowie zum Ruf des Unternehmens Läderach eine eigene Meinung haben bilden können.» Man sehe keine Verletzung des Radio- und Fernsehgesetzes. (mpa)

12:01 Uhr

MITTWOCH, 6. DEZEMBER

Bundesanwaltschaft klagt gegen Rohstoffhändler Trafigura

Es geht um Bestechung: Die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) hat Anklage gegen drei Personen und das Rohstoff-Unternehmen Trafigura Beheer erhoben. Die Beschuldigten sollen in einen Korruptionsskandal in Angola verwickelt sein. Konkret wirft ihnen die BA vor, dass zwischen 2009 und 2011 mehrere Millionen Franken Bestechungsgeld von Trafigura an einen angolanischen Amtsträger geflossen sind.

Dabei geht es um das Erdölgeschäft von Trafigura. Angeklagt sind der ehemalige Amtsträger, sowie ein Intermediär und eine Führungskraft des Unternehmens. Trafigura Beheer selbst wird vorgeworfen, nicht alle erforderlichen und zumutbaren organisatorischen Vorkehren ergriffen zu haben, um das Tätigen dieser Korruptionszahlungen innerhalb der Unternehmensgruppe zu verhindern, wie die BA schreibt.

Die Anklage ist eine Premiere. Das Bundesstrafgericht beurteilt zum ersten Mal die strafrechtliche Verantwortung eines Unternehmens in Bezug auf Bestechung fremder Amtsträger. Trafigura Beheer hat seinen Sitz in den Niederlanden und verfügte zur untersuchten Zeit über Niederlassungen in Genf und Luzern. (mg)

11:14 Uhr

Mittwoch, 6. Dezember

Stellenabbau bei der Mode-Gruppe VF Corporation

Kaum im Amt, schlägt der neue VF-Corporation-Chef Bracken Darrell zu: Er will rund 500 Stellen streichen, wie die Nachrichtenagentur Reuters vermeldet. Der Abbau betrifft alle Bereiche und Regionen, wie es heisst. Damit könnte auch der Europahauptsitz in Stabio, im Südtessin, nicht ganz ungeschoren davon kommen. Dort beschäftigt VF Corporation, das weltweit 33'000 Mitarbeitende zählt, rund 1100 Angestellte.

Zum Mode-Konzern gehören etwa Marken wie Vans, Timberland, Eastpak oder Dickies. Darrell hat im Sommer die Geschicke der mit Schulden und schlechtem Geschäftsgang kämpfenden VF Corporation übernommen, nachdem er zuvor bei Logitech Knall auf Fall den Chefposten hatte räumen müssen. (fv)

17:49 Uhr

Dienstag, 5. Dezember

Die Schweizer Wirtschaft wächst mit halber Kraft

Die Inflation sei wieder unter Kontrolle. Das war die gute Nachricht, welche die Ökonomen von Raiffeisen Schweiz überbrachten anlässlich ihrer Konjunkturprognose für 2024. Es war die einzige.

Die Inflation werde 2024 im Jahresmittel genau 1,8 Prozent betragen. Die Unternehmen müssten weniger Geld ausgeben für die Beschaffung von Vorprodukten. Auch darum würden sie keine stärkeren Preiserhöhungen mehr planen. Unerfreulich entwickeln sich die Löhnen. Zwar würden sie durchschnittlich um 2 Prozent steigen. Aber nach Abzug aller Teuerung bleibt davon kaum etwas übrig; im Schnitt bleibt die Kaufkraft etwa gleich. Vielen Haushalten ergeht es aber schlechter: Sie zahlen mehr für Miete und Krankenkasse – und am Ende bleibt weniger im Geldbeutel, die Kaufkraft sinkt. Die Industrie warte sehnlichst auf Aufträge, was langfristig zu Stellenabbauten führen werde. Unter anderem laste der starke Franken auf der Branche.

Das alles drückt 2024 auf die Konjunktur. Die Wirtschaft werde darum «nur mit halber Kraft wachsen». Das Bruttoinlandprodukt werde nur um 0,8 Prozent zulegen. (nav)

16:36 Uhr

Dienstag, 5. Dezember

Muji zieht sich aus der Schweiz zurück

Der japanische Detailhändler Muji, der für seine Kleider und Einrichtungsprodukte bekannt ist, zieht sich aus der Schweiz zurück. Gemäss Angaben auf seiner Internetseite wird der Onlineshop per 29. Dezember eingestellt. Der einzige Laden im Einkaufszentrum Glatt in Wallisellen ZH schliesst Mitte April 2024. Darüber berichtete zuerst das Portal Konsider .

Muji hatte seinen Laden im umsatzstärksten Schweizer Einkaufszentrum im Oktober 2019 eröffnet. Es ist einer seiner grössten in Europa. Die Coronakrise setzte dem Unternehmen aber stark zu. Die Nachricht vom Rückzug kommt denn auch nicht überraschend. Rageth Clavadetscher, der Chef des Einkaufszentrum Glatt, sagte im Mai dieses Jahres gegenüber CH Media , der Muji-Laden laufe zwar gut. Viele Läden, die kurz vor Corona in die Schweiz gekommen seien, hätten aber während der Krise eine Delle verzeichnet und seien mit Lieferschwierigkeiten konfrontiert gewesen. «Da müssen sie wieder raus, was für Formate mit nur einem Laden in der Schweiz noch schwieriger ist», so Clavadetscher. «Viele Marken hätten bei ihrem Markteintritt in die Schweiz gerne gleich mehrere Standorte, um die Kosten pro Standort senken zu können, also skalieren zu können.»

Dazu kam es im Fall von Muji nie. Ende 2021 ging der Händler zwar eine Partnerschaft mit der Genossenschaft Migros Zürich ein. Deren Ziel war, kleinere Shop-in-Shop-Flächen in mehreren grösseren Migros-Filialen zu eröffnen. Umgesetzt wurde das Konzept aber nur an zwei Standorten in der Zürcher Innenstadt und Uster – und die Nachfrage in den nur mit einem kleinen Sortiment ausgestatteten Verkaufsflächen war klein, weshalb die Partnerschaft im Frühling dieses Jahres beendet wurde . (ehs)

16:25 Uhr

Dienstag, 5. Dezember

Übergangschef für die Postfinance

Es ist wohl nicht so einfach einen Ersatz zu finden für den abtretenden Postfinance-Chef Hansruedi Köng. Dieser hatte schon im März 2023 seinen Rücktritt per Ende Februar 2024 angekündigt . Doch die Postfinance benötigt für die Nachfolgesuche mehr Zeit, wie die Post-Tochter am Dienstag mitteilt. Bis dahin soll der 61-jährige Finanzchef Kurt Fuchs das Unternehmen interimistisch leiten.

Fuchs habe das Bankwesen von der Pike auf gelernt, teilt die Postfinance weiter mit. Er habe eine Banklehre abgeschlossen, verfüge über ein höheres eidgenössisches Fachdiplom im Banking und habe über 30 Jahre Erfahrung in leitenden Funktionen im Finanzbereich von Banken. (nav)

08:19 Uhr

Dienstag, 5. Dezember

Neuer Geschäftsführer für Franke Industries

Nach 24 Jahren bei Franke Industries, davon 14 Jahre als Geschäftsführer, zieht sich Markus Hodel zum 1. April 2024 aus der Geschäftsleitung von Franke Industries zurück. Sein Nachfolger wird Stefan Mecker, bisheriger Geschäftsführer einer tschechischen Tochtergesellschaft der Verwo AG.

Der 63-jährige Hodel wird weiterhin spezielle Projekte betreuen. Er begann vor 24 Jahren als Vertriebsingenieur bei dem Hersteller von Heissgaspfad-Komponenten für Gasturbinen und Triebwerke für die Luft- und Raumfahrt. Sein Nachfolger Mecker ist 42 Jahre alt und blickt auf über 20 Jahre Erfahrung im Produktions- und Supply-Chain-Umfeld sowie im Projektmanagement und Engineering zurück. Er startete seine Karriere bei ABB, wo er 16 Jahre lang verschiedene Positionen innehatte. (pin)

09:41 Uhr

Montag, 4. Dezember

Teuerung geht zurück und liegt bei 1,4 Prozent

Der Landesindex der Konsumentenpreise ist im November im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent zurückgegangen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren die Konsumgüter in der Schweiz im November um 1,4 Prozent teurer. Im Oktober hatte die Inflation im Vorjahresvergleich noch 1,7 Prozent betragen.

Der Rückgang um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat ist laut dem Bundesamt für Statistik auf die gesunkenen Preise für die Hotellerie und für Pauschalreisen ins Ausland zurückzuführen. Ebenfalls gesunken sind die Preise für Treibstoffe, Heizöl und Früchte. Demgegenüber sind die Wohnungsmieten weiter angestiegen.

Laut der Mitteilung des BFS lassen sich die Auswirkungen des steigenden Referenzzinssatzes auf die Mieten und demnach auch für den Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) noch nicht abschliessend beurteilen. Nebst dem Referenzzins beeinflusse auch eine Vielzahl anderer Faktoren die im Mietpreis erfasste Entwicklung. Zum Beispiel Neubautätigkeit, Renovationen oder die Mieterwechsel. (keg)

08:53 Uhr

Montag, 4. Dezember

Paketdiebstähle haben massiv zugenommen

In der Schweiz haben sich Paketdiebstähle seit 2019 verdreifacht. Dies teilt der Versicherer Axa am Montag mit. «Wir stellen dreimal mehr Paketdiebstähle fest als noch vor vier Jahren», sagt Stefan Müller, Leiter Schaden bei der Axa. Deutliche Anstiege der geklauten Päcklis gab es laut dem Versicherer in den Jahren 2020 und 2022, nämlich um jeweils 50 Prozent. «Der erste Zuwachs dürfte mit dem Pandemiebeginn zusammenhängen, als Einkäufe vor Ort vermieden und ins Internet verlagert wurden. Damit waren mehr Pakete im Umlauf. Wir beobachten seitdem in allen Diebstahl-Bereichen eine Zunahme», hält der Experte fest. Alles in allem bewegt sich die Anzahl entwendeter Päckli aber auf tiefem Niveau. Sie machen nur rund zwei Prozent der bei der Axa versicherten Diebstähle aus. (keg)

07:10 Uhr

Montag, 4. Dezember

Wechsel in der Konzernleitung von Swiss Life

Im Frühling 2024 kommt es bei Swiss Life zu einem Führungswechsel: CEO Patrick Frost wird auf eigenen Wunsch per 15. Mai 2025 anlässlich der Generalversammlung zurücktreten, teilt der grösste Lebensversicherungskonzern am Montag mit. «Ich habe mich entschieden, im Mai 2024 nach dannzumal 18-jähriger Tätigkeit in der Konzernleitung von Swiss Life, davon zehn Jahre als CEO, mich aus der operativen Tätigkeit zurückzuziehen und mich vermehrt auf strategische Aufgaben zu konzentrieren», hält Frost fest. Er wird zudem vom Verwaltungsrat von Swiss Life zur Wahl als Mitglied in den Verwaltungsrat vorgeschlagen.

Zum Nachfolger Frosts als Konzernchef hat der Verwaltungsrat Matthias Aellig ernannt. Aellig ist seit 2010 für Swiss Life tätig, zuerst war er Risikochef und seit 2019 ist er Finanzchef. Seine Nachfolge als Finanzchef wird laut der Mitteilung per 16. Mai 2024 Marco Gerussi übernehmen. Er stiess 2010 zu Swiss Life und hat Führungsfunktionen im Risikomanagement und im Finanzbereich innegehabt. (keg)

13:51 Uhr

Freitag, 1. Dezember

Migros Industrie bekommt neuen Leiter

Matthias Wunderlin ist zum neuen Leiter der Migros Industrie ernannt worden, wie der Detailhändler am Freitag mitteilt. Der 50-Jährige kenne die Migros-Gruppe «bestens»: Wunderlin leitete als Vizepräsident und Mitglied der Generaldirektion seit Januar 2019 das Departement Marketing des Migros-Genossenschaftsbundes.

Im August übernahm er die Verantwortung für die Transformation des Supermarktgeschäfts in die neue Migros Supermarkt AG auf Anfang 2024. Diese Aufgabe wird Wunderlin gemäss der Mitteilung «vorerst weiterführen».

An der Spitze der Migros Industrie löst Wunderlin Armando Santacesaria ab, der die Migros-Gruppe per Ende März verlässt. Im Zuge der Reorganisation dürfte die Migros Industrie vor einem grossen Umbau und Abbau stehen. Insider verrieten im Sommer gegenüber CH Media, die Sparte sei teuer und langsam ; sie leiste sich immer die neusten Maschinen, verschlafe Trends und wäre allein weder konkurrenz- noch überlebensfähig.

Mit rund 14’000 Mitarbeitenden produziert die Migros Industrie rund 20’000 Food- und Non-Food-Produkte. Damit ist sie laut dem Detailhändler «einer der grössten Eigenmarkenproduzenten weltweit». Die Sparte erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 5,78 Milliarden Franken. (aka)

12:12 Uhr

Freitag, 1. Dezember

Neuer Verein will Plastikrecycling vorantreiben

Was bei PET-Flaschen und Alu-Dosen längst gang und gäbe ist, soll nun auch bei Plastikverpackungen und Getränkekartons eingeführt werden: ein schweizweit einheitliches Sammel- und Recyclingsystem. An diesem Projekt arbeiten Verpackungshersteller, Detailhändler und Recyclingfirmen seit Jahren. Jetzt soll das Projekt «in die Praxis überführt» werden – und zwar vom neu gegründeten Verein «RecyPac – Kreislauf Plastik und Getränkekarton». Dieser soll künftig die Sammlung und Verwertung von Kunststoffverpackungen und Getränkekartons koordinieren. Das teilten die involvierten Organisationen – darunter etwa Rivella, Migros, Coop, Nestlé und Zweifel – am Freitag mit.

Der neue Verein hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 eine Recyclingquote von 55 Prozent für Kunststoffe und 70 Prozent für Getränkekartons zu erreichen. Dazu soll in den nächsten Jahren ein nationales Recyclingsystem aufgebaut werden. Künftig sollen alle Kunststoffverpackungen und Getränkekartons in einem kostenpflichtigen Sack gesammelt und zu einer Sammelstelle gebracht werden. Einen Teil der Kosten übernehmen zudem die Branchenorganisationen.

Obschon noch gar nicht eingeführt, stösst die Sammlung bereits auf Kritik. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace verweist in einer Medienmitteilung auf den «sehr geringen Umweltnutzen dieser Massnahme». Werde das Plastikrecycling ausgebaut, dann zementiere man damit «klima- und umweltschädliche Produktions- und Konsumgewohnheiten». Schliesslich werde Plastik zu 99 Prozent aus Öl und Gas hergestellt. Stattdessen schlägt Greenpeace vor, vermehrt auf Mehrwegverpackungen zu setzen, Einwegverpackungen sollen verschwinden. (chi)

09:00 Uhr

FREITAG, 1. DEZEMBER

Plus statt Minus: Schweizer Wirtschaft wächst wieder leicht

Nach einem Rückgang im Vorquartal ist die Schweizer Wirtschaft im dritten Quartal wieder leicht gewachsen. Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilt, wuchs das Sportevent-bereinigte Bruttoinlandprodukt (BIP) von September bis November um 0,3 Prozent. Dies sei zwar ein «unterdurchschnittlicher» Wert. Nach dem leichten Rückgang von -0,1 Prozent im Vorquartal ist das Wachstum immerhin wieder im positiven Bereich.

Das internationale Umfeld «bleibt schwierig», so das Seco. «Die Wertschöpfung in der Industrie stagnierte entsprechend», heisst es weiter zur Begründung. Der Dienstleistungssektor vermochte hingegen das Schweizer BIP «abermals zu stützen». (sat)

08:13 Uhr

Freitag, 1. Dezember

Volg, Landi & Co.: Fenaco gleicht Teuerung aus – Kritik der Gewerkschaften

Die Fenaco Genossenschaft erhöht 2024 ihre Lohnsumme um etwas mehr als 2 Prozent. Das teilt die Betreiberin beispielsweise der Landi- und Volg-Läden am Freitag mit. Aufgrund der aktuellen Prognosen entspreche das dem voraussichtlichen Teuerungsausgleich. Die Gewerkschaften kritisieren die Lohnerhöhung als ungenügend.

1,2 Prozent der aufgestockten Lohnsumme soll in eine generelle Erhöhung fliessen, wobei die Monatslöhne um mindestens 60 Franken ansteigen sollen. Der Rest sei für individuelle und strukturelle Anpassungen vorgesehen.

Die Gewerkschaften Syna und Unia bedauern in einer Mitteilung, dass die Lohnverhandlungen mit Fenaco «erneut gescheitert» seien. Die nun von der Genossenschaft beschlossene Erhöhung der Lohnsumme sei «unzureichend». Sie begrüssen jedoch den Paradigmenwechsel, der bei Fenaco stattgefunden habe, indem «endlich wieder allgemeine Lohnerhöhungen vorgenommen» würden.

Bereits in den vergangenen Monaten haben auch die Konkurrenten Coop und Migros mitgeteilt, ihren Mitarbeitenden ebenfalls die Teuerung ausgleichen zu wollen . In Absprache mit den Sozialpartnern will die Migros als grösste Arbeitgeberin des Landes ihre Lohnsumme 2024 «um 2,1 bis 2,5 Prozent» erhöhen. Und Coop will die Lohnsumme im neuen Jahr um insgesamt 2,2 Prozent erhöhen.

Damit werden viele Mitarbeitende namentlich im Detailhandel im kommenden Jahr zwar mehr auf ihrem Konto haben. Unter dem Strich wird ihnen deswegen Ende Monat jedoch nicht mehr Geld übrig bleiben. Und die Forderungen der Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände von gut 5 Prozent mehr Lohn bleiben unerfüllt. (sat)

14:51 Uhr

Donnerstag, 30. November

Weko prüft Quickmail-Übernahme

In der Schweiz werden immer weniger Briefe verschickt. Gleichzeitig tobt auf dem Paketmarkt ein brutaler Konkurrenzkampf. Die beiden Logistikunternehmen Quickmail und Quickpack sahen sich deshalb gezwungen, nach einem Käufer zu suchen. Fündig wurden sie bei der Schweizerischen Post.

Doch so einfach geht die Übernahme nicht über die Bühne: Erst möchte die Wettbewerbskommission (Weko) den Deal vertieft prüfen. Denn: «Es bestehen Anhaltspunkte, dass der Zusammenschluss auf verschiedenen Märkten eine marktbeherrschende Stellung begründet oder verstärkt», teilte die Behörde am Donnerstag mit. Der Zusammenschluss könne allenfalls in diversen Brief- und Paketpostmärkten sowie dem Markt für die Zustellung von Zeitungen und Zeitschriften eine marktbeherrschende Stellung begründen oder verstärken.

Die Post macht geltend, dass es sich vorliegend um eine Sanierungsübernahme handle. Eine solche kann die Weko selbst dann zulassen, wenn sie zwar aus wettbewerblicher Sicht problematisch ist, aber sich die negativen Auswirkungen auf den Wettbewerb auch ohne den Zusammenschluss ergeben würden. «Etwa falls die Quickmail-Gruppe ohne Unterstützung innert kurzer Zeit vom Markt verschwinden und als Folge davon ein Grossteil der Kundschaft der Quickmail-Gruppe ohnehin zur Post wechseln würde», so die Weko. Zudem dürfte keine wettbewerbsfreundlichere Alternative zum Zusammenschluss bestehen. Ob diese Voraussetzungen erfüllt sind, beurteilt die Weko nun innerhalb der gesetzlich vorgesehenen vier Monate. (mpa)

14:25 Uhr

DONNERSTAG, 30. NOVEMBER

In Zürich und Singapur ist das Leben am teuersten

Singapur behauptete seine Spitzenposition als teuerste Stadt der Welt zum neunten Mal in den letzten elf Jahren. Der asiatische Stadtstaat zieht damit gleich mit Zürich und überholt auch gleich noch New York. Die US-Metropole fällt in dem halbjährlich erhobenen Ranking der Finanzzeitschrift Economist auf den dritten Platz.

Auf Westeuropa entfallen derweil insgesamt vier der zehn teuersten Städte der Economist-Hitparade. Was laut dem Blatt «auf die anhaltende Inflation bei Lebensmitteln und Kleidung sowie die Aufwertung der Währungen in der Region zurückzuführen» sei. Die russischen Städte Moskau und St. Petersburg dagegen verzeichneten aufgrund des durch die Sanktionen geschwächten Rubel den grössten Rückgang. (sat)

12:06 Uhr

DONNERSTAG, 30. NOVEMBER

Alt Ständerat Ruedi Noser wird Verwaltungsrat der Exportversicherung

Der Bundesrat hat den abtretenden Ständerat Ruedi Noser (FDP/ZH) in den Verwaltungsrat der Schweizerischen Exportrisikoversicherung (SERV) gewählt. Wie die SERV am Donnerstag mitteilte, hat die Landesregierung an ihrer Sitzung vom 22. November zudem die aktuelle Verwaltungsratspräsidentin Barbara Hayoz sowie alle bisherigen Verwaltungsratsmitglieder bis 2027 in dem Amt bestätigt.

Noser folgt in dem Amt auf Christian Etter, welcher seinen Rücktritt erklärt hat. Die SERV dankt ihm für die «erfolgreichen Leistungen». Die SERV ist eine öffentliche-rechtliche Anstalt des Bundes. Sie versichert Exportgeschäfte von Schweizer Unternehmen, insbesondere gegen Zahlungsausfälle. (sat)

08:15 Uhr

Donnerstag, 30. November

US-Gigant kauft Bergbahnen in Crans-Montana

Es ist ein weiterer Paukenschlag im Wintersportmarkt: Vail Resorts übernimmt die Skidestination Crans-Montana im Wallis. Laut Mitteilung übernimmt Vail Resorts 84 Prozent der Eigentumsanteile an Remontées Mécaniques Crans Montana Aminona (CMA), welche alle Lifte des Skigebiets und die dazugehörigen Bergbetriebe, einschliesslich vier Einzelhandels- und Mietstationen betreibt.

Weiter übernimmt die Firma auch alle 11 Restaurants, die sich auf und um den Berg befinden und 80 Prozent der SportLife, welche die Skischulen im Resort führt. Bereits mehrheitlich im Besitz von Vail Resorts ist die Andermatt Sedrun Sport AG, welche das dortige Skigebiet betreibt. Wie es in der Mitteilung vom Donnerstag heisst, ist der Resort-Betrieb in Crans-Montana mit rund 118 Millionen Franken bewertet.

Vail Resorts plant zudem, in den nächsten fünf Jahren einmalig etwa 30 Millionen Franken zu investieren. So soll das «Gästeerlebnis verbessert werden». Der Verkauf werde voraussichtlich während der kommenden Ski- und Snowboardsaison abgeschlossen.

«Crans-Montana ist eine ikonische Skidestination im Herzen der Schweizer Alpen mit einer langen Tradition und atemberaubender Landschaft», freut sich CEO Kirsten Lynch über den Kauf. Die Übernahme des Resorts gehe «einher mit unserer Wachstumsstrategie zur Erweiterung unseres Resort-Netzwerkes in Europa», so Lynch.

70 Millionen jährliche Besucher in rund 40 Resorts in den USA, Kanada Australien und der Schweiz sowie 55’000 Angestellte machen Vail Resorts zum global grössten Skigebietsbetreiber. (mg)

17:17 Uhr

Mittwoch, 29. November

Bundesrat kämpft gegen Autokartell

Der Bundesrat ergreift Massnahmen, um der Abschottung des Automobilmarkts entgegenzutreten. Dazu überführt er die Regelungen der sogenannten KFZ-Bekanntmachung der Wettbewerbskommission (Weko) in eine neue Verordnung. Diese gilt ab Anfang 2024. Die Bestimmung zeigt den betroffenen Unternehmen transparent auf, welche Formen von Wettbewerbsabreden zwischen Unternehmen verschiedener Marktstufen (etwa ein Hersteller und ein Händler) im Automobilmarkt als qualitativ schwerwiegende Wettbewerbsbeeinträchtigungen angesehen werden.

Der Hintergrund: Internationale Hersteller versuchen, Garagisten in der Schweiz durch Knebelverträge an sich zu binden und beschränken diese im freien Wettbewerb, wie Mitte-Präsident Gerhard Pfister festhielt. Er forderte den Bundesrat zu einer besseren Durchsetzung der Regeln mittels Verordnung auf. Denn bisher sei der Vollzug «ungenügend bis inexistent». (mpa)

14:04 Uhr

Mittwoch, 29. November

Swisscom hat das beste Handynetz

Jedes Jahr testet das deutsche Fachmagazin «Connect» die Qualität der Mobilfunknetze in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Der Test gilt als der wichtigste der Branche. Zum ersten Mal erreichte dieses Jahr neben Swisscom und Sunrise auch der kleinste Anbieter Salt die höchste Wertung «überragend».

Swisscom erzielte 981 von 1000 Punkten – die höchste Punktzahl, die das Magazin je vergab und 11 Punkte mehr als im Vorjahr. Diese Leistung sei «beeindruckend», schreibt Connect . Sunrise kam auf 968 Punkte, 9 Punkte mehr als letztes Jahr. Salt legte um 5 Punkte auf 950 zu. Im Dreiländervergleich liegt Swisscom auf Platz 1, danach folgen Magenta aus Österreich und Sunrise auf Platz 3. Salt musste sich von den Netzen der deutschen Telekom und der österreichischen A1 geschlagen geben und landete auf Platz 6. Damit schlug Salt die deutschen Netze von Vodafone und Telefonica und das österreichische Netz von Drei.

Das «Connect»-Team hebt insbesondere die Qualität der Schweizer Mobilfunknetze auf den Strassen und in Zügen hervor. Von der Qualität in der hiesigen Bahn könnten Kunden in anderen Ländern «nur träumen», schreiben die Tester. Verbesserungspotenzial orten sie bei der Verfügbarkeit von Sprachtelefonie auf Verbindungsstrassen im Netz von Salt. Während Sunrise beim 5G-Ausbau in den Städten und bei der Telefonie beinahe gleichauf liege mit der Swisscom, platziere sich das Telekom-Unternehmen in anderen Kategorien zudem noch leicht hinter dem Branchenprimus. (ehs)

15:45 Uhr

Dienstag, 28. November

Novartis will schneller wachsen

Der Basler Pharmakonzern hat die mittelfristigen Ziele angehoben. Im Zeitraum von 2022 bis 2027 rechnet Novartis im Schnitt mit einem jährlichen Umsatzwachstum von 5 Prozent. Zudem soll die bereinigte operative Gewinnmarge bis 2027 rund 40 Prozent betragen.

Nach der Abspaltung der Generika-Sparte Sandoz sei die Umwandlung in ein «reines innovatives Medikamentenunternehmen» abgeschlossen, teilte Novartis am Dienstag mit. Die fokussierte Strategie und finanzielle Disziplin hätten zu einem robusten Wachstum von Umsatz, Kernbetriebsergebnis und freiem Cashflow geführt. (aka)

11:46 Uhr

Dienstag, 28. November

Markus Blochers Unternehmen steigert Umsatz weiter

Die Dottikon ES, die Pharmawirkstoffe für Medikamente herstellt, hat am Dienstag ihre Halbjahreszahlen präsentiert. Dabei fällt auf: Die Firma muss beim Gewinn eine kleine Einbusse hinnehmen. Ihren Wachstumskurs setzt sie aber fort.

10:26 Uhr

Dienstag, 28. November

Hotelplan auf Vorkrisen-Niveau

Der Reiseveranstalter Hotelplan schliesst das im Oktober abgelaufene Geschäftsjahr 2022/2023 auf dem Niveau von vor der Coronakrise ab. Das teilte er am Dienstag mit. Genaue Zahlen werden allerdings erst im Januar kommuniziert. Das noch leicht tiefere Interesse nach Individualreisen sei durch den Badeferien-Boom bis in den Herbst hinein wettgemacht worden. Die beliebtesten Destinationen in diesem Zusammenhang seien Spanien, Griechenland und Ägypten gewesen. Bei Individualreisen lagen gemäss Mitteilung die USA vor Kanada und Thailand.

Die Buchungen für die Wintersaison lägen «auf dem erwarteten Niveau», Hotelplan sei optimistisch. Bei Badeferien-Destinationen schwingen in der kalten Jahreszeit Ägypten, Spanien und die Malediven obenauf, Individualreisende zieht es vor allem nach Finnland, Thailand und in die USA. Auch Australien ist wieder in den Top 5.

Einer zunehmenden Beliebtheit erfreuen sich gemäss der Mitteilung Zugpauschalreisen, die mit der Marke Migros Ferien angeboten werden. Die beliebtesten Ziele für Städtereisen mit dem Zug sind Paris, Wien und Amsterdam. Etwa 15 Prozent der Pauschalreisen mit dem Zug erfolgen in Nachtzügen. Auffallend ist laut Mitteilung, dass bei rund 60 Prozent aller Zug-Buchungen die hauptbuchende Person weiblich ist. (ehs)

15:55 Uhr

Montag, 27. November

Flexible Preise für Abnehmspritze Wegovy?

Noch laufen die Preisverhandlungen zwischen dem Hersteller Novo Nordisk und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG), was die Vergütung der Abnehmspritze Wegovy durch die Krankenkassen betrifft. Nun signalisiert Novo Nordisk, generell für eine flexible Preisgestaltung offen zu sein, wie die «Financial Times» berichtet.

Konkret soll es möglich sein, dass das Adipositas-Medikament erst im Nachhinein bezahlt werden muss. So sollen die Kosten über mehrere Jahre verteilt werden können. Novo Nordisk erhofft sich davon eine grössere Akzeptanz der Behandlung. Wie sich CEO Lars Fruergaard Jørgensen gegenüber der «Financial Times» zitieren lässt, ist Novo Nordisk «offen für alle Arten von Vereinbarungen, die wir mit den Gesundheitssystemen treffen können, um ihnen zu helfen, die Patienten zu versorgen, die es am meisten brauchen».

Doch den Preis für Wegovy zu senken, kommt für den dänischen Hersteller nicht in Frage – trotz der neuen Konkurrenz durch den US-Konkurrenten Eli Lilly, der für sein Adipositas-Medikament Zepbound einen um 20 Prozent niedrigeren Listenpreis als Wegovy vorsieht. (aka)

09:04 Uhr

Montag, 27. November

Sunrise baut 200 Stellen ab

Die Telekommunikations-Firma Sunrise plant für das erste Quartal 2024 den Abbau von 200 Stellen. Laut einer Mitteilung vom Montag könnte das zu 180 Entlassungen führen. Der Fokus liege auf einer «Vielzahl von Führungspositionen und Funktionen ohne direkten Kundenkontakt». Im Jahr 2020 hatte der Konzern Liberty Global mit Sitz in London Sunrise übernommen. Ihm gehörte hierzulande der Kabelnetzbetreiber UPC. Das fusionierte Unternehmen tritt seither unter dem Namen Sunrise auf. Der Abbau dürfte auch in diesem Zusammenhang stehen: Einerseits dürften Doppelspurigkeiten abgebaut werden, andererseits dürfte Besitzerin Liberty Global auch auf eine höhere Rendite drängen.

Soweit sich Kündigungen nicht vermeiden lassen, kommt laut der Mitteilung ein mit den Gewerkschaften ausgehandelter Sozialplan zur Anwendung. Das Konsultationsverfahren sei eingeleitet worden. Sunrise-Chef André Krause wird damit zitiert, dass das Unternehmen sich seit der Fusion stark weiterentwickelt habe. Mit einer Verschlankung der Unternehmensstruktur soll die «Beweglichkeit und Wettbewerbsfähigkeit am Markt weiter erhöht werden und die Basis für ein stabiles Wachstum in den kommenden Jahren gelegt werden».

Derzeit zählt Sunrise mit Hauptsitz in Opfikon ZH 2722 Vollzeitstellen. Funktionen mit direktem Kundenkontakt etwa in den Shops und im Kundendienst stünden nicht im Fokus des Stellenabbaus. (ehs)

07:50 Uhr

Montag, 27. November

Julius Bär gewährte Benkos Signa Kredit über 606 Millionen Franken

Der Vermögensverwalter Julius Bär hat am Montagmorgen Details zu den jüngst bekannt gegebenen Kreditrückstellungen veröffentlicht. Die Wertberichtigungen in Höhe von 70 Millionen Franken würden sich in erster Linie auf das grösste Einzelengagement im Private-Debt-Kreditbuch beziehen. Das nominale Engagement belaufe sich auf 606 Millionen Franken und umfasse drei Kredite an verschiedene Einheiten «innerhalb eines europäischen Konglomerats».

Die Bank geriet zunehmend unter Druck, weil verschiedene Medien Julius Bär und die schlingernde Signa-Gruppe in Zusammenhang brachten. Den Namen des Kreditschuldners nennt Julius Bär explizit nicht. Philipp Rickenbacher, CEO der Julius Bär Gruppe AG, sagt in der Mitteilung: «Wir bedauern, dass ein einzelnes Engagement zur gegenwärtigen Verunsicherung unserer Stakeholder geführt hat.» (keg)

07:21 Uhr

Montag, 27. November

Kühne soll Interesse am Elbtower haben

Die Bauarbeiten am Prestigeprojekt von René Benko stehen derzeit still, weil Signa offene Rechnungen nicht mehr zahlt. Nun soll der deutsche Milliardär und Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne laut dem « Handelsblatt » eine Übernahme des Hochhausprojektes Elbtower in Hamburg prüfen, wie mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen der Zeitung bestätigten.

Das mit Baukosten von 950 Millionen Euro geplante Hochhaus ist derzeit die grösste Baustelle des kriselnden Handels- und Immobilienimperiums Signa, das vom Österreicher René Benko gegründet wurde. Hohe Baukosten, steigende Kreditzinsen und hausgemachte Probleme brachten den Konzern in Schieflage und führten am Freitag zur Insolvenz der Tochter Signa Real Estate Management Germany (Signa REM). In der Gesellschaft sind neben Premiumimmobilien von Benko auch Geschäfte wie die Entwicklung des Elbtowers gebündelt.

Klaus-Michael Kühne ist 86 Jahre alt und lebt in Schindellegi SZ. Er figurierte im aktuellen «Bilanz»-Ranking der 300 reichsten Schweizer auf Rang 3.

12:09 Uhr

Freitag, 24. November

Glückspielerinnen und Wohltäter im Visier von Cyberkriminellen

Das Umfeld für Wohltätigkeitsbetrug sei optimal: Zu diesem Schluss kommt der Sicherheitssoftware-Anbieter Kaspersky in seiner Vorhersage, auf welche Cyberbedrohungen sich Konsumentinnen und Konsumenten 2024 gefasst machen müssen. Die aktuellen Krisen wie Kriege, Naturkatastrophen oder die Folgen der Pandemie sind laut Kaspersky ein Nährboden für Wohltätigkeitsbetrug. Dabei richten Kriminelle etwa falsche Spendenkonten ein oder versenden eine emotionale E-Mail, um Hilfsgelder zu sammeln, die die Opfer nie erreichen. «Für das Jahr 2024 erwarten wir eine deutliche Zunahme solcher Betrügereien», heisst es in der Vorhersage.

Ein beliebtes Ziel ist auch, wer online um Geld spielt. In den Fokus von Cyberkriminellen rücken laut Kaspersky insbesondere die sogenannten «Play-to-Earn»-Glücksspiele. Diese locken mit grossen Gewinnen, die in Kryptowährungen ausbezahlt werden. Zuerst muss jedoch Geld investiert werden. «Der jüngste Anstieg des Bitcoin-Wertes und die Aussicht auf leicht verdientes Geld in Spielen machen diesen Sektor zu einem attraktiven Ziel», so Kaspersky.

Auch bei bevorstehenden Hollywood-Premieren werden Kriminelle aktiv. Während Blockbuster-Filme wie «Dune: Teil 2», «Deadpool 3», «Joker 2», «Gladiator 2» und «Avatar 3» kurz vor dem Kinostart stehen, wird die Zahl der Betrügereien laut Kaspersky steigen. Nicht autorisierte Übertragungen neuer Filme würden ein «ideales Umfeld» für Phishing-Seiten schaffen, die exklusiven Zugang anbieten.

Dass Bildfälschungen mit künstlicher Intelligenz einfach zu bewerkstelligen sind, ist mittlerweile bekannt. Doch auch sogenannte «Sprachdeepfakes» nehmen zu. Es habe in der künstlichen Sprachtechnologie grosse Fortschritte gegeben, schreibt Kaspersky. Dies öffnet jedoch auch Tür und Tor für Missbrauch: So können Betrüger überzeugendere und leichter zugängliche Stimmfälschungen erstellen. In der Folge erhöhen sich die mit der Deepfake-Technologie verbundenen Risiken. (aka)

11:35 Uhr

Freitag, 24. November

Swisscom misst Frequenzen an SBB-Bahnhöfen

Die SBB haben der Swisscom Broadcast AG den Zuschlag für das neue Messsystem für Kundenfrequenzen an grösseren Bahnhöfen erteilt. Das teilen sie am Freitag mit. Damit würden Personenflüsse in den Bahnhöfen abgebildet. Das System der Swisscom soll das bisherige, seit über zehn Jahren im Einsatz stehende ablösen und wird ab 2024 schrittweise eingeführt.

Bisher haben die SBB laut der Mitteilung beim Ein- und Ausgang und zum Teil auch in Bahnhöfen die Anzahl Personen gemessen und vereinzelt Personenströme dargestellt. Mit dem neuen System soll letzteres vermehrt möglich sein, womit die Sicherheit erhöht und das Angebot und die Reinigungspläne in den Bahnhöfen optimiert werden könnten.

Das Messsystem löste im Februar dieses Jahres eine Kontroverse aus, als das Magazin «K-Tipp» mit Verweis auf die Ausschreibung berichtete, die SBB wollten Kameras mit Gesichtserkennung installieren, um das Kaufverhalten auszuwerten und die Umsätze in den Bahnhöfen zu steigern. Die Bahn widersprach , sah sich in der Folge aber genötigt, die Ausschreibung so anzupassen, dass eine solche Identifikation einzelner Personen nicht möglich ist.

Wie die SBB nun mitteilen, erfasse das neue System keine personenbezogenen Daten. Es bestehe kein Risiko einer Datenschutzverletzung. Auch der Eidgenössische Datenschützer, dem eine Folgenabschätzung vorgelegt wurde, habe keine Einwände. (ehs)

10:11 Uhr

FREITAG, 24. NOVEMBER

BKW und Electra planen 100 neue Schnelllade-Stationen

Der bernische Energiekonzern BKW und der französische Anbieter von Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge spannen zusammen. Wie sie am Freitag mitteilen, wollen sie in den kommenden drei Jahren in der Schweiz 100 Schnelllade-Standorte mit mindestens 600 Ladepunkten aufbauen. Eine entsprechende Partnerschaft sei eben unterzeichnet worden.

Dieser gemeinsame Aufbau eines Schnelllade-Stationsnetzes bezeichnen BKW und Electra als «einen wichtigen Beitrag an die Zukunft der Elektromobilität in der Schweiz». Electra mit Hauptsitz in Paris bringt dabei seine Erfahrung im Aufbau von bislang gut 130 Schnelllade-Stationen in acht europäischen Ländern die Kooperation ein. Die BKW ihrerseits ist einer der grössten Energiekonzerne in der Schweiz. (sat)

08:53 Uhr

Freitag, 24. November

Über 100'000 neue Stellen innert Jahresfrist – immer weniger offene Jobs

Die Zahl der Stellen in der Schweiz steigt nach der Pandemie weiter an. Konkret ist die Gesamtbeschäftigung (ohne Landwirtschaft) im dritten Quartal auf 5,465 Millionen Beschäftigte angestiegen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von 1,9 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte. Laut BFS entspricht dies in Vollzeitäquivalenten gerechnet einem Anstieg von 1,7 Prozent.

Im Jahresvergleich wiesen laut BFS alle Wirtschaftsabschnitte Zunahmen der Beschäftigtenzahl aus. Das stärkste Wachstum wurde, wie laut BFS in allen Quartalen nach der Coronakrise, im Gastgewerbe verzeichnet. Dort wurden im dritten Quartal 15'400 respektive 6 Prozent neue Jobs geschaffen.

Umgekehrt ist die Zahl der offenen Stellen im dritten Quartal um gut 10'000 Jobs oder 8,1 Prozent gesunken. Laut BFS bleibt der Indikator der Beschäftigungsaussichten «trotz verhaltener Einschätzung immer noch positiv», wie es in der Mitteilung weiter heisst. (sat)

08:27 Uhr

Freitag, 24. November

Salt steigert Betriebsertrag

Der Telekom-Anbieter Salt hat den Betriebsertrag im dritten Quartal um 3,1 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode auf 240,4 Millionen Franken gesteigert. Das teilte der Telekommunikations-Anbieter von CEO Max Nunziata am Freitag mit. Der Ertrag aus Postpaid-Dienstleistungen, also aus Abos etwa für das Handy oder den Internet-Zugang, habe er in zwölf aufeinander folgenden Quartalen steigern können.

Im dritten Quartal legte Salt um 32'100 Postpaid-Mobilfunkkunden zu. In den ersten neun Monaten konnte Salt die Zahl der Handy-Abonnenten um 92'200 steigern, 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Das dürfte auch an vielen Rabatten und Aktionen liegen. Bei den Internet- und TV-Abos, die unter dem Namen «Salt Home» vermarktet werden, sei ein «starkes Quartal» zu verzeichnen gewesen, bei den Firmenkunden sei ein Rekordzuwachs registriert worden. Salt hat das Firmenkundengeschäft zuletzt wieder forciert, nachdem es längere Zeit nicht im Fokus stand.

Im dritten Quartal investierte Salt mit 40,0 Millionen Franken etwas mehr als in der Vorjahresperiode (37,1 Millionen Franken), der Free Cash Flow blieb mit 106,5 Millionen Franken beinahe gleich hoch (Q3 2022: 106,3 Millionen Franken). (ehs)

13:55 Uhr

Donnerstag, 23. November

Quickline-Chef tritt ab

Der Berner Telekom-Anbieter Quickline erhält einen neuen Chef. Der Verwaltungsrat habe entschieden, das Wachstumspotenzial «noch konsequenter umzusetzen und ist mit dem CEO übereingekommen, dies unter neuer Führung zu tun», heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Neben CEO Frédéric Goetschmann wird auch Marketingchef Urs von Ins die Firma verlassen. Goetschmann leitete die Firma Quickline, die Fernseh-, Internet- und Mobil-Abos anbietet und seit kurzem auch Smart-Meter-Lösungen im Energiebereich, seit 2018.

Ab Januar 2024 bis zum Stellenantritt des oder der neuen CEO wird Unternehmer und Verwaltungsratspräsident Felix Kunz die Firma führen. Sergio Giorgetta, der bisherige Head of Market Management, wird ad interim den Posten des Marketingchefs übernehmen.

Quickline erzielte im letzten Jahr einen Umsatz von 247 Millionen Franken, ein halbes Prozent mehr als im Vorjahr. Angaben zum Gewinn machte das Unternehmen keine. Schlagzeilen machte Quickline zuletzt m it dem Verschenken von Mobil-Abos . Die als «Black Friday»-Angebot vermarktete Offerte wurde allerdings bereits wieder beendet. (ehs)

13:58 Uhr

MITTWOCH, 22. NOVEMBER

Bund zieht nach und setzt auf USB-C als einheitlichen Ladestandard

Auch die Schweiz zieht nach beim einheitlichen Standard für Ladegeräte. Ab Januar 2024 «werden für Mobiltelefone und andere Funkanlagen einheitliche Ladeprotokolle und -schnittstellen im weit verbreiteten USB-C-Standard eingeführt», wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Der Bundesrat hat das an seiner Sitzung beschlossen.

Bereits Ende 2022 hatte die EU harmonisierte Vorschriften erlassen und den Mitgliedstaaten rund ein Jahr Zeit gegeben, entsprechende Massnahmen umzusetzen. Nun handle die Schweiz «zeitgleich». Neben Mobiltelefone gelten die Standards auch andere Geräte mit Funkteilen wie Tablets, Digitalkameras, Laptops, Kopfhörer oder E-Reader.

Herstellerfirmen müssen Konsumentinnen und Konsumenten auf der Verpackung wie auch in den beiliegenden Informationen darüber orientieren, welche Ladeeigenschaften das Gerät besitzt und ob ein Ladenetzteil beiliegt. Auch sind sie verpflichtet in ihren Sortimenten Geräte ohne Ladenetzteil anzubieten. Mit der Vereinheitlichung sollen unter anderem Elektronikabfälle verringert werden. (mg)

13:24 Uhr

Mittwoch, 22. November

Martin von Moos ist neuer Präsident von Hotelleriesuisse

Die Delegierten von Hotelleriesuisse haben am Mittwoch an ihrer Versammlung in Basel Martin von Moos zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Er folgt auf Andreas Züllig, der per Ende Jahr von seinem Präsidentenamt zurück tritt. Von Moos (60) ist Geschäftsführer der zwei Zürcher 4-Sterne-Hotels Sedartis in Thalwil und Belvoir in Rüschlikon. Von 2015 bis 2023 stand er dem Zürcher Hotellerie-Verein als Präsident vor. Der 60-jährige Luzerner setzte sich gegen den Hotelleriesuisse-Direktor Claude Meier sowie gegen das Duo Marie Forestier und Urs Bircher durch.

Zudem stellt sich Hotelleriesuisse künftig breiter auf, indem auch Junghoteliers sowie die Marken-/Parahotellerie künftig im obersten Strategieorgan des Verbands repräsentiert sein sollen. So haben die Delegierten am Mittwoch auch Carole Hauser in die Verbandsleitung gewählt. Sie ist hauptberuflich Direktionsmitglied im eigenen Familienbetrieb Hotel Belvedere in Grindelwald (BE) und wird als erste Jung-Hotelière in der Verbandsleitung einziehen. Pierre Isenschmied, der Direktor des Hotels Mercure in Biel (BE), das wiederum zur Hospitality-Gruppe Accor gehört, vertritt neu die Marken-/Parahotellerie. (fv)

11:51 Uhr

Mittwoch, 22. November

Stürme, Hagel und Regen plagen Helvetia

In der zweiten Jahreshälfte 2023 sind Teile der Schweiz, Deutschlands und Italiens von Stürmen, Hagelzügen und Starkregen heimgesucht worden. Das spürt auch Helvetia. Der Versicherer rechnet für das dritte Quartal mit einer Schadenlast aus Naturereignissen und Grossschäden von netto 200 Millionen Franken.

Helvetia spricht von einer aussergewöhnlichen Häufung intensiver Unwetter und einer überdurchschnittlichen Anzahl intensiver Elementarschäden. Hinzu kommt, dass Helvetia vom Grossbrand einer Industriehalle in Vétroz im Kanton Wallis von Anfang Juli betroffen war.

Die geschätzte Schadenlast von 200 Millionen Franken im dritten Quartal 2023 beträgt rund das Anderthalbfache der Schadenlast im gesamtem Jahr 2022. Dennoch bleibe Helvetia anhaltend stark kapitalisiert. Die Absicht, für die fünf Geschäftsjahre 2021 bis 2025 gut 1,65 Milliarden Franken als Dividenden an die Aktionärinnen und Aktionären ausschütten zu wollen, wird bestätigt. (T.G.)

07:33 Uhr

Mittwoch, 22. November

Sam Altman wird doch wieder Chef von OpenAI

Wenige Tage nach seinem überraschenden Rauswurf wird Sam Altman wieder Chef des ChatGPT-Entwicklers OpenAI. Ausserdem wird der Verwaltungsrat erneuert, wie OpenAI in der Nacht zum Mittwoch mitteilte. Altman war erst am Freitag vom alten Verwaltungsrat herausgedrängt worden und hatte sich am Sonntag entschlossen, zum OpenAI-Investor Microsoft zu gehen. Danach drohten rund 700 der 770 Mitarbeiter von OpenAI, ihm zu folgen - was praktisch das Ende der Firma bedeuten hätte.

Medienberichten zufolge führte ein Richtungsstreit bei OpenAI zu Altmans Abgang. Einige Führungskräfte wie Technologiechef Ilya Sutskever seien der Ansicht gewesen, dass Altman die Software mit Künstlicher Intelligenz zu schnell und mit einem zu kommerziellen Ansatz auf den Markt bringen wolle. Sie hätten die Mehrheit des Verwaltungsrates auf ihre Seite gebracht. Inzwischen wechselte auch Sutskever ins Altman-Lager und bedauerte öffentlich seine Beteiligung an dessen Absetzung.

Auslöser eines KI-Hypes

OpenAI war 2015 als eine Non-Profit-Organisation gegründet worden - mit der Mission, Künstliche Intelligenz im Interesse aller zu entwickeln. Als jedoch klar wurde, dass mit Spenden die nötigen Milliarden-Investitionen nicht aufzutreiben wären, wurde zusätzlich eine gewinnorientierte Firma mit Altman an der Spitze gebildet. Dieser holte unter anderem Microsoft als Investor an Bord und sicherte OpenAI damit den Zugang zur nötigen Rechenleistung. Der Konflikt zwischen den beiden Ansätzen wurde aber immer tiefer.

Der Chatbot ChatGPT kann Sätze auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren. Seine Veröffentlichung vor rund einem Jahr löste einen KI-Hype aus. OpenAI wurde damit zu einem Vorreiter bei der Technologie. (dpa)

15:26 Uhr

Dienstag, 21. November

Post mit deutlich weniger Gewinn

Es ist kein gutes Jahr für die Post, das zeigen auch die am Dienstag publizierten Geschäftszahlen bis Ende September: In den ersten neun Monaten 2023 ist das Betriebsergebnis (Ebit) mit 208 Millionen Franken ganze 137 Millionen Franken tiefer ausgefallen als in der Vorjahresperiode. Der Gewinn beläuft sich auf 145 Millionen Franken und liegt 142 Millionen Franken unter dem Vorjahreswert. Ein Plus gibts einzig beim Umsatz: Dieser liegt mit 5,285 Milliarden Franken um 4,2 Prozent respektive um 211 Millionen Franken höher als im Vorjahr.

Einbussen hinnehmen musste die Post im Kerngeschäft, also in der Brief- und Paketpost. Das Betriebsergebnis sank um 77 Millionen auf 201 Millionen Franken. Als Gründe nennt die Post die Rückgänge bei den Briefen um 6,6 Prozent, bei den unadressierten Werbesendungen um 8,5 Prozent und bei den Paketen um 5,1 Prozent. Abgenommen haben auch die Einzahlungen am Schalter und zwar um 19,6 Prozent. Weiterhin defizitär ist das neu aufzubauende Geschäft mit digitalen Angeboten. (fv)

14:33 Uhr

Dienstag, 21 November

SBB & Co. erproben neue Tarifmodelle

Die Branchenorganisation Alliance Swiss Pass möchte den Tarifdschungel im öffentlichen Verkehr lichten. Dazu hat sie das Projekt My Ride lanciert. Die Idee: Die Reisenden müssen sich nicht mehr vor Abfahrt entscheiden, welches Billett oder Abo sie kaufen wollen. Stattdessen zeichnet eine App ihr «Reisetagebuch» auf und rechnet im Nachhinein den Tarif aus.

Im März 2024 geht nun ein erster Prototyp des Systems an den Start, wie es in einer Mitteilung heisst. «Das bestehende Tarifsystem ist davon nicht tangiert. Falle die Resonanz positiv aus, werde die Lösung weiterentwickelt. «Erste Elemente des E-Tarifs werden frühestens zwei Jahre nach einer erfolgreichen Testphase am Markt angeboten.»

Eine ähnliche Lösung bietet heute bereits die Funktion Easyride der SBB. Der digitale «E-Tarif» entwickelt dieses System weiter, unterscheidet sich aber in wesentlichen Punkten. Während Easyride nachträglich ein passendes Billett aus dem existierenden Sortiment kauft, ist die neue Lösung flexibler: Sie kreiert ein neues Sortiment, das sich laufend an das Konsumverhalten anpasst. Sie berücksichtigt die gefahrenen Kilometer, rechnet die Nutzung über längere Perioden ab, belohnt Vielfahrer und soll eine höhere Transparenz bei den Preisen schaffen.

Die Alliance Swiss Pass reagiert in ihrer Mitteilung auch auf die breite Kritik, die der digitalen Ticket-Offensive entgegenschlägt. Besonders der Konsumentenschutz befürchtet, dass anonymes Reisen und die Bezahlmöglichkeit mit Bargeld bald Geschichte sein könnten. «Verfrühte, vorauseilende Positionierungen von Interessengruppen nimmt die ÖV-Branche mit einer gewissen Besorgnis zur Kenntnis.»

Man binde bereits heute betroffene Interessengruppen ein, damit diese ihre Lösungsvorschläge einbringen könnten. «Auch das Bundesamt für Verkehr (BAV) ist in das Projekt einbezogen und unterstützt es aktiv. Als Aufsichtsorgan stellt das BAV zudem sicher, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten sind.» (mpa)

10:53 Uhr

Dienstag, 21. NOvember

Kampf um die Mieten: Schlichtungen nehmen stark zu

Das Bundesamt für Wohnungswesen vermeldet einen schweizweiten Anstieg bei den Schlichtungen. Im ersten Halbjahr seien rund 17'500 neue miet- oder pachtrechtliche Schlichtungsverfahren eingeleitet worden – das ist ein Plus von 42,2 Prozent, wie das Bundesamt am Dienstag mitteilt. Dies hänge wahrscheinlich mit dem Anstieg des Referenzzinssatzes per 2. Juni zusammen.

Ein Hotspot ist der Kanton Zürich: Die Anzahl der neuen Verfahren im bevölkerungsstärksten Kanton hat sich mehr als verdoppelt. Somit entfällt nun über die Hälfte der schweizweiten Neueingänge auf den Kanton Zürich. In Luzern, Schwyz und Uri gab es ebenfalls eine Zunahme von mehr als 100 Prozent. Im Kanton Genf ist dagegen ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

Bis Ende Juni konnten rund 13'400 Verfahren abgeschlossen werden. Dabei kam es in 56,5 Prozent der Fälle zu einer Einigung, wodurch eine Klage verhindert wird. Nicht einigen konnten sich die Parteien in 15,1 Prozent der Fälle. Weitere 21,3 Prozent wurden durch Rückzug, Nichteintreten, Gegenstandslosigkeit oder Überweisung an ein Schiedsgericht erledigt.

Die Auswertung der Gründe bei den erledigten Verfahren zeigt: 16,7 Prozent der Schlichtungsverfahren wurden wegen einer ordentlichen Vertragskündigung eingereicht. Bei 14 Prozent war eine Zahlungsaufforderung der Grund. Einen Anstieg von 7,2 auf 9,6 Prozent gab es bei den Schlichtungsverfahren wegen Mietzinserhöhungen. Zudem stieg der Anteil der Verfahren wegen Nebenkosten an allen erledigten Verfahren von 3,2 auf 4 Prozent. (aka)

15:48 Uhr

Montag, 20. November

Sagen Sie bloss nicht «vegan»

Wie verkauft man am besten vegane Nahrungsmittel? Indem man nicht sagt, dass sie vegan sind. Zu diesem Schluss kamen amerikanische Risiko-Analysten. Sie wollten vegane Ernährung schmackhaft machen, weil diese gut gegen Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes und Krebs ist und das Klima schont.

In einer Studie konnten über 7000 Personen einen veganen Lebensmittelkorb wählen, der entweder mit «vegan», «pflanzlich», «gesund», «nachhaltig» oder «gesund und nachhaltig» angeschrieben war. Der Korb wurde doppelt so oft gewählt, wenn er nicht mit «vegan» oder «pflanzlich» angeschrieben war. (kus)

14:55 Uhr

Montag 20. November

Bayer stoppt wichtige Medikamenten-Studie und erleidet schwere Glyphosat-Niederlage in den USA – Kurseinbruch

Beim Pharma- und Agrarkonzern Bayer häufen sich die Probleme. Schon am Freitag hatte ein Rechtsstreit für eine schlechte Nachricht für Bayer gesorgt: Ein Geschworenengericht am Bundesgericht in Jefferson City (Missouri) verurteilte den deutschen Konzern zur Zahlung von insgesamt mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar an drei ehemalige Anwender des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup.

Die Kläger machten das Produkt für ihre Krebserkrankungen verantwortlich. Geschworene sprechen in den USA Klägern oft hohe Summen zu, die später von Richtern in vielen Fällen deutlich gesenkt werden. Bayer zeigte sich danach überzeugt, dass das Urteil so keinen Bestand haben werde. Man werde Rechtsmittel einlegen.

In der Nacht zu Montag eine Hiobsbotschaft aus der Pharmasparte: Eine Studie zu einem Präparat namens Asundexian wurde vorzeitig abgebrochen. Es zeige sich eine unterlegene Wirksamkeit von Asundexian im Vergleich zur Standardbehandlung, hiess es vom Unternehmen. Der Gerinnungshemmer war ein grosser Hoffnungsträger. Er sollte zum Nachfolger des bisherigen Kassenschlagers Xarelto werden.

An der Börse wurde die aktuelle Lage der Firma mit grosser Skepsis gesehen, der Kurs brach bis zum frühen Montagnachmittag um ein Viertel ein. ( dpa )

14:48 Uhr

Montag, 20. November

SBB prüfen Direktzug nach London

Keine andere Stadt wird ab dem Flughafen Zürich häufiger angeflogen als London. Alleine am Dienstag sind beispielsweise 20 Flüge geplant. Weil der Anteil von Geschäftsreisenden auf der Verbindung hoch ist, ist die Nachfrage zudem relativ gleichmässig über das Jahr verteilt und die Zahlungsbereitschaft hoch. Von diesen idealen Voraussetzungen für Reiseanbieter wollen nun auch die SBB profitieren.

Wie das Portal «Travelnews» berichtet , prüfen sie als Fernziel die Einführung eines Direktzugs aus der Schweiz nach London. Das sagte demnach Philipp Mäder, der Leiter Internationaler Personenverkehr der SBB, letzte Woche an einer Fachtagung des Schweizerischen Reiseverbands in Parma. «Basel-London in rund fünf Stunden, das ist möglich», wird er zitiert. Das Vorhaben umzusetzen, sei allerdings nicht ganz einfach, weil die Infrastruktur auf der Strecke unter anderem wegen der Fahrt durch den Eurotunnel teuer sei. Eine Zugverbindung nach London begrüsst auch der Bundesrat, wie er im Mai als Antwort auf einen Vorstoss von SP-Nationalrat Matthias Aebischer mitteilte. (ehs)

10:35 Uhr

Montag, 20. November

Julius Bär nimmt Wertberichtigungen vor

Die Bank Julius Bär passt ihre Bücher an: Per 19. November 2023 hat die Gruppe Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 82 Millionen Franken gebucht, wie die Bank am Montag bekannt gibt. Davon entfielen 70 Millionen Franken auf Kredite, die nach dem 31. Oktober 2023 gebucht wurden.

Einen Grund für die Wertberichtigungen nennt die Bank nicht, sie spricht von «umsichtigem Bilanzmanagement». Marktbeobachter mutmassen aber, dass die Korrekturen auf Kredite zurückzuführen seien, die Julius Bär der ins Straucheln geratenen Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko gewährt habe. Gemäss Medienberichten soll die Bank Benkos unübersichtlichem Firmenimperium Kredite von über einer halben Milliarde gewährt haben.

Die Gesamtqualität des Kreditbuchs und der Bilanz bleibe davon «unbeeinträchtigt», betont Julius Bär weiter. Die Bank hält fest, dass sie dank der «konstant starken Kapitalisierung» und der «hohen Liquidität» jegliche aus der Geschäftstätigkeit der Gruppe resultierenden Risiken auffangen könne.

Die Investoren zeigen sich weniger erfreut: Die Julius-Bär-Aktien verloren nach Börsenstart knapp 10 Prozent. (chm)

09:56 Uhr

Montag, 20. November

Amerikanerin Janet Truncale wird Chefin von EY

Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen EY gibt bekannt, dass Janet Truncale zur Global Chair und damit zur weltweit obersten Chefin von EY gewählt wurde. Mit der 53-jährigen Amerikanerin Truncale verantwortet zum ersten Mal eine Frau die Führung eines der weltweit grössten Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens, welches zu den sogenannten «Big Four» zählt. Es beschäftigt weltweit über 300'000 Mitarbeitende.

Truncale, die derzeit als Regional Managing Partner der EY Americas Financial Services Organization tätig ist, wird das Amt per 1. Juli 2024 übernehmen.

Laut Stefan Rösch-Rütsche, Chef des hiesigen Ablegers von EY mit über 2300 Mitarbeitenden, ist es «ein starkes Zeichen, dass EY neu von einer sehr kompetenten und erfahrenen Frau angeführt wird». Sie sei eine hervorragende Wahl.

Truncale sagt: «Es wird mir eine Ehre sein, diese grossartige Organisation zu leiten. Die Arbeit, die wir leisten, um Chancen für unsere Mitarbeitenden und Kundinnen und Kunden zu schaffen und unsere Rolle auf den Kapitalmärkten definiert EY als Organisation.» (keg)

06:56 Uhr

Montag, 20. November

Bund überprüft Autobahn-Vignetten-Preis

Eine Autobahn-Vignette in der Schweiz kostet 40 Franken. Vor zehn Jahren wurde vom Volk eine Erhöhung des Preises von 40 auf 100 Franken mit 60.5-Prozent Nein-Stimmen klar abgelehnt. Doch nun soll laut dem Tamedia Verkehrsmonitor die Diskussion über eine Erhöhung des Preises wieder aufs Tapet kommen. FDP-Nationalrat Alex Farinelli reichte beim Bundesrat im Juni dieses Jahres ein Postulat ein . Darin fordert der Tessiner nicht nur eine Verteuerung der Autobahn-Vignette, sondern auch, dass die Überquerung von Passstrassen - die für den Transitverkehr eine Alternative zu Autobahntunneln darstelle - für gewisse Fahrzeugkategorien kostenpflichtig werde.

Die Landesregierung schreibt vor kurzem in seiner Antwort, dass sie sich den Herausforderung des Transitverkehrs in den betroffenen Regionen bewusst sei. Der Bundesrat wolle eine dazu Auslegeordnung machen und da «die im Postulat geforderte Erhöhung des Vignettenpreises wird Bestandteil sein.»

Der Schweizerische Gewerbeverband SGV zeigt sich empört und will keine Verteuerung der Vignette. SGV-Präsident Fabio Regazzi: «Gemäss unserer Strategie lehnen wir die Erhöhung von Steuern und Gebühren wie die Vignette ab.» Die Erhöhung der Vignette würde gerade Betriebe mit grossen Fahrzeugflotten stark belasten und auch eine Maut für den Gotthard sei für den SGV kein Thema. (keg)

15:30 Uhr

Freitag, 17. November

Denner erhöht Lohnsumme und Mindestlöhne

Um bis zu 100 Franken monatlich steigen die Löhne bei Denner. Damit will der zur Migros-Gruppe gehörende Discounter die Teuerung ausgleichen, wie Denner am Freitag mitteilte. Die Lohnerhöhungen seien auf das Arbeitspensum abgestimmt und würden «sowohl strukturell als auch individuell» ausgesprochen. Insgesamt steigt die Lohnsumme demnach um 2,4 Prozent.

Damit ergeben sich bei Denner neue Mindestlöhne, die um jeweils 100 Franken höher liegen. Ab dem 1. Januar 2024 erhalten Ungelernte mindestens 4400 Franken pro Monat. Mitarbeitende mit einer zweijährigen Ausbildung verdienen neu mindestens 4500 Franken und solche mit einer dreijährigen Lehre mindestens 4600 Franken.

Mit den Massnahmen will Denner vor allem die Gehälter der Mitarbeitenden im Verkauf und in der Logistik stärken. Diese würden «überproportional davon profitieren». Zudem erhalten alle Angestellten eine Denner-Geschenkkarte im Wert von bis zu 500 Franken. (aka)

15:01 Uhr

Freitag, 17. NOvember

Inflation in der Eurozone fällt unter drei Prozent

Die Inflation in der Eurozone hat sich im Oktober erneut abgeschwächt und den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren erreicht. Die Jahresinflationsrate fiel auf 2,9 Prozent von zuvor 4,3 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit wurde eine erste Erhebung bestätigt. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Oktober um 0,1 Prozent.

Mit dem Rückgang im Oktober liegt die Inflationsrate im gemeinsamen Währungsraum erstmals seit Sommer 2021 wieder unter der Marke von drei Prozent. Rückläufig war auch die Kernteuerung, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden. In dieser Betrachtung fiel die Jahresrate von 4,5 Prozent im Vormonat auf 4,2 Prozent. Die Kerninflation bildet nach Meinung vieler Ökonomen die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend daher etwas besser dar als die Gesamtrate.

Lebens- und Genussmittel waren zwar immer noch deutlich teurer als vor einem Jahr, der Preisauftrieb schwächte sich aber von 8,8 auf 7,4 Prozent ab. Die Preise für Dienstleistungen stiegen nur geringfügig schwächer als im Vormonat. Die Energiepreise sanken im Oktober zum Vorjahresmonat um 11,2 Prozent.

In den einzelnen Ländern der Eurozone war die Inflationsentwicklung weiter sehr unterschiedlich. Die höchste Jahresrate wies die Slowakei mit 7,8 Prozent auf. In Belgien (-1,7 Prozent) und den Niederlanden (-1,0 Prozent) sanken die Preise im Jahresvergleich. In Deutschland lag die Inflation bei 3,0 Prozent.

Trotz der deutlich schwächeren Teuerung wird das mittelfristige Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent nach wie vor überschritten. Die EZB hatte ihre Leitzinsen im Verlauf eines Jahres im Kampf gegen die hohe Inflation deutlich angehoben, zuletzt aber unverändert belassen. (dpa)

13:05 Uhr

Freitag, 17. November

Wieder schnelle Züge durch den Gotthard-Basistunnel

Seit der Entgleisung eines Güterzugs am 10. August ist der Gotthard-Basistunnel für den Personenverkehr grösstenteils gesperrt. Die Instandsetzung dürfte bis September 2024 andauern. Ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember können aber wieder mehr Personenzüge durch die noch intakte der beiden Röhren fahren. Das teilten die SBB am Freitag mit.

An den Freitagabenden und Samstagmorgen fahren ab dann insgesamt 17 Züge aus der Deutschschweiz ins Tessin und teilweise weiter nach Italien wieder durch den Basistunnel. Die Fahrzeit verkürzt sich gegenüber den umgeleiteten Zügen über die alte Bergstrecke auf den betroffenen Verbindungen um 1 Stunde. In der Gegenrichtung führen die SBB an Sonntagen 14 Züge von Italien und dem Tessin in die Deutschschweiz durch den Tunnel. Das neue Angebot gilt zunächst bis vor Ostern 2024. Die SBB prüfen nun, wie sie für die nachfragestarken Feiertage rund um Ostern, Auffahrt und Pfingsten weitere Verbesserungen umsetzen können und wollen im ersten Quartal 2024 wieder informieren.

Der Eurocity von Frankfurt über Basel und Zürich nach Mailand wird im nächsten Jahr vorerst nur zwischen Frankfurt und Zürich verkehren, teilen die SBB weiter mit. Alle Änderungen hat die Bahn in einem PDF-Dokument zusammengefasst.

Dem Güterverkehr können laut den SBB die erforderlichen Kapazitäten bereitgestellt werden. Von Montag bis Donnerstag stehen ihm alle Trassen durch die intakte Röhre zur Verfügung, dann fahren weiterhin keine Personenzüge durch den Basistunnel. (ehs)