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USA

Melania Trump spricht in Washington

Die ehemalige First Lady der USA, Melania Trump, hat einen seltenen Auftritt als Gastrednerin bei einer Einbürgerungsfeier hingelegt. "Meine persönlichen Erfahrungen mit den Herausforderungen des Einwanderungsprozesses haben mir die Augen für die harten Realitäten geöffnet, mit denen Menschen konfrontiert sind, (...) die versuchen, US-Bürger zu werden", sagte die Ehefrau von Ex-Präsident Donald Trump am Freitag in Washington. Amerikanischer Staatsbürger zu werden, sei mit Verantwortung verbunden, mahnte sie weiter. "Es bedeutet, sich aktiv am demokratischen Prozess zu beteiligen und unsere Freiheit zu bewahren."
Bild: Keystone/AP/J. Scott Applewhite

Melania Trump tritt nach dem Auszug aus dem Weissen Haus vor knapp drei Jahren nur noch selten in der Öffentlichkeit auf. Zuletzt nahm sie an der Trauerfeier für Rosalynn Carter, der Ehefrau von Ex-Präsident Jimmy Carter, teil. Das Ex-Model kommt aus Slowenien und lebt seit den 1990er Jahren in den USA. Nach der Hochzeit mit Donald Trump im Jahr 2005 erwarb sie die US-Staatsbürgerschaft.

An ihrem Auftritt bei der Einweihungsfeier gab es auch Kritik. Das Nationalarchiv, welches die Feier ausrichtete, teilte dem Portal Politico mit: "Einbürgerungszeremonien im Nationalarchiv sind keine politischen Veranstaltungen, und die Redner werden nicht in politischer Funktion eingeladen." Melania Trump sei daher in ihrer Rolle als ehemalige First Lady eingeladen worden, nicht als Wahlkämpferin.

Ihr Ehemann, der Republikaner Trump, war in seiner Zeit als US-Präsident für seine strikte Einwanderungspolitik bekannt. Er machte eine harte Abschottung der Südgrenze zu einer seiner Prioritäten. Nach seiner Wahlniederlage gegen den Demokraten Joe Biden erkennt er bis heute das Ergebnis nicht an. Nach der Präsidentenwahl 2024 will er wieder ins Weisse Haus einziehen. Melania Trump forderte in ihrer Rede bei der Einbürgerungszeremonie nun von den neuen US-Staatsbürgerinnen und -bürgern: "Sie sind ein Leuchtturm der Inspiration für Ihre Kinder und diejenigen, die in Ihre Fussstapfen treten. (...) Mögen Ihre Beiträge diese grossen Nation bereichern." (sda/dpa)