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Nordkaukasus

Medwedew will Jugendprogramm gegen Islamismus im Nordkaukasus

Angesichts der Gewalteskalation im Nordkaukasus hat Russlands Präsident Dmitri Medwedew mehr Arbeitsplätze und Bildung für Jugendliche gefordert. Dies sagte er bei einem Treffen mit den Präsidenten von Tschetschenien und Inguschetien in Sotschi.

Medwedew regte zudem die Einrichtung eines muslimischen Fernsehsenders an, der Jugendlichen die Grundlagen des Islam näherbringen solle.

In der Region lockten "Banditen-Gruppen" junge Leute an, um sie an ihren "kriminellen Aktivitäten" zu beteiligen, sagte Medwedew bei dem im russischen Fernsehen übertragenen Treffen in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi.

Der inguschetische Präsident Junus-Bek Jewkurow forderte ein härteres Vorgehen gegen Islamisten. Der Wahabismus, eine besonders strenge Form des Islam, sei eine "ernsthafte Gefahr" für den Frieden in der Region.

Die Lage in den russischen Kaukasusrepubliken ist äusserst instabil, islamistische Aufständische kämpfen dort gegen die Kreml-treuen Behörden und Sicherheitskräfte. In Inguschetien kamen Mitte des Monats bei einem Selbstmordanschlag 25 Menschen ums Leben.

In Machatschkala, der Hauptstadt der Republik Dagestan, wurden nach Berichten russischer Nachrichtenagenturen am Freitag drei Aufständische und ein Polizist bei Zusammenstössen getötet. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur ITAR-TASS kamen in Inguschetien in diesem Jahr schon fast 100 Menschen ums Leben, darunter 68 Polizisten und Soldaten.